Analyse

Warum der NATO- und der G7-Gipfel Fehlschläge waren

Die im Westen gefeierten Gipfel von NATO und G7 werden außerhalb der westlichen Medienblase ganz anders beurteilt.

In der russischen Nachrichtenagentur TASS ist eine Analyse von Andrej Schitow veröffentlicht worden, dessen Analysen ich oft übersetze, weil ich sie sehr fundiert finde. Daher habe ich auch seine Analyse über die Ergebnisse der letzten Gipfeltreffen im Rahmen von G7 und NATO übersetzt, die zu einem ganz anderen Ergebnis kommt, als deutsche Medien sie veröffentlichen.

Beginn der Übersetzung:

G7 und NATO: Warum beide Gipfeltreffen als Fehlschläge bezeichnet wurden

Vor Beginn des G7-Gipfels der Westmächte warnte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz scherzhaft: Elmau ist ein natürlich bergiger Ort, aber „wir werden dort keine Berge versetzen.“ Und im Großen und Ganzen ist genau das passiert: Das US-Portal Politico bewertete das Ergebnis des Treffens in den bayerischen Alpen rückblickend als „Versagen an allen Fronten“: von der politisch-militärischen über die wirtschaftliche und energiepolitische bis hin zur Klimafrage. Der Zugspitzgletscher, dessen rasantes Schmelzen die G7 ebenso wenig aufhalten konnten, wie den Konflikt in der Ukraine, die „galoppierende Inflation, die weltweite Nahrungsmittelknappheit und die in die Höhe schießenden Energiekosten“, war ein bildhaftes Beispiel für die Hilflosigkeit der westlichen Staats- und Regierungschefs.

Auf dem darauffolgenden NATO-Gipfel in Madrid wurde jedoch einer der politischen „Berge“ bewegt – entweder ist der türkische Staatschef Tayyip Erdogan zu ihm gegangen, oder der Berg kam zu Erdogan. Jedenfalls zog die Türkei fast in letzter Minute ihren Einspruch gegen den beschleunigten Beitritt Finnlands und Schwedens zum Bündnis zurück und die beiden Länder erhielten eine entsprechende Einladung, nachdem sie im Gegenzug Zugeständnisse an Ankara gemacht hatten. Ein erfreuter US-Präsident Joe Biden, der an beiden Treffen teilnahm, erklärte bei dieser Gelegenheit öffentlich, dass Europa nicht „finnisiert“, sondern „natoisiert“ wird. Tatsächlich zweifelte niemand daran, dass der Prozess von Washington aus gesteuert wurde.

Vielleicht übertreibe ich, aber ich spüre bei den Geschehnissen eine schreckliche Geschichte – fast so wie bei dem großen Lied, das die Menschen in der Sowjetunion vor 81 Jahren zur Verteidigung ihres Heimatlandes anstimmten. Einmal mehr findet auf der Welt sozusagen ein globaler, hybrider Krieg statt. Für Russland geht es um seine eigene und die Sicherheit seiner Freunde und um eine gerechtere Weltordnung. Für den kollektiven Westen geht es darum, seine gewohnte Dominanz im Weltgeschehen zu erhalten. Und jede Seite meint, dass sie keinen Schritt zurück kann und bis zum Tod kämpfen muss.

„Cooler als Putin“?

Sowohl in Deutschland als auch in Spanien (wo die Gipfeltreffen stattfanden) lag der Schwerpunkt natürlich auf Russlands Militäroperation in der Ukraine, und es wurde viel über die Aufstockung der „Hilfe“ für Kiew gesprochen. Lassen Sie mich gleich zu Beginn sagen, dass ich aufgrund meiner langjährigen persönlichen Erfahrung als Journalist auf der anderen Seite des Ozeans davon überzeugt bin, dass die wahren Herren beider Treffen – die Amerikaner – nie wirklich daran interessiert waren und sind, was mit der Ukraine und den Ukrainern geschieht und welche Verluste sie erleiden werden. Das sollte für uns von echtem Interesse sein, denn es geht um unser Brudervolk.

Und für Biden ist am Ende vor allem eines wichtig: Dass er im innenpolitischen Kontext des Wahlkampfes nicht gefragt wird, „wer die Ukraine verloren hat.“ Das darf weder in diesem Jahr passieren, noch 2024, wenn der Herr des Weißen Hauses, der im November seinen 80. Geburtstag feiert, noch im Amt sein sollte. Wie transatlantische Analysten seit langem warnen, kann er sich nach dem letztjährigen Abzug der USA aus Afghanistan einfach kein zweites strategisches Scheitern in Folge leisten. Und er verursacht mit seiner politischen und körperlichen Gebrechlichkeit insgesamt zumindest ein gewisses Mitleid, wenn nicht gar Spott.

Anlässe für Trolling geben übrigens in der Regel die Fehler und Irrtümer der westlichen Führer selbst. Eine der denkwürdigsten Episoden des G7-Gipfels war der Fototermin, bei dem der britische und der kanadische Premierminister, Boris Johnson und Justin Trudeau, spielerisch darüber diskutierten, ob sich alle bis zur Taille ausziehen und reiten gehen sollten, um „cooler als Putin“ auszusehen. Selbst die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, schaltete sich in den Austausch ein. Das führte natürlich zu zahlreichen Internet-Memes und Karikaturen (eine davon zeigt einen halb bekleideten Biden, der vom Fahrrad fällt, was ihm kürzlich passiert ist) und bestätigte auch die im Grunde unsichtbare Präsenz des russischen Staatschefs auf einem Forum, an dem Russland seit dem „Krim-Frühling“ von 2014 nicht mehr teilgenommen hat. (Anm. d. Übers.: Putin wurde von Journalisten danach gefragt und seine Antwort war: „Ich weiß nicht, ob sich die Chefs der G7 oberhalb oder unterhalb der Taille ausziehen wollten, aber das wäre in jedem Fall ein ekelerregender Anblick geworden. Man sollte seinen Körper mit gesundem Leben und Sport in Form halten und übermäßigen Genuss von Alkohol und anderen schädlichen Stoffen vermeiden.“)

„Direkte Bedrohung“?

Die offiziellen Berichte über die Wanderungen zum „Gipfel“ sind natürlich in einem bravourösen und siegreichen Ton gehalten. Vor allem wird die „unverbrüchliche Einheit“ der transatlantischen Verbündeten und Partner angesichts aller möglichen Herausforderungen und Bedrohungen hervorgehoben.

Woher die Berichte kommen, ist ebenfalls klar. Im Strategiekonzept der NATO, das zum ersten Mal seit 2010 aktualisiert wurde, wird Russland offiziell in die Kategorie der Gegner eingestuft und als „die unmittelbarste und wesentlichste Bedrohung“ für die Sicherheit des Bündnisses bezeichnet. Es wurde eine massive militärische Aufrüstung an der „Ostflanke“ der NATO in der Nähe unserer Grenzen beschlossen.

In demselben Konzept heißt es ausdrücklich, dass „Russland und China eine strategische Partnerschaft bilden und an der Spitze des autoritären Widerstands gegen eine regelbasierte internationale Ordnung stehen.“ Insgesamt wird der Aufstieg Chinas zum ersten Mal ausdrücklich als „systemische Herausforderung“ für die „euro-atlantische Sicherheit“ eingestuft.

