Deutschland

Koch und Kellner? Das russische Fernsehen über die Ostpolitik der neuen Bundesregierung

Die Frage, wohin die Außenpolitik der neuen Bundesregierung steuert, beschäftigt auch die russischen Medien. Setzen sich die anti-russischen Grünen, oder die gemäßigte SPD durch?

Das russische Fernsehen hat in seinem Nachrichtenrückblick am Sonntagabend in einem langen Beitrag über die Frage berichtet, die in Russland derzeit heftig diskutiert wird: Wie wird die neue deutsche Außenpolitik? Setzt Scholz die Tradition seiner SPD-Vorgänger fort und sucht eine Verständigung mit Russland? Oder setzen sich die Grünen mit ihrem radikal anti-russischen Kurs durch, den Außenministerin Baerbock fahren will?

(In eigener Sache: Entschuldigen Sie, aber ich muss immer noch lachen, wenn ich „Außenministerin Baerbock“ schreibe, denn ich dachte nach dem Bundesaußenkasper Maas kann es für Deutschland auf der internationalen Bühne nicht mehr peinlicher werden, aber man soll die deutschen Parteien eben nie unterschätzen.)

Ich habe den Bericht des russischen Fernsehens über die politische Lage in Deutschland übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Kaum hat sie mit der Arbeit begonnen, hat Annalena Baerbock schon die erste Ohrfeige erhalten

Am 8. Dezember verabschiedete Deutschland sich offiziell von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die das Land 16 Jahre lang regiert hat. Merkel wurde in der Sitzung des Bundestages mit Beifall begrüßt. Und Olaf Scholz, der Vorsitzende der siegreichen sozialdemokratischen Partei, wurde als Kanzler bestätigt. Präsident Putin beglückwünschte den neuen Bundeskanzler zu seiner Wahl und äußerte seine Hoffnung auf „die Aufnahme eines konstruktiven Dialogs“. Ein zweites Telegramm mit herzlichen Worten und Wünschen wurde von Wladimir Putin an Angela Merkel geschickt.

„Wir waren in ständigem Kontakt und haben versucht, auch für die schwierigsten Situationen Lösungen zu finden. In den Jahren, in denen Du an der Spitze der deutschen Regierung gestanden bist, hast Du Dir zu Recht ein hohes Ansehen in Europa und der Welt erworben. Ich bin sicher, dass Deine reichen Erfahrungen als Staatsmann und Politiker immer gefragt sein werden. Und natürlich werden wir unsere freundschaftlichen Kontakte fortsetzen“, heißt es in dem Telegramm.

Über den Start der neuen Regierung in Deutschland berichtet unser Korrespondent Michael Antonow.

395 Stimmen genügten Olaf Scholz, um deutscher Bundeskanzler zu werden. Allerdings haben die drei Parteien, die die neue Regierungskoalition gebildet haben, 416 Mandate im Bundestag. 21 Abgeordnete – höchstwahrscheinlich von den Grünen – haben Scholz nicht unterstützt. Was auch immer die Gründe für diese Demarche sein mögen, nur einer davon ist prinzipieller Natur: die Gegnerschaft dagegen, dass der neue Kanzler in Bezug auf Russland zumindest Merkels vorsichtigen Kurs beibehalten, oder sogar die „Ostpolitik“ seiner SPD-Vorgänger Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder wiederbeleben wird, die der sozialdemokratische Ideologe Egon Bar vor fast 50 Jahren in drei Worten formuliert hat: „Wandel durch Annäherung“.

„Die Welt wird in jedem Fall multipolar sein. Unsere Aufgabe wird es sein, die Zusammenarbeit sicherzustellen. Wir, die Sozialdemokraten, die am Anfang der Ostpolitik, der Entspannungspolitik standen, wissen sehr wohl, dass wir es mit Ländern zu tun haben, die andere Vorstellungen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit haben, aber wir müssen in der Welt zusammenarbeiten“, sagte Scholz.

