Zahlenspiele bei Corona

Wie leicht man Menschen mit Zahlen manipulieren kann

Ich habe beruflich Jahrzehnte lang mit Statistiken zu tun gehabt. Daher will ich hier einmal aufzeigen, wie Politik und Medien die Öffentlichkeit mit den Corona-Zahlen manipulieren.

Jeder hat ja so seine „Berufskrankheiten“, denn womit man sich täglich beschäftigt, das geht einem in Fleisch und Blut über. Ich war zwei Jahrzehnte in der Finanzwirtschaft und da sind die wichtigsten Instrumente für die Arbeit Statistiken, weshalb ich ein sehr gutes Gespür für Zahlen entwickelt habe. Daher ist mir schon lange klar, wie Politik und Medien die Öffentlichkeit (nicht nur beim Thema Corona) mit Zahlen und Statistiken manipulieren.

Aber wie das so ist, man denkt über Dinge, die für einen selbst offensichtlich sind, nicht weiter nach und meint, das müsste auch für alle anderen genauso offensichtlich sein. Das ist Quatsch, denn für einen Automechaniker sind völlig andere Dinge offensichtlich, die man mir stundenlang erklären müsste. Und so muss ich wohl auch mal erklären, was für mich so offensichtlich ist, dass ich dachte, jeder müsste es sehen.

Wie mit Zahlen manipuliert werden kann

In meinem früheren beruflichen Leben musste ich oft Präsentationen halten, bei denen ich Statistiken nutzen musste. Und natürlich habe ich dabei, das ist normal, berücksichtigt, was ich mit meiner Präsentation erreichen wollte und die Zahlen entsprechend präsentiert.

Wenn es zum Beispiel um Fehlerquoten bei irgendetwas ging, was ich unwichtig fand, weil eine Verbesserung viel Arbeit gemacht hätte, der Effekt aber gering gewesen wäre, wäre ich wie folgt vorgegangen: Ich hätte gesagt, die Fehlerquote liegt bei fünf Prozent, das kann man vernachlässigen, denn es wäre ein Riesenaufwand sie auf drei Prozent zu senken. Und fünf Prozent ist ja nicht viel.

Wenn ich aber der Meinung gewesen wäre, dass das ein wichtiges Problem ist, das man angehen muss, hätte ich das wie folgt präsentiert: Die Fehlerquote liegt bei sagenhaften 50.000 von einer Million Vorgängen, das ist ein großes Problem und wird auf Dauer viel Schaden anrichten!

Merken Sie was? Fünf Prozent klingt nicht nach sehr viel, 50.000 von einer Million klingt aber nach entsetzlich viel. Aber in beiden Fällen sind es fünf Prozent. Ich konnte mein Publikum, egal, ob Mitarbeiter, Vorgesetzte oder Geschäftspartner, hervorragend mit der Art und Weise manipulieren, wie ich ihnen die fünf Prozent präsentiere.

Zahlenspiele bei Corona

Das gleiche Prinzip nutzen Politik und Medien, um die Menschen bei Corona zu manipulieren. Ich habe vor einigen Tagen aufgezeigt, dass die Sterblichkeit bei Corona weltweit – egal, ob die Länder Lockdown haben oder nicht – um 0,1 Prozent liegt, in einigen Ländern liegt sie leicht drunter, in anderen leicht drüber. Und davon sind auch 90 Prozent über 70 Jahre alt und haben schwere Vorerkrankungen. Den Artikel mit allen Links zu den offiziellen Zahlen finden Sie hier.

Aus irgendwelchen Gründen wollen Politik und Medien aber, dass die Zahlen dramatisch klingen. Also melden sie stattdessen, dass je nach Land zwischen 80 und 180 von 100.000 Menschen an Corona sterben. Das klingt nach viel, denn wer möchte schon, dass 100 und mehr Menschen sterben? Das ist schließlich ganz viel und es könnte ja mich oder meine Liebsten treffen. Nein, dann lasse ich mich besser impfen und ein Lockdown ist auch akzeptabel. So empfinden es viele Menschen.

