Geopolitik

Der Bruch? USA wollen Beziehungen zu Saudi-Arabien einfrieren

Die US-Regierung ist stinksauer, weil Saudi-Arabien in der OPEC+ die Drosselung der Ölförderung unterstützt hat. Nun wird in Washington gedroht, die Beziehungen zu Saudi-Arabien einzufrieren.

Ich habe gerade erst über die geopolitischen Konsequenzen berichtet, die die von Saudi-Arabien unterstützte Reduzierung der Ölförderung durch die OPEC+ um zwei Millionen Barrel pro Tag ausgelöst hat. Um nicht alles zu wiederholen, können Sie die Details und Gründe dafür hier nachlesen.

Nun reagieren die USA anscheinend auf die „Anmaßung“ der Saudis, eine eigene Politik verfolgen zu wollen und die 50-jährige Zusammenarbeit mit den USA bei Manipulationen der Ölpreise im politischen Interesse der USA zu beenden. Hier fasse ich einige der aktuellen Meldungen zusammen.

Die wütenden Reaktionen in den USA

John Kirby, Kommunikationsdirektor des Sicherheitsrates im Weißen Haus, sagte über die Beziehungen zu Saudi-Arabien bei CNN:

„Der Präsident hat deutlich gemacht, dass wir diese Beziehung weiterhin neu bewerten müssen, wir müssen sie überprüfen, insbesondere im Lichte der OPEC-Entscheidung“

Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des US-Senats, Bob Menendez, ging sogar noch weiter und hat gefordert, die Zusammenarbeit mit dem wichtigen Verbündeten im Nahen Osten mit sofortiger Wirkung „einzufrieren“. Am Montag sagte der demokratische Senator:

„Die Vereinigten Staaten müssen sofort alle Aspekte unserer Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien einfrieren. Einschließlich aller Waffenverkäufe und Sicherheitskooperationen, die über das hinausgehen, was absolut notwendig ist, um das Personal und die Interessen der USA zu verteidigen.“

Weiter sprach er von einem „Geschenk“ Saudi Arabiens an Moskau und einer „schrecklichen“ Entscheidung der OPEC+, die lediglich dazu beitrage, „den Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin“ zu unterstützen. Als Vorsitzender des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen wolle er deshalb so lange kein grünes Licht für die Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien geben, bis das Königreich seine Position in Bezug auf den Krieg in der Ukraine überdenke. Er sagte:

„Genug ist genug.“

US-Senator Richard Blumenthal hat am Dienstag einen von ihm ausgearbeiteten Gesetzesentwurf eingebracht, der vorsieht, die Waffenverkäufe Washingtons an Saudi-Arabien für ein Jahr auszusetzen, nachdem Riad beschlossen hat, die Ölproduktion der OPEC+ zu drosseln. Er erklärte:

„Saudi-Arabien muss die Entscheidung zur Drosselung der Ölproduktion rückgängig machen, die die brutale und kriminelle russische Invasion unterstützt und begünstigt, die Weltwirtschaft gefährdet und das Risiko steigender Benzinpreise in den USA birgt. (…) Diese einfache und dringende Maßnahme wird die US-Waffenverkäufe an Saudi-Arabien stoppen, nachdem es den zutiefst beleidigenden und zerstörerischen Fehler gemacht hat, sich in diesem historischen Moment auf die Seite Russlands zu stellen“

Was das für die EU bedeutet

Diese Drohungen zeigen ganz nebenbei, dass die USA kein verlässlicher Handelspartner sind, denn Saudi-Arabien ist wahrscheinlich der größte Käufer amerikanischer Waffen und seit 50 Jahren ein Partner der USA. Diese Waffenlieferungen für ein Jahr auszusetzen, wäre ein Vertragsbruch. Nicht, dass ich traurig wäre, wenn weniger Waffen geliefert werden, aber das Beispiel zeigt, dass die USA wirtschaftliche Fragen gegen jedes Land einsetzen, das ihnen gegenüber politisch ungehorsam wird.

Das führt zu einer interessanten Frage: Die EU unter Kommissionspräsidenten von der Leyen will Europa gerade abhängig von amerikanischem Flüssiggas machen. Was würde wohl passieren, wenn das erst einmal in trockenen Tüchern ist und die EU dann in irgendeiner Frage anderer Meinung ist als die USA? Richtig: Dann gehen in Europa die Lichter aus.

