Wirtschaftskrieg

Putin unterschreibt Dekret für Ausfuhrverbot von Waren und Rohstoffen aus Russland

Der russische Präsident Putin hat ein Dekret unterschrieben, das die Ausfuhr von Waren und Rohstoffen aus Russland verbietet.

Hier fasse ich zwei Berichte des russischen Fernsehens zusammen. Zunächst übersetze ich die kurze Meldung des russischen Fernsehens über das nun kommende Ausfuhrverbot für Rohstoffe und Waren, danach übersetze ich einen Beitrag aus den Abendnachrichten des russischen Fernsehens über die Wirkung der Sanktionen in Europa.

Beginn der Übersetzung:

Verbot der Ausfuhr von Waren und Rohstoffen aus Russland: Putins Dekret

Der russische Präsident hat einen Erlass über Beschränkungen der Aus- und Einfuhr von Produkten und Rohstoffen aus dem Land unterzeichnet. Das wurde auf dem offiziellen Webportal für juristische Informationen berichtet.

Die Liste der Rohstoffe und Waren wird von der russischen Regierung festgelegt. Die Einfuhr- und Ausfuhrmaßnahmen gelten nicht für Waren, die Bürger für den Eigenbedarf mitführen.

Das Verbot der Ausfuhr von Waren und Rohstoffen aus Russland wurde bis zum 31. Dezember dieses Jahres verhängt. Die Regierung muss innerhalb von zwei Tagen die Listen der Staaten festlegen, für die die Maßnahmen angewendet werden.

Ende der Übersetzung

Nun kommen wir zu der Wirkung der Sanktionen. Während die Menschen in Europa die Auswirkungen der Sanktionen bereits an den Tankstellen spüren und mir Freunde aus Deutschland berichten, dass es teilweise in einigen Geschäften bereits Engpässe bei einigen Waren gibt, ist in Russland noch praktisch nichts von den Sanktionen zu spüren. Zwar hat der Kurs des Rubel stark nachgegeben, aber die Preise haben bisher nicht angezogen. Das wird erst mit einer gewissen Verzögerung kommen. Daher würden den Kursverlust des Rubel derzeit nur russische Touristen im Ausland bemerken, aber die Einschränkungen der Luftfahrt haben internationalen Tourismus schon fast unmöglich gemacht.

Die Preise für Benzin und ähnliches sind in Russland auch unverändert geblieben. Im Alltag bemerkt man in Russland die Sanktionen daher nicht, aber das wird natürlich noch kommen. Ich gehe darauf ein, weil ich von Freunden in Deutschland gefragt wurde, ob man die Sanktionen in Russland schon spürt. Die Antwort ist: Bisher nicht.

Nun übersetze ich noch den Bericht des russischen Fernsehens über die Wirkung der Sanktionen in Europa.

Beginn der Übersetzung:

Politische Fehlentscheidungen kommen die EU-Wirtschaft teuer zu stehen

Um die Abhängigkeit von russischen Energieträgern zu verringern, hat die Europäische Kommission vorgeschlagen, die Temperatur der Heizkörper zu senken. Aber diese Herangehensweise gefällt nicht allen. Mehrere europäische Regierungen haben sich gegen eine Reduzierung der Energieimporte ausgesprochen. Schließlich führt die Treibstoffknappheit dazu, dass die Inflation in der Eurozone zum ersten Mal seit einem Vierteljahrhundert über 6 Prozent liegt. In der Frage der NATO-Erweiterung herrscht unter den EU-Mitgliedern keine Einigkeit. Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson sagte, die mögliche Mitgliedschaft ihres Landes in der Allianz würde Europa weiter destabilisieren.

Aus Europa berichtet unsere Korrespondentin Anastasia Popowa.

Die Benzinpreise in Europa steigen so schnell, dass das Problem kaum zu ignorieren ist. In Italien kostet Diesel fast 2,20 Euro, in Belgien ist er etwas billiger, in Frankreich wird eine Erhöhung um weitere 10 Cent in einer Woche versprochen, der Literpreis wird die psychologische Marke von 2 Euro überschreiten.

Der französische Präsidentschaftskandidat Eric Zemmour schlug vor, die Preise in dem Monat vor dem ersten Wahlgang auf 1,80 Euro pro Liter einzufrieren. Marine Le Pen machte Macron für den Rückgang der französischen Kaufkraft verantwortlich.

„Er hat Sanktionen beschlossen, ohne die Franzosen abzusichern, und jetzt verlangt er von ihnen, dafür zu bezahlen“, empörte sich Marine Le Pen.

Der Präsident selbst versichert, dass es für Frankreich, das 18 Prozent seiner Gasimporte aus Russland bezieht, schwierig, aber nicht unmöglich sein wird, darauf zu verzichten, was man von anderen EU-Ländern nicht behaupten kann. Im nächsten Winter werde es für alle hart, warnte er die Wähler, während er gleichzeitig einen weiteren Knicks vor der rechten Wählerschaft machte, die sich auf eine für alle katastrophale Konfrontation eingestellt hat.

„Es ist notwendig, den Dialog mit Staats- und Regierungschefs fortzusetzen, auch wenn man Meinungsverschiedenheiten feststellt, denn eines Tages wird man an den Verhandlungstisch zurückkehren“, sagte Emmanuel Macron. „Wir müssen Russland und dem russischen Volk immer mit Respekt begegnen. Wir müssen weiterhin mit dem russischen und dem weißrussischen Volk sprechen. Wir müssen das mit der Unterstützung von Vertretern der kulturellen Welt tun“.

Die Wahlkampfreden stehen im Widerspruch zur Realität. In der Praxis wurde eine Flasche mit einer brennbaren Flüssigkeit auf das russische Haus in Paris geworfen und auf EU-Ebene spricht Frankreich über neue Sanktionen: die Ablehnung von russischem Treibstoff.

