Kiews Plan „B“ für den Donbass – Bricht der Krieg in der Ukraine im Frühjahr wieder aus?

Um die Ukraine ist es ruhig geworden in den Medien und der Waffenstillstand hält seit Monaten weitgehend. Aber vieles deutet darauf hin, dass das nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm ist.

Vor über einem Jahr haben sich Merkel, Macron, Putin und Selensky zum letzten Mal im Normandie-Format getroffen und über die Umsetzung des Abkommens von Minsk verhandelt, aber schon bei der abschließenden Pressekonferenz wurde klar, dass Kiew sich kaum an die Absprachen halten würde. Das dabei im Dezember 2019 für April 2020 angesetzte nächste Gipfeltreffen hat nicht stattgefunden und das hatte nichts mit Corona zu tun, sondern damit, dass die getroffenen Vereinbarungen nicht umgesetzt worden sind.

Der ukrainische Präsident Selensky hat immer wieder verkündet, dass der Konflikt im Donbass in 2020 gelöst werden müsse, ansonsten werde Kiew zu einem nicht näher beschriebenen Plan B greifen. 2020 ist vorbei, der Konflikt ist nicht gelöst. Und nachdem Joe Biden, der auf das Engste mit der Ukraine verbunden ist, US-Präsident wird, spürt man in Kiew Rückenwind. Die Waffenlieferungen sind auf Rekordniveau und somit zeigen alle Vorzeichen für 2021 auf eine Verschärfung und Eskalation des Konfliktes.

Das russische Fernsehen hat am Sonntag im Nachrichtenrückblick „Nachrichten der Woche“ zwei Beiträge zur Ukraine gebracht. Zunächst gab es eine Zusammenfassung und Analyse der „Großwetterlage“ und dann einen Korrespondentenbericht aus dem Donbass. Da westliche Medien nicht aus dem Gebiet berichten, dürfte es für viele interessant sein, sich letzteren auch anzuschauen, denn zusammen mit meiner Übersetzung ist er auch ohne Russsichkenntnisse verständlich und die Bilder sind bedrückend.

Ich habe beide Beiträge des russischen Fernsehens in einem Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Neujahr ist immer die Zeit der Hoffnung. Aber es gibt immer auch Ängste. Über die Ängste möchte mit Ihnen sprechen. Es geht um den Donbass. Genauer gesagt darum, dass Kiew im Frühjahr beschließen könnte, zu provozieren und zu versuchen, die Kontrolle über die verlorenen Gebiete mit militärischen Mitteln zurückzugewinnen. Also durch viel Blut. Bei dem Gedanken daran läuft es einem kalt den Rücken herunter. Und hier ist der Grund.

Das von Selensky für die Beilegung der Situation im Donbass vorgesehene Jahr ist im Dezember ausgelaufen. Ende 2019 erklärte Präsident Selensky, dass, wenn er das in einem Jahr nicht schaffen sollte, ein mysteriöser Plan „B“ eingesetzt wird. Kurz vor den Feiertagen wurde berichtet, dass der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine den Plan „B“ fertigstellt. Während Kiew immer öfter über den ominösen Plan „B“ im Donbass spricht, hat sich der ukrainische Präsident eindeutig geweigert, das Minsker Abkommen umzusetzen und die im Rahmen des Treffens im Normandie-Format mit Putin, Merkel und Macron in Paris eingegangenen Verpflichtungen umzusetzen. Das ist eine Tatsache. Eine Tatsache ist auch, dass er jetzt rekordverdächtig niedrige Beliebtheitswerte hat, nur 26 Prozent, während er die Wahl mit 73 Prozent gewonnen hat. Da muss er etwas tun. Was ist also Plan „B“?

Jedenfalls ist er begeistert von türkischen Drohnen. Nach seinem Besuch in der Türkei im Herbst träumt er buchstäblich von ihnen: „Türkische Drohnen haben sich als die besten erwiesen. Wir sehen, dass sie wirklich der Stolz Ihres Militärisch-Industriellen Komplexes sind. Das ist genau die Art von Waffe, die die Situation auf dem Schlachtfeld radikal verändern kann. Und wir sind ganz sicher an einer gemeinsamen Produktion interessiert“, sagte der Präsident der Ukraine in der Türkei.

Moskau, Berlin und Paris halten den Minsker Prozess noch künstlich am Leben, aber zu den Ärzten gehört auch Kiew. Für Kiew ist das Minsker Abkommen ein Patient ohne Hoffnung.