Überhaupt wird der geografische Rahmen der Ansprüche des Blocks, der offiziell als Organisation des Nordatlantikvertrages bezeichnet wird, natürlich immer nebulöser. In Madrid traf Biden mit seinen Amtskollegen aus Japan und Südkorea zusammen, die dorthin eingeladen worden waren, um die Situation rund um Nordkorea und Pläne zur „Stärkung der trilateralen Zusammenarbeit in der gesamten indopazifischen Region“ zu erörtern, wie die Amerikaner die asiatisch-pazifische Region umzubenennen versuchen.

Ich gestehe übrigens, dass ich mit meinen historischen Erinnerungen im Vorfeld der Gipfel durch Hinweise auf die radikalen Aufrüstungspläne Deutschlands und Japans unangenehm angekratzt wurde. Die Nachrichtenagentur Bloomberg zum Beispiel ist überzeugt, dass diese Pläne „niemanden alarmieren.“

Der Kluge steigt nicht auf den Berg?

Die neue NATO-Strategie verspricht der Ukraine eine „partnerschaftliche Entwicklung“ und die Beibehaltung „aller Beschlüsse“ zur Ukraine, beginnend mit dem Bukarester Gipfel 2008. Allerdings scheint es, dass die Kiewer Regierung selbst nicht mehr an die reale Möglichkeit eines Beitritts zum Bündnis glaubt.

Jedenfalls forderte Wladimir Selensky in seiner rituellen Ansprache an die Teilnehmer des Madrider Treffens nicht so sehr den NATO-Beitritt, sondern die Fortsetzung der Versorgung seines Regimes mit Waffen. Das ist genau die Art von Unterstützung – die nicht auf eine möglichst baldige Beendigung der Feindseligkeiten in seinem Land, sondern auf deren Verlängerung abzielt -, die ihm seine westlichen Kuratoren schon jetzt gerne zusagen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten leisten.

Aufmerksame Beobachter hier und in Europa stellten übrigens fest, dass weder in Elmau noch in Madrid öffentlich Ideen und Vorschläge für einen Weg zum Frieden in der Ukraine geäußert wurden. Dafür wurde die Aufmerksamkeit auf die Aussage von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gelenkt, dass sich das Bündnis seit 2014 auf eine Konfrontation mit Moskau vorbereitet habe. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte später vor Journalisten, das sei nichts Neues und „genau das erklärt das entschlossene Vorgehen Russlands zum Schutz seiner eigenen Interessen“

Als „Trostpreis“ wurde der Ukraine anstelle der NATO-Mitgliedschaft kürzlich der Status eines Kandidaten für den Beitritt zur Europäischen Union verliehen. Aber auch dort kann man, wie die Türken sehr gut wissen, nicht nur Jahre, sondern Jahrzehnte auf das Versprochene warten.

Nebenbei bemerkt ist es interessant, warum Ankara nicht darauf besteht, diese Frage gleichzeitig zu klären, da es den Europäern wegen Schweden und Finnland ohnehin die Arme auf den Rücken dreht. Allerdings ist es von außen schwer zu beurteilen, wer wem die Arme verdreht hat. Und überhaupt sagt man bei uns über solche Situationen, dass der Kluge nicht auf den Berg steigt.

Wie auch immer, jedenfalls äußerte Erdogan vor dem Treffen mit Biden die Hoffnung, dass neue Schritte in Richtung NATO-Erweiterung „besonders förderlich für die Lösung der Ukraine-Krise“ wären. In der türkischen Hauptstadt stieß die angeblich einseitig getroffene Entscheidung des Staatschefs auf gemischte Reaktionen, es gab sogar Rufe nach der Schließung der US-Militärstützpunkte und einem vollständigen Rückzug aus der NATO.

Deprimierende Aussichten

Biden ist, wie ich bereits sagte, bei all dem vor allem an seinen eigenen Wahlchancen – und denen seiner Partei – interessiert. Bislang sehen diese Aussichten gelinde gesagt düster aus. Laut einer neuen Umfrage von Associated Press und der University of Chicago ist eine überwältigende Mehrheit der Amerikaner (85 % gegenüber 14 %) der Meinung, dass sich ihr Land in die falsche Richtung bewegt. Nahezu acht von zehn Demokraten sehen das ebenfalls so. Mit einem Verhältnis von 60 % zu 39 % bewerten die Wähler Biden persönlich negativ.

Politische Verwirrung und Unentschlossenheit herrschen auch in der regierenden Demokratischen Partei der USA, der der Präsident von Amts wegen vorsteht und die wegen ihm befürchtet, zunächst die Kontrolle über den Kongress und dann über das Weiße Haus zu verlieren. Die liberale New York Times hat sich kürzlich davon überzeugt, indem sie mit mehreren Dutzend Parteifunktionären, darunter Kongressmitgliedern, sowie „enttäuschten Wählern, die Biden im Jahr 2020 unterstützt haben“, gesprochen hat.

Laut der Überschrift der Zeitung wird unter den Demokraten immer deutlicher „geflüstert“, dass der amtierende Präsident bei den Wahlen 2024 nicht kandidieren sollte. Im Text wird darauf hingewiesen, dass die Parteimitglieder keine persönliche Feindseligkeit gegen Biden hegen und sogar dankbar sind, dass er den Republikaner Donald Trump bei der letzten Wahl besiegt hat, dass die Partei aber „bestenfalls Mitleid“ für ihren Führer empfindet.

Natürlich sind sich auch die für das öffentliche Image des US-Präsidenten Verantwortlichen dessen bewusst, aber sie versuchen dennoch, ihn als starke Führungspersönlichkeit darzustellen. Insbesondere wurde die Möglichkeit eines Besuchs in der Ukraine vor dem jetzigen Besuch in Europa in Betracht gezogen. Letztendlich entschied sich das Weiße Haus jedoch, vorsichtig zu sein, und schickte stattdessen im Mai die First Lady Jill Biden dorthin. Der Besuch war rein symbolisch und dauerte nur ein paar Stunden; heute erinnert sich niemand mehr daran.

„Wir haben es Euch doch gesagt!“

Bidens Haltung gegenüber Russland und der Ukraine hat er kürzlich in einem Essay für die New York Times dargelegt. Nach seinen Worten streben die USA „keinen Krieg zwischen der NATO und Russland an“, wollen nicht auf einen Regimechange in Moskau drängen, und „werden nicht direkt in den Ukraine-Konflikt eingreifen“, es sei denn, sie oder ihre Verbündeten werden angegriffen. Der Chef des Weißen Hauses versicherte auch, dass sein Land „die Ukraine nicht dazu anstiftet oder ausrüstet, außerhalb ihrer Grenzen zuzuschlagen“ und dass die USA „diesen Krieg nicht verlängern wollen, nur um Russland zu schaden.“

Natürlich wecken solche Zusicherungen bei vielen, und nicht nur in unserem Land, Zweifel. Putin erklärte daraufhin sofort, dass seiner Meinung nach „das Getue um zusätzliche Waffenlieferungen … nur ein Ziel hat: den bewaffneten Konflikt so lange wie möglich zu verlängern.“

Eine direkte Antwort auf Biden kam wieder von der New York Times, wo sein Essay abgedruckt wurde. „Sind wir sicher, dass sich Amerika in der Ukraine nicht im Krieg befindet?“ fragte die Journalistin und Forscherin beim Defense Priorities Centre Bonnie Critchen in der Überschrift ihres Kommentars.

