In eigener Sache

Weniger Artikel auf den Anti-Spiegel: Ich bin wieder auf dem Weg ins Krisengebiet

In den nächsten Tagen gibt es wieder etwas weniger Artikel auf dem Anti-Spiegel, denn ich bin auf dem Weg nach Mariupol. Hier berichte ich über die geplante Reise.

Normalerweise sind die Kernthemen des Anti-Spiegel geopolitische Analysen, Medienkritik und Übersetzungen aus russischen Quellen, um auch über das zu berichten, was in Deutschland verschwiegen wird. Ich sehe mich nicht als Korrespondent (oder gar Kriegsberichter), sondern als Analyst.

Meine bisherigen Reisen

Aber besondere Zeiten erfordern besondere Handlungen und wenn ich über die Lage in der Krisenregion in der Ukraine berichte und sie analysiere, dann ist es wichtig, dass ich mir vor Ort einen eigenen Eindruck machen kann. Ich habe schon über meine Reisen in die Südukraine (die Artikel finden Sie hier und hier) und über meine Reise in den Donbass (die Artikel finden Sie hier und hier) berichtet.

Die Erfahrungen und Eindrücke waren dabei sehr unterschiedlich, denn die Städte der Südukraine, die ich besucht habe, waren vollkommen unbeschädigt und der bleibendste Eindruck war die Angst derer, die mit den Russen sympathisieren, während die Gegner der russischen Operation keinerlei Angst haben und die russischen Soldaten unflätig beschimpft haben. Überraschenderweise hatten diejenigen Angst, die pro-russisch waren, weil sie befürchten, dass die russische Armee abziehen könnte und sie dann Repressalien ausgesetzt sind, die Details finden Sie in meinen oben verlinkten Berichten meiner ersten Reise in die Südukraine. Das ist es auch, was anscheinend in Butscha passiert ist, denn die weißen Armbinden der Toten identifizieren sie als Sympathisanten Russlands.

Im Donbass dagegen war die Stimmung eindeutig und einstimmig pro-russisch, auch in den Städten, die im Zuge der Kampfhandlungen beschädigt oder zerstört worden sind. Die Menschen dort haben die Russen als Befreier begrüßt und gefeiert.

Mariupol

Die Stadt Mariupol beherrscht sein Wochen die Schlagzeilen. Im Westen ist die Rede von russischen Kriegsverbrechen und davon, dass die russische Armee die Stadt zerstört und unzählige Zivilisten getötet habe. In Russland ist das Gegenteil der Fall, denn dort wird berichtet, dass es das Asow-Regiment und die ukrainische Armee sind, die Mariupol zerstören und die Menschen in der Stadt als menschliche Schutzschilde missbrauchen und nicht aus der Stadt lassen.

Das ist der Grund, warum ich das Angebot angenommen habe, nach Mariupol zu fahren, auch wenn das keine ganz ungefährliche Reise wird. Ich möchte selbst mit den Menschen dort sprechen und aus erster Hand erfahren, was die Menschen dort über die letzten Wochen erzählen.

Fragen zur Organisation

Ich bekomme immer wieder Fragen dazu, wer diese Reisen organisiert und wie unabhängig wir berichten können, daher werde ich hier etwas dazu sagen.

Natürlich kann man eine Reise in ein militärisches Konfliktgebiet nicht ohne die Unterstützung der Armee machen, da solche Gebiete durch Straßensperren weiträumig abgesperrt sind. Das gilt für jeden militärischen Konflikt – wenn ein Journalist von vor Ort berichtet, dann ist er mit dem Segen einer der Konfliktparteien vor Ort.

Natürlich wirft das Fragen darüber auf, wie unabhängig man dann berichten kann. Ich war überrascht und hatte damit gerechnet, dass wir Journalisten ein klares Briefing darüber bekommen, was wir zeigen und schreiben dürfen und was nicht. Aber das ist nicht passiert, die einzige Anweisung war, keine Gesichter von Soldaten zu filmen, die unmaskiert sind. Das war alles. Und es hat auch niemand kontrolliert, was wir gefilmt oder fotografiert haben.

Auf unserer ersten Fahrt haben mir die Menschen vor Ort zum Beispiel erzählt, dass es zu wenig humanitäre Hilfe aus Russland gibt und ich habe unseren Kontaktmann darauf angesprochen, dass ich das schreiben werde. Er meinte nur, ich solle darüber schreiben, denn es sei doch vollkommen klar, dass bei einer so großen Operation nicht alles sofort rund läuft. Ich solle einfach schreiben, was ich bei den Fahrten erlebt habe und was mir die Leute vor Ort erzählen.

