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Gleichgeschaltete Medien: Ein „Gastbeitrag“ von George Soros und seine Geschichte

Heute berichten viele deutsche Medien über einen Gastbeitrag, den George Soros angeblich für die "Welt" geschrieben hat. Diese Geschichte zeigt anschaulich und belegbar, wie und von wem die Medien im Westen gelenkt werden.

Die „Welt“ hat am 1. Februar einen Artikel veröffentlicht, der die Überschrift „GASTBEITRAG VON GEORGE SOROS – Die größte Bedrohung der freien Gesellschaft ist China“ trägt und über den der Spiegel unter der Überschrift „US-Milliardär sieht Freiheit bedroht – George Soros warnt vor digitalem Aufstieg Chinas“ sofort wohlwollend geschrieben hat:

„Der 91-jährige Investor und Philanthrop spricht in einem Beitrag, den die Zeitung »Die Welt« veröffentlicht hat, von einer Systemfrage, die durch den Wettlauf um die Vormacht bei Künstlicher Intelligenz befeuert werde.“

Die „Welt“ spricht von einem „Gastbeitrag“ von Soros und suggeriert damit, dass Soros den Artikel exklusiv für die Welt geschrieben hat. Der Spiegel stößt ins gleiche Horn und berichtet wohlwollend über die Veröffentlichung in der „Welt“. Was könnte daran verdächtig sein?

Der Beitrag von Soros ist nicht für die „Welt“ geschrieben worden, was der Spiegel auch weiß, aber er verlinkt nicht etwa den Originalartikel (oder gar das echte Original, dazu gleich mehr), sondern den Artikel in der „Welt“. „Gastbeitrag“ klingt besser, als wenn „Welt“, Spiegel und all die anderen deutschen „Qualitätsmedien“, die diesen „Gastbeitrag“ nun thematisieren, schreiben würden, dass sie nichts weiter sind als Teile einer Propaganda-Kampagne von Soros und dass sie ihm dabei wohlwollend zur Hand gehen.

Das klingt für Sie übertrieben? Dann wollen wir uns die Geschichte dieses „Gastbeitrages“ mal gemeinsam anschauen.

Die Rede von Soros

Dass es sich bei dem Artikel der „Welt“ keineswegs um einen Gastbeitrag von Soros handelt, wird klar, wenn man weiß, woher der Text kommt. George Soros hat am Montag bei der Eröffnung des Forums „China am Vorabend der Olympischen Winterspiele: Schwere Entscheidungen für die Demokratien der Welt“ der Hoover Institution eine Eröffnungsrede gehalten. Was die „Welt“ ihren Lesern als „Gastbeitrag“ von George Soros verkauft, ist das Redemanuskript dieser Eröffnungsrede und nicht etwa ein von George Soros für die „Welt“ geschriebener Gastbeitrag.

Die Hoover Institution ist einer der mächtigsten Think Tanks der USA, der zu den Falken unter den US-Eliten gehört und derzeit von Condoleezza Rice geleitet wird. Daher ist es wenig überraschend, dass man sich da Gedanken über China macht, das die USA inzwischen als ihren wichtigsten Gegner ansehen. Soros hat in seiner Rede, die die „Welt“ ihren Lesern als „Gastbeitrag“ verkauft, unverhohlen einen Regimechange in China gefordert.

Entlarvend sind die Gründe, die Soros dafür anführt.

Es geht nur um Macht

Die Rede von Soros ist ein Beispiel für Propaganda aus dem Lehrbuch, wobei natürlich der in solchen Fällen unvermeidliche Nazi-Vergleich nicht fehlen durfte, indem Soros die anstehenden olympischen Winterspiele in Peking mit der Olympiade in Berlin 1936 gleichsetzte. Dass es Soros – trotz aller schönen Worte in seiner Rede – nicht um Menschenrechte oder „offene Gesellschaften“ geht, wird deutlich, als er auf die wahren Gründe für das amerikanische Vorgehen gegen China kommt:

