Eskalation in der Ukraine

Wiederholt Selensky die Fehler von Saakaschwili?

Die Parallelen zwischen der Krise zwischen Georgien und Russland 2008 einerseits und der heutigen Krise zwischen der Ukraine und Russland andererseits sind offensichtlich. Wiederholt sich das Szenario "Kaukasuskrieg"?

2008 hat der georgische Präsident Saakaschwili geglaubt, die USA würden Georgien bei einem Krieg gegen Russland zu Hilfe kommen und den Krieg im Kaukasus entfesselt, der für ihn in der totalen Niederlage endete, denn US-Präsident Bush Junior dachte gar nicht daran, wegen Georgien in einen Krieg gegen Russland zu ziehen. Die USA hatten ihr Ziel schon in dem Moment erreicht, als Georgien den ersten Schuss abgegeben hatte. Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine erinnern frappierend an die Vorgeschichte des Kaukasuskrieges von 2008.

Der Kaukasuskrieg

Beim Zerfall der Sowjetunion haben sich zwei Regionen, die zu Georgien gehören sollten, geweigert zu Georgien zu gehören: Ossetien und Abchasien. Die kleinen Völker wollten wegen früherer und historisch gewachsener Konflikte mit Georgien nicht zu dem neuen Staat gehören. Daher kam es dort Anfang der 1990er zu Kriegen, die erst endeten, als man sich darauf einigte, dass russische Friedenstruppen die Kontaktlinie sichern.

Der durch die von Soros organisiert Rosenrevolution an die Macht gekommene georgische Präsident Saakaschwili schlug nationalistische Töne an und wollte die Gebiete unter georgische Kontrolle bringen. Die USA machten Georgien unterdessen Hoffnung auf einen Nato-Beitritt und feuerten Saakaschwili in seiner anti-russischen und nationalistischen Rhetorik an.

Saakaschwili war daher der Meinung, die USA würden Georgien in einem Krieg mit Russland zu Hilfe kommen. Das war ein Irrtum.

Als georgische Truppen Anfang August zuerst die russischen Friedenstruppen angegriffen und dann eine ganze Nacht lang Wohngebiete in Ossetien bombardiert haben, setzten sich russische Truppen in Marsch und als sie einen Tag später vor Ort waren, hatte die georgische Armee nicht den Hauch einer Chance. Der Krieg dauerte nur fünf Tage und Russland rückte sogar für einige Tage auf georgisches Gebiet vor, um dort wichtige militärische Infrastruktur zu zerstören. Dann zogen die Russen wieder ab.

Diese Version bestätigt auch der Untersuchungsbericht der EU aus dem Jahr 2009. Darin wird der Angriff Georgiens als völkerrechtswidrig bezeichnet, das russische Vorgehen jedoch als angemessen-Lediglich die wenige Tage andauernde russische Besetzung einiger Teile Georgiens wird als überzogen, aber als vom Völkerrecht gedeckt bezeichnet.

Und das war keine russische Propaganda, es war ein Bericht der EU. Dennoch behaupten die „Qualitätsmedien“ bis heute ungerührt, das wäre eine „russische Aggression“ gewesen.

Der Erfolg für die USA

Die Geschichte war ein großer Erfolg für die USA. Die Medien haben den Krieg massiv gegen Russland ausgeschlachtet und sie bleiben – EU-Bericht hin oder her – bis heute bei der Version. Gleichzeitig hatte der Krieg für die USA den Vorteil, dass er das Verhältnis zwischen Georgien und Russland nachhaltig zerstört hat. Die beiden früher eng befreundeten Nachbarländer unterhalten bis heute keine diplomatischen Beziehungen.

Damit haben die USA sich eine potenziellen Vorposten an der russischen Grenze gesichert und Russland ein weiteres Problem in seinem „Hinterhof“ geschaffen.

Den USA war es klar, dass Georgien chancenlos war, es ging ihnen nur um die Schwächung Russlands und darum, dass Georgien nun endgültig unter US-Kontrolle gefallen war, denn es stand in der Region nun sehr einsam da und brauchte den großen Bruder von jenseits des Ozeans dringender denn je.

Die Parallelen zu heute

Saakaschwili, der bis heute ein treuer Diener von Soros geblieben ist, wurde vom ukrainischen Präsidenten Selensky als Berater in die Regierung geholt. Das ist zwar nicht entscheidend, aber ein interessantes Detail.

Aber so, wie Saakaschwili sich hat in den Krieg treiben lassen und sich von schönen Worten aus Washington und Brüssel über die Solidarität der USA, der Nato und der EU hat täuschen lassen, so scheint es heute wieder zu geschehen. Die Kommentare aus Brüssel und Washington, die man in diesen Tagen an die Adresse Kiews hört, sind die gleichen, wie die Kommentare von 2008 in Richtung Georgien.

