EU vs. Weißrussland

Übergelaufener polnischer Soldat berichtet über Erschießungen von Flüchtlingen in Polen

Ein polnischer Soldat hat von Erschießungen von Flüchtlingen berichtet, die aus Weißrussland nach Polen gelangt sind. Obwohl das seit dem 17. Dezember bekannt ist, wurde in Deutschland nicht darüber berichtet.

Ich habe mehrere Tage abgewartet, bevor ich darüber berichte, weil ich wissen wollte, ob deutsche Medien irgendetwas darüber berichten und wenn ja, was sie berichten. Bis heute habe ich in den führenden deutschen „Qualitätsmedien“ keinen Bericht darüber gefunden.

Das weißrussische Fersehen hat am Freitag dem 17. Dezember berichtet, dass ein polnischer Soldat nach Weißrussland geflohen ist und dort Asyl beantragt hat. Er berichtete davon, dass auf der polnischen Seite der Grenze, wo der Ausnahmezustand ausgerufen wurde und wo Journalisten und Menschenrechtsaktivisten der Zutritt verboten ist, Flüchtlinge erschossen und im Wald vergraben werden. Auch von Erschießungen von Aktivisten, die in das Gebiet vordringen, hat er berichtet.

Das könnte man für weißrussische Propaganda halten, allerdings hat Polen bestätigt, dass es sich bei dem Mann um einen desertierten polnischen Soldaten handelt. Daher erzähle ich die Geschichte der Reihe nach.

Was der Soldat berichtet hat

Am 17. Dezember wurde der Soldat im weißrussischen Fernsehen interviewt. Er sagte aus, dass er den Befehl bekommen hatte, sich den Grenzschützern anzuschließen. Bei den Grenzschützern habe er viel Alkohol zu trinken bekommen und sei dann auf Patrouille geschickt worden, wo er das erste Mal sah, wie Flüchtlinge, die auf der polnischen Seite aufgegriffen worden sind, im Wald erschossen und vergraben wurden.

Später wurde er mit vorgehaltener Waffe gezwungen, an den Erschießungen teilzunehmen. Für die Erschießungen seien Soldaten wie er rekrutiert worden, immer nur einer aus einer Einheit, damit sie einander nicht kannten und nicht mit ihren Kameraden darüber sprechen konnten. Auf den Patrouillen seien Flüchtlinge aufgegriffen und zusammengetrieben worden, um sie dann zu erschießen.

Das deckt sich mit Meldungen über frische Gräber, die Aktivisten im Wald an der Grenze gefunden haben wollen. Aktivisten versuchen immer wieder, in den abgesperrten Bereich zu kommen, um Flüchtlingen zu helfen. Der Soldat berichtet auch, dass er zwei Fälle gesehen habe, bei denen Aktivisten erschossen wurden.

Er fordert, dass das Rote Kreuz Zugang zu dem gesperrten Gebiet bekommt, um die Vorgänge unabhängig zu untersuchen.

Die polnische Reaktion

Nachdem das weißrussische Fernsehen das Interview ausgestrahlt und dabei auch den Dienstausweis des Soldaten gezeigt hat, twitterte der polnische Verteidigungsminister:

„Ein gestern vermisster Soldat hatte ernsthafte Probleme mit dem Gesetz und trat aus der Armee aus. Er sollte niemals dem Grenzdienst zugeteilt werden. Ich habe um eine Erklärung gebeten, wer dafür verantwortlich ist.“

Später meldete die polnische Seite, der Soldat habe Alkoholprobleme gehabt, sei im Dienst betrunken gewesen, und die Geschichte sei frei erfunden.

