Regimechange-Spezialisten in Aktion

Twitter flutet Russland mit Navalny-Tweets

Wer bezweifelt, dass die US-Internetkonzerne etwas anderes sind, als Propaganda-Instrumente der US-Politik, dem wird in Russland gerade live das Gegenteil bewiesen. Außerdem werden die altbekannten Regimechange-Spezialisten der USA wieder in Russland aktiv.

Navalnys Team hat für den Abend nach Putins Rede an die Nation am 21. April zu landesweiten Protesten für Navalny aufgerufen. So weit, so unspektakulär. Was Twitter aber gerade veranstaltet, ist der endgültige Beweis dafür, dass das soziale Netzwerk ein reines US-Propaganda-Instrument ist.

Twitter spamt das russische Internet voll

Ich bin kein aktiver Twitter-User. Ich habe einen Anti-Spiegel-Account bei Twitter, auf dem meine einzige Aktivität darin besteht, die Artikel des Anti-Spiegel zu posten. Ansonsten bin ich dort nicht aktiv. Ich habe auch noch einen privaten Twitter-Account, den ich 2015 aus Neugier eingerichtet und dann nie wieder benutzt habe. Ich habe da einen einzigen Tweet abgesetzt und das war damals wohl nur ein Experiment, ich kann mich nicht mehr erinnern, warum ich den getweetet habe.

Aber mein Telefon ist auf dem privaten Account angemeldet und so bekomme ich manchmal Push-Up-Nachrichten von Twitter. Normalerweise passiert das nicht oft und es sind dann Benachrichtigungen über Tweets von den Accounts, die ich mir 2015 angeschaut habe und bei denen ich auf „folgen“ geklickt habe.

Seit einigen Tagen jedoch hört Twitter gar nicht mehr auf, mir Push-Up-Nachrichten für meinen privaten Account auf mein Handy zu schicken. Und es sind alles Nachrichten von Usern, denen ich nicht folge und die ich von dem Account auch nie angeklickt habe. Trotzdem erfahre ich nun ständig, was die tweeten. Und raten Sie mal, was ich da zu sehen bekomme?

Richtig: Mal zeigt mir mein Telefon, dass Navalnys Frau fordert, man möge ihren Mann freilassen. Dann zeigt mit mein Telefon, dass Navalnys Tochter twittert, man solle endlich den Arzt der eigenen Wahl zu ihrem Vater lassen. Und seit gestern überschlägt sich Twitter damit, mir Nachrichten von Mitgliedern von Navalnys Team als Push-Up-Nachrichten zu schicken, die zu den illegalen Protesten aufrufen, über die Proteste in Russland berichten, Navalnys Freilassung fordern und so weiter.

Ich lebe bekanntlich in Russland. Und als ich Freunde gefragt habe, ob ihre Telefone derzeit auch so eine Show abziehen, war die Antwort positiv. Twitter bombardiert also anscheinend in Russland registrierte User gezielt mit der Propaganda der Navalny-Unterstützer.

Twitter und Russland

Das dürfte Folgen haben, über die vielleicht auch die westlichen „Qualitätsmedien“ berichten werden. Russland und Twitter liegen bereits heftig im Streit, weil Twitter laufend gegen russische Gesetze verstößt. Vor kurzem sah es so aus, als würde Twitter nachgeben, denn eine angedrohte Sperrung von Twitter in Russland konnte Anfang April abgewendet werden, weil Twitter zumindest teilweise angefangen hat, den Vorgaben des russischen Rechts zu folgen und in Russland illegale Tweets zu löschen, die Details finden Sie hier.

Die russischen Gesetze sehen vor, dass ein Post in einem sozialen Netzwerk, der gegen russisches Recht verstößt, binnen 24 Stunden nach einer Beschwerde gelöscht werden muss. Twitter hat das bisher oft nicht getan, kann sich aber darauf berufen, dass es nichts dafür kann, was die User tweeten. Und die Aufrufe von Navalnys Leuten, sich den illegalen Demonstrationen anzuschließen, könnten vollkommen legal bis nach der Demo online bleiben, denn sie wurden am Tag der Demo ab dem frühen Morgen getweetet. Twitter kann also erst mal nichts dafür.

