USA

Die Woche in den USA: „Biden hat Putin einen Gefallen getan“

Die amerikanischen Sanktionen, so ein amerikanischer Analyst, sind ein regelrechtes Geschenk an Putin. Warum das?

Wenn die Korrespondenten des russischen Fernsehens aus den USA berichten, kann man jedes Mal sehr viel erfahren, was man im deutschen Fernsehen nicht erfährt. An diesem Sonntag war der politische Wochenrückblick des russischen Fernsehens besonders interessant. Daher habe ich den Korrespondentenbericht aus der Sendung übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Biden hat Putin einen Gefallen getan

In Amerika war die Ankündigung des vielleicht schillerndsten Geschäftsmannes des Landes, Elon Musk, seine politische Orientierung zu ändern, ein wichtiges Ereignis: „In der Vergangenheit habe ich für die Demokraten gestimmt, weil sie (meistens) die Partei der Freundlichkeit waren. Aber sie sind zur Partei der Spaltung und des Hasses geworden, deshalb kann ich sie nicht mehr unterstützen und werde die Republikaner wählen. Jetzt könnt Ihr zuschauen, wie sie ihre Schmutzkampagne gegen mich führen werden.“

Musk hat buchstäblich in die Zukunft geschaut. Die „Schmutzkampagne“ gegen ihn ließ nicht lange auf sich warten. Nur einen Tag später meldete sich irgendeine Stewardess und beschuldigte Musk, sie im Jahr 2016 während eines Fluges sexuell belästigt zu haben. Damals soll der Milliardär der Frau 250.000 Dollar gezahlt haben, damit sie schweigt. Aber jetzt hält sie sich nicht mehr zurück.

Wie wir wissen, sind solche Maßnahmen in den USA erprobt und fast tödlich. So war es bei dem mehrfach Oskar-nominierten Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein, der für 23 Jahre ins Gefängnis gesteckt wurde. Den ehemaligen IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn, der beim Rennen um die französische Präsidentschaft führte, war politisch tot, nachdem ein New Yorker Hotelmädchen sich über ihn geärgert hatte. Ob es den Demokraten gelingen wird, Elon Musk auf diese Weise zum Schweigen zu bringen, ist schwer zu sagen. Er ist schlagfertig und er ist der reichste Mann der Welt. Aber es ist schon jetzt klar: Auf Musks Kopf wird viel Gülle niederprasseln.

Aus den USA berichtet unser Korrespondent.

Diese mehrfarbigen Kügelchen sind Dünger. Jeff Henley kann, wie jeder Farmer, nicht darauf verzichten. Vor Beginn dieser Saison haben weder Farmer Henley noch seine Kunden jemals darüber nachgedacht, wie viel ihr Gemüse aus Virginia und russische Düngemittel gemeinsam haben. Die USA sind einer der größten Importeure von russischem Kali, Phosphat und anderen dringend benötigten landwirtschaftlichen Rohstoffen.

„Noch im letzten Jahr hat eine Tonne etwa 600 Dollar gekostet, in diesem Jahr liegt der Preis bereits bei über tausend Dollar. Erst gestern habe ich angerufen und mir wurde gesagt, dass der Dünger wieder teurer geworden ist. Bis ich wieder bestelle, erhöhen sie vielleicht wieder den Preis“, beschwert sich Henley.

Aufgrund der Sanktionen schießen die Düngemittelpreise in die Höhe und haben bereits einen historischen Höchststand erreicht. Die Farmer ersetzen ihre Getreide durch Sojabohnen, die nicht so viele Düngemittel benötigen.

In diesem Frühjahr haben die Landwirte neben dem Dünger noch ein weiteres Problem: die Kraftstoffpreise. Ihre Maschinen fahren mit Diesel und Diesel wird in den USA inzwischen schneller teurer als Benzin. Letztes Jahr kostete es 250 Dollar, einen Traktor zu betanken, jetzt sind es 500 Dollar. Jetzt gibt es in den USA keinen Staat, in dem der Kraftstoff billiger als 4 Dollar pro Gallone ist. In Kalifornien kostet Benzin mehr als 6 Dollar. Die Tankstellen an der Westküste bereiten sich auf zweistellige Preisschilder vor.

„Die Benzinpreise werden im August einen nationalen Durchschnitt von 6 Dollar pro Gallone erreichen. Ist das für Sie akzeptabel?“, fragte Senator Josh Hawley die Energieministerin.

