Russische Reaktionen auf Bidens Interview: „Politischer Wahnsinn und wachsende Demenz der amerikanischen Führer“

Am Tag nach dem Interview des US-Präsidenten, in dem er Putin persönlich offen angegriffen und beleidigt hat, reagieren nun russische Politiker. Die Reaktionen sind so deutlich, wie noch nie. Im politischen Moskau herrschen Unglauben und Schock.

Joe Biden hat in dem Interview mitgeteilt, er halte Putin für einen „Killer“ und hat erneut hinzugefügt, Putin müsse „den Preis“ bezahlen. Garniert war das Interview mit dem erneuten Vorwurf der angeblichen russischen Wahleinmischung, obwohl das so nicht einmal in dem US-Geheimdienstbericht zu lesen war. Diese offen grundlose Provokation scheint den Weg der Außenpolitik der neuen US-Regierung vorzugeben.

In Moskau scheint man unterdessen die Geduld zu verlieren. Das russische Außenministerium hat den russischen Botschafter zu Konsultationen aus Washington nach Moskau gerufen und im russischen Fernsehen wurde über Reaktionen russischer Politiker berichtet, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Ich habe den Bericht des russischen Fernsehens übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Nur ein Beispiel dafür, wie die Worte des amerikanischen Präsidenten in Russland bewertet werden, lautet „Triumph des politischen Wahnsinns.“ Es gab auch schärfere Aussagen.

Triumph des politischen Wahnsinns der USA ist nur ein Beispiel dafür, wie die Worte des amerikanischen Präsidenten in Russland bewertet werden. Es ist eine treffende und genaue Beschreibung von Bidens Worten aus dem russischen Föderationsrat. Die Anschuldigungen des amerikanischen Präsidenten wurden dort als „gewissenlose Aussage“ bezeichnet.

Laut Andrej Turtschak sind Bidens Worte über den russischen Staatschef eine Herausforderung an das ganze Land. „Bidens Aussage ist einfach der Triumph des politischen Wahnsinns der Vereinigten Staaten und der wachsenden Demenz ihrer Führer. Das ist der äußerste Grad an Aggression, verursacht durch Machtlosigkeit. Wir gewinnen gegen die Pandemie, unser Impfstoff ist der beste der Welt, und die machen gerade erst Pläne. Wir haben ein multi-ethisches Land, und sie küssen massenhaft die Schuhe anderer. Wir haben die Familie und ihre Werte, und sie haben Gender und Transgender. Wir haben die Krim, und bei ihnen redet man über die Abtrennung von Bundesstaaten“, erinnerte der Senator.

Eine der ersten Reaktionen auf die Worte des amerikanischen Präsidenten kam von der Krim. Die Anschuldigungen von jenseits des Ozeans kamen am Vorabend des für die Halbinsel und das ganze Land wichtigen Datums der Wiedervereinigung mit Russland. Der Regierungschef der Republik, Sergej Aksenov, war in seinen Äußerungen nicht zurückhaltend: „Ich denke, dass man die Aussage des alten Wahnsinnigen nicht beachten sollte. Biden und seine Familie sind gewöhnliche Betrüger, was die Untersuchungen der Ukraine zeigen. Auf seine Anschuldigungen bezüglich der Krim kann ich nur sagen: Er kann das Loch in einem Bagel bekommen, aber nicht die Krim.“

Das scheint der amerikanische Staatschef anscheinend auch zu wissen. Dass der Jahrestag des Referendums auf der Krim ausländische Politiker nervt, hat schon Tradition. Biden wurden Grüße aus Sewastopol ausgerichtet, wo die Basis der Schwarzmeerflotte innerhalb von sieben Jahren modernisiert wurde. „Sanktionen und Einschüchterungsversuche gegen unser Land führen zu nichts. Das Überzeugung der Bewohner der Krim und Sewastopols, dass sie die richtige Wahl getroffen haben, wächst jedes Jahr, weil jedes Jahr neue Objekte eröffnet werden und alle Probleme, mit denen die Halbinsel Krim konfrontiert ist, gelöst werden“, sagte der Gouverneur der Stadt Sewastopol Michail Razwoschajew.

Kein amerikanischer Präsident zuvor hat sich so etwas erlaubt, lautet eine Reaktion aus der Staatsduma. Selbst Reagan, der die Sowjetunion als „Reich des Bösen“ bezeichnet hat, hat auf persönliche Beleidigungen gegen den Gegner verzichtet. „Was Biden gesagt hat, ist absolut beispiellos. Ich denke, dass die moderne amerikanische Diplomatie alle Grenzen überschritten hat. Sie beleidigen schamlos und offen und ohne zu zögern. In diesem Fall vergibt Biden alle Möglichkeiten für einen russisch-amerikanischen Dialog“, prophezeit der Politiker Wjatscheslaw Nikonow.

„Es muss eine Zukunftsperspektive für diese Beziehung geben, und wenn die Amerikaner erkennen, dass sie nicht in ihrem eigenen Interesse handeln und dass sie mit Russland vorankommen müssen, müssen wir nicht auf sie warten“, sagte Konstantin Kosachev, Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten des Föderationsrates.

„Es werden unterschiedliche Erklärungen gegen unser Land abgegeben, von ohnmächtigem Knirschen bis hin zu Bewunderung. Bewunderung für unsere Geschichte, unsere Erfolge, unsere starken Traditionen und unser starken Werte der Familie. Das bedeutet, dass wir alles richtig machen“, sagte Anna Kusnezowa, Russlands Beauftragte für Kinderrechte.

Die Vorwürfe gegen den russischen Präsidenten seien eine „Aggression, die durch Machtlosigkeit verursacht wird“. Duma-Abgeordnete nannten die neue Seite in der internationalen Diplomatie eher eine Hinterhof-Politik.