Gab es das – trotz aller Krise der letzten 50 Jahre – auch nur ein einziges Mal bei den Gaslieferungen aus Russland? Nein. Aber das hält von der Leyen (und auch ihre Grünen Mitstreiter in Berlin) nicht davon ab, die EU endgültig und widerrufbar zu einer totalen Geisel der US-Politik zu machen.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

43 Antworten

  1. Länder aus der Sicht von Vertragspartnern zu betrachten ergibt im Moment die beste Sicht auf die Dinge.
    Vor allem hilft es aus der gefühlsbetonten Betrachtungsweise (oder Propaganda?) auszureissen. Tatsachen gehen dann über Ideologie oder Religion.

    1. Richtig, ich habe auch so was von keinen Bock mehr mehr auf das mit falscher „Moral“ aufgeblasene antirussische Impflingsgeschwurbel, dass (antirussische) Emotionen für mich bei dem Thema nicht mehr die geringste Rolle spielen!

  2. Scheich Muhammad bin Zayid Al Nahyan, Präsident der VAE, war gestern in Moskau.

    „…
    Die Geschwindigkeit, mit der der Besuch des Präsidenten der VAE in Moskau koordiniert wurde, erstaunt selbst erfahrene Diplomaten – dennoch tat die Regierung von Khalifa bin Zayed al-Nahyan alles, um sicherzustellen, dass der Besuch in Moskau am Dienstag stattfinden kann.

    Goodnight Empire, heute Abend wollen wir über die Konsequenzen von starken Entscheidungen sprechen – und die montägliche Kalibrierung eines wütenden Landes ist genau das.
    Informierte Kreise behaupten, dass die Koordinierung unmittelbar nach der Ankunft der zweiten Welle von „Kalibr“ begann – nach der dritten Welle kannten die Parteien bereits genau das Format, die Zeit und den Inhalt der Gespräche.

    Es ist wichtig, dies zu verstehen: Der emiratische Präsident reist nicht nur in seinem eigenen Namen. Mitnichten – vielmehr ist er ein Abgesandter des gemeinsamen Willens der Golfstaaten, ein Abgesandter mit einem sehr umfassenden Mandat.
    Dieser Besuch war zu erwarten, denn Washington ist völlig verrückt geworden, weil sie plötzlich dachten, dass es keine schlechte Idee sei, den Golf wegen der Öl- und Gaspreise zu beugen. Noch wichtiger ist, dass die Golfstaaten inzwischen berechtigterweise um ihre eigene Sicherheit fürchten, obwohl Putins frühere Aktivitäten die Spannungen zwischen dem Haus Saud und den Houthis bereits erheblich verringert haben – doch gibt es dort neben dem Jemen noch viele andere Gruppen, die bereit sind, auf Betreiben Londons und Washingtons gegen die Monarchien in den Krieg zu ziehen.
    …“
    [https://www.russiapost.su/archives/308435]

  3. Es bleibt spannend auf der internationalen Bühne….

    …doch ob uns diverse „Reaktionen“ gefallen werden?!?

    Eine in die Enge getriebene, verwundete Ratte greift blindlings alles an – und genau so verhält sich das yankee derzeit …

  4. Ich glaube da nicht so recht daran.
    Die Verknappung der Ölförderung hilft doch der USA eher, als dass es der USA schadet. Vielleicht wird etwas Propaganda gegen Saudi Arabien getrieben damit der US Wähler es nicht nur Bilden anlastet wenn die Preise steigen.

    Die USA ist einer der größten Ölexporteure. Ein steigender Ölpreis hilft dabei das Außenhandelsdefizit auszugleichen.
    Wer sich tatsächlich heftig beschweren sollte, das ist Europa. Durch die Verknappung der Ölförderung kann Europa die fehlenden russischen Importe nicht kompensieren. Ich denke, Saudi Arabien agiert hier ganz im Sinne der USA, obwohl das so wohl niemand zugeben wird.

    1. Mircutux sagt: 12. Oktober 2022 um 08:18 Uhr

      „Ein steigender Ölpreis hilft dabei das Außenhandelsdefizit auszugleichen“
      das Außenhandelsdefizit der USA wohlgemerkt.

      🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣

    2. Nun ja auch in den USA sind die Energiepreise durch die Decke gegangen. Die Entwicklung bleibt da abzuwarten.
      Und in diesem Kontext sei auch erwähnt: Wir hatten ja schon mal 2011 solche hohen Ölpreise.
      [https://www.tecson.de/historische-oelpreise.html]

      1. Die Lage ist interessant. Für „Zone B“, den Rest der Welt, soll der Ölpreis nach kaufmännischen Regeln auf gemäßigt hohem Niveau eingeregelt werden. Wegen Wachstumsschwäche in der VR China und weiteren wichtigen Ländern ist die Nachfrage nicht so doll.

        Saudi-Arabien importiert Öl aus Rußland, um es nach Europa weiterzuverkaufen. So kommt es bei gleichem Absatzvolumen mit einer geringeren Förderung aus. Für Europa hat es einen Sonderpreis, deutlich höher als für Zone B, als Kompensation für diesen Zirkus und die damit verbundenen Kosten.

        So teuer aber auch wieder nicht. Die extremen Preise in der EU liegen daran, daß man sich durch die Sanktionen selber einen Teil der üblichen Lieferungen blockiert und bei anderen Produzenten Öl der gewünschten Sorten nur begrenzt verfügbar ist. Die haben ihre Quoten nach OPEC+, und andere Kunden mit Lieferverträgen. Dieser künstliche Mangel macht das Öl an den Börsen sehr teuer.

        In den USA desgleichen. Ein Teil der Raffinerien ist auf Importöl eingestellt. Es gibt süßes und saures (Schwefelgehalt) sowie leichtes und schweres Öl, und jede Raffinerie ist für eine bestimmte Sorte gebaut. Da hatten sie von iranischem und venezolanischem Öl wegen der Sanktionen auf russisches umgestellt, die alle drei die richtigen Sorten haben.

        Maduro würde gerne liefern, aber das sei erst möglich, wenn sie ihr Gold aus London und ihre arisierten Raffinerien in den USA (Citgo) zurückbekommen haben.

    3. Frage eines Afrikaners, Leser der Madagacar Tribune:

      Rätselhafte Situationen:
      – Europa boykottiert russisches Gas und Öl
      – Rußland verkauft Gas an Aserbaidschan und Öl an Saudi-Arabien zu einem sehr niedrigen Preis
      – Aserbaidschan verkauft dieses Gas zu einem hohen Preis an Europa
      – l Saudi-Arabien verkauft dieses Öl zu einem hohen Preis an Europa weiter
      Warum haben Sie das Embargo verhängt und das europäische Volk leiden lassen?
      Misitery izany zanako.

      20. September um 10:57 Uhr | Shalom (#2831)
      https://madagascar-tribune.com/Restitution-des-iles-Eparses-La-Russie-reaffirme-son-soutien-a-Madagascar.html

    4. @Mircutux

      „…Die USA ist einer der größten Ölexporteure. …“

      Aber auch der größte Verbraucher. Biden war extra in SA, um höhere Förderquoten zu bekommen, weil zuhause die Spritpreise explodiert sind (Blöd für die Wahlen im November).

      Sie können ja nur genug exportieren um damit die Staatskassen zu füllen, wenn sie zuhause nicht soviel ÖL verbrauchen, oder aber so viel Öl (z.B. aus SA) ins Land bekommen, das sie es sich leisten können, weiterhin so viel zu exportieren. Sie könnten damit so viel Öl importieren, das sie sogar ihre hohen LNG-Gaspreise halten können, von denen – außer dem deutschen Grünen Habeck – jeder gewusst hat.

  5. „und die EU dann in irgendeiner Frage anderer Meinung ist als die USA?“

    Das wird nicht passieren, denn die USA hat die EU doch längst komplett unterwandert. Wie sonst lassen sich der Hochverrat und die ganzen Entscheidungen gegen die eigenen Interessen begründen? Wann in den letzten 10-20 Jahren hat die EU irgendwas getan was den US-Interessen entgegenläuft?

