Moldawien

Der nächste Krisenherd nahe der Ukraine?

Die moldawische Regierung fordert den Abzug der russischen Friedenstruppen, die seit 1992 den Frieden in der Region sichern, was zu einem erneuten Aufflammen des Bürgerkrieges führen kann.

Die Lage in der von Moldawien abtrünnigen Region Transnistrien spitzt sich zu. Nun hat die moldawische Präsidentin den Abzug der russischen Truppen gefordert. Bevor wir zu der aktuellen Meldung kommen, will ich noch einmal an die Geschichte des Konfliktes erinnern.

Moldawien und Transistrien

Moldawien ist ein kleines Land mit einer kurzen, aber schwierigen Geschichte. Das Land liegt zwischen der Ukraine und Rumänien und ist eine ehemalige Sowjetrepublik, in der es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion einen Bürgerkrieg gegeben hat. Seitdem ist das Land geteilt und besteht aus dem völkerrechtlich anerkannten Moldawien und der abtrünnigen Republik Transnistrien. Der Bürgerkrieg konnte seinerzeit durch ein Abkommen zwischen Moldawien und Russland beendet werden und seit nun fast 20 Jahren sichern russische Friedenstruppen die ehemalige Frontlinie.

Moldawien ist vergleichbar mit der Ukraine, denn es ist ein Vielvölkerstaat, in dem die dominierenden Moldawier, die oft auch als Rumänen bezeichnet werden, die Sprachen der anderen Minderheiten diskriminieren. Obwohl zum Beispiel Russisch weitverbreitet ist und vor allem in den Städten und im Geschäftsleben genutzt wird, hat es nicht den Status eine landesweiten Amtssprache. Genau diese ethnischen Probleme waren seinerzeit der Grund für den Bürgerkrieg.

Moldawien hat sich in die Verfassung geschrieben, ein neutraler Staat zu sein. Jedoch hat Ende 2020 die pro-westliche, in den USA ausgebildete und eng mit George Soros verbundene Politikerin Maia Sandu die Präsidentschaftswahlen in Moldawien knapp gewonnen. Danach hat sie mit umstrittenen politischen Manövern 2021 auch die Regierung ausgetauscht und führt das Land seit Sommer 2021 konsequent in Richtung Westen.

Nach ihrer kompletten Machtübernahme hat sie im Sommer 2021 offen eine „Säuberung“ der Justiz des Landes angekündigt, was im Westen allerdings positiv und als Maßnahme im Kampf gegen Korruption dargestellt wurde. In Wahrheit ging es um eine politische Säuberung, denn Sandu möchte den Westkurs ihres Landes festschreiben und dessen Gegner, die die Neutralität des Landes erhalten wollen, entfernen. So hat Sandu auch davon gesprochen, für die anstehenden Reformen Unterstützung der USA zu brauchen und die USA schon kurz darauf als wichtigen strategischen Partner bezeichnet.

Schon im Januar gab es Hinweise auf eine Verschärfung der Lage in der Region, darüber finden Sie hier Details, und in den letzten Wochen gab es Drohnenangriffe von ukrainischem Gebiet auf Transnistrien.

Nun kommen wir zur aktuellen Entwicklung, über die die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet hat. Ich habe die Meldung der TASS übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Sandu: Russische Militärpräsenz in Transnistrien widerspricht der Neutralität der Republik Moldawien

Die operative Gruppe russischer Truppen mit rund 1.000 Soldaten und Offizieren ist in beteiligt sich an der friedenserhaltenden Operation am Dnjestr sowie an der Bewachung des Waffenlagers in Colbasna, wo über 20.000 Tonnen Munition gelagert werden.

Die moldawische Präsidentin Maia Sandu ist der Ansicht, dass die Anwesenheit russischer Soldaten im nicht anerkannten Transnistrien dem neutralen Status der Republik widerspricht.

