Weltweiter Hunger

Die Weizenlüge der westlichen Medien und Politiker

Monatelang haben die westlichen Medien berichtet, dass Russland schuld am weltweiten Hunger sei, weil es angeblich die Weizenexporte der Ukraine blockiert habe. Dass das gelogen war, kann man auf der Seite der UNO erfahren.

Die Propaganda-Lügen der westlichen Medien sind mal wieder leicht zu widerlegen. Wie lange wurde uns von den „Qualitätsmedien“ erzählt, Russland blockiere den Export von ukrainischem Weizen, der so dringend in Afrika gebraucht werde, um eine Hungerkatastrophe zu verhindern? Das war gelogen.

Nachdem es bei Verhandlungen eine Einigung über die Getreideexporte gegeben hat, schweigen die westlichen Medien verschämt über den Getreideexport aus der Ukraine, denn die wenigsten der Schiffe haben Weizen geladen, meist besteht die Ladung aus Mais, der für die Tierfutterproduktion gebraucht wird. Außerdem fahren kaum Schiffe nach Afrika, um die hungernden Menschen in Afrika ging es bei dem medialen Zirkus nie, es ging nur um Stimmungsmache gegen Russland.

Der Westen sprach davon, dass in der Ukraine 20 Millionen Tonnen Getreide warten, die die kommende Hungersnot in Afrika vielleicht nicht abwenden, aber sehr stark lindern könnten. Dabei wurden die Artikel stets so geschickt formuliert, dass die Leser der Meinung waren, es sei von 20 Millionen Tonnen Weizen die Rede.

In Wahrheit ging es zwar um 20 Millionen Tonnen, aber es waren alle möglichen landwirtschaftlichen Erzeugnisse, vor allem Mais und Sonnenblumen-Produkte. Es waren bestenfalls vier Millionen Tonnen Weizen, wie russische Medien immer berichtet haben, und wie die aktuellen Ereignisse bestätigen.

Die Weizen-Lüge

Dass es nie eine russische Blockade für Handelsschiffe aus ukrainischen Häfen gegeben hat, habe ich oft genug berichtet. Das Problem war, dass Kiew die Getreideexporte zurückgehalten hat, um das Getreide als Druckmittel gegen den Westen einzusetzen, um Anti-Schiffsraketen zu bekommen.

Und es ging nie um Weizen für Afrika, wie wir nun sehen können. Es ging vor allem um Mais, der im Westen als Tierfutter gebraucht wird.

Der Spiegel hat am 30. August in seinem Newsticker zur Ukraine folgendes gemeldet:

Uno-Schiff mit Getreide aus Ukraine erreicht Zielhafen in Dschibuti
15.46 Uhr: Das erste seit Beginn des Ukrainekriegs von den Vereinten Nationen gecharterte Schiff mit ukrainischem Getreide hat nach zwei Wochen den Hafen von Dschibuti erreicht. Die rund 23.000 Tonnen Weizen sollen ins benachbarte Äthiopien gebracht werden, wo Millionen Menschen hungern, wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) mitteilte.
In Äthiopien, Kenia und Somalia herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht. Nach Angaben des WFP sind allein in Äthiopien rund 20 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.“

Einen eigenen Artikel war dem Spiegel diese Meldung nicht wert. Das verwundert eigentlich, denn der Spiegel müsste diesen grandiosen Erfolg im Kampf gegen die angeblich von Russland verschuldete Hungerkrise eigentlich feiern. Das tut der Spiegel natürlich nicht, denn es gibt nichts zu feiern.

Dass Russland mit seinen Erklärungen recht hatte und dass die westlichen Medien bei dem Theater um den Export ukrainischen Weizens gelogen haben, kann man auf der Homepage der UNO erfahren, die peinlich genau auflistet, welches Schiff die ukrainischen Häfen mit welcher Ladung und welchem Ziel verlassen hat.

Das Ergebnis ist aktuell ernüchternd: Insgesamt wurden etwa 200.000 Tonnen Weizen aus der Ukraine abtransportiert. Zur Erinnerung: Die Rede war von 20 Millionen Tonnen.

