Klage gegen die Nato wegen Gesundheitsschäden durch im Jugoslawienkrieg eingesetzte Uranmunition eingereicht

In Serbien wurden erste Klagen gegen die Nato wegen der Folgen des Einsatzes von Uranmunition im Jugoslawienkrieg eingereicht. Da solche Meldungen das gewollte Bild der „Friedensallianz“ stören, wird in Deutschland darüber nicht berichtet.

Das russische Außenministerium hat sich zu den in Serbien eingereichten Klagen geäußert und die Nato heftig kritisiert, weil sie es ablehnt, die Verantwortung für die Folgeschäden ihrer Kriege zu übernehmen und die Verantwortlichen zu bestrafen. Ich habe die offizielle Erklärung des russischen Außenministeriums übersetzt, in der die Sprecherin Maria Sacharova das Verhalten der Nato in Anlehnung an das berühmte Zitat von Julius Cäsar folgendermaßen charakterisierte: „Sie kamen, sie zerstörten, sie gingen.“

Beginn der Übersetzung:

In Serbien wurde die erste Klage gegen die Nato wegen Gesundheitsschäden, die durch den Einsatz von Uranmunition während der Bombardements 1999 verursacht wurden, eingereicht. Mehr als 2.000 Menschen, sowohl Serben als auch Albaner, haben sich bereits an Anwälte gewandt, um Hilfe in solchen Fällen zu erhalten. Mehr als 20 Jahre nach der Aggression des Bündnisses gegen Jugoslawien liegen die Raten für eine Reihe von Krankheiten, einschließlich Krebs, in den betroffenen Gebieten Südserbiens immer noch deutlich über dem nationalen Durchschnitt.

Die NATO hat solche „Spuren“ auch bei ihren anderen „humanitären Missionen“ hinterlassen. So wurde nach den Bombardements im Norden Libyens eine die zulässigen Werte um ein Vielfaches übersteigende Radioaktivität gemessen. Das ist die charakteristische Handschrift der „Humanisten“ der Nato. Langfristige und schwerwiegende Schäden für die Umwelt und die menschliche Gesundheit, die eine direkte Verletzung des humanitären Völkerrechts darstellen, sind zur gängigen Praxis im Verhalten der NATO-Mitgliedstaaten geworden.

Die NATO spricht viel über Bedrohungen der europäischen Sicherheit, obwohl die größte Bedrohung in ihren unverantwortlichen Handlungen liegt, die zur Eskalation von Spannungen führen und schon einmal zu einer Umweltkatastrophe im Herzen Europas geführt haben. Nicht nur wurde radioaktive Munition gegen Jugoslawien eingesetzt, sondern es wurden auch verschiedene Fabriken ins Visier genommen, was dazu geführt hat, dass Tonnen giftiger und krebserregender chemischer Verbindungen in umliegende Gebiete und Flüsse, einschließlich der Donau, gelangt sind.

Leider wurde bis heute niemand für diese Verbrechen bestraft. Das ist die Norm des westlichen „Mainstreams“ – nichts zuzugeben und erst recht nicht die eigenen Fehler eingestehen. Ist Jugoslawien denn das einzige Beispiel? Irak, Libyen und viele andere Orte auf dem Planeten. Sie kamen, sie zerstörten, sie gingen. Es gab keine Entschuldigungen, niemand wurde bestraft. Dafür belehren sie anschließend andere, wie man zu leben hat und was Freiheit ist. Innerhalb des Bündnisses gibt es eine Art „Verwässerung“ der Verantwortung. Weil niemand bestraft wird, herrscht in der Nato das Gefühl vor, alles sei erlaubt.

Die Verbündeten scheinen einen Präzedenzfall für spätere Entschädigungsforderungen von allen Betroffenen zu fürchten. Daher bestreitet die NATO den Zusammenhang zwischen der Ausbreitung bösartiger Tumore und Leukämie mit dem massiven Einsatz von Munition mit abgereichertem Uran durch das Bündnis und behauptet, dass es da keine Verbindungen gibt. Sogar mehrere hundert alliierte Soldaten der Kosovo-Truppe (KFOR) leiden unter den langfristigen Folgen der Aggression des Bündnisses gegen Jugoslawien. Das wird beispielsweise durch eine Reihe von Urteilen italienischer Gerichte zu den Ansprüchen von Angehörigen der italienischen Streitkräfte bestätigt, die 1999 in der KFOR waren und später an Krebs erkrankt sind.

Junge Serben haben die Aggression der NATO nicht miterlebt, aber ihre langfristigen Folgen beeinflussen sie auf die eine oder andere Weise weiterhin. Deshalb ist es so wichtig, dass das Land weiterhin sorgfältig Beweise, basierend auf wissenschaftlichen Untersuchungen aller Details, für die Verbrechen der NATO in Jugoslawien dokumentiert. Vielleicht werden diese Klagen gegen die NATO und die Arbeit der 2018 vom serbischen Parlament eingesetzten Kommission dazu beitragen, die Wahrheit festzustellen und zur Bestrafung der Verantwortlichen zu führen, damit sich so etwas nie wiederholen kann.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. Aber der Hauptverbrecher war doch Milosevic! Der hat ein ganzes Volk gemordet!

    …sagte die NATO….

    Schade, daß der im Knast gestorben ist (wurde?)! Wie man dieses Verfahren hätte zum gewünschten Ergebnis bringen wollen, hätte ich gern mal gesehen!