In Kiew geht das schon so weit, dass die Pressesprecherin des ukrainischen Verteidigungsministeriums bei ihren Pressekonferenzen vor einer Nato-Flagge steht. Man hat den Eindruck, dass die Nationalisten in Kiew inzwischen so berauscht sind, dass sie ernsthaft glauben, die Nato würde wegen der Ukraine in einen großen Krieg mit Russland eintreten. Anscheinend hat man in Kiew vergessen, dass das ein Atomkrieg wäre und selbst wenn die Nato den (wie auch immer) gewinnen sollte, wäre die gesamte Umgebung der Ukraine so verstrahlt, dass auch in der Ukraine selbst wohl nicht mehr viel übrig bleiben würde.

Ich zumindest hoffe, dass die Nato sich nicht in einen Krieg hineinziehen lässt, sondern dass sie Kiew „nur“ genauso ausnutzt, wie sie Georgien 2008 ausgenutzt hat.

Die Interessen der USA

Die USA haben keinerlei Interesse daran, dass der Krieg im Donbass endet. Solange der Krieg andauert, kann man ihn propagandistisch gegen Russland nutzen, vor allem in der Ukraine selbst. Ein Kriegsende könnte den Beginn eines Versöhnungsprozesses einleiten und das will man in Washington auf keinen Fall. Man will, so kann man es in den Strategiepapieren verschiedenster Think Tanks lesen, Russland schwächen und ihm viele blutende Wunden zufügen.

Ein Frieden im Donbass wäre aber keine Schwächung Russlands, eine Versöhnung mit der Ukraine wäre sogar eine Stärkung Russlands, aber ein andauernder Krieg an Russlands Grenze, das ist eine Schwächung Russlands.

Das ist nicht meine kranke Fantasie, das steht so in einem ausführlichen Strategiepapier der einflussreichen RAND-Corporation, die große Teile der US-Außenpolitik festlegt. Ich habe über die Studie aus dem Jahr 2019 ausführlich berichtet und was da zum Thema Ukraine zu lesen war, ist im Grunde genau das, was wir gerade erleben. Meinen Artikel darüber inklusive Link zu der Studie finden Sie hier.

Wie geht´s weiter?

Wenn es so ablaufen soll, wie 2008, würde das folgendes bedeuten: Die Ukraine beginnt in dem Glauben, die Nato käme ihr zu Hilfe, einen massiven Angriff auf den Donbass.

Die ukrainische Armee ist einem desolaten Zustand und sie stützt sich – neben den radikalen Freicorps der Nationalgarde – zu einem Großteil auf zwangsweise zum Dienst eingezogene Soldaten, deren Motivation nicht die beste ist. Im Donbass ist es umgekehrt, denn dort kämpfen Freiwillige aus Überzeugung für ihre Heimat und ihre Familien, die nur wenige Kilometer hinter der Front leben. Auch russische Freiwillige sind dort vor Ort, aber auch das sind hochmotivierte Freiwillige und keine zum Dienst gezwungenen Menschen.

Die Chancen der Ukraine auf einen Sieg sind gering, aber der Blutzoll (auch und gerade unter den Zivilisten im Donbass) kann gigantisch werden.

Variante 1: Russland greift ein

Egal, ob die Ukraine auch russisches Gebiet selbst beschießt, um Russland zu provozieren, oder ob die Ukraine wieder Erwarten doch im Donbass siegreich ist und die russische Armee den Rebellen zu Hilfe kommt, oder ob ein massenhafter Tod an Zivilisten Moskau dazu bringt, einzugreifen: Die große Frage ist, ob es gelingt, Russland selbst in den Krieg hineinzuziehen. Aus Kiews Sicht muss das das Ziel sein, denn in Kiew scheint man zu glauben, dass in dem Fall die Nato zur Hilfe eilt und das ist das große Ziel in Kiew.

Dazu könnte man sogar die Krim selbst angreifen, was wohl hundertprozentig zu einer militärischen Reaktion Russlands führen dürfte.

Im Ergebnis würde ein russisches Eingreifen, wenn es denn provoziert werden kann, wohl zu einer Wiederholung des Szenarios „Kaukasuskrieg führen. Die marode ukrainische Armee hätte der russischen Armee genauso wenig entgegenzusetzen, wie seinerzeit die georgische Armee. Russland würde wohl, analog zum Kaukasuskrieg, vorübergehend ukrainische Gebiete besetzen und militärische Infrastruktur zerstören, damit sich ein solcher Angriff nicht so bald wiederholen kann.

Dass die Nato tatsächlich militärisch eingreift, schließe ich aus. Das wäre Selbstmord. Sollte ich Unrecht haben, werden wir das nicht diskutieren können, denn nach einem Atomkrieg wäre von uns allen nichts mehr übrig.

Das Ergebnis wäre wie 2008, nur wahrscheinlich fataler: Der Westen würde eine anti-russische Medienkampagne sondergleichen starten, es würden Sanktionen folgen (aber was will man denn noch sanktionieren?) und vor allem die ohnehin schon große Spaltung zwischen der Ukraine und Russland würde noch weiter vertieft.

Profiteur wären die USA, die – wie schon in Georgien – ohne eigene Soldaten oder nennenswerte Gelder einzusetzen eine massive Schwächung Russlands erreicht hätten.