23.000 Tonnen Weizen waren auf dem Weg nach Dschibuti, wo sie nun angekommen sind. Weitere 60.000 Tonnen sind auf dem Weg in den Sudan. Außerdem bekommt Ägypten noch 58.500 Tonnen. Das bedeutet, dass noch nicht einmal der gesamte ukrainische Weizen nach Afrika geht, um den Hunger zu lindern. Stattdessen lindert der restliche Weizen den (nicht existierenden) Hunger in Israel, Rumänien und der Türkei, wohin die anderen, mit ukrainischem Weizen beladenen Schiffe unterwegs sind.

Der größte Anteil der bisher aus der Ukraine abtransportierten landwirtschaftlichen Erzeugnisse entfällt mit etwa 760.000 Tonnen übrigens auf Mais. Nach Afrika ging davon fast nichts, nur ein Schiff brachte 55.000 Tonnen Mais nach Ägypten. Außerdem wurden etwas über 120.000 Tonnen Erzeugnisse aus Sonnenblumenkernen aus der Ukraine abtransportiert, aber auch nicht nach Afrika.

So hat sich eine weitere Propaganda-Lüge der westlichen Medien in Luft aufgelöst: Es gab keine russische Blockade der ukrainischen Häfen und der ukrainische Weizen spielt keine Rolle beim Kampf gegen den Hunger, die kleinen Mengen sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Außerdem geht der ukrainische Weizen noch nicht einmal vollständig nach Afrika.


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

26 Antworten

  1. Das die 20 Mio nie stimmen konnten, macht schon die Mathematik. Dann hätte die Ukraine in 10 Monaten, wo es noch keinen Krieg gab eigentlich kenen Weizen exportieren dürfen und das machte keinen Sinn.

      1. Ja, leider sind in der aktuellen Politik und bei deren Beratern solche eigentlich offensichtlichen Überlegungen fremd. So wie bei den Sanktionen. Da hat niemand ernsthaft vorher darüber nachgedacht, ob das wirklich so unbedeutend für die Wirtschaft der EU wäre und woher der Ersatz herkommen sollte (etwa Vergleich des Gasverbrauchs der EU und dem gesamten LNG Markt, erst Recht nicht von freien Kapazitäten). Heute baut man bei so etwas ein ganz kompliziertes Modell, bei dem dann in Homo Ökonomitopia 5% herauskommt. (Warum auch immer). Dabei fragt dann niemand mehr, ob das in der realen Welt auch schon ganz grob abgeschätzt plausibel ist. Etwa, ob die Mengen zu dem Zeitpunkt noch immer verfügbar sein würde, wer denn in welchem Zeitrahmen die Produktion übernehmen könnte, etc.

  2. …habe mich schon gewundert, beim Durchlesen des „brd – Beobachters ZEIT“, wo der ukrainische Weizen ist ??.. …der wird gar nicht mehr erwähnt, nur die „Erfolge der Ukro – Offensive“ im Süden… …halt, diese Zeile wurde auch wieder nach unten verschoben.. ..“Stellenweise seien die russischen Streitkräfte etwas zurückgedrängt worden.“… ….also doch, die Ukro – Bandera – Helotenarmee, auf dem Vormarsch..
    …und jetzt, „in Dschibuti ist der erste Getreidefrachter aus der Ukraine angekommen“ !!…😈

    1. Laut Westmedien hatte die „Ukraine“ eine mehrfache Jahresernte Weizen in den Silos, die nur darauf wartete, die hungrigen armen Neger zu füttern. Nun also 23000 Tonnen von den Dutzenden Millionen in Dschibuti, für Äthiopien.

      Die Afrikaner waren viel mehr daran interessiert, den Dünger aus Rußland und Belarus zu bekommen, für ihre eigenen Ernten, und den Weizen aus Rußland zu günstigen Staatspreisen (G2G-Verträge ohne Börse und Zwischenhandel). Der wichtigere Teil des Istanbuler Getreideabkommens war, daß die EU ihre Sanktionen, die die Lieferungen blockierten, wieder zurücknahm. Tatsächlich, die wurden im VII. Sanktionspaket zurückgenommen.