„Nach der Verfassung ist Moldawien ein neutrales Land, was auch seine Bürger unterstützen. Die Anwesenheit russischer Truppen in der Region Transnistrien verstößt jedoch gegen die Neutralität und unsere Unabhängigkeit, weshalb wir den Abzug der russischen Truppen aus unserem Gebiet gefordert haben“, erklärte sie am Mittwoch vor dem Plenum des Europäischen Parlaments.

Die Einsatzgruppe von rund 1.000 russischen Soldaten und Offizieren ist in Transnistrien stationiert, um den Frieden am Dnjestr zu sichern und das Arsenal von Colbasna zu bewachen, in dem mehr als 20.000 Tonnen Munition gelagert sind. Mit der Beseitigung und Entsorgung dieser Munition wurde 2003 begonnen, doch wurde der Prozess 2004 von der transnistrischen Regierung blockiert, nachdem sich die Beziehungen zwischen Tiraspol und Chisinau verschlechtert hatten.

Gemäß dem Abkommen über die Grundsätze der friedlichen Beilegung des bewaffneten Konflikts in der transnistrischen Region der Republik Moldawien, das am 21. Juli 1992 von den Präsidenten Boris Jelzin und Mircea Snegur von Russland und der Republik Moldawien in Anwesenheit von Igor Smirnow, dem Führer der nicht anerkannten transnistrischen Region, unterzeichnet wurde, wurden am 29. Juli 1992 russische Friedenstruppen in das Gebiet der Feindseligkeiten am Fluss Dnjestr gebracht. Derzeit halten russische Friedenstruppen zusammen mit den moldawischen und transnistrischen Blauhelmen und einer Gruppe von Militärbeobachtern aus der Ukraine den Frieden in der Sicherheitszone Nistru/Dniester aufrecht.

Während des gesamten Einsatzes kam es zu keinem einzigen Gewaltausbruch, was die Friedensmission in Transnistrien zu einer der effektivsten in Europa macht. Die transnistrische Regierung verweist auf den alternativlosen Charakter der Friedensmission unter der Schirmherrschaft der Russischen Föderation, die sie als Sicherheitsgarantie betrachten, und lehnen die Vorschläge von Chisinau, sie abzuziehen oder in eine zivile Mission umzuwandeln, kategorisch ab.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

58 Antworten

  1. Ich denke, man muss kein Prophet sein, wenn man sagt, dass dieses Sandu-Moldau im aktuellen Ukraine-Krieg noch eine nicht zu unter-schätzende Rolle spielen wird. Russland muss das auf dem Schirm haben. Mit Sicherheit sind dort bereits amerikanische und britische Geheim-dienst-Macker und Militär“berater“ sehr aktiv. Man muss damit rechnen, dass von Moldau aus mit den Ukro-Nazis koordinierte Angriffe auf Transnistrien, insbesondere das im Artikel erwähnte Waffendepot in Colbasna und die Hauptstadt Tiraspol, geplant sind. Wenn die Aufklärung solches vermuten lässt, sollte Russland auch zu Präventiv-schlägen auf Basen in Moldau bereit sein.

    1. In den letzten Wochen hat es diverse Anschläge auf Regierungsgebäude gegeben, bei denen die transnistrische Regierung die Ukraine beschuldigt. So wie das ganze von westlicher Seite dargestellt wird, scheint es so, als ob man dort mit Gewalt (im übertragenen als auch im wortwörtlichen Sinn) Russland erneut zum eingreifen zwingen will. So wie im Donbass.

        1. Russland hat noch KEIN EINZIGES Land überfallen du Lügner! Bei der Ukraine war der Eingriff notwendig zur Verteidigung gegen amerikanische Atomwaffen und zur Nothilfe für die TATSÄCHICH überfallenen Donbass-Republiken!