Und sie selbst antwortete darauf: „Wenn wir die Plätze tauschen würden – wenn russische Apparatschiks zugeben würden, dass sie geholfen haben, amerikanische Generäle zu töten oder ein Schlachtschiff der US-Marine zu versenken -, ich bezweifle, dass es viel gäbe, was für uns unklar wäre. Zumindest ist das, was die USA in der Ukraine tun, nicht kein Krieg („not not war“). Wenn wir das noch nicht als Krieg bezeichnen (und vielleicht werden wir es auch in Zukunft nicht tun), dann vielleicht deshalb, weil wir uns der Bedeutung des Wortes nicht mehr ganz sicher sind.“

Und erst neulich kam der Streit meines Erachtens zu seinem logischen Abschluss. Nachdem wieder die New York Times einen großen Artikel darüber veröffentlicht hatte, wie CIA-Agenten und US-Spezialkräfte und ihre Verbündeten in Kiew und anderswo „die Verteilung von Waffenströmen in der Ukraine koordinieren“, reagierte die linke Blogosphäre mit einer Salve von vernichtenden Kommentaren zum Thema „Wir haben es Euch doch gesagt!“

Der Antikriegsaktivist Daniel Larison schrieb auf Twitter, wie schnell sich die Haltung der US-Falken zum „Stellvertreterkrieg“ in der Ukraine, änderte: „Die Falken im April: Wie kann man es wagen, von einem Stellvertreterkrieg zu sprechen! Die Falken im Mai: Natürlich ist es ein Stellvertreterkrieg! Die Falken im Juni: Das ist gar nicht ihr Krieg, das ist unser Krieg!“

Larisons gleichgesinnte Freundin Caitlin Johnston erläuterte und ergänzte die Argumente ihres Kollegen in ihrem Blog. Sie zitierte insbesondere den folgenden Tweet des konservativen Kolumnisten Max Boot, eines Experten des US Council on Foreign Relations, der regelmäßig Kolumnen in der Washington Post veröffentlicht und im Fernsehen auftritt: „Wir müssen verstehen, dass das in der Ukraine nicht ihr Krieg ist – es ist unser Krieg, und wir müssen mehr tun, um Russlands Angriff auf den Westen abzuwehren.“ Max Alexandrovitsch Boot ist übrigens ein russischer Amerikaner, er ist gebürtiger Moskauer.

Oprah for President?

Natürlich wird diese Diskussion, wie alles andere zu diesem Thema, direkt auf die innenpolitische Situation in den Vereinigten Staaten projiziert, vor allem wieder im Kontext der Wahlen. Im März beschuldigte Trump Biden, den „Dritten Weltkrieg“ gegen Russland vorzubereiten, und fügte hinzu, dass unter ihm natürlich nichts dergleichen geschehen wäre. Die Demokraten schlugen mit einem Pitch zurück: Hillary Clinton sagte in einem Interview mit der Financial Times, dass „wenn Trump 2020 gewonnen hätte, er zweifellos [die USA] aus der NATO herausgezogen hätte.“

Dabei sind sowohl Biden als auch Trump de facto die Führer ihrer Parteien. Im Jahr 2024 könnten sie sich im Kampf um das Weiße Haus zu einer „Wiederholung“ ihres vergangenen Endspiels treffen.

Zu sagen, dass diese Aussicht nur wenige Menschen in Amerika begeistert, ist eine Untertreibung. Viele sind einfach entsetzt. Der bekannte konservative Kolumnist John Podhoretz, ein ehemaliger Redenschreiber der Präsidenten Ronald Reagan und George W. Bush, warnte, dass Amerika vor der Wahl zwischen „einem Mann, der einen Sabberbecher braucht, und einem gestörten Psychopathen“ stehen könnte. Der Satz wurde von dem liberalen Online-Magazin The Daily Beast aufgegriffen und wiederholt – in einem Kommentar, in dem die Demokraten aufgefordert wurden, „ihren eigenen Trump zu finden, der 2024 gewinnen kann“ – zum Beispiel in der Person der berühmten Schauspielerin und Moderatorin Oprah Winfrey. Wie man bei uns in solchen Fällen sagt: „der Wahnsinn wird immer schlimmer…“

Obwohl Experten das tatsächlich nicht zum Lachen finden. Der deutsche Politiker Metin Hakverdi, Bundestagsabgeordneter und Leiter der SPD-Arbeitsgruppe USA und Nordamerika, sagte der Washington Post, dass ihn eine Frage beschäftigt: „War Donald Trump die Ausnahme oder ist Joe Biden die Ausnahme?“ Ich denke, Hakverdis Kollegen in Moskau oder Peking denken mit noch größerem Interesse über dieselbe Sache nach.

Eine Art der Annäherung

Das Gespräch könnte, wie man so schön sagt, fortgesetzt werden. Das Vorgehen der USA und der NATO in diesem Konflikt, den viele sowohl hier als auch jenseits des Ozeans als einen Krieg des Westens gegen Russland „bis zum letzten Ukrainer“ bezeichnen, wirft eine Vielzahl von Zweifeln, Fragen und Einwänden auf. Wiederum auf beiden Seiten des Atlantiks.

Lassen Sie mich nur zwei Themen nennen, die mir wichtig erscheinen. Seit Monaten warnen Kommentatoren unisono davor, dass die Gefahr eines Atomkriegs größer ist als je zuvor – zumindest seit der Kubakrise von 1962. Erst neulich veröffentlichte The National Interest einen Kommentar von Barry Gewen, einem erfahrenen Kolumnisten, der seit 30 Jahren für die New York Times Book Review schreibt, in dem er die Auffassung vertritt, dass selbst der Einsatz taktischer Atomwaffen in der Ukraine nicht als Vorwand für die Ausrufung des Dritten Weltkriegs gelten würde. Für die USA und die NATO sollte es nur eine wirklich unantastbare „rote Linie“ geben – die Grenze des Nordatlantischen Bündnisses selbst. Und solange sie nicht überschritten wird, ändert nichts – auch nicht die „vollständige Zerstörung Kiews“ – „das geopolitische Prinzip, dass die Ukrainer für sich selbst kämpfen müssen.“

Die zweite Geschichte handelt von den Sanktionen. An den handels-, wirtschafts- und finanzpolitischen Fronten des hybriden Krieges wurden zeitgleich mit den Gipfeltreffen neue anti-russische Strafmaßnahmen (u. a. gegen die befreiten Gebiete in der Ukraine) beschlossen und sogar Behauptungen aufgestellt, Russland sei zum ersten Mal seit 1918 seinen Auslandsschulden nicht nachgekommen. Die Absurdität des letztgenannten Vorwurfs gegenüber einem Land, das zahlen kann und will, aber einfach technisch daran gehindert wird, seine Investoren und Gläubiger im Westen zu bezahlen, ist für alle offensichtlich, auch für die führenden Wirtschaftsmedien der westlichen Welt wie Reuters und Bloomberg.

