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Christoph Heusgen: So dreist lügen nur wenige

Der Spiegel hat über Äußerungen des ehemaligen deutschen Chefdiplomaten bei der UNO berichtet und dabei so viele Lügen wie selten in einen Artikel gepackt. Die Lügen kamen von Christoph Heusgen, einem der radikalsten Falken der deutschen Politik.

Christoph Heusgen ist der Mann, dem Deutschland es zu verdanken hat, dass es von einem möglichen ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat nicht einmal mehr träumen braucht. Er war unter Merkel einige Jahre der Chef der deutschen UNO-Vertretung und hat sich dabei so viele Feinde gemacht, wie kaum jemand anders es je geschafft hat. Dabei war nicht einmal entscheidend, dass Deutschland in manchen Fragen eine andere Meinung hat als andere Staaten, das ist normal. Es war die respektlose Art von Heusgen, die ihm Feinde gemacht und Deutschlands Ruf in der Welt schwer beschädigt hat.

Als Heusgen die UNO verlassen hat, wurde ihm deutlich mit auf den Weg gegeben, was man dort über ihn denkt. Mir ist nicht bekannt, dass dort schon mal ein Diplomat mit derartigen Äußerungen verabschiedet worden wäre. Für Chinesen ist Höflichkeit aufgrund ihrer Kultur sehr wichtig und für Chinesen ist es wichtig, dass auch Gegner ihr Gesicht wahren können. Daher ist es ein einmaliger Vorgang, dass Heusgen vom chinesischen UNO-Botschafter mit folgenden Worten verabschiedet wurde:

„Gut, dass wir Sie los sind“

Der russische UNO-Botschafter war etwas höflicher, er sagte bei der Gelegenheit zu Heusgen:

„Wie schade, dass Sie endlich gehen“

Über Heusgens „Heldentaten“ bei der UNO habe ich berichtet, Artikel mit Details finden Sie hier und hier.

Heusgen wird nun wohl Chef der Münchner Sicherheitskonferenz und er hat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland ein Interview gegeben, über das der Spiegel berichtet hat. Das schauen wir uns nun an.

Putin und die „Wiederherstellung eines russischen Reiches“

Der Spiegel-Artikel trägt die Überschrift „Ehemaliger Uno-Botschafter Heusgen – Putin strebt »Wiederherstellung eines russischen Reiches an«“ und schon im ersten Absatz erfährt der Spiegel-Leser:

„Der designierte neue Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, bescheinigt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin »Expansionsgelüste« und rät dem Westen zu einer harten Haltung im Ukrainekonflikt. Putin sehe die USA und Europa durch die Regierungswechsel und wegen des unrühmlichen Endes des Afghanistaneinsatzes als geschwächt an und suche nach einem Anlass, in die Ukraine einzumarschieren“

Die Legende von dem bevorstehenden russischen Einmarsch in die Ukraine hält sich hartnäckig. Medien und Politik im Westen melden das seit 2014 und sie melden ebenfalls seit 2014, dass Russland zu diesem Zweck 100.000 Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen habe. Das ist seit 2014 Unsinn und weil das ständig gemeldet wird, müsste man ironisch melden: „Russland erhöht seine Truppenstärke an der ukrainischen Grenze von 100.000 auf 100.000 Soldaten.“ Ich glaube nicht, dass irgendjemand zählen kann, wie oft der bevorstehende russische Angriff auf die Ukraine schon gemeldet wurde und oft wurde sogar ein konkretes Datum genannt, CNN hat den russischen Angriff Mitte Dezember für den 25. Dezember angekündigt.

Die Konsumenten der „Qualitätsmedien“, die so etwas lesen, ohne ihr Abo zu kündigen, erinnern mich an die Zeugen Jehovas, die es auch nicht misstrauisch macht, dass der mehrmals prophezeite Weltuntergang nie eingetreten ist. So scheinen auch die Konsumenten der „Qualitätsmedien“ sich nicht zu fragen, warum der russische Angriff auf die Ukraine, der seit 2014 ständig angekündigt wird, nie erfolgt ist. Könnte es vielleicht daran liegen, dass Russland die Ukraine gar nicht angreifen will?