    Ich vermute wenn die Saudis keine US-Waffen mehr kaufen werden WIR „einspringen“ und die US-Waffenindustrie retten. Wir werden dann frierend, hungernd und ohne Treibstoff auf Bergen von funktionsuntüchtigen Waffen hocken. Erlebe dein grünes Wunder!

    1. Ach, die USA. Die Verantwortlichen sind hier, der Anhang unserer Regierung. Die wollen es genau so haben. Es sind viele Millionen. Sie sind überall zu finden. Man erkennt sie daran, daß sie anfangen zu keifen und bösartig zu werden, wenn jemand ihren Lügen widerspricht.

      1. Der US-Fanclub existiert, dank selbst gewählter Vogel-Strauß-Gehirnwäsche immer noch hervorragend.
        Selbst US-Urlauber sehen, wie alle Urlauber, nur das was sie sehen wollen, bzw können.
        Selektive Wahrnehmung. Ist eben menschlich.
        Was mir allerdings noch nie eingeleuchtet hat, ist, wie man amerikanische Verhältnisse freiwillig haben will?

  6. Wenn sich die USA zur Kältekammer begibt, um sich selbst dort einfrieren zu lassen, hätten sie es in Washington verstanden. Man sollte sie dazu bringen, gar zwingen, denn im gegenwärtig heißen Zustand sind diese Arschgeigen da drüber hochgefährlich für die ganze Welt. Die Saudies haben das wohl auch schon erkannt.

  7. Es fragt sich bei diesem Vorstoß des neuen Regenten (erst kurz zuvor hat der saudische König seinem Sohn endgültig die Regierung übertragen) sich da nicht erwas verhoben haben wird!?
    Planen die US Hintermänner doch schon lange die Balkanisierung auch Saudi-Arabiens in mehrere, dann völlig unbedeutende kleinere Länder!SIC!
    Es bleibt also abzuwarten, was dort weiter passieren wird!

  8. Demnächst bringt Biden wahrscheinlich wieder an die Öffentlichkeit, dass Bin Laden und die meisten angeblichen 9/11-Flugzeugentführer nicht etwa Iraker oder Afghanen, sondern Saudis waren. Dann kann 9/11 für noch einen vollkommen grundlosen Krieg herhalten (und die wahren Täter im Pentagon und den US-Geheimdiensten bleiben weiter ungestraft).

    Das einzige gute daran: Wenn die USA einen Krieg gegen ein Land führen, das vorwiegend amerikanische Waffen benutzt, kann der Rest der Welt sehen, dass amerikanische Waffen vollkommen nutzlos sind, weil sie einen „kill switch“ haben, wenn sie gegen ein Ziel eingesetzt werden sollen, das den USA nicht passt.

    1. Sie stellen zuvor fest, das die Russen damals die Saudis hypnotisiert hatten, um 17 Teppichmesser in Towers und Pentagons flitzen zu lassen! Putin war schon damals das Obermesser im Hintergrund, das stellen zuvor die USIdioten fest. Ach ja, und daß China von allem wußte und es dennoch für sich behielt!

  9. In der WELT konnte man im März lesen

    „Derweil importieren die USA weiter russisches Öl. Ihre weitreichenden Sanktionen gegen Russland lassen den Energiesektor außen vor. Zwar sind die USA weit weniger als Deutschland abhängig von russischer Energie, doch beziehen sie etwa sieben Prozent ihrer Ölimporte aus Russland. Im Dezember 2021 importierten die USA nur aus Kanada, Mexiko und Saudi-Arabien mehr Öl als aus Russland.“

    Im Juli stand in der Frankfurter Allgemeine

    „Saudi-Arabien hat seine Importe von Öl zur Stromgewinnung aus Russland im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Refinitiv-Daten meldete, erreichten von April bis Juni 647.000 Tonnen Öl das Königreich über russische und estländische Häfen.“

    Aber die Marktverschiebung läuft schon länger wie man hier nachlesen kann.

    https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2019/heft/9/beitrag/trends-bei-den-erdoelimporten.html

    Hier ist es doch bemerkenswert, dass 40 % russisches Gas für die EU ein Problem sein soll, wenn 40% norwegisches Öl in den USA kein Problem darstellt.
    Die jetzige Bissigkeit der USA hat wohl andere Gründe. Wenn sich alte Freunde abwenden dann könnte es mit den militärischen Machtspielen im Kanal bald vorbei sein.
    Die Straße von Hormus.
    Man legt sich im Größenwahn nicht nur mit dem Iran an, sondern nun noch mit Katar und Saudi Arabien und übersieht dabei den größten Standortvorteil der Region. Alle Anrainer haben auch Pipelines. Sie brauchen den Seeweg nicht um zu exportieren. Sie können sich in eine große Energie Region auf dem Festland zusammenschließen.