          1. Z.Zt. können wir den berühmten „umgekehrten Fall“ in der Geopolitik bewundern: Die Salomonen-Inseln (deren nördlicher Teil einst Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg abgenommen wurde), haben mit Rotchina einen Sicherheitsvertrag abgeschlossen:

            „Wir wollen nicht unser kleines Kuba vor unserer Küste haben“, sagte Australiens Vizepremier Barnaby Joyce in Anspielung an die Kuba-Krise. In Australien fürchtet man, dass Chinas Militär samt Schiffen und Raketen dort bis auf 2.000 Kilometer heranrücken könnte.

            Der salomonische Premier Sogavare wies solche Ängste am Mittwoch erneut zurück. Das Abkommen sei im „nationalen Interesse“ seines Landes, sagte er. Es trage zur Pluralisierung der Außen- und Sicherheitsbeziehungen bei. Eine Stationierung chinesischer Truppen sei nicht geplant, erklärte er zum wiederholten Male.
            ( https://taz.de/Sicherheitsvertrag-China-und-Salomonen/!5849690/ )

            Australien, Teil des angelsächsischen „Imperiums der Fünf Augen“ (USA, Kanada, England, Australien, Neuseeland), reagiert schon besorgt über eine auch nur denkbare Aufstellung chinesischer Atomraketen in 2000 km Entfernung; aber Rußland soll es geduldig ertragen, wenn US-Atomraketen in der Ukraine direkt an seiner Grenze aufgestellt werden, wie Selenskyj auf der Münchner Sicherheitskonferenz angekündigt hatte?

            Wer geopolitisch mit zweierlei Maß mißt, muß sich den Vorwurf einer „gespaltenen Zunge“ gefallen lassen, den auch die dröhnendste transatlantisch gleichgeschaltete Kriegspropaganda der NATO nicht vollständig übertönen kann.

          2. hmm ganz klar aber das glauben auch nur ihr verblendeten.
            Alles Nazis .. muss man doch helfen den Armen und sie bekriegen bevor die böse Welle auch von dort überschwappt.

            Man hat RU nu viel zu tun um die ganze Welt zu entnazifizieren

      1. Richtig. Und zwar schon seit 1992 und völlig legal und offiziell und ohne irgendwelche Zwischenfälle. Toll, oder? So, und jetzt vergleichen wir das mal – nur spaßeshalber – mit unserem zufällig vergleichbar langen Afghanistanabenteuer.

          1. Wollmaus sagte:

            „Die Russen sind in Transnistrien & das als sogenannte Blauhelme.“

            Aber nicht von der UNO. “

            Ja klar nicht von der UNO, – denn diese jetzt schwache NGO – wurde bereits
            vor Jahren von sehr mächtigen & gierigen West-Jonglierern unterwandert.

      2. Hallo Filzlaus, bitte bei der Wahrheit bleiben: Die Russen sind nicht in der Rep. Moldau, sondern in Transnistrien. Und sie sind durch die Völkergemeinschaft (UNO) legitimiert. Außerdem hast du die Metapher „Brandstifter“ nicht wirklich verstanden. Ein Brandstifter muss nicht IM Gebäude stecken, das er anzündet. Das wäre sogar eher kontraproduktiv. Er zündet es von außen an, aus sinistren Motiven.

      1. >> Die USA sind immer die Bösen, Russland nie.
        Also dass die Russen nie böse sind oder waren, behaupten ja nicht mal die Russen selber. Klar haben auch die Flecken auf der Weste.
        Wohingegen die Amis mittlerweile noch nicht mal mehr eine Weste haben, die sie noch beflecken könnten.

        1. finden sie es nicht merkwürdig das nie was negatives über RU Politik hier geschrieben wird?
          Also Nie – ich meine NIE … nicht merkwürdig nein absolut nicht.
          sag ja … alles Friedensstifter quasi Friendstauben mit Mistelzweigen im Schnabel

          1. @TheDave
            Sie könne gerne damit anfangen, wenn sie ihre „Fakten“ auch mit quellen unterlegen können.
            Fang doch mal damit an und erzähle uns, wieviele Kriege der „Russe“ vom Zaun gebrochen hat.