„Nein. Und Sie können Wladimir Putin dafür danken, dass er in die Ukraine einmarschiert ist und…“, sagte US-Energieministerin Jennifer Granholm.

„Bei allem Respekt, das ist Nonsens! Im Januar 2021 lag der Durchschnittspreis pro Gallone in meinem Bundesstaat bei 2,07 Dollar. Acht Monate später, lange bevor Putin in die Ukraine einmarschiert ist, war der Preis um über 30 Prozent gestiegen und er ist seitdem weiter gestiegen. Was tun Sie, um die Politik dieser Regierung zu ändern, die die US-amerikanische Öl- und Gasproduktion stranguliert? Tun Sie überhaupt etwas?!“, unterbrach Hawley.

Während seinem Gespräch mit der Energieministerin war Senator Hawley auch in heller Aufregung, weil im Kongress ein Gesetzentwurf mit Hilfen für die Ukraine auf dem Tisch liegt. In den USA herrscht eine Inflation wie seit 40 Jahren nicht mehr, aber die Regierung Biden übergibt Kiew 40 Milliarden Dollar.

„Wir befinden uns im Krieg, sagt man uns. Aber erlauben Sie mir, zu fragen: Wann haben wir für einen Krieg gestimmt? Wenn wir der Ukraine 40 Milliarden Dollar geben, weil wir uns alle so mit blauen und gelben Abzeichen auf der Brust schmücken, könnten wir wenigstens darüber diskutieren! Unsere Grenze ist weit offen, wir haben 30,5 Billionen Dollar Schulden, eine Tankfüllung Diesel kostet über tausend Dollar, und wir stellen der Ukraine einfach so einen Scheck über 40 Milliarden Dollar aus!“, empörte sich der Kongressabgeordnete Chip Roy.

Die Empörten waren in der Minderheit. Das 40-Milliarden-Dollar-Paket wurde verabschiedet und von Biden unterzeichnet. Übrigens hat der Senat am selben Tag eine ähnliche Summe zur Unterstützung kleiner Unternehmen in den USA abgeschmettert. Die Konservativen kritisieren die Regierung dafür, dass sie sich als Welthegemon aufspielt und dabei die Gebote der Gründerväter vergisst, das Leben im eigenen Land zu leben und sich nicht in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen:

„Die Menschen machen sich Sorgen um ihr eigenes Zuhause. Sie machen sich Sorgen um ihre Familien, die Preise für Kraftstoff und Lebensmittel und die Kriminalitätsrate. Wir fühlen mit der Ukraine, aber uns geht selbst das Geld aus. Die 40 Milliarden Dollar für die Ukraine sind die gleiche gescheiterte Politik, die wir im Irak und in Afghanistan betrieben haben. In diesem Paket sind 9 Milliarden Dollar für die ukrainische Regierung vorgesehen. Die Interessen des amerikanischen Volkes sollten unsere Priorität sein.“

Biden tritt gemeinsam mit dem finnischen Präsidenten und dem schwedischen Premierminister vor die Kameras, um zu verkünden, wie sehr sich die NATO über den Wunsch der beiden Länder nach einem Beitritt zum Bündnis freut: „Der Beitritt neuer Mitglieder zur NATO stellt für kein Land eine Bedrohung dar. Und hat nie eine dargestellt. Der Zweck der NATO ist die Verteidigung gegen Aggressionen. Das Ziel ist die Verteidigung“, sagte Biden.

Über die achte Erweiterungswelle dieses Verteidigungsbündnisses, als welches Biden es sieht, spricht der US-Präsident als vollendete Tatsache. Allerdings hat die Türkei ihre Zustimmung noch nicht erteilt. Aber auch ohne NATO-Mitgliedsausweis liefern sowohl Schweden als auch Finnland Panzerabwehr- und Kleinwaffen an die Ukraine. Washington ist bereit, Anti-Schiffs-Raketen an Kiew zu liefern. Nach Angaben von Reuters erwägt das Pentagon, sie von US-Schiffen oder Schiffen von Verbündeten zu entfernen, um sie den ukrainischen Streitkräften zu geben. Es geht um Harpoon-Raketen, aber das ist wie Schwimmen ohne nass werden zu wollen.

„Niemand will das erste oder einzige Land sein, das Anti-Schiffs-Raketen liefert, weil es Vergeltungsmaßnahmen Russlands befürchtet, wenn ein Schiff durch eine Harpoon aus seinem Bestand versenkt wird“, schreibt Reuters.

