Taliban, al-Qaida und Heroin

Wie das russische Fernsehen den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan sieht

Der Abzug der US-geführten Nato-Truppen aus Afghanistan ist immer wieder Thema im russischen Fernsehen und da klingt das immer völlig anders, als die Berichte im Westen. So auch an diesem Sonntag.

Der Afghanistan-Krieg war ein Fiasko, aber irgendwie fehlt die Selbstkritik im Westen. Man wollte Mädchen den Schulunterricht ermöglichen, man wollte das Land wieder aufbauen. Und vor allem wollte man die Taliban besiegen, die nun den größten Teil des Landes beherrschen und sicher bald wieder ganz Afghanistan beherrschen werden. Die einzige Erfolgsgeschichte des Afghanistan-Kriegs betrifft die Produktion von Schlafmohn für die Heroin-Produktion. Aber von all dem ist in den Berichten der westlichen „Qualitätsmedien“ nicht die Rede, wenn es um den Abzug aus Afghanistan geht und kritische Fragen stellen die westlichen Journalisten ihren Regierungen nicht.

Da ist es erfrischend, dass wenigstens im russischen Fernsehen diese Themen offen angesprochen werden. Daher habe ich den Beitrag aus der russischen Sendung „Nachrichten der Woche“ vom Sonntag übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

In Syrien wurden Präsidentschaftswahlen abgehalten. Der aktuelle Staatschef Bashar al-Assad errang im ersten Wahlgang mit einem Ergebnis von 95 Prozent der Stimmen einen überzeugenden Sieg. Mehr als 14 Millionen syrische Bürger kamen zu den Wahllokalen, darunter auch im Ausland lebende. Die Wahlbeteiligung lag bei 80 Prozent.

Der russische Präsident Wladimir Putin schickte ein Glückwunschtelegramm an Baschar al-Assad: „Die Ergebnisse der Abstimmung bestätigten voll und ganz Ihre hohe politische Autorität, das Vertrauen der Bürger in die unter Ihrer Führung verfolgte Politik zur schnellen Stabilisierung der Lage in Syrien und zur Stärkung seiner staatlichen Institutionen“.

Die Wahlergebnisse bestätigen, dass Syrien zum Frieden zurückkehrt, das Land sich erholt und entwickelt. Syrien ist bereit, gemeinsam mit seinem Präsidenten Bashar al-Assad voranzugehen, weil sie mit ihm das Unmögliche geschafft haben: die schreckliche Geißel des internationalen Terrorismus zu bewältigen, der aus dem benachbarten, von den Amerikanern zerstörten Irak nach Syrien gekommen ist. Tausende von Halsabschneidern wurden vertrieben und Syrien bewahrte seine Staatlichkeit und territoriale Integrität. Ohne die militärische Unterstützung Russlands wäre das nicht möglich gewesen.

In seinem Glückwunschtelegramm an Baschar Assad betonte Wladimir Putin, „dass die russische Seite beabsichtigt, ihren syrischen Partnern weiterhin jede mögliche Unterstützung im Kampf gegen die Kräfte des Terrorismus und Extremismus zu gewähren und auch den Prozess der politischen Lösung und des Wiederaufbaus des Landes nach dem Konflikt voranzutreiben.“

Doch das Ergebnis der Wahlen in Syrien löste eine Welle des Hasses in den USA und der Europäischen Union aus. Sie haben diese Wahlen im Vorfeld für illegitim erklärt und sich geweigert, die Ergebnisse anzuerkennen. Es klingt nach banalem Neid, denn egal, wo die USA und die NATO-Staaten mit ihrer Militärmaschine eingegriffen haben, im Irak, in Libyen oder in Afghanistan, sie hinterließen nur Verwüstung und handlungsunfähige, um Jahrzehnte zurückgeworfene Staaten. Andererseits haben weder die Vereinigten Staaten noch die Europäer jemals Fragen zur Demokratie und Transparenz der Wahlen in diesen Ländern gehabt.

Und nun Afghanistan, aus dem die Amerikaner jetzt, nach 20 Jahren, weglaufen. Die transatlantischen „Demokratisierer“ lassen das Land in Trümmern zurück. Ein Bericht von Denis Davydov.

Es spielt das Militärorchester zum Abschluss der West Point Academy. Diese jungen Leutnants werden im amerikanischen Marsch direkt aus West Point dorthin gehen, wo das Vaterland sie hinschickt. Die Mütter müssen sich keine Sorgen machen, nach Afghanistan werden sie nicht geschickt. Die USA haben genug von dem Krieg dort.