Die Grünen, die in Person ihrer Ko-Vorsitzenden Annalena Baerbock das Auswärtige Amt übernommen haben, haben offensichtlich andere Pläne.

„Der Konflikt ist groß und sehr ernst. Baerbock bereitet sich, natürlich mit der Unterstützung der Grünen, die sie in allem unterstützen, auf einen neuen revolutionären Vorstoß vor, um mit China, mit der Türkei, mit all den Ländern, in denen es keine liberale westliche Demokratie gibt, scharf zu reden, und sie hat gesagt, dass sie das tun wird“, betonte der politische Analyst Alexander Rahr.

Der Konflikt darüber, wer mehr Einfluss auf den außenpolitischen Kurs Deutschlands hat, der Kanzler oder seine Außenministerin, machte sich auch während der Koalitionsverhandlungen bemerkbar: Die Waffe hing an der Wand und sie ging nur eine Stunde vor der Bestätigung von Scholz los. Der Konflikt wurde von Omid Nuripour, Mitglied der Grünen im Internationalen Ausschuss des Bundestages, in die Öffentlichkeit getragen. Auf die berechtigte Äußerung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Mützenich, die deutsche Außenpolitik werde vom Kanzleramt gesteuert, twitterte er: „Nein, Rolf Mützenich. Außenpolitik wird nicht „insbesondere im Kanzleramt gesteuert“. Das Auswärtige Amt so herabzusetzen ist die überkommene „Koch-Kellner-Logik“. Wir sollten auf der Grundlage eines Koalitionsvertrages Vertrauen aufbauen, nicht Vorgärten pflegen.“

Das mit dem Koch und dem Kellner waren Gerhard Schröders Worte: Das Kanzleramt kocht, das Außenministerium serviert nur. In seinem ersten Interview mit der „Welt“ nach seiner Ernennung bekräftigte Scholz seine Absicht, diesem Vorgehen zu folgen: „Die ganze Welt schaut auf unser Land, die Bundesregierung wird auf der internationalen Bühne zusammenarbeiten, und diese Arbeit beginnt beim Regierungschef.“

Scholz und Schröder haben neben ihrem Konflikt mit den Grünen viel gemeinsam. Schröder brachte Scholz seinerzeit auf die Bundesebene, er machte ihn zum Arbeitsminister in seinem Kabinett. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden haben bis heute überlebt und die Grünen haben Grund zu der Befürchtung, dass der siebte Bundeskanzler der BRD ernsthaften Einfluss auf den neunten haben wird. Übrigens ist allen aufgefallen, dass Scholz bei der Vereidigung den Schlusssatz „so wahr mir Gott helfe“ weggelassen hat. So hat es auch Schröder getan.

„Wir müssen vernünftige Beziehungen zu Russland und China haben. Aber das wird nicht einfach werden, wenn man sich die Aussagen der neuen Außenministerin ansieht. Es gibt viel zu tun, aber ich bin mir sicher, dass Olaf Scholz versteht, dass der Bundeskanzler die Grundlinien der Politik vorgibt, so steht es im Grundgesetz“, sagte Schröder.

„Ich höre in Ihren Worte Skepsis gegenüber Ministerin Baerbock?“

„Ich kann mir das leisten, soweit ich weiß, ist sie nicht Mitglied der SPD. Man kann ein Land wie China oder Russland nicht isolieren. Beide Länder sind ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats. Deutschland braucht ein funktionierendes Verhältnis zu China und Russland, auch aus wirtschaftlichen Gründen. Auch die Außenministerin wird sich an diese Position halten müssen und nicht nur dem Slogan „am Grünen Wesen soll die Welt genesen“ folgen.“

