Provokation vor der Krim

Wie in Russland über die bewusste Grenzverletzung durch den britischen Zerstörer berichtet wird

Großbritannien spielt mit dem Feuer und es kommen immer mehr Details ans Licht. Inzwischen ist bekannt, dass Boris Johnson die Provokation, die leicht zu einem Krieg hätte führen können, persönlich angeordnet hat.

Über den Vorfall und warum er so brandgefährlich war, habe ich am Donnerstag bereits berichtet, die Details finden Sie hier. Inzwischen sind weitere Informationen bekannt geworden. Die britische Zeitung Telegraph hat berichtet, dass Premierminister Boris Johnson die Provokation persönlich angeordnet hat, weil es innerhalb der britischen Regierung darüber Streit gegeben hat und daher der „Chef“ die Entscheidung treffen musste. Und Nicolas Carter, der Chef des britischen Verteidigungsstabes, hat mitgeteilt, dass er wegen der gefährlichen Aktion schlaflose Nächte hatte. Er sprach von einem gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel mit den Russen und der Telegraph zitierte ihn weiter:

„Was mich nachts wach hält, ist eine mögliche Fehlkalkulation als Ergebnis einer unangebrachten Eskalation. Was wir am Mittwoch im Schwarzen Meer gesehen haben, ist eine Situation, die das erzeugen könnte. Das ist in diesem Fall nicht passiert, aber es ist eine Situation, die gut durchdacht sein muss“

Da ich bisher noch nicht gezeigt habe, wie in Russland über den Vorfall berichtet wird, habe ich den entsprechenden Beitrag aus den Abendnachrichten des russischen Fernsehens von Freitagabend übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die britische Provokation im Schwarzen Meer vor der Küste der Krim wird immer ausführlicher kommentiert. Der Chef des britischen Verteidigungsstabes bezeichnete den Vorfall als gefährliches Katz-und-Maus-Spiel mit Russland. Er gab zu, dass er nicht schlafen konnte, weil er eine ungerechtfertigte Eskalation befürchtete. Es stellt sich auch heraus, dass es in der höchsten militärischen Führung des Königreichs keine einhellige Meinung darüber gab, ob man den britischen Zerstörer in russische Hoheitsgewässer schicken sollte. Offenbar wurde deshalb die endgültige Entscheidung von Boris Johnson persönlich getroffen.

Aus London berichtet unser Korrespondent Alexander Chabarow.

Die Entscheidung, den Zerstörer in russische Hoheitsgewässer zu schicken, wurde von Premierminister Boris Johnson persönlich getroffen. Die englische Zeitung Telegraph beharrt auf dieser Version und beruft sich dabei auf Quellen in der Regierung. Der Telegraph berichtet, dass der Verteidigungsminister auf die Aktion bestand, während Außenminister Dominic Raab, dem der britische Geheimdienst untersteht, dagegen war. Am 25. Juni gab der Chef des britischen Generalstabs zu, dass der Zwischenfall mit dem Zerstörer das Risiko einer ungerechtfertigten Eskalation hätte schaffen können.

Das britische Militär scheint das vom russischen Föderalen Sicherheitsdienst veröffentlichte Videomaterial eingehend studiert zu haben. Es ermöglicht eine vollständige Rekonstruktion der Ereignisse.

Auf Videos ist nicht nur der britische Zerstörer Defender zu sehen, sondern auch die Arbeit des BBC-Korrespondenten, der sich an Bord befand. Auf der FSB-Aufnahme kann man hören, wie die Grenzsoldaten den Eindringling mehrmals sehr höflich auffordern, die russischen Hoheitsgewässer zu verlassen.

Der Reaktion von Defender nach zu urteilen, wollte der Brite nur Zeit schinden.

Infolgedessen war das russische Grenzschutzschiff gezwungen, Warnschüsse abzugeben. Auch hier wurden alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um einen Treffer auf den Zerstörer zu vermeiden.

Wenige Minuten später warf ein Su-24M-Bomber vier hochexplosive Bomben auf den Kurs des britischen Kriegsschiffes, woraufhin der Zerstörer in internationale Gewässer abdrehte.

Am Vortag hatte London den ganzen Tag über mit Erklärungen für Verwirrung gesorgt. Zunächst hieß es, es habe keinen Zwischenfall gegeben, doch schließlich gab Premierminister Johnson zu, dass die Defender absichtlich gehandelt hatte.