Russlands „Expansionsgelüste“

Heusgen hat auch schon die Maßnahmen genannt, die der Westen ergreifen müsse, wenn Russland endlich mal die Ukraine angreift. Der Spiegel schreibt:

„In diesem Fall müssten Sanktionen auch die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland umfassen sowie den Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungssystem Swift, sagte Heusgen. »Eine weiche Reaktion würde Putin als Schwäche interpretieren und seine Expansionsgelüste nur stimulieren.«“

Ich frage mich immer, mit welchem Körperteil Europäer und vor allem Deutsche denken, wenn sie den Ausschluss Russland aus dem Zahlungssystem Swift fordern. Das würde bedeuten, dass in Europa augenblicklich die Lichter ausgehen, denn wenn Europa eine Gasrechnung nicht bezahlt, fehlt in Europa der Strom. Anscheinend denken Leute wie Heusgen nicht so einmal weit, wie eine fette Sau springen kann.

Und von welchen „Expansionsgelüsten“ redet der Mann? Russland hat alles, was es braucht. Im Gegensatz zum Westen musste Russland nie Kriege um Rohstoffe führen, der Westen tut das hingegen bis heute. Wer hat also Expansionsgelüste?

Natürlich darf Stalin nicht fehlen

Für anti-russische Propagandisten wie Heusgen ist es natürlich hilfreich, dass in Deutschland kaum jemand Russisch versteht. Daher können die wirklich jeden Unsinn erzählen und viele Menschen glauben das sogar. Der Spiegel schreibt:

„Heusgen, langjähriger außen- und sicherheitspolitischer Berater Angela Merkels, sagte weiter: »Putin lebt in seiner eigenen, nostalgischen Welt, in der internationales Recht kein Maßstab ist.« Er verkläre die Sowjetunion und sogar das Stalin-Regime. »Er strebt eine Wiederherstellung eines russischen Reiches an, das an die Sowjetunion erinnert.«“

Das internationale Recht ist für Putin kein Maßstab? An solchen Aussagen sieht man, wie Heusgen es geschafft hat, sich in der UNO so unbeliebt zu machen. Es ist Russland, das laufend auf die Einhaltung des Völkerrechts pocht, gegen das der Westen in einer Tour verstößt. Dem Westen ist das Völkerrecht lästig geworden, weil seine einseitigen Sanktionen gegen alle Staaten, die eine andere Meinung haben, gegen das Völkerrecht verstoßen. Von den Kriegen, die der Westen in den letzten 20 Jahren geführt hat und von denen keiner völkerrechtskonform war, ganz zu schweigen.

Das ist ja der Grund, warum im Westen schon kaum noch ein Politiker über das Völkerrecht spricht, der Westen redet inzwischen von der „regelbasierten Weltordnung“ in der der Westen die Regeln nach Belieben vorgeben und jederzeit ändern kann. Ich will das hier nicht ausführen, das würde zu weit führen, aber ich habe darüber sehr ausführlich geschrieben, den Artikel finden Sie hier.

Und dass Putin das Stalin-Regime verehrt, ist kompletter Blödsinn. Und das weiß Heusgen sicher auch, denn Putin hat oft über Stalins Verbrechen gesprochen und in Russland wurden viele Gedenkstätten für die Opfer Stalins eingerichtet.

Gleiches gilt für die Behauptung, dass Putin wieder eine Sowjetunion errichten möchte. Davon kann keine Rede sein und es gibt keinen Politiker in Russland, der so etwas fordert. Bedauern über den Zerfall der Sowjetunion gibt es in Russland, aber keine Bestrebungen, sie wiederherzustellen. Völker unter russische Herrschaft zu zwingen, die da nicht hinwollen, würde Russland nur zusätzliche Probleme bereiten, die es nicht braucht.

Da Russland mehr Rohstoffe hat als es braucht, würde ich Leute wie Heusgen, die diesen Unsinn in die Welt setzen, gerne mal fragen, wie sie darauf kommen, dass Russland – und explizit Putin – expandieren will. Für eine Expansion braucht man Gründe, wie wir an den Kriegen des Westens sehen. Die werden um Rohstoffe geführt. Aber welchen Grund sollte Russland haben, irgendwohin zu expandieren?