Russland wäre zwar geschwächt, aber Russland hat sich an Propaganda aus dem Westen gewöhnt und führt gute Beziehungen zum Rest der Welt, der nicht unter der Kontrolle des Westens steht. Russland hat die Beziehungen zum Westen ohnehin schon praktisch abgeschrieben. Aber trotzdem: Zu gewinnen hätte Russland bei diesem Szenario nichts.

Großer Verlierer wäre die Ukraine, die militärisch geschlagen und demoralisiert wäre und darüber hinaus auch noch viele Opfer zu beklagen hätte.

Variante 2: Russland greift nicht ein

Wenn es Kiew nicht gelingt, Russland zum Eingreifen zu bewegen, wird sich der Krieg auf den Donbass beschränken. Es würde viele Tote geben, aber ein ukrainischer Sieg ist unwahrscheinlich.

Es würde wohl so ablaufen, wie schon so oft in den vergangenen Jahren: Nach heftigen Kämpfen und hohen Verlusten wird die Ukraine irgendwann wieder versuchen, eine Waffenruhe zu erreichen, um sich die Wunden zu lecken. Vielleicht kommt es wieder zu Kesselschlachten wie 2014 und 2015, als die ukrainische Armee in den Kesseln viele Soldaten verloren hat, die dann teilweise sogar mit Einverständnis der russischen Regierung über russisches Gebiet zurück in die Ukraine evakuiert werden.

Auch hier wäre der Gewinner die USA, denn kein Land der Welt – auch Russland nicht – ist an einem Krieg direkt an der eigenen Grenze interessiert. Das bindet Ressourcen und birgt viele Gefahren. Die USA hätten wieder keine hohen Kosten, was sind schon 200 oder 300 Millionen Dollar für die USA, deren Gegenwert sie der Ukraine ohnehin regelmäßig in Form von Waffen schicken? Noch dazu wenn es alte Waffen sind, die die US-Armee sowieso längst ausgemustert hat.

Der Verlierer wäre auch hier die Ukraine, deren junge Männer als Soldaten den Kopf hinhalten und deren Zivilisten dann auf beiden Seiten der Front sterben.

Die Zwickmühle

Leider hat Russland kaum eine Aussicht, aus dieser Sache als geopolitischer Gewinner hervorzugehen. Russland würde nur gewinnen, wenn endlich Frieden einkehrt und sich das Verhältnis zur Ukraine normalisiert. Aber das ist nicht zu erwarten, solange Joe Biden mit seinem besonderen Verhältnis zur Ukraine im Weißen Haus sitzt. So dement er auch sein mag, aber anti-russische und ukrainisch-nationalistische Phrasen kann er noch vom Teleprompter ablesen.

Die USA können in dem Konflikt derzeit eigentlich nur gewinnen und sind daher an einer Eskalation interessiert.

Die Ukraine verliert in jedem Fall. Das Land ist zu einem Spielball der US-Politik geworden und seine jungen Männer dienen als Kanonenfutter für die US-Interessen.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

26 Antworten

  1. Also ich würde das Ukrainische Militär nicht unterschätzen. Das ist ein anderes Kaliber, als das georgische, zumal die Russen da auch nicht so gut aussahen, wohl auch deshalb die Militärreform danach erst so richtig in Schwung gebracht wurde.
    Zudem sind seit 2014/2015 doch einige Jährchen ins Land gegangen; daß die Ukraine da garnichts auf die Reihe bekommen hat, darauf würde ich lieber nicht vertrauen wollen.
    Obwohl das Staatsgebilde heute immer noch recht fragil erscheint, so dürfte es „geordneter“ sein, als vor 6 Jahren, auch wenn diese „Ordnung“ ein starkes „lateinamerikanisches Flair der 60er“ verströmt

    1. Naja. Das erinnert mich alles sehr an ein Gespräch mit einem irakischen Arbeitskollegen vor einigen Jahren. Es ging um den Irakkrieg von 2003, an dem dieser als Soldat teilnahm. Es waren Wehrpflichtige, die an irgendeinen „Frontabschnitt“ (es gab ja eigentlich keine Front in dem Sinne) gebracht worden sind und dann von dort aus sofort desertiert sind. Er sagte, er hat sich damals einfach in ein Taxi gesetzt und ist nachhause gefahren. Seine Kameraden hätten es ihm gleichgetan. „Aber was war mit den Eliteeinheiten?“ Fragte ich ihn ungläubig, schließlich hatten wir ja in unseren Medien nichts anderes gehört als von Saddams eisenharter republikanischer Garde und seinen „Fedayeen“ (die die für Saddam sterben würden) und wie entschlossen und gefährlich die sind und so. „Die waren als erstes weg, noch vor uns“ – entgegnete mein Kollege.