Thierry Mariani, französisches Mitglied des Europäischen Parlaments, ist der Meinung: „Das Öl wird in Dollar bezahlt und der Euro ist gegenüber dem Dollar bereits stark gefallen. Wenn wir in der Energiefrage noch weiter gehen und die russischen Gas- und Öllieferungen abschneiden, steuern wir auf eine ausgewiesene Katastrophe zu. Europa ist emotional in seiner Entscheidungsfindung und weiß nicht, was es zu den bereits bestehenden Sanktionen hinzufügen soll.“

Dass es um den Ausstieg aus den russischen fossilen Brennstoffen geht, bekräftigte die Chefin der Europäischen Kommission erneut: „Wir sind dafür, die Lieferungen aus Russland zu diversifizieren und zuverlässige Lieferanten zu finden. Wir sind an Flüssiggas und Pipelinegas interessiert, weil sie den Vorteil haben, dass diese Infrastruktur irgendwann auf Wasserstoffversorgung umgestellt werden kann“, so Ursula von der Leyen.

Aber Katar kann Russland auch auf lange Sicht nicht ersetzen, die Preise sind schon jetzt in die Höhe geschossen und die Rechnungen müssen auch jetzt bezahlt werden. Es geht um Summen, die für private Haushalte nicht immer erschwinglich sind.

Die Briten werden um Leidensfähigkeit gebeten: „Natürlich werden diese Sanktionen dem britischen Volk wirtschaftliche Kosten in Form von Energierechnungen und Lebenshaltungskosten auferlegen, aber diese Kosten sind nichts im Vergleich zu den Kosten, die dem ukrainischen Volk durch diese schreckliche Barbarei entstehen. Und es ist auch nichts im Vergleich zu dem, was passieren wird, wenn Putin Erfolg hat“, betonte die britische Außenministerin Liz Truss.

Aber es gibt immer weniger Spielraum für europäische Sanktionen. Wenn man es übertreibt, könnte man ungewollt die eigene Wirtschaft abwürgen, ohne das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

„Ich stimme Ihnen zu: Die Sanktionen haben bisher nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Die schmerzliche Realität ist, dass wir immer noch sehr stark von russischem Gas und Öl abhängig sind. Und wenn Sie jetzt europäische Unternehmen zwingen, ihre Geschäfte mit Russland einzustellen, wird das nicht nur für Europa, einschließlich der Ukraine, sondern für die ganze Welt enorme Konsequenzen haben“, ist der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte überzeugt.

Das niederländische Unternehmen Shell hat selbst beschlossen, kein russisches Öl und Gas mehr zu kaufen. Für einige Länder in Europa ist das ein Luxus, den sie sich nicht leisten können, eine „rote Linie“, die sie nicht zu überschreiten bereit sind.

Bulgarien bittet seine Kollegen, sich in seine Lage zu versetzen: „Bulgarien wird alle Arten von Sanktionen gegen Russland uneingeschränkt unterstützen, aber bei diesen beiden – Öl und Gas – werden wir vielleicht um Ausnahmen bitten. Wir haben im Moment keine Alternativen, wir sind zu abhängig. Solche Sanktionen könnten Bulgarien und seine Wirtschaft ernsthaft beeinträchtigen“, erklärt Premierminister Kiril Petkov.

Ungarn hat eine noch härtere Haltung eingenommen und auf die Bandbreite seiner wirtschaftlichen Interessen verwiesen, die bereits unter den auferlegten Beschränkungen leiden: „Auch der ungarische Forint ist ein Opfer der Brüsseler Sanktionen. Die Sanktionen stellen bereits eine ernsthafte Bedrohung für die ungarische Wirtschaft dar. Die Ausweitung der Sanktionen auf den Energiesektor stellt die größte Gefahr für den Forint und die ungarische Bevölkerung dar. Wer auch immer mehr Sanktionen fordert, will das ungarische Volk den Preis für den Krieg zahlen lassen. Die ungarische Regierung wird einen solchen Schritt in keinem internationalen Forum unterstützen“, betont Finanzminister Mihai Varga.

Die Tschechische Republik nimmt weiterhin Flüchtlinge auf und muss gleichzeitig den Anstieg der Preise für alles eindämmen. Was man tun kann, um die Preise für Strom und Benzin zu bremsen, wird die Regierung am 9. März diskutieren.

Ende der Übersetzung

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

57 Antworten

  1. Ich habe gestern und heute Dieselpreise zwischen 2,169 und 2,229€ gesehen, teilweise 13 Cent mehr als Superbenzin oder 16 Cent mehr als E10. Die spinnen die dekadenten Römer!
    Na ja, die notleidende Ölindustrie und der notleidende Staat wird es wohl brauchen! 😉
    Irgendwie muss der 100 Mrd. € Kriegskredit ja wieder rein.

    1. „und Einfuhr von Produkten und Rohstoffen aus dem Land unterzeichnet“ Denke schon, unter Rohstoffen verstehe ich Öl und Gas; könnte man auch unter Produkten verstehen, egal, es scheint als ob da alles abgedeckt ist.
      Völliger Irrsinn, was unsere Regierungsnullen vom Stapel lassen; wie hoch ist wohl die Schmerzgrenze bei den Deutschen? Liegt die bei 2,20 pro Liter und eine Rechnung für 500 € im Monat für Strom und Gas oder Heizöl oder 1000 €? Meine Schmerzgrenze wurde schon längst überschritten. Wenn ich so um mich schaue, dann scheine die ‚anderen‘ so zu tun als ob nichts passiert wäre.

      1. Immer noch der irrigen Meinung, dass Öl und Gas nur für Heizzwecke verwendet wird. Aber ein Grossteil wird für industrielle Zwecke verbraucht. Bin mal gespannt, wie die Michels reagieren, wenn Industriebetriebe schliessen müssen.

  2. Russland sollte den Gas-Hahn zudrehen, so lange es noch kalt ist. Ob die Europäer die Ukraine auch noch „retten“ (à la Merkel) wollen, wenn Ihnen für Heizgas eine Rechnung von 500,-€ pro Monat ins Haus flattert und eine weitere von 500,- € pro Monat für Elektroenergie bleibt abzuwarten.