Der Duma-Abgeordnete Alexander Hinstein betont: „Präsident Bidens Erklärung ist die Spitze der politischen Kulturlosigkeit und Marginalität. Selbst in den schwersten Zeiten des Kalten Krieges sind westliche Führer nicht so weit gesunken, dass sie in offenen und unbegründeten Erklärungen zu persönlichen Beleidigungen gegriffen haben. Ich möchte mich nicht auf dieses Niveau herabbegeben, aber man hat Gefühl, dass Biden den Verstand verloren hat.“

Und es geht nicht nur um die Gedächtnisprobleme des amerikanischen Präsidenten. Laut Alexander Hinstein ist das eine unverhohlene Unverschämtheit, die eher wie die Worte kleiner Straßenrowdys klingen. Worte, für die man zur Verantwortung gezogen werden muss.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

46 Antworten

  1. Das ist der Gipfel der Unverschämtheit, auf dem Niveau sollten und können sich Politiker sich nicht unterhalten.
    So ein Mann kann nicht die Geschicke der USA leiten.
    Putin hat (lt. Tass) schon geantwortet, ich hatte da nicht mit gerechnet, ich dachte Putin schweigt einfach dazu. Aber seine Antwort ist (wie immer) weise und klug.

    Russian President Vladimir Putin has wished his US counterpart Joseph Biden good health in reply to the latter’s remarks made in his Wednesday television interview.

    Interviewed on the ABC network Biden said that the Russian leadership would have to pay a price for Moscow’s alleged attempts to interfere in the US election. Also, he replied in the affirmative, when asked if he regarded Putin as a „killer“.

    „As far as statements by my US counterpart are concerned. What would I say to him in response? I would tell him: ‘Stay healthy!“ I wish him good health,“ the Russian leader said, adding that he really meant what he was saying without a pinch of irony.

    Putin said that Moscow would rely on honest and decent Americans in relations with Washington.

  2. Als jemand wie Biden, der ALLE (immer völkerrechtswidrigen) US-Kriege der letzten 50 Jahre mit Millionen von Toten (einschließlich des eigenen Sohnes) politisch gefordert, befürwortet und unterstützt hat – einschließlich Vietnam, auch da war er schon im Amt –, gehört man klar zur vordersten Reihe der Schreibtischtäter-Kriegsverbrecher der letzten Jahrzehnte und ist direkt für die Toten mit verantwortlich. Es mag sein, dass er sich an all das nicht mehr erinnert – aber es wäre klüger von ABC, es nicht selbst zu tun. Ganz abgesehen davon, dass es eine bodenlose Unverschämtheit ist, einen Präsidenten derart zu beleidigen, in dessen Familie es – wie in jeder russischen – Opfer im zweiten Weltkrieg gegeben hat: Putins älterer Bruder verhungerte mit 3 Jahren durch die Belagerung Leningrads. (Wollen wir mal die Frage aufwerfen, was Helmut Schmidt in dieser Zeit getan hat…? Nach solchen „Kriegshelden“ werden in DE Universitäten – wenn auch nur der Bundeswehrmacht – benannt!)
    Ja, Bidens Sohn ist nicht (wie Biden selbst versucht hat, im Wahlkampf zu behaupten und so für sich auszunutzen) im Irak-Krieg gefallen, sondern erst Jahre später. Aber angesicht der dort massenhaft eingesetzten hochgiftigen Stoffe wie Phosphor und der Uran-Munition dürfte es nicht schwierig sein, ihn als indirektes Kriegsopfer zu bezeichnen. Und sein Vater hat ihn in diesen Krieg geschickt, um unschuldige Menschen zu ermorden und ggf. selbst durch gerechtfertigte Gegenwehr getötet zu werden.
    Wieviel Rücksicht nimmt ein solcher Präsident Biden wohl gegenüber Menschen, die nicht direkt mit ihm verwandt sind…?

  3. Jetzt mal abgesehen von der Erkrankung des Herrn Biden, diese Art der politischen, wie diplomatischen Unkultur ist doch unterdessen allen westlichen Ländern eigen, es ist schon mehr wie peinlich was für Politkasper hier in regierender Verantwortung stehen.

    1. Sind halt keine Kasper. Sind klug kalkulierende Verbrecher.
      Hier gehts nur darum, einen neuen Feind aufzubauen, damit die Leute nicht mehr an den gerade begangenen Putsch denken. Sie sollen jetzt wiedermal Angst vor dem bösen Russen kriegen und die eigene Unterdrückung und den Tod der Demokratie vergessen.
      1984 V2.0.

  4. Putin sagte, dass die USA die russischen Interessen berücksichtigen müssten. Er merkte auch an, dass Menschen bisweilen auf andere projizieren, was sie über sich selbst denken.

    „Es hat viele schwierige, dramatische und blutige Ereignisse in der Geschichte jeder Nation gegeben. Aber wenn wir andere Menschen beurteilen, wenn wir andere Staaten, andere Völker beurteilen, schauen wir immer in einen Spiegel. Wir sehen dabei immer auch uns selbst“, sagte Putin.
    Heutige Reaktion von Präsident Putin auf die Äußerungen des Herrn Biden!!!

    1. Nun, die Amis und besonders deren Eliten sind aus „blutigen Ereignissen“ immer als Sieger hervorgegangen.
      Ohne zweiten WK kein US-Imperium. Ohne Genozid an den Ureinwohnern keine Oligarchen.
      Krieg war und ist für die Amis ein erfolgreiches politisches Instrument. *Andere* Leute sterben und leiden. Der eigene Geldbeutel wird gefüllt. Die eigene Macht ausgebaut.

      Wir Europäer verstehen Putins Worte, für die Amis ist es nur Whining eines unbequemen Barbarenkönigs am Rande des Imperiums.

  5. Ich kann alle Russen verstehen, die sich empört über dieses Interview zeigen und auch über Biden im Besonderen. Über Putin habe ich heute gelesen, er habe Biden Gesundheit gewünscht und hinzugefügt, dies sei nicht ironisch gemeint. Ich würde sagen, das ist Größe.