„Sie sehen nun, wie der längste Krieg in der amerikanischen Geschichte zu Ende geht. Der längste und umstrittenste Krieg.“, sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin.

20 Jahre, dieser Krieg ist älter als einige der Soldaten, die dort noch dienen. Das Pentagon berichtet: Der Abzug ist dem Zeitplan voraus. Es fühlt sich so an, als würden die Amerikaner fliehen, statt Afghanistan zu verlassen.

Die Müllberge um die Luftwaffenstützpunkte Bagram und Kandahar wachsen schnell. Dort wird abgeladen, was sie nicht mit nach Hause nehmen wollen.

„Helfen sie etwa Afghanistan? All diese Ausrüstung wurde von den Amerikanern zerstört, obwohl sie dem afghanischen Volk noch viele Jahre lang hätte dienen können.“, sagen die Menschen dort.

Die Soldaten eines der reichsten Länder verschrotten ihr unerwünschtes Eigentum vor den Augen der Bewohner eines der ärmsten Länder. Alles, vom SUV bis zum Schuh, kommt in die Presse.

„Offensichtlich trauen die Amerikaner den Afghanen nicht, wenn sie nicht wollen, dass diese Dinge bei uns bleiben. Man hat uns verraten.“, glauben die Einheimischen.

Der einzige Grund, warum die Amerikaner die Second-Hand-Ware nicht da lssen, ist, dass sie in die Hände der Taliban fallen könnten. Die Militanten werden sie entweder beschlagnahmen, oder die korrupten Beamten werden sie verkaufen. Das heißt, die ungebetenen Gäste haben dem Land 20 Jahre lang nicht geholfen, seine größten Probleme zu lösen.

„Die Entscheidung des Präsidenten, die Truppen abzuziehen, ist kurzsichtig. Wunschdenken wird in gefährlicher Weise mit der Realität verwechselt. Es gibt keinen kohärenten Plan, um die geopolitischen und humanitären Risiken unseres Rückzugs abzumildern. Unsere Positionen aufzugeben, wenn der Feind noch auf dem Schlachtfeld ist, ist kein strategischer Schachzug.“, sagte Mitch McConnell, Führer der Republikaner im US-Senat.

Eine Quelle aus dem Weißen Haus sagte Reportern, dass Biden nicht die Absicht hat, sich weiter der Situation in Afghanistan unterwerfen will, wie es die USA in den 20 Jahren getan haben, sonst müssten die Truppen dort für immer bleiben.

„Wir haben immer noch 35.000 Soldaten in Südkorea. 50.000 Soldaten sind in Europa. Das Belassen von 2.000 bis 3.000 Soldaten in Afghanistan würde verhindern, dass die Terroristen wiedergeboren werden und uns erneut angreifen. Es wäre eine Gelegenheit, Druck auf die Taliban auszuüben, eine politische Lösung zu finden, und unser Abzug könnte die afghanischen Sicherheitskräfte einfach zerstören.“, sagte James Stavridis, ehemaliger Oberbefehlshaber der NATO-Truppen in Europa.

Die Regierungstruppen sind den Aufständischen zahlenmäßig vier zu eins überlegen, aber der US-Verteidigungsminister gibt zu, dass es für die afghanischen Soldaten nicht einfach sein wird, den Taliban gegenüberzutreten, obwohl sie von den Amerikanern ausgebildet wurden. Jetzt berichtet der US-Geheimdienst, dass die reguläre Armee täglich 100 Mal von den Taliban angegriffen wird.

Je weniger Koalitionstruppen im Land bleiben, desto aktiver werden die Taliban. Anfang dieser Woche begannen die Militanten mit einem massiven Beschuss der Vororte von Kabul. Hunderte von Verwundeten, Tausende von Flüchtlingen.

Blutverschmierte Schulbücher und scharlachrote Rosen am Eingang: die Taliban, die gegen Bildung für Mädchen sind, haben eine Schule für Mädchen ins Visier genommen. Eine Autobombe explodierte, als der Unterricht endete und die Kinder nach draußen gingen. 50 Tote. Hinter den Tischen, an denen sie saßen, stehen jetzt Blumen.

