Weißrussland

Ryanair-Landung in Minsk: Dem Westen gefallen die Ergebnisse der ICAO-Untersuchung nicht

Die ICAO hat einen Untersuchungsbericht über die angeblich erzwungene Landung des Ryanair-Fluges in Minsk im Mai 2021 veröffentlicht. Die Ergebnisse gefallen dem Westen nicht, also soll weiter ermittelt werden.

Vor zehn Tagen habe ich über die Ergebnisse des Untersuchungsberichtes der ICAO über die angeblich von Weißrussland erzwungene Landung der Ryanair-Maschine in Minsk im Mai 2021 berichtet. Der Bericht kam zu dem Ergebnis, dass es keine erzwungene Landung war, sondern dass die Piloten die Entscheidung zur Landung in Minsk aus freien Stücken und ohne jeden Druck aus Minsk getroffen haben.

Das widerspricht der Legende, die der Westen seitdem verbreitet hat, der von „Luftpiraterie“ gesprochen und sofort neue Sanktionen gegen Weißrussland verhängt hat, anstatt den Untersuchungsbericht abzuwarten. Wie ich in meinem Artikel vermutet habe, haben westliche Medien diesen für sie peinlichen Bericht weitgehend verschwiegen. Meinen Artikel mit den Details des Berichtes finden Sie hier.

Nun gab es eine Sitzung der ICAO-Mitgliedsstaaten, auf der der Untersuchungsbericht Thema war. Wenig überraschend ist der Westen mit dem Bericht nicht glücklich und es wurde beschlossen, die ICAO solle weiter ermitteln. Der Westen geht nach dem Motto vor: Wir ermitteln so lange, bis das Ergebnis unsere Vorwürfe bestätigt.

Darüber hat die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet und ich habe die Meldung der TASS übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

ICAO setzt Untersuchung des Ryanair-Zwischenfalls im Lichte neuer Erkenntnisse fort

Wie die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) gemeldet hat, haben einige Staaten des Rates ihre Besorgnis über Lücken in den von Weißrussland vorgelegten Informationen zum Ausdruck gebracht.

Die Untersuchungsgruppe der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) wird ihre Arbeit fortsetzen, um alle Umstände der Landung des Ryanair-Flugzeugs auf dem Flughafen von Minsk zu klären, da einige Mitgliedstaaten des Rates ihre Besorgnis über Lücken in den von Weißrussland vorgelegten Informationen über den Vorfall zum Ausdruck gebracht haben. Das teilte die Organisation am Montag in einer Erklärung mit.

„Heute (31. Januar – Anm. TASS) haben die Mitgliedsstaaten des ICAO-Rates auf der ersten Beratung der 225. Ratssitzung den Bericht des ICAO-Sekretariats über die Untersuchung der Ereignisse im Zusammenhang mit der Abweichung des Fluges FR4978 von Ryanair am 23. Mai 2021 geprüft“, heißt es in dem Dokument. Einige Staaten des Rates äußerten ihre Besorgnis über Lücken in den von Weißrussland vorgelegten Informationen und Unstimmigkeiten in den zum Zeitpunkt der Untersuchung vorliegenden Beweisen in Bezug auf entscheidende Aspekte der faktischen Rekonstruktion der Ereignisse. Darüber hinaus sind diese Länder, die in der Erklärung nicht genannt werden, der Ansicht, dass die Meldung über eine Bombendrohung an Bord des Flugzeugs absichtlich falsch war und somit die Sicherheit des Flugzeugs gefährdet hat.