Wenn es tatsächlich so ist, dass Twitter derzeit diese Tweets bewusst per Push-Up-Nachrichten in Russland propagiert, kann Twitter sich nicht mehr dahinter verstecken, es könne nichts für die Inhalte. Twitter würde selbst gegen russisches Recht verstoßen, wenn das soziale Netzwerk aktiv wird und ausgerechnet diese Tweets ungefragt als Push-Up-Nachrichten auf viele Handys in Russland schickt. Und genau das tut Twitter zumindest in meinem Fall offensichtlich, denn ich folge den Kanälen von Navalnys Leuten nicht, bekomme aber all die Push-Up-Nachrichten.

Navalnys Masche

Die Masche von Navalny und seinen Leuten ist altbekannt: Wenn er versucht, eine Demonstration anzumelden, dann will er an einem Feiertag vor dem Kreml protestieren, wo das natürlich nicht erlaubt wird, weil dort an solchen Tagen Volksfeste stattfinden. Er bekommt dann als Alternative einen Park im Zentrum Moskaus angeboten, was er aber ablehnt und seine Leute zum Kreml ruft. Da werden sie dann kamerawirksam vor einer beeindruckenden Kulisse verhaftet und die Tagesschau hat schöne Bilder vom russischen „Unterdrückungsstaat“.

In letzter Zeit meldet Navalnys Team Demonstrationen gleich gar nicht mehr an. Es wäre ja auch blöd, wenn die erlaubt werden und niemand verhaftet wird. Dann hätte die westliche Propaganda keine schönen Bilder von Verhaftungen. Und es geht nur um die Bilder, nicht um die Sache.

Aber es ist kein Problem, wenn man bei so einer illegalen Demo verhaftet wird, denn das ist in Russland nur eine Ordnungswidrigkeit. Man wird auf die Wache gebracht, die Personalien werden festgestellt, ein Bußgeldbescheid über etwa 50 Euro wird ausgehändigt und man kann wieder nach Hause gehen. Erst im Wiederholungsfall kann es bis zu 30 Tage Ordnungshaft geben, was aber auch keine Vorstrafe bedeutet.

Mehrere Leute von Navalny verhaftet

Für ihre illegalen Aufrufe zu den Demonstrationen sind nun führende Köpfe von Navalnys Team in Russland verhaftet worden. Aber die haben auch keine Straftaten begangen und bekommen nur einige Tage Ordnungshaft. So wurde Navalnys Pressesprecherin Kira Jarmysch zu zehn Tagen Ordnungshaft verurteilt, weil sie auf Twitter zu den illegalen Demos aufgerufen hat. Den Tweet habe ich am 21. April auch als Push-Up-Nachricht angezeigt bekommen.

Besonders amüsant ist der Vorwurf gegen Ljubow Sobol, eine enge Mitarbeiterin von Navalny. Sie wurde nämlich vorübergehend festgenommen, weil sie gegen die Abstandsregeln verstoßen hat, die in Russland bei Großveranstaltungen gelten. Das finde ich lustig, denn im Alltag interessieren die Regeln keinen Menschen und auch die Polizei kümmert sich nicht darum. Aber sie existieren irgendwo auf dem Papier und so nutzt man sie eben in diesem Fall.

Das bringt die westlichen Medien natürlich in eine Zwickmühle, denn sie erzählen uns immer, wie gefährlich solche Demos sind und dass man Querdenken-Demos verbieten müsse, schließlich seien solche Veranstaltungen wegen Corona brandgefährlich. Wenn die „Qualitätsmedien“ diese Argumentation ernst meinen würden, müssten sie also die russischen Behörden loben, die Sobol aus genau diesem Grund einen Bußgeldbescheid aufgebrummt haben.