Kürzlich fand ein weiteres ergebnisloses Treffen statt. Laut Dmitri Kozak, stellvertretender Leiter der russischen Präsidialverwaltung, kann man nichts vorzeigen: „Leider haben wir nichts zum Vorzeigen. Eine endgültige Lösung konnte nicht gefunden werden. Es wäre Selbstmord, mit Kampfhandlungen zu beginnen.“

Natürlich sollte man dem Minsker Prozess nicht den Stecker ziehen, aber es ist wichtig, einen weiteren neuen Faktor der Inspiration für Kiew zu berücksichtigen – den Amtsantritt Bidens. Vater und Sohn Biden sind bekanntlich tief in ukrainische Angelegenheiten verstrickt. Victoria Nuland, die während des Putsches 2014 auf dem Maidan Brötchen verteilt hat, kehrt auf einen hohen Posten zurück. Und George Kent, bis vor kurzem der stellvertretende US-Botschafter in Kiew, und, wie vermutet wird, der dortige CIA-Resident, wird auch befördert. Das heißt, das Weiße Haus versammelt Kenner der Ukraine, was Kiew inspiriert. (Anm. d. Übers.: Leser des Anti-Spiegel kennen George Kent gut, denn er spielte in den Skandalen und Biden in der Ukraine und im Amtsenthebungsverfahren gegen Trump Schlüsselrollen, mehr Details zu seiner Rolle finden Sie, wenn Sie seinen Namen in die Suchfunktion des Anti-Spiegel eingeben)

Parallel wird die sogenannte „Krim-Plattform“ geschmiedet. Die „Krim Plattform“ wurde vom britischen Geheimdienstchef Richard Moore erfunden. Die Idee wurde von Vladimir Selensky bei einem persönlichen Treffen mit Moore im Herbst in London übernommen. Die „Krim-Plattform“ ist ein internationales Format, das darauf abzielt, die verlorenen Gebiete an die Ukraine zurückzugeben.

Die Krim ist ein Sonderfall. Russland wird sich niemals an solchen Formaten beteiligen, aber Kiew inspiriert dieses Projekt. Auf jeden Fall verbreiten ukrainische soziale Netzwerke Militärische Lieder ukrainischer Soldaten auf amerikanische Weise: (Anm. d. Übers.: Gezeigt werden hier ukrainische Soldaten, die das Lied nach Art der US-Marines beim Marschieren singen. „Moskal“ ist in der Ukraine eine abschätzige Bezeichnung für Russen und ethnische Russen in der Ukraine selbst)

Der Moskal will nicht friedlich leben,
Also werden wir ihn schlagen.
Man braucht ihn nicht gefangen nehmen,
Wir werden ihn vor Ort töten.
Wir holen die Krim zurück, dann Kuban…

Danach geht es um Bier in Moskau für sechs Griwna. Man spürt, wohin die Reise geht.

Amerika hat den Streitkräften der Ukraine bereits das moderne Panzerabwehrsystemen Javelin geliefert und im vergangenen Jahr Waffen im Wert von insgesamt mehr als einer halben Milliarde Dollar. Das ist eine Verdoppelung der durchschnittlichen Lieferungen der letzten drei Jahre.

Mit der Türkei hat Kiew die Produktion der bewaffneten Drohnen vom Typ Bayraktar in der Ukraine vereinbart, die die Sache in Bergkarabach zugunsten von Aserbaidschan entschieden haben. Der ukrainische Verteidigungsminister Andrej Taran freut sich riesig über diese Kampfdrohnen: „Moderne türkische Kampfdrohnen haben die Fähigkeiten, die wir brauchen.“ Die Ukraine hat bereits ein Dutzend Bayraktar mit hochpräzisen türkischen Bomben und einem Laser-Leitsystem gekauft, die sowohl schwere gepanzerte Fahrzeuge als auch Mannschaften vernichten können. Darüber hinaus wurden unter Anleitung türkischer Ausbilder auch Übungen in Gebieten mit einem Gelände abgehalten, wie man es im Donbass findet. Türkische Drohnen sind ein teures Vergnügen. Gleichzeitig ist die Ukraine hoch verschuldet. Warum sollte sie das tun, wenn sie sie nicht einsetzen will?