Die heutigen Grünen sind nicht mehr die aufrichtigen Pazifisten, die in den 1980er Jahren gegen die amerikanischen Pershings protestiert haben. Sie sind militant in der Rhetorik und zynisch in den Taten, und darin stechen sie sogar in der deutschen politischen Landschaft hervor. Baerbok sieht zum Beispiel nicht, dass ukrainische Artillerie Kindergärten und Schulen in Donezk und Gorlowka beschießt, sondern sieht russische Truppen an der Grenze zur Ukraine. Und vor allem kommentiert sie so, als käme sie nicht aus dem Bundestag, sondern aus dem amerikanischen Kongress: „Russland wird einen hohen politischen und vor allem wirtschaftlichen Preis für die Verletzung der territorialen Souveränität der Ukraine zahlen.“

Der Unterschied ist spürbar. So äußerte sich – vorsichtig und beherrscht – Bundeskanzler Scholz zu dem gleichen Thema: „Es ist gut, dass der amerikanische Präsident in dieser Frage Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten erreicht hat, und wir werden auch weiterhin unsere Aktivitäten entwickeln, damit die Ukraine eine gute Perspektive hat. Dafür gibt es bereits eine Grundlage“.

Baerbock traf einen Tag vor dem Kanzler in Paris ein. Am Tag nach ihrem Amtsantritt eilte sie wie im Fieberwahn durch Europa, um ihre Ansprüche geltend zu machen. In Frankreich bei ihrem Kollegen Le Adrien, von dort zu Stoltenberg nach Brüssel, ins Hauptquartier der Allianz, die kürzlich russische Diplomaten ausgewiesen hat und nun auf Geheiß ihres Herrchens den NATO-Russland-Rat wiederbeleben will.

Alles verlief reibungslos und freundlich. Doch dann eilte Baerbock nach Warschau. Sie wollte dort so sehr gefallen und sich mit Polen gegen Putin und Lukaschenko anfreunden, dass sie die schreckliche Diskriminierung von LGBT-Menschen vergaß und das Thema der Verletzung des europäischen Grundsatzes der Rechtsstaatlichkeit durch Polen nur am Rande streifte. Und als Antwort bekam sie das:

„Ein Bereich, in dem wir weiterhin eine gute konkrete Zusammenarbeit mit der deutschen Regierung erwarten, ist die Frage der deutschen Verantwortung für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und die modernen Aspekte dieses Ereignisses. Wir müssen auf die Frage der Rückgabe der von Deutschland beschlagnahmten Kulturschätze zurückkommen“, sagte der polnische Außenminister Zbigniew Rau.

Zurückkommen will man darauf selbstverständlich am liebsten in Form konkreter Summen. Und die neue deutsche Außenministerin hat deutlich gemacht, dass man darüber sprechen kann. Der Klang der Ohrfeige, die Baerbock an ihrem dritten Tag im Amt erhielt, hallte durch ganz Deutschland.

„Das hat sehr negative Auswirkungen auf die polnisch-deutschen Beziehungen. Das ist ein schreckliches Signal für Deutschland. Das ist etwas, was die Deutschen nicht verstehen, sie sind sehr besorgt“, sagte Agnieszka Lada-Konephal, stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Polenfragen in Darmstadt.

Wahrscheinlich nicht nur, weil Baerbock ihren Konfrontationskurs gegenüber Moskau und Peking bereits abgesteckt hat, sondern auch, weil er Zweifel an ihrer Fähigkeit hat, die Linie zu halten, möchte Scholz, dass sie die gesamte Klimaagenda übernimmt und ihm und seinen Leuten die eigentliche Politik überlässt. Ein deutliches Signal, dass das Entscheidungszentrum im Bundeskanzleramt war und bleibt, war die Tatsache, dass Jens Plotner, Leiter der politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, als außenpolitischer Berater in das Team von Scholz gewechselt ist. Und auf den ersten Blick haben deutsche Generäle und Diplomaten – insgesamt 27 Veteranen – vom Bundeskanzler, nicht von der Außenministerin, einen Neuanfang in den Beziehungen zu Russland gefordert:

„Wir riskieren, in eine Situation zu geraten, in der ein Krieg möglich ist. Wir müssen alles tun, um die Spirale der Eskalation zu stoppen. Ziel muss es sein, Russland und die NATO von dem Konfrontationskurs abzubringen. Erforderlich ist eine glaubwürdige, interessengeleitete und kohärente Politik der NATO und der EU gegenüber Russland. Vorschläge: Veranstaltung einer Konferenz zur Wiederbelebung der europäischen Sicherheitsarchitektur, Verzicht auf die Stationierung militärischer Einrichtungen auf beiden Seiten der Grenze der Russischen Föderation zu ihren westlichen Nachbarn, Wiederaufnahme des politischen und militärischen Dialogs zwischen der NATO und Russland und Fortsetzung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit.“

Da die Grenzen der Zuständigkeit in der neuen Regierung noch nicht vollständig geklärt sind und dieses Schreiben vom ehemaligen Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses, Klaus Naumann, unterzeichnet wurde, kann es sich um eine reine Privatinitiative handeln. Oder vielleicht ist es das auch nicht. Vielleicht ist es eine koordinierte politische Aktion, die einen bestimmten Bewegungsvektor vorgibt. Auch für Frau Baerbock.

„Die Welt hat sich verändert und kluge Leute sagen ihr bereits, dass Deutschland nicht mehr dasselbe ist wie vor dreißig Jahren. Wir müssen bescheiden sein und die Interessen anderer Pole berücksichtigen, die in der Welt entstanden sind und die es früher nicht gegeben hat, sonst endet das schlecht. Wir können nicht jeden nach unseren eigenen Interessen belehren, wir müssen die Welt realistisch verstehen, nicht sie uns konstruieren“, sagte Alexander Rahr.

Was für eine Außenministerin wird Annalena Berbock? Werden die Grünen ihre verfassungsmäßig vorgeschriebene Rolle als Kellner akzeptieren? Es ist zu früh, um kategorische Urteile zu fällen. Alles braucht seine Zeit.

Allerdings ist die Zeit knapp. Olaf Scholz führt eine komplexe Drei-Parteien-Regierung. Die Grünen und die Freien Demokraten auf der linken und rechten Seite werden versuchen, seinen Kurs zu beeinflussen – das betrifft nicht nur um Außenpolitik. Scholz muss nun die Züge der Koalition schnell festlegen und sich sein eigenes Kabinett unterstellen. Sonst wird man schnell von ihm sagen: Er ist ein schwacher Kanzler.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

26 Antworten

  1. Mit den Grünen hat die deutsche Außenpolitik ein nie gekanntes Maß von Verlogenheit und Heuchelei erreicht. Ihnen das Außenamt zu überlassen, war ein Fehler in jeder Hinsicht, besonders in außenpolitischer. Mit den Grünen der Petra Kelly hat das nichts mehr zu tun. Es ist zu vermuten, dass sie ihre anderen Ressorts auch nicht anders leiten werden. In der Energiegiepolitik haben sie von Anfang an versagt – wir sind die Dummen. Habeck stellt sich ja schon vor, dass das Wirtschaftsministerium, von dem er keine Ahnung hat, autonom arbeitet und er nur seine Gage abzugreifen braucht.

  2. Etwas dümmeres als Baerbock hat wohl kein Land auf dieser Welt als Außenministerin. Die werden noch ganz anders die Flügel gestutzt, so dass sie als Henne ohne Flügel eine Bruchlandung machen wird!

  3. Zitat:“Ich bin sicher, dass Deine reichen Erfahrungen als Staatsmann und Politiker immer gefragt sein werden. Und natürlich werden wir unsere freundschaftlichen Kontakte fortsetzen.“
    Heißt das, wir sind 16 Jahre und mehr getäuscht worden? Merkel ist eine Transfrau?
    Nein, spaß beiseite, war wohl falsch übersetzt……..was Baerbock angeht, die wird kein leichtes leben als Außenministerin haben und mehrmals Zoff haben! Vielleicht steht die den Posten gar keine 4 Jahre durch?