Aber das erfährt man im Westen nicht. Im Spiegel steht nur:

„Unter anderem wurde Nawalnys Büro in St. Petersburg durchsucht und seine Vertrauten Ljubow Sobol und Kira Jarmysch wurden festgenommen.“

Was der Spiegel stattdessen berichtet

Diese Zitat stammt aus dem Spiegel-Artikel mit der Überschrift „Russland – Polizei nimmt mehr als 1700 Menschen bei Protesten für Nawalny fest“ und natürlich erfahren wir im Spiegel die angebliche Zahl der „Festnahmen“. Dass es sich dabei nur um die Feststellung von Bußgeldbescheiden handelt und die alle ein paar Stunden später wieder zu Hause waren, erfährt der Spiegel-Leser natürlich nicht. „Festnahme“ klingt böse, „Bußgeldbescheid“ klingt langweilig.

Interessant ist aber, woher der Spiegel seine Zahl der „Festgenommenen“ nimmt:

„Bei landesweiten Demonstrationen für den inhaftierten Kremlkritiker Alexej Nawalny sind in Russland nach Angaben einer Beobachtergruppe mehr als 1700 Menschen festgenommen worden. Allein bei der Kundgebung in Sankt Petersburg habe die Polizei am Mittwoch 805 Demonstranten in Gewahrsam genommen, teilte die unabhängige Gruppe OVD-Info mit. Insgesamt seien 1783 Menschen in 97 Städten festgenommen worden.“

OVD-Info ist aufmerksamen Anti-Spiegel-Lesern bekannt. Immer wenn es in Russland zu Protesten kommt, berichten die westlichen „Qualitätsmedien“ über die Zahlen von OVD-Info. Und wie gesehen bezeichnet der Spiegel die mal wieder als „unabhängige Gruppe.“ Das ist gelogen.

Die Regimechange-Spezialisten

OVD ist keine russische Bürgerrechtsorganisation oder gar unabhängige Gruppe, sondern ein vom Westen finanziertes Propagandainstrument.

Und das ist keine russische Propaganda, die Organisation erzählt das selbst auf ihrer Seite. Nach ihren eigenen Angaben wird OVD-Info von der EU-Kommission, der Heinrich-Böll-Stiftung und der französischen Botschaft in Moskau finanziert. Früher hat OVD-Info auf ihrer Seite noch mit Bedauern festgestellt, dass das National Endowment for Democracy und die Open Society Foundation von George Soros in Russland nicht mehr tätig sein dürfen, denn diese hätten OVD-Info früher finanziell unterstützt. Inzwischen haben sie diesen Teil von ihrer Seite gelöscht.

Diese Feinheiten werden dem Leser der westlichen Medien jedoch vorenthalten. Und wer sich mit dem Maidan und ähnlichen Farbrevolutionen beschäftigt hat, der erkennt in der genannten Liste der Sponsoren der OVD das Who‘s who der Farbrevolution-Unterstützer. Alle genannten Organisationen hatten ihre Finger in allen Putschen der letzten Jahre, egal ob in der Ukraine, in Georgien, in Jugoslawien oder beim arabischen Frühling. Darüber finden Sie hier viele Details und Hintergrundinformationen.

Wenn man das weiß, dann weiß man auch, wie „unabhängig“ diese Gruppe ist. Aber Spiegel-Leser wissen das ja Gott sei Dank nicht.

Und im Gegensatz zu den Demonstrationen der Gelbwesten in Frankreich, wo die Polizei Tränengas, Wasserwerfer und Gummigeschosse gegen die Demonstranten einsetzt, geht es in Russland friedlich zu. Die Polizisten führen die Leute ab, und selbst Gummiknüppel kommen praktisch nie zum Einsatz. Tränengas und Wasserwerfer haben die Demonstranten in Russland noch nie erlebt, von Gummigeschossen ganz zu schweigen.