    Und ich würde sagen, außerhalb Russlands hat eigentlich niemand so rechte Veranlassung, sich genau über diese Äußerung in diesem Interview aufzuplustern. Gewiss, es gibt daran nichts schönzureden. Und schon gar nicht gibt es etwas schönzureden an Bidens Taten und Untaten aus der Zeit, in der er noch nicht für mentale Ausfälle bekannt war. Aber ich denke, Fakt ist, dass er krank ist, geistig krank, und wer schon mal versucht hat, mit dementen Angehören zu diskutieren, der weiß, dass das keinen Sinn hat, dass die Betreffenden nicht mehr zurechnungsfähig sind, dass das nur Streitereien werden, aus denen alle verletzt herausgehen.

    Natürlich wirft dies die Frage auf, wie es sein kann, dass man so jemanden auch nur in die Nähe roter Knöpfe lässt. Einer der Gründe für die Schaffung des Amtes der Vizepräsidentin dürfte genau ein solches Szenario sein. Ob die betreffende Dame Russland weniger Ungemach bereiten wird, wenn sie Biden einmal ablösen sollte, wird man sehen müssen. Ich persönlich bin da nicht so optimistisch.

    Wenn der Interview-Partner Bidens diesen sozusagen zu dieser Antwort gelockt hat – er hat ja nicht gesagt „Putin ist ein Killer“, sondern ein „I think so“ gemurmelt, was am Sinn zwar nichts ändert, aber an der Herkunft des Impulses für die letztliche Aussage -, dann sollte man sich bewusst machen, dass da praktisch nur das passiert ist, was der POTUS seit Jahrzehnten darstellt: Ein Marionettenspieler hat Fäden gezogen. Der Unterschied zwischen Biden und Trump sollte das klar machen: Trump war jemand, der keine Lust hatte, sich an Fäden zu dieser oder jener Aktion ziehen zu lassen; er hat seinen eigenen Kopf, auch wenn da nicht viel Gescheites herausgekommen ist. Andere vor ihm haben sich williger dirigieren lassen, vielleicht aus dem geschichtlichen Wissen um Dallas 1963 heraus.

    1. Der Punkt ist mir auch gleich aufgefallen. Journalisten sind einfach die wichtigsten und schäbigsten Erfüllungsgehilfen jedweder Agenda. Mir graut davor, welches journalistische Feuerwerk in Deutschland gegen Russland Mitte des Jahres kommen wird, wenn ein Stellvertreterkrieg voll zündete (Ukraine). Das wird einfach nur nervig.
      Und ich glaube auch, dass Regime Change für Russland offener ausgesprochen wird. Muss vielleicht mal bei Roettgen wieder vorbeischauen, dem Musterschüler der US-Geostrategen. Vielleicht hat man dem Hündchen einen Knochen geschenkt?

    2. Nach Trump bin ich der Meinung, dass es (fast) völlig egal ist, wer Präsi ist. Und jetzt ist die perfekte Marionette am Ruder, äh ich meine, der perfekte deep state Verkündungsroboter vor den Kameras. Obwohl Trump IMO nicht aus dem deep state kommt und bei den Brüdern einigen Ärger verursacht hat, war er doch recht wirkungslos.
      In grossen Teilen finde ich Corbetts Einschätzung treffend:

      https://www.corbettreport.com/episode-395-precedent-trump/

  6. Wenn Trump das gleiche gesagt hätte, hätte die Presse ihn (zurecht) als undiplomatischen, verrückten, kriegstreibenden Diktator bezeichnet.
    Aber bei Biden wird darüber hinweggesehen und ihm vielleicht sogar zugestimmt. Ich sehe schon die Schlagzeilen in den „Qualitätsmedien“: „Russischer Diktator Vladolf Putler begeht Blasphemie an unserem Gott Joe Biden“, „Russland kann nicht damit leben, dass Biden die Wahrheit sagt“, „Biden erhält Friedensnobelpreis für seinen unermüdlichen Kampf gegen die russischen Mörder und Wahldiebe“.

  7. Eine Drohne wäre jetzt hilfreich, ein Flug, eine Aktion und… aus die Maus! Was würde so etwas kosten?
    Ja, bin selbst erschreckt über meinen Satz, aber so langsam ist da nur noch Wut und Hass gegen diese Verbrecher in Form von Politikern. Ich wage nicht daran zu denken, was unsere westlichen transatlantischen Kriegs MSM dazu sagen, wird für sie bestimmt ein Festtag sein. Wenn sich jetzt das intelligenzbefreite Politikerpack in D und der EU nicht davon distanziert, dann wäre es so, als hätten sie es selbst gesagt. Ds wäre dann der absolute Tiefpunkt.
    Und Nein… Es ist für mich sch..ssegal, ob diese Wurst dement ist oder nicht!!

  8. Von wegen aus die Maus! Wut und Hass sind keine guten Ratgeber.

    Und nein, ich bin nicht verpflichtet, mich von jedem Müll zu distanzieren, den irgendjemand absondert. Okay, ich bin nicht Seibert, und Biden ist nicht irgendjemand, aber sich von der Forderung irgendwelcher Zeitgenossen treiben zu lassen, sich für oder gegen sie zu entscheiden, für Freund oder Feind, das haben wir bereits an Dabbelju kritisiert.

    Was wohl los wäre, wenn irgendein Spinner seinen SUV oder Pickup in die Pennsylvania Avenue steuern und sein Kumpel von der Ladefläche aus einen Granatwerfer auf das Weiße Haus abfeuern würde! Da würden den Typen dort – unabhängig davon, was oder wer getroffen würde – doch sämtliche Sicherungen durchbrennen. Das wollen all die Großväter hier angesichts geliebter Enkel doch nicht wirklich, oder?