Die Lüge über die NATO-Osterweiterung

Eine besonders beliebte Lüge im Westen betrifft die Versprechen, die die USA Gorbatschow im Gegenzug zur Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung gegeben haben. Die Dokumente aus jener Zeit sind auch in den USA längst öffentlich und daraus geht eindeutig hervor, dass Mitglieder der damaligen US-Regierung Gorbatschow versprochen haben, die NATO würde sich „keinen Zoll nach Osten ausdehnen.“ Gorbatschow war nur zu naiv und hat den Versprechungen geglaubt, anstatt das zum Beispiel im Zwei-Plus-Vier-Vertrag festzuschreiben.

Heusgen weiß das natürlich alles, aber der Spiegel schreibt über Heusgens Äußerungen:

„Putins Behauptung, die Nato habe versprochen, sich nach dem Zerfall des Warschauer Paktes nicht nach Osten auszudehnen, sei »reine Propaganda« und entbehre jeder Grundlage. »Putin weiß das alles genau.«“

Bei so offenen und leicht überprüfbaren Lügen, wie Heusgen sie absondert, dürfen wir gespannt sein, wie sich die Münchner Sicherheitskonferenz entwickelt, wenn er wirklich ihr Chef wird. Das ist ohnehin eine stramm transatlantische Vereinigung, bei der sich die Falken treffen, aber unter einem Herrn Heusgen dürfte die Radikalität dort sogar noch zunehmen.

Man fragt sich wirklich, warum Europäer so offen auf eine aggressive, auf Lügen basierende anti-russische Politik setzen. Haben die aus der Geschichte nichts gelernt?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

19 Antworten

  1. Dieses hervorragend harmlos betitelte „Redaktionsnetzwerk“ steht hier natürlich gerne zur Verfügung. Dieses fällt mir immer wieder in Zusammenhang mit besonders dummer Propaganda gegen Russland auf.
    Und von denen schreiben wiederum alle ab.

    Wo sind unsere geistigen Eliten?

    1. Wenn der „Geist“ und sogar die Naturwissenschaften „liberalisiert“ werden, sollte man auf „Eliten“ nicht bauen:

      „В США решили избавить математику от «белого расизма»“
      _____://russtrat.ru/analytics/30-dekabrya-2021-0010-7832

      „Die USA haben beschlossen, die Mathematik vom „weißen Rassismus“ zu befreien

      Die kalifornischen Schulen sind dabei, den Mathematikunterricht zu „entkolonialisieren“, wodurch begabte Kinder und auch die eine richtige Antwort bei Problemen abgeschafft werden sollen. Wer hat sich das ausgedacht und wie weit würde das gehen?
      …“

      Und wenn man sich diesen Skandal

      “ Theranos founder convicted of fraud & conspiracy
      Elizabeth Holmes, once touted as the Steve Jobs of biotechnology, could now face a lengthy prison term“
      _____://www.rt.com/news/545104-theranos-holmes-guilty-fraud/

      „Theranos-Gründerin wegen Betrugs und Verschwörung verurteilt
      Elizabeth Holmes, die einst als Steve Jobs der Biotechnologie angepriesen wurde, könnte nun eine lange Haftstrafe drohen
      …“

      anschaut und bedenkt, welche Namen dort auftauchen, findet man ohne weiteres eine Ursache für die verbreitete Skepsis gegenüber den Naturwissenschaften.

      Eine derartige Korrumpierung von „Wissenschaft“ ist schlicht der GAU.

      Und das ist auch eine Folge von „Privatisierung“, nämlich derselben ….ihrer zunehmenden Abhängigkeit von Privatkapital…

        1. Ihre Frage verstehe ich nicht.
          Die „Allgemeinheit“ ist hier betroffen. Die „Allgemeinheit“ ist im Grunde immer betroffen, wenn auch von Fall zu Fall erst mittel- oder langfristig…
          Aber vielleicht wurde dieses vulgär-liberalistische Denken bereits so verinnerlicht, daß diese einfache, evidente und in ihrer Bedeutung nicht zu überschätzende Tatsache einfach ausgeblendet wird…

  2. Das deutsche Heus- Gen liegt mit seinen Analgedanken völlig falsch!
    Um Deutschlands Wirtschaft und Volk endgültig und innerhalb weniger Stunden zu vernichten, braucht das Männlein Russland, einzig und allein, nur vom SWIFT- Abkommen abzukoppeln.

