USA vs. Russland

Ukraine widerspricht den USA: Keine große Konzentration russischer Truppen an der Grenze

Die USA und die Medien melden täglich mehrmals, dass Russland Truppen an der ukrainischen Grenze sammelt. Dem hat nun ausgerechnet die Ukraine widersprochen.

Über die Entwicklungen und den aktuellen Stand der Konfrontation zwischen den USA und Russland rund um die Ukraine und über die Verhandlungen über gegenseitige Sicherheitsgarantien werde ich berichten, wenn sich abschätzen lässt, was das erneute Telefonat zwischen den Präsidenten Biden und Putin ergeben haben mag. Da beide Seiten bereits bekannt gegeben haben, dass die Verhandlungen bereits am 10. Januar in Genf beginnen, darf man davon ausgehen, dass hinter den Kulissen eine sehr emsige Aktivität herrscht.

An dieser Stelle möchte ich eine Meldung übersetzen, die ich in der russischen Nachrichtenagentur TASS gefunden habe. In den letzten Wochen waren die Meldungen über eine angebliche Konzentration russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine ausgesprochen widersprüchlich, auch wenn man das in den deutschen „Qualitätsmedien“ nicht erfahren hat. Die deutschen „Qualitätsmedien“ haben nur berichtet, dass die USA und die NATO einen russischen Truppenaufmarsch sehen, sie haben jedoch nie über die widersprüchlichen Meldungen aus der Ukraine berichtet.

Aus der Ukraine hieß es mal, dass man einen russischen Truppenaufmarsch sehe, dann wieder hieß es, gebe keinen russischen Truppenaufmarsch. Da nun auch der – in der Ukraine – sehr mächtige Chef des Nationalen Sicherheitsrates gemeldet hat, dass es keine nennenswerte Konzentration russischer Truppen an der ukrainischen Grenze gibt, habe ich die Meldung der TASS darüber übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates: Keine große Ansammlung russischer Truppen an der ukrainischen Grenze

Alexej Danilov betonte, die Ukraine verfüge über „genügend Waffen, um dem Feind zu begegnen“.

Kiew beobachtet keine große Ansammlung russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine, so der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Alexej Danilov. Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Alexej Danilov, sagte dies in einem Interview, das am Mittwoch auf der Website Novoye Vremya veröffentlicht wurde.

„Wir beobachten keine große Ansammlung von russischen Truppen. Es gibt gewisse Truppenbewegungen, aber das ist für uns nicht entscheidend. Für eine groß angelegte Invasion bräuchte es mindestens die drei-, vier- oder fünffache Anzahl – viel mehr als da derzeit ist“, sagte er. Gleichzeitig wies Danilov darauf hin, dass die Gefahr einer Invasion durch russische Truppen nach wie vor bestehe.

Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine betonte, dass die Ukraine „über genügend Waffen verfügt, um dem Feind zu begegnen“. Darüber hinaus, so Danilov, erhält das Land regelmäßig militärische Unterstützung von den USA und anderen Partnern. „Aber im Falle einer Verschlimmerung werden wir viel mehr davon brauchen. Und alle Partner haben uns zugesagt, dass sie das unverzüglich tun werden. Wir hätten gerne, dass die Hilfe schon jetzt geleistet wird“, sagte er.

Sowohl in westlichen Ländern als auch in Kiew wurden in letzter Zeit Behauptungen über eine mögliche russische Invasion in der Ukraine laut. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, bezeichnete diese Informationen als eine leere und unbegründete Eskalation der Spannungen. Er betonte, dass Russland keine Bedrohung für irgendjemanden darstelle. Gleichzeitig schloss Peskow die Möglichkeit von Provokationen zur Rechtfertigung solcher Erklärungen nicht aus und warnte, dass Versuche, die Krise im Südosten der Ukraine mit Gewalt zu lösen, schwerste Folgen haben würden. Nach seinen Worten unternimmt Moskau alle erdenklichen Anstrengungen, um Kiew bei der Lösung des Konflikts im Donbass zu helfen, und bleibt dabei dem Normandie-Format und dem Minsker Abkommen verpflichtet.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Herr Röper, Sie lesen die Kommentare nicht.
    Ich hatte bereits gestern 29. Dezember 2021 um 23:46 Uhr hier https://www.anti-spiegel.ru/2021/spielball-der-weltpolitik-was-erwartete-die-ukraine-in-2022/ mit Quelle RT kommentiert:
    (Ich zitiere mich selbst)
    Rückrudern begonnen?
    Mit großer Verblüffung habe ich den Artikel in RT „Der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrates Alexei Danilow gab ein Dementi über eine bevorstehende russische Invasion“
    https://de.rt.com/europa/129177-kiew-beobachtet-keine-grosse-ansammlung-russischer-truppen/
    gelesen.
    Es sieh aus, als versuche man (endlich) die von den Medien und unseren Politikern befeuerte Hysterie über einen russischen Einmarsch in der Ukraine zurückzufahren, nachdem der Versuch, weitere Vorteile für die Ukraine und NATO heauszupropagieren wohl gescheitert ist und sich nur noch die Frage stellt, wie kommt man zurück ohne Gesichtsverlust. Das dürfte auch bedeuten, dass von USA ein „STOP“ signalisiert wurde und in der Ukraine eine innenpolitischer Konflikt besteht.
    Oder: Vor den Gesprächen Putin-Biden und NATO-Russland will man Putin Argumente wegnehmen und hpfft damit bereits alles getan zu haben, was die Lage entkrampft. (Das sollte aber zu wenig sein)