      2. @marcelwegner
        Die USA haben seid ihrem bestehen für ca 200 Krieg und seid 45´ für 20-30 millionen Tote gesorgt.
        haben sie ähnliche Zahlen zu Russland? mit quelle natürlich
        Wenn ja, dann ist ihr Text diesmal ausnahmsweise keine haltlose Unterstellung.
        Und verschone uns, bitte das das nicht ironisch gemeint war.

  2. Die nächste yankee-Sklavin, die ihren Verantwortungsbereich auftragsgemäß in den Abgrund führt…

    Dabei wollen die Rumänen im Allgemeinen mit der Region kaum was zu tun haben, sie werden genauso abfällig behandelt wie die die aus der Provinz Moldova…

  3. Moskau ist auch dafür bekannt, in Gebieten AUSSERHALB ihres Staatsgebietes, in denen noch russische Trupen stationiert sind, politisch zu zündeln. Überall gab es bisher Konfkikte – angeblich musste überall die russischsprachige Bevölkerung von Russland selbst geschützt werden (obwohl nirgends irgendein Völkermord oder Genozid drohte). den krassesten Fall stellte ja Tschetschenien dar, hier musste russland seine Truppen genozidreich einmarschieren lassen und die gesamte Bevölkerung auf „moskaufreundlich“ trimmen.
    Transnistrien wird sicher ebenso von Russland benutzt werden.

      1. LOL – dann bist du aber hier der Obertroll.

        Immer witzig wenn man dann immer gleich ein Troll ist nur weil man mal bisschen gegen hält und hinterfragt aber hey … go for it. Popcorn ist bereitgestellt.

    1. @holger27

      Gut, dass Sie Tschetschenien erwähnen!
      1. War & ist es eine russische Teilrepublik!
      2. Haben in Tschetschenien die Muslime sich gegen die fundamentalistischen Islamisten gewehrt & Russland hat dabei unterstützt!
      3. Sie sollten sich mal Tschetschenien anschauen so ganz OHNE IS-Terroristen & vor allem mal drüber nachdenken,, dass nicht alle Muslime eine IS-Herrschaft wollen.

      Bin immer wieder erstaunt, dass angeblich deutsche, freiheitsliebende Möchtegern-Demokraten den Muslimen wünschen, dass sie größtmöglich unterdrückt werden & in Armut zu leben haben….

      1. #GMT, dazu wäre aber zu erwähnen, das ÜBERALL, wo Menschen nach dem Koran leben, die UNGLÄUBIGEN einer Gefahr ausgesetzt sind – nämlich die der Unterdrückung (wenn nicht sogar der Tod!) durch Extremisten.
        An die Anschläge der extremen Mohammedaner auf russischem Boden kann ich mich noch gut erinnern. Warum wohl sind ‚Fiedenstruppen‘ (zurecht) in Tschetschenien!?

    2. Die Tschechenen sind die besten Kämpfer Russlands
      Seit die durch die USA eingeschleusten Takfiris vernichtet wurden ist Ruhe dort
      Putin hat den Konflikt gelöst ein für allemal
      Das gleiche wird er in der Ukraine tun
      Egal wieviel Müll und Lügen hier ablieferst du winselnder Wicht

  4. Holger27 und HansiMuc:

    mal bitte weiter ausführen, würde gern etwas von Euch lernen. Ich hatte da irgendwie andere Sachgrundlagen im Kopf, aber bitte, Bühne frei….