    Es ist immer wieder faszinierend, wie die deutsche Politbüro- Elite nach dem Volksliedchen handelt: „Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, der ist König!“

    1. Erstmal über Strom und Gas. Heute sah ich erneut bei meinem Stromanbieter (Stadtwerke) nach. Wie beim Gas unterscheidet man auch beim Strom nun nach Neu- und Bestandskunden.
      Ein Umstand, der bei Vertragsabschluss noch nicht bekannt war. Wird man von mir die neuen Preise verlangen, plädiere ich auf arglistige Täuschung.

      Und nun die Zahlen.

      Bestandskunden zahlen 30ct pro Einheit, Neukunden zahlen 72ct.

      Bisher war das ja alles ganz niedlich. Der Spaß hört hier auf.

      1. Zum Vergleich mal der Strompreis von Montana Energie aus dem Preisblatt Mitte 2021:

        10,02 ct.

        10 ct. -> 72 ct. sind meiner bescheidenen Berechnung nach eine Versiebenfachung. Vielleicht können das die Faktenchecker vom Correctiv nochmal nachrechnen.

        Leute, ich dreh‘ durch wenn ich bspw. bei Verivox irgendwas lese, Anbieter haben im Schnitt um 30% erhöht.

        1. Ich muss mich korrigieren. Zwar steht in dem Preisblatt tatsächlich ein Arbeitspreis von 10.02ct mit Nachtrag siehe unten [1], faktisch wurden ca. 30ct. entrichtet. Von 30 auf 72 ist ja nur noch ein bißchen mehr als eine Verdopplung. Toll!

          [1]
          * Die oben angeführten Preise gelten je Zählpunkt und stellen den reinen Energiepreis dar, zusätzlich werden die an den örtli-
          chen Netzbetreiber zu entrichtenden Systemnutzungsentgelte, KWK-Pauschale, Ökostrompauschale und Ökostromförderbei-
          trag sowie Steuern, Gebühren und Abgaben auf Netz und Energie in der jeweils gültigen Höhe verrechnet. Derzeit werden fol-
          gende Abgaben auf Energie verrechnet: 1,8 Cent/kWh Elektrizitätsabgabe (inkl. 20% USt.) sowie in Wien und manchen anderen
          Gemeinden eine Gebrauchsabgabe in Höhe von max. 6% der Energiekosten.

  3. Wenn Russland von SWIFT abgekoppelt wird, dann wird in Russland halt das eigene Zahlungssystem verwendet. Diesem werden sich dann auch die Chinesen anschließen, da die ja weiterhin Geschäfte mit Russland machen. Es kann auch sein, dass sich China und Russland auf ein gemeinsames Zahlungssystem einigen. Das ist aber egal, denn es wird keine Bemühungen geben sich dem SWIFT anzuschließen. Weitere Länder werden sich diesem System anschließen, denn damit können vom Westen verhängte Sanktionen umgangen werden. Der Iran und auch Afghanistan sind hier 2 Beispiele. Auch Länder in Afrika, die gute Geschäfte mit China machen, da die Chinesen diese Fair behandeln werden sich anschließen.
    Banken sind dann gezwungen ihre Geschäfte über beide Zahlungssysteme abzuwickeln. Auch nach anfänglichem Zicken in Europa. Denn wir können kein Gas mehr bezahlen. Aber mit der Einführung eines 2. Zahlungssystems wird vor allem die USA geschwächt. Derzeit gibt es Möglichkeiten die Vermögen einzelner Länder einzufrieren. Mit dem 2. Zahlungssystem werden den Ländern eine Möglichkeit gegeben auszuweichen. Die USA werden ein sehr wichtiges Machtmittel verlieren. Vielleicht sogar das stärkste.
    Deshalb ist jede Drohung Russland vom Swift abzuschalten eine leere Drohung.

    1. Ach ja, als reaktion wenn Russland von SWIFT abgekoppelt wird könnte vermutlich die Hormuz Strasse bei Iran, die Öl / Gas Lieferung durch Russland nach Europa gestoppt werden. Kein Überweisungen der Zahlungen mehr möglich!?!
      Russland, Iran, China besitzen so ungefähr 56% der Öl und Gas Resourcen der Welt.

      Europa … kalt; USA … kalt; VK … kalt. Und … kalt essen.
      Und psycho Uschi EU weint vermutlich. “ alles Russland schuld“.