      Die Lieferungen aus der Ukraine sind nicht allzu bedeutend und der „Theaterdampfer“ mit 23000 t für 1,3 Milliarden Afrikaner, nun ja.

      1. ….war aber eine „missglückte Scene“ in diesem Akt.. …wie die „Russen blockieren ukrainischen Weizen und der Rest der Welt wird verhungern…“.. ..für den „Aufwand“ an Propaganda, eigentlich zu wenig Wirkung.. …na ja… …jetzt sind wir ja bei der Scene „Russen beschiessen sich selbst im Atomkraftwerk…“.. …halt… …diese Scene wird auch schon wieder in der Arena abgebaut.. ..die „Offensive“ auf Cherson, da rätselt alle Welt, war es „schlechte Angelsächsische Planung“, ODER, „war es so gewollt ??… ..den Fleischwolf füttern ??.. …übrigens, die Eröffnungszeremonie von „Wostock 22“, war der Jetztzeit angepasst.. ..nicht zu glamourös, mehr ernster Vorbeimarsch.. …die Inder sollten mal die „englischen Paradegewohnheiten“ ablegen, meine ich nur ??.. ..in den Industriebetrieben in der brd geht es.. ..habe es gerade vergessen ??..🙈😎

  3. Die Propaganda-Lügen der westlichen Medien sind n i c h t leicht zu widerlegen,
    denn die Medien werden sie einfach totschweigen.

    Unsere Medien sehen ihre Bestimmung nicht darin uns zu informieren. sondern darin, uns im Sinne der Nato zu erziehen.

    1. Dann lesen Sie doch andere Medien. Libanon, Iran, Algerien, Mali, Kongo, Centrafrique, Zimbabwe, Botswana, USA, Kenia, Tansania, China, Bangladesch, Indien, Pakistan, Afghanistan, da lese ich öfters herum, und die haben alle sehr viel bessere Medien als wir. Und keine Angst vor den Sprachen. Die Übersetzungsprogramme sind gut genug.

  4. Das ist alls nur noch Willkür!

    Unseren Medien fällt halt nichts besseres mehr ein, als platt zu lügen. Das ist schon sehr peinlich! Aber: Lügen haben kurze Beine: Das hat man mir schon als Kind versucht beizubringen (leider ohne Erfolg!). Gelernt habe ich es dann eben aus Erfahrung. Aber unsere Leute an den Machthebeln und auch die in Brüssel lernen wohl nicht mehr, bzw. wollen es auch so.

    Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass König Friedrich II mal postuliert haben soll: Das Volk will die Warheit garnicht wissen? Hier ein Link dazu, wen´s interessiert: https://literaturkritik.de/id/11539

    Leute da oben: WACHT AUF! Seit damals sind ein paar Jahrhunderte vergangen und inzwischen gibt es eine Erfindung namens Internet. Wer sich darin auskennt, der bekommt auch eure Lügen heraus und irgendwann fällt dann alles in sich zusammen. Vor allem dann, wenn das Volk, der Pöbel (also wir) nicht mehr über den Monat kommen werden. Dann macht sich jeder Gedanken, warum das denn so sein muss…

    Nicht wir müssen uns warm anziehen. Die da oben müssen es tun. Beziehungsweise, die können auch in Unterhose laufen. Heiß wirds denen trotzdem, wenn der Pöbel die verfolgen wird. Dann können die ja noch schnell die Thermounterhosen bestellen, die dem deutschen Militär damals schon gefehlt hatten. Die werden sich wundern, wenn das Paket ankommt und ein paar „Sondergrößen“ fehlen.
    In Zukunft dann alle Kanzler und Minister bitte mit Thermounterhose und FSPFMALMAA-2 Maske im Kuschelmodus ablichten. Kommt schon! Mutige vor! Das Bild würde ich mir sogar an die Wand nageln, damit ich jeden Tag sehen kann, wofür ich so hart arbeite! Obwohl, wenn Lauterbach dabei wäre, dann bitte nur hintere Reihe. Haare sehen reicht dann auch schon.. ach ich würde so gerne Karikaturen zeichnen können!