Und wenn Ihnen mal wieder jemand erzählen will, wie populär Navalny in Russland ist, dann sollte der mal über diese Zahl nachdenken: An den mit so viel Unterstützung von Twitter durchgeführten Protesten in Moskau haben nur 6.000 Menschen teilgenommen. Moskau hat 12 Millionen Einwohner. Das wäre so, als wenn zu einer Demo in Berlin 2.000 Menschen kommen. Ob die Medien wohl auch so einen Aufriss über eine so kleine Demo gegen Merkel in Berlin machen würden, wie sie es bei der kleinen Demo in Moskau machen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

44 Antworten

  1. Dieser Clown Navalny hätte nur eine ganz geringe Reichweite, wenn ihn die US-Konzerne nicht so „pushen“ würden. Als Navalny seine Lügengeschichten über „Putins Palast“ auf YouTube veröffentlichte, bekam ich dieses Video für eine Woche (!) auf meiner YouTube-Startseite empfohlen. Diese Plattformen sind ganz aktiv am Regimechange beteiligt.
    YouTube und Twitter agieren genauso wie die NGOs. Diese zwielichte George Soros Foundation haben die Russen ja schon in Russland geschlossen. Jetzt wird es Zeit, dass die anderen Folgen . Es graust mir bei dem Gedanken, dass junge Russen auf die Tricks von Navalny reinfallen könnten. Yandex wird sicherlich eine eigene Video-Plattform auf die Beine stellen können. Das wäre natürlich auch für deutsche Kanäle wie NuoViso vorteilhaft. Denn echte kritische Stimmen werden auf YouTube ja gerne zensiert…

    1. „Es graust mir bei dem Gedanken, dass junge Russen auf die Tricks von Navalny reinfallen könnten.“

      Es wird immer und überall Jugendliche geben, die auf alles mögliche hereinfallen. Man muss sich ja nur an die eigene Jugend erinnern. Aber stellen die eine Gefahr dar? Kein Grund, dass es Einem graust. 😅

      1. Danke für die optimistischen Worte. Die russische Jugend ist ja im Großem und Ganzen patriotisch gesinnt. Trotzdem finde ich es bedenklich, wenn ein offensichtlicher Agent des Westens (wie Navalny es nun mal ist) eine gewisse Masse an Menschen mobilisieren kann, die dem Wohle Russlands schaden können. Natürlich ist es eine freie Entscheidung, ob man für oder gegen Putin ist. Man kann ja auch Gennady Sjuganov oder Vladimir Schirinovsky unterstützen. Aber bei Navalny geht es ganz klar nicht um Oppostionspolitik, sondern um Regime Change und das unterwerfen Russlands unter die anglo-amerikanischen Interessen.

          1. Übrigens: Putin hat Selenski nach Moskau eingeladen… nicht nach Sotschi!!!

            https://tass.ru/politika/11221711
            „Путин заявил о готовности обсудить с Зеленским в Москве двусторонние отношения“
            Putin sagt, er sei bereit, die bilateralen Beziehungen mit Zelenskyy in Moskau zu besprechen

                1. Die „Inspektion“ war ja auch ein grandioser Erfolg, der Zweck ist erfüllt. Der Abzug ist nur eine weitere Überlegenheitsgeste. Gefällt mir. 😊

              1. Das muß man auch mal lesen. Die Russen sind manchmal richtig „niedlich“.

                https://russtrat.ru/news/23-aprelya-2021-1219-3973

                „Посол США Джон Салливан покинул Москву
                МИД РФ пожелал Салливану с пользой провести время в Вашингтоне“
                (US-Botschafter John Sullivan verlässt Moskau
                Das russische Außenministerium wünschte Sullivan eine gute Zeit in Washington)

                1. Ich hasse diese automatischen Übersetzer genau aus dem Grund: Sie verstehen den Sinn des Gesagten nicht! Korrekt übersetzt heißt das: Das russische Außenministerium wünscht Sullivan, die Zeit in Washington sinnvoll (oder produktiv) zu verbringen“

                2. Na nu machen Sie mal kein Drama draus.
                  Das ergibt sich letztlich aus dem eigentlichen Text, und was der Automat hier bietet, dürfte zumindest die Empfindungen der Russen doch recht anschaulich wiedergeben – die haben ja auch ein Faible für Ironie und Sarkasmus

          2. Sie haben natürlich Recht. Immerhin liegt ja der Großteil der Schuld bei denen, die die Manipulation betreiben. Die, die eine große Reichweite haben und diese dafür nutzen, um bestimmte Agenden voranzutreiben.