Die New York Times glaubt nicht, dass die Ukrainer gewinnen werden. Und das ist nicht nur die Meinung eines einzelnen Autors. Ein Artikel mit dem Titel „Der Krieg in der Ukraine wird härter und Amerika ist nicht dafür bereit“ stammt von der Redaktion: „Ein entscheidender militärischer Sieg der Ukraine über Russland, bei dem die Ukraine alle Gebiete zurückholt, die Russland seit 2014 besetzt hat, ist kein realistisches Ziel. Wenn der Konflikt zu echten Verhandlungen führt, wird die ukrainische Führung schmerzhafte territoriale Entscheidungen treffen müssen.“

Die Aussicht auf einen russisch-amerikanischen Dialog wurde vom US-Außenminister skizziert: „Wir werden nie zusammen sein“ – das waren die Worte aus einem Lied, das Anthony Blinken zitierte. Nur glaubt nicht jeder in den USA, dass Russland darunter leiden wird.

„In den 90er Jahren, als die UdSSR zusammenbrach und die USA sie ausplünderten, wurde Russland untrennbar mit der westlichen Wirtschaft verbunden. 20 bis 25 Prozent der russischen Mittelschicht waren wirtschaftlich und kulturell mit dem Westen verbunden. Das kann man nicht einfach zerreißen. Und dann kommt Biden, der sofort alles ausgeplaudert hat, was er tun würde, so dass Putin sich vorbereiten konnte. Und dann hat er genau das getan, was er versprochen hat, nämlich Russland wirtschaftlich abzuschneiden, es komplett vom westlichen Markt abzuschneiden. Er hat Putin einen Gefallen getan. Und Putin sagte: ‚Vielen Dank, endlich sind wir Euch los. Auf Wiedersehen! Wir werden nie wieder zulassen, dass die westliche Wirtschaft uns unsere nationale Sicherheit diktiert'“, sagte der Militäranalyst und ehemalige UN-Waffenexperte Scott Ritter.

Außenpolitik, Innenpolitik – Biden enttäuscht die Wähler an allen Fronten. Seine eigenen Anhänger, die Demokraten, sind bereits unzufrieden mit ihm. Jüngste Umfragen zeigen, dass nur 39 Prozent der Amerikaner den Präsidenten unterstützen. Selbst der reichste Mann der Welt hat sich von Biden abgewandt. Elon Musk machte sich über den Chef im Weißen Haus ohne Rücksicht auf dessen Position oder Alter lustig:

„Überhaupt ist es schwer zu sagen, was Biden macht. Der wahre Präsident ist derjenige, der seinen Teleprompter bedient. Der Weg zur Macht ist der Weg zum Teleprompter. Biden ist der Teleprompter. Ich denke, wenn sich jemand nur darauf lehnt und „Abrakadabra“ darauf schreibt, wird er es so vorlesen.“

Und am nächsten Tag sprach Biden zu asiatischen Amerikanern, Hawaiianern und pazifischen Ureinwohnern. Was sie alle gemeinsam haben, ist die Assoziation mit der gar nicht so komplizierten Abkürzung AANHPI, die Biden jedoch nicht aussprechen konnte. (Anm. d. Übers.: Die Abkürzung steht für „Asian American and Native Hawaiian/Pacific Islander“)

Biden tried to pronounce the acronym AANHPI

Die PR-Leute des Weißen Hauses haben es mit so einem Chef nicht leicht. Das Pentagon wird zur Hilfe gerufen. Admiral Kirby, der Sprecher des Verteidigungsministeriums, wechselt in die Administration des Weißen Hauses. Dabei dachte man, dass die Öffentlichkeitsarbeit nach dem Weggang von Psaki von einer guten Mitarbeiterin übernommen wird. Die sagte zu ihrem Arbeitsbeginn:

„Ich verstehe sehr gut, dass mit meiner Anwesenheit auf diesem Podium vieles zum ersten Mal geschehen wird. Ich bin die erste Schwarze, die erste Lesbe und die erste Migrantin auf diesem Posten.“

In ihrer Rolle als Pressesprecherin des Weißen Hauses hatte Carine Jean-Pierre einen denkbar schlechten Start. Sie sprach nicht, sie las vor, und wenn es nichts zu lesen gab, wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Dabei wird es viele unbequeme Fragen an die Administration geben. So steht zum Beispiel der Gipfel der Amerikas bevor, der von den USA ausgerichtet wird. Er wird in vierzehn Tagen in Los Angeles eröffnet, aber es ist noch unklar, wer kommen wird.