    1. „Aus dem Auswärtigen Amt heißt es, die Bundesregierung habe die letzte UN-Resolution gegen Uranmunition nicht unterstützt, da diese den Forschungsstand nicht ausreichend widerspiegle. Studien internationaler Organisationen, die keine eindeutigen Belege für die Gesundheitsgefährdung erbrachten, seien nicht angemessen berücksichtigt. Ein Sprecher verwies zudem auf das deutsche Engagement in der Konfliktnachsorge auf dem Balkan. Dazu gehöre Hilfe bei der Zerstörung konventioneller Munition sowie der Räumung von Landminen und Blindgängern.“

      https://taz.de/Nato-Luftangriffe-auf-Jugoslawien/!5580013/

      “ «Eine Studie der britischen Atomenergiebehörde aus dem Jahr 1992 besagt, dass beim Einsatz von 40 Tonnen dieser Munition in bewohnten Gebieten bis zu 500’000 Todesopfer durch radioaktive Verseuchung zu erwarten sind. Im Krieg 1991 (Zweiter Golfkrieg. Red.) wurden allein 320 Tonnen dieser Munition eingesetzt. Wie furchtbar mögen also die Folgen der Uranwaffen in Bosnien (1995), in Jugoslawien (1999), Afghanistan (2001) und im zweiten Irak-Krieg (2003) sein, wo insgesamt circa 2200 Tonnen eingesetzt wurden? Es gibt alarmierende Hinweise, dass vor allem in Afghanistan, von 2001 bis heute, und im israelischen Krieg gegen den Libanon 2006 auch mit höher angereicherten Sprengsätzen experimentiert wurde – mit der Zivilbevölkerung als Versuchskaninchen.»“

      https://www.infosperber.ch/politik/welt/uranmunition-der-verschwiegene-millionen-mord-muss-ans-licht/

      „Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra“

      Hier kommen Alle zu Wort, Täter-Opfer, Opfer, Labormitarbeiter und Ärzte. Man belog die Völker, die eigenen Soldaten und die Kriegsopfer sowieso.

      https://www.youtube.com/watch?v=ERmabAyg4X0

      https://www.fr.de/panorama/einzelkaempfer-gegen-bundeswehr-11228145.html

      „Auf mögliche Gefahren durch Uranmunition hatte das Ministerium im Juli 1999 im Zusammenhang mit dem Kosovo-Einsatz zwar hingewiesen, in einem Schreiben steht, „dass die Aufnahme von DU-Partikeln in den Körper wegen der radiologischen und toxischen Wirkung durch Tragen einer Staubmaske und Händewaschen vor dem Essen zu vermeiden“ sei. Dazu sei beim Besteigen eines Militärfahrzeugs „Erdstaub von Kleidung und Schutzwerk abzuklopfen, Schuhwerk abzuwaschen“. Der Bundeswehrverband aber kritisierte 2001, dass „derartige Informationen … zahlreiche Soldaten im Einsatzgebiet bis heute nicht erhalten oder nicht registriert“ hätten.“

      „Er geht weiter davon aus, dass sein Sohn an den Folgen einer Vergiftung mit Schwermetallen ums Leben kam. 2001, 2005 und 2013 hatte er Strafanzeigen gegen das Verteidigungsministerium gestellt. Das jüngste Verfahren stellte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin im Jahr 2014 „in Ermangelung des Anfangsverdachts einer verfolgbaren strafbaren Handlung“ ein.“

      https://www.lr-online.de/lausitz/hoyerswerda/tod-im-kosovo-soldatenvater-aus-neupetershain-klagt-gegen-die-bundesrepublik-41195787.html

      Aus der Strafanzeige

      „Nach meiner einschlägigen Kenntnis und Erfahrung ist die Vermutung von Herrn Horn, dass sein Sohn, André H., an DU oder SM gestorben sein könnte durchaus nachvollziehbar und es ist dringend notwendig (nicht nur für die Eltern von A.H. und für die weiteren
      Erkrankten, wie etwa T.O., oder für Soldatenfrauen, welche mißgebildete Kinder geboren haben), dass von Seiten der Bundeswehr endlich den tatsächlichen Ursachen für Tode, Krankheiten und Mißbildungen ihrer Soldaten und deren Nachkommen nachgegangen wird.”

      http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Bundeswehr/uran-anzeige.pdf

      Aber klar, die Soldaten, die „Geretteten“, Ärzte u.a. sind natürlich VT-Verbreiter nicht wahr….

      Man tötet nicht nur angebliche Feinde sondern die eigenen Verbündeten.

  2. Ich bin ehrlich gesagt entsetzt,wie die sogenannte (okkupierte) BRD-/ Staatsanwaltschaft mit solchen Todesfällen umgeht.-Natürlich habe ich den PDF-Link angesehen und durchgelesen,und war ebenso entsetzt über eine lapidare Behandlung mit Paracetamol,und Vertuschung der Todesursache.-Mich würde auch mal interessieren,ob die angeschriebene Staatsanwaltschaft auch ordnungsgemäß ihren Schriftverkehr unterschreiben hat,da ja in der BRD noch immer SHAEF-Gesetze gültig sind.-Mit anderen Worten: Jeder Richter,jeder Staatsanwalt,jeder Rechtsanwalt in der BRD braucht die Erlaubnis der Alliierten,sich als solche zu bezeichnen.-Und Beamte gibt es auch schon lange nicht mehr in der BRD.-Es sind lediglich Bedienstete,die einen Dienstausweis haben,-aber keinen Beamtenausweis.-Das gilt auch für die BRD-Nichtregierungsorganisations-Polizei (Constellis-Söldner,-früher Blackwater),die ebenfalls keine Beamtenausweise haben.-Gibt es also keine ordnungsgemäßen Unterschriften mit ausgeschriebenen Vor-und Familiennamen,ist das Verfahren auch noch nicht abgeschlossen !-„Plattgefahrene Regenwürmer“,Paraphen,oder Kringel,sowie Schleifen wie die ersten Schreibübungen der Erstklässler,sind keine Unterschriften.

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