  4. Die Frage, wohin die Außenpolitik der neuen Bundesregierung steuert, beschäftigt auch die russischen Medien.
    ———————————————————————————
    Neues führt in der Regel zu Spekulationen, mit mehr oder weniger vermuteten dramatischen Szenarien.
    Hierzu grundsätzlich :
    Die nicht souveränen Deutschen – deutsche Staatsangehörige – unterliegen bis zu einer Friedensregelung mit Deutschland der Herrschaftsgewalt der Bundesrepublik. (Überleitungsvertrag – Neunter Teil – Artikel 1 – hat weiterhin Gültigkeit)
    Inwieweit der 2+4-Vertrag in diesem Faktum unterzubringen ist, bleibt den Winkeladvokaten überlassen.
    Die Bundesrepublik ist ein weisungsgebundenes Verwaltungskonstrukt der westalliierten Siegermächte des WKII und verwaltet das „Deutschland ohne Friedensregelung“, was bedeutet, dass jede Regierung der Bundesrepublik stets die feste Verbundenheit zum Westen – insbesondere den USA – bekunden muss. Unterhalb dieser politischen Vorgabe kann die Bundesrepublik ihre Politik gegenüber Russland und auch China in einem gewissen Umfang „moderieren“. Zur Zeit ist die politische Großwetterlage „gewitterig“ und das bedeutet, dass die Bundesrepublik der offiziell natürlich Rechnung tragen muss, inoffiziell werden die politischen Kanäle jedoch – wie bisher – offen bleiben.
    Frau Baerbock bedient hier die offizielle Politik, die dem „Westen“ zu gefallen hat. Herr Scholz wird die alte Politik-Linie gegenüber Russland, die seit der Regierung Adenauer ganz pragmatisch praktiziert wurde, weiter verfolgen; denn allein aus wirtschaftlichen Gründen sind gute deutsch-russische Beziehungen unverzichtbar.
    Inwieweit die Ampel-Koalition regierungsfähig bleibt ist z.Zt. unklar. Sollten die Ampel-Koalitionäre irgendwann in den nächsten 2 Jahren auseinandergehen, dürfte eine neue GroKo mit einer politisch neu ausgerichteten CDU/CSU als Juniorpartner eine Alternative sein. Dann jedoch unter dem Kanzler Scholz.
    Fazit : Auch in der Politik wird die Suppe niemals so heiß gegessen, wie sie gekocht wird.
    Für das Ukraine-Problem + NATO sind die USA für Russland der Ansprechpartner und bei unterstelltem beiderseitigem guten Willen sollten die anstehenden Fragen zur gegenseitigen Zufriedenheit beantwortet werden können, jedenfalls scheiden militärische Antworten aus.

    1. „Für das Ukraine-Problem + NATO sind die USA für Russland der Ansprechpartner und bei unterstelltem beiderseitigem guten Willen sollten die anstehenden Fragen zur gegenseitigen Zufriedenheit beantwortet werden können, jedenfalls scheiden militärische Antworten aus.“

      Gebe Ihnen recht, jedoch bleibt auch immer festzuhalten, zu einer Klärung der Ukrainefragen kommt es, wenn überhaupt, dann nur, weil Russland sich unter der Putinadministration als ein starker und wehrhafter Staat erweist, und der US geführten NATO militärisch klar ihre Grenzen aufzeigt. Wäre dem nicht so, die NATO hätte schon dreimal die Ukraine aufgesaugt, Weißrussland gleich mit dazu und in Russland selbst würde auch schon längst von „Demokratie“, „wertebasierter Ordnung“, „Weltoffenheit“, „Vielfalt“, „Buntheit“, „Bla Bla“ etc. herumgelabert. So lange die NATO diese US-geführte Konfiguration hat, muss es ein starkes Russland geben, auch ein starkes China und hoffentlich auch noch viele Länder, die man früher „blockfrei“ genannt hat. Eine Welt, in der diese NATO vollständig herrscht und wo dann solche Typen wie Gates und Soros usw. definitiv frohes Jugendleben haben, muss die Hölle sein.