    Die europäische Staaten können auch nicht aus dem Steuersäckel 800,- € pro Monat und pro Haushalt dazu geben, ohne eine Inflation mit anschliessender Währungsreform auszulösen. Die Europäer sitzen in der US-Amerikanischen NATO-Falle. Vollkommen schnurz, ob der böse Putin das schuld ist, so geht es jedenfalls nicht.

    Einen Weltkrieg auslösen mit: Dann holen wir uns das Gas eben mit Gewalt, wenn die Russen nicht bereit sind, für lau zu liefern, geht auch nicht. Die Chinesen wittern Morgenluft, Taiwan „heim ins Reich zu holen“ und würden sicher nicht neutral bleiben. Wie das ausgeht, Russland 280 Mio + China 1500 Mio gegen USA 320 Mio + Europa 450 Mio wage ich nicht voraus zu sagen. Indien und Japan werden sich da eher ‚raushalten.

    Ich lebe wo sicher keine A-Bombe fallen wird und ich werde auch keinem Heldenklau wegen Alter mehr zum Opfer fallen, meiner persönlichen Überlebenschancen sind optimal. Es bleibt spannend.

    1. Da hat aber jemand Sinn für Humor:

      nennt sich „Truman“ (der immerhin die beiden einzigen Atombomben bislang auf menschliche Ziele geworfen hat) und behauptet, daß ihn keine treffen könne.

      Dieser Planet ist ein geschlossenes System und selbst wenn der große Meister keinen Sprengkopf auf sein weises Haupt erhält, es gibt Fallout und der zieht lustigerweise rings um die Welt – „On the beach“ von Nevil Shute berichtet darüber.

    2. Ein paar Atombomben zu viel werden weltweit verheerende Folgen haben. Es geht da soweit ich weiß um die Staubentwicklung mit klimatischen Folgen… Thematisch so wie beim Aussterben der Dinosaurier… Ernteausfälle und Hungersnöte. Ich habe jetzt kein Stichwort parat, schau mal selber nach.

    3. „Die europäische Staaten können auch nicht aus dem Steuersäckel 800,- € pro Monat und pro Haushalt dazu geben, ohne eine Inflation mit anschliessender Währungsreform auszulösen.“

      Aber vielleicht ist das der Sinn der ganzen Sache. Schon bei Corona hat man sich gefragt, wie man die eigene Wirtschaft so ins Messer treiben kann. Man hat hunderte Milliarden in den Sand gesetzt. Ohne Diskussion wurde Geld vollkommen inflationär an Pharma und unter der Masse uvm. verteilt.
      Man braucht den Schuldenschnitt, wenn wann nicht jetzt. Der Schuldige ist benannt, die Folgen werden klarer und eine neue Währung, wahrscheinlich digital, rückt wohl näher.

  3. Über die Hohen Energiepreise in der EU wird tatsächlich viel gejammert. Worüber hier überhaupt nicht berichtet wird ist wo das Geld hingeht! Zu mindestens beim Gas wissen wir das es für 230 € bis 320 €/1000m³ in Europa ankommt. Dann durch die Börse und ebola 4000 €/1000m³. Da sind 3700 € futsch. Wo sind die hin? Die filtern das Gas doch nicht damit oder?
    Wird denn in Russland darüber spekuliert wer dieses Geld abgreift?

    1. Das ist spekulativ und wohl kaum richtig. Die niedrigen Preise gehen exklusiv auf sog. Vertragslieferung. Von der ist bei Mehrbedarf keine Rede mehr. Und in die sog. ‚Mehrbedarfszone-2022‘ ist Deutschland schlafmützig reingerutscht. Und das geschah nicht über Nacht. (T.R. hat die Gründe ja wiederholt hier dargelegt) – Jede Änderung davon ist insgesamt eine WTO-Angelegenheit. Und würde die Spanne einzig ‚hier in Europa‘ bedient, dann hätte die EU-Kommission (aufgehetzt durch D o. F) ‚längst durchgegriffen‘ und rück-reguliert. Und ‚der Russe ist ja in manchen Dingen blöd‘ (im Sinne gutmütig und an der Zuverlässigkeit zu fassen), aber so blöd nun auch wieder nicht. Und genau deshalb kann die Kommission gar nicht rück-regulieren, weil sie ist ja, wie sie so schön anfasst: ‚die Hüterin der Verträge‘. – Es ist also nicht ausgeschlossen, dass die russische Föderation irgendwann den ‚vollen‘ Jahres-Etat planen kann ‚mit einem Fingerhut voll Gas‘. Kommissions-Ware macht’s möglich.

      1. Also meine Aussage ist in jedem Fall spekulativ weil ich die Konditionen nicht kenne und ich kann diese auch nirgendwo finden. Haben Sie diese vorliegen? Welche Konditionen wurden für einen eventuellen Mehrbedarf ausgehandelt? So etwas überlässt ja niemand dem Zufall! Ich gehe auch davon aus das man Nordstream 2 nicht gebaut hat damit man die selbe Menge Gas durch 4 anstatt 2 Röhren schicken kann. Damit will ich sagen das man die Preise für dieses Mehr an Gas mit Sicherheit auch schon ausgehandelt hatte.
        Das man da schlafmützig rein gerutscht ist kann ich nicht sehen. Sarkasmus?
        Die WTO schreibt doch keine Verkaufspreise vor???