Was den Inhalt der vorgeschlagenen neuen Sanktionen betrifft, so möchte ich der Einfachheit halber auf eine Veröffentlichung im Wall Street Journal verweisen. Das Wall Street Journal, das als Sprachrohr der US-Wirtschaft gilt, schrieb nach dem G7-Gipfel: „Die Uneinigkeit zwischen den Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Japans verhinderte, dass sie sich auf konkrete neue Sanktionen einigen konnten; die Gruppe einigte sich lediglich darauf, mit der Ausarbeitung von Maßnahmen zu beginnen, die von Preiskontrollen für russisches Öl bis hin zu einem Goldembargo reichen. Da die direkt verfügbaren Sanktionen gegen Russland weitgehend ausgeschöpft sind, bleiben nur noch die komplexeren und umstritteneren Alternativen auf dem Tisch.“

Und weiter: „Um die globale Allianz gegen die russische Aggression zu verbreitern, lud [Bundeskanzler] Scholz die Staats- und Regierungschefs der Schwellenländer zu dem Gipfel ein, darunter Indien, Indonesien, Südafrika, Senegal und Argentinien. Aber die Gäste haben nach Angaben westlicher Beamter wenig Bereitschaft gezeigt, sich den Sanktionen anzuschließen. Insbesondere hat der indische Premierminister Narendra Modi seinem deutschen Amtskollegen genau das gesagt.“

Was soll man dazu sagen. Das Vorgehen des Westens ist verständlich: Krieg ist nun mal Krieg. In diesen Tagen scheint es nicht mehr an der Zeit zu sein, ein Auge darauf zu werfen, was und wer in Russland von den Amerikanern und ihren Genossen sanktioniert wird, sondern auf das, was aus irgendeinem Grund noch nicht unter Beschuss geraten ist. Und das alles eint unser Volk übrigens zwangsläufig. Und natürlich vergessen wir nicht, woran man echte Freunde erkennt.

Wer ist hier der Wolf?

Moskau wehrt sich angemessen gegen alle Angriffe, deshalb wollte ich meine Erzählung mit einem anderen Sprichwort beenden, das mir gefallen hat: Dem Sprichwort über „das Tier, das so bösartig ist, dass es sich wehrt, wenn es angegriffen wird.“ Wie üblich gab es ein Problem mit der Urheberschaft: einige Quellen erwähnen La Fontaine, andere Voltaire, wieder andere sogar ein „altes französisches Lied“ (Cet animal est très méchant, Quand on l’attaque il se defend).

Aber wenn wir an die Franzosen denken, haben wir unsere eigene Version, eine viel bessere. Krylovs klassische Fabel über den Wolf im Zwinger. Erinnern Sie sich? „Und deshalb ist es meine Gewohnheit, mit Wölfen keinen anderen Frieden zu schließen, als sie zu häuten.“ Das wurde übrigens über die Invasion Russlands durch Napoleon Bonaparte zusammen mit ganz Europa geschrieben.

Und so habe ich mich erst gefreut und dann plötzlich gewundert, wie Fjodor Lukjanow, als er im Oktober letzten Jahres auf der Valdai-Konferenz als Moderator auftrat und Putin daran erinnerte. „Wer ist hier der Wolf?“, fragte der Moderator damals.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

33 Antworten

        1. Ich schließe mich an und würde sie noch um die Frage erweitern, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, dieses bedruckte Papier, das bald nur noch (minderwertiges) Klopapier sein wird, heute in russische Aktien oder Staatsanleihen anlegen zu können.

          1. Das wäre sicherlich eine gute Sache, vor allem wenn anonymisiert vorhanden. Da wäre ich sofort dabei!

            Allerdings stehen die Chancen auf sowas unterirdisch tief, weil .ru vom SWIFT-System rausgepöbelt wurde und weil (wer hätte das vermutet) seit gestern ALLE Cryptowährungen die über die westliche Hemisphäre wandern überwacht werden. Dazu stand gestern in irgend einer Journalie „Endlich ist Schluss mit dem wilden Westen der Kryptowährungen“… zwar bin ich kein Freund von Kryto, da mir der „intrinschische Wert“ fehlt, aber ohne anonymisierung läuft man hier im Westen ja gefahr gehäutet zu werden, um es mit Krylovs Worten auszudrücken…

            Ein russischer Bezahldienst, würde ja sofort alle Sanktionen aushebeln und umgehen. Das wäre wie Weihnachten und Neujahr zusammen und die doofen IT-ler hier müssten sich wieder neue Strategieen einfallen lassen, bis die die wieder aushebeln. Bin ja froh, dass ich .ru hier überhaupt noch bekomme. Die Welt hat sich einfach um 180 Grad gedreht. Es ist einfach zum Verrückt werden.. (ohne jemandem zu nahe zu treten) ich fühle mich gerade, als wäre ich in einer posmodernen Welt gefangen, wo wir den damaligen Osten spiegeln und Russland die Welt ist, wo die Sonne aufgeht… also der damalige Sloagan galt –> dort kannst du alles erreichen. Da bist du frei! Fehlt nur noch die Freiheitsstatue! Die könnten die sich doch mal „borgen“ und dort hinbringen. Die will nicht mehr in New York stehen. Die ist angewiedert von Trump und Biden und all dem neukollonialem Scheiß, der sich gerade dort abspielt. Ich bin mir sicher auf der Krim wäre die glücklicher, oder St. Petersburg (Jekaterinburg), oder Moskau (obwohl, die Moskauer könnte da auf die Idee kommen in Ihrer ursprünglichen Aussichtsplattform einen geilen Club reinzusetzen… ;O) Owbohl, lasst die Dame mal da. Die ist aus Frankreich (sehr launisch das Volk), vielleicht findet sich ja ein Ersatz. Eine hübsche, gebildete, historische Frauen aus Russland haben die bestimmt in Petto! In D würde da nur wieder so ein 9-mal kluger hybrider Hermaphrodit auftauchen mit:“ Nee, geht garnicht, was sollten denn die andern 156 Genderstreams dazu sagen..) Ich habe fertig!

  1. Fehlschlag hin oder her: Egal. Denn diese Gipfel sind bloß Etappen auf dem Weg zum Dritten Weltkrieg, der von der Kabale schon längst beschlossen worden ist. Und dieses Ziel werden die Jungs wohl auch erreichen. Notfalls mittels false-flag Assassination of Joe Biden samt entsprechenden Medienrummel und anschließender offizieller US-Kriegserklärung an Moskau.

    1. Ich glaube nicht an einen geplanten(!) dritten Weltkrieg. Bockbaer und Co sitzen ja nicht an den Schalthebeln. Den hats 1961 nicht gegeben und auch bei Ronny Reagan (der das „Böse“ bekämpfte) und noch nicht mal beim Zusammenbruch des Ostblocks gegeben.
      Man wird sich damit bedrohen, ein wenig Wettrüsten und dahin streben die jeweils andere Seite wirtschaftlich zu ruinieren, im dritten Jahrtausend gewürzt mit der einen oder anderen „zufällig auftretenden“ Seuche. Die Eliten allerorten wollen überleben. Einfach mal „Kobaltbombe“ googeln.

      1. @fox.mulder: Dein Glaube in alle Ehren. Doch die europäischen Seher und Propheten haben GENAU DIESEN Waffengang vorhergesagt. Besonders interessant in diesem Zusammenhang finde ich, was der Südafrikaner Rensburg zum Vorlauf dieses Waffengangs vorhergesagt hatte:

        «Der zukünftige Krieg wird hauptsächlich zwischen USA und Russland ausgetragen werden (a). Er bricht in Europa aus (b), als das Eis zu schmelzen beginnt (c). Aber wenn das Eis geschmolzen ist (d), dann ist der Krieg, der von Russland angefangen wird (e), bereits voll im Gang (f), und zwar in soweit, dass es scheint, als ob die Russen siegen würden (g).» („Worte eines Propheten“; Adrian Seyman; 2006; S.257)

        Nun, bei der von Russland „Operation Z“ genannten Invasion in die Ukraine, lässt sich feststellen, dass sich mit ihr die Vorhersagen (b) und (e) erfüllt haben. Nachdem es dort am 24.02.2022 los gegangen war, sah ich mir mittels Google immer wieder die Wettervorhersagen für Kiew an und konnte erkennen: Tagsüber leichte Plus-Gerade, Nachts leichter Frost – also typisches Tauwetter – womit (c) wahr wurde. So wie die USA und dann auch die ganze OECD reagiert hat, kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass auch (a) dabei ist, in Erfüllung zu gehen. Mit den steigenden Temperaturen (d) nahmen die westlichen Antirusslandmaßnahmen mehr und mehr an Fahrt auf, was ganz im Sinne von (f) ist. Lediglich das Eintreffen der letzten Vorhersage (g) steht noch aus.