Auch Nichtmitglieder des ICAO-Rates – Weißrussland, Litauen, Polen und Irland – nahmen an der Diskussion über den Bericht teil. Die Organisation betonte, dass die Teilnehmer des Treffens „keine einhellige Meinung [über den Inhalt des Dokuments] hatten (…) In Anbetracht einiger neuer Informationen zu den Ereignissen rund um Flug FR4978 hat der Rat das ICAO-Untersuchungsteam angewiesen, seine Arbeit fortzusetzen, um die fehlenden Fakten zu ermitteln, auch im Zusammenhang mit laufenden strafrechtlichen und anderen Untersuchungen, und über alle weiteren Ergebnisse zu berichten.“ Der Rat der Organisation rief außerdem alle ICAO-Mitglieder und andere interessierte Parteien auf, ihre Zusammenarbeit mit dem ICAO-Untersuchungsteam fortzusetzen. Der Abschlussbericht wird dem UN-Generalsekretär übermittelt.

Am 17. Januar übermittelte die ICAO den Untersuchungsbericht des Ryanair-Notlandevorfalls in Minsk an alle ihre Mitgliedsländer. Eine Sitzung über die Ergebnisse der Untersuchung wurde für den 31. Januar angesetzt.

Ein Ryanair-Flugzeug auf dem Weg von Athen nach Vilnius landete am 23. Mai 2021 auf dem Flughafen Minsk, nachdem ein Sprengsatz an Bord gemeldet worden war. Ein MiG-29-Kampfflugzeug war in der Luft, um das Verkehrsflugzeug zu begleiten. (Anm. d. Übers.: So erbärmlich ist die im Westen gefürchtete russische Propaganda: Dass der ICAO-Bericht gemeldet hat, dass die MiG bei der Landung der Ryanair-Maschine in Minsk noch über 50 Kilometer von ihr entfernt war, schreibt die TASS nicht)

Nach der Landung des Flugzeugs wurde die Information über eine Bombe an Bord nicht bestätigt. Später wurde bekannt, dass Roman Protasewitsch, der von den weißrussischen Behörden gesucht wurde und einer der Gründer des in Weißrusland als extremistisch eingestuften Telegrammkanals Nexta ist, an Bord des Flugzeugs war. Er wurde festgenommen; die russische Staatsbürgerin Sofia Sapega wurde ebenfalls festgenommen. Nach dem Zwischenfall mit dem Flugzeug verbot die Europäische Union weißrussischen Fluggesellschaften, Flughäfen der EU anzufliegen und deren Hoheitsgebiet zu überfliegen, und empfahl europäischen Fluggesellschaften, Flüge in den weißrussischen Luftraum zu streichen. Mehr als 20 Länder haben ihren Luftraum für das weißrussische Luftfahrtunternehmen gesperrt.

Ende der Übersetzung

Da ich in meinem oben verlinkten Artikel über die in dem Bericht fehlenden Informationen berichtet habe, hoffe ich, dass die ICAO nun auch die fehlenden Informationen sucht, die Ryanair und westliche Staaten zurückgehalten haben.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. ***
    Über Röper und seine „alternative“ Interpretation des Berichts habe ich bereits im Januar geschrieben:

    ********
    Röper lenkt ab, die entscheidene Kernfrage ist die E-Mail!

    Belarus hat nur eine E-Mail erhalten, die war aber zu spät. Woher wusste also Belarus, dass
    mehrere E-Mails an verschiedene Flughäfen geschickt wurden? Weil sie die E-Mails verschickt haben! Sie
    konnten keinen gültigen Beweis oder Erklärung dafür liefern. Die E-Mail mit Metadaten nicht gesichert? Keine Server-Logfiles oder gelöscht? Wer das glaubt glaubt auch an den Osterhasen.

    Warum erwähnt Röper den polnischen Geheimdienstbericht nicht? Genau die Leute sollen doch mit
    Whistleblower, dem Fluglotsen, gesprochen haben. Und sie kommen zum gleichen Ergebnis, die Bombendrohung war fake!