Dabei ist es höchst ungewöhnlich, überhaupt etwas in soundso viel von 100.000 anzugeben. Normalerweise werden Zahlen entweder in Prozent angegeben, oder es wird für einfach gestrickte Menschen von soundso vielen von 100, im schlimmsten Fall von 1.000 gesprochen. Das ist aber das gleiche, es sind Prozentzahlen, sie werden nur für die Opfer der Bildungsmisere verständlicher ausgedrückt.

Aber was wäre, wenn man die Corona-Zahlen in soundso viele von 100 ausdrücken würde? Es würde dann in den Medien heißen, niemand stirbt daran. Und wenn man es in soundso viele von tausend ausdrücken würde? Dann müssten die Medien melden, dass in Deutschland weniger als einer von tausend an oder mit Corona stirbt, und in Ländern, die es besonders schwer getroffen hat, wären es weniger als zwei pro tausend.

Das klingt nicht dramatisch und wenn man den Menschen mit solchen Zahlen einen Lockdown schmackhaft machen wollte, dann würden sie sagen „Seid Ihr noch ganz dicht?“

Also spricht man stattdessen auch nicht von soundso viel von 10.000, auch die Zahl wäre noch nicht überzeuend, es muss schon soundso viel von 100.000 sein, damit endlich mal eine Zahl gemeldet werden kann, die auch nur halbwegs dramatisch klingt.

So funktioniert Manipulation mit Zahlen und wie wirksam das ist, sehen wir derzeit live und in Farbe…

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

  1. Es ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Tatsächlich werden die Werte ja auch falsch berechnet. Zunächst einmal müsste eine repräsentative Testung gemacht werden, genau wie bei Umfragen. Dann müsste das Verhältnis der Getesteten zu den infizierten auf die entsprechende Vergleichsgröße hochgerechnet werden. Beides passiert nicht. Dazu kommt noch die Fehlerquote der Tests, die bei einer richtigen Berechnung immer eine Inzidenz von 2000 ergeben würde. Das Ende der Pandemie ist mathematisch unmöglich.

  2. Danke Herr Röper! Irgendwie habe ich das zwar geahnt, aber durch Ihre Ausführungen wird das Ganze auf ein Mal sehr griffig.
    Spontan fällt mir dazu Lisa Fitz ein und einer ihrer Beiträge aus dem letzten Jahr (https://www.youtube.com/watch?v=ENuZavQZ6JM), wo sie sich fragte, ob Corona nicht einfach nur ein riesiger Intelligenztest an der Menschheit sei. Und wenn man das so sieht, sind wir alle sang- und klanglos durchgefallen!

  3. Bezüglich der quantitativen Darstellungen gebe ich Ihnen recht. Ähnlich läuft es bei der „Klimakatastrophe“ mit den Temperaturwerten. Noch schlimmer wird es jedoch, wenn man die Zahlen sachlich untersucht, sowohl bei „Infektionen“ / „Corona-Toten“ oder halt bei der Betrachtung der Temperaturmessungen (Genauigkeit, physikalischer Aussagewert u.a.). Faule Zeitgenossen wie ich ignorieren deshalb Zeitungen und Fernsehen einfach.

  4. Auch mit Nachkommastellen wird gern manipuliert. So werden die ach so wichtigen Inzidenzzahlen meist mit mindestens einer Nachkommastelle angegeben. Damit suggeriert man Wissenschaftlichkeit und eine Genauigkeit und somit Seriosität der Daten, die angesichts der Art und Weise, wie sie ermittelt werden, und was dabei alles durchs Raster fällt, völliger Humbug sind. Aber es verfehlt nicht seine Wirkung.

  5. Auch wenn der PCR-Test zu 99,9 Prozent genau wäre, ergeben sich bei:

    100 000 Testungen = 100 Falsch-Positive.

    Somit hat man ein Instrument zur Hand, mit dem man schon rechnerisch einen Lockdown ohne zeitliches Ende erzeugen kann.

    PS: Seit es flächendeckende Tests in den Schulen gibt, sind die Kinder plötzlich hoch infektiös. Finde den Fehler.