Wenn die kubanische Regierung nicht eingeladen wird, wird der mexikanische Präsident nicht kommen. Er macht es zur Bedingung, dass alle dabei sind. Aber die USA können nicht mit jedem leben. In Venezuela haben sie ihren eigenen Präsidenten Guaido, den Washington 2019 mit Hilfe von Unruhen versucht hat, auf den Präsidentenstuhl zu setzen. Das hat nicht geklappt. Das Land wird weiterhin vom gewählten Staatschef Maduro regiert. Guaido ist von der Bildfläche verschwunden, sein Name ist in den drei Jahren in Vergessenheit geraten, und es ist sehr fraglich, ob sich irgendjemand an ihn erinnern würde, wenn es den Gipfel der Amerikas nicht gäbe.

Die USA wissen, wer in Venezuela wer ist. Washington verhandelt mit dem gewählten Präsidenten Maduro über Öllieferungen und nicht mit Guaido, der von Washington ernannt wurde. Um das Gesicht zu wahren und dem selbst ernannten Führer Gewicht zu verleihen, hat das Außenministerium angekündigt, dass die Sanktionen gegen Venezuela auf Guaidos Bitte hin aufgehoben werden.

Vizepräsidentin Harris flog zusammen mit dem Außenminister, dem Verteidigungsminister und dem Direktor der CIA auf die andere Seite der Welt, in die Vereinigten Arabischen Emirate. Offizieller Anlass der Reise war die Beerdigung des Präsidenten des Landes. Aber die Zeitungen berichten, dass diese beeindruckende amerikanische Delegation gekommen ist, um über Öllieferungen zu verhandeln. Ob sie sich auf irgendwas geeinigt haben, ist nicht bekannt, aber wie Diplomatie auf amerikanisch geht, hat Michael McFaul freimütig erzählt.

„Wir haben immer wieder gesagt, dass die Ukraine im Jahr 2021 der NATO beitreten wird. Das haben wir immer und immer wieder gesagt. Lügen die Diplomaten?“, wurde McFaul auf einer Podiumsdiskussion gefragt.

„Ja! So funktioniert die reale Welt, Leute. Das ist die reale Welt“, antwortete McFaul.

Michael McFaul ist ehemaliger US-Botschafter in Russland und derzeit Professor an der Stanford University, wo er die nächste Generation amerikanischer Politiker ausbildet.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

43 Antworten

  1. Die USA sollten ganz schnell ihre diplomatischen Ansichten überdenken, denn wenn sie weiter Lügen als akzeptabel betrachten, wird der nächste Präsident der letzte Präsident der uns heute bekannten USA sein.

    1. Ich befürchte, daß die Amis ein sehr gefestigtes Selbstbild haben und viel Zeit benötigen bis zum Beginn eines grundlegenden Nachdenken / Umdenkens / Insolvenzverfahrens. Vielleicht helfen so Kleinigkeiten wie das neue OAS Verständnis dabei? Ich befürchte nur, daß ein Präsident mit solchen Überlegungen … naja.
      Dabei hätten die USA in meinen Augen durchaus gute Chanchen in der Weltwirtschaft oder bei Innovationen.

      1. In den USA wird ein Nationalismus – schon in der Schule – gepflegt, der hier bei uns, und nicht nur von den Antideutschen, als völlig undenkbar abgelehnt wird. Deshalb müssen wir uns ja auch an solche erbärmliche Schufte wie es die Ukrainischen Eliten sind, ranwanzen und sie mit Mrd€ und Waffenkrempel überschütten, weil es die US-Oligarchen so wollen, auch wenn dabei unser eigenes Land vor die Hunde geht: Hauptsache, etwas vom blaugelben Heldenglanz der Ukraine strahlt auf unser grün- rot – schwarzes Elend ab. Jämmerlicher geht‘s nimmer!

        1. Ich fände einen gesunden deutschen Nationalstolz durchaus sympathisch, allein schon die seinerzeitigen wissenschaftlich / technischen Leistungen sind beeindruckend. Zweitens würde eine nüchterne, differenzierte Geschichtsforschung (ohne gut / böse oder ideologische / staatliche Vorgaben / Tabus) endlich den schleimigen Schuldkult ablösen und auch auf eine selbstbewußte deutsche(!) Außenpolitik ausstrahlen, vielleicht sogar den Besatzungsstatus mal beenden. Das hat alles nix mit Nationalismus (ideologische Überhöhung der eigenen Nation) zu tun. Meine Meinung.