    „Bei der erzwungenen Landung der Ryanair-Maschine mit dem belarussischen Blogger Roman Protassewitsch an Bord soll nach polnischen Angaben ein Offizier des Geheimdienstes KGB das Kommando im Tower des Minsker Flughafens geführt.
    „Er gab Anweisungen an das Personal, das im Kontakt mit dem Piloten stand“, heißt es in einem Bericht des polnischen Geheimdienstes ABW und der Staatsanwaltschaft, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.
    Die Ermittlungen hätten außerdem ergeben, dass es entgegen den Angaben des Tower gegenüber dem Piloten keine Bombendrohung gegen das Flugzeug gegeben habe. In dem Gespräch zwischen der Crew und den Fluglotsen sei von der Bombendrohung die Rede gewesen, bevor eine entsprechende E-Mail überhaupt eingegangen sei.
    Die Ermittler ziehen ihre Erkenntnisse den Angaben zufolge aus Befragungen der Passagiere, Vertretern der Fluglinie sowie aus Untersuchungen der Maschine und Analysen der aufgezeichneten Gespräche. Die Ryanair-Maschine ist in Polen registriert. Daher hatte das Land Ermittlungen eingeleitet.“

    https://www.aero.de/news-41464/Belarussischer-KGB-bei-erzwungener-Ryanair-Landung-im-Tower.html

    Röper wirft die Frage auf, warum die die Piloten sich entschieden haben, in Minsk zu landen. Aus seiner Sicht war es eine freie Entscheidung. War es das wirklich? Nein.

    Die Crew verlangte um 09:44:52 um die Einstufung der Gefahr, dies wird in Farben angegeben green, yellow, amber or red.
    ,
    Der Fluglotse sagte „red“, höchste Gefahr! 2 Minuten später, um 09:47:12, rief Ryanair den Notfall aus und die Kursänderung nach Minsk: „MAYDAY and advises controller “our intentions would be to divert to Minsk”.“
    (S. 12 des Berichts)

    Kann man da noch von freier Entscheidung reden, wenn höchste Gefahrstufe vom Fluglotsen inkl. einer Bombendrohung übermittelt wurde?

    Wir wissen ja jetzt, dass die Bombendrohung Fake war, dank den E-Mails. Und wer schickte die E-Mails? Natürlich Belarus, sie wollten den Blogger Roman Brotassewitsch und die Freundin, die an Board waren, verhaften. So kam es dann auch. Es war eine belarussische Falle!

    1. Schreib deine !Analyse“ doch lieber gleich dem ICAO!

      Letztlich bleibt für mich, wie so oft, nur die Frage: Cui bono??

      Und Weißrussland hat ganz sicherlich nicht von der Angelegenheit profitiert. Anderen Playern paßte eine solche Aktion aber sicherlich mal wieder ganz besonders gut in den Plan….

    2. In Ihrem Schreiben, Herr oder Frau „Anti-Anti-Spiegel“, greifen Sie direkt den Verfasser Röper an, Wenn Ihnen nicht gefällt was Herr Röper schreibt, dann bleiben Sie doch einfach fern und müssen Ihre Transatlantische Denkweise hier breit treten. Und vergessen Sie nicht, sich über die Zwangslandungen durch die USA und Ihre Vasallen zu äußern.
      Medienkritik ist nicht gleich eine „herbei gezauberte Tatsache“, wie man das im Westen kennt. Gern können Sie Kritisch sein, aber jemandem was zu Unterstellen ist schon dreist!

    3. In der Tat ist der Zeitpunkt des Eingangs der e-mail auf „[email protected]“ nicht plausibel und die Frage berechtigt, woher die Informationen über die Bombendrohungen im ACC bekannt gewesen sein konnten. Das hat Herr Röper aber auch in seinem Artikel vom 19. Januar 2022 bzw. 21. Januar 2022 ausführlich dargelegt – da kann man ihm keinen Vorwurf machen. Auch dass die email-Serverdateien des Flughafens automatisch nach 7 Tagen gelöscht werden kann man noch verstehen, aber warum die nicht rechtzeitig gesichert wurden nach dem Vorfall, ist nicht verständlich.
      Der Untersuchungsbericht belegt auch ganz klar, dass die von den meisten westlichen Medien behauptete erzwungene Landung aufgrund der Bedrohung durch ein weißrussisches Kampfflugzeug, nicht wahr sein kann. Auch Ihr angegebener Link behauptet das immer noch und beruft sich außerdem auf polnische Geheimdienstkreise laut denen ein „Offizier des KGB“ das Kommando im Tower geführt haben SOLL – naja. Die Entscheidung zur Landung in Minsk wurde durch die Piloten getroffen, was auch ausführlich im Untersuchungsbricht dargelegt wird, mit allen Protokollen. Die Entscheidung wurde aufgrund das Codes RED getroffen, der vom ACC Minsk durchgegeben wurde. Laut Untersuchungsbericht wäre ein möglicher Ausweichflughafen Riga gewesen (unter 3.3.2.3).