  2. Viel haben NATO und EU offenbar nicht gelernt aus Erdogans Abenteuern an der syrischen Grenze.

    Man erinnert sich: Mit dem sicheren Wissen, dass die NATO ihn verteidigen würde, hat Erdogan vor einigen Jahren an der Grenze zu Syrien russische Truppen provoziert, bis hin zum Abschuß eines russischen Flugzeugs.

    Gott sei Dank denkt Putin etwas weiter als unsere Generäle und hat nicht zurückgeschossen. Der Abschuß des russischen Flugzeugs hätte auch den dritten Weltkrieg auslösen können.

    Stattdessen hat Putin auf Diplomatie gesetzt, schaut man sich das Ergebnis an, dann hatte er entweder gute Argumente oder leistungsfähige Daumenschrauben: Die Türkei hat sich in der Folge immer weiter von der NATO entfernt, und hat jetzt gute Beziehungen zu Russland. Kauft dort Waffen, und ist in ständigem Kontakt mit Moskau.

    Einen Weltkrieg gab es nicht, aber wir haben einen Verbündeten verloren. Und ein Riesenproblem vor der eigenen Haustür, weil wir keinen Druck mehr ausüben können, um die Türkei in unserem Sinne zu kontrollieren.

    Eine ähniche Entwicklung wäre ein realistisches Szenario, wenn wir die Spannungen an der russischen Grenze weiter eskalieren.

    1. „Gott sei Dank denkt Putin etwas weiter als unsere Generäle und hat nicht zurückgeschossen.“ Woher weiß er das die Generale zurückgeschossen hätten? Mir scheint das viele eine doch sehr eindimensionale Sichtweise auf Generäle und das Militär haben.

    2. Kam das, bevor der Nato-Partner Türkei dem Nato-Partner Frankreich offen mit Angriff gedroht hat?
      _____://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-wirft-frankreich-terrorunterstuetzung-vor-a-1200636.html

  3. Es vergeht ja seit Wochen kein Tag, an dem nicht Biden Herrn Putin droht (droht!), für den Fall usw usw…. Bisher ist nichts geschehen, es kann nicht einmal eine Grenzverletzung vorgeworfen werden. Es geht dem senilen POTUS offensichtlich darum, von vornherein die Atmosphäre zu vergiften. Oder hat er immer am Folgetag vergessen, dass er schon am Vortag gedroht hatte? Sowas soll ja vorkommen. Es kann auch sein, dass so lange gedroht wird, bis sich ein günstiger Augenblick ergibt, einen kleinen Krieg vom Zaune zu brechen und die Ukraine bis zum letzten Ukrainer zu verteidigen, wie kürzlich so nett zu lesen war. Immerhin bringen die MSM nicht nur die blöden Drohungen, sondern weisen inzwischen darauf hin, dass auch Russland berechtigte Interessen hat. Ein Fortschritt? Für wie lange?

    Mit dieser kleinen Hoffnung im Rücken wünsche ich allen hier Schreibenden und Lesenden einschließlich Thomas Röper einen angenehmen Jahreswechsel und alles Gute für 2022.
    Uns allen wünsche ich neben Gesundheit ein Minimum an Weltfrieden, woran ja nicht nur die Situation in der Ukraine, sondern auch die in Syrien (fast vergessen), dem Jemen (ganz vergessen) und vielen weiteren Plätzen auf der Welt mahnt. Guten Rutsch!

  4. Wobei es ja wirklich an der Zeit wäre, das Abkommen Minsk2 , das auch eine Resolution des Weltsicherheitsrates ist umzusetzen, da die USA Russland das Mandat verweigern werden, könnte man nach dem Vorbild von Bush2 eine „Koalition der Willigen“ bilden, die das dann erledigt!

  5. Die Meldungen über einen angeblichen unmittelbar bevorstehenden Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine gab es bereits im April 2020. Demnach müsste der Russe längst in Kiev stehen. Passiert ist aber nichts. Es handelt sich offenbar um Propaganda der USA, die von unseren „Qualitätsmedien“ fleißig kolportiert wird.

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