    2. Meines Wissens nach sind es nicht nur die westallierten Mächte, die in der BRD das Sagen haben. Laut dem 2+4 Vertrag gelten SHAEF, als auch SMAD weiterhin. Der Westen hat demgemäß weiterhin in der Westzone das Sagen, die Russen nominell allerdings in der Ostzone.
      Dass die Russen aber nicht sonderlich großen Einfluss haben, dürfte klar sein. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass Putin gesagt haben soll, die Deutschen müssten sich selbst retten.

  5. Fands irre komisch als das russische Fernsehen über den Besuch Baerbocks in Polen berichtet hat. „die Frau Baerbock scheint es af einmal nicht zu interessieren das die polnische Regierung der LGBT dauernd Steine in den Weg legt oder die Flüchtlinge an der Grenze mit Weißrussland rein lässt“.

    Das ist echt der Hammer. Es ist keine dümmliche Propaganda, man macht sich einfach nur noch lustig über den BRD Zirkus.

  6. Mittlerweile hat es sich in der Welt herumgesprochen, daß die BRD kein Staat ist und wir keinen Außenminister brauchen. Hat Putin nicht schon vor Jahren gesagt, daß, wenn er mit Frau Merkel etwas zu regeln hat, er dann gleich in Washington anrufen kann? Wir wissen um unseren Stand, und die wissen es auch. Die Polen sollen mal schnell an die Herausgabe der von ihnen verwalteten deutschen Gebiete denken. Warum die so freche Forderungen stellen ist die Tatsache, daß alle Beteiligten so tun, als wäre unser Status der eines souveränen Staates. Wann hört der Schwindel auf?

  7. Wo sind die grünen Weibchen u. Männchen, angebliche FRIEDENSSTIFTER, wenn man sie braucht ??

    Als Friedens- u. Öko-Verein sind die wohl mal gestartet, davon ist außer viel Mist nichts übrig geblieben.

    Heute wird in CORONA-& KLIMA-PANIK gemacht, was beides Lichtjahre von der Realität entfernt ist.

    Analena Baerbock ist Warnung u. beredes Beispiel für geistigen Unfug.

    Lieber dreckiges US-FRACKING-GAS nehmen als das natürlich geförderte GAS aus RUSSLAND über NORD STREAM 2 !!

  8. KÖNNEN UND SOLLTEN DIE USA WIRKLICH UNSERE FREUNDE SEIN ????

    Der Gründer und Vorsitzende des führenden privaten US-amerikanischen Think Tank STRATFOR (Abkürzung für Stategic Forecasting Inc.) George Friedman bestätigt am 4. Februar 2015, dass die USA seit mehr als 100 Jahren die deutsch-russische Zusammenarbeit mit allen Mitteln verhindern wollen.

    Dazu ist ihnen jedes Mittel recht, inclusive vorsätzlicher Lügen bis zum Krieg. Dieses Video (13 Minuten) unbedingt ansehen.

    STRATFOR: US-Hauptziel seit einem Jahrhundert war Bündnis Russland+Deutschland zu verhindern ==> http://www.youtube.com/watch?v=gcj8xN2UDKc