      Russland ist nicht der Feind!

  4. Heusgen forcierte schon 2015 die Aufnahme von Montenegro in die NATO. Dies geht aus geleakten Dokumenten der montenegrinischen Regierung hervor. Zitat: „Man kann sagen, dass dieser geleakte Regierungsbericht der Republik Montenegro das Ausmaß offenbart hat, in dem sowohl der deutsche Außenminister Steinmeier als auch Merkels Spitzenberater Heusgen, entgegen ihrem öffentlichen Auftreten und ihrer Rhetorik bereit waren, als Agenten der anti-russischen US-„Kriegspartei“ in Europa zu handeln.“ Heusgen betrieb aktiv die Erweiterung der Südostflanke der NATO durch die Aufnahme des recht kleinen Montenegro in die NATO. Ergänzend arbeitete er für eine Hasspropaganda gegen Russland. Als deutscher UNO-Botschafter hat er sich nun restlos isoliert und muss sein Dasein bei der Münchner Kalte-Krieger-Konferenz als Nachfolger von Ischinger fristen.

    Und Zitat (unten verlinkt): „Heusgen teilte Lukšić außerdem mit, dass Deutschland eine positive Entscheidung über eine Einladung an Montenegro in die NATO auf der Tagung der NATO-Außenminister im Dezember 2015 stark unterstützen würde. Tatsächlich versprach er, dass Deutschland für die montenegrinische Sache unter den NATO-Mitgliedsstaaten werben würde, …“

    „Heusgen hatte sehr detaillierte Kenntnisse des innenpolitischen Prozesses der Vereinigten Staaten (zweifellos aufgrund seiner engen Zusammenarbeit mit Obamas Berater Kupchan), als er erklärte, es sei für die USA leichter, wenn die Einladung in dieser Sitzung (Anm.: NATO-Außenminister im Dezember 2015) erfolgen würde als auf dem NATO-Gipfel 2016 in Warschau, denn die NATO-Erweiterung um nur ein Land (und noch dazu so ein kleines wie Montenegro) wäre im US-Kongress „schwierig zu verkaufen“.

    Weiter: „Unnötig zu sagen, dass dies ein hohes Maß an verschwörerischer Intransparenz zeigt mit der Absicht, die legitimen Vertreter des amerikanischen Volkes durch jene politischen Kräfte, deren großes geopolitisches Design die militärische Einkreisung Russlands ist, irrezuführen.“

    Christoph Heusgen, außenpolitischer Berater von Angela Merkel, der eher bereit war, den außenpolitischen Zielen der USA in Europa zu dienen, als dem nationalen Interesse seiner Merkel-Regierung in Deutschland, die er eigentlich beraten sollte.

    Nachzulesen auf den NachDenkSeiten von 2016, insbes. Teil II: https://www.nachdenkseiten.de/?p=35772

  5. Heusgen, der Kalte-Krieger der USA

    Heusgen (CDU), Merkels außenpolitischer Einflüsterer, Einflussagent der USA und Merkels Tee-Mundschenk bei Obamas Besuch in Berlin 2016. Während Obamas Abfahrt in Berlin stieg der US-Präsident nochmals – demonstrativ – aus seiner gepanzerten Staatskarosse aus und verabschiedete sich von Heusgen , seinem Statthalter in Berlin.

  6. Die Münchener Sicherheitskonferenz war früher immerhin ein Ort des Meinungsaustauschs, bei dem nicht nur Transatlantiker anwesend waren. Künftig wird sie sich zu einer reinen NATO-Propagandaveranstaltung entwickeln.

  7. Die theatralischen Auftritte von Heusgen kann man angesichts seiner eigenen Verantwortung und der seiner US/NATO-Spießgesellen für schwerste Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen nur als widerwärtig bezeichnen. Der wurde vom russischen UN-Botschafter Nebensja mehrfach auf den Topf gesetzt, blieb aber nicht sitzen und entsprechend roch es in seiner Umgebung.
    Den nun zum Chef dieser Kriegstreiberkonferenz zu machen, zeugt vom Ausmaß der Weltfremdheit und Abgehobenheit westlicher Politik, denn schon sein Vorgänger Ischinger lebte in einer Parallelwelt.

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