In einem weiteren, am Sonntag von weißrussischen Fernsehen ausgestrahlten Beitrag, äußerte sich der Soldat dazu. Ich übersetze die Frage der Journalistin und seine Antwort:

„Frage: Letzte Woche wurdest Du erwischt, wie Du betrunken Auto gefahren bist.
Antwort: Ja, und deshalb bin ich über den Stacheldraht geflohen, weil ich den Führerschein abgegeben musste. Sehr überzeugend. Jeder Fall, von dem ich erzähle, war mit viel Alkohol verbunden, den sie den Soldaten gegeben haben. Und dann sagen sie, Du bist betrunken Auto gefahren.“

Der Soldat meint auch, dass wohl noch weitere Soldaten seinem Beispiel folgen könnten, weil viele das, was sie sehen und tun müssen, nicht ertragen. Dass er damit recht haben könnte, zeigen offiziell bestätigte Todesfälle von polnischen Soldaten. Nach offiziellen Angaben starb ein polnischer Soldat dort am 7. November durch einen Herzstillstand und am 13. November erschoss sich – offiziell versehentlich – ein polnischer Soldat der 17. Mechanisierten Brigade. Man kann nur vermuten, ob diese Angaben stimmen, oder ob die Todesfälle andere Ursachen haben.

Disclaimer

Das weißrussische Fernsehen hat mich am Samstag zu dem Fall interviewt und meine Antwort in dem Beitrag vom Sonntag ausgestrahlt. Da ich hier über die Geschichte des polnischen Soldaten berichte und auch im weißrussischen Fernsehen darüber gesprochen habe, werde ich übersetzen, was ich dort gesagt habe:

„Die Antwort ist einfach. Wenn sie nichts zu verbergen haben, warum lassen die da niemanden hin. Wenn da alles sauber wäre, würden sie humanitäre Hilfe, Journalisten, Aktivisten und wen auch immer dahin lassen. Es ist merkwürdig, aber das autoritäre Regime in Weißrussland lässt alle hin und lässt sie sich alles anschauen, aber das demokratische Polen sperrt mehrere Kilometer ab der Grenze. Warum, wenn sie nichts zu verbergen haben? Wir wissen nicht, was da los ist. Der Soldat hat es erzählt, aber überprüfen können wir es nicht. Aber es ist logisch, dass sie etwas zu verbergen haben, ansonsten hätten sie das Gebiet nicht abgesperrt.“

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

40 Antworten

  1. Unsere alleseits hochgeschätzte Annalena B. wird sicher die Wahrheit unumstößlich und totalitär mutig aufdecken, dass Putin höchstselbst dem polnischen Soldaten die Erschießung der Menschen im Grenzgebiet aufgetragen hat. Beleg: Putins Pass wird neben den Leichen gefunden. Daraufhin wird sie weitere – natürlich extrem viel versc härfte – Sanktionen gegen Russland fordern. Der polnische Soldat wird natürlich als KGB-Agent entlarvt. Bei ihm wird Novichok gefunden und damit ist erwiesen, dass er im Auftrag des KBG – entschuldigt, das heißt ja jetzt FSB – sowohl Navalny ermordet versucht haben könnte sein soll, als auch beim Tiergartenmord den Attentäter mit Munition – sprich Nervengift – versorgt habe. Ganz zu schweigen von den Skripals, zu denen der polnishce Soldat natürlich ungehindert Zugang hatte. Und jetzt wird auch klar, wieso die Novichok-Opfer gar keine waren. Der polnishce Soldat hat die Behälter vvertauscht, da er der kyrillischen Schrift nicht mächtig war.
    Also – alles wieder in Butter.

    1. Könnten Sie mal kurz schildern, worum es sich dabei handelt? Ich bekomme bei Aufruf folgende Meldung:

      „Dieses Video wurde entfernt, weil es gegen die YouTube-Richtlinien zu Belästigung und Mobbing verstößt.“

  2. Solche willkürlichen Erschießungen sind natürlich Verbrechen.

    Trotzdem: Wenn dort eine klar erkennbare militärische Sperrzone eingerichtet wird (Stacheldrahl, Schilder, was weiß ich), dann ist das illegale Betreten überall auf der Welt mit Lebensgefahr verbunden. Jeder gediente Soldat kennt den Ablauf: Aufruf, Warnschuß, scharfer Schuß.