„Als ich in den 1980er Jahren mit dem begann, was ich meine politische Philanthropie nenne, stand die amerikanische Überlegenheit nicht in Frage. Das ist heute nicht mehr der Fall. Warum?“

Es geht nicht um Menschenrechte, Demokratie oder ähnliche Losungen, mit denen man vor der „dummen Masse“ all die Konflikte in der Welt rechtfertigt, die die USA in den letzten 20 Jahren vom Zaun gebrochen haben, es geht ganz banal um Geopolitik, genauer gesagt, es geht darum, dass die USA die schon sicher geglaubte Weltherrschaft (in den USA als „worldwide dominance“ bezeichnet) verloren haben. China ist zu stark geworden und stört den Macht- und Geldhunger der US-Eliten. So banal ist es leider und das wird auch recht offen gesagt.

In unserer heutigen Welt sind persönliche Daten Macht. Wenn westliche Oligarchen und Konzerne wie Facebook, Google, Bill Gates (siehe ID2020) und andere persönliche Daten sammeln, dann wird uns das als etwas Gutes präsentiert. Wenn aber der Staat China (übrigens weit weniger exzessiv als die westlichen Internetkonzerne) persönliche Daten sammelt, dann ist das schlecht und klingt bei George Soros so:

„Angesichts dieser Vorteile könnte man meinen, dass Xi Jinping, der so aggressiv wie kein anderer Herrscher in der Geschichte persönliche Daten zur Überwachung seiner Bürger sammelt, zwangsläufig erfolgreich sein wird.“

Es geht Soros nicht darum, in China Demokratie, Menschenrechte und eine „offene Gesellschaft“ einzuführen (wenn es ihm darum ginge, müsste er zum Beispiel in Saudi-Arabien aktiv werden), es geht schlicht darum, dass Soros sich daran stößt, dass China ein Konkurrent beim Sammeln von persönlichen Daten ist. (Wie wichtig persönliche Daten inzwischen geworden sind, sollte ich mal in einem gesonderten Artikel erklären)

Im Ergebnis fordert Soros am Ende seiner knapp 20-minütigen Rede einen Regimechange in China:

„Es ist zu hoffen, dass Xi Jinping durch jemanden ersetzt wird, der im Inland weniger repressiv und im Ausland friedlicher ist. Dies würde die größte Bedrohung beseitigen, der offene Gesellschaften heute ausgesetzt sind, und sie sollten alles in ihrer Macht Stehende tun, um China zu ermutigen, sich in die gewünschte Richtung zu bewegen.“

Es geht also ganz offen darum, China „in die gewünschte Richtung zu bewegen“ und man sollte sich von den wohlklingenden Parolen über eine „offene Gesellschaft“ keinen Sand in die Augen streuen lassen: Es geht ganz banal nur um Geld und Macht.

Die Rolle der Medien

Die westlichen „Qualitätsmedien“ sehen es nicht als ihre Aufgabe an, diese simplen Wahrheiten zu verbreiten. Stattdessen übernehmen sie – wie zum Beispiel der Spiegel – die Formulierungen von Soros vollkommen kritiklos und verbreiten sie wie ein neues Evangelium. Oder sie machen es wie die „Welt“ und drucken die Rede gleich in voller Länge ab und bezeichnen das als „Gastbeitrag“ von Soros.

Die Medien sehen ihre Rolle nicht (mehr) darin, den Reichen und Mächtigen auf die Finger zu schauen, sie verstehen sich inzwischen offen als die Sprachrohre der Reichen und Mächtigen, wie dieses Beispiel einmal mehr aufzeigt. Warum das so ist, habe ich in meinem Buch „Abhängig beschäftigt“ erklärt und in meinem Buch „Inside Corona“ habe ich an dem Beispiel der Pandemie aufgezeigt, wie das in der Praxis funktioniert. Dass ich hier meine Bücher erwähne, ist nicht als Werbung gemeint, es geht vielmehr darum, dass das ein sehr komplexes System ist, das sich in einem Artikel nur anreißen, aber nicht vollständig erklären lässt. Um das wirklich zu verstehen, muss man tatsächlich ein Buch lesen.