Bei unseren Stopps in den Städten waren wir an belebten Plätzen, wo hunderte Menschen waren. Wir konnten uns auf diesen Plätzen oder Märkten, wo wir waren, frei bewegen und reden mit wem wir wollten. Es war also nicht so, dass uns „ausgewählte“ Menschen vorgestellt wurden.

Ich würde liebend gerne auch in die Ukraine reisen und von deren Seite berichten, aber leider werde ich von denen nicht eingeladen. Ich meine das ganz ernst: Ich finde es sehr schade, dass ich keine Möglichkeit habe, mir das ganze auch auf der Seite der Ukraine anzuschauen. Die russischen Organisatoren haben Journalisten westlicher Medien eingeladen, aber die lehnen russische Einladungen ab.

Da ich nun einige Tage unterwegs sein werde und weil es im Konfliktgebiet auch kein Internet gibt, wird es hier auf dem Anti-Spiegel etwas ruhiger werden, auch wenn ich einige Artikel „im Voraus“ geschrieben habe, die veröffentlicht werden, während ich unterwegs bin.


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

41 Antworten

      1. Ich habe festgestellt, dass ich mich bei meinem Kommentar unverständlich ausgedrückt habe.
        Ich wollte damit sagen, dass ich mich frage, was E. Snowden eigentlich arbeitet. Setzt er sein Wissen und seine Fähigkeiten für die russische Regierung ein? Irgendwie muss er ja auch seinen Lebensunterhalt bestreiten. Weiss jemand, was er arbeitet? Hilft er bei der Aufklärung der zahlreichen Vorfälle, welche Russland angelastet werden?
        🌺

        1. @Aletheia

          Nein Snowdon arbeitet NICHt für die russ. Regierung.
          Putin hatte mal in ST. Petersburg gesagt, dass Snowdon unter der Bedingung in Russland Asyl bekommen kann wenn er seine Arbeit gegen egal welche Regierung einstellt. ER hält ihn zwar für einen Idealisten aber muss natürlich auch Russland schützen & das geht nicht wenn er Snowdon schützt & der dann weiter gegen die USA arbeitet.

    1. Den Scheiß tue ich mir nicht mehr. Das scheint auch so eine Art Endlosschleife zu sein. Keine Quelle, kein Datum aber ne Uhrzeit, und einige Informationen wären hier auf dieser Plattform sicher ganz gut aufgehoben, statt irgendwelchem banalen Gelaber über sog. GeoPolitik u.ä., zumal man die ja dort nicht wieder findet, weil es da irgendwie keine Orientierungspunkte gibt.
      Wenn sowas zum Standard von Information, na dann gute Nacht …

    1. an Vlad Tepes:

      „– und schau doch mal bitte, ob an der Sache dort was dran ist –“

      Das würde tatsächlich vieles erklären. Und irgend was muss doch der Snowden arbeiten, oder?

      🌺

      1. Ich habe festgestellt, dass ich mich bei meinem Kommentar unverständlich ausgedrückt habe.
        Ich wollte damit sagen, dass ich mich frage, was E. Snowden eigentlich arbeitet. Setzt er sein Wissen und seine Fähigkeiten für die russische Regierung ein? Irgendwie muss er ja auch seinen Lebensunterhalt bestreiten. Weiss jemand, was er arbeitet? Hilft er bei der Aufklärung der zahlreichen Vorfälle, welche Russland angelastet werden?
        🌺

    1. Yes.
      Thomas Röper hat die

      „time of my life“. Song aus „Dirty Dancing“.

      Und tatsächlich, was in der Ukraine abgeht ist tatsächlich ein ganz dreckiger Tanz.

      Und da kommt noch mehr Dreck ans Tageslicht. So, wie die sich alle gebärden.

      🌺

  1. Viel Erfolg Thomas, bei den neuen Reportagen und großer Respekt für Ihre Arbeit – ich finde dies ist ein extrem wichtiger Beitrag. Danke. Ich denke, ich werde das wieder finanziell unterstützen.

  2. Auch von mir alles Gute!
    „Ich würde liebend gerne auch in die Ukraine reisen und von deren Seite berichten“. Darüber denken Sie besser nochmal nach. Haben Sie nicht selber mal eine Liste von Journalisten, Oppositionellen oder generell „russisch“ Tickenden gepostet – mit fatalen / letalen Folgen?
    Ansonsten, liebe Mitleser: man kann die Arbeit von Herrn Röper auch ein bißchen unterstützen. Der Strolch Putin knausert an dieser Stelle.