  5. Mit den Zahlen hat man es im Westen nicht so. Sieht man ja jetzt auch wieder. Wir brauchen kein russisches Öl und Gas ist nach Grüner lesart eh schlecht fürs Klima. Und nun sitzt der Obergrüne fast täglich im umweltschädlichen Flieger und schnorrt bei unseren angeblichen Freunden, Partner und verlogenen Werte Fetischisten nach umweltfreundlichen Öl und Gas.

    Die Wirtschaftswoche beziffert den ukrainischen Handel am Gesamthandel mit unter 5 % der 778 Millionen Tonnen.
    Agrar heute nennt für das letzte Jahr 33 Mio Tonnen an produzierten Weizen. In den 5 Jahre davor mit durchschnittlich 27 Mio Tonnen war im letzten Jahr wohl der Wettergott gnädig. Bis zum Ende des Januar 2022 hat die Ukraine überproportional landwirtschaftliche Produkte exportiert, beinahe so als sollten die Lager vor Kriegsbeginn leer sein.

    https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/gross-ernteausfall-ukraine-wirklich-fakten-593401

    Diesjährige Zahlen muss man wohl mit Vorsicht genießen weil man nicht genau sagen kann wer wie zählt.

    Viel interessanter wird es wenn man liest wie Weizenproduzenten und Regierungsstellen agieren. Die Regierung wollte den Export schon vor 2 Jahren begrenzen um Preisstabilität bei Brot zu garantieren.
    Man bezifferte den Eigenverbrauch an Weizen für Mensch und Tier bei ca. 9,5 Mio Tonnen.

    https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/ukraine-streit-ueber-weizenernte-exportquoten-570128

    Nimmt man die Erntedaten aus dem ersten Link gäbe es nur 2 Jahre in den letzten 20 Jahren wo die Ukraine 20 Mio Tonnen hätte exportieren können.
    Diese Zahlen spiegeln sich dann jetzt auch in den UN überwachten Exporten wieder.

    Auch bei den Seetransporten die angeblich durch Russland blockiert wurden stimmt nichts. Der Löwenanteil wurde und wird über Straße und Schiene abgewickelt.

    Aber was nutzen Fakten wenn man lieber Propaganda produziert.

  6. off topic, sorry

    Ich würde mich freuen über einen Hinweis zur Bevölkerungsentwicklung Rußlands, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ukraine – Feldzug: Wie war die Entwicklung bisher, welchen Einfluß hat der Krieg (Auswanderer / Einwanderer, Flüchtlinge hin und her), wie sieht es mit der Integration aus, wie ist die Stimmung der alteingesessenen Bevölkerung diesbezüglich? Danke!

    1. Vielleicht aus eher unberufenem Munde nach dem, was man hier so hört und liest: UA-Flüchtlinge sollen es um 2 Mio. sein, wobei die Zahl schwer festzustellen ist, denn viele Ukrainer haben Verwandtschaft in RUS und fallen so aus der Statistik raus. Integration kein Problem, Sprachbarrieren entfallen. Ja, es gibt „Auswanderer“ vor allem in der Publicity-Szene, die explizit wegen der russischen Intervention das Weite gesucht haben und dabei die Tür laut ins Schloss fallen ließen. Allerdings ist auch eine Rückreisewelle dieser Exemplare zu beobachten. Im Ausland machen sie nicht einen Bruchteil ihrer Erlöse in Russland selbst. Was die Stimmung in der Bevölkerung betrifft, aus meiner subjektiven Sicht, ist sie überwiegend positiv, alldieweil das Donbass-Problem und der Dauerbeschuss der zivilen Viertel den Menschen in RUS sehr auf der Seele brannte. Man wünscht sich ein schnelleres Vorankommen, versteht aber, dass das nicht möglich ist, denn die SKU-Ratten (StreitKräfte der UA) suchen Deckung in zivilen Vierteln, Kindereinrichtungen, Krankenhäusern. Freilich gibt es Gegenstimmen, aber die sind in der Minderzahl und werden von der Masse abgelehnt. Herr Röper hatte kürzlich über so einen Fall berichtet.