Selensly hat den Ukrainern zum neuen Jahr gratuliert, wobei er nicht nur gnadenlos Kinder für seine politischen Zwecke missbraucht, sondern auch den Rekord-Militärhaushalt der Ukraine betont hat: „Dieses Jahr hat gezeigt, dass man über die Armee sprechen kann, oder man kann den größten Haushalt in der Geschichte für Sicherheit und Verteidigung auflegen“, sagte er. (Anm. d. Übers.: Das waren verstörende Bilder, denn die Rede hat Selensky in einem Festsaal vor kleinen Kindern gehalten, die von der Kamera hoch professionell Szene gesetzt wurden. Das sind emotional berührende Bilder, aber seit wann erzählt ein Präsident kleinen Kindern etwas von seinem Militärhaushalt und die hören fasziniert und mit großen Augen zu? Die verstörende Szene beginnt in dem Beitrag bei Minute 5.35)

Und er prahlte gleichzeitig mit den Freunden und Verbündeten der Ukraine: „Und es gab diejenigen, mit denen wir noch engere Freunde wurden. Und jene, mit denen wir strategische Partner wurden. Diejenigen, die Streit zwischen uns und unseren Freunden säen wollten. Aber das ist gescheitert. Diejenigen, die die Ukraine immer unterstützt haben, werden das auch weiterhin tun.“ (Anm. d. Übers.: An den an der Stelle der Rede eingeblendeten Bildern, kann man erkennen, wen er bei der Aufzählung im Einzelnen gemeint hat)

In der Silvesternacht schockierte er das Publikum mit seiner Aussage, dass er im Falle eines russischen Angriffs nicht nur Männer, sondern auch Frauen unter die Waffe nehmen werde. Wozu solche Ängste schüren? Vielleicht um einen Angriff auf die Demarkationslinie im Donbass zu modellieren? Und dann geht es seinen Weg.

Bekanntermaßen braucht jeder amerikanische Präsident seinen eigenen Krieg. Nur Trump hat diese Regel der letzten Jahrzehnten gebrochen, aber Biden wird der Regel wohl folgen. Wo wird Biden kämpfen? Venezuela? Afghanistan? Iran, Nordkorea, Libyen, Syrien, Somalia? Es sieht nicht danach aus. Im Donbass mit ukrainischen Soldaten? Nicht ausgeschlossen. Um Russland – dem „Feind Nummer eins“ – die Suppe zu versalzen. Für Biden könnte dieser Krieg eine Gelegenheit sein, um die NATO zu vereinigen. Während Trump den Block nicht geliebt hat von ihm lediglich die Erhöhung der Militärausgaben zum Kauf amerikanischer Waffen gefordert hat, verspricht Biden, die atlantische Solidarität zu stärken. Wenn das so ist, haben wir hier eine gemeinsame Angelegenheit, es nicht nur um Geld.

Das alles zusammen ruft ein schlechtes Gefühl hervor: Über dem Donbass hängt eine militärische Bedrohung. Ich verstehe, dass nicht jeder meine Einschätzung teilt, aber was wir erzählt haben, sind die Fakten, wie sie sind.

Aus dem Donbass berichtet unser Kriegsreporter.

Vor sechs Jahren hat die Armee der Volksrepublik Donezk die ukrainische Truppen vom Flughafen Donezk verdrängt. Hier begann der Krieg im Mai 2014. Und alle dachten, das er hier auch endet.

Der Stadtrand von Donezk. Das Stadtzentrum ist 10 Kilometer entfernt. Aber hier verläuft die Frontlinie. Hinter dem Steuer sitzt der Kommandant eines Regiments, sein Rufzeichen ist Bullet.

„Wie ist die Situation?“

„Wenn ich es in militärischer Sprache ausdrücke, ist sie angespannt. Der Beschuss hat aufgehört, aber es hängt die Erwartung des Krieges in der Luft, der jeden Moment beginnen kann“, sagt Bullet.

In den Positionen ist es an diesem Tag wirklich ruhig. Der Feind ist damit beschäftigt, zu bauen. Er hebt Gräben aus, gießt Beton und versteckt Ausrüstung. Als wir ankamen, konnte es per se keinen Beschuss geben.

Buchstäblich anderthalb Kilometer von hier, vielleicht sogar etwas weniger, liegt die Position der ukrainischen Armee. Warum ich hier jetzt so ruhig berichten kann? Weil eine OSZE-Drohne über uns fliegt. Sie bedeutet Sicherheit für Journalisten und Kopfschmerzen für das Militär.