  10. Ich glaube nicht, dass es Saudi-Arabien juckt, ob Amerika Waffenlieferungen und Sicherheitsgarantien für ein paar Jahre einstellt. Das klingt eher nach den typischen, hohlen Phrasen eines Senators, den man medial-wirksam vorgeschickt hat, während intern auslotet wird, was man wirklich tun sollte)

    Die Saudis müssen jetzt nur befürchten, dass Gelder (an der Sache Unbeteiligter) eingefroren & Konten gesperrt werden und eine mediale Kampagne gegen sie gestartet wird. Da hilft dann nur eine ebenso koordinierte Gegenstrategie.

    1. Die heisst BRICS+ -Staaten.
      Argentinien und 14 weitere Länder haben ihr Interesse an einem Beitritt zu dem Gebilde bekundet.
      Laut der russischen Tageszeitung Izvestia erwägen auch Saudi-Arabien, Ägypten und die Türkei, der Allianz beizutreten.

  11. „…Gab es das – trotz aller Krise der letzten 50 Jahre – auch nur ein einziges Mal bei den Gaslieferungen aus Russland? Nein. Aber das hält von der Leyen (und auch ihre Grünen Mitstreiter in Berlin) nicht davon ab, die EU endgültig und widerrufbar zu einer totalen Geisel der US-Politik zu machen….“

    Zwischen die Positionen der Grünen und denen der CDU passt inzwischen sowieso kein Blatt Papier mehr. Ok die CDU/CSU war schon immer Besatzerpartei Nr.1 in Deutschland, bei denen US-Interessen immer Vorrang vor den Deutschen hatten.

    Aber bei den Grünen ist das eine moralische und ideologische Katastrophe. Sie stehen heute ihrer Gründungspartei im Grunde feindlich gegenüber als CDU-Grüne Blockpartei, der neuen jungen deutschen Spiesser, die sich gerne „woke“ geben. Im Grunde würden sie heute als Koalitionspartner am besten zur CDU/CSU passen.

    Was für ein Niedergang!

  12. Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des US-Senats, Bob Menendez sagt:“Nuf, is nuf“ (kurz gesagt). Wie hochnäsig, so über Entscheidungen fremder Dritter zu reden! Würde mir im Traum nicht einfallen zu einem Bäcker zu gehen und dann rumzunörgeln, wie teuer seine Brötchen wären, oder das er vielleicht zu wenige hätte… Dann geht man halt wo anders hin (wenn man kann). Ansonsten gilt: Mund halten!

    Aber etwas anderes, was ich auch kundtun muss ist, dass es doch sehr wenig neue Kommentatoren gibt. Ich lese hier immer wieder die gleichen Namen und es freut mich natürlich diese zu lesen, aber eigentlich müssen wir mehr Meinungen haben, vielleicht sogar neue Blickwinkel und zusätzliche Personen, die aus Ihrem persönlichen Umfeld heraus schreiben, was sie umtreibt. Ich merke z.B. das jeder, mit dem ich hier so rede eigentlich ähnliche Aspekte hat, die im Kern sich um den gleichen Punkt drehen. Es gibt nun auch in der Öffentlichkeit immer mehr „Aufgeklärte“, die sehr wohl wissen, dass Russland nicht der Agressor ist, für das man es hinstellen will. Aber die Angst zu schreiben ist zu groß. Viele wissen um IP´s und scheuen sich davor, sich ehrlich zu machen. Natürlich ist das nachvollziehbar, zeigt aber auch, wie sehr unsere Demokratie uns zur Zeit knebelt. Wow, ein Land in dem ich immer sein wollte… wie war das noch egalité, fraternité, Propagandé?

    1. an wodkaontherocks:

      Es hat alles Vor- und Nachteile. Wenn mehr Kommentatoren schreiben, muss man auch mehr Zeit investieren, um alles zu lesen. Ich habe diese Zeit, aber viele haben diese Zeit nicht.