Die Regierungstruppen halten nur noch ein Drittel des Landes besetzt. Davon, die Kontrolle über andere Bezirke zu übernehmen, kann nicht die Rede sein. Dies gilt umso mehr, als wenig Vertrauen in das Versprechen der Taliban besteht, sich nicht der al-Qaida anzunähern, deren im Nahen Osten unterlegene Kämpfer nach Afghanistan eingewandert sind.

„Es ist an der Zeit, dass die Taliban zeigen, ob sie Frieden oder Zerstörung wollen. Die Taliban haben eine Vereinbarung mit den Amerikanern getroffen, die nun abziehen. Aber ein Abkommen mit dem afghanischen Volk wird dauerhaften Frieden und Würde für alle bringen.“, sagte Ashraf Ghani, Präsident von Afghanistan.

Die afghanischen Offiziellen sind durch die Kontakte Washingtons mit den Taliban verärgert. Letztere haben ihre Botschaft in Katar nicht ohne Beteiligung Washingtons eröffnet. Die Verbindungen der Amerikaner zu den Militanten sind so alt, dass sie sich ihrer nicht schämen.

„Die Leute, die wir heute bekämpfen, haben wir selbst vor 20 Jahren geschaffen, weil wir gegen die Sowjetunion gekämpft haben. Moskau ist in Afghanistan einmarschiert, und wir wollten nicht, dass sie Zentralasien kontrollieren, also haben wir uns an die Arbeit gemacht und Mudschahedin in Pakistan und Saudi-Arabien rekrutiert und den wahhabitischen Islam importiert. Es war eine gute Investition, die Russen haben am Ende verloren, aber wir sollten vorsichtig sein, was wir säen, denn wir sind diejenigen, die ernten werden.“, betonte Hillary Clinton vor vielen Jahren.

Zufälligerweise ist auch die Schlafmohnernte unter den Amerikanern angestiegen. In Afghanistan hat die Produktion von Heroin über die Jahre explosionsartig zugenommen: um 1.400 Prozent. Die Kriminalität ist aufgeblüht. Es gibt Hunderte von hochkarätigen Kriegsverbrechen. Zwölf US-Soldaten haben ein Team zusammengestellt, das zum Spaß afghanische Zivilisten getötet hat. Die den Opfern abgeschnittenen Finger haben sie gesammelt.

„Wir sind in Gefahr, die Taliban rufen uns an und sagen: ‚Eure Stiefbrüder sind dabei, das Land zu verlassen, und wir werden euch alle töten, alle, die mit den amerikanischen Truppen zusammengearbeitet haben'“, sagte der Übersetzer Mohammed Falizada.

Indem er ausländischen Medien Interviews gibt, will Mohammed die US-Behörden erreichen. Sein Englisch ist ausgezeichnet, er war Dolmetscher für US-Soldaten. Es gibt 17.000 Menschen wie ihn. Ihnen allen wurde Asyl in den Staaten versprochen, aber genau wie die Ausrüstung, die sie benutzt haben, nehmen sie auch die Afghanen nicht mit.

Chris ist ein Amerikaner, der der Armee beitrat, als er am 11. September 2001 sah, wie Flugzeuge in die Zwillingstürme stürzten. Er hat sowohl im Irak als auch in Afghanistan gedient.

„Ich habe viel mehr Kameraden zu Hause verloren, als sie aus Afghanistan in die USA zurückkamen. Sie waren auf den Krieg vorbereitet, aber sie waren nicht darauf vorbereitet, nach dem Krieg nach Hause zu kommen. Es waren Selbstmorde. Zweiundzwanzig amerikanische Veteranen sterben jeden Tag. Und es sind keine alten Leute, es sind Leute in meinem Alter. Als ich aus Afghanistan nach Hause kam, war es anfangs hart. Mir war nicht klar, was auf mich zukam. Eins begann sich an das andere zu reihen. Saufgelage, irgendwann kam die Scheidung.“, seufzt Chris.

Morgen ist in den Vereinigten Staaten der Memorial Day. Der Tag, an dem das Land der Soldaten gedenkt, die in militärischen Konflikten gestorben sind. Die Kameraden werden einander anrufen, es wird Treffen auf Friedhöfen geben, und wieder einmal werden Veteranen die Behörden bitten, ein Denkmal für den Afghanistan-Krieg zu errichten.