        Aus dem Sinnzusammenhang heraus geht für mich hervor, dass mit (g) der eigentliche dritte Weltkrieg gemeint ist. Und so wie diese Passage in (c) und (d) formuliert ist, ist damit zu rechnen, dass (g) wahr werden wird, bevor im Spätherbst wieder die nächste Frostperiode beginnen wird. Wenn nun der ganze Chor der Seher- und Prophetenstimmen – von denen wohl die von Alois Irlmaier hierzulande die bekannteste ist – berücksichtigt wird, dann ist mit der Erfüllung von (g) am Ehesten in den Hundstagen zur Zeit der Weizenernte zu rechnen.

  2. Der westliche Block wird langfristig ökonomisch verlieren. Das ist so klar wie die berühmte Klossbrühe. Es fehlt an Bildung, Ressourcen und ehrlichem politischen Willen an allen Orten. Um dies zu ändern, müsste man auch die alten Machtstrukturen mindestens reformieren. Was man nicht will. Also erleben wir einen Abschottungsprozess, ähnlich dem des Ostblocks von 1946-1961, nur in Monaten statt in Jahren. Das führt nicht zum Sieg, jedoch zur Konsolidierung. Der neue Ost-Südblock wird den alten Westblock nicht angreifen, um die verarmende Bevölkerung des Westens zu retten. Und der alte Westblock kann den Rest der Welt nicht angreifen, weil die Herrschenden selbst überleben wollen. Vorbehaltlich ein paar Fanatikern in Litauen und Co.
    Es wird also nicht der letzte Gipfel des Westblocks gewesen sein, der mich an Parteitage der SED denken läßt. Und angesichts der bisherigen Geschwindigkeit wird es nicht 4 Jahrzehnte sondern eher ein paar Jahre dauern bis der neue sich abschottene Block kollabiert. Die Menschen, die darunter leiden wird es freuen.

  3. Ukrainischer Botschafter Melnyk verleugnet die Massenmorde der ukrainischen Faschisten um Stepan Bandera
    https://youtube.com/watch?v=s7z9Jo7mxdc&feature=share

    Hier das ganze Video.. Leute da faulen Euch die Ohren ab 👉 😡
    https://youtube.com/watch?v=JVEGR7apzoI&feature=share

    Ich bin mir ein paar Aussagen angehört … man ist nur noch sprachlos .. 😡🤮

    „Ich fürchte mich nicht vor offensichtlichen Nazis, die kann man bekämpfen, sondern von der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten !“
    Zitat T.W.Adorno

  4. Den „Schutz“ der NATO vermisse ich übrigens genau so wie den „Schutz“ durch genetische Corona-Giftspritzen, nämlich überhaupt nicht! Dieser „Schutzarten“ würde ich mich gerne auch mit Gewalt entledigen wenn es sen muss!

  5. Ursprünglich war das westliche Ziel mal den Donbass und eventuell die Krim (zurück-) zu erobern, davon redet schon gar keiner mehr. Irgend ein westliches Kriegs-Ziel gibt es nicht mehr, dafür ist es verpönt ein Ende des Krieges zu beschreiben zu versuchen,

    Inzwischen wird nur noch gekämpft, um gekämpft zu haben. Die Rüstungsindustrie des Westens reibt sich die Hände und Ukrainer sterben, für was weiss keiner.

    Russland soll geschädigt werden, wie mit den Sanktionen, tatsächlich schädigt Europa sich selber und Russland verdient mit Rohstoffen mehr Geld als je zuvor.

  6. Scott Ritter hat den NATO-Gipfel von Madrid als den Anfang vom Ende bezeichnet. Zeitgleich gab es eine Analyse aus London, wonach die USA (NATO) nicht die wirtschaftliche Kraft für einen langen Krieg haben:
    https://rusi.org/explore-our-research/publications/commentary/return-industrial-warfare

    Am Tag der neuen NATO-Strategie gab es zwei weitere Ereignisse: Brüssel, nicht etwa Rußland, hat Litauen klar gemacht, dass der Suwalki-Korridor wieder frei zu sein hat.
    Und vielleicht noch augenöffnender: Sri Lanka, das einstige Ceylon, eine 22-Millionen-Insel braucht dringend, allerdringendst, Öl. Also sandte Sri Lanka einen Not- und Hilferuf. An wen? Kleiner Hinweis: ab 1815 gehörte Ceylon zum Britischen Weltreich.
    Sri Lanka hat Rußland um Hilfe gebeten.

    1. Das Material für die Materialschlachten des WK II kam daher, wo heute der De-Industrialisierte Rost-Gürtel der USA ist. Die Auslagerung der industriellen Kapazität nach China begann unter Bush Senior Anfang der 90er Jahre. Das ist den Amerikanern offensichtlich selber noch gar nicht klar, dass Sie die Möglichkeiten nicht mehr haben.

  7. Einen Kommentar der russischen Nachrichtenagentur TASS als repräsentativ für „außerhalb der westlichen Medienblase“ zu nehmen, ist sicherlich stark verkürzt und wird dem Anspruch einer Seite für „fundierte Medienkritik“ kaum gerecht. Wie wäre es denn z.B. mit einem Blick Richtung arabische Staaten? Bei Al Jazeera liest sich Fazit des NATO-Gipfels beispielsweise sehr neutral.

    aljazeera. com/news/2022/6/30/nato-names-china-a-strategic-priority-for-the-first-time

    1. Dann setzt dich hin und mach es selbst, anstatt anderen vorschreiben zu wollen, was sie zu tun oder zu lassen haben.
      Jeder darf sagen oder berichten was er für richtig hält.
      Komischerweise zielen deine Texte immer nur auf die Person Thomas Röper, als auf den Inhalt ab.

    2. Zitat aus Ihren vorgeschlagenen Artikel: “ China, das über die zweitgrößte Wirtschaft der WelT….“
      Vergleich dazu Wikepedia (also prowestlich!) 2021: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt

      In der rechten Tabelle sind die Länder der Erde mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt ihrer Kaufkraftparität

      1 Volksrepublik ChinaA1 24.191.300 3,6 %
      2 Vereinigte Staaten 20.893.750 -2,2 %
      3 Indien 8.974.740 -6,1 %
      4 Japan 5.312.300 -3,4 %
      5 Deutschland 4.536.520 -3,4 %
      6 Russland 4.100.480 -1,8 %
      7 Indonesien 3.301.910 -0,9 %
      8 Brasilien 3.153.150 -2,9 %
      9 FrankreichA2 3.016.880 -6,9 %
      10 Vereinigtes Königreich 2.961.890 -8,8 %
      11 Türkei 2.545.940 3,0 %
      12 Italien 2.461.300 -7,8 %
      13 Mexiko 2.439.470 -7,2 %
      14 Südkorea 2.317.180 0,3 %
      15 Kanada 1.851.540 -4,2 %
      16 Spanien 1.811.090 -9,7 %
      17 Saudi-Arabien 1.627.750 -3,0 %
      18 Australien 1.330.470 -1,2 %
      19 Taiwan 1.316.030 4,4 %
      20 Polen 1.296.850 -1,5 %
      21 Ägypten 1.290.020 4,8 %
      22 Thailand 1.272.540 -5,0 %
      23 Iran 1.120.210 4,6 %
      24 Pakistan 1.074.840 0,7 %
      25 Nigeria 1.069.040 -0,6 %
      26 Vietnam 1.061.480 4,2 %
      27 Niederlande 1.003.810 -2,7 %
      28 Argentinien 942.232 -8,8 %
      29 Philippinen 919.293 -8,5 %

      Also, wenn der Artikel bei „Al Jazeera“ schon so neutral für Amerika anfängt, dass die USA auf Platz 1 ist, dann weiß ich auch, von welcher Mutter Kind Sie sind.