  3. Ich weis nicht so Recht – aber wenn ich bedenke – wie sich Polen unter deutscher Kontrolle im II. WK verhalten hat – und nun auch div. Gesetze modifizierte…. – schmarotzen, denunzieren, Realität verbieten etc….. 😑

    Unsere Familie kommt ursprünglich aus Ostpreussen – und als die letzten von dort deportiert wurden, u.a. auch mein Vater – mußte auf jedem Wagon ein Sowietsoldat Wache stehen – gerade im polnischen Gebiet – um Übergriffe, Plünderungen und Schlimmeres zu verhindern… 😤

    1. „… unter deutscher Kontrolle…“
      Schon schlimm, dass ein Volk, dass nur zu seinem Besten, „betreut“ und nach rassischen Kriterien gereinigt wurde, sich ihren „Kontrolleuren“ widersetzt. Eine echte Schande, sowas.
      Dabei wollten wir doch nur das Beste für diese Menschen.
      Und wie danken sie uns das?

      🤮🤬🤢😡🤯

      1. Mädchen – ich richte mich nach belegten Tatsachen, Augenzeugen und so was… – ich bin kein Propaganda-Sklave wie ihr… – mir persönlich haben Polen bestätigt, daß es ihnen nie so gut ging wie unter deutscher Wehrmachtskontrolle – alles gut geordnet, sauber etc. – und ihre ethnische Säuberung an den Juden haben die selber gemacht – so schnell, wie die Polen ihre Juden verraten und in ihre eigenen KZ’s eigeliefert haben – konnten die Deutschen gar nicht gucken… – und Auschwitz war und ist polnisch – sowie die Polen in „europa“ momentan mit die größten Nazi’s sind – sieht man an ihrem Gebahren und ihren „gesetzen“ … 😝

  4. Wenn die Polen nicht wie die Geisteskranken gegen die Verhandlungen mit Hitler über Danzig gemauert und sich dann auch noch auf die englische Garantie aus dem Frühjahr 1939 verlassen hätten (wie blöd muß man eigentlich sein ?), dann hätte es womöglich keinen Weltkrieg gegeben.

    Die Polen haben sich als Schachfiguren des Westens verheizen lassen, anscheinend ziehen sie die Nummer jetzt noch mal durch, gemeinsam mit den Litauern und Ukrainern, zumindest deren Politiker.

    Das einfache Volk ist wie immer der Leidtragende, aber Klio ist es wurscht.

    1. Cool, Jungs, dass ihr Euch jetzt outet. *anderes-N-Wort-vermeide.
      Dann ist dieser selbstentlarvend bescheuerte Röperbeitrag wenigstens noch zu etwas gut.
      Fällt es Euch eigentlich schwer, dem vermeindlichen polnischen Vorgehen zu applaudieren?
      So Wirtschaftsmigranten abballern, why not und so?
      Juckt’s da nicht in den bräunlichen Patschehändchen?
      Hmmm..?

  5. Am 17. Dezember wurde der Soldat im weißrussischen Fernsehen interviewt.
    Er berichtete davon, dass auf der polnischen Seite der Grenze …Flüchtlinge erschossen und im Wald vergraben werden. Auch von Erschießungen von Aktivisten, die in das Gebiet vordringen, hat er berichtet.
    ——————————————–
    Fakt ist, dass sich der abhanden gekommene polnische Soldat in Belarus befindet. Die angeblich auf polnischer Seite erschossenen Flüchtlinge und Aktivisten müssen demzufolge auch auf polnischer Seite begraben worden sein. Frage : Wo sind die Gräber zu finden ? Wurden von belarussischen Grenzwächtern dazu Aufnahmen gemacht ?

    1. „Fakt ist, dass sich der abhanden gekommene polnische Soldat in Belarus befindet. Die angeblich auf polnischer Seite erschossenen Flüchtlinge und Aktivisten müssen demzufolge auch auf polnischer Seite begraben worden sein.“

      Wie sollen denn weißrussische Grenzer in Polen Fotos machen? 😅

  6. Der Geist von Pilsudski oder „die gierige Hyäne Europas“:

    „Рост амбиций Польши ведет ее к выходу из ЕС и НАТО и битве с Россией“

    _____://russtrat.ru/comments/17-dekabrya-2021-0010-7654

    GeDeepLt:

    „…
    MOSKAU, 17. Dezember 2021, RusSTRAT-Institut.