          1. Theoretisch wäre etwas Patriotismus nicht verkehrt gewesen. Allerdings ist das mit dem deutschen Wesen nicht vereinbar. Der Deutsche ist der typische Radfahrer (nach oben buckeln und nach unten treten). Der Neid ist hier ebenfalls größer als bei anderen Nationen. Wer bezahlt, der bestimmt die Musik.
            Die Franzosen im Gegensatz lassen sich nicht alles gefallen. Dort kann es durchaus passieren, dass Polizisten Verständnis dafür zeigen, dass Mitarbeiter ein Werk besetzen, welches von drastischem Stellenabbau bzw. Lohnkürzungen betroffen ist. Auch werden in Frankreich gerne mal Manager über Zäune gejagt und deren Hemden zerrissen.
            Solange der deutsche Michel nicht in der Lage ist sich zu wandeln, ist mir der Schuldkult lieber.

  2. Wenn man das und andere Informationen zu diversen Themen (Ukrainekrieg, Energiepreise, Getreide, Dünger, etc.) in den alternativen Medien liest, könnte man glauben, der Westen würde nur noch von Idioten regiert, hätte keinen Plan und begeht gerade Selbstmord. So liest man es jedenfalls immer wieder in Artikeln und Kommentaren.
    Man sollte dabei aber nicht vergessen, wer im Westen eigentlich regiert und was deren Pläne sind. Die inkompetenten Hampelmänner in der Politik sind es sicher nicht. Die dienen nur zur Ablenkung und um dem Volk noch einen letzten Rest von Demokratie vorzuspielen.
    Wer vergessen haben sollte, was die Pläne „des Westens“ sind, sollte sich an folgende Schlagworte erinnern: ID2020, Agenda2030, Great Reset, Industrielle Revolution4.0, Bevölkerungsreduktion etc.
    Nicht zu vergessen die Studie der Rand-Corporation von 2019, für die die glauben, der Krieg in der Ukraine würde für den Westen schlecht laufen.
    Aus Sicht der westlichen Deliten kann man nur sagen: läuft.
    Was den einfachen Menschen angeht, das hat bei denen noch nie jemanden ernsthaft interessiert.

  3. Wenn ich einen Manager sehe, der Woche für Woche neue Aktionen starten, dann weiss ich, der hat keinen Plan. Er wird von der entglittenen Situation beherrscht und reagiert hektisch um ein Feuer nach dem Anderen zu löschen. Das was er beherrschen sollte, nämlich seinen Job, ist nicht vorhanden. So siehts bei uns im Westen aus. Alles ist auf hektische Kurzfristigkeit ausgelegt, wie Aktiengewinne, Wahlgewinne und PR-Gewinne. Ein gigantisches Theater, in dem für dass Publikum immer wieder neu und plötzlich ein anderes Stück gespielt wird und doch nur um Ablenkung zu bieten vom Niedergang einstiger westlicher, bzw europäischer, Grösse in Kultur und Geist. Monströse Gier, höhere Unmoral und Verantwortungslosigkeit regiert vor und hinter den Fassaden einer westlichen Politik, die ihre spätimperialistischen Züge immer weiter ausformt. Bezahlt haben dies seit Menschengedenken immer schon die einfachen Leute, deren Leidensgeschichte bis heute jeden Tag Bibliotheken füllt und füllen wird.

    1. Das ist das, was man vordergründig sieht. Stimmt alles.

      Aber den eigentlichen übergeordneten Plan hat oben @Niemand zutreffend skizziert. Und dieser Plan wird schon lange verfolgt. Ich schätze es müssten mittlerweile ca. 200 Jahre sein. Ganz oben auf deren Agenda steht die DRASTISCHE Bevölkerungsreduktion. 500 Millionen sagt man. Nicht weniger, sondern als Endziel.

      Und dieser Rest soll vollkommen überwacht, kontrolliert und indoktriniert werden. Für alle Zeiten. Um so ein Chaos wie aktuell für immer zu vermeiden.

      Wir wären die Mehreren. Wir könnten sie mit Leichtigkeit davon abhalten. Wir bräuchten nur nicht mitspielen.
      Leider hat z.B. Corona gezeigt, wir spielen mit.