      Mich würde mal interessieren, wie viele Menschen auf dem Kanal von Th. Röper unterwegs sind, falls es dazu Zahlen gibt. Und wie gross die Zunahme von Monat zu Monat ist. Die Menge der Zugriffe allein ist nicht aussagekräftig.

      Viele lesen halt einfach nur mit. Ich kommentiere praktisch nur noch hier, obschon ich viele andere Seiten auch konsumiere.

      Sicher gibt es auch Menschen, die hier neu dazugekommen sind und noch dabei sind, ihr eigenes Wissen zu erweitern, bevor sie selber schreiben.
      Bei mir war das am Anfang jedenfalls so. Ich hatte und habe enorm viel „nachzubüffeln“ und habe immer noch viele weisse Flecken. Vor allem, was geschichtliches Wissen oder Informationen zu Technik und Waffen anbelangt.

      Oder, wie du sagst, trauen sich aus Angst nicht.

      Oder trauen sich nicht, weil sie annehmen, dass ihre Gedanken zu unwichtig sind.

      Es gibt sicher noch mehr Gründe.

      🌺

      1. Naja, es gibt auch andere Kanäle zu lesen und zu kommentieren.
        Auf R.T. englisch und französich gibt es noch die Kommentarfunktion.
        Auch auf „Unser Mitteleuropa“, oder Southfront auf englisch.
        Macht Spass auch bei Anderen seine Meinung zu schreiben.
        Entschuldigung für „Spass“ mit 2S, habe eine französische AZERTY-Tastatur.
        Spaß (ß aus Ihrem Text kopiert) spricht man nunmal nicht aus wie Nass.
        MfG aus Chartres

  13. Der Welttyrann schreit: „Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein!“
    Tja es ist nicht schön für diese U S A wenn Partner bzw. abhängigen Vasallen von der Fahne gehen.
    Diesen „Demokraten“ und „Republikanern“ muss vor den Zwischenwahlen der Allerwerteste ziemlich auf Grundeis gehen.

    Langsame Trennung des Ölhandles vom US- Dollars?
    Ende der unipolaren Welt?
    Beginn bzw. die ersten Schritte einer Zeitenwende?

    Die Entwicklung verspricht spannend zu werden, ob alles gut wird, kann ich nicht einschätzen und ob es mir gefällt auch nicht.
    Ein wenig Sorge schwingt schon mit.
    Denn bis irgendwann wieder ertragbare Zeiten kommen, werden wir, als viele Menschen, ein Tal der Tränen durchqueren müssen.

  14. Waffen brauchen die Saudis nicht mehr, die haben mehr als genug. Den Dollar könnten sie jeden Tag in die Luft jagen, die Amis müssten dann ihre Armee selbst zahlen. Nun können sie soagr anfangen Frieden mit dem Iran zu schließen!

  15. ….HIER !!!!… ….So wurde der Russiche Präsident, EIN Anführer der „Anglo-Freien-Welt“ im Jahre 2019 in Saudiarabien begrüsst !!..
    https://www.youtube.com/watch?v=5G7cJCzLamQ
    …und hier, die Begrüssung Wladimir Putin in den Vereinigten Arabischen Emirate !!
    https://www.youtube.com/watch?v=9EYKh4guiZs
    ….als Zugabe, Wladimir Putin schenkt dem Kronprinzen von Abu Dhabi einen Weissen Gerfalken !!..
    ….der jetzige US – Vorsteher, wurde vor wenigen Wochen von MBS ziemlich frostig empfangen und die brd – Scholze – Marionette mit seinem leeren Öleimer, durch den Dienstbodeneingang !!..??🤣🤣🤣🙈😈