    Bartosz Bartczak, Kolumnist der polnischen Zeitung Gazeta Polska Codziennie, forderte Warschau auf, „Moskau aus seinen… früheren Einflussbereichen zu verdrängen“. Hier ist, was er in seinem Artikel schreibt (übersetzt von Inosmi.ru):

    „Der Kampf der Großmächte eröffnet oft neue Möglichkeiten für kleinere Länder, sich zu starken Akteuren zu entwickeln… Die aggressive Politik eines schwachen Russlands bietet die Aussicht, Moskau aus seinen früheren Einflusssphären zu verdrängen und die Zustimmung vieler Nationen zu gewinnen…

    Polen ist auf dem richtigen Weg, die erste Rzeczpospolita in Form von Bindungen und Zusammenarbeit wiederherzustellen, die die einzelnen Völker vereinte… Und Russland? Unabhängig davon, wer sich in dem Konflikt zwischen China und den Vereinigten Staaten durchsetzt, wird China seine Stellung als Supermacht verlieren, wie Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg, wie Österreich im 20. Jahrhundert, wie Schweden oder Polen im 18. Die Zeit Moskaus ist einfach zu Ende, die Zeit Warschaus hat begonnen….

    Wir können sogar noch weiter gehen als vor 400 Jahren und nicht nur das erste polnisch-litauische Commonwealth wiederherstellen, sondern auch die gesamte intermaritime Region vereinen. Die Vereinigten Staaten und China würden dies begrüßen und sich darum bemühen, uns als Verbündete zu haben. Die Amerikaner haben uns bereits dabei geholfen, die Drei-Meere-Initiative ins Leben zu rufen, und Peking hat uns bei der Gründung des 17+1-Blocks unterstützt. Es liegt an uns, es ist an der Zeit, eine polnische Offensive zu starten.“

    Es sollte klargestellt werden, dass die Publikation, in der Bartczak veröffentlicht, die Interessen der radikalen Flügel der polnischen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) vertritt. Dies sind ihre treuesten Anhänger, weshalb die Gazeta Polska Codziennie regelmäßig PiS-Vorsitzenden Jaroslaw Kaczynski interviewt, dem Loyalität sehr wichtig ist.

    Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass man in jeder Partei versucht, die Radikalen bei sich zu halten, aber dennoch eine zentristische Linie zu verfolgen. Bedeutet dies aber, dass die Forderung, Russland von der Landkarte der Geschichte zu streichen, nur ein eingängiger Slogan ist?

    Das kann man nicht mehr sagen. Tatsache ist, dass sich Warschau angesichts der Vernachlässigung polnischer Interessen durch die EU und die USA zu fragen beginnt, ob Polen die Mitgliedschaft in westlichen Bündnissen, die es einst anstrebte, wirklich braucht. Diese Überlegungen führen zu dem Schluss, dass Warschau einen Alleingang wagen und eigene Allianzen bilden könnte. Dies sagte der bekannte polnische Politologe Grzegorz Górski kürzlich in einem Interview mit der katholischen Tageszeitung Nasz Dziennik.

    Ihm zufolge muss Polen in einer Situation, in der Washington mit Moskau übereinstimmt, unabhängige Schritte unternehmen. Erstens: Beitritt zur Gruppe der Nachbarländer der Ukraine (Türkei, Rumänien und Ungarn). Entwicklung eines alternativen Formats, z.B. des Warschauer Formats, und sich mit der Ukraine und Russland zusammensetzen und versuchen, „zum Subjekt dieses Spiels zu werden und nicht zum Objekt von Putins Spiel“.

    Zweitens sollte auf dieser Grundlage eine engere Verteidigungszusammenarbeit zwischen den von Russland „bedrohten“ Ländern – Polen, Türkei, Rumänien und Ungarn – aufgebaut werden, wobei Schweden und Norwegen eingeladen werden sollten. Beide Initiativen sollten auch das Vereinigte Königreich einbeziehen, mit dem Warschau gute Beziehungen unterhält. „Es muss gesagt werden, dass wir im Moment keinen Handlungsspielraum haben, und außerdem haben wir keine Zeit, – erklärt Gursky. – In einiger Zeit werden die Russen damit beginnen, das Problem des freien Zugangs zum Kaliningrader Gebiet zu lösen, und wir werden mit Problemen konfrontiert werden, die das, was an der Grenze zu Weißrussland geschieht, zu einer schönen Erinnerung werden lassen“.