  9. @kulinux
    Zu „Wollen wir mal die Frage aufwerfen, was Helmut Schmidt in dieser Zeit getan hat…?“
    Wollen wir mal die Frage aufwerfen, wie es kam, daß 15 Millionen Deutsche – ausschließlich Zivilisten – aus ihrer Heimat von als Sowjets verkleidete Russen vertrieben wurden. Drei Millionen davon sind elendiglich verreckt. Zehn Millionen davon sind aus Deutschland – Schlesien, Ostbrandenburg, Danzig-Westpreußen und Ostpreußen vertrieben worden. Unser nördliches Ostpreußen mit Königsberg, der Stadt des weltberühmten Philosophen Kant, haben sich die Russen unter den Nagel gerissen. Und dann wurde die Stadt noch nach einem Bolschewisten benannt, der wahrlich genügend Blut an seinen Händen hatte. Respekt vor diesem Kulturverständnis. Auch sollte man sich daran erinnern, daß mindestens hunderttausend deutsche Frauen in Miteldeutschland von Rotarmisten vergewaltigt wurden.

    An Hand dieser Fakten sieht man die ganze Verlogenheit des Sowjetkommunismus. Man zeigte kein Verständnis für die deutsche oder sonstige sogenannte Arbeiterklasse. Es hätte eine andere Politik bedeutet.

    Und am Schluß: wie wär’s, sich an Viktor Suworow zu erinnern?

    1. Was war denn das jetzt?

      Erstens befanden sich unter den Vertriebenen auch jede Menge Soldaten und SS-Leute. Hitler hat seine größten Stimmenanteile in den Ostgebieten des Reiches eingefahren, denn dort war die Bildung unter dem Landvolk geringer als in den Industrieregionen an Rhein und Ruhr, und man dachte, das würde einfach so funktionieren mit Hitlers Welteroberungsplänen. Also befanden sich dort auch jede Menge Volksgenossen, die als Täter und Mittäter angesehen werden müssen.

      Aber ganz sicher war die Mehrheit der Vertriebenen Zivilisten. Fragen wir uns nun, wer zuerst wen vertrieben hat – die Russen die Deutschen oder die Deutschen die Russen? Wobei die Deutschen ja auch gerne Kahlschlag statt Vertreibung gemacht haben, sei es durch Erschießungen vor Ort oder durch Deportation ins Gas. Dass der Sieger Gebietsgewinne macht, und sei es nur als geopolitischer Puffer, ist ja nun wahrhaftig keine Erfindung der Bolschewiken gewesen.

      Das war alles nicht nett, auch nicht Verwaltigungen hüben und drüben, auch nicht der KPdSU-Kommunismus (ich würde nicht alles den Räten anlasten, sofern auch Parteilose zu ihnen gehört haben sollten; es ist immer und überall vor allem die herrschende Partei gewesen, die ihre Machtgeflechte missbraucht hat). Aber das hat mir doch fast die Kinnlade runtergezogen, wie hier revanchistisches Gedankengut ausgebreitet wurde.

      1. Nicht aufregen.

        Solche Leute haben nicht nur ein Problem mit Kausalität.
        Die verlangen von Menschen, die da wirklich durch die Hölle gegangen sind, welche diejenigen solchen Geistes ihnen bereitet hatten, naturgemäß Übermenschliches.

        Und wir wissen doch alle, daß zu solcher Größe nur weiße Ritter aus hinter dem Atlantik fähig waren, das ist bewiesen, da dem Abbruch Tuendes nicht an die große Glocke gehängt wurde.

        Und ein Viktor Suworow ist hinlänglich bekannt, da gibt es noch einig andere.
        Wer meint, solchen Leuten folgen zu müssen, weil das natürlich für Deutsche eine etwas angenehmere Geschichte ermöglicht, der ist auch nicht anderweitig zu überzeugen. Des Menschen Glaube ist sein Himmelreich.

        1. Nun, ein wenig aufregen kann man sich darüber schon, ebenso wie über den Einwurf von kulinex mit Helmut Schmidt. Revanchismus ist jedesmal Öl ins Feuer gießen. Letztendlich ist es egal, was damals alles passiert ist, wenn man sich nur daran erinnert, dass es nie wieder geschehen darf.

          1. Warum kannst Du Dich über den Einwurf mit Helmut Schmidt aufregen? Er war als 22/23jähriger Artillerie-Leutnant ein Jahr aktiv in die Belagerung und Bombardierung Leningrads involviert. Viel jüngere als er (z.B. die Geschwister Scholl, um mal nicht auf die Millionen Kommunisten, Sozialdemokraten oder Gewerkschafter zu verweisen) hatten schon lange zuvor eingesehen, dass Hitler ein Kriegsverbrecher war. Einzusehen, dass die Belagerung mit dem Zweck der Aushungerung der gesamten Zivilbevölkerung sogar gegen das „Kriegsrecht“ verstieß, musste JEDEM Absolventen einer Offiziersausbildung klar sein – von der Fähigkeit als normaler Mensch, darin ein Kriegsverbrechen zu erkennen, ganz abgesehen. Und dass Schmidt damals noch „zu doof“ gewesen sein könnte, das einzusehen, kann man wohl ausschließen. Er bekam für seinen „heldenhaften Einsatz“ an dieser Mörderfront sogar das „Eiserne Kreuz“ … aber er hat sich m.W. NIE von seiner Beteiligung daran distanziert oder die Russen (z.B. in Person des Präsidenten Putin, dessen Bruder wie erwähnt bei der Belagerung umkam … wenn auch wohl nicht durch eine von Schmidt abgefeuerte Granate) um Entschuldigung für seine (spät)jugendliche „Verblendung“ gebeten.
            Und jetzt erkläre mir einer, für welche seiner militärischen „Verdienste“ denn Schmidt mit der Benennung der „Universität“ der Bundeswehrmacht zu Lebzeiten geehrt werden sollte – etwas, das spätestens nach Stalins Tod den Personenkultanhängern im „kommunistischen“ Osten jedenfalls zumindest peinlich gewesen wäre.
            Dass sich Schmidts Einstellung, die Milliarden normaler Menschen seien für Leute wie ihn nur „Verfügungsmasse“ und ggf. zu opfern sein Leben lang nicht geändert hat, kann man bspw. daran erkennen, dass er sich vehement für die „Nachrüstung“ einsetzte und damit bewusst in Kauf nahm, dass Deutschland zum atomaren Schlachtfeld werden würde. Beide Deutschlands. Dass er gehofft haben könnte, das Abschlachten von Hunderten Millionen in Mitteleuropa in einem Bunker zu überleben, glaube ich nicht: Dafür war der Mann zu intelligent.
            Und der zweite Punkt, an dem ich diese seine Menschenverachtung „festmachen“ würde, ist seine lebenslange enge „Freundschaft“ mit Kissinger – einem der schlimmsten menschenschlachtenden Schreibtischtäter des ganzen 20. Jahrhunderts!