      1. “ Ich schätze es müssten mittlerweile ca. 200 Jahre sein. Ganz oben auf deren Agenda steht die DRASTISCHE Bevölkerungsreduktion.“

        Na wenn dieses Ziel bereits 200 Jahre verfolgt wird, war man aber extrem erfolglos. 😉

        1. Man wünschte sich auch die totale Überwachung. Nur, man hatte bisher die technischen Voraussetzungen noch nicht. Man hat aber gründlich an der Zerstörung der Gesellschaft gearbeitet. Und nun trägt es langsam Früchte.

          Man es erkennen. Wenn man denn sehen und hören will.

  4. Würde mal sagen – bei den nächsten Wahlen bei den yankee’s sollte Trump mehr als gute Karten haben… – falls diese Anti-„demokraten“ nicht wieder die ganze Wahl fälschen….. 😝😝

    1. Warum sollten sie das nicht tun ? Hat doch „prima“ funktioniert. Ich denke auch nicht, dass ein anderer Präsident etwas ändert – die Menschen müssen das in die Hand nehmen, wir müssen den Arsch hoch kriegen …

  5. ZUERST!-Hintergrund: Westliche Waffen für die Ukraine landen bei Kriminellen und Terroristen

    https://zuerst.de/2022/05/22/zuerst-hintergrund-westliche-waffen-fuer-die-ukraine-landen-bei-kriminellen-und-terroristen/?unapproved=102741&moderation-hash=4cc03eaa72c499051a89fc9ac9e7b52a#comment-102741

    Brüssel/Washington. Das war zu erwarten: als Folge der massiven westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine erwarten Sicherheitsexperten, daß ein Teil der Waffen schon bald auch bei westeuropäischen Kriminellen zum Einsatz kommt.

    Das Flemish Peace Institut warnte jetzt: viele der westlichen High-Tech-Waffen landen im kriminellen Milieu und bei Terroristen – bald könnten wir deshalb Überfälle und Anschläge mit Panzer- und Fliegerfäusten erleben.

    So werden derzeit etwa Tausende der modernen US-Panzerabwehrraketen vom Typ „Javelin“ (Stückpreis. 65.000 Euro) an die ukrainischen Streitkräfte ausgeliefert.

    Aber: Hunderte davon könnten bei den Transporten in eine unübersichtliche und unkontrollierbare Konfliktzone einfach „verschwinden“, warnen die Analysten des Flemish Peace Instituts:

    „Da sind wirklich beachtliche Risiken mit diesen Waffenlieferungen in die Ukraine verbunden”, stellt Nils Duquet, Direktor des Instituts, gegenüber dem TV-Sender „France24” klar. …UNBEDINGT ALLES LESEN !!

  6. Was ist der Deal mit Deutschland?

    https://counterinformation.wordpress.com/2022/05/22/whats-the-deal-with-germany/#comment-55419

    Von Mike Whitney – Global Research, 22. Mai 2022

    Warum schickt Deutschland Waffen in die Ukraine? Ist ihnen nicht klar, dass diese Waffen verwendet werden, um russische Soldaten zu töten?

    Ist ihnen nicht klar, dass diese Waffen Nazi-Kämpfern gegeben werden, die Hakenkreuze auf ihre Arme tätowieren und in Fackelzügen marschieren? Interessiert das die Deutschen nicht?

    Im Zweiten Weltkrieg tötete die deutsche Wehrmacht 27 Millionen Russen. Ist das nicht genug? Wie viele Russen müssen sterben, um Deutschlands Blutdurst zu stillen? Eine weitere Million oder so? 5 Millionen? 27 Millionen? Wie viele?

    Und wie rechtfertigt ein Land mit deutscher Geschichte heute die Ermordung von mehr Russen? Viele Leute möchten eine Antwort auf diese Frage? Ich weiß, ich würde.

    Bundeskanzler Olaf Scholz hält Deutschland für moralisch verpflichtet, die Ukraine in ihrem Krieg gegen Russland zu unterstützen. In einer Fernsehansprache an die Nation sagte er:

    „Wir verteidigen Recht und Freiheit auf der Seite der angegriffenen Partei. Wir unterstützen die Ukraine in ihrem Kampf gegen den Aggressor.“

    Was Scholz nicht erwähnte, waren die zahlreichen (ukrainischen) Provokationen, die vor dem russischen Einmarsch stattfanden.

    Er erwähnte nicht Kiews verstärkte Bombardierung der Ostukraine, bei der in den letzten acht Jahren 14.000 ethnische Russen getötet wurden.