„Die Beziehungen zwischen Großbritannien und Russland sind auf einem Tiefpunkt angelangt?“, fragte ein Journalist den britischen Regierungschef.

„Nein, ich denke, ich kann mich an Zeiten in meinem Leben erinnern, in denen es sicherlich viel schlimmer war. Und alles, was wir tun, ist, das Recht zu unterstützen“, antwortete Boris Johnson.

Bei dieser Aktion gibt es große Probleme mit dem Recht. Der ehemalige britische Diplomat und Botschafter in Usbekistan und heutige Politikwissenschaftler Craig Murray meint:

„Zu welchem Zweck – es ist wichtig das festzuhalten – haben sie absichtlich ein Kriegsschiff voller Journalisten in diese Hoheitsgewässer gebracht? Und übrigens, die UN-Seerechtskonvention besagt ausdrücklich, dass Propaganda gegen einen Küstenstaat nicht erlaubt ist. Absatz 2d des Artikels 19 der UN-Seerechtskonvention besagt, dass die Durchfahrt eines ausländischen Schiffes nicht als friedlich gilt, wenn es in den Gewässern eines Küstenstaates einen Propagandaakt durchführt“, so Craig Murray.

Auch die Vereinigten Staaten mischten sich in den Skandal um den britischen Zerstörer ein. Pentagon-Sprecher John Kirby sagte, es habe keinen Zwischenfall gegeben.

„Nun, ich würde Sie bitten, noch einmal nachzuschauen, was das britische Verteidigungsministerium gestern gemeldet hat. Ich denke, sie haben, und sie sind sich da sicher, sie haben sehr öffentlich erklärt, dass es keine Warnschüsse auf den Zerstörer Defender gegeben hat. Dass das nur russische Desinformation war, als ein weiteres Beispiel dafür, wie die Russen versuchen, Ereignisse zu verdrehen, damit sie in ihre eigene Erzählung passen. Das ist einfach nicht passiert,“ sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums.

Die russische Botschaft in den USA reagierte sofort auf Kirbys Aussage. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, ergänzte die Worte der Diplomaten.

„Das epische Fiasko der Provokation des britischen Zerstörers Defender im Schwarzen Meer, der nach Warnschüssen eines Patrouillenschiffs abrupt den Kurs aus den russischen Hoheitsgewässern hinaus änderte, wird noch lange ein aromatischer Fleck auf dem Ruf der Royal Navy bleiben. Daher sind die verzweifelten Versuche des offiziellen London und des Pentagon-Sprechers John Kirby, das Offensichtliche zu leugnen und alles als Desinformation zu bezeichnen, selbst nachdem Russland das Video des Warnschusses und direkte Aussagen der Besatzung des Zerstörers veröffentlicht hat, nicht überraschend“, kommentierte Konaschenkow die Situation.

Ein Journalist, der sich an Bord des Zerstörers befand, sagte in seinem Bericht, dass der Kommandant des Schiffes nach dem Vorfall eine Botschaft von Königin Elisabeth II. verlas: Sie wünschte der Besatzung alles Gute und eine sichere Fahrt. Was auch immer die Organisatoren dieser Aktion erreichen wollten, die britischen Matrosen konnten davon überzeugt werden, dass es sich nicht lohnt, sich ohne Einladung der russischen Küste zu nähern.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

45 Antworten

  1. Britain wiedermal außerhalb Totaler Ausschlusszone erwischt. Nachtrag Falklands: „… als 1984 bekannt wurde, dass die Navigationslogbücher der ‚Conqueror‘ (versenkte General Belgrano mit 323 toten, argentinischen Seeleuten) nicht mehr auffindbar sind.“ – Noch Fragen?