        1. Es kann ja auch ein „sowohl-als-auch“ sein. Natürlich sind auch „Intellektuelle“ in Russland gefährlich, die mit der globalistischen Agenda des Westens liebäugeln. Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Trotzdem darf man Protestaktion von jungen Russen nicht unterschätzen, die sich von Navalny und Co belullen lassen und das Zeug über soziale Netzwerke verbreiten. Diese Leute gehen ja auch wählen und beeinflussen den Diskurs in Russland…

          1. Sehn Sie, ich habe mir die Rede von hier
            http://kremlin.ru/events/president/news/65418
            nahezu zeitgleich DeepL-übersetzt.

            Und da gibt es einige Passagen, die einem doch zu denken geben, z.B.:
            „…
            Kinder sollen die Chance haben, in zeitgemäßen Formaten etwas über nationale Geschichte und multinationale Kultur, über unsere Errungenschaften in Wissenschaft und Technik, Literatur und Kunst zu erfahren. Wissen Sie, ich schlage immer noch einige Schulbücher auf und bin überrascht, was dort geschrieben steht, als ob es nicht um uns ginge. Wer schreibt solche Lehrbücher? Es ist einfach erstaunlich! Dort steht alles, auch über „die zweite Front“, nur über die Schlacht von Stalingrad wird nichts gesagt – sie fand nicht statt. Es ist einfach erstaunlich! Ich weiß es nicht, ich möchte es nicht einmal kommentieren.
            …“

            Diese Schulbücher schrieb nicht die „Jugend“, die da z.Z. auf der Straße herum turnt. Und das Problem hat Putin schon zu Beginn, in den 2000ern, beanstandet (da gibt es eine Doku von den Russen).

            1. Das hat natürlich einen sehr- sehr- tiefen Sinn, oder vielleicht besser gesagt, dramatische Folgen. Gut das er (Putin) sich seines eigenen Fehlers bewußt wurde und nun gegengesteuert wird.
              Bisher habe ich selbst mit in Verbindung Russland darüber gar keine Gedanken gemacht, weil ich es gar nicht wußte….

              Die Dramatik ergibt sich für mich aus den eigenen Erfahrungen in der polnisch-deutschen Geschichtsschreibung. Bei 5 schulpflichtigen Kinder von 8-16 Jahren, von denen 4 gleichzeitig in Polen und in Deutschland beschult werden ( Internet machts nun mal möglich-ein Hoch hierbei auf die derzeitige sogenannte Pandemiesituation) bemerkt nun gerade die Älteste die gravierenden politisch motivierten Unterschiede. “ Mindestens 1 mal in der Woche kommt die Älteste mit einem Test in Geschichte. (Sie ist sehr interessiert- und hat für sich selbst auch die Lösung gefunden) IN beiden Geschichtsversionen bekommt sie gute Noten (Ne, gar nicht zum Grinsen, weil sie sicher 1 von 10.000 ist, die das kapiert) Mein Dazutun zum Status Quo lag nur darin, ihr schon vor Jahren eben die Diskrepanzen aufzuzeigen, die ihr begegnen werden. Genauso mache ich es heute mit den 8-jährigen Zwergen….

              Zumindest die Große hats kapiert. Sie engagiert sich im Internet (und persönlich lokal) sehr in Polen gegen den Abriss von Kriegsdenkmäler in Verbindung Russland.