        1. Wir können auch die reine Physik bemühen. Die Verteidiger haben Krasukha, TOS-Buratino und Kalibr, (ein gewisser Urlauberstaat sogar Hyperschallwaffen, die kein anderer hat), die Angreifer veraltete sowjetische Systeme und ebenfalls veralteten amerikanischen Schrott wie z.B. Patriot. Ach ich vergaß, die Dschävelins – ja, stimmt. Die werdens sicher drehen, ja, ganz bestimmt. „Lethale“ Wonderrwaffen.

          Das kann man schon ganz gut mit dem Irak vergleichen wie ich finde. Mein Kollege meinte auch „Das war für uns eine ganz einfache Rechnung damals. Wir wussten, unsere Panzer konnten so und so weit schießen und die der Amerikaner das vielfache davon.“

          Oder von mir aus Georgien. Ich meine das war ne Nato-trainierte Armee. Und damals war Russland bei weitem noch nicht so weit wie heute.

          Aber wie gesagt, ich rechne nicht mit allzu großem Waffeneinsatz. Von den Hitzköpfen mit der Liebe zu historischen Uniformen mal abgesehen, dürfte es bei den normalen Ukrainern mit der Lust auf solche Kriegsspiele ähnlich bestellt sein wie bei den Irakern nach 12 Jahren Sanktionen. Das Land hat andere Probleme.

  2. es gibt noch eine Variante. Allerdings ist das was für starke Nerven und abhängig davon, wie Russland seine eigenen Möglichkeiten bewertet:
    Die Ukraine begehet den Fehler, auch die Krim anzugreifen. Russland schlägt dann nicht nur zurück und dringt etwas vor, wie bei Georgien, sondern rückt vor bis zum Dnjeppr und vor Kiev. Also totalverkust aller ukrainischen Militärresourcen in dem Gebiet.
    Dann stoppt Russland und stellt die Ukrain eund den Westen vor die Laternative, dort zu bleiben, oder sich wieder zurückzuziehen, was der Westen „bezahlen“ muss. Nicht mit Geld, sondern mit einem Vertrag, der insbesondere die Anerkennung der Krim als russisch beinhaltet und eine große entmilitarisierte Zone, nämlich bis zum Djnepr.
    Die NATO kann keinen Weltkrieg lostreten, dauerhaft kämpfen in der Ukraine geht dann auch nicht.
    (Ich denke da an die Aussage von Putin sinngem. „Wenn die Urkaine einen Krieg beginnt, wird sie zerstört“. Klang für mich nicht wie reines Muskelprotzen, sondern so, als habe man eine fertige Strategie in der Schublade.)

    1. Die Staatlichkeit verlieren durch Zerstörung der Ukraine, so hat das Putin gang und gar nicht gemeint. Nur mal zur Klarstellung.
      Die Punktuelle Zerstörung der Kommandostruktur der Armee, sowie der mediale Aufschrei bei gleichzeitigem Ausschalten eines Teils des Arsenals an Waffentechnik reicht aus, um die höheren Offiziersränge davon zu überzeugen, die Seiten zu wechseln. Den Frontkrieg führen die Republiken mit einem Heer von Freiwilligen selbst.

    2. Wenn ich mich recht erinnere, war da von „ernsten Konsequenzen für die Staatlichkeit der Ukraine“ die Rede, als einige Wochen vor der Fußbal-WM die naheliegende Frage gestellt wurde, was geschähe, wenn Kiew den Konflikt vor oder während dieses Ereignisses eskalieren würde.
      Das läßt Interpretationen zu, jedoch sollte man bedenken, daß die RF die Ukrainer immer noch als ein , freilich fehlgeleites, Brudervolk versteht – und das aus historischen Gründen – und zu recht.
      Daher wird die RF alles mögliche dafür tun, daß es hier eben nicht ganz viele Tote gibt, weder auf der einen noch auf der anderen Seite der „Donbaßfront“.
      Ebensowenig ist da für die RF „Zerstören“ eine Option, wenn wir vom „Militärischen Segment“ einmal absehen.
      Daher halte ich es für denkbar unangebacht, von einer „Zerstörung der Ukraine“ zu schwafel, die da angeblich in Aussicht gestellt wurde.

      Zudem meine ich, daß die RF überhaupt kein Problem mit einer Eigenstaatlichkeit vormaliger Territorien des Kaiserreiches, bzw. der UdSSR hat, soweit und solange die nicht zu Aufmarschgebieten imperialer Truppenverbände des „Westens“ verkommen, bei gleichzeitiger Demontage, verbliebener, z.T. Jahunderte alter, traditioneller, aber besonderes aus den Zeiten der UdSSR stammender, sozialer und ökonomischer Verflechtungen.

      Im Falle der Ukraine besteht natürlich diese Gefahr –

      siehe z.B.: ____://www.nato.int/ (Man schaue sich einmal rechts oben die verfügbaren Sprachen an.)

      – zudem die Zerstörung der Beziehungen zur RF doch recht konsquent durchgezogen wurde.