  2. „„Nun, ich würde Sie bitten, noch einmal nachzuschauen, was das britische Verteidigungsministerium gestern gemeldet hat. Ich denke, sie haben, und sie sind sich da sicher, sie haben sehr öffentlich erklärt, dass es keine Warnschüsse auf den Zerstörer Defender gegeben hat. Dass das nur russische Desinformation war, als ein weiteres Beispiel dafür, wie die Russen versuchen, Ereignisse zu verdrehen, damit sie in ihre eigene Erzählung passen. Das ist einfach nicht passiert,“ sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums.“

    Sollte HansM diesen Artikel lesen, ist das die einzige Information, die er daraus mitnimmt. 😂

    1. Ich verstehe halt nicht, was den Russen eine solche Fehlbehauptung bringen könnte. Ist das so ein Schw*nz- Vergleich Ding?
      Sowas wie: ‚Wir haben Euch verscheucht‘ vs ‚Wir würden uns nie von Euch verscheuchen lassen‘?
      Irgendwie eigenartig. Wenn wir schon wieder bei Gutsherren-Politik sind und das im Atombombenzeitalter… Gnade uns Gott.

      1. Vllt ham die Briten auch gedacht, es läuft wie mit den Chinesen. Kreuzt mit nen paar Kriegsschiffen vor der Küste auf und bekommst Hong Kong dafür geschenkt ;-).
        Zuviel Wildschwein mit Pfefferminzsosse mit warmem Bier konsumiert.

      2. Bild- und Tonaufnahmen sind ja vorhanden, die Briten haben es bestätigt. Nur Typen wie HansM können noch an eine Fehlbehauptung glauben.

        „Zuviel Wildschwein mit Pfefferminzsosse mit warmem Bier konsumiert.“

        😂😂

    2. Ministry of Defence Press Office
      @DefenceHQPress
      No warning shots have been fired at HMS Defender.

      The Royal Navy ship is conducting innocent passage through Ukrainian territorial waters in accordance with international law.

      Ministry of Defence Press Office
      @DefenceHQPress
      ·
      23. Juni
      Antwort an
      @DefenceHQPress
      We believe the Russians were undertaking a gunnery exercise in the Black Sea and provided the maritime community with prior-warning of their activity.

      No shots were directed at HMS Defender and we do not recognise the claim that bombs were dropped in her path.

  3. Angesichts der Tatsache, dass die deutschen „Qualitätsmedien“ diesen Vorfall kaum erwähnen, zeigt, dass man hieraus keinen neuerlichen Vorwurf an Russland konstruieren kann, sonst hätten die diesen schon ausgeschlachtet! Wie mag es wohl der Besatzung des Kahns gegangen sein, als die ersten Granaten und anschließend die Bomben einschlugen? Da wird wohl der Arsch auf Grundeis gegangen sein!

  4. Morgen in der Tagesschau: “Adolf Satan Putin hat zugegeben, ein NATO-Kriegsschiff beschossen und bombardiert zu haben. Dass die angeblichen “Warn“schüsse nicht getroffen haben und damit Schlimmeres verhindert werden konnte ist alleine den brillanten Ausweichmaneuvern der heldenhaften NATO-Soldaten zu verdanken.
    USA, UK und EU haben wegen diesem kriegstreiberischen Akt der fiesen Russen neue Sanktionen verhängt und eine Sondersitzung der UN einberufen, um die Russischen Kriegstreiber aus dem UN-Sicherheitsrat auszuschliessen. Kanzler*innenkandidat*in Baerbock verurteilte den unprovozierten Angriff der Russen und sicherte Biden zu, dass sie als Kanzler*in sicherstellen würde, dass US-Atombomben ungestört von Deutschland aus auf Russland geworfen werden dürfen.
    Präsident Biden kündigte an, das Verteidigungsbudget zu verfünffachen. Das russische Regime verbreitet weiterhin die längst widerlegte krude Verschwörungstheorie, das Kriegsschiff wäre in russische Gewässer eingedrungen. Der fast einstimmig gewählte, aber durch den Autokraten Putin an der Machtübernahme gehindertr, russische Präsident Nawalny verurteilte die russischen Handlungen und die Propaganda zutiefst.

  5. Ich will solche Vorfälle nicht verharmlosen, keineswegs, und zugegebenermassen verstehe ich in diesem undurchsichtigen Weltgefüge wenig. Dennoch; wenn solcher Kinderkram einen Krieg, ja mehr noch, den 3. Weltkrieg auslösen könnte – Dann tut mir die Menschheit, und allen voran die vornehmen Damen und Herren leid, die für das Weltgeschehen verantwortlich sind! Sowohl die eine wie die andere Seite ist kaputt, das ist meine Meinung. Und dann auch noch der schwachsinnige Kommentar der USA und die traurige NATO Übung am Rande des Geschehens. Das alles ist krank.