  6. Ich hatte bereits vor Monaten über 1/4 Jahr lang verschiedene öffentliche Statistiken miteinander verflochten, genau Das bestätigt gefunden, was oben gesagt wurde, und auf meiner privaten Website (bin ganz bewusst nicht bei FACEBOOK & Co.) zum Verteilen in Bekanntenkreisen veröffentlicht. Ich habe für alle 15 Bundesländer und Deutschland gesamt zueinander ins Verhältnis gesetzt: Fläche, Bevölkerung, Bevölkerungsdichte (ergibt sich daraus), Infektionen, Sterbefälle – jeweils in Absolut- und Prozentwerten. Und diese Zahlen habe ich dann den bekanntesten Infektions- und Volkskrankheiten gegenüber gestellt. Das sollte ernüchtern und hat es auch. Zudem hatte ich die Frage aufgeworfen, ob eine Infektion, eine Erkrankung oder das Sterben als „gefährlich“ angesehen werden kann. Und damit wurde weiterhin offensichtlich, dass die Anzahl von Infektionen- und Erkrankungen so bedeutungsvoll sind, wie die Anzahl der Reissäcke, die irgendwo in einem uns unbekannten chinesischen Keller umgefallen sind …

  7. Das kenne ich auch, die Zahlen liegen deutlich auf dem Tisch und keiner erkennt die mir offensichtliche Manipulation.
    Ich habe das oft schon beruflich genutzt. Einfache zusammenhänge kompliziert dargelegt und dadurch die Massen in die richtige Richtung zu manipulieren. Kaum einer hat diese Manipulationen je gesehen.
    Ein Indizes von 100 bedeutet nichts anderes, als dass 0,1% der Menschen sich innerhalb einer Woche Infizieren müssen.
    In Diskussionen glaubt man einem kein Wort. Nein das kann nicht sein. Das muss viel mehr sein.
    Einer von tausend ist schon etwas griffiger. Aber deshalb wird doch kein Lock Down gemacht. Simpelste Mathematik und Selbst Lehrer sind da überfordert.
    Auf der anderen Seite ist aber eine Fehlerquote von 2% bei den Test doch nicht viel. Wenn man dann aber den Fehler mit einem Indizes von 2000 angibt, dann glaubt es auch keiner.
    Wenn sich bald halb Deutschland einmal die Woche testen lassen will, kommen wir auf einen Indizes von 1000 nur aufgrund der Fehlerquelle. Dabei werden die Zahlen in den Städten noch viel dramatischer ausfallen, denn hier rennen mehr Menschen zum Testen als auf dem Lande. Werte von 2-3 Tausend werden dann gemeldet werden. Und das obwohl keiner krank ist. Das sind nur die Werte, die aufgrund der vom Hersteller angegebenen Fehlerquote von 2% entstehen. Da ist noch nicht einmal einer Krank.
    Auch in der Klimapolitik werden die Angabe gerne manipuliert. Der Anteil von CO2 in der Luft liegt bei 0,4 Promille. Das sind 4 von 10.000. Menschengemacht sind davon 5% das sind 0,02 Promille oder 2 von Einhunderttausend. Das sind zahlen die keinen erschrecken. Deshalb wird der CO2 Ausstoß in Tonnen angegeben. Damit die Zahlen schön hoch und somit dramatisch klingen. Wenn man aber sagt, das ist wie als wenn du einen Liter Milch in die Nordsee kippst, glaubt dir keiner ein Wort.
    Deshalb glauben auch die Deutschen, dass sie die Welt retten können, wenn wir den CO2 Ausstoß hinunterfahren. Immerhin haben wir 740 Millionen Tonnen CO2 2020 produziert. Weltweit sind das 35 Milliarden Tonnen. Anhand dieser Zahlen kann man doch genau sehen, dass Deutschland die Welt retten kann. Aber nur, wenn man nicht den Unterschied zwischen Milliarden und Millionen kennt.

  8. Die allwissende Müllhalde -correktiv- hat das RKI auch erst dahingehend berichtigen, und das RKI hat es dann auch so übernommen, dass eine Testgenauigkeit des PCR-Tests, von 99,9 % „Schei… ist“ und es muss auf 99,999 % correk-iert werden!

    Eine Krankheit die zu 99,9 % tödlich ist, kann schon erschreckender sein, wenn sie zu 99,999 % tödlich ist.

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