      Ich empfehle dazu auch mal den Artikel von Thomas Röper über das zustande kommen des BBP. Genau nach dem Motto: „Glaube nur dieser Statistik, welche du selber gefälscht hast:“.

      https://www.anti-spiegel.ru/2022/bip-die-usa-als-scheinriese-und-eine-frage-an-die-schwarmintelligenz/

      Zitat aus dem Artikel:
      „Wikipedia definiert das BIP wie folgt:

      „Das Bruttoinlandsprodukt (…) gibt den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen an, die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden, nach Abzug aller Vorleistungen.“

      Das allerdings bedeutet, dass in das BIP auch Dinge einfließen, die wirtschaftlich gesehen keinerlei Mehrwert bringen. Bringt zum Beispiel eine Provision, die ein Immobilienmakler für die Vermittlung einer Wohnung kassiert, einen wirtschaftlichen Mehrwert? Nein, weil er keinen zusätzlichen Wohnraum oder sonst etwas erschafft. Ja, er erbringt eine sehr nützliche Dienstleistung, das will ich nicht bestreiten, aber seine Provision erschafft keinerlei Mehrwert für die Volkswirtschaft, denn die vermietete Wohnung hat es auch ohne ihn schon gegeben und auch ohne ihn hätte der Eigentümer sie vermietet.

      Das gilt für viele Dienstleistungen, die in das BIP einfließen, vor allem im Finanzbereich. Bringt es einen Mehrwert, wenn Aktien an der Börse von Computerprogrammen im Sekundentakt gehandelt werden? Nein, daran verdienen lediglich Spekulanten, aber trotzdem fließen die Umsätze der Börsen in das BIP ein.

      Man müsste also eigentlich, wenn man das BIP der Staaten berechnet, einige Positionen aus der Berechnung herausnehmen. Ich sagte schon, dass wir noch zu den verschiedenen Berechnungsmöglichkeiten des BIP kommen werden. Vorher will ich hier eine weitere Berechnungsart vorstellen, die es nicht gibt, die ich aber für sehr sinnvoll halten würde.
      Eine solche Berechnung des „tatsächlichen BIP“ – wie ich es hier nennen möchte – wird jedoch nicht vorgenommen und es ist auch praktisch unmöglich, das von Hand zu berechnen, weil diese detaillierten Zahlen kaum zu finden sind. Und sollte man sie doch einmal für ein Land finden und „per Hand“ aus dem BIP herausrechnen können, dann hilft einem das nicht weiter, weil es das nicht für alle Länder der Welt gibt. Die Zahlen bringen ja erst dann etwas, wenn man das „tatsächliche BIP“ der Staaten miteinander vergleichen kann.

      Der Grund liegt darin, dass die Regeln zur Berechnung des BIP von jeher von westlichen Ökonomen vorgegeben werden und die haben ein großes Interesse daran, diese Zahlen so darzustellen, dass sie dem Westen in die Hände spielen. Würde man das „tatsächliche BIP“ der Staaten vergleichen, wäre die wirtschaftliche Führungsrolle, die der Westen angeblich in der Welt spielt, längst nicht so dominant. Die mächtige Finanzindustrie des Westens ist nämlich ein wichtiger Bestandteil des BIP, aber sie produziert fast keinen Mehrwert.

      Sicher Versicherungen und Kredite produzieren einen Mehrwert, aber Börsenspekulationen, die meisten Provisionen und die vielen Instrumente der Finanzmärkte produzieren keinen (wirtschaftlichen) Mehrwert. Und schon da beginnt das Problem, denn wenn ich mir detaillierte Zahlen des BIP der USA anschaue, dann haben die USA ein BIP von etwa 20 Billionen Dollar. Der Bereich „Finanzen, Versicherungen, Immobilien, Vermietung und Leasing“ steuert knapp 7,9 Billionen US-Dollar zum US-amerikanischen BIP bei und es gibt auch noch den Bereich „Finanzen und Versicherungen“, der weitere 3,5 Billionen zum BIP der USA beisteuert. Da das BIP der USA je nach Berechnungsmethode ungefähr 20 Billionen beträgt, bedeutet das, dass der große Bereich „Finanzen“ in den USA etwa 60 Prozent des BIP ausmacht.
      Hinzu kommen noch die Bereiche „Federal Reserve Banken, Kreditvermittlung und verbundene Tätigkeiten“ (1,1 Billionen), „Wertpapiere, Warenkontrakte und Investitionen“ (0,8 Billionen, „Versicherungsträger und verbundene Tätigkeiten“ (1,4 Billionen), „Fonds, Trusts und andere Finanzinstrumente“ (0,2 Billionen) und einige andere. Das sind alles zusammengenommen etwa 75 Prozent des amerikanischen BIP. Das bedeutet, dass es die „echte“ Wirtschaftstätigkeit, also Produktion und Handel, im BIP der USA nur einen verschwindend geringen Anteil haben.

      Der aller größte Teil des amerikanischen BIP geht darauf zurück, dass Geld hin und her geschoben wird, ohne dass ein tatsächlicher Mehrwert erbracht wird. Manche dieser Transaktionen erzeugen auch einen Mehrwert, aber eben bei weitem nicht alle. Oder anders gefragt: Welchen Mehrwert für das BIP hat es, wenn ein vor Jahren herausgegebenes Wertpapier im Kurs steigt? Keinen, denn dadurch wird weder eine zusätzliche Ware produziert, noch eine zusätzliche Dienstleistung erbracht, die Dienstleistung des Börsenhändlers, der das Wertpapier hin und her verkauft, will ich dabei außen vor lassen.“

      Ich habe mich auf Wikepedia für die Tabelle entschieden, weil:
      „Um diesen Effekt auszugleichen, gibt es noch die Berechnung des BIP nach Kaufkraftparität (KKP oder englisch PPP). Der Punkt ist nämlich, dass ein und dasselbe Produkt in verschiedenen Ländern teurer oder billiger sein kann und das gilt auch für die Löhne. In der Schweiz sind die Löhne höher als in Deutschland, aber wer mal in der Schweiz war, der weiß, dass dort auch alles viel teurer ist.“

    3. Al Jazeera ist eine Art Wolpertinger für den „westlichen“ Geschmack aus Qatar und damit das uninteressanteste Medium des islamischen Raumes. Beim NATO-Treffen hat die internationale Presse die gesteigerte Aggressivität gegen China und auch Rußland zur Kenntnis genommen, aber nur kurze Meldungen, so was ist ja nicht Neues.

      Über das G7-Treffen selber ist gar nichts zu finden. Es ist eben ein Ehemaligentreff, wo die Großmächte a.D. nach einigen Whiskies noch einmal ihren früheren Rang haben. Kein Format wie ECOWAS oder ASEAN, wo etwas entschieden wird. Über Aminata Touré dagegen wurde berichtet, die neue malinesische Sozialministerin von Schleswig-Holstein.