    1. Allein, ich kann nicht sehen, wo die Russen „kaputt“ sein sollten.
      Oder lassen Sie Sich unter Ihren Augen und ohne Reaktion von den Nachbarn aufs Grundstück sch….en?
      Natürlich ist es kindisches Gehabe, aber wohl nur vom Verursacher.
      Die Russen haben angemessen erwachsen reagiert und dem trotzigen Kind nur aus der Ferne die Grenzen aufgezeigt. Vielleicht setzt es beim nächsten Mal direkt noch keine deftige Ohrfeige, aber die Reaktion wird wohl etwas deutlicher werden.

      1. Ein möglicher Krieg auch nicht. Und da frage ich mich halt, als Hanswurst, ob wir als Menschheit den hochintelligenten Zombies nicht zu viele Freiheiten und Macht an die Hand gaben. Und entzückt weiterhin tun. Die loben und unterstützen die laufend noch perfidere Waffen herstellen oder herstellen lassen. Jene die in immer grösseren Konzernen rund um die Welt noch mächtiger werden. Inzwischen ist um die Welt ein Netz ihrer Vorstellungen und Neigungen aufgebaut denen sich unser Kleingeist unterordnet, ein Netz von dem was sie als erstrebenswert und richtig verstehen.
        Wir bewundern in der Wissenschaft und Medizin ihre Wahrheit die alles auf eine rein Materielle Ebene reduziert (Organtransplantation, Gentechnologie usw). In der Politik bewundern wir Grössen wie Bill Gates Trump Putin Biden usw. Wir bejubeln sie. Auch ich bin Fan. Von Trump und Putin. Wir lieben die Leistung der Banker, und der Männern und Frauen die Gesetze erarbeiten die die Schwachen ausbeuten und uns Wohlstand und Sicherheit bescheren (von den Flüchtlingen die in Folge übers Meer in unsere Länder rudern mal abgesehen). Die ganze Säbelrasslerei, egal von wem zeigt eine grosse Menschliche Unreife. Und schaut man auf die Konsequenzen einem 21.Jahrtausend unwürdig.
        Den moslemischen Familienvater, die Nonne den Mönch belächeln wir und halten ihr beten für die Welt als verschrobenen Aberglaube. Unser Geist ordnet sich dem Denkmuster der Militärs und anderen tod Machern unter.

        1. Ja. Das ist aber kein Grund, zu verzweifeln. Die Menschheit ist ja noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen, wenn es denn überhaupt ein Ende gibt. Auch unsere Zeit ist nur ein weiterer Schritt in eine ungewisse Zukunft. Wichtig ist doch, dass es Menschen wie Dich gibt, die das Üble erkennen. 😉

        2. Interessante Gedanken.
          Für mich ist der Dreh- und Angelpunkt unserer Entwicklung die Technologie. Das ganze Zeug, was wir so erfunden haben, hat unsere Möglichkeiten grundlegend verändert. Wir sind unglaublich mächtig geworden.

          Unser Gehirn dagegen funktioniert noch wie in der Steinzeit. Wir denken in Familien und kleinen Gruppen. Dieses Denken versuchen wir auf eine Welt zu übertragen, die in viel größeren Dimensionen funktioniert.
          Ich denke auch nicht, dass wir das ändern können. Das ist einfach Bestandteil unserer Spezies.

          Also diese unglaubliche Macht auf der einen Seite, zusammen mit unserer Urmensch- Psyche auf der anderen, das erzeugt eben die ganzen Greul und die wahnsinnige Ungerechtigkeit.

          Auch kann unser Urmensch- Gehirn nicht mit diesen wahnsinnigen Unterschieden an Macht umgehen. Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, dass 8 Leute soviel besitzen wie 5 Milliarden Leute. Aber da wir alle soziale Wesen mit Ego und Gewissen sind, bauen wir diese offensichtliche Realität als Faktum in unser Gehirn ein. Wir bauen eine Geschichte darum, die es als gerecht und gut begründet.