        1. Nach Vertrag wäre der Gaspreis bei ca. 1,8 Cent/kWh, am Spot-Markt rechnen Sie bitte mit bis 37 Cent/kWh. Dass Sie die Schlafmütze Deutschland nicht sehen, damit stehen Sie ziemlich alleine da. Selbst die Bundesregierung gibt Deutschlands strategisches Versagen unumwunden zu: sie bestimmt jetzt gesetzlich, dass die Gasspeicher, egal zu welchem Preis, zum Herbst zu 90% zu füllen seien. Zum weiteren Ihre Frage (welche Konditionen … Mehrbedarf) haben Sie sich Ihre Frage mit dem kleinen Wörtchen ‚eventuellen‘ (Mehrbedarf) schon selbst beantwortet: dafür sind weder Russen noch Verträge zuständig, sondern für ‚eventuelle‘ Kauforder existieren keine Verträge, ist allein die Rohstoff-Börse, darin der Spot-Markt, zuständig! Heißt dann: nach Tages-Kurs bestellt, Russe liefert dann, wie bestellt. Dass Sie jetzt auch noch Nordstream-2 als ‚Preis-Regulator‘ ins Spiel bringen wollten, treibt mich in die schiere Verzweiflung! Ich bekomme den Eindruck, Sie denken im Gashandel sehr unbeweglich und sehr ‚vertrags-verliebt‘? Wachen Sie mal auf! Die reale Welt kann sehr hässlich volatil sein. Nennt sich Der Markt. Und Nordstream-2 ist alles, aber kein Markt.

          Nein!!! Sagte ich irgendwo, die WTO schreibe Preise vor? Die WTO schreibt Marktregeln vor!!!

          Würden Sie sich ausnahmsweise nur ganz leicht mit dem Gasmarkt beschäftigen, wüssten Sie dann, dass die EU-Kommission in derer grenzenloser Dümmlichkeit Russland ursprünglich übervorteilen und also auf die ‚gesunden‘ Kräfte eines billigst regulierenden Spot-Marktes setzen wollte. Nun aber ruiniert der doch nicht ‚gesunde‘, sondern ‚böse‘ Spotmarkt das gesamte Energiepaket der ‚Union‘. Von der Leyen und Dombrovskis empfehlen: „Drehen Sie Ihre Heizkörper etwas runter!“ Was eine clevere Union! – Bald sammeln wir den Regen von den Dächern …

          1. https://www.finanzen.net/rohstoffe/erdgas-preis-natural-gas Das sind die aktuellen Gaspreise pro 26 Kubikmeter. 1 Kubikmeter sind rund 11 Kilowattstunden. Was die europäischen Energiebörsen machen, dazu sage ich nichts. Die WTO sorgt dafür das Raussland gerechte preise macht. Also kann Russland nicht sagen ihr bezahlt fünf mal mehr als die anderen. https://de.euronews.com/2022/02/01/orbans-friedensmission-im-kreml-ungarn-kauft-gas-funfmal-billiger
            Ich glaube nicht das die EU da aus versehen hineingeschliddert ist. Das war volle Absicht. Es geht um die Künstliche Verteuerung von Kohlenstoff bassierten Energieträgern. Das wird sogar offiziell gefordert. Des weiteren versucht die EZB jetzt schon seit 2008 künstlich eine Inflation zu erzeugen ( z.B so ziemlich alles was Norbert Häring und Ernst Wolff Schreiben) „Denn jede Kriese ist der Dünger fürś Gemüse! Und was dem einen sein Ruin, das ist dem andern sein Gewinn!“

  4. Valdis Dombrovskis – ein ‚beschlagener‘ Kriegskommissar aus Riga? Er schlägt vor: Rede bitte mit Deinen Heizkörpern und sprich ihnen gut zu! Ich bin verblüfft. Dann stimmt ja meine bisherige Annahme gar nicht, dass ethnische Russen in Lettland nie Karriere nach Brüssel schaffen? – Wäre die Sache nicht so traurig, wär’s DER Klopfer schlechthin: Eine EU-Kommission, die immer leyden, edel, hilfreich und gut und deshalb nur in vornehmsten Restaurants mit Cuisine royale zu speisen pflegt, wird nun mit grauen Gedanken überrascht und allerdings gesehen auf dem Weg in die nächste ‚Dorfkruke‘ (Dorfkrug). – Lenin konnte den allgemeinen Gebrauch einer Zentralheizung noch nicht vorhersehen. Sonst hätte er sicherlich die Schrift ‚Heizkörper und Revolution‘ geschrieben. Das was der gute Valdis jetzt nachholt. btw. – meinen Heizkörper darf ich gar nicht anfassen, denn der klopft schon! Wahrscheinlich fliegen polnische MiG-29 darin … und üben

  5. Allein über Diesel zu sprechen, das ist mir zu dürftig. Beispiele:

    Wir schaufeln uns unser eigenes Grab – richtig:

    80% Sonnenblumenöl Weltproduktion gefährdet – einschl. Verarbeitungsprodukte

    29% Weizenexporte weltweit gefährdet – einschl. Verarbeitungsprodukte

    19% Maisexporte weltweit gefährdet – einschl. Verarbeitungsprodukte

    wie lang soll die Liste noch werden. Und was ist mit Seltenen Erden aus China? Wenn Russland und China zusammenhalten, dann ist Schicht im Schacht!

    Und was heißt das?
    – Rezession
    – Arbeitslosigkeit, überbordende Sozialetats
    – riesege Inflationsraten mit 40% Wahrscheinlichkeit Währungsreform
    – soziale Unruhen, die COVID Demos übersteigen
    – unsere „Demokratie“ wird zerschossen!

    1. ich will ergänzen: Politische Fehlentscheidungen kommen die EU-Wirtschaft teuer zu stehen“.

      das ist nur 1/10 der Wahrheit, die 9/10: die Bürger werden zahlen – auch hier meine Frage: könnte das gewollt sein? UN und WEF und alle Think Tanks können Schach spielen.

  6. Das Ding kann in zwei Richtungen losgehen:
    – schön dem Fingerzeig nach in Richtung Russland (Groll, Wut, Krieg).
    – in Richtung der jeweiligen Regierungen (Groll, Wut, Tritt in den A….!).

    Ich denke mal, bis zu dem Tritt dauert es nicht mehr so arg lange, denn die russischen Entscheidungen fallen schneller.