Die Rede von Soros, die uns von den „Qualitätsmedien“ als „Gastbeitrag“ verkauft wird, zeigt eines der vielen in den Büchern genannten Beispiele dafür auf, wie das funktioniert. Und dieses Beispiel schauen wir uns nun an.

Die Macht über die Medien

Stammleser des Anti-Spiegel kennen das Project Syndicate bereits. Project Syndicate wurde Anfang der 90er Jahre von Soros gegründet, um ihm mehr Einfluss auf die öffentliche Meinung zu verschaffen. Und es geht ihm um nicht weniger als die weltweite öffentliche Meinung. Project Syndicate schreibt über sich:

„Project Syndicate produziert und liefert qualitativ hochwertige Kommentare an ein globales Publikum. Mit exklusiven Beiträgen prominenter politischer Führer, Politiker, Wissenschaftler, Wirtschaftsführer und Bürgeraktivisten aus der ganzen Welt bieten wir Nachrichtenmedien und ihren Lesern modernste Analysen und Einblicke, unabhängig von der Zahlungsfähigkeit. Unsere Mitglieder umfassen über 500 Medien – mehr als die Hälfte davon erhalten unsere Kommentare kostenlos oder zu subventionierten Preisen – in 156 Ländern.“

Was so positiv und selbstlos klingt, bedeutet nichts anderes, als dass das Syndikat beeinflussen will, was die Menschen in 156 Ländern diskutieren und wie sie über bestimmte Fragen denken. Man will nicht weniger, als die weltweite öffentliche Meinung beeinflussen und verkauft das als „gemeinnützige Arbeit.“

Die Gleichschaltung der Medien

Wie nicht anders zu erwarten, hat das Project Syndicate den Text der Rede von Soros als Artikel veröffentlicht. Und wenn man nun noch weiß, dass die deutschen „Qualitätsmedien“ zu den 500 Mitgliedern vom Project Syndicate gehören, dann weiß man, dass auch der Spiegel die Rede von Soros als „Gastbeitrag“ hätte veröffentlichen können, anstatt nur über den „Gastbeitrag“ von Soros in der „Welt“ zu berichten.

Der Spiegel hat das früher auch getan, wie ich im Juni 2021 aufgezeigt habe. Damals hat der Spiegel einen „Gastartikel“ veröffentlicht, den die Chefs von WHO, Weltbank, Welthandelsorganisation (WTO) und Internationalem Währungsfond gemeinsam geschrieben haben und in dem sie dafür geworben haben, dass die (westlichen) Staaten 50 Milliarden Dollar für Covid-19-Impfstoffe locker machen sollten. Auch der Artikel kam ursprünglich vom Project Syndicate.

Damals waren die Rollenversteilungen anders, damals hat der Spiegel den „Gastartikel“ veröffentlicht und die anderen „Qualitätsmedien“ haben wohlwollen über den „Gastartikel“ im Spiegel berichtet, anstatt ihn selbst zu veröffentlichen. Dieses Mal hat die „Welt“ den „Gastbeitrag“ vom Project Syndicate veröffentlicht und die anderen „Qualitätsmedien“ berichten wohlwollend darüber.

Kann man deutlicher zeigen, wie gleichgeschaltet die (deutschen) Medien inzwischen sind? Sie alle hätten den Text der Rede von Soros, den Project Syndicate online gestellt hat, als Artikel veröffentlichen können. Aber merkwürdigerweise veröffentlicht immer nur ein Medium den Artikel, was den Eindruck macht, er sei exklusiv für dieses Medium geschrieben worden, und die anderen berichten darüber. Wie funktioniert das, wenn man annimmt, dass die „Qualitätsmedien“ unabhängig voneinander arbeiten? Eine so hervorragende Koordination muss abgesprochen sein, oder woher wissen die „Qualitätsmedien“, wer veröffentlichen soll, damit andere positiv darüber berichten?