    1. Danke für diesen Link. Daniele Ganser hatt diesen Friedman mit seinem aggressivem Thinktank in seinem Vortrag über den Putsch in der Ukraine auch schon erwähnt. Damals (2015) stellte er (Friedman) noch die Frage, wie sich Deutschland hinsichtlich Ukraine und Russland positionieren wird. Inzwischen wird diesbzgl., wie mir scheint, immer klarer, dass die deutschen Administrationen (egal welcher Farbkombination) brav alle amerikanischen Schweinereien gegen diese Völker mitmachen und der Rest der EU sowieso. Über diese Aggressivität und diese Gier, die dahinter steckt, bin ich zutiefst erschüttert. Viele der Politiker, die da mitmachen, das noch anheizen (Biden, Röttgen, Wadephul usw.) nennen sich Christen. Ich bin auch Christ, aber ich kann in die Psychologie dieser Leute nicht eindringen, sie nicht verstehen. Das ist doch mit dem christlichen Glauben absolut unvereinbar, bei solch aggressivstem Vorgehen gegen andere Völker, die einem nichts tun, die gerne gerechten Handel mit dem Westen treiben und bei vielen Sachen eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe suchen, mitzumachen als wäre es das normalste auf der Welt. Zu fragen, wo ist deren Wirtschaft am empfindlichsten zu treffen, wie kann eine Destabilisierung des politischen Systems am besten gelingen – das ist doch zutiefst unethisch, eine himmelschreiende Sünde! Jedes Kind, das Karl May liest, weiß das besser, als diese Idioten. Man kann sich eigentlich nur ange-ekelt abwenden. Das klassische christliche Gebet bei solchen Verhält-nissen ist: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34) Aber wissen sie das wirklich nicht?

      1. „Das ist doch mit dem christlichen Glauben absolut unvereinbar, bei solch aggressivstem Vorgehen gegen andere Völker, die einem nichts tun, …“

        Macht euch die Erde untertan, Exklusivismus, Heidenverfolgung, Hexenverfolgung, Inquisition, Kreuzzüge. Wie kann man so geschichtsvergessen sein? Keine Religion hat jemals so übel gewaltet wie das Christentum, es ist nicht nur vereinbar, es ist sogar wesentlich. Sie kamen immer im Namen Gottes und tun es auch heute noch.

          1. Davon habe ich damals schon kurz nach Erscheinen den ersten Band gelesen und ihn dann aus den Augen verloren. Mehr war aber auch nicht nötig und auch nicht zu ertragen, zu der Zeit war ich sowie schon hinreichend über diese Bande aufgeklärt. Trotzdem danke für den Tip. 😉

        1. Mir ist auch in anderen Treads hier beim anti-spiegel nicht ver-borgen geblieben, dass Sie und auch der Vlad eine starke Ab-neigung gegen das Christentum pflegen, was ich Ihnen auch nicht übelnehme. Aber ich denke, ohne dass ich das hier und jetzt ausschweifend ausführen möchte, sie beide sehen das zu einseitig.
          In jedem Fall muss ich der These, unethisches Handeln gehöre zum Wesen des Christentums, also des christlichen Glaubens, scharf widersprechen. Das stimmt heute nicht und das hat seit seinen Ursprüngen nicht gestimmt. Sicher gibt es auch von Christen unethisches Handeln in großer Zahl. Das ist aber durch den christlichen Glauben mitnichten gedeckt. Auch dürfen Sie die vielen Heiligen, insbesondere die Märtyrer nicht vergessen, die für Christus und Mitmenschen sogar ihr Leben hingegeben haben. Beispielhaft sei nur an den polnischen Priester Maximilian Kolbe erinnert, der sich im KZ Ausschwitz freiwillig in den tödlichen Hungerbunker begeben hat, um das Leben eines mitinhaftierten Familienvaters zu retten, welcher ursprünglich zusammen mit weiteren Häftlingen in den Tod gehen sollte, als Vergeltung für eine geglückte Flucht eines anderen KZ-Insassen.
          Pater Maximilian starb schließlich durch eine Giftspritze, die ihm am 14. August 1941 verabreicht wurde. Der KZ-Leitung hat das langsame Verhungernlassen dann doch zu lange gedauert.

