Gipfeltreffen in Genf

Wladimir Putin spricht über Joe Bidens geistige Fähigkeiten

Joe Bidens geistige Fähigkeiten sind immer wieder ein Thema, da Biden sich in schöner Regelmäßigkeit Aussetzer leistet, die an seinen mentalen Fähigkeiten zweifeln lassen und auf eine (beginnende) Demenz hindeuten. Präsident Putin sich dazu nach dem Gipfeltreffen in Genf geäußert.

Der Geisteszustand von US-Präsident Joe Biden bietet reichlich Anlass zu Spekulationen. Mal nickt er bei der Präsentation seiner eigenen Regierungsmannschaft ein, mal ist er nicht in der Lage, eine Rede auch nur vom Blatt abzulesen und bei seiner ersten Pressekonferenz mit handverlesenen Journalisten hatte eine riesige Mappe mit Spickzetteln, die er dann auch noch durcheinander gebracht hat. Die Liste der Beispiele ist lang und wenn man seine Pressekonferenz nach dem Gipfeltreffen mit Putin anschaut, wirkt der Mann ziemlich verwirrt, vor allem, wenn sie mit Putins fast zeitgleicher Pressekonferenz vergleicht.

Am Tag nach dem Gipfeltreffen hat Putin an einer Video-Konferenz mit Absolventen russischer „Kaderschmieden“ gesprochen. Der Ausdruck „Kaderschmieden“ ist nicht ganz passend, aber das Programm, um das es dabei geht, hier zu erklären, würde zu weit vom eigentlichen Thema wegführen. Eine der Teilnehmerinnen hat Putin nach dem Treffen mit Joe Biden gefragt und Putins Antwort dürfte viele überraschen. Daher habe ich den überraschenden Teil übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Wissen Sie, ich möchte sagen, dass das Bild, das unsere Presse und sogar die US-Presse von Präsident Biden zeichnen, nichts mit der Realität zu tun hat. Er ist auf einer langen Reise, er ist aus Übersee eingeflogen, es gibt den sogenannten Jetlag, das sind viele Zeitzonen. Ich fliege auch viel und auch mich haut das manchmal um. Nein, er sieht trotzdem wach aus. Wir haben mit ihm zwei Stunden, oder sogar etwas länger, von Angesicht zu Angesicht gesprochen. Er ist vollkommen in die Materie vertieft, schaut ab und zu auf seine Notizen, aber das machen wir alle. Und das Bild, das gezeichnet wird, entspannt vielleicht sogar ein wenig, aber es keinen Grund zur Entspannung. Biden ist ein Profi, und man muss sehr sorgfältig mit ihm arbeiten, um nichts zu verpassen. Er verpasst nichts, das versichere ich Ihnen, aber für mich war das ganz offensichtlich.

Die Tatsache, dass er manchmal Dinge durcheinander bringt… Seine Pressesprecherin ist eine junge, gebildete, schöne Frau, die ständig irgendwas verwechselt. (Anm. d. Übers.: Über Bidens Sprecherin Jen Psaki, die in Deutschland kaum bekannt ist, in Russland wegen ihrer Patzer hingegen sehr, habe ich hier berichtet) Das liegt nicht daran, dass sie ungebildet ist oder ein schlechtes Gedächtnis hat. Es ist nur so, dass die Leute denken, dass manche Dinge zweitrangig sind, und sich nicht wirklich auf sie konzentrieren. Die Amerikaner glauben, dass nichts wichtiger ist als sie selbst – das ist ihr Stil. Es gibt hier also nichts Ungewöhnliches. Ich sage es noch einmal: Er ist fokussiert, er versteht, was er erreichen will, und er macht es sehr geschickt, das spürt man sofort. Aber gleichzeitig war die Atmosphäre recht freundlich und ich denke, wir haben es geschafft, uns gegenseitig zu verstehen, unsere Positionen zu den wichtigsten Themen zu verstehen. Sie sind in vielerlei Hinsicht sehr unterschiedlich, wir haben festgehalten, wo unsere Positionen auseinandergehen, aber gleichzeitig haben wir auch Bereiche oder Punkte identifiziert, bei denen wir über eine zukünftig mögliche Annäherung der Positionen sprechen können.