Und natürlich wird nie erwähnt, woher die „Gastartikel“ kommen. Vom Project Syndicate, das die Berichterstattung der angeblich so unabhängigen deutschen „Qualitätsmedien“ in diesem Falle ganz offensichtlich lenkt, liest man niemals auch nur ein Wort. Warum zum Beispiel erwähnt der Spiegel nicht, dass es sich nicht um einen „Gastbeitrag“ von Soros für die „Welt“ handelt, sondern um den Text seiner Eröffnungsrede bei einem Treffen der Hardcore-Falken der US-Politik, dessen Text man auf der Seite von Soros und bei Project Syndicate finden kann?

Weltweite Propaganda-Kampagnen

In beiden Fällen, also bei dem „Gastartikel“ im Spiegel im Juni 2021 und bei dem jetzigen „Gastbeitrag“ von Soros in der „Welt“, haben wir es mit einer weltweiten Propaganda-Kampagne zu tun, denn transatlantische Medien in 156 Ländern haben diese Artikel übernommen und alle tun so, als hätten sie einen exklusiven Gastartikel von Soros oder den Chefs von WHO, Weltbank, Welthandelsorganisation (WTO) und Internationalem Währungsfond bekommen.

Es handelt sich bei diesen und vielen anderen ähnlichen Beispielen von Project Syndicate um orchestrierte, weltweite Propaganda-Kampagnen für die Ziele von Soros und den anderen Finanziers von Project Syndicate, zu denen übrigens auch Bill Gates gehört. Aber die angeblich objektivem kritischen und unabhängigen „Qualitätsmedien“ decken diese gesteuerten Propaganda-Kampagnen nicht etwa auf, nein, sie nehmen stattdessen daran teil und sprechen offensichtlich auch ab, wer den (vorgeblich exklusiven) „Gastartikel“, den ein Mitglied der weltweiten Eliten geschrieben hat, veröffentlichen darf, und wer danach positiv darüber berichtet.

Wer jedoch behauptet, die „Qualitätsmedien“ seien gleichgeschaltet, der ist natürlich ein Verschwörungstheoretiker.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

26 Antworten

      1. Das Problem ist wahrscheinlich nicht mal so sehr das Heute. Aber was ist in 20 Jahren? Wir werden auch immer mehr Leute. Die man unter Kontrolle halten muss, zB. die grossen Menschenströme in (U-) Bahnhöfen und den Verkehr auf unseren Strassen. Oder die Verbrecherbekämpfung über Landesgrenzen hinaus. Eine Herkulessaufgabe. Es gibt auch das sammeln persönlicher Daten die nötig sind. Wie unser Arzt das tut. Ich fürchte aber nach Röpers Schreibe gehen wir heulen. (Warum nur können wir den Schnabel nicht halten!)

  1. Das sind die Artikel, für die ich Thomas Röpers Arbeit besonders schätze. Hätten die doch nur eine größere Leserschaft!

    Es sei noch einmal auf die Aktion der kanadischen Trucker hingewiesen, die sich in ungeheurer Zahl in Ottawa festgesetzt haben, trotz minus 30 Grad. Dass deren Macht gewaltig ist, braucht man nicht zu erklären. Eigentlich vertreten die alles das, was auch hier Menschen unzufrieden macht – viel Glück!

    Mister Trudeau wurde vorsorglich versteckt! Vielleicht beantragt er in Kürze bei Onkel Biden Asyl?

  2. Zu Soros mal folgendes:
    Vielleicht erinnert sich hier jemand noch an die andere amerikanisch (polnische) Geostrategie-Kakerlake: Zbigniew Brzeziński. Als diese Schmeißfliege 2017 endlich den Löffel abgegeben hat (und auch schon davor), war das in der US-Politik deutlich zu merken.

    So.

    Soros ist – wie alt? Eine Mumie, die töter als lebendig ist. Egal mit wie vielen Milliarden er sich sein Blut austauschen lässt, sämtliche Organe ersetzen oder was weiß ich noch, auch er wird irgendwann in nicht allzu großer Ferne (hoffentlich noch dies Jahr) unter der Erde liegen.