            1. Ok, kulinux. 😅

              „Warum kannst Du Dich über den Einwurf mit Helmut Schmidt aufregen?“

              Eine merkwürdige Frage, die Antwort steht doch im Kommentar. „Revanchismus ist jedesmal Öl ins Feuer gießen.“

              Deine Vorwürfe gegen Helmut Schmidt beruhen offensichtlich darauf, dass Du die ganze Tragik nicht wirklich durchschaut hast. Die Geschichte ist wesentlich facettenreicher, als Du sie zu sehen scheinst. Vielleicht kennst Du die Geschichte nur aus der Schule und nicht aus der Sicht eines Vaters oder Großvaters, die selbst Soldaten waren. Aber egal, mir geht es nur darum, nicht mehr in der Geschichte herumzurühren, sondern sie als extrem warnendes Beispiel hochzuhalten. Immer wieder damit anzufangen, wer mehr Schuld oder Opfer gebracht hat, ist kontraproduktiv für eine verständige Freundschaft. Denn am Ende ist niemand, der die Knochen hingehalten hat, schuldig oder unschuldig. Die Aussage meines Vaters mag das verdeutlichen, er sagte immer: „Wenn ich gewusst hätte, wie die Russen sind, wäre ich nie mit einer Waffe dorthin gegangen.“ Das von Einem, der 1952 halbverhungert aus russischer Gefangenschaft zurückkehrte. 😉

            1. Ist damit jetzt eine bestimmte Weisheit verbunden? Meine Erfahrung mit solchen Experten geht eher dahin, als daß die sicher in dieser Branche Koryphäen sind – im Übrigen sind das meist Nullen und z.T noch stockarrogante Nullen.

              (Und das mit dem Schmidt halte ich auch für verquer. Aber dafür müßte ich auch schon wieder eine Grundsatzerklärung abgeben, weil dieser freiheitlich-demokratische historische Matsch kaum noch zu sortieren ist.)

    2. Ja, dann wollen wir diese Frage doch mal aufwerfen: Wie kam es denn, dass die Deutschen da vertrieben wurden? Könnte es irgendwas damit zu tun haben, dass Deutsche zuvor die östlichen Nachbarländer überfallen und einen Vernichtungsfeldzug geführt haben? Selbst wenn der „Führerbefehl“, die Einheimischen verhungern zu lassen, weil man die Nahrungsmittel für die deutsche Wehrmacht brauchte, nicht wortwörtlich bekannt gewesen sein mag: Die Kriegsverbrechen der Deutschen zeigten jedem nur all zu deutlich, was von diesen zu erwarten war.
      Alle meine Vorfahren waren solche „Vertriebenen“ (und nach BRD-Recht bin ich darum auch einer … weil die „Blut-und-Boden“-Ideologie immer noch gilt … wie Dein Post ja auch beweist…) und unter denen war es NIE fraglich, warum diese Vertreibung erfolgte und dass sie ein Riesenglück gehabt haben, nicht einfach „quid pro quo“ genau so abgeschlachtet worden zu sein, wie die Russen, Polen, Ukrainer, Juden … durch die Deutschen zuvor.
      Und vor allem war ihnen auch immer klar, wer sich in Teheran und Jalta darauf geeinigt hatte, dass die Rote Armee diese Gebiete erobern und die Deutschen bis zur Kapitulation jagen sollte … und dass und wie die früheren Grenzen verschoben werden sollten. Es war mit Wissen und Wollen der USA und GB, unserer kurz darauf ach-so-guten „Freunde“, dass die Millionen Deutschen vertrieben oder Bürger anderer Länder werden sollten. Dass es dabei zu ein paar Millionen Toten kommen könnte, war offensichtlich eingeplant, denn der doofe Hitler hatte ja nicht vorgesorgt und für sein Volk auf dem Weg nach Westen Versorgungslager angelegt …
      Du weißt vermutlich auch nicht, dass es schon im Frühjahr 1945 ein zielstrebig verfolgter Plan Churchills war, den „Fehler“ zu korrigieren, den er nach der Kapitulation und Hitlers Tod so formulierte: „Wir haben das falsche Schwein geschlachtet.“ Dieser Plan sah vor, gemeinsam mit den Resten der eben noch feindlichen Wehrmacht erneut gegen „die Russen“ in den Krieg zu ziehen – nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki sogar mit atomarer Schlagkraft. Vielleicht war das einzige, was Mittel- und Osteuropa damals vor der atomaren Totalvernichtung bewahrt hat, der Umstand, dass die Amis gar nicht so viele Atombomben so schnell bauen konnten. Nur für den Fall, dass Du Dich fragen solltest, wer wirklich ohne mit der Wimper zu zucken bereit war, zig Millionen Menschen hinzuschlachten, um seinem längst auseinanderbrechenden Weltreich noch ein paar Jahre „Aufschub“ zu verschaffen …