      Hier nochmal der komplette Untersuchungsbericht der ICAO, den auch Herr Röper bereits verlinkt hatte:
      ____s://www.politico.eu/wp-content/uploads/2022/01/19/ICAO-Fact-Finding-Investigation-Report_FR497849.pdf

  2. Es ist natürlich wichtig, dass weiter ermittelt wird, wenn noch offene Fragen da sind. Der Bericht zeigt, wie ich oben schrieb, auf, dass es eine Falle von Belarus war. Aber Röper erfindet dann sowas: „Die Ergebnisse gefallen dem Westen nicht, also soll weiter ermittelt werden.“
    Röper will keine weiteren Ermittlungen, es könnten ja noch mehr Beweise gegen Belarus auftauchen. Belarus schuldet den E-Mail-Beweis!

    1. Sorry, aber Sie legen nicht den geringsten Beweis dafür vor, dass es eine von Weißrussland gestellte Falle war. Und Ihre AUSLEGUNG des Geschehens macht es viel eher wahrscheinlich, dass dem Protassewitsch eine Falle von Außenstehenden gestellt wurde. Da würde auch plausibel erscheinen, dass mehrere e-mails verschickt wurden, damit wenigstens eine „Erfolg“ hat. Das hätte die weißrussische Regierung/ihr Geheimdienst wirklich nicht nötig gehabt. Inzwischen dürfte doch klar sein, dass er von den eigenen Leuten verheizt wurde, wahrscheinlich mit tätiger Hilfe feindlicher Dienste (Polen, Baltikum, Ukraine).

    2. „Belarus schuldet den E-Mail-Beweis!“

      Die ICAO schuldet eine saubere Beweismittelkette.
      Mails, die von einem Land übergeben wurden, welches die Opposition in Weißrussland unterstützt, sind nur „bedingt“ glaubwürdig.
      Warum geht die ICAO nicht an Proton-Mail direkt heran?
      Das würde mich mal interessieren….
      Und warum sollte der Bombentyp an alle Länder praktisch zeitgleich die Mail absetzen, nur nicht an Weißrussland?

    3. Sehr geehrter Forist Anti-Anti-Spiegel

      Sie irren gleich in mehreren Punkten.

      1. Weissrussland schuldet mMn. genau gar nichts. Selbst wenn die Schuld bestünde sie fällt auch aufgrund ihrer Unerfüllbarkeit dahin, wie auch die Kompenstation mit einer ähnlichen Ware oder Wert unmöglich ist was die email betrifft. Weg ist weg.

      Da müsste die CIA seine Programmierer bei der Schweizer Prontonmail nochmals richtig „briefen“ wenn das unerwünscht ist.:)) Wenn das Gerücht stimmt, das protonmail eine CIA Erfindung ist, kann davon ausgegangen werden, dass die email 100% noch da ist. Vielleicht mag das nach (zugegeben) Verschwörungstheorie tönen, aber dass die Schweizer Haegelin-Krypto AG der CIA und dem BND seit mehr als 40 Jahren gehört, hat weltweit Regierungen, Geheimdienste und Militärs erschüttert. Am allermeisten diejenigen, die sich gegenüber der USA „geheimiskräemrisch“ verhielten. Und wie so oft der angeblichen Schweizer Scheinneutralität als Qualitätsmerkmal auf den Leim gekrochen sind. Die ersten, die es geschnallt haben, waren vor etwa 10 Jahren die Iraner.
      Zur Krypto AG gehörte auch die GretAG, welche die zivilen Versionen der Chiffriermaschinen herstelt(e?), die um angeblich das Bankkundengeheimnis ROFL und Firmengeiheimnisse zu schützen. Die Maschinen stehen weltweit bei Finanzdiesnstleistern. Entschuldigen Sie die Abschweifung.