    Selbstverständlich hören seine ganzen Gangster-Organisationen nicht auf einen Schlag auf zu existieren, aber er ist nun mal das brain dahinter. Soll heißen: ich mache mir begründete Hoffnung, dass die verbalen Ausscheidungen dieser Kakerlake ein letztes großes (und hoffnungsloses) Aufbäumen sind, das im Endeffekt nichts bringen wird. Die Tatsache dass einer wie er zu solchen verbalen Mitteln greifen muss, zeigt doch nur, in welch aussichtsloser Situation das Imperium sich befindet. Es ist auch kein Zufall, dass seine verbal-Diarrhoe ausgerechnet jetzt kommt, nachdem die Regimewechsel in Kasachstan, Weißrussland, Syrien, Afghanistan, Ecuador, Venezuela…etc. pp. endgültig gescheitert sind, auch Navalny war schlussendlich ein Schuss in den Ofen. Maidan und Ukrostan war diesbezüglich nich nur der letzte choreografierte Regimewechsel von ihm, es war wohl auch der letzte überhaupt in dieser Reihe. Regimewechsel mit oder ohne „Farbrevolution“ wird es so nicht mehr geben und das weiß er. Die momentanen Perspektiven für die USA sind politisch, finanziell, wirtschaftlich und militärisch nicht wirklich rosig. Wenn jetzt nicht irgendwas ganz ganz Großes passiert, wird’s um die USA künftig nicht sooo dolle aussehen…
    Deswegen schreit der Westen auch seit Wochen „Krieg! Kriiiiieeg!!!“. Oder wir dürfen demnächst nochmal ein 9/11 2.0 erleben.

    Ich finde es eher amüsant, wie sich Typen wie er gegen die neue, multipolare Weltordnung sträuben. Erinnert irgendwie an Don Quixote und die Windmühlen…

    1. Leider ist der alte Soros nur die „im Licht stehende Figur“ dieser Bande….seine Söhne fungieren schon länger als graue Eminenzen & leiten die Aktionen & Netzwerke mit den GYL…. die sollten man mehr beobachten, die sind noch gefährlicher als dieser Typ.

      1. Sicherlich haben Sie Recht. Soros wird sein Vermächtnis sicher nicht zu 100% mit ins Grab nehmen.
        Aber allein der Zeitpunkt von seinem „Gastartikel“ ist interessant: warum erscheint denn der ausgerechnet jetzt und nicht vor 4, 7 oder 10 Jahren?

        Weil die Amis dieser Tage wieder 27 (oder waren’s noch mehr) russische Diplomaten aus den USA ausweisen. Und was sich für viele erst mal nach einer völlig grundlosen Provokation anhört, hat seine Ursache darin, dass bereits letztes Jahr Russland angefangen hat, die „Arbeit“ von NGO’s in Russland (wie Herr Röper berichtete) massiv einzuschränken. Wenn ich das richtig verstanden habe, war’s bisher für US-Diplomaten und Botschaftsmitarbeiter erlaubt und völlig gängige Praxis, dass die selbstständig kreuz und quer durchs Land fahren konnten und ihre subversiven Farbrevolutionen vorbereiten konnten.

        Damit ist nun endgültig Schluss.

        Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass China den Soros-NGO’s erlaubt, sich dort auszubreiten wie der Hirnschwund bei unseren Politikern, sprich, ich kann mir nicht vorstellen dass die Chinesen diesem Treiben vergnügt zuschauen, ganz besonders nicht nach dem unsäglichen Hong-Kong-Drama vor wenigen Jahren.

        Deswegen sieht es eben für mich nach einer Verzweiflungstat aus. Wer soll denn bitteschön auch diesen ominösen „regime change“ dort durchführen und im schlimmsten Fall 1,4 Milliarden Menschen irgendwie im Zaum halten? Das ist eine völlig abwegige Vorstellung, die nur in einem verfaulten Hirn wie dem von Soros heranreifen kann.