In den USA dauert es normalerweise mindestens 10 Jahre nach Kriegsende, bis der Gesetzgeber grünes Licht für die Errichtung von Denkmälern gibt. So entstand zum Beispiel das Denkmal zu Ehren der Helden des Zweiten Weltkriegs in Washington erst 60 Jahre nach dem Sieg. Es trägt die Worte: „Die Amerikaner kamen, um zu befreien, nicht um zu erobern, um die Freiheit wiederherzustellen und die Tyrannei zu beenden.“ Worte für eine Gedenkstätte, die dem längsten Krieg in der Geschichte des Landes gewidmet ist, wären viel schwieriger zu finden.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Man wollte Mädchen den Schulunterricht ermöglichen, man wollte Brunnen Bohren. Die Brunnen wurden aber nur Gebohrt, wenn die Opiumfelder Wasser benötigten.
    Nun versuchen sie krampfhaft, eine Flucht, eine Niederlage, mit HILFE Russlands, wie einen geordneten Abzug aussehen zu lassen.
    Hätte Russland, seine Grenzen dicht gemacht, hätten sie sich den Weg, über Pakistan Frei Kaufen müssen und wären permanent attackiert worden, so das der „““ Abzug „““, eher nach Saigon ausgesehen hätte.

    1. Schön, dass Sie Saigon angesprochen haben. Erst kürzlich wäre der Geburtstag des Ho Chi Minh (19. Mai) gewesen.
      Mir gibt es Hoffnung, da die Vietnamesen der Welt gezeigt haben, dass man den Kampf gegen den US-Imperialismus durchaus gewinnen kann.

  2. Was die territoriale Integrität Syriens angeht, so erlaube ich mir doch mal ein paar Fragezeichen. Idlib? Großosmaisches Reich? Türken im Norden von Syrien mehr oder weniger unanfechtbar im Sattel?

    1. Die territoriale Integrität Serbiens wird ja ebenfalls vom Westen missachtet. Auch Berlin erkennt die sog. „Republik Kosovo“ an, die auf dem Territorium der Provinzen Kosovo und Mitochien ausgerufen wurde und im wesentlichen einen amerikanischen Militärstützpunkt darstellt.
      So sollen unliebsame Staaten möglichst klein und schwach gehalten werden. In den 1990er Jahren versuchte man ähnliches ja auch mit Russland zu machen, was den Tschetscheninkrieg zur Folge hatte…

  3. Tja, im Norden haben wir Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, im Westen den Iran und im Osten/ Süden Pakistan und China mit der autonome Region Xinjiang.
    In Pakistan scheinen die Amerikaner aktuell auch nicht mehr so gern gesehen.

    Da zählen wir einmal 1 und 1 zusammen und bekommen 2 Alternativen heraus:

    Eine davon ist „nach Norden“ zu verlegen.
    Da gibt es hier

    ______://www.fondsk.ru/news/2021/05/28/ustanovat-li-us-svoj-kontrol-nad-vodnymi-resursami-centralnoj-azii-53670.html

    einen interessanten Beitrag:

    „Установят ли США свой контроль над водными ресурсами Центральной Азии?“
    28.05.2021
    (Werden die USA ihre Kontrolle über die Wasserressourcen Zentralasiens durchsetzen?)

    geDeepLt heißt es da:
    „…
    Das US-Konzept von „Greater Central Asia“ impliziert die Verdrängung Russlands und Chinas aus dieser Makroregion mit dem Schwerpunkt auf einer von Washington gesteuerten Integration der zentralasiatischen Republiken mit Afghanistan und Pakistan. Der Schlüssel zu dieser groß angelegten geopolitischen Kombination ist die Kontrolle über die Wasser- und Energieressourcen Zentralasiens.

    Am 12. Mai berichtete die US-Botschaft in Tadschikistan, dass USAID*** ein „24-Millionen-Dollar-Projekt über fünf Jahre … in allen fünf zentralasiatischen Ländern und Afghanistan … zur Verwaltung grenzüberschreitender Wasserressourcen in den Einzugsgebieten von Syr Darya und Amu Darya“ durchführen wird. Das Projekt zielt darauf ab, die USA in Afghanistan zu verschanzen, nicht auf die Entwicklung der fünf zentralasiatischen Republiken.

    Der Wasser-Energie-Komplex der zentralasiatischen Republiken hat ein riesiges Potenzial (430-460 Mrd. kWh pro Jahr), ist aber extrem ungleich verteilt: 85% der Wasserressourcen der Region sind in Tadschikistan und Kirgisistan konzentriert; diese beiden Republiken liegen in der Flussbildungszone von Amu Darya und Syr Darya.
    …“

    Die andere etwas weniger komplexe Alternative lautet in etwa: „Da macht doch euern Dreck aleene.“ (nach Friedrich August III. von Sachsen aus dem Hause der Wettin) – wobei die Macher diejenigen sind, denen man doch gern einen Haufen ganz furchtbar stinkenden Dreck hinterläßt. (Und die Russen haben, glaube ich, in irgendeiner dieser vormaligen Sowjetrepubliken Militär genau zur Abwehr solchen Drecks schon seit längerem stationiert.)