      2. Sie resp. AERO berufen sich auf einen Geheimdienstbericht aus Polen, nochmals ROFL. Die Polnischen Behörden wären aufgrund der Immatrikulierug der RYR bzw. RYS (RyanairSun) Maschine in Polen als allererste ermittlungsberchtig gewesen. Der Pilot hat den Transpondercode 7700 – seven, seven fall from heaven – eingestellt. Dies führt per default immer zu einer Untersuchung des Vorfalls auch wenn in vielen Fällen niemand mehr dazu befragt werden kann.

      Warum schreibt die halbwegs zuständige aber 100% ermittlungsberechtige polnische Luftfahrtbehörde nur 2 Tage nach dem Vorkommnis, dass sie nicht zuständig sein, da es ihrer Meinung nach Luftpiraterie war. Für sowas gibt es auch einen Transpondercode, der ist aber 7500. Seven five = man with a knife. Kleiner aber feiner Unterschied, was nun „Polen“ veranlasst ja gar nötigt einen Geheimdienstbericht an die Presse zu leaken? Der „Verzicht“ auf eine Untersuchung durch die polnischen Behörden steht so wortgetreu im nicht veröffentlichten Bericht von avherald.com .

      Eine der vielen Ungereimtheitheiten, die AS und auch A-AS im Bericht übersehen haben, ist die Übergbe seitens des Ukranischen ATC an das WRu ATC auf einer unüblichen Funkfrequenz, die eigentlich nur für sog. „Radio-Performance Tests“ gewählt wird. Somit war wenigstens halbwegs Privatspähre garantiert und wenn jemand zufällig mithörte wird diese/r wohl gedacht haben: „auch nur noch Spinner hier auf der Frequenz“. Bombe, die genau und erst Vilnius explodiert. Was ist denn das für eine NATO-Übung?

      Der doch eher sportliche Gleit- rsp. Flugweg der Machine mit FL390 (39Tsd. Fuss, 12km) mit etwa 800 bis 900 KM/h 70km vor dem eigenlichen Ziel Reiseziel liess westliche ((((„““““Luftfahrtexperten“““““))))) behaupten, dass sei deswegen, weil die vor der Weissrussichen Mig nach Litauen zu fliehen versuchten. Das die MIG ein fake war wissen wir alle. Wir „wissen“ (ich denke), dass auch die Bombendrohnung fake war, denn es ging immer nur um Protasewich und der war vielleicht sogar ein Überläufer, denn kalt hat ihn Lukaschenko jedenfalls (damals) nicht gemacht.

      Wie das gelaufen sein könnte, habe ich unterhalb der letzten Tacheles Sendung kommentiert.

      Auch den veröffenlichten Funkverkehr halte ich für ziemlich fake, denn die Piloten wollten ja immer mit der Company Kontakt und konnten angeblich nicht, rsp. Minsk ATC konnte nicht. Was ich nicht weiss ob ACARS und/oder SATCOM in den RYR/RYS Maschinen vorhanden sind und ebensowenig wie das Wetter war. Glaubwürdig ist es mMn. nicht so ganz.