          1. Gerne will ich annehmen, dass einige Christen tatsächlich glauben, es wäre eine Religion der Liebe und ganz sicher gibt es viele, die das auch leben. Fakt ist aber, dass die christliche Welt völlig unchristlich ist und ich würde mich schämen, dazu zu gehören. Es ist übrigens ein typischer Einwand, dass man ja auch das Gute sehen muss, das vom Christentum ausgeht. Nein! Eine gute Tat macht zehn schlechte Taten nicht gut.

    2. Das Interview ist schon lange auf Youtube, darin sagt er auch, wie er „funding both sides“ (also gegnerischen Seiten) empfiehlt, was schon Reagan gemacht habe.
      Man erkennt die gesamte US-Aussenpolitik darin wieder.
      Das ist vielleicht notwendigerweise das, was man machen muss, wenn man a) weit entfernt wohnt aber b) die Weltmeere beherrschen will.

      Der von Dir genannte Kanal übersetzt gerade den ganzen alten Kram auf Deutsch. Das ist etwas nervig, da viele Konsumenten das zeitlich falsch einordnen.

  9. Das von russischer Seite her blanke Freundlichkeit…
    Thema SPD-Gemäßigtkeit, es ist wohl grad ma ein Jahr her, da war die SPD politisch völlig tot, und jetzt stellen die auf einma den Kanzler. Einen, der tief im CumEX verstrickt ist und wohl noch mehr.
    Wie Röpi, hätte ich auch gewettet, das Böckchen wird Kanzlerin. Da muss irgendwas dazwischen gekommen sein. Völlig möglich, deren ureigene Dämlichkeit.
    Wenn ich das für mich selbst analysiere und ins Ergebnis dessen bringe…noch nie gab es so eine dermaßen unkompetente Regierung in D. Erinnert iwie an den Volkssturm im 3. Reich. Vielleicht hat man die ja positioniert, um schlussendlich die Suppe auslöffeln zu müssen.

  10. Frau Baerbock von der ehemaligen Friedenpartei ist vor allem unbedeutend. Sie gibt einfach nur US-Positionen und US-Rethorik wieder.

    Ich lege kaum Wert darauf, bestimmten Akteuren des Westens zuzuhören. Sie reden alle das Gleiche. Ob bspw. Baerbock oder Stoltenberg oder irgendein Hetzer aus Estland/Lettland/Litauen…: ist doch egal.

  11. Annalena Baerbock in English in Brüssel: Peinlich für Deutschland

    https://www.mmnews.de/politik/174949-annalena-baerbock-in-english-in-bruessel-peinlich-fuer-deutschland

    Unsere neue Außenministerin beim Debüt in Brüssel. Peinlicher geht es kaum. Für eine Frau, die angeblich zwei Jahre in London studiert hat, und dort auch einen Abschluss absolvierte – einfach unglaubwürdig und unterirdisch. Jeder Erstklässler in Englisch könnte es besser.

    Antrittsbesuch unserer neuen Außenministerin in Brüssel. Peinlich für Deutschland.

    Annalena Baerbock gibt als Ausbildung „Völkerrechtlerin“ an. Dafür hat sie 2004 und 2005 angeblich an der London School of Economics (LSE) studiert und einen Abschluss „Master of Law LL.M.“ erworben. Ihre Englischkenntnisse demonstrierte sie vor zwei Tagen in Brüssel:

    Kommentar

    Sie ist eine dumme Lügnerin unterstützt und gefördert von Klaus Schwab (WEF)

    Der von Schwab geplante GREAT RESET kann somit nur schief gehen

    https://traugott-ickeroth.com/wp-content/uploads/2016/11/impfbescheinigung.pdf

  12. Mir fiel auf, dass Baerbocks Englisch bei den Nachrichten immer ausgeblendet wird. Höchstens ein halber Satz. Wahrscheinlich sind ihre Ergüsse ganz unterhaltsam. Faktisch hat B. schon nach einer Woche fertig.

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