      1. Ja es sind bezahlte Nahtod Schwuchteltrolle aber ich finde es richtig das die nicht zensiert werden denn die offensichtliche Dummheit dieser Dumpfbacken kommt hervorragend zur Geltung

  5. @ K.A. Schnikoff … die haben schon fertig.. Aufmischen, nerven und wieder wegsein. Man könnte das Kommentarhäuserkampf nennen, oder eben Guerilla-Taktik. Aber mit doofen Methoden. ;O)

    In dieser Beziehung muss ich unsern generell unproblematischen Informationsaustausch mal loben. Da gibt es keine größeren Auseinanderstetzungen zu beklagen oder allzulange Fäkalsprache. Das würde echt nerven!
    Deswegen freut es mich auch immer hier zu schreiben.

  6. Wenn die Anwesenheit russischer Soldaten im nicht anerkannten Transnistrien dem neutralen Status der Republik Moldawien widerspricht, was bedeutet dann die Anwesenheit rumänischer Soldaten an der moldawisch-ukrainischen Grenze?
    Wie wäre es, wenn Russland dabei helfen würde, die Waffen aus dem Waffenlager Colbasna in die Ukraine zu verfrachten, wo es diese dann ganz offiziell vernichten könnte?

  7. Um die momentane Lage zu verstehen, muss man folgenden Sachverhalt berücksichtigen: Die CIA vergab in denn Jahren 1990-1996 an Samuel Huntington einen Forschungsauftrag zur Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Samuel Phillips Huntington war ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Autor. Huntington lehrte am John M. Olin Institute for Strategic Studies der Harvard-Universität in Cambridge. Er war Berater des US-Außenministeriums. Er verfasste das Buch “Kampf der Kulturen, Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert” oder auf Englisch “The Clash of Civilizations, And The Remaking Of World Order”. Es ging darum herauszufinden, wo sich Problembereiche bei ethnischen Gruppierungen erfolgreich zur Spaltung der Gesellschaft ergeben und Länder mit den Unverträglichkeiten der Kulturen destabilisiert werden können, nach dem Motto „Teile und Herrsche“, wobei dann Agent-Provokateurs die unterschiedlichen Kulturen gegeneinander aufwiegeln. Samuel P. Huntington erkannte, dass sich kulturelle Konflikte an den Bruchlinien der Kulturen entwickeln.
    Alle genannten Bücher verfügen über reichhaltige Quellenangaben! Man muss die Zusammenhänge kennen, dann erkennt man auch die Interessen und Ziele. Im Prinzip ist es genau das, was wir im Moment rund um die ehemaligen Sowjetrepubliken beobachten können, es wird von der CIA, dem MI6 und anderen Geheimdiensten Zwietracht gesät und die Leute an den ethnischen und religiösen Bruchlinien gegeneinander aufgehetzt!

        1. Tun Sie Huntington aber bitte nicht Unrecht. Er vertrat keine Weltkulturerbe, sondern ein multipolares Modell. Seiner Auffassung nach sollte Amerika ein solches vorantreiben – also das tun, was jetzt Russland und China fordern. Er kritisiert die Kulturhegemonie des Westens, die sich in der unipolaren Forderung ausdrücken, als arrogant und gefährlich. Anstatt fremde starke Kulturen wie Hindu, Sini und Islam es seien, zu bekämpfen, sollte der Westen die eigene Identität stärken.

          1975 hat er zudem das Buch Crisis of Democracy geschrieben, in der er die drohende verwahrlosung westlicher Gesellschaften durch das Fehlen von Religion, Nation und Ideologie heraufziehen sieht, die sich in einem hemmungslosen „immer mehr“ zeige.

          2004 schrieb er Davos Man – Dead Souls, worin er deren völliges Fehlen der Loyalität gegenüber Nationen und die Instrumentalisierung der Regierungen beschreibt.

          Gibt es auch im Netz zu finden. Da er für Rockefellers Trilaterale Kommission schrieb, zeigt, dass diese gerade alle alternativen prüfen, um sich dann zu entscheiden, was sie tun. Hier haben sie sich gegen Huntingtons Ansichten entschieden.

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