Im Gespräch sind die OSZE-Beobachter die Höflichkeit selbst. Sie sagen, dass sie gekommen sind, um die Situation an der Filterstation Donezk zu überprüfen. Warum dazu die Drohne ein paar Runden über den Positionen der Donezker Armee drehen musste, konnten sie nicht erklären.

Das ist sicherlich erstaunlich. Die Positionen Donezker Armee sind von hier 150 Meter entfernt und an dieser Stelle wurde die Drohne gestartet – um die Situation zu überwachen. Die Lage ist jetzt absolut ruhig. Aber von oben können sie alles perfekt sehen: die Gräben, die Stellungen, einfach alles, was benötigt wird.

Wenn jeder Quadratmeter von oben gefilmt wurde, können die Granaten genau ihr Ziel finden, daher bleibt nur, so tief wie möglich zu graben. Die Bergleute wissen, wie das geht. Die Schutzstellungen sind wie Raketenbunker. Sie liegen in sieben Meter Tiefe und es gibt sogar einen Fernseher mit 60 Programmen.

Trotz aller Absprachen verschiebt der Feind nach und nach die Frontlinie. Ohne Schießerei, ohne Angriffe. Mit Spitzhacke und Schaufel. Die Schützengräben erscheinen dort, wo sie nicht sein dürften. Die internationalen Beobachter schlagen aber nicht Alarm. Und die Donezker Armee hat nicht das Recht, das Feuer auf die ungebetenen Gäste zu eröffnen.

Das hier ist bereits bei Gorlowka. Der Stadtrand des Dorfes Saizevo. Ein Ort, der am häufigsten unter Beschuss geriet. Zivilen Verkehr gibt es hier nicht. Es gibt hier keine Zivilisten. Alle Häuser sind zerstört. Das ist die Frontlinie. Wir sind nicht hier, um die Folgen des Beschusses zu zeigen, sie sind offensichtlich präsent. Wir wollen zeigen, womit die ukrainische Armee schießt.

Es war großes Glück. Diese Granate schlug ein und explodierte nicht. Dafür ist sie ein direkter Beweis, es ist Nato-Munition. Google hat das Ergebnis gefunden, sie wurde in Bulgarien hergestellt. 40 Millimeter sind NATO-Standard, eine mit Splittern gefüllte Jump Granate. Sie vernichtet alles Leben in einem Radius von mindestens sechs Metern, wenn sie in einer Höhe von einem halben Meter bis zu zweieinhalb Metern explodiert. Sie wurde aus nächster Nähe abgefeuert. Zum Feind sind es hier zweihundert Meter. Da sind ihre Gräben. Der Wind kommt von der anderen Seite und es riecht nach Bratkartoffeln.

Das ist der Süden der Republik. Das berüchtigte Dorf Kominternova. Hierhin kommt man nur zu Fuß. Drei Kilometer am Straßenrand und noch einen durch den Wald. Die Gräben sehen aus wie von einem riesigen Wurm gegraben. In geraden Gräben gibt es im Falle von Beschuss mehr Opfer. Und der Feind schießt hier auf absolut alles.

Dieser Kämpfer ist seit einem Jahr hier in Stellung. Seine gepanzerte Weste ist durchlöchert, der Helm auch, aber er hilft den Lebenden besser zu verstehen, wo auf der anderen Seite die Positionen der Scharfschützen sind. (Anm. d. Übers.: Der „Kämpfer“ ist eine Vogelscheuche in Uniform, deren Einschusslöcher den Soldaten zeigen, aus welcher Richtung geschossen wird)

Die Kämpfer sind erfahren. Und es sieht aus, als hätten sie weniger Angst vor Kugeln als vor Covid. Alle tragen Masken. Das ist auch ein guter Vorwand, nicht das Gesicht zu zeigen. Viele ihrer Verwandten leben in der Ukraine. Was heute die Frontlinien ist, war früher ein großer Acker. Jetzt gibt es hier mehr Minen als Land. Und der Wald ist gespickt mit Maschinengewehrnestern.

Dieses seltsame Gefühl kann man nur in den Schützengräben erleben. Licht ist in der Regel das, was wir suchen, etwas Helles und Gutes. Aber dieser kleine Luke, durch die das Licht in den Unterstand scheint, bedeutet den Tod. Wer sie öffnet, auf den schießt ein Scharfschütze.

Es ist die Gewohnheit eines Journalisten, kein Wort für bare Münze zu nehmen. Aber nein, der Zugkommandant hat nicht übertreiben. Drüben ist alles gut befestigt. Alle dreihundert Meter ist ein Maschinengewehrnest des Feindes.