      1. Sämtliche Kommentare zeigen, daß ich einen wunden, einen absolut wunden Punkt der lieben Russen und Russenfreunde, speziell der Altbolschewiken getroffen habe. Sie können ihre Verbrechen nicht akzeptieren und nur mit Gegenvorwürfen kommen. Frage: wo in der 2000-jährigen europäischen und sogar Welt-Geschichte gab es solche Vertreibungen? Nirgends!!! Und ansonsten sollten sich die Russen und ihre Altbolschewiken-Freunde doch mal daran erinnern, wieviel Leute – und sogar Genossen (ich kenne persönliche Geschichten und die dazugehörigen Personen) – ihr Väterchen Stalin verbannt und dann ins Jenseits geschickt hat: rund 30 Millionen Menschen – nicht Fliegen. Und es gab noch den Holodomor der Ukrainer – 6 Millionen Tote. Für Russen und Altbolschewiken: Schwamm drüber. Und nicht vergessen: Katyn. Genosse Kalinin fand es richtig die polnischen Offiziere zu ermorden. Stellen Sie sich endlich mal den Morden und Verbrechen der russischen Armeen. Und – eine wahrheitsgemäße Aufbereitung der Geschichte steht noch aus. Aber Fazit: Die Vertreibung der Deutschen ist für Sie in Ordnung – selbst Millionen Tote hin oder her. Für mich und sicher für viele Deutsche ist dies keine Basis für irgendwelche Kontakte und überhaupt NICHT für freundschaftliche Beziehungen !! Und liebe Altbolschewiken – schon mal was vom „proletarischen Internationalismus“ gehört? Sie, liebe Altbolschewiken, waren komplette Versager.

        Und im übrigen: wären die Deutschen nicht vertrieben worden, hätte die Sowjetunion einen großen moralischen Pluspunkt gehabt und der Schwerpunkt Deutschlands wäre ihrem Besatzungsgebiet gewesen. Es wären politische und wirtschaftliche Vorteile gewesen. Aber dazu war man zu BLÖD!!!

        Und wenn ich obige Kommentare lese, komme ich unweigerlich zum Schluß, daß es besser gewesen wäre, wenn Deutsche bereits vor rund 1000 Jahren und danach NIE Kontakt mit Russen gehabt hätten. Die Rus hätten in ihrem Saft geschmort und nie etwas von europäischer Kultur – Renaissance etc. – mitbekommen. Auf den russischen Beitrag (welcher? – Dostojewski, Tolstoi, Tschaikowski) zur europäischen Kultur hätte man ruhig verzichten können – denn die wesentlichen Beiträge in Naturwissenschaft, Mathematik, Medizin, Philosophie und Ingenieurskunst kamen aus England, Frankreich, Deutschland/Österreich mit Randgebieten (den Niederlanden, der Schweiz) und Italien. Einen Galilei, Kepler, Newton, Ampère, Helmholtz, Max Planck und dann Daimler etc. oder andere gab’s bekanntlich nicht in Rußland!!!

        Also: mal ehrlich zu sich sein und Verbrechen zugeben.

        1. Ja, ich finde es auch Scheiße, das Varus verloren hat….da im Jahre 9.
          Da hätten wir jetzt nördlich des Rheins überall römische Bäder und so Etwas, wie er, bliebe uns erspart.
          (Und nebenbei die Sache mit der Mathematik z.B. is auch nur geklaut bei den Muselmannen – und was es so in Rußland alles nicht gab, davon hat er natürlich Experten-Kenntnis, vermutlich infolge seiner dreiheitlich-femokratischen Bildung)

          Und wenn mich da jemand für einen „Altbolschewiken“ und „Russenfreund“ hält, habe ich doch überhaupt keine Problem. Da kann ich ihm sogar noch etwas Futter geben, als daß mein Großvater nach dieser NS – Systematik da den unangenehmen Status einens Halbjuden verpaßt bekam, und die Halbjuden waren natürlich ein Problem – ein Problem, dem die wahrscheinliche Endlösung, wie wir seit der Öffnung diverser Archive wissen, in der Nachkriegszeit zugedacht war … Also… wenn schon, dann doch bitte „jüdischer Altbolschewist“.

          Und dann Väterchen Stalin und die Zahlen wieder, die Historiker schätzten, damit das Elend der Hochzivilisation des Westens doch nicht ganz so elend erscheint, und dann noch der Holdomor – eine neure Spielwiese für Großdeutsche und Leute ähnlicher niederer Beweggründe – da steht ja sogar im Laienlexikon was Richtiges zu den Ursachen dieser Katastrophe (oder stand, man weiß ja nie) – und, und, und,

          Tja manche geben sich da viel viel Mühe, doch es hilft nichts: Birkenau macht den Großdeutschen so schnell keiner nach.
          Das hat man denen auch richtige übel genommen, weil doch dieses so selbstgewisse Verständnis von der westlichen, als der einzig wahren Hoch-Zivilisation, danach in Trümmern lag.

          1. @humml
            Von Mathematik haben Sie keine Ahnung. Sonst würden Sie nicht solchen Stuß schreiben. Mit Studium in Mathematik/Physik und entsprechenden Abschlüssen (Promotion … ) will ich nicht im Detail kokettieren. Ich erlaube mir aber obige kritische Bemerkung.

            Und nun zu Ihrem halbjüdischen Großvater. Schön und gut. Mein Vater, aus Schlesien vertrieben und dem Alter hätte er mein Großvater sein können, kam nach der Vertreibung in Sachsen-Anhalt an. Und erstaunlich – er wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht als Bürgermeister eingesetzt. Warum wohl???
            Nichtsdestotrotz hat er mir beigebracht, die Heimat der Familie nicht zu vergessen!!!

            Wenn Sie sich einmal mit der Geschichte der KPD im Jahre 1945/46 beschäftigt hätten, hätten Sie festgestellt, daß die Hälfte der Vor-1933-KPDler, die sich 1945/46 bei der Partei gemeldet hatten, nicht mehr der Partei beigetreten waren. Grund: es wurde verlangt, daß sie die Vertreibung – also die Oder-Neiße-Linie als Grenze – hätten anerkennen sollen. Das haben diese kommunistischen Patrioten NICHT getan. In meinem weiteren Familienkreis wurde seinerzeit in der DDR ein Vorkriegs-SPDler gefragt, ob er die „Oder-Neiße-Linie“ als Grenze anerkenne. Er sagte NEIN. Demzufolge bekam er NICHT die in der DDR übliche Rente als „Verfolgter des Nazi-Regimes“. Immer noch denke ich mit Hochachtung an diesen Mann. Er ist schon längst verstorben.