      Aber überall ist über Johnsons Flegeleien am Rande der G7 zu lesen (der Empire a.D. sollte auf seine Leber achten):

      „Johnson hatte im ZDF heute Journal am Dienstag gesagt, der russische Militäreinsatz in der Ukraine sei ‚ein perfektes Beispiel für toxische Männlichkeit‘. Johnson sagte außerdem: ‚Wenn Putin eine Frau wäre, so hätte er, glaube ich, nicht einen so verrückten, machohaften Krieg vom Zaun gebrochen.‘
      Als Reaktion auf Johnsons sexistische Beleidigung erinnerte der russische Präsident Wladimir Putin an die britische Invasion auf die argentinischen Falklandinseln während der Amtszeit von Margaret Thatcher als Premierministerin. (…)
      Johnson sagte beim G7-Gipfel, sie könnten in den Bergen Bayerns ihre Hemden ausziehen, um ‚zu zeigen, daß sie härter sind als Putin‘. Als Reaktion auf Johnsons Rhetorik sagte Putin am Donnerstag, daß die Führer der westlichen Länder im Gegensatz zu ihm keinen Sport machen und stattdessen zu viel Alkohol trinken.“
      – Pars Today

      Die iranische Version ist recht halal. Die malinesische nicht:

      „Bei der Eröffnung des G7-Gipfels hatte der englische Premierminister seinen Amtskollegen vorgeschlagen, sich auszuziehen, um Putin ihre Brüste zu zeigen. Die Antwort des Russen war messerscharf …
      Wladimir Putin hat nichts dagegen, daß seine G7-Amtskollegen ihre Oberkörper wölben. Er ermutigt sie dazu, aber da er jeden von ihnen kennt, ermahnte er sie, viel Sport zu treiben und ihren Alkoholkonsum zu reduzieren. Denn laut Putin wäre der Anblick eines unbekleideten Boris Johnson nicht angenehm anzusehen.

      ‚Ich weiß nicht, bis zu welchem Grad er sich ausziehen wollte. Bis zur Gürtellinie? Oder weiter unten? Was ich auf jeden Fall weiß, ist, daß es ein häßlicher Anblick gewesen wäre. Erinnern wir uns an Puschkin, ich kann mich vielleicht in den Details irren. Er sagte, daß man ein schöner Mensch sein kann, aber die Dinge zwischen Körper und Geist, zwischen Körper und Seele müssen harmonisch sein.

      Ich bin nicht davon überzeugt, daß die Dinge hier harmonisch sind. Vielleicht muß man einige schlechte Gewohnheiten aufgeben, übermäßigen Alkoholkonsum, Sport treiben. All die Kollegen, die Sie genannt haben, ich kenne sie persönlich …‘, antwortete Wladimir Putin.

      Der russische Präsident Wladimir Putin lacht sich also über Boris Johnson und darüber hinaus über alle G7-Staats- und Regierungschefs, die über dessen Witz gelacht haben, kaputt. Im Angesicht des Westens hat Putin also beschlossen, auf alle Ausfälle seiner Gegner mit der Brechstange zu reagieren.“

      Ganz Afrika freut sich, wenn die alten Sklavenhalter und Kolonialherren – nun ja.

      Poutine répond à Boris Johnson: « Je ne sais pas jusqu’à quel niveau, il voulait se déshabiller… »
      https://niarela.net/international/poutine-repond-a-boris-johnson-je-ne-sais-pas-jusqua-quel-niveau-il-voulait-se-deshabiller

  8. Nimmt jemand die NATO ernst? Nachdem sie den Krieg gegen afghanische Hirte und Drogendealer mit Schimpf und Schande verloren hat, ist sie zur einer Spottfigur geworden. Kein einziger Nato-Soldat kann unter der Bedingung kämpfen, die heute in der Ukraine herrschen.

  9. Eine hervorragende Analyse von Andrej Schitow. Ich erinnere mich, vor Jahrzehnten solche Berichte im Spiegel, der SZ, der ZEIT usw. gelesen zu haben. Berichterstattung mit ruhigen, klaren Sätzen, vielen Beispielen und einigen anschaulichen Anekdoten.
    Der Zerfall dieses Qualitätsjournalismus zu erbärmlichen Mediennutten mit verlogenen Phrasen ganz im Dienste ihrer transatlantischen Herren ist heute ebenso augenscheinlich wie bemerkenswert.

  10. ….Wladimir Putin hat es ja schon gesagt, „…dass es nichts neues ist, dass sich die NATO (Aussage Stoltenberg) seit 2014 auf eine Konfrontation mit Russland vorbereitet..“.. …interessant, was chinesische Analysten schreiben.. …aus der „Global Times“, „…Auf dem NATO-Gipfel wurde deutlich gemacht, mit welcher Art von Sicherheitssituation China in Zukunft konfrontiert sein wird, da die NATO und die USA systematisch zu Bedrohungen für China werden…“.. …da Russland UND China, sowie Verbündete, die NATO auch als grösste Bedrohung ansehen (..in Global Times, wurde sie mit einem Wolfsrudel verglichen..), werden sie sich entsprechend vorbereiten.. …vielleicht, mach die NATO einen „Falschen Fehler“ ??.😈

    1. Dass die Five-Eyes an einem vertiefenden Bündnis gegen China auf Grundlage von Nato-Strukturen arbeiten, ist
      länger bekannt. Die Global Times veröffentlichte in der Rubrik „Meinung“ in den vergangenen Tagen einige
      Artikel zum Thema. Ihre Analysten finden deutliche Worte, die ebenso die russische Perspektive spiegeln.
      Ein Auszug vom 28. Juni:

      „Die NATO hat Europas Sicherheitsdilemma direkt verursacht und kontinuierlich verstärkt, und der Ausbruch
      des Russland-Ukraine-Konflikts ist eine Manifestation seiner katastrophalen Folgen. Tatsachen haben bewiesen, dass das extreme Streben nach absoluter Sicherheit unter dem Namen kollektiver Verteidigung schließlich zu einer Konfrontation zwischen den Lagern führen wird. Mit anderen Worten: Die Nato ist keineswegs ein Gegengift zur europäischen Sicherheitskrise, sondern ihr Gift. Wenn jemand solches Gift in Ostasien verbreitet, das als „Oase des Weltfriedens und der Entwicklung“ bezeichnet wird, dann ist das Verhalten heimtückisch und entsetzlich.

      Was auch immer der Grund sein mag für Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland, insbesondere für Japan und Südkorea, sie sollten beim NATO-Gipfel nicht anwesend sein. Das ist ein sehr negativer Schritt. Was kann
      die Teilnahme an diesem transatlantischen militärischen und politischen Treffen mit starken Merkmalen des Kalten Krieges und starker Feindseligkeit gegenüber China diesen asiatisch-pazifischen Ländern bringen? Was werden sie verlieren? Es ist nicht schwer herauszufinden.“

      Biden hat in seiner Rede zu seinem Amtsantritt bestätigt, dass die USA die geistigen und praktischen Architekten dieser Konfrontation mit Russland und China sind. Die USA wollen diese Konfrontation suchen, um ihre Stellung zu wahren. Etwas anderes fällt ihnen nicht ein.

      Putin wiederum mag nicht Gründer einer Gegenbewegung sein, aber er ist seit vielen Jahren als politischer Akteur in der Weltpolitik der zentrale Verfechter einer multipolaren Weltordnung und er „bekräftigt den notwendigen Führungsanspruch“ bei dieser Transformation. Denn es ist Russland, das herausgedrängt wird aus Europa, was die eigentliche Funktion der Nato ausdrückt: Europa klein-halten, die USA in Europa halten, Russland raus-halten, um den großen Block Eurasien zu verhindern.