    1. Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident Brandenburg, auf die Frage, wie er denn mit der neuen Bewerbung von Laus(itz)er Braunkohle die jüngst noch verschärften Bundesgesetze einhalten wolle! Woidkes Antwort: „Ich halte viel davon, dass Gesetze in der Realität umsetzbar sind!“ – Nach Marcus Söder also der nächste MP, dem der Rechtsstaat am A… vorbei geht. – Nach Gleichheit vor dem Gesetz (Art. 3 GG) liegt es jetzt am gemeinen Bundesbürger, nach dem Grundsatz des ‚Auge um Auge‘ – zu fordern, ‚Gleiches Recht für Alle!‘, dass schnellstens das Gesetz über die Ordnungswidrigkeiten abgeschafft wird.

  7. Präsident Putin sollte alle Rohstofflieferungen an den Westen einstellen, der Westen produziert damit doch nur Waffen! Wie sollen die dummen deutschen Waffen produzieren wenn keine Energieträger da sind oder Metalle für ihre Waffenproduktion! Der Strom kommt doch von der Sonne und vom Wind und die Erderwärmung sorgt für schöne warme Stuben im Westen. Die Landwirtschaft wird endlich wieder Bio, wie im Mittelalter! Alle Mann aufs Feld mit Sense, Hacke und Spaten! Ist doch schön wenn Grünen Träume endlich wahr werden! Da können dann alle Arbeitslosen und Neubürger sich daran beteiligen! Der Transport wird dann mit Lastenfahrrädern aufgenommen, da sich kaum einer die 10 Euro für einen Liter Benzin leisten kann. Ist das nicht eine schöne Neue Weltordnung!

  8. Ihnen fallen nur Sanktionen ein, Diplomatie, Zugeständnisse, Verständnis und Respekt scheinen diese Kleingeister nicht zu kennen. Stattdessen fügen sie ihren Volkswirtschaften nicht wieder gut zu machenden Schaden zu und das für ein Land, was weder in der EU, noch in der NATO ist. Einziger Unterschied zu anderen Konflikten ist die geografische Nähe und das es diesmal Russland ist und nicht die USA, die in ein anderes Land einfällt. Seltsamerweise gab es bei den US-Kriegen diese Empörung nicht, obwohl sie komplett sinnlos waren und auf Lügen beruhten. Niemand hat die USA dafür verantwortlich gemacht, im Gegenteil, diese Irren in den Parlamenten haben bei den Wahnsinn auch noch mitgemacht. Es lassen sich für den Krieg in der Ukraine einige Argumente finden, die das Vorgehen von Russland rechtfertigen, diese Argumentationsmöglichkeiten gab es bei den US-Kreuzzügen nicht. Die EU ist gut beraten in diesem Konflikt eine neutrale Haltung einzunehmen und die NATO Propaganda in den Medien ganz schnell zu beenden. Ansonsten dreht uns Russland im wahrsten Sinne des Wortes das Licht aus. Doch eigentlich will Putin das gar nicht, es ist wieder einmal, so wie der ganze Krieg, nur eine Reaktion auf den Wahnsinn in den USA. Wie lange Russland allerdings diesen Krieg führen kann, bleibt abzuwarten, da sich Russland praktisch in einem dreifronten Krieg befindet. Es führt den Krieg in der Ukraine, in Syrien und gegen die Sanktionen. Doch machen unsere „Experten“ mal wieder den Fehler die Russen und ihre Wirtschaft zu unterschätzen. Sie sind wesentlich robuster als die westlichen Volkswirtschaften und haben eine gemeinsame Grenze zu China. Wird es also eng, können sie sich mit den gleichen Gütern versorgen, wie es der Westen auch kann, denn sie kaufen bei der gleichen Quelle und ein Zahlungssystem brauchen sie nicht, der gute alte Tauschhandel reicht dafür aus. Russland hat von allem im Überfluss, sie brauchen also eigentlich kein Geld. Wirtschaftlich kann der Westen also nur verlieren, da dieser bereits vor dem Krieg kurz vor dem Aus stand und die grüne Ideologie den Boden dafür bereitet hat. Wir werden noch Autoreifen verbrennen und das Saatgut essen. Nur weil der Puppenspieler der politischen Marionetten nicht akzeptieren will, das Putin die Sicherheit Russlands wichtiger ist, als die wirtschaftlichen Folgen. Die Sanktionspolitik der letzten Jahre, orchestriert von den USA, fällt uns nun auf die Füße und wird innerhalb weniger Monate zu einem wirtschaftlichen, finanziellen und gesellschaftlichen Zusammenbruch führen und das alles für ein Land, was in keinem Bündnis ist und eigentlich nur für Russland einen wirklichen Wert hat. Für die USA und insbesondere für die Biden Familie ist die Ukraine nur eine Spielwiesen und eine Geldmaschine. Putin befreit das Land also nicht nur von der NATO und von Bidens, sondern auch von den Nazis, die die USA dort installiert haben. Ich für meinen Teil kann Putin nur viel Erfolg wünschen und kann nur hoffen, das er anerkennt, das nicht alle im Westen auf die NATO Propaganda hereinfallen.

    1. Man blickt jedenfalls nicht durch. Du schreibst: alles kein Thema – bitte nicht die Wirtschaft von RU unterschätzen doch Rating Agenturen wie Standard and Poor geben RU nur noch wenige Monate bis zur Pleite. Kann man so weit auseinander liegen?