    Wir vermuten einmal, daß die Amerikaner, wie so oft mehrgleisig fahren, und da das alles sehr weit weg von zu Hause ist, müssen die Gleise nicht unbedingt in die gleiche Richtung führen.
    (Entweder „wir“ beherrschen Zentralasien oder es versinkt so im Chaos, daß niemand das auf absehbare Zeit hinbekommt, aber die üblichen Verdächtigen permanent beschäftigt sind.)

    1. Uzbekistan und Tadschikistan sind beide gut per GUS mit Russland vernetzt. Neben großartigen Handelsbeziehungen sind die Uzbeken und Tadschiken auch militärisch mit Russland vernetzt. Das macht sich nicht nur dadurch bemerkbar, dass diese den 9 Mai mit den Russen feiern und gemeinsam Militärgerät auffahren, sondern über handfeste Verträge zwecks Kooperation des Milititärs und der Luftstreitkräfte. Kyrgyzstan ist sowieso ein enger Partner Russlands. Die Russen haben glaube ich bei Bischkek einen großen militärischen Stützpunkt. Mit diesen drei Ex-Sowjetrepubliken scheint sich Russland gut zu verstehen, wodurch den Amis ein Riegel vorgeschoben wurde. Das ist eine ganz andere Situation als mit der Ukraine und Georgien. In Zentralasien haben neben den Russen auch die Chinesen was zu melden – die Amis würden sich einfach die Zähne ausbeißen wenn sie versuchten, sich ein paar zentralasiatische Länder unter den Nagel zu reißen.
      Etwas anderes ist natürlich Türkmenistan, dass sich von Russland entfremdet hat. Aber die machen ja sowieso ihr eigenes Ding und haben sich komplett von der Welt abgeschottet. Irgendwo fiel mal die Bezeichnung „Nordkorea in der Steppe“. Kann natürlich sein, dass die Erdölvorkommen haben. Sowas wäre natürlich ganz interessant für den US-Imperialismus.

  4. Es ging wahrscheinlich in Afghanistan vorrangig um das Rauschgift. Mit illegalen und legalen Rauschgift finanzieren die Machthaber des Westens ihre Aktivitäten. Die legalen Rauschmittel machen die Menschen abhängig und krank. Mit dem illegalen Rauschgift werden die Mächtigen reich.

    So ist es jetzt auch mit den Coronaverbrechen.

    1. Wenn die Afghanische Résistance, ein Opium Feld sieht und das nicht vom STARKEN Nato Verbänden geschützt wird, dann fackeln sie es ab, das haben sie vor der US Invasion, so gründlich gemacht, das der Anbau bei NULL war, da musste das Imperium ja natürlich eingreifen.
      Die Herrscher Dynastien, mit unserem GROSSEN BRUDER Bill Gates, haben wohl das Anfixen mit Heroin nicht mehr nötig, viel zu schlecht Planbar. Jetzt haben sie die ganze Menschheit, in einem regelmäßigen Turnus, an der Nadel. Das ist wesentlich effektiver und lukrativer, wie die paar Junkys

  5. Natürlich sind die USA und ihre Vasallen nicht in Afghanistan eingefallen um Bin Laden zu fangen, Al Quida zu zerschlagen, Brunnen zu bauen, Mädchen in Schulen zu bringen oder ähnliches. Auch 9/11 hatte nichts damit zu tun. Es waren reine geostrategische und wirtschaftliche Interessen welche das beförderten. Man muß nur die geostrategischen Aussagen von Leute wie Mackinder, Brzezinski, Georg Friedman (STRATFOR) (um nur mal drei zu nennen) miteinander vergleichen um zu erkennen das hier deutlichste Übereinstimmung vorliegt.

    Es stellt sich dann allerdings die Frage warum die USA abziehen, und auch noch so schnell. Ganz einfache Hauptgrund, und das löscht all die Gedankenspielchen hier auf, die USA hat kein Geld mehr die weltweiten Abenteuer zu finanzieren. Besonders angesichts der schon überlegenen Gegner Rußland und China.

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