    Er versäumte es, die etwa 30 ukrainischen Biowaffenlabore zu erwähnen, in denen tödliche Krankheitserreger – die auf bestimmte Ethnien abzielen und hoch ansteckende Krankheiten auf der ganzen Welt verbreiten – heimlich entwickelt werden.

    Er erwähnte nicht, dass Präsident Selenskyj gedroht hatte, das Atomwaffenprogramm der Ukraine wieder aufzubauen, das Atomraketen an Russlands Westgrenze stationieren würde.

    Scholz erkennt einfach an, was jeder bereits weiß, dass er seinen Marschbefehl aus Washington erhalten hat und sich an diesen Befehl hält. So viel ist klar.

    So fasste es die World Socialist Web Site in einem kürzlich erschienenen Artikel zusammen:

    „Die historische Entscheidung, erneut deutsche Panzer gegen Russland rollen zu lassen, ist nicht von „Sicherheit und Frieden“ und schon gar nicht vom Schutz der ukrainischen Bevölkerung getrieben.

    Stattdessen haben Deutschland und die anderen NATO-Mächte systematisch die reaktionäre Invasion Russlands provoziert, um ihnen zu ermöglichen, auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung einen Stellvertreterkrieg gegen Russland zu führen ….

    „Wer den Weltkrieg beherrschbar machen will, muss zuerst den Welthandel entflechten“, betont Steingart.

    „Mit diesem wirtschaftlichen Auge betrachtet“, konstatiert er dann, „ laufen die Vorbereitungen, einen Dritten Weltkrieg beherrschbar zu machen, auf Hochtouren.“ …

    Die wahnsinnige Politik, einen Dritten Weltkrieg vorzubereiten und „beherrschbar“ zu machen, wird von allen im Bundestag vertretenen Parteien unterstützt… UNBEDINGT ALLES LESEN !!

    1. Sehr schön! Ein wichtiges Argument gefunden:
      Ein dritter Weltkrieg benötigt die Entflechtung der Weltwirtschaft!
      Eine Idee welche auch bereits bei Thierry Meyssan in einem seiner letzten Leitartikel auf
      Voltairenet.org
      Abgeklungen ist!

    1. Der von den Grünen geführte Krieg gegen Russland sowie gegen die Russen in der Ukraine und in D führt zu Flüchtlingsströmen und damit auch zu einem Anstieg sexualisierter Gewalt gegen Kinder.

    1. Konnte t.me nicht aufrufen, bin aber auch so darauf gekommen, dass es sich um besagten US-Schergen nur um McCain handeln kann.

      Hier ein frei zugängliches Video https://youtu.be/USh4lsQjpUM
      … von den Ukrainern selbst produziert! UATV in englischer Sprache. Wahrscheinlich ist das der Grund warum es auf yt noch nicht gelöscht wurde 😉

  7. „.„Bei allem Respekt, das ist Nonsens! Im Januar 2021 lag der Durchschnittspreis pro Gallone in meinem Bundesstaat bei 2,07 Dollar. Acht Monate später, lange bevor Putin in die Ukraine einmarschiert ist, war der Preis um über 30 Prozent gestiegen und er ist seitdem weiter gestiegen. Was tun Sie, um die Politik dieser Regierung zu ändern, die die US-amerikanische Öl- und Gasproduktion stranguliert? Tun Sie überhaupt etwas?!“, unterbrach Hawley. …“

    Es ist noch in einem ganz anderen Punkt Nonsens, aber da müsste Hawley was von Finanzpolitik verstehen.

    Die USA haben mit ihren wirtschaftspolitisch komplett unsinnigen Energie-Sanktionen, denen die Europäer befehlsgemäß brav folgen den Rubelpreis im Vergleich zum Dollar in ungeahnte Höhen getrieben. Rubel teuer und Dollar immer billiger ergibt wesentlich höhere Importkosten für die USA, da sie jetzt wohl auch im Rubel Äquivalent zahlen müssen. Die hohen Energiepreise sind also eine Folge der eigenen Sanktionen, der Krieg Russlands mit dem „neuen 51. US-Bundesstaat Ukraine“ hat damit speziell für die USA – erst einmal überhaupt nichts zu tun.

    1. Achja, noch was:

      „….„Wir haben immer wieder gesagt, dass die Ukraine im Jahr 2021 der NATO beitreten wird. Das haben wir immer und immer wieder gesagt. Lügen die Diplomaten?“, wurde McFaul auf einer Podiumsdiskussion gefragt.