Ende der Übersetzung

Nun dürften in dieser Nacht die politischen Analysten im russischen Fernsehen zu Hochform auflaufen, wenn sie versuchen, Putins Äußerung zu interpretieren. Meint Putin das, was er sagt, ernst? Ist das nur ein freundliches Signal nach Washington, um nach dem insgesamt guten Gipfel noch einmal gute Stimmung zu machen? Oder ist Putins Aussage einfach der Tatsache geschuldet, dass er grundsätzlich nicht negativ über andere Politiker spricht?


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

22 Antworten

  1. Mein Gott… so schwer ist das doch gar nicht zu verstehen. Oder doch nicht ?

    Ich habe mir beide Pressekonferenzen (Bei RT) komplett angesehen. Zumindest mir selbst war sofort klar, warum Putin die „Episode“ hervorhob, dass Biden seine eigene Mutter zitierte. Warum tat er das? .. und so einige Aussagen mehr, bezogen auf die Einschätzung der weltweiten Zuschauer zu Bidens DEMENZ… ?
    Er half ihm …ganz einfach (Auch zum Selbstschutz ) das Image loszuwerden…

    Stellen sich die Tatsachen dann in ein par Monaten anders dar…. und der Gute verschwindet irgendwohin…. dann kann man auf Mamis Worte aufbauen zur Entschuldigung, sich mit einem kranken Mann über die Zukunft der Welt unterhalten zu haben.

  2. „Oder ist Putins Aussage einfach der Tatsache geschuldet, dass er grundsätzlich nicht negativ über andere Politiker spricht?“

    Das wird es sein. Warum soll er unhöflich werden bei einer Frage, die sich jeder selbst beantworten kann, der Biden beobachtet?

  3. Eine solche Frage jetzt, heute, an Putin ist eine Mischung aus Falle (in die Putin nicht ging) und Steilvorlage (die er nutzte).
    Warum? Putin kann jetzt nichts sagen, dass irgendwie nagativ ausgelegt werden könnte oder Biden träfe. Das gäbe einen Eklat und Putin wäre letztlich selbst der Leidtragende. Also: In gewohnter Souveränität hat Putin eine kluge Antwort gegeben, die beiden, vor allem aber dem Treffen, hilft und schützt.

    Man stelle sich vor, was passiert wäre, hätte er zu Biden eine Retourkutsche gefahren. 2 Sekunden vor dem 3. Weltkrieg wäre das geworden. naja, zumindest medial. Also: nichts reininterpretieren, was nicht drin ist.

  4. Er ist einfach Pragmatiker.
    Sein Job bei diesem Treffen ist Verständigung, so sieht er es jedenfalls. Gebe zu bedenken, dass diese Haltung völlig normal war. Jedenfalls bevor alle angefangen haben, die Welt in gut und böse aufzuteilen, statt in Interessenssphären.

  5. Schön mitlügen, sonst kommt man auf dieser Welt zu nix. Wobei man sagen muss, dass Putin wenigstens auf eine sehr charmante Art lügt – im Gegensatz zu anderen wie z.B. diesem sogenannten Moskauer „Bürgermeister“. Es geht halt unterm Strich ums Geschäft. Da ballt sich emotionalen Menschen natürlich schon auch mal die Faust, angesichts all dieser riesigen Elefanten die hier überall herumstehen und man darf nix sagen, aber deswegen sitzen im Kreml keine emotionalen Menschen, sondern Profis.