„Sie graben weiter, führen weiterhin Ingenieurarbeiten durch, graben Gräben, verstärken sich in unsere Richtung. Das heißt, alles deutet darauf hin, dass das alles noch nicht fertig ist. Ich kann nicht sagen, wozu das führen wird, das weiß niemand, wir hoffen auf das Beste und wir bereiten uns auf das Schlimmste vor“, sagte der stellvertretende Kommandeur des Regiments.

Und so ist es an der ganzen Frontlinie. Eine schrille Stille. Die Soldaten sagen, dass diese Stille noch mehr an den Nerven nagt, als die Geräusche von Explosionen.

„Der Feind sammelt Soldaten und Ausrüstung, er sammelt schon lange Zeit, beginnend ab Dezember. Zuerst dachten wir, es sei eine Art Rotation, aber es stellte sich heraus, dass nein. Neue Technik kam herein, aber die andere ging nicht weg, also sammeln sie. Die Amerikaner haben einen weiteren Vertrag mit der Ukraine unterzeichnet, um mehr Javelins zu liefern, die Lieferung von Kampfdrohnen aus der Türkei wird erwogen, und in großer Zahl werden hier auf der Gegenseite Kleinwaffen von verschiedenen ausländischen Firmen geliefert“, sagte Eduard Basurin, ein Sprecher der Volkspolizeiabteilung von Donezk.

Bei all dem ist sowohl die militärische als auch die politische Führung der Republik zuversichtlich, was ihre Fähigkeiten angeht. Die Kampferfahrung ist beträchtlich gewachsen. Und vor allem hat sich der Kampfgeist, den es seit Beginn des Krieges im Donbass gibt, erhalten.

„Natürlich würden wir gerne siegen und wir sind bereit dafür, wir werden alles tun, was wir können. Und alles anwenden, was wir haben. Und natürlich reichen uns dann Donezk und Lugansk nicht. Dann wollen wir ganz Novorossiya. Wir brauchen dann viel mehr Territorium. Daher wird das ein sehr schmerzhafter Schritt für die Ukraine sein. Dann wird es definitiv keine Ukraine mehr geben. Wir werden sehen, was übrig bleibt“, sagte Denis Puschilin.

Vasily wohnt in der Stratonautov Straße direkt beim Flughafen, oder besser gesagt bei dem, was davon übrig ist. Er ist einer der wenigen, die in dieses völlig vom Krieg verwüstete Gebiet von Donezk zurückgekehrt sind. Das Dach hat er wieder gedeckt, aber das Haus hat er noch nicht renoviert – das Militär hat ihm geraten, sich damit nicht zu beeilen.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Zitat: „Wo wird Biden kämpfen?“

    Für Biden wird es wohl schwieriger, das Land in Kriege zu stürzen. Hatte man vorher noch eine erklägliche Mehrheit im Volk, stehen diesmal 75 Millionen gegen die neue Regierung. Ich kann mir vorstellen, dass das Auswirkungen auf die Handlungsmöglichkeiten gerade in Bezug auf Kriege hat.

    1. Ich hab da ein ungutes Gefühl.

      Staaten in der Krise tendieren dazu, durch selbige hervorgerufene Aggressionen nach außen „abzuleiten“.
      Wenn das stimmt, wäre ein Krieg für einige der „Königsweg“, um die U.S.A. aus der Misere heraus zu führen.
      Bedenkt man weiter, daß der „Russe“ als gemeinsames Feinbild den Amerikanern in Jahrzehnte währender mühevoller Kleinstarbeit wohl recht nachdrücklich und nachhaltig implantiert worden ist, bliebe nur noch das Problem, das Elend vom eigenen Territorium fern zu halten.
      Eine miltärische Auseinadersetzung zwischen der RF und der Ukraine, zu der es unweigerlich kommen wird, wenn letztere eine militärische Lösung des Donbaß-Problem anzetteli, erscheint mir da ein denkbares Szenario.