  3. Gut angekommen sind sie ja und es ist erfrischend Sie beide(alina)zu sehen, sollte deutschland noch im nächsten Jahr existieren würde ich gern ein zwei Wochen meiner Lebenszeit aufwenden und im Donbass wiederaufbauarbeit leisten wollen….vielleicht gibt es dazu nächstes Jahr die Gelegenheit. Elektrisch und Physiotherapeutisches Wissen vorhanden, Russisch eher rudimentär.

    1. Im Stahlwerk Azov ist eine Art Führerbunker. Da tobt ein Kampf um den „Endsieg“. NATO-Offiziere, Nazis, Söldner, Fremdenlegionäre, laut Berichten auch ein Biowaffenlabor und ein Drei-Sterne-General, U.S. Army Lieutenant General Roger L. Cloutier. Das ukrainische Militär versucht verzweifelt, irgendwas oder irgendwen dort herauszubekommen, alle Hubschrauber werden denen abgeschossen, ein Kriegsschiff auch. Mariupol selber ist fast völlig befreit.

      „Die gemeinsame Operation der Gruppierung von Truppen der Volksrepublik Donetsk und Abteilungen der russischen Streitkräfte zur vollständigen Befreiung der Stadt Mariupol dauert an. Die Ergebnisse der Funküberführungen zeigen, daß außer den Nazis vom Bataillon „Azov“ und den Überresten der ukrainischen Streitkräfte in den besetzten Gebieten der Stadt eine beträchtliche Anzahl ausländischer Söldner ist. Die Funkgespräche, außer Ukrainisch und Russisch, werden in sechs weiteren, meist europäischen, Fremdsprachen geführt „, sagte Konaschenkov.

      https://tass.ru/armiya-i-opk/14329017 – Übersetzung

  4. zum Filmbeitrag
    Auch hier wurde eine Verlinkung gepostet (finde auf die Schnelle den Link nicht mehr) meine aber irgend etwas mit lb… laut eigener Darstellung ein Projekt in Zusammenarbeit mit einem Institut der Ebert Stiftung (FDP) und EED. Noch so eine „Denkfabrik“ und wenn man bei einigen Akteuren mal weiter stöbert dann geht es um Rüstung, Rüstungsprojekte, politische Einflussnahme.
    Zu den Machern dieser Seite gehört u.a. dieser Telegramm Kanal ……rf200 über dessen Fotos man auch auf anderen Kanälen stolpert.
    Auffallend nur russische Opfer (Donbass) werden zur Schau gestellt. Und das im wahrsten Sinne. Oft nur noch an der Armbinde zuzuordnen. Gedacht/gerichtet an russische Mütter. Perverse Propaganda mehr nicht. Aber gut zu wissen für welche Sch… unser Steuergeld benutzt wird.
    Fiel mir auf, weil ich grundsätzlich nachprüfe wer mir auf einer Seite etwas erzählen will.

    Und wie als Ergänzung zum Film

    „An dem Ort, an dem die „Basis der Kadyroviten“ gefunden wurde, wurden Dutzende von Toten gefunden mit verbrannten Augen. Damit unser Hauptkanal nicht blockiert ist, haben wir Videos in unser Backup gegossen.“

    Das Problem beim „Beweisfoto“ — wieder Opfer mit deutlich erkennbarer russisch grüner Notversorgung.

    Russlands Grenzkontrollen sehen so aus

    xxxxx://twitter.com/Kentaurme/status/1513503108105748488

    Und weil hier ja einige das an Laternen pappen bis die Polizei kommt ja nicht so schlimm fanden weil es eh angeblich nur Gauner sind hier ein Video wo
    1. die Polizei vor Ort ist und nichts unternimmt
    2. die Person mit der Folie so fest gewickelt ist das ihm kaum noch genug Platz zum atmen bleibt.

    xxxxx://twitter.com/VeraVanHorne/status/1513259694495784973?cxt=HHwWmoCz9ZXrloAqAAAA

    Und weil Reisezeit angesagt ist gebe ich hier einen 2 Teiler Hinweis um zu verstehen

    xxx://www.youtube.com/watch?v=YfUmumixFcQ

    xxx://www.youtube.com/watch?v=V3ey5uX1ZlI

    SAS auf Friedensmission
    Eine Vertuschung, Gesetzesbrüche und auch hier die mehr als miese Behandlung der Ermittler, nicht der Täter.

