Migration und Flüchtlinge

Lawrow: „Die Menschen fliehen aus den Ländern, die der Westen mit Demokratie beglücken wollte“

Die EU fordert andere Länder auf, Flüchtlinge aus Afghanistan und anderen Ländern aufzunehmen, in denen der Westen Krieg geführt hat. Dem hat der russische Außenminister Lawrow nun eine deutliche Absage erteilt, weil andere Staaten nicht die Suppe auslöffeln wollen, die sich der Westen mit seinen Kriegen eingebrockt hat.

Der Westen hat nach dem Afghanistan-Fiasko die Nachbarländer Afghanistans aufgefordert, afghanische Flüchtlinge aufzunehmen. Davon sind diese Staaten gar nicht begeistert und haben ihre Grenzen so weit wie möglich geschlossen. Man ist dort nicht bereit, die Folgen der westlichen Politik und der Kriege des Westens zu tragen. Weil viele GUS-Staaten direkt davon betroffen sind, wurde das Thema auch bei dem Treffen der Außenminister der GUS-Staaten besprochen, das derzeit stattfindet.

Nach dem Treffen hat sich der russische Außenminister Lawrow vor Journalisten dazu geäußert und seine Aussagen decken sich mit dem, was auch die Präsidenten Putin und Lukaschenko vor einigen Tagen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz gesagt haben. Ich habe den Artikel des russischen Fernsehens über Lawrows Äußerungen übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Lawrow: Die Menschen fliehen aus den Ländern, die der Westen mit Demokratie beglücken wollte

Sergej Lawrow hat erklärt, dass Russland keinen Teil der Verantwortung für die vom Westen verursachte Migrationskrise übernehmen wird. Dem Minister zufolge sind die Probleme der illegalen Migration entstanden, nachdem die NATO Libyen bombardiert hat und die Migranten über die Grenzen nach Norden geströmt sind.

„Die Europäische Union hat erkannt, dass die Last zu schwer für sie ist, und begonnen, alle anderen aufzufordern, die Verantwortung für das Schicksal dieser Migranten aufzuteilen. Wir werden nicht die Verantwortung für etwas mittragen, das wir nicht nur nicht unterstützt, sondern sogar verurteilt haben“, sagte Lawrow.

Nach Ansicht des Diplomaten hat der Westen Libyen von einem stabilen und sozial prosperierenden Land in ein „schwarzes Loch“ verwandelt.

„Deshalb muss der Westen verstehen, dass, wenn er mit Abenteuern wie im Irak und in Libyen weitermacht, wenn er mit diesen Aktionen weitermacht, die nach 20 Jahren NATO-Präsenz in Afghanistan zu nichts Gutem geführt haben, dann werden die Menschen wahrscheinlich aus den Ländern fliehen, die der Westen mit seiner demokratischen Mission beglücken wollte“, so der Minister weiter.

Lawrow erklärte, Moskau sei bereit, mit der NATO zu sprechen, aber auf professionelle Weise und nicht in einem halbhysterischen Ton. Dabei, so Lawrow, lehne die NATO einen Dialog mit Russland auf militärischer Linie kategorisch ab.

„Sie lehnen generell einen Dialog über die militärische Linie, der nach den Ereignissen in der Ukraine und auf der Krim als sogenannte Strafe unterbrochen wurde, kategorisch ab. Wir sind bereit, zu reden, aber professionell und nicht in so emotionalen, halb-hysterischen Tönen“, erklärte Lawrow nach dem GUS-Außenministerrat vor Reportern.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Es wäre interessant zu sehen was wäre, wenn es China und Russland nicht mehr gäbe, wenn all die heute unbequemen Länder ganz genauso wären wie es dem Westen bequem ist. Eine 2. Erde, eine Parallelwelt also. Und in ein paar Jahrzehnten könnten wir die Früchte vergleichen, uns anschauen wie sich diese beiden Welten entwickelt haben ….

    Geld, und damit arbeitet die EU ja, kann nicht alles regeln. Es geht auch um verfügbaren Platz, Infrastruktur Arbeitsplätze Wohnungen Verkehr und Sicherheit, insgesammt also um sozialen Frieden und wie eine Regierung damit umgehen kann. Ich erwarte schon lange, dass die an den EU Aussengrenzen liegenden Länder nicht mehr lange für alles bereit sind. Mehr noch leidet der Iran Pakistan Libanon usw. unter Vertriebenen.

  2. „Geld, und damit arbeitet die EU ja, kann nicht alles regeln.“

    Das muss es auch nicht, denen genügt es, wenn sie alles besitzen. Verfügbarer Platz, Infrastruktur, Arbeitsplätze, Wohnungen, Verkehr und Sicherheit, insgesammt also der soziale Friede, ist denen völlig egal.

  3. Richtig, die ganzen Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Irak usw haben wir den USA zu verdanken. Bin jetzt nicht jemand der mit „Refugees Welcome“ Plakaten rum rennt und Teddybären an Bahnhöfen verteilt, jedoch habe ich nie die Schuld den sogenannten Flüchtlingen gegeben. Eigentlich aus dem Grund weil ich einfach nur Glück gehabt habe und nicht als so ein Syrer in Aleppo geboren wurde, denn dann würde ich auch lieber in ein Land auswandern wo man vernünftig leben kann. Deshalb verstehe ich die Positionen vieler Rechter nicht die den Trump so gefeiert haben. Die USA sind unsere Feinde, egal ob Obama, Trump oder Biden, bei den wird immer Wallstreet First sein und uns werden die ganz sicher nicht das leben erleichtern, im Gegenteil, den meisten deutschen geht es bei weitem besser als den meisten US-Amerikanern, deshalb werden die logischerweise versuchen hier das Niveau zumindest auf das eigene zu senken um dann sagen zu können, „in Deutschland sieht es auch nicht besser aus“.

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