          Für uns untere 9.99999% ist das die Geschichte vom tollen Unternehmer oder der reichen Familie.
          Für die Superreichen muss das etwas sein, das ihrem Ego dient. Also idR. die Geschichte vom tollen Unternehmer, zumindest wenn man es durch Investitionen ermöglicht hat, dass was Tolles gebaut wurde.
          Für die restlichen dummen Reichen muss dann die ‚Wir sind ausgewählt‘ Halbgott- Geschichte her. Deshalb glaub ich sofort, dass die Brüder irgendwelchen ukkulten Religionen anhängen. Es ist Selbstschutz. Denn was man als normaler Mensch machen müsste, ist, das ganze Gold zu verschenken. Aber das dient nicht dem Ego.

          Egal wie, durch unser Denken zusammen mit der technischen Entwicklung hat sich Macht zentralisiert und deshalb haben wir den ganzen Salat.

  6. Eine doch recht interessante „Nebenwirkung“ dieser „Krimkrise“ hat man hier:

    _____://www.fondsk.ru/news/2021/06/26/japoncy-kak-v-41-m-zhdut-voennogo-udara-po-rossii-iz-evropy-53875.html
    „Японцы, как в 41-м, ждут военного удара по России из Европы…“
    26.06.2021
    КОШКИН Анатолий Аркадьевич

    („Anatoli Arkadjewitsch KOSHKIN – Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates der Russischen Militärhistorischen Gesellschaft (RVIO), Doktor der Geschichte, Professor des Instituts für Orientalistik.“)

    beleuchtet.

    Auszügen – komplett geDeepLt , unbearbeitet:

    „Die Japaner warten auf einen Militärschlag gegen Russland aus Europa, genau wie im Jahr 41…

    Die Schicksale der Krim und der Kurileninseln sind historisch miteinander verbunden

    Die Japaner, die einige russische Autoren und Publikationen immer wieder als raffinierte Ästheten mit erlesener Poesie, tief philosophischer Lebensauffassung, Verfechter des Friedens und der Harmonie in der Welt zeichnen, sind in Wirklichkeit nicht so attraktive Vertreter des „geheimnisvollen Ostens“.

    Sicherlich gibt es viele ehrliche, aufrechte Menschen unter den Japanern, die sich ein friedliches Leben mit ihren Nachbarn wünschen. Ich habe viele Freunde in Japan gefunden, und meine Freundschaft mit ihnen reicht Dutzende von Jahren zurück; ich weiß das aus erster Hand. Aber es gibt auch viele hartgesottene Chauvinisten in diesem Land, die ihre Nachbarn als zweitklassige Menschen betrachten. Das habe ich zum Beispiel von meinen koreanischen Freunden gehört, deren Nachkommen, die als Zwangsarbeiter deportiert wurden, nun schon in der dritten Generation in Japan leben. Äußerlich und im Verhalten unterscheiden sie sich vielleicht nicht von den Japanern, aber sie sind trotzdem „Nicht-Bürger“, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt.

    Obwohl die modernen japanischen Schulen den Kindern nicht mehr wie im Vorkriegs-Japan beibringen, dass die Japaner eine „Gott-Nation“ sind, wird der Geist der Überlegenheit von allem Japanischen bis heute schleichend gepflegt. Selbst die hochgebildeten Japaner glauben, dass Japan während des Zweiten Weltkriegs nicht der Täter des blutigen Gemetzels war, sondern ein Opfer der Umstände und anderer Länder.

    Die Japaner haben die Provokation der britischen Regierung mit einem britischen Kriegsschiff in den russischen Hoheitsgewässern vor der Küste der Krim mit Freude und schwer verständlichen Hoffnungen begrüßt. Nach einer nur ihnen bekannten Logik verknüpften sie diesen Einsatz mit der „Chance, die nördlichen Territorien an Japan zurückzugeben“, d.h. die russischen Südkurilen.

    „Endlich schwebt der britische Union Jack wieder über der Welt! Der frühere Herrscher der Meere – Großbritannien – nimmt wieder seinen Platz in der Welt ein… Wir dürfen den russischen aggressiven Kriechern in der Welt nicht nachgeben. Es ist gut, dass eine britische Trägerkampfgruppe unter Führung des Flugzeugträgers Queen Elizabeth in die Weiten des indo-pazifischen Raums vorgedrungen ist. Wir können nur für die Briten beten – unsere langjährigen Verbündeten, die uns zum Sieg im Japanisch-Russischen Krieg verholfen haben. Vielleicht helfen sie jetzt auch bei der Rückgabe der nördlichen Gebiete!“ – schrieb ein Japaner mit dem Spitznamen asz.