      „Ja! So funktioniert die reale Welt, Leute. Das ist die reale Welt“, antwortete McFaul. ….“

      OK, aber warum sollten die Leute euch dann überhaupt noch zu hören? (wäre eigentlich die nächste logische Frage). Also ich finde es Zeitverschwendung mir Lügen anzuhören, deswegen gibts auch keinen ÖR-Rundfunk bei mir.

  8. „Biden hat Putin einen Gefallen getan“

    Ja. Hat er. Und nicht versehentlich. So dumm können seine Berater gar nicht sein.

    Trotzdem habe ich wenig Hoffnung, dass das Gerede von den „US-Interessen“, die angeblich mit diesen Sanktionen verfolgt werden, aufhört. Es ist eine gute Analyse, aber wer seinen Kopf nicht komplett im Sand oder in einem rückwärtigen Körperteil stecken hat, konnte das schon vom ersten Tag erkennen. Nicht so fundiert belegen natürlich, aber mit ein paar funktionierenden Hirnzellen wird klar, dass die Welteliten schon seit Jahrzehnten keine US-Interessen mehr vertritt, wahrscheinlich bereits seit Ende des 2. Weltkriegs nicht mehr. Diese ganzen Kriege (Irak, Afghanistan) waren doch offensichtlich nie im US-Interesse und die Unterstützung der Ukraine ist es auch nicht.

    George Washington richtete in seiner Abschiedsrede richtete er einen eindringlichen Appell an seine Landsleute:

    „Die oberste Verhaltensregel in Bezug auf andere Nationen besteht für uns darin, unsere Handelsbeziehungen auszuweiten und so wenig politische Verbindung mit ihnen zu haben wie möglich. Wo wir bereits Verpflichtungen eingegangen sind, sollten wir diese in vollkommen gutem Glauben erfüllen. Aber hier lassen Sie uns aufhören.

    (…) Es kann zwangsläufig gar nicht weise sein, uns mit künstlich geschaffenen Bindungen in die alltäglichen Wechselhaftigkeiten der [europäischen] Politik und die üblichen Kombinationen aus Freundschaften und Feindschaften verstricken zu lassen.“

    DAS sind amerikanische Interessen. Und genau die gleiche Haltung würde ich mir auch für unser Land wünschen.

  9. Bezeichnende Petitesse am Rande: Kann sein, daß die amerikanischen Waffenlieferungen demnächst etwas ins Stocken geraten: Man muß schnellstens größere Mengen Babynahrung (auf dem Luftweg) importieren. Vielleicht könnte Rußland unbürokratisch aushelfen?

    1. Von den Engpässen bei Baby formula habe ich auch schon gelesen. Zunächst ging ich auch von Babynahrung aus, bis ich feststellen durfte, dass es sich um Milch handelt. Da stellt sich mir doch die Frage, ob amerikanische Mütter nicht in der Lage sind ihre Kinder auf die althergebrachte Art und Weise zu stillen.

  10. „… wir haben 30,5 Billionen Dollar Schulden …“

    Das ist eine sehr konservative Schätzung. Vor etwa 5-7 Jahren erschien ein Artikel auf counterpunch, der eine Summe von > 50 Billionen erwähnte. Heute dürfte der Betrag erheblich höher sein.

  11. An der ganzen Geschichte mit den Düngemitteln stimmt etwas nicht. In Deutschland gibt es mindestens zwei Düngemittelhersteller (Mainz und Ludwigshafen), welche Dünger auf Phosphorbasis herstellen.

  12. Erstens wurden die USA in alle großen Kriege von Demokraten geführt, die Privatfehden der Familie Bush sind hier die Ausnahme, zweitens betreiben die Demokraten seit Jahrzehnten eine Politik, die dermaßen den Interessen der eigenen Bürger zuwiderläuft, daß die Frage ob die Demokraten fremdgesteuert sind, nicht sehr abwegig erscheint. Natürlich machen auch die Republikaner Klientelpolitik, diese höhlt die USA aber nicht in deren Grundfesten aus, zumindest nicht prinzipiell. Warum wohl war Trump das große Feindbild, vieles was gerade abläuft hätte sich so nicht durchsetzen lassen. Unter Trump waren die USA aus WHO und Klimapakt ausgestiegen und hatten auch beim Migratonspakt nicht mitgespielt, LGBTQ hatte auch keine Chance. Das sind aber die schweren Waffen der Weltveränderer.

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