  5. Gute Reise, Herr Röper!

    Wenn Sie zurück sind, können Sie die Geschichte um den russischen Soldaten aufarbeiten? Wird auch in russischen Medien berichtet. Wobei es nicht klar ist, ob die scheußliche Tat des russischen Soldaten sich in der Ukraine oder in Russland ereignet hat:

    „Säuglingsmissbrauch in Ukraine-Krieg: Pädophiler Putin-Soldat Alexei Bychkov nach Baby-Vergewaltigung festgenommen“

    https://www.news.de/politik/856221180/russen-soldat-nach-vergewaltigung-von-baby-festgenommen-putin-kaempfer-alexei-bychkov-in-kinderporno-video-aus-ukraine-krieg/1/

    blick.ch/ausland/in-russland-verhaftet-soldat-missbraucht-baby-und-filmt-sich-dabei-id17397518.html

    metro.co.uk/2022/04/10/russian-soldier-arrested-for-raping-baby-in-ukraine-16439692/

    theins.ru/news/250158

    1. @Bernhard99

      Sie haben die Quellen dieser Story gecheckt?

      Die 1. Behauptung am wohl von „the Insider“ – Chordorchowsky’s Hetzportal….

      ihre Quelle „news.de“ aus Leipzig ist auch nicht unbedingt seriös…
      Der Artikel dort beginnt verwirrend – Typ ist 20 Jahre alt ( damit ein Wehrpflichtiger?), der an der Grenze zu Estland stationiert sein soll ( Estland liegt gleich neben der Ukraine?), als Wehrpflichtiger in der Ukraine gewesen sein soll, dort das Verbrechen begangen & gefilmt hat, nun wieder Zuhause ist, das Filmchen seinen Soldatenkollegen geschickt hat, die ihn nicht etwa anzeigten oder gar meuchelten sondern – so will es diese Story – weltweit gezeigt haben, was die Russen für Tiere sind….

      Hm…. Ich habe das Verbrechervideo nicht angesehen – weiß also nicht ob es tatsächlich existiert &/oder eine Filmproduktion sein kann (aus Hollywood?)….Es gibt Verbrechen dieser Art – wir wissen das ja auch dem pädophilen Westen, dass da hier zum guten Ton gehört……..
      Die Story ist dahingehend merkwürdig – nicht nur weil sie von Chordorchowsky’s Hetzportal in die Welt gesetzt wurde & die Engländer da ganz dick mitmischen – sie erscheint just in dem Moment, wo die Ukraine plötzlich tausende Leichen finden will & gleichzeitig von Vergewaltigungen & Sexualstraftaten der Russen spricht….

      Gibt es dazu auch russische Quellen oder nur die westlichen?

      1. @Bernhard

        gerade noch einmal ihren Beitrag genau gelesen…
        Sie schreiben:
        „Wird auch in russischen Medien berichtet.“

        Sie verlinken leider nicht ein einziges der russischen Medien….. ist das Zufall oder nur Unachtsamkeit?

        „Wobei es nicht klar ist, ob die scheußliche Tat des russischen Soldaten sich in der Ukraine oder in Russland ereignet hat:“

        Hat diese Tat überhaupt stattgefunden?
        Bitte nicht falsch verstehen aber solch Fragen muss man heutzutage stellen nachdem der Westen bisher nur gelogen hat, was ja nachweislich ist!

      2. Was an diesem Bericht nur wichtig erscheint ist, Gründe zu bieten, weshalb man kein Video sieht, also den Tatort, nicht einmal den !!…Alles bleibt im Dunkeln, dass kommt einer SelenskyJ-Phantasie gleich , oder bemerkt man nicht welche furchtbaren Geschichten aus der Ukraine kommen?
        Man könnte meinen , die haben das Gruselkabinet geöffnet!
        Ein verlogenes Pack!

    2. Beim Internationalen Strafgerichtshof wurde bereits eine Untersuchung aller Vorwürfe von Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord eingeleitet, die seit 2013 auf dem Territorium der Ukraine begangen wurden.
      Sie sollten sich mit Ihren Informationen an den Internationalen Strafgerichtshof wenden.

      xhttps://www.-cpi.int/Pages/item.aspx?name=2022-prosecutor-statement-referrals-ukraine

      [email protected]

  6. PIT-404 wäre der Hammer. Aber es scheint zu stimmen. Pünktlich zum Fest taucht eine Drohne auf, selbstredend von den russischen Untermenschen, die biologische Kampfstoffe über Mariupol versprüht. Das macht das Thema schon mal auf, und sollte PIT-404 stimmen, könnte man das Ganze als reine Retourkutsche der Untermenschen darstellen. Jedenfalls im Abendland. Gute Nacht.