    Klingt exotisch. Und das Kalkül ist offenbar, dass die USA und Großbritannien sowie andere NATO-Länder begonnen haben, in den Gewässern vor der ostasiatischen Küste eine Armada von Schiffen zusammenzustellen, die China und Russland ins Visier nehmen. Die Japaner erwarten, dass die Anwesenheit der Armada in unmittelbarer Nähe der russischen Küste Moskau dazu zwingen wird, eine Lösung der Territorialfrage zu Japans Gunsten zu suchen.

    Bereits im Sommer 1941 wurde auf einer geheimen kaiserlichen Sitzung in Tokio ein Angriff Hitlerdeutschlands auf die UdSSR als „Senzai Ichigu“ – eine nur alle tausend Jahre einmal vorkommende Chance für Japan, den sowjetischen Fernen Osten und Sibirien bis zum Meridian von Omsk einzunehmen – angenommen. Es scheint, dass jemand in Japan mit einer Situation rechnet, in der Moskau, das mit der militärischen Situation in Europa beschäftigt ist, ernsthafte territoriale Zugeständnisse an Tokio machen wird, um einen Zweifrontenkrieg zu vermeiden.

    „Wenn es einen Krieg auf der Krim gibt, wird es für Japan leichter sein, die nördlichen Gebiete zu übernehmen! Gut gemacht, Briten!“ – ruft ein iwa aus.

    „Die Briten weisen uns wieder darauf hin – wir müssen Russland besiegen, wie im japanisch-russischen Krieg!“ – fällt in einen euphorischen Flashback qnc.

    „Japan braucht, wie die Briten um die Krim, ihre Kriegsschiffe, um die nördlichen Inseln ständig zu umfahren! Lass Russland nervös werden!“ – Ohne sich um die Konsequenzen zu kümmern, suggeriert Pelz.

    „Britain, go ahead! Alles, was Russland braucht, ist ein harter Schlag und es wird zerbröckeln!“ – überredet Landsleute mik.

    Man kann natürlich über diese aufgeregten Japaner lachen. Und man kann sich daran erinnern, wie 1855 während des Krimkrieges der Zarengesandte Admiral Evfimiy Putyatin aus Angst vor englischen und französischen Militärschiffen, die die russischen Besitztümer im Fernen Osten bedrohten, es für richtig hielt, alle Südkurilen, die seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts offiziell zum russischen Reich gehörten, den Japanern zu schenken. 1945 mussten sie sie kriegsbedingt zurückgeben…“

  7. DL-Funk 15Uhr-Nachrichten: … sind laut einem Bericht der BBC geheime Unterlagen des Verteidigungsministeriums an einer Bushaltestelle gefunden worden. In den Papieren sei es um den Vorfall vor der Krim zwischen einem britischen Kriegsschiff und Russland in der vergangenen Woche gegangen, heißt es. Ein Passant habe die fast 50 Seiten in einem durchnässten Haufen hinter einer Bushaltestelle in Kent entdeckt. Das Verteidigungsministerium bestätigte lediglich, dass ein Mitarbeiter die Papiere verloren und dies gemeldet hat. Laut der BBC legen die nun gefundenen Dokumente nahe, dass die britische Seite mit einer Reaktion des russischen Militärs rechnete, sich aber bewusst gegen eine alternative Route entschied.

    1. Der Originalartikel gibt wesentlich mehr her.

      https://www.bbc.com/news/uk-57624942

      Man hat die gefährliche Route wohl nur genommen, damit man nicht als Feigling dasteht und außerdem hätte man sonst Russland die Behauptung ermöglicht, dass das Vereinigte Königreich Moskaus Anspruch auf die Hoheitsgewässer der Krim verspätet akzeptieren würde. So so…

      1. Der feuchte Bus-Haltestellen-Fund deutet auf eine schwerwiegende Fehleinschätzung von MI-6: mit Skripal verband man zwei russische VISA-Touristen nach Salisbury. Die müssten längst wieder weg sein! Es scheint sich aber um russische Gastarbeiter zu handeln. Und niemand weiß, wie lang die noch Kontrakte haben …