      Das ist ein echtes Problem:
      Nach Aussage eines österreichischen Wirtschaftsprofessors Ende 2014 (Quelle kann ich nicht liefern) betrug die Wirtschaftsleistung der Ukraine 2014 noch 40% der des Jahres 1990 – und da waren die ruinösen Reformen unter Gorbatschow schon durch.
      Das dürfte heute noch schlechter aussehen.

      Daraus folgt: Ebensowenig wie die EU diesen „Brocken“ verdauen kann, könnte das die RF, wenn wir einmal den unwahrscheinlichsten Fall annähmen.

      Die Ukraine muß daher selbst auf halbwegs tragfähig Beine kommen, und genau das wird durch die traditionelle, imperiale oder auch neokoloniale, Außenwirtschaftspolitik des Westens, besonders natürlich der U.S.A., unmöglich gemacht.
      Daß die dazu auch erstmal einen „Staat“ bräuchte, und daß da einer der Art, wie wir ihn hier im Westen zur Zeit haben, dafür völlig untauglich wäre, ist dann schon die nächste Baustelle.

      Und selbst wenn man einen Zerfall der Ukraine annähme – für eine solche Tendenz sehe ich allerdings bisher keine hinreichend deutlichen Anzeichen; nichts schweißt mehr zusammen als ein gemeinsamer Feind – dann stünden die „Bruchstücke“ vor dem gleichen Elend, und die RF hätte dann auch das gleiche, ggf. mehrfache, Problem.

      Völlig unklar ist auch, jedenfalls mir, wie die Ukrainer tatsächlich, wirklich drauf sind – außerhalb von medialem Getöse und wütend-wirrem Gezwitscher dümmlich-infantiler „Beeinflusser“.
      Allerdings wenn ich mir die Geschichte so anschaue, bin ich da sehr pessimistisch, auch wenn es da möglw. landestypischen Unterschiede zwischen West, Mitte und Ost geben wird – im Falle einer militärischen Auseinadersetzung… siehe oben, die Sache mit dem gemeinsamen Feind.

      Alles in allem ist das eine recht vertrackte Lage, und bis jetzt ist „der Plan“ des „Westens“ doch im Großen und Ganzen aufgegangen.

      Ich jedenfalls bin weit davon enfernt, mir da die Erteilung „kluger Ratschläge“ anzumaßen – zudem – ich bin ja inzwischen auch der „Westen“.

  3. Die USA können in dem Konflikt derzeit eigentlich nur gewinnen und sind daher an einer Eskalation interessiert, schreibt Thomas Röper …

    Ist das so? Ich denke, da spielt sehr viel mehr Wunschdenken der USA mit, als es die Realität hergibt.

    Auch schreibt der Autor davon : Zitat: „Zu gewinnen hätte Russland bei diesem Szenario nichts.“ und analysiert die Folgen aus einem Einschreiten Russlands im Falle, dass der Oberbefehlshaber der Ukrainischen Armee tatsächlich würde den „Waffenstillstandskrieg“, durch eine „Offensive“ gewinnen wollen.

    Die DIREKTE Folge eines Eingreifens wäre das Erreichen des Zieles Minsk2 aus der Sicht der Donbass-Bewohner, beidseitig der heutigen Frontlinie. Frieden. Dieser wäre schon deshalb abgesichert, weil die Ukraine ihre Staatlichkeit komplett verlieren würde.

    Die Variante 2: Russland greift nicht ein, wie Thomas Röper weiter ausführt ist dann ausgeschlossen, wenn die Ukraine eine Offensive versucht.

    Die weiteren Gedanken des Autors:
    Zitat:(..)Es würde wohl so ablaufen, wie schon so oft in den vergangenen Jahren: Nach heftigen Kämpfen und hohen Verlusten wird die Ukraine irgendwann wieder versuchen, eine Waffenruhe zu erreichen, um sich die Wunden zu lecken. Vielleicht kommt es wieder zu Kesselschlachten wie 2014 und 2015, als die ukrainische Armee in den Kesseln viele Soldaten verloren hat, die dann teilweise sogar mit Einverständnis der russischen Regierung über russisches Gebiet zurück in die Ukraine evakuiert werden.(..)

    Zusammengefasst: Ausgeschlossen . Wenn die Ukrainer es versuchen, greift das Wort Putins zu 100 %. Die Staatlichkeit der Ukraine ist Teil der Geschichte. Damit auch jeglicher Einfluss der Amerikaner und Deutschen auf die weiteren Geschicke der Ukraine. Der schöne Traum der Deutschen auf die schwarze Erde ist ausgeträumt.

    Im übrigen , um das zu erreichen, müsste Russland nicht auch nur einen einzigen regulären Soldaten selbst auf ukrainisches Gebiet marschieren zu lassen. Die Zielkoordinaten im gesamten Donbass sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon auf russischem Gebiet eingegeben in die entsprechenden Waffen.

    Das einzige was wir noch nicht mit Sicherheit bestimmen können als „Zuschauer“: Ist der ukrainische Präsident dumm- strohdumm oder gar Einweisungsbedürftig verrückt. Wir werden es sehen.