  9. Hat denn wirklich einer unserer Politclowns geglaubt, dass wir mit Sanktionen gegen Russland Putin zwingen den Krieg zu beenden? Glauben die Trottel im Bundestag wirklich, dass die Ukrainer die Russen aufhalten können, wenn wir denen Waffen?
    Was wir jetzt bekommen, ist der Sturm, den wir mit dem Wind in den letzten 8 Jahren gesät haben. Und damit meine ich vor allem die Merkel Regierung. Wir hätten die Zahlungen an die Ukraine an Bedingungen zur Umsetzung des Minsker Abkommens knüpfen müssen. Wir hätten mit Russland reden müssen und nicht die Diplomaten ausweisen. Wir haben 8 Jahre Lang Holz und Öl für den Scheiterhaufen aufgeschichtet, der jetzt brennt. Und zum Löschen benutzen wir Benzin.
    Wenn wir nicht umgehend anfangen mit Putin zu sprechen und ihm Zugeständnisse zu machen, dann erreichen wir nur noch mehr Leid in der Ukraine. Wenn Putin Morgen aus der Ukraine abhaut haben wir es mit einem gefallenen Staat zu tun. Bewaffnete Horden werden mordend und plündernd durch das Land ziehen. Die EU und NATO werden nicht eingreifen.
    Unser Bundeskanzler muss sofort nach Russland und mit Putin verhandeln. Wir müssen Zugeständnisse machen wie die Wahl auf der Krim wiederholen unter strenger Beobachtung der OSZE. Wenn die Bürger sich dann ohne Druck wieder für Russland entscheiden, dann wird die Krim als russisch anerkannt. Auch die Neuen Staaten im Dombras müssen wir anerkennen.
    Wenn wir Frieden wollen müssen wir reden. Wenn wir wollen, dass die Ukraine aufgerieben wird, dann müssen wir weiter Waffen liefern.

    1. Deutschland ist raus aus der Diplomatie. Wir haben nichts anzubieten, um verhandeln zu können. Weil wir Gas aus Russland kaufen? Putin weiß doch, dass wir das müssen. Über die Neutralität der Ukraine? Darüber entscheiden ganz andere und die sitzen ganz sicher nicht in Berlin. Unsere wortgewandte Außenministerin kann gerne mit Lawrow in Moskau eine Tasse russischen Tee trinken und danach den Rückflug mit einem Koffer, voll guter Wünsche zurückkehren. Die USA sind die einzigste Kraft, die Verhandlungspotenzial hat. Deutschland ist als Verhandlungspartner „verbrannt“, weil man den Beißreflex nicht schnell genug bedienen konnte. Statt die Medien an die Kette zu legen, konnte jeder Dödel seine dummen Kommentare in den Äther posaunen. Einfach mal die Fresse halten und nachdenken. Was soll man aber von „Fachpersonal“ erwarten, welches glaubt, Diäten machen satt.

      1. Eben wie die Lautstarken Rufe gegen Schröder zB.. Jeder Politprofi würde sich so ein Kanal für Notfälle immer offenhalten.
        Aber es müssen ja alle Knoten zerschlagen werden.

  10. Man hat in Deutschland (und anderswo) die Anti-Corona-Demo’s abgewürgt, die mit den Fingern direkt auf ein von den USA über deren EU-Huren nach Europa getragenes angebliches Gefährdungs-Narrativ zeigten. Aber man hat hier unbehelligt Anti-Russland-Demo’s zugelassen, die von den wahren Verursachern des Militäreinsatzes, nämlich wiederum die USA und Großbritannien, ablenken sollen. Es sind tatsächlich die EU-Huren, die mit den USA und den Briten immer wieder ins Bett steigen und dafür ihren Familienmitgliedern (Wählern) das Geld aus der Brieftasche klauen. So leid es auch mir selber dafür tun wird, weil schmerzhaft – aber die noch schlafende Mehrheit der bundesdeutschen Klippschüler (Wähler) wird erst aufwachen, wenn’s ihnen selber spürbar dreckig geht, und das fängt jetzt bei den exorbitanten spekulativen Energiepreisen an und wird im wirtschaftlichen Zusammenbruch gipfeln.

    Kein verantwortungsbewusstes Familienoberhaupt wird mit derart rücksichtslosen und ausschließlich auf Konfrontation gebürsteten (Sanktions-) Entscheidungen seine eigene Familie in Armut stürzen, wie die bundesdeutschen Politiker seit Angela Merkel mit „ihrem Wahlvolk“, und ich hoffe, dass sich angesichts der sich zuspitzenden wirtschaftlichen und sozialen Situation, die alleine Politiker zu verantworten haben, dieser politische Überbau von einem endlich bundesweit erwachten Wahlvolk nachhaltig hinweggefegt wird. Die Merkel wird mit dem Amtswechsel im letzten Jahr vielleicht gerade noch die Kurve bekommen haben, aber deren Nachfolger sollten’s endlich büssen müssen !!!

  11. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zu Lieferstopp: „Ich rechne nicht damit (Lieferstopp), weil Russland wissen muss, wenn sie das tun, dann sind sie ein unzuverlässiger Lieferant“, sagte Habeck am Dienstag in der Sendung Frühstart von RTL.ntv. Dann werde, auch wenn „es wieder Frieden gibt, Europa nicht zurückkommen“. – – – Der Notdienst war schnell bei mir und hat, das was Habeck da besorgt, meinen Atemstillstand erkannt …

  12. Im Funk lief eben die Sendung Agenda (‚Wie werden wir unabhängiger vom russischen Gas?‘) Daraus kann ich folgende abgeschlossene Theorie schreiben: Die rheinisch-deutsche Community bestimmt die große Politik, auch wenn es die Bonner Republik nicht mehr gibt. Und jene lebt zuverlässig in den einfachen wie heiligen Zeiten von Fasching, statt in einer komplex strukturierten, realen Welt.

    Anders ist es nicht zu erklären, wie man überhaupt solch dumme Fragen stellen könne: „Wie konnte es (aus der Vergangenheit) zu dieser Abhängigkeit kommen?“ und solche peinliche Selbstgefälligkeit beweisen: „Wir haben das beste Gasnetz aller Zeiten …. müssen jetzt dringend aber LNG-Terminals bauen!“

    Aus dem Gesamtzusammenhang, dass das Wort Realpolitik völlig fremd bleiben wird, (versprochen!), wird auch in Zukunft diese Neue Agenda des närrischen Sinns andauern: „Erst hatten wir kein Glück und dann kam noch Pech dazu“. Man darf nur sagen: Weiter so! Wie gewählt und ‚berichtet‘, so geliefert! Und also ab 2023 der Bundes-Etat mit den unzähligen ‚Genossen Zufall‘ dominant befrachtet werden muss. Einen Etat, über den der blaue Himmel und die ganze Welt bald lachen werden.