    1. @lebon

      Zumal Russland schon vor Wochen Dokumente veröffentlichte, die nachweisen, dass die Ukraine türkische Drohnen zum Versprühen von wasauchimmer-Stoffen über der Ukraine angefordert hat….

      Das ist so plump & billig & primitiv…….

    2. Mir war heute auf einer regionalen FB Seite das Posting eines zeitweilig in Ivano-Frankivsk lebenden Deutschen, der gleichzeitig Radeberger Einwohner ist aufgefallen. Ich kenne ihn, da ich auch mal für die Ukraine (also halt Ivano Frankivsk) an seine private Initiative gespendet und mit den Organisatoren geredet habe. (War das einzige Mal, da mir damals schon die merkwürdig nationalistisch/revanchistischen Sichtweisen und das wörtlich erklärte Ignorieren von anderen Informationen zu Vorgängen in der Ostukraine bei ihm auffielen.) Er griff den Noch-Bürgermeister von Radeberg an, wegen dessen Partei (SPD), die einen angeblichen Sarin-Einsatz der Russen in Mariupol verschweigen würde. (Ja was denn nun? Saringranaten oder Biowaffen-Drohnen?) Mal davon abgesehen, dass er in Ivano-Frankivsk lebt, was eine ziemliche Nazi-Hochburg der Ukraine schlechthin ist, kann er diese „Information“ mangels direkter Kontakte in die Region, wohl nur aus der ukrainischen Hass-Propaganda haben. Und die ist wohl so absurd und widersprüchlich, dass sie auch von unseren Medien nur im Falle der Möglichkeit einer gut organisierten Massakershow, für den Westen übernommen wird.

  7. Ich würde solchr reisen nicht vorher bekannt machen — journalisten die nicht das gültige narativ bedienen werden heutzutage schnell einmal zu „hochwertzielen“.
    Vor ein paar jahren habe ich in kiew fast beinahe daneben gestanden wie das auto eines „unbotmässigen“ journalisten explodiert ist beim starten des motors. Ich meine mich zu erinnern das der sogar noch sicherheitshalber erschossen wurde im brennenden auto.

  8. Vorletztes Wochenende war ein FB-Kontakt aus Donezk nach Mariupol gefahren. Rein privat, ohne irgendwelche Geleitschützer und Presseleute. Sie ist etwas verrückt, aber sonst eher als Tierschützerin für herrenlose Hunde und Katzen im Raum Donezk unterwegs. Sie hat mit dem Handy gefilmt und auch mit Leuten gesprochen, die dort die Kämpfe überstanden haben. Schon da waren die Messen für die Asows und ukrainischen Resttruppen, inklusive der ausländischen „Lehrmeister“, seit Tagen dort weitestgehend gelesen. Sie konnte sich, abgesehen von dem Gebiet um den Hafen (der seit gestern auch in russischer Hand ist) und Teilen von Asowstal, in der wirklich sehr zerstörten Stadt völlig frei bewegen. Die russischen Soldaten haben ihr lediglich verboten, sich dem Kampfgebiet zu nähern. Die meisten Leute mit denen sie sprach, waren einfach nur froh, dass die Kämpfe vorbei und sie am Leben waren. Einige bestätigten ebenfalls, dass die ukrainischen Truppen wohl ziemlich gehaust hatten und es besser sei, wenn die Russen jetzt bleiben würden. Bei uns wurde heute früh im Radio übrigens gesagt, die Stadt Mariupol stünde kurz vor dem Fall. So eine Verar…! Die Stadt ist „gefallen“ und hat schon seit Tagen einen neuen Bürgermeister!

  9. «… Überraschenderweise hatten diejenigen Angst, die pro-russisch waren, weil sie befürchten, dass die russische Armee abziehen könnte und sie dann Repressalien ausgesetzt sind…»

    Ich bin eigentlich überhaupt nicht überrascht. Die Schweiz hat nach 207 Jahren (Kongress von Wien 1815) und zwei bestens überstandenen Weltkriegen ihre Neutralität aufgegeben und tanzt jetzt nach der Pfeife von Washington. Gerechtfertigt wird das damit, dass schweizer Bürger/Unternehmen in der EU Repressalien ausgesetzt sind, wenn die Schweiz bei den Sanktionen nicht mitzieht.

    Ich wünsche Eurer Gruppe eine gute, sichere Reise! Geht bitte keine Risiken ein, um uns zu berichten, und kommt gesund wieder nach Hause!

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