  8. Wenn mich mein Arbeitgeber also ‚laufenden Keiler‘ benutzt (BBC: „Mission mit abgedeckten Geschützen und im Hangar verstauten Schiffshubschrauber in der Erwartung durchgeführt, dass Russland aggressiv reagieren könnte“) würde ich mir einige Sorgen machen, was bei der Royal Navy das Leben des Seemanns noch wert ist. Völkerrechtlich fügen die Briten neues Vokabular hinzu: die Vokabel ‚vom feuchten Kehrricht‘ …

    1. In einem der Videos von dem Vorfall meine ich, diese Sorgen in den Gesichtern einiger Seeleute gesehen zu haben. Die Sequenz ist gleich am Anfang des Videos. Mal sehen, ob ich es noch irgendwo finde.

      1. … das handelt sich um einen Irrtum! Der einzige, der demonstrativ seine Sorgen unter dem stets zuverlässig zerlumpten blonden Schopf trägt … DER taucht im Video nirgendwo auf.

            1. Tja, da machen ausländische Medien den Job, den eigentlich unsere machen sollten und das Pack wundert sich und bringt solche Aussagen:

              „Schäuble meinte, dem gesellschaftlich entgegenzuwirken sei nicht einfach.“

              Denen geht es wie den Trollen hier, sie müssen mit leeren Worthülsen gegen Fakten angehen. Das ist nicht nur nicht einfach, es ist unmöglich. Das darf Schäuble aber nicht meinen und sagen, etwas Hoffnung muss ja bleiben. 😂

    1. Na klar war das ein toter Briefkasten der Russen, die benutzen im digitalen Zeitalter immer durchnässte Haufen für Papierkram.

      Zitat Zeit: „Es ist nicht das erste Mal, dass im Vereinigten Königreich sensible Dokumente aus Regierungskreisen unbeabsichtigt in der Öffentlichkeit auftauchen. Mal verschwanden Laptops, dann wurden in einem Zug vertrauliche Unterlagen gefunden. Auch der Amtschef des ehemaligen Premiers David Cameron wurde dabei entdeckt, wie er sensible Papiere in einem Mülleimer in einem Park entsorgte.“

          1. Minderbegabt ist gut…
            Wahrscheinlich Beamtenstatus, unkündbar.
            Da hat sich dann einer Gedanken gemacht: „Wie können wir den/die Leistungsallergiker halbwegs sinnvoll einsetzen, damit die Steuergelder nicht gänzlich für den Arsch verballert werden?“
            Zappzerapp, die Lösung war schnell gefunden. „Antikommentatoren“ auf Antispiegel. Da so ein Oberbeamter ja nicht so heißt, weil er die Oberhammerideen hätte, wo kämen wir da hin? hat es sich halt bei der Namensgebung in Grenzen gehalten…
            Gott sei Dank blieb es nicht bei Hans und Grete, immerhin hat es für Hans und Susanne gereicht. Da sagt noch mal einer was gegen unsere Staatsdiener…;-)

            1. Nun ja, es gibt ja wirklich begabte Trolle, die eloquent ihre Scheinargumente vortragen. Aber das Gestammel von unseren Trollen hier ist einfach nur lächerlich. Susanne kann man wenigstens noch zugute halten, dass er/sie/es schreiben kann. Dass der Hansel es in den Staatsdienst geschaft haben könnte, ist eigentlich undenkbar. Ich tippe auf erfolglosen Fahradkurier, der sich jetzt für den Mindeslohn als Kommentator versucht.

                1. Im Gegensatz zur Presse greife ich nicht nur die Person an. Überwiegend geht es den Argumenten an den Kragen, es muss jedoch hin und wieder erlaubt sein, sich Luft zu machen und seine Verachtung auszudrücken. 😊

                2. Ich gestehe mir auch das Recht zu, angegriffen und beleidigt zu werden und wie es aus, gehts dem Hansel wie mir, er steht drüber. 😎

  9. War im Zuge des Nato Manövers die Nato informiert? Offensichtlich nicht!

    Die Britten zeigen mal wieder ihre maritimen Provokations-Absichten. (Lousitania!)
    Auch die Amis 1964 im Golf von Tonkin haben mit ihrer Maddox so den Vietnam Krieg ausgelöst.

    Die Gefährlichkeit dieser Provokation steht außer Frage und der Main Stream schweigt, oder vedreht….!

    „Freiheit für Julien Assange“

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