    1. Geopolitik – Gewinnen?-Verlieren?

      Schon ansatzweise Vergleiche von 2021 zu 2015 ( Minsk2) zu stellen durch den Autor hinkt gewaltig. Die Welt hat sich massiv verändert. Geopolitisch verlieren kann Russland nur, wenn es dem Treiben der Ukrainer tatsächlich kein Ende setzen würde im Falle einer Offensive.

      Und Europa ? Nu ja, gelegter Link des Autors besagt schon das Wesentliche. Wenn sich Europa tatsächlich möchte mit weiteren Sanktionen einmischen, dann ginge das wahrscheinlich nur noch damit, den Bezug von Gas aus Russland einzustellen.

      Auch nur theoretisch möglich aus Sicht Europas ?

      Und aus Sicht Russlands? Möglich bis Garantiert.

      Bekommen die Europäer auch ohne Krieg die Gasspeicher bis zum kommenenden Winter wieder zu mindestens 60 % gefüllt ?

      https://agsi.gie.eu/#/

      Wahrscheinlich schon unter normalen Umständen nicht… (!)

  4. Nun gut hätte man 2014 in Debalzewo aufgeräumt hätte man dieses Problem jetzt nicht. Aber hätte hätte Fahrradkette und Russland wollte ja Olympia und Fußball-WM und so und das ist ja alles auch viel wichtiger. Jetzt aber wo das durch ist, kann man sich vielleicht entschlossener der Problematik annehmen.

    Was ist mit „Szenario 3“ in welchem Donbass-Leute und Urlauber bis zur Gegend vor Kiew durchrollen (als einzig limitierenden Faktor sehe ich hier die Treibstofftanks der betroffenen Fahrzeuge) und es dabei zu einem Regime-Change in Kiew kommt? Es kommt zur Wiedervereinigung mit dem Donbass und jeder ist glücklich – die Europäer bekommen sogar ihr seit Euromaidan-Zeiten vergessenes „Handelsabkommen“, das ihnen endlich erlaubt den Wiederaufbau der Ukraine zu bezahlen.

  5. Variante 3: Der Donbass tritt (wie die Krim) über eine Volksabstimmung der Russischen Förderation bei, bleibt verwaltungstechnisch selbstständig, erhält aber volle ökonomische, politische und militärische Unterstützung aus Russland. Da gerade der Vertrag mit China nach 20 Jahren neu ausgehandelt und dabei zusätzlich ein Militärbündnis erwogen wird, hätten die Ukraine, die NATO und die USA im Kriegsfall noch weniger Chancen … insgesamt also jetzt schon verloren.

    1. Dieses Szenario erscheint mir auch plausibel. Dem möchte ich noch einen weiteren Faktor beifügen; dass auch Weißrussland als Verbündeter in Betracht kommt. In letzter Zeit ist Minsk noch weiter vom Westen und auch von Kiew abgerückt… Zwar liegt Weißrussland nicht unmittelbar in der Nähe des Donbass, aber hat dennoch ein berechtigtes Interesse an der Stabilität in der erweiterten Region. Den Verrückten aus Kiew ist durchaus ein „Zweifrontenkrieg“ zuzutrauen, wo an der Nordgrenze gegen Weißrussland marschiert wird (Regimechange).
      Es wäre gut möglich, dass Lukaschenko den politischen Zickzackkurs zwischen Russland und dem Westen endgültig einstellt, und stattdessen aktiv an die Seite Putins springt. Eine aktive Anerkennung des Donbass (und der Krim sofern nicht bereits geschehen) als integrale Bestandteile der Russischen Föderation könnte unter Anleitung durch Weißrussland, Syrien und Venezuela von einer ganzen Reihe weiterer Staaten geschehen (Dominoeffekt): Kuba, China, Indien, Südafrika, Namibia, Argentinien, Bolivien, Uruguay, Serbien, Nikaragua, Iran u.v.m. Vielleicht kehren dann die Staaten, die derzeit ein „angespanntes“ Verhältnis zu Washington haben bzw. ohnehin Russland eher wohlgesonnen sind, den Yankees den Rücken und arbeiten gemeinsam an einer multipolaren Welt. Dieses Moment kann nicht einmal Washington aufhalten…

      1. Ja, an Weißrussland hatte ich ohnehin schon lange gedacht, aber es hat mit dem Donbass nichts direkt zu tun, und daher habe ich es nicht erwähnt. Tatsächlich soll es bereits seit Jahrzehnten Pläne geben, dass Weißrussland der RF „wieder“ beitritt. Man mag über Lukaschenko denken wie man will, aber er hat an der Ukraine sehr gut erkannt, dass der Westen ihn auch schnell auslutschen würde. Das hingegen kann er schon mit seinem Charakter nicht hinnehmen, und das ist auch gut so.