            2. Danke nochmals für den Hinweis. Bis dato dachte ich, dass der Große Vaterländische Krieg selbstverständlich lang und breit in der Schule gelehrt wird. Mir war gar nicht bewusst, dass auch in Russland ein bisschen an der Geschichtsschreibung „gebastelt“ wurde. Sowas kennt man eigentlich vor allem aus Westeuropa.
              Umso besser, dass Putin in der Bildung nun ein bisschen aufräumt…

            3. Nun diese Schulbücher sind von der Siegermacht geschrieben,Gedruckt und dem Russischen Schulministerium übergeben worden. Wie die Sieger-macht, die Sitzungen des ZK, in Washington geplant hat, die „““““““ Russische“““““““Verfassung in Washington geschrieben wurde und Alle ihre Fans, in Russland, auf die Machtpositionen gesetzt hat.
              Bei der Grundsätzlichen Bedeutung, von Schule, ist es eine Schande, das Er sich nicht schon, vor 20 Jahren darum gekümmert hat. Nun haben sie, diese von der Siegermacht geschulten Kinder, bei den Demos mitlaufen. Hätte Er vermeiden können. Die US Verfassung für Russland, schränkt Russland bis Heute ein.

      2. Nur die Jugend? Wenn ich mir die Covidgläubigen im Lande ansehe, dann lassen sich wohl eher alle verblöden. Allerdings erwartet man von Jugendlichen ja schon eher mal das Hinterfragen der Regeln der Erwachsenen. Das gehört doch eigentlich zum Erwachsenwerden dazu.

        In Deutschland bekommen wir natürlich keine solchen Pop-Up-Nachrichten. Anscheinend entscheidet Twitter (und die anderen) selber, was die Russen zu interessieren hat. Wird Zeit, dass die Russen sich was eigenes einfallen lassen. Immerhin warten wir hier auf unzensierte soziale Medien und ein zumindest politisch nichtzensiertes Youtube.
        Und das ist ja schon ein starkes Stück, was die Amis sich da offensichtlich leisten. So wird das ja auch in anderen Ländern stattfinden. Z.B. könnte ihr mir da ziemlichen Einfluß in Weißrussland, der Ukraine, Syrien und Tansania vorstellen. Wenn es ernst wird, dann haben die Amis da noch einiges mehr in Peto als nur Shadowbanning und Zensur.

  2. „Dann zeigt mit mein Telefon, dass Navalnys Tochter twittert, man solle endlich den Arzt der eigenen Wahl zu ihrem Vater lassen.“

    Was glaubt die denn, wer ihr Vater ist? Na ja, Abwesenheit von Scham ist ja ein Zeichen für Schwachsinn, da kann man wohl nichts anderes erwarten.

    1. Ich würde Navalny einfach zurück in die Charité schicken. Da wird er dann von „Prof.““Dr.“ Christian Drosten persönlich betreut und bekommt von Merkel dann wieder einen netten Besuch samt Schokolade und Blumenstrauß. Da kann er dann die russische gegen die deutsche Staatsbürgerschaft eintauschen und bei uns leben. Es gefällt Navalny in Deutschland ja soviel besser als in Russland.

        1. Ist ja klar. Navalny braucht sich bloß den großen Zeh zu stoßen, und sofort wird man Putin Menschenrechtsverletzungen ankreiden. Das ist sowieso eine gewaltiger Zirkus um Navalny, während man einen echten Helden wie Julian Assange in irgendeiner Hochsicherheitszelle vergammeln lässt.

            1. Ja finde ich auch. Allein schon wegen was der Studentin Maria Butina angetan wurde. Putin als alter Stratege wird Navalny trotzdem gut behandeln. Weil er genau auslotet, wie der Westen reagieren wird, und wie er am besten mit dem Westen über politische Aspekte verhandeln kann.

                1. Vielleicht können die den irgendwie gegen Assange austauschen. Damit würde man andeuten, dass er ein politischer gefangener wäre, was er ja nicht ist, aber gleichzeitig würde man ja auch sagen, das Assange ein politischer Gefangener ist. Man könnte sich dann einigen, dass man zwei nicht politische Straftäter austauschen würde.

  3. Das „navalny“ wird doch nur marionettig benutzt und dann wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen – was dieser kriminelle Nazi ja auch nur ist… – doch scheint seinesgleichen das nicht zu merken (oder zu wollen?)… wer weis…

    1. Navalny hat ja ganz offenkundig narzisstische Komplexe und genießt es, im Rampenlicht zu stehen. Dabei blendet er die Realität vollkommen aus. Womöglich – aber das kann ich nur mutmaßen – kapiert er garnicht, dass er sein Vaterland dadurch verrät.