    1989 hatten die Ostdeutschen den Schlagbaum zur Freiheit gehoben – 2022 stehen sie vor dem Schlagbaum zur Unfreiheit der Vernunft. (Woidke: „Ich halte viel davon, dass Gesetze in der Realität umsetzbar sind!“)

    Zum Ende kam endlich noch ein Hörer zu Wort, DER (… verbal explodiert, bei soviel bewiesenem Nonsense von Experten in einem öffentlichem Broadcasting) – nun dann noch die DLF-Medien-Preisträgerin Büüsker zu der allgemeinen Logik brachte: ‚Wir benötigen viel viel mehr Knete vom Staat, um nicht noch weiter im Populismus zu enden und ‚uns‘ damit Putin auszuliefern!‘

    Fazit: Weltverbesserer und Psychopathen unter sich … oh, störet sie nicht …

  13. Oh je! Der Feind kann ja auch Sanktionen! Das ist gemein und unfair! (Achtung Satire)

    Ich glaube die meisten Deutsche wissen noch gar nicht, was jetzt auf so zukommt. Zum Glück geht es in den Frühling, da kann man sich nochmal seines Lebens freuen.

    1. Russland wird in seiner sehr schwierigen wirtschaftlichen Situation sicherlich seine größten Handelspartner (DE, NE, US, IT sind 50% von den Exporten) voll sanktionieren.
      Von was träumen Sie sonst noch? Bitte realistisch bleiben.

      1. Jeder lebt in seinen eigenen Welt! In meiner sitzen mittel und besonders langfristig die am wesentlich längeren Hebel, die die Rohstoffe haben die in den Wertschöpfungsketten benötigt werden. Diese Wertschöpfungsketten kann man relativ leicht in anderen Ländern (die nicht den Sanktionen unterliegen,oder sogar da wo die Rohstoffe sind) aufbauen, die Rohstoffen sind nur da wo sind sind. Auch ist es so wenn die Wirtschaft mal zusammengebrochen ist, da wächst nicht mehr, was da wegbricht ist ist weg, aber die Rohstoffe sind immer noch da.

        Mein Ergo: Wir heben uns gerade einen fulminanten Bruch!

        1. Was hilft das lang- bzw. mittelfristig wenn Russland JETZT das Geld benötigt? Russland hat abgesehen von seinen Rohstoffen keine nennenswerte Industrie. D.h. sie MÜSSEN das Zeug in irgendein Land exportieren und diese Länder (z.B. China, Indien) werden nie die Preise zahlen, die Europa zahlt.

          Mein Ergo ist also simpel. Russland kann sich keine harten Sanktionen gegenüber Europa/USA leisten.

        1. Aha. Warum macht Russland das dann nicht schon längst, wenn dieses gigantische Potential direkt vor der Haustüre schlummert?
          Weil es nicht so einfach ist, Gerhard. Das nächste Mal können Sie ja schauen, welche Wirtschaftsleistung diese Länder haben, dann wird es Ihnen vielleicht klarer werden.

          Bis dahin bin ich natürlich gespannt, wie schnell es Russland schafft, diesen Super-Riesen-Markt von 88% der Weltbevölkerung zu erreichen, bevor ihnen die Kohle ausgeht.

          1. Weltweites Bruttoinlandsprodukt 2020: 85 Bio US Dollar

            Eurozone: 13 Bio US Dollar
            USA 23 Bio US Dollar
            Japan 5 Bio US Dollar
            Südkorea 1.6 Bio US Dollar

            dürfte auf ein Verhältnis 60:40 zugunsten der Sanktionisten hinauslaufen
            Aber: Prognose bis 2030 / Schwellenländer (China, Indien,…) werden erheblich stärker wachsen als die Industrienationen.
            2028 löst China die USA als weltgrößte Wirtschaftsmacht ab.

            1. Diese Prognosen sind richtig, aber in der Zukunft. Im Hier und Jetzt sieht es so aus, dass der größte Teil der Weltwirtschaft Sanktionen gegen Russland verhängt und der Rest das nicht ausgleicht.

              Auch Russland schafft es nicht, ohne negativen Folgen die Börse bis 2028 zugesperrt zu lassen.

              1. Alles deutet darauf hin, dass Russland einen nationalen Goldstandard einführen möchte, um sich gegen die finanziellen Sanktionen zu schützen. Moskau plant offenbar als erstes Land einen Befreiungsschlag gegen das internationale Fiat-Geldsystem.
                Russland hat in den letzten Jahren mehr Gold aufgekauft als jede andere Nation, die Gesamtreserven belaufen sich auf rund 2000 Tonnen, umgerechnet 132 Milliarden US-Dollar. Noch 2014, bei der Annektion der Krim, waren es nur etwa 42 Milliarden. Mit diesem Vorrat und allen anderen Devisen könnte Russland finanziell fast zwei Jahre durchhalten.

                Goldpreis (letzte 3 Monate): +12%

                1. Das wird so nicht funktionieren. Sie gehen offenbar von einem 250Mrd Budget für Russland aus (So wie es ca. die letzten Jahre der Fall war). Das wird sich dieses Jahr nicht spielen, da Russland Unmengen von Geld in die Wirtschaft stecken muss, damit diese nicht kollabiert.

                  Da kaum noch jemand derzeit in Russland investieren will (Weil einfach die Liquidität nicht gewährleistet ist), muss Russland wohl auf seine Reserven zurückgreifen. Glauben Sie, der Käufer wird den üblichen Goldpreis zahlen, wenn dieser genau weiß, dass Russland wenig andere Optionen hat?

                  Da wäre ich mir nicht so sicher. Sie dürfen ja noch Träume haben, aber irgendwann muss man der Realität ins Auge sehen und diese ist, dass die russische Wirtschaft ein extremes Problem hat, das man nicht mit 2000t Gold reparieren kann.