      Im Übrigen:

      „Türkei perfektioniert neue Art der Kriegführung mit Drohnenschwärmen“ von Scott Ritter

      https://de.rt.com/meinung/109883-wie-kavallerie-gegen-panzer-tuerkei-perfektioniert-neue-art-der-kriegfuehrung/

      „…
      Was der armenischen Armee in ihrem kurzen, aber brutalen 44-tägigen Krieg mit Aserbaidschan widerfahren ist, geht über eine bloße Kriegsniederlage hinaus. Es geht dabei mehr um die Art und Weise, wie Armenien verloren hat, und genauer gesagt, wie hoch es verloren hat. Was am Himmel von Bergkarabach geschah, wo Aserbaidschan eine Vielzahl an türkischen und israelischen Drohnen einsetzte, um die armenischen Stellungen nicht nur zu überwachen und anzugreifen, sondern das gesamte Schlachtfeld zu gestalten und zu beherrschen, kommt einer Revolution im Kriegswesen gleich. Einer Revolution vergleichbar mit der, die von der Entstehung von Panzern, Panzerfahrzeugen und Flugzeugen zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingeläutet wurde, die schließlich zum Untergang der Kavallerie führte.

      Es war ja nun nicht so, dass die armenischen Soldaten nicht tapfer oder nicht gut ausgebildet und ausgerüstet gewesen wären – im Gegenteil. Der springende Punkt war, dass sie eine Art von Kriegführung demonstrierten, die von der Technologie überholt worden ist.

      Was mit Armenien geschah, war kein isoliertes Ereignis in der Militärgeschichte. Es war vielmehr eine unübertroffene Glanzleistung in einer neuen Art der Kriegführung, in deren Mittelpunkt der Einsatz unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs oder Drohnen) stand. Aserbaidschans wichtigster Verbündeter im Krieg gegen Armenien – die Türkei – perfektioniert seit Jahren die Kunst der Drohnenkriegführung,….

      Im Laufe des letzten Jahrzehnts nutzte die Türkei die von den USA und anderen Staaten verhängten Waffenembargos, die Ankara den Zugang zu der Art von taktischen Drohnen einschränkten, wie sie von den USA weltweit eingesetzt werden, um stattdessen von Grund auf eine einheimische Drohnenindustrie aufzubauen. Während die Türkei viele Modelle unbemannter Luftfahrzeuge in verschiedenen Konfigurationen entwickelte, sind zwei besonders hervorzuheben – Anka-S und Bayraktar.
      …“

      1. In Ihren Ausführungen liegt die Betonung auf „neue“ Kriegsführung. Den Vorteil wird die Ukraine nicht haben, Russland kann ohne aktiv einzugreifen hochwirksame Abwehrwaffen liefern. Und nun lassen Sie mir meine Fantasie, dass 75 Millionen Amerikaner ihrem neuen Präsidenten den Stinkefinger zeigen. ?

    2. Deine Hoffnung in Ehren, aber wenn sich die „Amerikaner“ – Reps wie Dems, auf eines einigen können, dann darauf, Krieg zu führen. Und wenn es gegen Russland geht, sind die Anhänger der Reps genauso blind-fanatisch wie die Biden-Zombies.

  2. Binden wird schnell einen neuen Krieg der USA brauchen, damit er die 75 Millionen Trump Wähler hinter sich bringen kann. Und er wird diesen Krieg mit einer Aktion begründen müssen, wie es 9/11 einer war. Es ist jetzt 20 Jahre her und für die innere Stabilität wird Biden wieder solch eine Aktion benötigen um die Amerikaner hinter sich und hinter einem Krieg zu vereinen. Der Krieg in der Ukraine ist da denkbar ungeeignet. Wie will man ein Kriegsmüdes Volk dazu begeistern in noch einem Krieg zu ziehen, der der USA nichts angeht. Kein US Amerikaner hat Interesse daran sich oder einen Landsmann in einem unsinnigen Krieg zu verheizen.
    Ich rechne daher mit einem neuen Krieg. Gegen Russland oder besser noch dem Iran. Die sind nicht so stark. Es wird in den USA noch in diesem Jahr zu einem gewaltigen Anschlag kommen, der dem auserkorenen Gegner in die Schuhe geschoben wird. Alles ganz nach der Blaupause von 9/11. Nach diesem Anschlag stand auch die ganze USA geschlossen hinter Busch. Es ist auch eine großartige Gelegenheit den Great Reset umzusetzen.
    Zu den Drohnen noch folgendes. Der Iran hat es geschafft vor ein paar Jahren eine US Drohne zu übernehmen und zu landen. Das ist die Achillesferse der Drohnen, die Fernsteuerimpulse können überlagert werden oder aber die Elektronik wird zerstört. Es ist wie bei den Tanks im 1. Weltkrieg, mit der Entwicklung der Panzerfaust war es mit der Herrlichkeit vorbei.

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