        Westliche überhebliche, völlig weltfremde, unkompetente und schlichtweg unfähige Politiker kläffen laut wenn’s um China geht. In Wirklichkeit wissen sie aber, dass ohne China schon längst gar nix mehr geht. Ähnlich wie das Geschwätz dass man Russland von swift abkoppeln will. Macht sich toll in der „Presse“, ist aber etwa so abwegig, wie auf der dunklen Seite des Mondes Solarstrom erzeugen zu wollen.

        Für mich sieht das deshalb eher nach einem Hilfeschrei aus: „Hilfe! Wir schaffen es nicht, China im Zaum zu halten. Bitte, Estland, Malta, Liechtenstein oder San Marino: helft uns bitte, die Chinesen platt zu machen. Schickt eure 2’000’000-Mann-Heere nach China und lasst uns zum 3. Weltkrieg gegen China trommeln. Gemeinsam werden wir den mickrigen Feind zertreten wie eine kleine Schmeißfliege!“

        Die ganze tolle Geo-Architektur, ob das nun PNAC ist oder „new world order“ oder was weiß ich was für eine spinnerte Idee von überheblichkeits-trunkenen Transatlantikern, fällt in letzter Zeit in sich zusammen wie ein Soufflé am Nordpol.

        Wunschdenken und Worthülsen.

      2. Es ist eben wie bei der „guten alten Hydra“ der griechischen Myhologie: Wo man einen Kopf abschlägt wachsen gleich mehrere neue nach.
        Man kann die Macht dieses Klüngels „philanthropischer“ Oligarchen nicht mit der Arbeit von ein paar Hundert Snipern aus der Welt schaffen. Der einzige Weg, diesen ganzen „Augias-Stall“ auszumisten wäre eine weitgehende Enteignung des globalen Großkapitals und ein fundamentaler Systemwechsel zu Gunsten von Natur und Menschheit.

        Leider ist das ein gänzlich utopischer Gedanke, denn wir leben bereits in einer dystopischen Weltordnung.

  3. Guter Artikel, ich bin auch ein wenig aus dem Häuschen rausgekommen. 🙂

    „Wer jedoch behauptet, die „Qualitätsmedien“ seien gleichgeschaltet, der ist natürlich ein Verschwörungstheoretiker.“

    Das muss man nicht behaupten, will ohnehin niemand wissen.

    Aber noch als kleine Anmerkung, die Olympiaden, ob 2022 oder 1936 immer politisch als Zeichen des Unheils zu missbrauchen halte ich für ganz schlechten Stil. 1936 war Deutschland dabei sich eine neue Identität zu verschaffen, ruppig und mit Opfern, das stimmt. Der Krieg war auch bereits in Planung, dieser an sich aber nicht unanständig, er wurde erst später geächtet, der Holocaust kam auch erst in Schwung als der Krieg sicher verloren war. Das kann man mit Xina (wegen dem Diktator auf Lebenszeit) aber nicht vergleichen, es ist bereits groß genug. Das macht dieses Land ja auch zu so einem unangenehmen Gegner, der wohl wirklich angegriffen werden müsste. Und in Europa bekommt man diese Feindbild ohnehin nicht etabliert, da steht ja der Russe vor der Tür und lässt niemanden raus.

    Aber so ist das halt, Symbole, Zeichen und immer fleißig mit Kontext aufladen, das passt immer und wirkt irgendwie auch immer etwas überlegen, Homeruns in den Kategorien Deutung & Hoheit. Daher kommen die auch so häufig vor.

    Es ist übrigens interessant dieser Erguss hinter einer Paywall steckt, macht der Spiegel mit seiner Russenhetze auch immer öfter. Bin mir aber sicher, da nichts verpasst zu haben.

  4. Mir ist gerade wieder eingefallen, dass die Chinesen die Spiele ohnehin nicht abhalten können. Die sind alle fix und fertig und so traurig dass es keinen Sinn macht.

    Der Grund ist, dass nicht nur creepy Joe und seine Sprecherin Jen „wir-schicken-Flugzeugträger-an-die-Küste-Weißrusslands“ Psaki ihre Teilnahme abgesagt haben, sondern auch (und jetzt müsst ihr ganz stark sein!) Annalena „Hirn-war-alle im Endstadium“ Baerbock.