        1. Aktuell gemäß dieser Statistik wurden 2,3 Mio Flüchtlinge in Russland registriert. Nach welchen Kriterien kann man den Zahlen nicht entnehmen. (Wohnsitz,Pass, Familie u.a.)
          Die anderen 1,7 Mio wurden in EU Ländern registriert.
          Da für s.g. Massenfluchtereignisse von EU Seite besondere Regeln aufgestellt wurden ( volle Freizügigkeit, Wohnsitznahme, Arbeitsaufnahme) kann man auch pur mit diesen Zahlen nichts anfangen.
          In der Ukraine sollen sich noch ca. Mio Binnenflüchtlinge aufhalten. Diese Zahl basiert aber auf alle Ereignisse seit 2014.
          In dieser Zeit hat Russland nochmals gut 1 Mio Flüchtlinge aufgenommen.

          https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1293861/umfrage/anzahl-der-kriegsfluechtlinge-aus-der-ukraine-nach-aufnahmeland/

  7. „Es waren bestenfalls vier Tonnen Weizen, wie russische Medien immer berichtet haben, und wie die aktuellen Ereignisse bestätigen“
    Das wäre wohl etwas wenig die 4 Tonnen, es fehlt bestimmt „Millionen“
    4 Tonnen, da fahre ich bloß ein paar mal mit meinen kleinen PKW Anhänger

  8. @Es waren bestenfalls vier Tonnen Weizen, wie russische Medien immer berichtet haben, und wie die aktuellen Ereignisse bestätigen.

    4 Tonnen erscheinen mir ein bißchen sehr wenig 😉 .

    Interessant wäre noch zu erfahren wie groß der Anteil der exportierten Agrargüter ist, der von Feldern stammt, die von internationalen Agrarkonzernen gepachtet sind, und der Erlös also nur zum geringen Teil in ukrainische Taschen landet.
    Ich denke mal, diese Konzerne waren auch der Hauptimpulsgeber für das ausgehandelte Getreideabkommen.

    1. Diese Konzerne waren Hauptimpulsgeber der Blockade. Die hätten ungehindert aus der Ukraine liefern können, aber sie haben „gemauert“ und den Schwarzen Peter zu den Russen geschoben. Das Getreideabkommen bedeutet hauptsächlich, das die Sanktionen, die Dünger und Getreide aus Rußland blockierten, zurückgenommen werden mußten. Und das geschah auf internationelen Druck hin, besonders aus der Afrikanischen Union. Sehr zum Unwillen besagter Konzerne.

      1. John Magufuli sagt:
        1. September 2022 um 19:37 Uhr
        Diese Konzerne waren Hauptimpulsgeber der Blockade.

        Da liegen sie aber völlig daneben. Sie müßen unterscheiden zwischen wirtschaftlichen und politisch- militärischen Interessen. Hauptimpulsgeber der Blockade waren die politisch und militärisch Verantwortlichen der Ukraine und der USA. Die US Regierung hat immer wieder Sanktionen gegen Russland zurückgenommen bzw. gar nicht erst verhängt, wenn sie der eigenen Wirtschaft geschadet haben. Welches Interesse soll DuPont und Co. haben die eigenen Handelswege abzuschneiden und somit an Profit zu verlieren?
        Kriege sind dazu da um wirtschaftlichen Interessen Nachdruck zu verleihen, und nicht umgedreht.

        1. Es waren keine Handelswege abgeschnitten, es war reines Theater. In der Ukraine waren noch Reste der vorjährigen Ernte, und die konnten abgefahren werden. Landgrenzen mit vier EU-Ländern, über Belarus auch mit litauischen Häfen.

          Diese „Blockade“ hat nur in der Propaganda existiert, und diente dazu, die Russen zum Sündenbock zu machen für eine eigene, die es tatsächlich gab. Infolge der Sanktionen waren Lieferungen an Dünger, Kraftstoff und Getreide aus Rußland und Belarus blockiert.