    Der maßgebliche polnische Analyst und Russlandexperte Marek Budzisz äußert sich auf den Seiten des regierungsnahen Portals wPoliticy zum gleichen Thema mit etwas anderen Worten. „Wenn Westeuropa und die USA mit Russland verhandeln wollen, sollten wir uns dem nicht widersetzen, denn wir werden diesen Prozess nicht aufhalten können, – schreibt er. – Lassen Sie uns dafür sorgen, dass unsere Sichtweise so weit wie möglich berücksichtigt wird. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass wir gestärkt werden, auch militärisch.

    Schließlich sollten wir nicht vergessen, dass die Annullierung der Aussicht auf eine NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine ein Schock sein wird. Darauf sollten wir uns vorbereiten, vielleicht indem wir bestehende lokale oder regionale Formate anbieten und weiterentwickeln. Wenn Frankreich Militärbündnisse mit Griechenland, Italien und Kroatien eingehen kann, warum kann Polen das nicht auch mit Rumänien, Großbritannien, der Ukraine und der Türkei tun?“

    Wie man ersehen kann, steht Warschau kurz davor, eine neue Ostpolitik zu beschließen und alte geopolitische Komplotte aus der Zeit der Ersten Rzeczpospolita wiederzubeleben. Solange Polen jedoch Mitglied der Europäischen Union und der NATO ist, ist das Land in seinem Handeln eingeschränkt. Denn seine ersten aggressiven Schritte bedeuten für die EU und die NATO die Aussicht auf die Entfesselung eines Konflikts mit Moskau, bis hin zum Austausch militärischer Schläge. Das kann sich der Westen nicht leisten.

    [ – die gewagte Prognose – ]
    Daher sollten wir nicht ausschließen, dass Brüssel und Washington entscheiden, Warschau vom Haken zu lassen, indem sie es zum Austritt aus der EU und der NATO bewegen. Der Westen hat hier wenig zu verlieren, da er weiß, dass ein neues, kriegerisches Polen sicherlich nicht in der Lage sein wird, Russland aus seiner Einflusssphäre zu verdrängen, aber es wird Moskau gewisse Probleme bereiten können, indem es gezwungen wird, Ressourcen für die Lösung der „polnischen Frage“ aufzuwenden.

    [ – die Retourkutsche – ]
    Die Ereignisse können sich jedoch auch nach einem anderen Szenario abspielen, das in der Geschichte bereits vorgekommen ist. In diesem Fall wird Moskau beginnen, mit den polnischen Eliten zusammenzuarbeiten und sie auf seine Seite ziehen. Und dann wird Polen mit dem Faktor einer weiteren Teilung konfrontiert sein, nur ohne direkte Annexion seiner Gebiete, mit einer Polnischen Volksrepublik im Osten, die mit Russland und Weißrussland befreundet ist.
    …“

    Ach ja, „Geschichte“ ist doch ein außergewöhnlich „nachhaltiges“ Phänomen …

  7. Also die erste Frage, die man sich immer stellen sollte ist „Wem nutz das?“ und ich kann da echt keinen Nutzen für Polen drin sehen. Wozu sollten die das machen? Es macht doch absolut keinen Sinn. Und wenn irgendwas ins Bild passt sollte man es erst recht überprüfen. Ich traue sowas natürlich dem Westen sofort zu, aber es macht halt keinen Sinn.

  8. Fragen über Fragen:
    „Der Soldat berichtet auch, dass er zwei Fälle gesehen habe, bei denen Aktivisten erschossen wurden.“

    Und die Aktivisten fehlen auch nirgendwo oder werden auch nicht vermisst?
    Ne NGO Gruppe ohne Familie, Freunde oder Angehörige einfach mal ausgelöscht? Oder wurden die Familien zu stillschweigen verurteilt?