              1. Gestern waren in meiner Heimatstadt Gewitter und ich konnte beobachten, wie die Leute patschnass mit ihren FFP-2 Masken auf durch den strömenden Regen liefen. Ich hatte im Internet ja schon Bilder gesehen mit Leuten die in der Maske baden oder gar tauchen, aber sowas mit eigenen Augen zu sehen ist ja immer noch was anderes.

                Für diese Gesellschaft gibt es keine Hoffnung mehr.

                1. Oder anders gesagt hier drauf kannste wirklich nur noch eine Atombombe abwerfen und grillen die Zombies.

        1. Sehn Sie, Sie wissen es doch noch (wenn ich Sie richtig verstanden habe).
          Was brabbeln Sie dann in diesem ZH von „Lügen“ und „Geschäft“?

          (Der Erklärungswert ihres Filmchen erschließt sich mir allerdings nicht. Gut das mag an mir liegen, zumal ich keinen Anlaß sehe, mir das Hirn zu zermartern, wenn die Leute nicht in der Lage oder zu faul sind, mir ihren Standpunkt zu erklären und mich statt dessen mit derartigem Müll zu belästigen belieben…)

          1. Sind wir wieder grummelig heute, ja?🙂

            Ich glaube er meinte damit einfach dass es im Politikgeschäft zuträglicher sein kann, wenn man lügt. Beispielsweise wenn Putin einen alten senilen Sack nicht als alten senilen Sack bezeichnet, sondern als US-Präsidenten. Oder wenn ein Moskauer Bürgermeister mitten im Sommer einen von der Schnupfenpandemie erzählt. Man will ja Sputnik in der Welt promoten und im Grunde finde ich das auch gut, also wie Russland die westlichen Pharmariesen ausbootet. Oder wenn man seinen Parteigenossen nicht ins Gesicht sagt, dass sie alle lügen würden und sich so seine Karriere nicht verbaut.

  6. Ich sah zwei Aspekte: a) Putins Höflichkeit b) Eventuell ein ausgesprochener Deal oder zumindest die Erwartung, dass die Amerikaner Putin für diese „Hilfestellung“ entgegenkommen?

  7. Mr. Biden ist unzweifelhaft ein kluger Mann. Dass er sehr zerstreut ist, finden wir ähnlich selbst an berühmtesten Denkern, Professoren gar. Ich persönlich bin imstande, jedwedes Sudoku-Rätsel zu lösen, insofern ist logisches Denken mir nicht fremd. Aber ich kann mich partout nicht mehr erinnern:
    Wen ich fälschlich beleidigt,
    wen ich vorsätzlich belogen und
    wen ich angepumpt habe.
    So ist das halt, als derart förmlich zweigeteilter Darsteller von Klaus-Peter Kostag. Mr. Biden jedoch hat in Anfällen von POSITIVER Demenz um ein Gespräch mit WWP nachgefragt, hat einen INF-Vertrag wieder belebt, die amerikanische Blamage-Affäre Nordstream II beruhigt und Donald Trump in Sachen Chinafeindschaft konsequent weiter fortgesetzt. Damit erhöht er den Russlandwert als Bündnispartner der Chinesen zwar unfreiwillig aber erheblich. Und Mr. Biden wird in der Historie nicht daran gemessen werden, ob er auf einer Gangway stolpert oder Libyen als Syrien benennt. Selbst unserem FIRST CLASS Thomas Röper unterlaufen ja lässliche Fehler. Denn es kommt ausschließlich darauf an, wie man mit solchem Missgeschick umzugehen versteht. Und ich wäre Mr. Biden nicht böse, wenn ihm dement versehentliche künftige weitere vier Jahre Weltfriedens ohne nuklearen SIMA unterliefen.
    Habe ich da was verwechselt?

  8. Na, was soll er denn sonst sagen? Er muß mit dem verhandeln. Einen Anderen wird er nicht bekommen, mithin kann er den Typen ja nicht persönlich angehen. Allein das Belobigen der mentalen Fähigkeiten des Herrn Biden ist doch Aussage genug.

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