            Sie scheinen ohne Ihr bolschewistisches Schubladendenken nicht auszukommen. Dies schließt natürlich aus zu versuchen, die unverfälschte und möglichst vollständige Wahrheit wahrzunehmen. Menschliches Mitgefühl haben Sie nur für Ihresgleichen. Widerlich!!!
            Nehmen Sie wirklich die Vertreibungsverbrechen der Russen und der Polen zur Kenntnis. Wie gesagt: Ihre Reaktion und die Reaktionen Ihrer Genossen zeigen, daß die Russen und Polen wirklich Millionen Tote, vor allem Deutsche, im Keller haben. Sie wollen sie verdrängen.

            Also: die Bolschewiken und ihr Väterchen Stalin waren – wie oben ausgeführt – in der Verbrecherliste Spitze. Dies zu verdrängen, ist allerhand. Nun ja, Sinowjew, Kamenjew etc. haben sich in ihrer bolschewistischen Verblendung von Väterchen Stalin abmurksen lassen. Für einen guten Bolschewiken – ok.

            Am Schluß: Vielleicht denken Sie mal darüber nach, daß Millionen Deutsche – beispielsweise meine Mutter – in der Zwischenkriegszeit als Deutsche nicht-deutsche Staatsbürger waren und demzufolge nicht an Reichstagswahlen teilnehmen und demzufolge nicht NSDAP wählen konnten. Trotzdem wurden sie als Deutsche bereits 1939 existenziell bedroht. Ihr erster Mann wurde Anfang September 1939 in Polen von Polen (Bromberger Blutsonntag) ermordet.

            Weiter unten schreibt ein dümmlicher Kommentator namens Rico. Er bietet nur geistigen Dreck. Pfui Deibel.

        2. Da fragt man sich immer wieder, was da für einer am anderen Ende Leitung sitzt und wie er den Weg zu dieser Seite gefunden haben könnte. Sie sind nicht zufällig Spiegel-Redakteur, oder? Im Grunde ist das nämlich ein und das selbe verquere Weltbild wie bei den Hüter/innen der reinen Lehre. Nur entfremdet der Kommentator den Mainstream leicht, indem er ranzige Stammtisch-Soße einrührt. Bewusst, um keine Rückschlüsse zu erlauben?

        3. Danke, Brieg, ich bin neu hier und reibe mir die Augen ob dieser Diskussion. Anscheinend kennen 1. einige hier nicht die Geschichte, wie sie NICHT in den Schulbüchern steht, aber dann besteht für diese Leuchten Holpflicht, d.h. man kann sich seine Kenntnisse im Weltnetz abholen. 2. Wer die Geschichte nicht kennt oder vergessen will, hat keine Zukunft. 3. Sehe ich eine Partnerschaft mit Rußland nur auf Augenhöhe, und dazu gehört Ehrlichkeit und Aufarbeitung in Geschichte. Im Moment sehe ich (wie hier auch) ein Suhlen im Schuldkult ausschließlich auf deutscher und damit nicht gesunder Seite. Wer sich selbst haßt, ist psychisch nicht normal.

  10. РУССТРАТ hat m.E. wieder eine kurze und treffende Einschätzung der Sache geliefert – wohl vor allem auch vor dem Hintergrund, daß man die Geschichte in der RF etwas „tiefer zu hängen“ versucht.

    ____://russtrat.ru/analytics/18-marta-2021-0030-3497

    Олег Ладогин, 18 мар 2021

    Hier einige „DeepL“- übersetzte, leicht nachjustierte, Auszüge:

    „….
    Wenn Sie sich den Videoclip des Interviews selbst ansehen, wird deutlich, dass die Frage des Moderators sehr konkret ist: „Sie kennen also Wladimir Putin. Glauben Sie, dass er ein Mörder ist?“, und wenig Überschneidungen mit dem vorherigen Gesprächsthema hat, während Bidens Antwort sehr klar ist: „Ja, das tue ich.“
    Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass das, was in diesem Interview gesagt wurde, keine Improvisation war….

    Die Personalisierung der Bedrohung in der Rhetorik der neuen Administration war schon vorher zu sehen. In einer Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz erklärte Biden, dass „Putin versucht, die Europäer zu schwächen – das europäische Projekt und unser NATO-Bündnis.“

    Diese Betonung Putins ist ein Hinweis an die einheimischen Eliten auf die Notwendigkeit, Putin von der Macht zu entfernen.
    Die nächste Stufe der Rhetorik ist „Putin muss weg“ – etwas, das wir schon gut aus der Situation in Syrien kennen, als ähnliche Aussagen von westlichen Politikern gegen Assad gemacht wurden, mit den entsprechenden, darauf folgenden Ereignissen.

    Joe Bidens Team besteht aus Beamten, die von den Clinton-Frauen gefördert wurden, den Leuten, die den Krieg in Jugoslawien und Georgien begonnen haben, und die den Staatsstreich in der Ukraine ermöglicht haben.

    Daher gereicht die Abschwächung von Bidens Aggressionsniveaus gegen Putin durch die heimischen Medien auf lange Sicht Russland zum Nachteil.
    Diejenigen, die den „Hinweis“ beherzigen sollen, hätten es trotzdem erfahren, aber nun sind sich die Mainstream-Bürger des Spannungsniveaus in den zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen den USA und Russland nicht vollständig bewusst.