    1. Ihre Nato-Troll-Scheisse können Sie woanders erzählen.
      Wo wurde Anglo-Freie-Welt gesagt?
      Es gibt eine freie Welt des Respekts jedes Staates mit seiner Geschichte und es gibt eine „gewollte“ scheiss anglo-amerikanisch-jüdische Finanzelitenversklavung der Welt.
      Nur die pupsen jetzt nur noch aus dem letzten Loch.
      Der Dollar ist tot und der Euro auch.
      Billionen von Schulden und über 10% Inflation.
      Und das ist nur der Anfang.
      https://www.boursedirect.fr/fr/marche/new-york
      Demnächst Milliardendollar(euro)scheine für ein Stück Brot.
      „Die Weltwirtschaftskrise zum Ende der 1920er und im Verlauf der 1930er Jahre begann mit dem New Yorker Börsencrash im Oktober 1929. Zu den wichtigsten Merkmalen der Krise zählten ein starker Rückgang der Industrieproduktion, des Welthandels, der internationalen Finanzströme, eine Deflationsspirale, Schuldendeflation, Bankenkrisen, die Zahlungsunfähigkeit vieler Unternehmen und massenhafte Arbeitslosigkeit, die soziales Elend und politische Krisen verursachte.“

  16. Also ich bin schon erstaunt, wie man plötzlich die SAUDIS im derzeitigen Weltgeschehen betrachtet. Auch ich kann meine Freude nicht verhehlen, dass den US – amerikanischen Weltbeherrschern Widerstand entgegen gebracht wird.
    Doch was hat sich denn nun grundlegend bei den SAUDIS ver-/geändert? Haben die den Krieg gegen Jemen beendet oder leisten sie sogar Wiedergutmachung im Jemen?
    Wurde Kashoggi wenigsten postum rehabilitiert? Sind mittelalterliches Auspeitschen und Hinrichtungen bei den SAUDIS beendet? Wurden die US – amerikanischen Stützpunkte, nach dem Muster von Ghadaffi, in Saudiarabien geschlossen?
    Kann Frau Baerbock als Staatsgast Saudiarabien besuchen?
    Mal sehen, wie lange die Saudis „gut Freund“ zu Russland sind und werden sie sich mit dem Mullahs im Iran einigen?

    1. Gutfreund mit dem anglo-amerikanischen Finanzsysten bedeutet Ausbeutung und Bevormundung.
      Die Saudis haben vielleicht verstanden das Russland ein Partner und nicht ein Ausbeuter ist und das die USA in Syrien durch die russische Unterstützung einiges auf die Schnautze bekommen haben.
      Nicht die USA direkt, aber ihre islamistischen Proxies.
      Der Abzug der USA „Schwanz zwischen de Beinen“ aus Afghanistan hat sicherlich auch dazu beigetragen.
      ASEAN+3: Parallel dazu entsteht aus einer Idee Singapurs im Jahr 1995 die ASEAN plus drei (APT). Er umfasst die ASEAN-Staaten sowie China, Japan und Südkorea.
      Die BRICS-Staaten sind eine Vereinigung aufstrebender Volkswirtschaften. Die Abkürzung „BRICS“ steht für die Anfangsbuchstaben der fünf zugehörigen Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.
      Argentinien, Nigerien, Kenya, Indonésien, Turkei und Andere sind Beitrittskandidaten.
      Die Nord-Amerikanische Terror-Organisation (950 Millionen Menschen) pupst wohl ihr letztes „Fracking“gas.

  17. Es freut mich, daß die Länder endlich aufstehen und sich nicht mehr alles gefallen lassen. Meine hoffnung, daß Saudi Arabien und andere Opec+ Förderländer, zudem auch die vielen unterdrückten Länder, endlich die Stirn zeigen und auch dabei bleiben, ist noch groß. Ich hoffe es bleibt dabei!

  18. Die Fortsetzung des Verfalls des Petrodollars oder andersgesagt des westlichen Geldadels.
    Die Mehrheit der Menschheit widersetzt sich der Nato (des Natods).
    Die letzte Abstimmung der UNO gegen Russland war nicht geheim.
    Also Einschüchterung durch die Nato.
    „143 der 193 Mitgliedsstaaten unterstützten die Resolution, 35 enthielten sich, darunter China, Indien, Pakistan und Südafrika. “
    China, Indien und Pakistan, Südafrika sind über 3 Milliarden Menschen.
    Dazu Russland, Weissrussland, Nordkorea, Syrien, Nicaragua die dagegen stimmten.
    Die übrigen Länder nahmen nicht an dem Votum teil.
    Also mehr als die Hälfte der Menschheit die nicht „gegen“ Russland gestimmt hat!
    Nato(d) = 949,06 Millionen Menschen

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