                2. Nachtrag: Und selbst wenn Gold so ein Wundermittel wäre, mit dem man eine nationale Wirtschaftskriese hinauszögern kann: Googlen Sie doch mal, welche Länder die meisten Goldreserven besitzen. Spoiler: USA: ~8000, DE: ~3300

                3. Das stimmt, aber es geht jetzt in erster Linie darum, wie lange Russland ganz ohne Außenhandel wirtschaftlich überstehen könnte, und da dürfen wir von 2 Jahren ausgehen.

                  Nun müssen wir annehmen, dass beide Blöcke sanktionsmäßig „all in“ gehen.

                  Glauben Sie wirklich, dass der Westen das über den nächsten Winter hinaus durchziehen würde. (Energie, Agrarrohstoffe, Flüchtlingsströme).

                  Es wird, und das ist meine feste Überzeugung, früher oder später zu einem Friedensschluss kommen.
                  Was mich besonders betrübt ist die Situation in Mariupol. Man wird sich seitens Russland wohl kaum auf einen Häuserkampf einlassen und die eingeschlossenen Bürger werden unsäglich unter den Nazihorden zu leiden haben.

          2. Ja, es wäre gigantisch, schlummert allerdings nicht vor der Ausgeh-Garderobe! Beispiel: Moskau könnte Embargo über sämtlichen Metall-Handel (Aluminium, Titan, Palladium) machen. Peking würde sich dafür als hervorragend alternativer Zwischenhändler für Westeuropa anbieten. Deal schmiedet die Freundschaft mit China und der Westen bekommt dann doch noch all seine Hochwert- Metallurgie. Allerdings nicht über den russischen Fluggs(!)-Korridor. Für alle Beteiligte eine echte win-win-Lage! Der deutsche Endverbraucher wird diese auch rasch identifizieren, wenn er wieder sein Autohaus betritt: Jede Woche ein neues Preisschild …

            1. Gääähn. Ich behaupte mal, dass Russland nicht nur Idioten im Wirtschaftsministerium hat. Wäre das also eine Lösung, bei der Russland gut aussteigen würde, hätte man das schon längst gemacht.

              Man wird es aus dem Grund nicht gemacht haben, weil Russland dann einen großen Teil vom Gewinn an seinen Zwischenhändler, China, abgeben muss. Für ein Russland, dessen Staatshaushalt an den Rohstoffen hängt, ist der Weg nicht beschreitbar.

              Aber ich finde es schon ein bisschen lustig, dass die Leute hier denken, ihre Ideen wären so originell und realisierbar. Dabei wurden sie wahrscheinlich schon x-mal von echten Wirtschafts-Experten durchdacht.

      2. Russland hat sich nicht umsonst die letzten 10 Jahre sehr stark auf Autarkie konzentriert.
        Mein Endruck ist das wir in der EU wesentlich abhängiger vom Handel sind als es Russland ist. Und Russland hat den Osten zum Handeln, wir haben nur die USA, die weder zuverlässig, noch günstig oder unpolitisch Handel treiben.
        Russland hat sogar ein (potentiell) autarkes Internet. Wir würden ohne US-Konzerne morgen wieder mit Papier und Bleistift „Office“ machen.
        Ich glaube es gibt kaum andere Länder/Regionen die so abhängig von anderen sind wie wir hier in der EU. Und wir haben die letzen 20-30 Jahre mit Hochdruck daran gearbeitet diese Abhängigkeit weiter in neue Extreme zu treiben, sogar ganz ohne jede Notwendigkeit.

  14. Die Angelsachsen ballern sich seit gut 100 Jahren durch die Welt, die Deutschen ducken sich kriecherisch in den Staub, Frankreich spielt seit De Gaulle nur noch global eine untergeordnete Rolle, das übrige Europa, willkürlich seit 1918 zusammengestückelt, hat nichts zu sagen. Diplomatie? Die gibt es nicht mehr. Wie auch bei den dem amerikanischen Beispiel gefolgten globalen Bildungsdesaster, das in den oberen Rängen angekommen ist, besonders in der bRD.

  15. Da quillt wieder diese linke Realitätsferne aus jeder Pore der EU hervor.
    Wir suchen uns einfach einen neuen, zuverlässigen Lieferanten, als ob die auf den Bäumen wachsen!
    Als ob es nicht ein kleines Weltwunder wäre wie zuverlässig und günstig wir russische Rohstoffe bekommen.
    Das kann man nicht mal eben ersetzen, das ist unmöglich!
    Genau so dieser Blödsinn von wegen Heizung runter drehen, weniger fahren usw.
    In meinem ganzen Leben habe ich noch nie die Heizung wärmer als nötig gedreht und mit meinem Auto bin ich keinen Meter gefahren den ich auch hätte laufen können.
    Ich habe mich ja lange gewundert warum wir von der ganzen Inkompetenz der Regierungen so wenig tatsächlich spüren, nun trifft es uns aber wie eine Abrissbirne.

    1. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie die Heizung wärmer als nötig gedreht und mit meinem Auto bin ich keinen Meter gefahren den ich auch hätte laufen können.

      Richtig. Und ich habe nie Fertigfutter (food) gekauft oder Lebensmittel weggeschmissen. In letzter Zeit kaufen wir nur bei den kleinen Erzeugern.
      Die Inkompetenz der Regierung registrieren wir seir Gerhard Schröders SPD. Aber es begann bei den Sozialschenkungen unter Frahm. Freidrich Wilhelm I von Preußen schaffte in den Universitäten unnütze Studiengänge ab, Frahm an.

    1. Niemand hat behauptet, dass die Sanktionen keine Wirkung zeigen.
      Aber ganz ehrlich – wer braucht in Krisenzeiten schon Netflix, Prada oder Gucci.
      Bedenklich natürlich Engpässe bei Buchweizen und Rationierung von Reis und Linsen (nicht mehr als 10 Packungen).
      Ganz aktuell aus Deutschland : Ein großer Discounter beschränkte zuletzt die Abgabe von Rapsöl auf vier Flaschen pro Kunde. Preisanstieg in den letzten 10 Wochen 100%.

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