  6. Nehmen wir mal an, die Bayern würden sich unabhängig erklären. Und Muksel kommt auf die Idee den Södoof militärisch zu zeigen was eine Har-ke ist. Die Bundewehr ist in etwa so marode wie die Ukrainische Armee. Alle Reservisten werden eingezogen und wir sollen gegen die Bayern marschie-ren.
    Ohne Androhung, dass man bei Fahnenflucht sofort erschossen wird würde selbst die Stammsoldaten reihenweise den Dienst quittieren.
    In Auslandseinsätze geht es doch auch nur, wenn sichergestellt ist, dass die Unterbringung in sicheren Burgen erfolgt und für das Rumsitzen dort über-durchschnittlich sehr hohe Gehälter gezahlt werden. Wenn diese Jungs in wirkliche Kampfeinsätze kommen, dann reicht auch die Höchste Bezahlung nichts. Die Kündigen sofort.
    Deshalb ist auch der Krieg in der Ukraine so wichtig. Die Milliarden, die für die Propaganda im Westen ausgegeben wurden sind nicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Zumindest die Menschen in Deutschland nehmen die Rus-sen nicht als die Bedrohung war, für die sie uns verkauft wird.
    Jetzt kommt noch die Weigerung der Regierung den schnell benötigten Impfstoff aus Russland zu beziehen dazu. Die Menschen sind sauer auf die Regierung, weil diese den Politischen Erfolg den Russen nicht gönnen. Es ist schließlich eine Mediale Todesangst aufgebaut worden.
    Zumindest in Deutschland will sich einfach kein Russenhass aufbauen. Und Ich denke im Rest der EU ist es ähnlich.
    Und das ist der Grund, warum die Ukrainer in einen Krieg gezwungen wer-den, der schnell wieder vorbei sein wird. US Berater werden sicherlich vor-schlagen, dass vor allem gezielt die Wohngebiete angegriffen werden. Es wird alles getan um die Russen in die Auseinandersetzung hineinzuziehen.
    Wir werden eine Berichterstattung erleben, in der die Russen dämonisiert werden. Bilder auch aus anderen Regionen der Welt werden uns präsentiert. Die zivilen Opfer werden nur den Russen in die Schuhe geschoben. Zivilis-ten werden zu Wort kommen und uns die Gräueltaten der Russen Schildern. Kurz, es wird die reinste Propagandashow.
    Alle, die sich dann die Information aus den alternativen Medien holen haben dann eine wichtige Aufgabe. Wir Müssen immer und immer wieder Infor-mieren. Alle Behauptungen widerlegen können und unsere Mittmenschen zum Nachdenken anregen.
    Informiert euch, sammelt Informationen um die Propaganda offen zu legen. Seit Laut. Verschafft euch gehör. So können wir den teuflischen Plan der USA durchkreuzen.

    1. So sehe ich das auch. Die weitere Entwicklung ist offen, Sorgen macht mir, dass Michael Lüders in einem seiner letzten Vorträge darauf hingewiesen hat, dass die Falken in den USA erstmals einen Atomkrieg gegen Russland als möglich erachten. Sie werden doch soviel Verstand haben zu erkennen, dass diesmal auch das Territorium der USA zum Kriegsschauplatz wird. Sie brauchen Krieg und haben einen Präsidenten, der alles abnickt. Die Kriegspropaganda in den MSM ist ja schon im vollen Gange.

  7. Ich denke es gibt auch noch das Szenario drei.
    Ich gehe davon aus, dass ein Großteil der Ukrainer, vor allem im Westen und Süden Russland nach wie vor wohlgesonnen ist und auch der Großteil der Soldaten keine Lust hat verheizt zu werden. Es dürfte also am effektivsten Sein, der Hydra den Kopf abzuschlagen. Also direkt in Kiew zu landen, das braune Gesocks dort in Gewahrsam zu nehmen oder mit ein paar Marschflugkörpern außer Gefecht zu setzen und den Rest der Armee zum desertieren zu bewegen.Dann dürften nur noch ein paar braune übrig sein, die fanatisch kämpfen. Immerhin hat Russland das auch auf der Krim geschafft. Ein Großteil dieses Szenarios könnte auch in weiten Teilen der Ukraine möglich sein. Nur der Westen der Ukraine ist stramm antirussisch, dafür aber auch weitestgehend deindustrialisiert und allein kaum handlungsfähig. Mit einem geschickten Schlag könnten sogar die vom Westen gelieferten Waffen kostenlos eingesammelt werden.

  8. Ein globalistischer Atomschlag aus Versehen ist natürlich immer möglich (aufgrund menschlicher und/oder technischer Inkompetenz). Daß Materialisten dagegen vorsätzlich Risiken eingehen, die auch ihr eigenes Leben gefährden, denke ich eher nicht: Immerhin dürften sie wissen, daß es keinen Ort auf diesem Planten (und in seiner unmittelbaren Nähe) mehr gibt, an dem sie vor dem Gegenschlag geschützt wären.

    Was die aufwändige und extrem teure Propaganda betrifft, haben die entsprechenden Globalisten-Abteilungen da m. E. komplett versagt. Ihr Informationskrieg hat dazu geführt, daß mal wieder vorrangig die eigenen Knie durchlöchert wurden. Die Glaubwürdigkeit ihrer Narrative ist massiv geschädigt und das nicht nur bezüglich der Erzählung vom „aggressiven Russland“.
    Von daher glaube ich nicht, daß sich die russische Regierung diesbezüglich Sorgen machen müßte und macht.