    Unter diesen Gesichtspunkten muss man China verstehen, dass es einfach keinen Sinn mehr macht, die Spiele abzuhalten. Total deprimierend…

  5. Wenn man die Geschichte des jugendlichen György Schwartz kennt, wie er in Budapest als Sohn reicher jüdischer Eltern mit gefälschtem Pass als „Christ“ half, Juden vor ihrer Deportation zu enteignen – denn sonst würden es ja andere machen –, der wundert sich bei diesem … nun ja … Menschen über gar nichts mehr. Und das hat nichts mit seiner Religion oder Abstammung zu tun, sondern NUR mit seinem Charakter. So wie später auch: Millionen Menschen ihre Ersparnisse rauben, um mit etwas Spekulation selbst reicher als reich zu werden … und damit dann „Gutes“ zu tun? Kein Problem. Natürlich besteht das Gute zufällig nicht darin, die Bestohlenen zu entschädigen und bspw. von ihm bankrott spekulierte staatliche oder private Rentenversicherungen und Pensionskassen wieder aufzufüllen. Klar, dazu würde sein ergaunertes Vermögen gar nicht reichen, weil beim Raub immer auch viele „Reibungsverluste“ auftreten – und ausserdem kann ja in diesem Fall mal jemand anderes den Job übernehmen, er kann sich ja schließlich nicht um alles selbst kümmern. Man muss schon Prioritäten setzen: Menschen in Armut, Verzweiflung und Selbstmord treiben … oder Staaten stürzen, in denen das noch nicht möglich ist, damit sich auch dort das Kapital frei „entfalten“ kann.
    Ach, ich hör mal auf, denn es ist soooo widerlich, an solche … Wesen … auch nur kurz zu denken.
    Und wer jetzt die Antisemitismus-Keule rausholt, der sollte sich fragen, ob die (nicht erzwungene!) Hilfe beim Enteignen und Abtransport von Juden nicht vielleicht wirklicher Antisemitismus ist? Sogar buchstäblich tödlicher …

  6. Ich sage es schon seit Jahren und keiner glaubt einen. Die Chinesen haben uns in der Hand. Das Erheben der Daten ist nur ein kleiner weiterer Schritt.
    Wenn die Chinesen Wollten, dann könnten die uns alle im Regen stehen lassen. Da ist die Macht Größer als von Russland. Denn die können in Europa das Licht ausmachen. Die Chinesen schaffen das auch ohne Probleme in den USA.
    China ist zur Werkstatt der Welt geworden. Die westlichen Staaten haben die Produktion dorthin verlagert, da durch geringere Umweltauflagen und geringere Löhne die Produkte billiger hergestellt werden können und somit der Gewinn gesteigert wird.
    Die Regierungen vor allen in den USA haben zugeschaut, wie die Arbeitsplätze im eigenen Land vernichtet werden. Fachkräfte wurden nicht mehr ausgebildet und auch die Entwicklung ist schon in vielen Fällen ins Ausland gewandert. Die USA sind nur noch die 2. Größte Wirtschaft der Welt.
    Die USA sind derzeit nicht in der Lage die Produktion wieder zurückzuholen, selbst wenn sie es wollten. Es gibt schlicht zu wenig Fachkräfte in den USA. Auch hier in Deutschland sind wir von China abhängig, da viele Zulieferfirmen sich dort befinden. Corona hat aufgezeigt, wie abhängig wir von den Lieferketten sind.
    Bildlich gesprochen: Der Westen hat seine Eier in die Hand der Chinesen gegeben. Dort ist es schön warm und kuschelig so richtig zum Wohlfühlen. Aber jetzt fangen die Chinesen an zuzudrücken. Und das wird weh tun.

