Ukraine

Der ukrainische Präsident Selensky hat angedroht, sein Land zur Atommacht zu machen

Dass der ukrainische Präsident Selensky auf der Münchner Sicherheitskonferenz angedroht hat, sein Land zur Atommacht zu machen, haben deutsche Medien anscheinend nicht gehört. Russische Medien hingegen schon.

Der ukrainische Präsident Selensky hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz verkündet, die Ukraine zu einer Atommacht machen zu wollen. Er forderte ein sofortiges Treffen im Rahmen des Budapester Memorandums und drohte an, wenn das Treffen nicht zu Stande käme, aus dem Abkommen auszutreten und die Ukraine nuklear zu bewaffnen. Im Budapester Memorandum haben die post-sowjetischen Staaten Kasachstan, Weißrussland und Ukraine, auf deren Gebieten nach den Ende der Sowjetunion sowjetische Atomwaffen verblieben waren, sich verpflichtet, diese an Russland zurückzugeben und auf eigene Atomwaffen zu verzichten.

Die Ukraine behauptet nun, dass die Garantiemächte des Budapester Memorandums, die USA, Russland und Großbritannien, der Ukraine Sicherheitsgarantien gegeben hätten, diese aber nun nicht erfüllen, weshalb die Ukraine aus dem Vertrag aussteigen könne. Wie immer lohnt es sich, das Memorandum auch zu lesen, denn tatsächlich verpflichten sich die Garantiemächte darin „nur“ zur Unterstützung, wenn die Ukraine nuklear bedroht wird. Ansonsten sollen sich die Garantiemächte im Falle von Konflikten „beraten“. Aber das nur der Vollständigkeit halber.

Kiew sieht das anders und droht de facto, sich – wenn die USA und Großbritannien nicht bei der Rückeroberung der Krim und des Donbass helfen – Atomwaffen zuzulegen.

In Russland hat das eher für Gelächter in den Medien gesorgt, denn die Ukraine, die zu Sowjetzeiten die reichste Teilrepublik der Sowjetunion war, in der modernste Industrien (Raketenbau, Flugzeugbau, etc.) angesiedelt waren, ist nach dem Maidan zum Armenhaus unter den Ex-Sowjetrepubliken geworden und all die Industrien sind längst bankrott, nachdem die Ukraine nach 2014 die Zusammenarbeit mit ihrem wichtigsten Kunden – Russland – beendet hat. Der Westen hat seine eigene Rüstungs- und Raketenindustrie, daher hatte man im Westen kein Interesse daran, die eigenen Märkte für ukrainische Flugzeugtriebwerke oder Raketen zu öffnen.

Im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens warnte der Moderator seine Landsleute und die Experten des Landes, die Drohung von Selensky auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich habe den Kommentar des Moderators übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Das militärische Nuklearprogramm der Ukraine könnte Realität werden

Die Ukraine könnte eine Atommacht werden. Immerhin erklärte Präsident Selensky in München, dass er bereit sei, das Budapester Memorandum von 1994 aufzugeben, wonach die Ukraine die damals noch in der Ukraine verbliebenen sowjetischen Atomwaffen abgegeben hat.

Diese Erklärung sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, indem man denkt, dass die da nichts können. Der Präsident des Landes, das über vier Kernkraftwerke mit 15 Reaktoren verfügt, hat den Anspruch erklärt, dem Club der Atommächte beizutreten. Darüber hinaus muss das fünfte Kraftwerk, Tschernobyl, das erst im Jahr 2000 endgültig abgeschaltet wurde, gewartet werden. Und die abgebrannten Brennelemente wurden nie aus der Anlage entfernt. Wenn das so ist, könnten sie theoretisch zur Herstellung von waffenfähigem Plutonium verwendet werden. Das ist die Voraussetzung für den Bau einer Atombombe. Das heißt, das benötigte Plutonium ist potenziell verfügbar.

Gegenwärtig verfügt die Ukraine über kein industrielles Potenzial für die Wiederaufbereitung, aber wenn dem Land geholfen wird – und wir wissen, dass sich Helfer finden lassen -, könnte das ukrainische Atomwaffenprogramm Wirklichkeit werden. Übrigens: In der Stadt Zheltiye Vody in der Region Dnepropetrovsk befindet sich die Bergbau- und Aufbereitungsanlage Vostochny, Europas größter Produzent von Uran.

Das Charkower Institut für Physik und Technologie, das den Status eines nationalen wissenschaftlichen Zentrums hat, steht bereit, die wissenschaftliche Basis zu werden. Kernphysik ist seine offizielle Fachrichtung. Das Charkower Institut für Physik und Technologie wurde 1928 gegründet. Dort wurde 1932 in der UdSSR zum ersten Mal der Kern des Lithiumatoms gespalten. In den 1930er Jahren arbeitete dort der spätere Nobelpreisträger Lev Landau. Kurzum, die wissenschaftliche Tradition der Physikabteilung in Charkow ist stark.