    Bidens Angriff auf den russischen Präsidenten ist also kein Fehler oder eine Improvisation, sondern eine substanzielle und durchdachte Position der USA, der weitere Schritte folgen werden.
    Dementsprechend müssen wir nicht nur eine gut durchdachte Strategie der Reaktion vorbereiten, sondern eine gut durchdachte Strategie umfassender und koordinierter Aktionen, auf die die Amerikaner bereits überlegen müssen, wie sie reagieren wollen.“

    1. Das sehe ich auch so. In jüngerer Zeit ist mir aufgefallen, dass es in den Medien kaum noch um russische Politik geht, sondern alles Putin ist. Es sind zB. keine russischen Blocker mehr die sich in die US Wahlen einmischen, sondern Putins (persönliche) Trolle. Man sagte schon immer Putin, auch wenn man Russlands Politik meinte. Aber heute ist er Autokrat, alleiniger Herrscher. Und ganz Russland ist nur eine Marionette seiner Macht. Nein, das was im Interview gesagt wurde ist kein Zufall, Biden ist alt aber nicht blöd. Ich glaube auch dass es eine «durchdachte Position der USA ist , der weitere Schritte folgen werden».

      1. Das ist eine ganz perfide Masche.
        In dem man gegen die eine exponierte Person schießt, verschleiert man erstens mehr und mehr vor „der sog. Öffentlichkeit“, daß man gegen Russland ins Felde zieht, es also um das Land geht, und zweitens immunisiert man sich gegen den Vorwurf, doch mit Letzterem befaßt zu sein: „Es geht doch nicht gegen Rußland, ii woo, wie kommt ihr denn darauf, den Putin, diese „Autokraten“, den wollen wir helfen, los zu werden!“

        Siehe hier: ein Johannes Steen, im Jahre 2014, ausgewiesener Demokrat der Grünen, (seltsamerweise laut wikipedia bereits seit 1906 tot – na da sind wir ja etwas beruigt).
        ____://www.youtube.com/watch?v=1eA-pTZN2OU

          1. Nach vorläufiger Durchsicht ein ungewohnt sachliches Produkt des Hauses Springer.
            Aber der Vorschlag ist natürlich genial.
            Der Mann erstaunt mich immer wieder.
            Da sitzt du da und grübelst „was würdest du in dieser Lage machen?“ und der schmettert da so nonchalat ein paar Sätzchen in die Runde, daß sich danach aber auch jedes Gezeter der Ratten nur noch wie ein klägliches Krächzen ausnehmem kann.

            1. Ja, aber nur nach vorläufiger Durchsicht. Ist ziemlich lang und ich bin nicht sehr weit gekommen, bis es gewohnt übel wurde. 😂

              Aber der Putin ist schon genial, einer seiner Größe ist selten in der Geschichte und wohl einmalig in der der Gegenwart.

              1. Ja, Putin ist genial, besonnen und besitzt Autorität. Aber hier in Russland ist er wirklich nicht einmalig. Es gibt genug andere. Bin echt auf seinen Nachfolger gespannt. Der wird sehr gut sein, jedenfalls für die RF, weil: den hat Putin selber ausgesucht.

                1. Gut das zu hören!
                  Es ist nämlich durchaus problematisch, wenn ein Staat über die Zeit zu sehr auf eine Person fixiert ist.

      2. Das ist nicht neu.
        Ich habe bis vor einigen Jahren regelmässig SPON gelesen und da gabs Artikelserien, die ich im Rückblick als Dauerwerbesendungen bezeichnen würde. Da gab es im Wesentlichen:

        – Wie böse ist Putin?
        – Wie dumm ist Trump?
        – Wie schön ist Deutschland?
        – Wie toll ist Amerika?

        Das läuft schon, seit es SPON gibt.

  11. Diese Typen wollen Krieg. Und es ist ihnen egal wie er aus geht, denn bis dahin leben sie sowieso nicht mehr.
    Allein das ist schon Grund genug warum solche Greise niemals entscheiden sollten. Eine Alters-Obergrenze wäre sogar noch wichtiger als eine Untergrenze. Ein öffentlicher Wissens- und Intelligenztest wäre auch nicht verkehrt.

  12. Jetzt haben die einen Präsidenten für den sie sich wirklich schämen können. Aber wer weiß. Vielleicht bis für nächste Woche schon aus dem Weg geräumt und im Müll entsorgt. Von den „Eliten“

    1. Ach um sich zu schämen braucht man Schamgefühl, lieber Lexact. Btw, ich mag Ihr Avatar. Wenn ich malen könnte und man würde mir sagen, ich solle den heutigen Zeitgeist und das Lebensgefühl sowie mein Empfinden darüber in einem Bild festhalten, dann käme genau das dabei raus.

  13. Die amerikanischen Politiker sind halbwüchsige Bastarde, und jeder gute Hundehalter weiß, wie man mit einem Rudel von derartigen Bastarden umgehen muss – einer der besten Hundepsychologen sitzt sogar im eigenen Lande – Cesar Millan. Auch Putin liebt und hat Hunde, kann mit ihnen umgehen, wohingegen Bidens unerzogene Hunde aus dem Weißen Haus wieder verbannt wurden. Wen wundert’s – wie der Herr, so seine Hunde … Im Übrigen hat Merkel bekanntlich Angst vor Hunden sowie Kindern, und das versteckt sie hinter Hartherzigkeit. Hartherzigkeit, Gier, Hass und viele andere niederen Eigenschaften sind unverkennbare Merkmale von Psychopathen – Derer gibt’s in der westlichen politischen Landschaft einfach zu viele. Das, was wir hier leichthin als „Überbevölkerung“ bezeichnen, betrifft ausnahmslos diese überflüssigen Bevölkerungsteil – auf diesen können wir gerne verzichten, und die Welt wäre endlich wieder friedlicher !

  14. „Deutsche, Juden und Russen haben den größten Blutzzoll im 2. WK gezahlt, verursacht durch die gleichen Täter“.
    Ein Satz von Thorsten Schulte aus seinem Buch „Fremdbestimmt“ .
    (weitere Quellenangaben dazu in seinem Buch.) Ich bin überzeugt, dass Putin die Ursachen richtig interpretiert.

    „Freiheit für Julien Assange“

  15. Wo finde ich denn jetzt auf dieser neuen Seite die letzten Kommentare? Und wieso ist das jetzt eine neue Seite? Ausser das jetzt die Kommentare ( Box letzte Kommentare) weg sind. Das fand ich gerade gut. Wieso mag ich WordPress nicht?

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