      1. Ja er kapiert ja nicht mal, dass die Amis in jetzt am liebsten abmurksen würden. Das wäre für die USA das beste. Ich denke, dass die Russen alles dransetzen, dass Nawalny nichts passiert.

        1. Sobald die Amis Navalny nicht mehr brauchen, werden sie ihn wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Ähnliches konnte man auch bei amerikanischen Marionettenregimen wie in Georgien oder dem „Kosovo“ beobachten. Jedes mal aufgeheizte Nationalisten, deren Rauschzustand von Washington ausgenutzt wird um sie als Bauernopfer für geostrategische Ziele einzusetzten. Wenn sie dann ausscheren oder über das Ziel hinausschießen, werden sie ganz schnell durch andere Marionetten ausgewechselt.

  4. Navalnys Gefängnis ist Disneyland verglichen mit dem, wo Julian Assange eingesperrt ist. Ständig kann Navalny irgendwas posten (sitzt dabei auf einem Sofa), wird respektvoll von den Wärtern behandelt und bekommt medizinische Versorgung. Gleichzeitig darf er von irgendwelchen Leuten besucht werden.

  5. Die Verlegung des Kriminellen ins Krankenhaus könnte durchaus gesundheitliche Gründe haben: In der Haftanstalt soll er sich gegenüber anderen Gefangenen wie das Schwein im Wohnzimmer benommen haben. Otto Normalknasti würde da schnell mal beim Duschen auf einem Stück Seife ausrutschen.

    1. Gibt es in der Nähe des Donbass nicht auch Gefängnisse? Möglichst nahe an der Ukrainischen Grenze, damit sich der dortige Noch – Präsident und er sich nach Belieben per Megaphon über die Zustände in der RF unterhalten könnten? Herr Navalny dürfte dafür auch jeden Tag fünf Ärzte nach seiner Wahl empfangen, sein „Revier“ wäre eine hochmoderne Intensivstation…
      Dieser saubere Herr Navalny ist mir nicht egal, weil ich viel für ihn und seine Familie gebetet habe nach der Meldung, er sei vermutlich vergiftet worden. Bis er persönlich das Bild von Präsident Putins Schloss den Medien präsentierte…und wegen dem Nachahmungseffekt, den solches Verhalten auf Mithäftlinge und ihre Angehörigen ausübt.

    1. Ein echter Gulag braucht daher natürlich eine gute Wlan-Verbindung und genug Zeit für die Häftlinge, um ins Netz hinaus Fotos und Texte posten zu können. Mensch, Putins Russland ist aber auch brutal. Ich bin entsetzt 😉

  6. Die Regimechange-Spezialisten
    „OVD ist keine russische Bürgerrechtsorganisation oder gar unabhängige Gruppe, sondern ein vom Westen finanziertes Propagandainstrument.
    Und das ist keine russische Propaganda, die Organisation erzählt das selbst auf ihrer Seite. Nach ihren eigenen Angaben wird OVD-Info von der EU-Kommission, der Heinrich-Böll-Stiftung und der französischen Botschaft in Moskau finanziert.“

    Der französische Präsident wird m.E. etwas zu oft in „Friedenschliessereien“ miteinbezogen, darum habe ich bei Wiki nachgesehen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Macron

    „…Dort schrieb er seine Magisterarbeit über Machiavelli und seine Diplomarbeit über Hegel. Während dieser Zeit arbeitete er in Nanterre zudem von 1999 bis 2001 als Assistent des dort lehrenden Philosophen Paul Ricœur.“…

    Auf mich wirkt diese fundierte Ausbildung des Präsidenten Macron und das Engagement der franz. Botschaft in Moskau so ungefähr wie das des berühmten Feuerwehrmannes, welcher irgendwo ein Feuerchen legt und dann der erste beim löschen sein darf.
    Vielleicht noch ein Hauch von Rapunzel mit dabei.

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