Wenn wir an Trägersysteme für die ukrainischen Atomwaffen denken, ist auch nicht alles hoffnungslos. In Dnepropetrowsk gibt es das Werk „Juschmasch“ und sein Konstruktionsbüro „Juschnoje“. Sie haben dort zum Beispiel die sehr leistungsstarke Zenit-Rakete gebaut. Der letzte Start ist zwar schon fünf Jahre her, aber die Erfahrung und die Mitarbeiter sind immer noch da. Ja, es ist viel verloren gegangen, aber trotzdem gibt es den Begriff des „ukrainischen Raketenbaus“ noch. Wir meinen, dass Selenskys Aussage über den Wunsch, in den Besitz einer Atombombe zu gelangen, ernst genommen werden muss. Man sollte nicht einfach schulterzuckend abwinken. Die nukleare Erpressung durch die Ukraine beginnt.

Ende der Übersetzung

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. „Pacta sunt servanda“ – Verträge sind einzuhalten lernt man als Rechtprinzip in jeder halbwegs qualifizierten Weiterbildung. Die USA mit ihren ganzen „Blinddärmen“haben sich schon lange von diesem Prinzip verabschiedet. Es geht zu, wie auf einem (Bundes-)deutschen Schulhof und wird als „Wertebasierte Ordnung“ bezeichnet. Und ein Großteil der Bevölkerung glaubt daran…

  2. Und womit wollen die atomar aufrüsten – oder das Geld dazu hernehmen??

    …leere Drohungen eines verzweifelten Clowns – weil er nicht mehr weiterweis und zwischen den Mühlsteinen der Politik festklemmt… 🤡🤯

    1. Geld für WAS wenn sie alles im Land haben? Was da an Kohle aus dem Westen reingeflossen ist, ist doch auch bekannt.
      Dass er „zwischen den Mühlsteinen der Politik festklemmt“, seh ich auch so. Vermutlich ist der Typ auch erpressbar wie so viele, die in so einen Position gebracht werden.

  3. Vergesst die deutschen Medien. Falls die Meldung stimmt, muss in Selenskis Kopf etwas Entscheidendes vor sich gegangen sein: er ist verrückt geworden. Man sollte ihn schnell aus dem Verkehr ziehen und in eine geschlossene Anstalt stecken.
    Es gibt schon genug Atommächte. Und selbst ein Halbidiot kann noch begreifen, dass ein atomar bewaffnetes Land ein absolut vorrangiges Ziel im Kriegsfall ist. Wollte der Verrückte Russland angreifen, so wäre die schöne Ukraine gleich danach ein komplett „flächensaniertes“ Land, ohne Einwohner und mit verseuchten Böden.Er könnte mit seinen hypothetischen A-Waffen höchstens noch die kleineren Länder Europas bedrohen, die aus gutem Grund auf Atomwaffen verzichtet haben. Ab mit ihm in die Anstalt!

    1. Nachtrag: verrückt geworden … Wenn man sich seine Auftritte, seine Mimik uam. ansieht, kann es eigentlich keinen Zweifel daran mehr geben. Er hängt als erbärmliche Marionette an einigen dünnen Fäden, die in Washington nach Belieben gesteuert werden.

  4. Wenn der Herr Selensky als Grünling solch eine Rede hält, dann ist es lediglich eine Vorgabe seiner amerikanischen Redenschreiber. Ohne deren vorheriges Blinken/Einweisung zu der Richtung darf er so was nicht verkünden.
    Es ist Teil des verzweifelten amerikanischen Pokerspiels gegenüber Russland, als Antwort auf Putins militärische Vorführung der Abschreckung vom Wochenende.
    Auch als Präsident der Ukraine bleibt er nur eine Kunstfigur für die amerikanische Serie „Krieg oder Frieden.“
    Jedenfalls haben die USA erkannt, dass ihnen mehr und mehr die alleinige Entscheidung über das Wohl und Wehe auf der Welt entgleitet.
    Hoffentlich dämmert es langsam auch mal in Deutschland einigen derzeit tätigen „Sprechpuppen“.
    Und der einstige Bundestagsbeschluss zum Abzug der amerikanischen Atomwaffen wird nun endlich umgesetzt.

  5. Da es eh schon egal ist, was Russland macht – die Sanktionen und die Abkopplung von Europa kommt so oder so, sollte Russland die Ukraine entlang des Dneprs in den Gebieten, die mehrheitlich ethnisch russisch sind, befreien. Dort liegen auch die nuklearen Forschungszentren, die dann nicht mehr unter Kontrolle Kiews wären. Dazu müssten russische Truppen nicht in die Ukraine einmarschieren. Dazu reicht es aus, die ukrainischen Hauptkräfte zu zerschlagen und dann die Truppen der Donbassrepubliken bis nach Odessa, Dneprpetrowsk und Charkow vorrücken zu lassen.

  6. Ehm Welk:
    „Die Atomforscher sagen, sie haben Kraft in Masse verwandelt und Masse in Kraft. Bei Uran haben sie durch 1/30 Volt eine Kraft von 200 000 000 Volt befreit: das ist also das Sechsbillionenfache. Dennoch gibt es Menschen, die glauben und behaupten, der liebe Gott habe sie ganz persönlich und nach seinem Bilde gemacht und ihnen seinen Odem eingeblasen. Und im Bewusstsein, sein Ebenbild zu sein, schaffen oder loben sie Atombomben, von denen eine genügt, einigen Millionen Ebenbildern den Odem Gottes wieder auszublasen.“
    (aus: Geliebtes Leben)

Schreibe einen Kommentar