      Gem. dem Bericht (Seite 23 3.3.3.2) ist es aber nicht ungewöhnlich, dass Ryanair, die Luftraumüberwachung als Relaisstation für Firmeninterne Nachrichten (miss)braucht. Somit es auch nicht ungewöhnlich, dass der weissrussische Controller den sog. code red kennt und kennen muss. „Code Red“ stammt aus dem aus dem Operations Manual von Ryanair, dass er sicher vorher gelesen hat. Anderseits kann ihm das durchaus der ev. anwesende KGB Agent eingeträufelt haben. Die Sache stink nach allen Seiten. Wobei ich wiederum nicht weiss ob dieser Code Red nur Ryanair spezifisch oder in der Luftfahrt eigentlich Standard ist und derart oder ähnlich in jedem Operations Manual eines Luftfahrtzeugbetreibers vorhanden ist. Jeder Luftfahrzeugbetreiber ist verpflichtet ein Operations Manual zu haben und zur Genehmigung vorzulegen, wenn das AOC (air operators certificate) beantragt wird.

      Was ich wiederum weiss, rep. stark vermute, dass weder die Ukraine noch Polen irgendwas ohne die USA tun wie auch gegenüber Russischen / Weissrussischen Ansinnen nicht stets nur negativ gegenüberstehen könnten wenn buchstäblich der Rubel rollt.

      Ihre vermutlich 3. Irrung ist, dass alle wollen, dass weiter Ermittelt wird. Vordergründig sicher, und hintergründig wird es dann ein Bericht für die Schublade oder zylinderförmige Rundablage für irgendwen in der UNO.

      Es interessiert offensichtlich genau gar niemanden was wirklich gelaufen ist. Auf keiner der involvierten Seiten. Aber kümmern sie sich weiter um eine angebliche Bringschuld (email) seitens Weissrussland.

    4. Das, was Sie oben oder sonstwo schreiben, ist absolut unerheblich. Der Bericht zeigt eben nicht auf, dass es eine Falle von Belarus war. Ihre Folgerungen sind Ihren russophoben Wahnvorstellungen eines kranken Gehirns entsprungen.

  3. „Kann man da noch von freier Entscheidung reden, wenn höchste Gefahrstufe vom Fluglotsen inkl. einer Bombendrohung übermittelt wurde?“

    Wenn man unmittelbar vor dem Zielflughafen Vilnius ist, ist es unlogisch- vor der Warnung- noch auf Reiseflughöhe zu sein und den Landeanflug nicht eingeleitet zu haben. Ryan Air Flugzeuge werden in der Regel so knapp getankt, dass das Kerosin gerade noch zum Zielflughafen reicht. Also wenn sie auf dem Landeanflug gewesen wären, hätten sie wieder steigen müssen um Minsk zu erreichen. Ist das geprüft worden? Natürlich nicht.

    Warum hat man nicht einmal die beteiligten Piloten befragt? Und wo ist die Aufzeichnung des Gespräches mit dem Hauptquartier in Irland?

    Erfahrene Piloten haben das Narrativ der westlichen Behauptungen längst begriffen!

  4. Für Anti-Anti-Spiegel sind alle rechtsstaatlichen Abläufe nun völlig auf den Kopf gestellt! Als Referenz dient ihm ein kleines Missverständnis staatlicher Gewalt vom 31.01.1972 mit 14 toten Demonstranten: Premier-Minister Edward Heath hat drei Tage nach den beklagenswerten Vorgängen in Derry (Northern Ireland) eine Untersuchung angeordnet. Die war nach drei Monaten fertig und entlastete The Britisch Army. Weder Heath noch Bericht konnten ahnen, dass sich die Geschichte rächen wird und sie es zum „Bloody Sunday, bloody Sunday“ querdenkerisch ‚aufbauschen‘ (Ironie) wird. Also musste sich die Regierung Cameron 32 Jahre später entschuldigen und einräumen: ’sie habe damals dreist gelogen!‘ – Zum Massaker von Paris 17. Oktober 1961 steht der französische Staat heute noch nicht. – übrigens: jeder halbwegs Verständige konnte den Bericht, wie er ausfallen müsse, bereits sicher vorhersagen. Und auch die Replik von Anti-Anti-Spiegel. „Ach Gott, isser wieder da, der Seltene!“ … natürlich wird er keinem Aufklärungsdruck nachgeben. Auch nach 32 Jahren nicht . Niemals!

Schreibe einen Kommentar