    Bitte etwas Vorsicht mit den Behauptungen eines polnischen Soldaten, dem man den Führerschein (heißt es im polnischen überhaupt „Führer“-und Schein?) wegen Alkohol abgenommen hat.

  9. „“Die Soldaten verhalten sich völlig durchgeknallt wie Rambo“
    Dass das offenbar nicht immer gut ankommt, habe er selbst am eigenen Leib schon auf schockierende Weise mitten in Michałowo erfahren müssen, wo Grenzpolizei und Militär große Grenzstützpunkte unterhalten. „Vor kurzem kam ein Major zu mir und fragte, wo er 200 Soldaten unterbringen könne. Ich sagte ihm, dass wir hier nichts dergleichen hätten, das ginge nicht. Daraufhin ist der Offizier aufgestanden, hat vor mir seine Pistole gezogen, durchgeladen und gesagt: ‚Wir werden sehen‘.“

    Focus 12.11.

    https://www.focus.de/politik/ausland/focus-online-vor-ort-in-ostpolen-im-fluechtlings-sperrgebiet-die-soldaten-sind-voellig-durchgeknallt-wie-rambo_id_24418353.html

    Wer so selbst mit seinen Landsleuten umgeht der hat die Grenzen schon längst überschritten. Hier ein Toter, dort eine Tote, wen juckt das schon. Polen und Türken sind ja neuerdings dicke Freunde, und das Einfallstor der Flüchtlinge war die Türkei. Zufall? Während man Weissrussland sofort verball angriff und sanktionierte durfte die Türkei munter weiter „Urlauber“ nach Weissrussland fliegen.

  10. Polen erschießen Flüchtlinge? Es wäre verwunderlich wenn dem nicht so wäre!

    Selbstverständlich ist davon auszugehen, daß Flüchtlinge an den Grenzen erschossen wurden. Es gibt sogar einen triftigen Grund: die EU / BRD zahlt Flüchtlingen einen Geldbetrag aus, wenn diese sich wieder auf die Heimreise begeben. Dieses Geld wird der polnischen Verwaltung zunächst überwiesen die es dann eigentlich an den heimreise-willigen Flüchtling auszahlen soll.

    Wo ist das Problem einen Flüchtling, der nicht vermisst wird, zu erschießen und das Geld einzukassieren. Der idiotisierten EU faxt man einfach eine Statistik mit Rückkehrern und alles ist unter Dach und Fach, der Flüchtling im Wald verscharrt und das Geld in der polnischen Korruption versunken.

  11. Richtig, dass die deutsche Medien nicht darüber berichten! Wer so eine unglaubwürdige Geschichte bringt, eines desertierten Soldaten mit Alkoholproblemen und sich vom belarussischen Propaganda-Sender einspannen lässt, der versteht nicht, was Journalismus ist.
    Für Journalismus braucht es glaubwürdige Zeugen, alles andere ist Propaganda.

      1. _____://de.wikipedia.org/wiki/Die_Presse

        „…
        „Die Presse“ ist Genossenschafter der Austria Presse Agentur sowie Mitglied des unter anderem von Bill Gates und George Soros finanzierten Project Syndicate.[19]
        …“

        Und was ist eigentlich ein „missbräuchlich übersetztes Interview“?

        Aber gut, die Geschichte erscheint dessen ungeachtet natürlich etwas seltsam.

      2. Also erst stimmt es nicht und im zweiten Post ein bischen. Klar, ist ein schlechter Mensch, Alkoholiker und so. Polnische und Nato-Soldaten überhaupt sind gute Menschen und würden sowas nie machen und wenn doch, sind die, die es wagen das zu sagen ebenfalls kranke böse Menschen. Assange Einkerkerung zeigt wie selbst die schlimmsten Kriegsverbrechen geleugnet und Kafkaeske Schauprozesse abgezogen werden. Wie viele Menschen dort bereits gestorben sind weiss kein Mensch und woran weiss auch keiner. Es interessiert auch keinen, sind ja schliesslich böse Flüchtlinge ohne jeden politischen Profit.

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