    1. @ Hugross

      Ich verstehe nicht, wie man sich so sehr an China abarbeiten kann…. Die Chinesen haben uns in der Hand?
      Wie Hr. Röper schrieb, die Amis sind die Datensammler & nun kommt Neid auf (?) weil die Chinesen das besser können?
      Wer glaubt denn z.B. in DE, wer unsere Daten sammelt?
      Was die Verlagerung ins Ausland angeht – die ja seit fast 30 Jahren stattfindet…..hat doch Lieschen&Otto Müller mitgemacht & fleißig Aktien der Unternehmen gekauft…..egal ob sie auch die Arbeitslosigkeit in DE mitfinanziert haben, für die so billig hergestellten Produkte nie weniger bezahlten & wegen 3,50 € Aktiengewinn alle für dumm erklärten, die sie daran erinnerten…..

      Fast alles was auch hier angeprangert wird ist nur eine Show & Beschäftigungstherapie für uns alle….. es interessiert Niemanden wirklich – denn nach wie vor machen alle mit…..

      Na ja & es bringt keine Lösungen…. Sehr gerne arbeitet der Westen – eigentlich schon immer – damit, Schuldigen zu suchen …..so als Intelligenztest…. die – auch – dt. Gesellschaft versagt auch da…

    2. Kurze Frage:
      – wie viele Kriege haben die Chinesen in den letzten hundert Jahren weltweit angefangen?
      – wie viele Brücken haben die Chinesen in den letzten hundert Jahren weltweit gebaut?
      – wie viele Geschäfte wurden in den letzten Jahren weltweit mit und durch Chinesen abgeschlossen?
      Chinesen sind keine Heiligen, aber die westlichen Oligarchen sind die Teufel der letzten hundert Jahre!

  7. Super Artikel ! Die Rede von Soros ganz zu lesen kann nicht schaden ob der vielen weiteren ‚Andeutungen‘ und ‚Interpretationen‘ zur aktuellen und (erwünschten) künftigen ‚Weltlage‘.

    Mein Dank an dieser Stelle an die vielen fleißigen Kommentatoren mit ihren guten und anregenden Fragen und Hinweisen. Bin selber eher ein stiller, lesender Teilnehmer im Hintergrund 🙂

    Für mich ist Thomas Röper, der Anti-Spiegel und seine (kommentierende) Leserschaft eine Bereicherung .
    DANKE !

  8. Hallo Thomas Röper,

    besten Dank für diesen Artikel über die Machenschaften der sogen. QUALITÄTSMEDIEN. Ich hab mir den Text rauskopiert, um anderen ein Musterbeispiel für Medienheuchelei zu zeigen. Und da bilden SZ, Welt, FAZ, Spiegel, Öffentlich-Rechtliche und die ganzen anderen Medien-Speichellecker keine Ausnahme.

    Genau so läufts und so wird manipuliert. Täuschen, tricksen, intrigieren, verheimlichen, loben an falscher Stelle, Scheinwelt erzeugen, ablenken aufs Unwichtige, Hetze als Mahnung verkleidet, Lüge als Wahrheit ausgeben, Wirklichkeit auf den Kopf stellen, dreist das Gegenteil vom faktischen behaupten (so dreist kann doch keiner Lügen – denkt der unbedarfte Leser), mit dem Finger auf andere zeigen obwohl die Medien selber die Täter sind, haltet den Dieb, Feuer legen und dann den Feuerwehrmann spielen. Der Niederträchtigkeiten sind keine Grenzen gesetzt – noch!

    Die kritische Internetcommunity hat eine ganz starke Wirkung und ich erkläre es meinen Gesprächspartnern immer wieder. Auch bei Corona. Weiter so Thomas. Dein Arbeitspensum ist gewaltig und dein politisches Gewicht riesig. Die Spiegel-Redakteure lesen sowieso bei dir mit, ob ihre Lügengeschichten aufgedeckt werden. Klasse! Weiter so!

    Full Spectrum Dominance für unsere kritische Arbeit.

  9. Das Project Syndicate ist eine internationale Verbrecher-Organisation mit Sitz in Prag, in der über 430 Propaganda-Zeitungen bzw. -Zeitschriften aus 150 Ländern mit einer Gesamtauflage von 100 Mio. Exemplaren gleichgeschaltet sind.

    Sie sind die größten Massenmörder ALLER Zeiten !!!

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