    Da sie – erwiesenermaßen, schaut man auf die Entwicklungen der vergangen Jahre – langfristig plant und klug handelt, wird sie daher m. E. auch diesmal die Situation nicht eskalieren lassen.
    Dem, was von der gefürchteten NATO noch übrig ist (und natürlich allen anderen, die es betreffen könnte), wurden „die Instrumente gezeigt“. Das Kriegsgeheul erklingt daraufhin schon etwas gedämpfter., die Aufrufe zur großen Schlacht verschwinden schneller von den oberen „Nachrichten“-Rängen.

    Leider wird es weiterhin tote Zivilisten und Kämpfer in den VR geben. Eventuell versucht Herr Selenskyi auch noch, seinen Vorgänger diesbezüglich zu toppen, schon, um nicht als Großmaul dazustehen.
    Seine schwindende Popularität würde ein weiterer Feldzug gegen den Donbass und dessen absehbarer Fehlschlag nicht retten, im Gegenteil. Wenn er nicht mega-dumm ist, legt er es nicht darauf an: Die Fertigstellung von North Stream II und damit die weitere Verarmung der Ukraine kann er damit eh nicht mehr aufhalten.

    Langer Rede kurzer Sinn: Die Russen haben alle Optionen, die Ukraine (wie auch die NATO) so gut wie keine. Mittelfristig wird es m. E. dort eine Mehrheit geben, die sich aus (wenn auch aus Not geborener) Einsicht um ein gutes Verhältnis zum großen Nachbarn bemühen wird. Auch hier ist die Zeit auf der Seite der Multipolaristen.

    Es ist verständlich, jeden vergossenen Blutstropfen des Donbass mit baldiger Vergeltung bestraft sehen zu wollen. Klüger und langfristig erfolgreicher ist die bewährte, russische Vorgehensweise, auf Völkerrecht, Diplomatie sowie „multidimensionales Schach“ (mit einer Prise Sun tsu) zu setzen.

    1. Das klingt alles ziemlich vernünftig. Allerdings wäre ich mir nicht so sicher, dass die „Materialisten“ keinen Ort haben, von dem sie meinen, sie seien dort sicher. Atombunker sind heutzutage sicher wesentlich komfortabler als noch zu Zeiten des kalten Krieges und sie mögen sich denken, dass man in ein oder zwei Jahren wieder raus kann.

  9. Russtrat.ru
    Oleg Ladogin:
    Zelensky erhielt telefonische Unterstützung aus den USA
    Die Hauptfrage bleibt: Wenn der Präsident der Ukraine dem georgischen Szenario von 2008 folgt, welche Farbe der Krawatte wird er kauen?

  10. Ich setze auf Variante 3:
    Die Nato bombardiert den Donbass so heftig wie damals Jugoslavien. Also back to Stone Age.
    Wenn alles zerstört ist, rückt die Ukrainische Armee ein. Ich denke nicht, dass die Russen Nato- Flugzeuge über der Ukraine angreifen werden. Vllt will man das aber im Deep State, um einen Weltkrieg anzuzetteln. Das kann ich mir bei den Spinnern durchaus vorstellen.

    Resultat:

    – Der Krieg wird bei uns entsprechend als Kampf gegen das Böse verkauft, was wohl das Hauptanliegen der Amis ist. Das führt zur Beruhigung der Lage zu Hause, die angespannt ist, seit die Marionette auf den Thron geputscht wurde.

    – Russlands Sicherheitszone ist weg.

    1. Was ich mir auch vorstllen kann, ist, dass die Amis einen Drohnenkrieg gegen den Donbass starten. Die haben bestimmt massiv in diese neue Technologie investiert und wollen mal sehen, was es denn so taugt.

  11. Die Tests der neuesten Militär-Technologien finden doch schon seit Jahren im Mittleren Osten, zuletzt vor allem in Syrien, statt. Kann mich da jetzt nicht spontan an furchterregende Beispiele globalistischer Überlegenheit erinnern. Hätten Sie dafür vielleicht ein paar Beispiele, Diddeldu?

    Auf dem Weg „Back to the Stone Age“ befinden sich aktuell die „gloriosen“ westlichen Industrieländer und das schaffen sie sogar ohne militärische Interventionen.

    Russland wird ganz sicher nicht zuschauen wie die VR dem Erboden gleich gemacht werden: Seit dem völkerrechswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien, bzw. Serbien, ist viel passiert.
    Vermutlich wird die Formel wieder in etwa lauten: Soviel Gewalt wie nötig, soviel Diplomatie wie möglich.
    Mit zunehmender Verbesserung der Militär-Technologie nimmt die Notwendigkeit ihres Einsatzes ab. Denke nicht, daß die Globalisten noch übermäßig an praktischen Erfahrungen mit der einen oder anderen interessiert sind.

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