      Putin vorgestern beim Presseinterview:

      „Die NATO und die führenden Mitglieder des Bündnisses benutzen die Ukraine und das ukrainische Volk, um ihre Positionen und ihre Rolle in der Welt zu bestärken, nicht um ihre Führung zu bekräftigen, sondern ihren Hegemonismus im direkten Sinne des Wortes, ihre imperialen Ambitionen zu bestärken. Das wollen sie. Was sie immer über ihren Exzeptionalismus (Ausnahme-Nation USA) gesagt haben, die Idee, die sie der internationalen Gemeinschaft einzuprägen versuchten, dass diejenigen, die nicht für sie sind, gegen sie sind – all dies sind Manifestationen derselben Politik. Das ist für uns nicht neu.“

      Lavrov vorgestern vor Studenten in Belarus:

      „Im Mittelpunkt der aktuellen Probleme steht nicht die Besorgnis der westlichen Länder darüber, was in der
      Ukraine passiert. Es sind weitaus größere Pläne des Westens, die das Verständnis widerspiegeln, dass die mehr als 500-jährige Ära eigener Dominanz im Weltgeschehen nicht nur zu Ende gegangen ist, sondern sie der Vergangenheit angehört.

      Die Welt wird multipolar. Neue Zentren des Wirtschaftswachstums, der Finanzmacht und des politischen Einflusses erklären sich lautstark und nehmen zunehmend stabile und führende Positionen im Weltgeschehen ein, vor allem in der Wirtschaft. Die aktuellen Aktionen des Westens zeigen seinen Wunsch, den objektiven historischen Prozess mit aller Macht zu behindern, die Dominanz um jeden Preis aufrechtzuerhalten. Man sieht, wie sie sich „auf alle Härten einlassen“, angefangen von der illegalen Einmischung in innere Angelegenheiten bis hin zum Einsatz militärischer Gewalt. Abgerundet mit Wirtschaftssanktionen, die unter anderem gegen unsere Länder verhängt werden.“

      Was beide russischen Vertreter äußern, drückte der Umstand der geladenen Regierungschefs aus dem
      Senegal, Argentinien, Indonesien, Südafrika und Indien auf dem G7-Gipfel aus. Die Gäste zeigten sich abermals desinteressiert daran, an den Sanktionen gegen Russland teilzuhaben, bzw. sich ins westliche Nato-Lager ein- und unterzuordnen. Dafür wurden sie eingeladen. Es muss für Indien inzwischen die fünfte Werberunde gewesen sein, um sich das anzuhören. Bestimmt wird es eine sechste geben, denn einige scheinen das weder glauben noch akzeptieren zu können. Vielleicht folgen irgendwann Sanktionen gegen Indien, weil irgendwelche Minderheiten- oder Menschenrechte nicht geschützt sein könnten?

      Biden und Putin telefonierten Anfang Dezember 2021, womit sich die Krise zuspitzte. Einen Tag zuvor kehrte der russische Präsident übrigens von seinem Staatsbesuch aus Indien zurück. Auf souveräne Freunde kann man sich vielleicht doch verlassen…

      1. ..Danke für die Zusatzinfo.. …sie haben vollkommen Recht.. ..dazu passte ein Artikel in der „Berliner Zeitung“ von Jeffrey D. Sachs, „Die Ukraine ist die neueste Katastrophe amerikanischer Neocons“…
        …der US – Senator Richard Black sagte vor Tagen sinngemäss, „…wenn die US – Neocons nicht aus der US – Regierung entfernt werden, kann es zu einer atomaren Auseinandersetzung mit Russland und China kommen…“.. ..in der „Global Times“ hat ein Kommentator die NATO mit „Wölfen“ verglichen, wenn Japan und Südkorea sie in den Pacifik einladen..“.. …denke wie Richard Black, wenn die weiter machen, ist nichts mehr garantiert !!..😈

  11. Ahh Trump will wieder kandidieren, deshalb habe ich neulich gelesen das Trump, wie der sturm aufs Capitol war, er seinem Fahrer das Lenkrad fast aus der Hand gerissen haben soll um am Sturm selber mit machen zu können , ich glaube kaum das ein US President selber mit dem Auto fahren darf, noch geschweige er auf dem Beifahrersitz sitzt, der sitzt ganz brav hinten in der Auto so wie jeder Präsident! Aber klar irgendwie müssen sie es ja verhindern, ich habe mich immer schon über die Berichterstattung oder Schlammschlacht gewundert, ich glaube das noch nie so negativ über eine US Präsidenten berichtet wurde wie bei Trump
    Aber es war auch schön zu lesen das es wieder mal die aussage von jemanden war der die einer gehört haben soll und das weiter erzählt hat das Trump eben das Auto selber fahren wolle weil er nicht zum Capitol gefahren wurde
    Also wieder mal Hörensage oder Märschen Stunde

    1. Und zwischen dem Fahrer und dem Raum für den Präsidenten ist Panzerglas — selbst wenn er es wollte, könnte er nicht einfach nach dem Lenkrad greifen.
      Aber das ist den „Faktencheckern“ ja egal, Hauptsache sie können Trump noch schlechter machen als er ohnehin schon ist.

  12. The big question: can the West enable Ukraine to survive its bitter conflict with Russia. A major statistically and analytically supported report from Britain’s Royal United Services Institute (RUSI), one of the oldest military think tanks in the UK, emphatically said, not in anyone’s wildest dreams. (See the breakdown by Alexander Mercouris on this at https://www.youtube.com/watch?v=ZqXC22fRCBE&t=3161s .) The U.S. can no longer be the “Arsenal of Democracy” which it brazenly purports to be. Its manufacturing capacity has moved to China; it has drastically decreased its own domestic ammunition and missile production rates; and it cannot restore this capacity without a major reprioritization of American interests and culture. Even if the will to do so were available, it would be unable to save Ukraine in the time available to keep it from collapse. Put simply, the United States is unable to re-arm Ukraine.

    The only possibility remaining for America is to create a false flag incident and blame it on Russia as an excuse to enter the war. Or to attempt to devise some provocation which will lure Russia into an action which can be interpreted as a casus belli. Such an attempt was the recent U.S. machination by which it got Lithuania to block Russia’s access to its separated province of Kaliningrad (Калининград, pre-1946 Königsberg), on the Baltic. But Putin did not take the bait, since the province can still be provisioned by sea from Saint Petersburg. So, unless the Washington warmongers succeed in something which will provide a pretext for using American nukes against Russia, the declining Empire of fraud and deceit will lose.

    Bye, bye, American pie.

  13. «…. wird Russland offiziell in die Kategorie der Gegner eingestuft und als „die unmittelbarste und wesentlichste Bedrohung“ für die Sicherheit des Bündnisses bezeichnet.»

    Das ist gewiss richtig, aber anders als gedacht. So bröckelt die oft zitierte Einheit (die es wahrscheinlich nie gegeben hat) an den Informationen die wir aus alternativen Medien bekommen. Die Einigkeit Zerbricht mit neuer Sichtweise auf das Weltgeschehen. Und so wird Russland (und andere Schurkenstaaten) – ohne das zu wollen – tatsächlich zu einer Bedrohung. Zur Bedrohung was die Glaubwürdigkeit der eigenen Politik anbelangt.

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