          „Als weltweit größter Exporteur hat Rußland eine Weizendiplomatie betrieben, insbesondere in Richtung der nordafrikanischen Länder, die in hohem Maße auf Nahrungsmittel angewiesen sind. Ägypten bezieht drei Viertel seiner Importe aus Rußland und Algier, das mit Paris im Clinch liegt, hat sich russischem Weizen zugewandt. Weitere Abnehmer sind vor allem Nigeria, Tansania, Kenia, Südafrika und der Sudan…“

          Thierry Vircoulon, La Russafrique
          https://www.centrafrique-presse.info/article/14901/la-russafrique-combien-de-votes

          Das Getreide und der Dünger aus Rußland und Belarus wurde oft günstig mit G2G-Verträgen (Regierung zu Regierung) verkauft, ohne Zwischenhandel und Börsen. Die größten Exporteure haben denen die Preise verdorben. Infolge der Sanktionen fielen diese Lieferungen zeitweise aus, die Preise gingen durch die Decke, Bangladesch z.B. mußte das Vierfache für Dünger aus Kanada bezahlen.

          Die Konzerne haben durch Blockaden künstlich Mangel und Mondpreise verursacht, an denen sie sich dumm und dusselig verdienen. Die Russen allerdings auch:

          „Energieverkäufe werden in diesem Jahr [für Rußland] einen Leistungsbilanzüberschuss von 265 Milliarden US-Dollar erwirtschaften, den zweitgrößten der Welt nach China. Nach einer Krise hat sich das russische Finanzsystem stabilisiert…“
          — The Economist

          Macky Sall buw. die Afrikanische Union, südasiatische Länder, sogar die FAO und die halben G20 haben sehr wohl verstanden, was gespielt wird, und massiv Dampf gemacht, damit die Sanktionen für Dünger und Getreide kassiert werden. Das war der wichtige Teil des Istanbuler Getreideabkommens.

          Das Theater mit den ukrainischen Häfen dient nur der Gesichtswahrung der westlichen Propaganda. 23000 Tonnen sind nun unterwegs von der Ukraine nach Afrika, das macht 17 Gramm für jeden Afrikaner.

  9. Soviel mir bekannt ist, besteht noch ein anderes, viel größeres Problem darin, daß die Versicherungsgesellschaften es ablehnen, Schiffe zu versichern die in ukrainische Häfen fahren wollen. Wegen der durch die Ukraine unsachgemäß verlegten Minen, die jetzt im Küstenbereich der Ukraine herumtreiben und die zivile Schifffahrt nach der Ukraine gefährden. Deshalb versucht man jetzt Weizen über andere Länder aus der Ukraine herauszuholen.

    1. Die größeren Mengen werden mit Zügen aus Getreidesilowaggons transportiert. Die können anstatt in die ukrainisch-verminten Häfen auch nach Litauen fahren, wo es ebenfalls geeignete Häfen gibt. Der Transit durch Belarus ist seit Monaten genehmigt und frei, wurde aber bisher nicht in Anspruch genommen.

      Die Ukraine, Belarus und Litauen, oder auch Lettland, Estland, Finnland, haben die gleiche Spurweite, 1520 mm. Das westlichere Europa hat eine andere, 1435 mm. Deshalb diese Route.

  10. schreibt sogar die hier faktenbasierte Westpresse:

    „Die Schiffe fahren von den ukrainischen Häfen jedoch nicht nach Afrika – sondern meistens in die Türkei und nach Europa….
    Von den bis 26. August registrierten 36 Schiffsabfahren gingen allein 16 Schiffe an türkische Abnehmer. “

    „Nach Angaben des staatlichen Zolldienstes der Ukraine hat das Land seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2022/23 bis zum 26. August rund 3,4 Mio. Tonnen Getreide und Hülsenfrüchte exportiert.

    Die bisher exportierte Menge (Wirtschaftsjahres 2022/23) umfasste

    – 937.000 Tonnen Weizen, im Vergleich zu 3,4 Millionen Tonnen im Vorjahr,

    – 274.000 Tonnen Gerste im Vergleich zu 2,4 Mio. Tonnen

    – und immerhin 2,2 Mio. Tonnen Mais, im Vergleich zu 1,2 Millionen Tonnen im Vorjahr. “

    https://www.agrarheute.com/management/agribusiness/verkauft-ukraine-getreide-afrika-597271

    ##

Schreibe einen Kommentar