Geopolitik

New York Times: Die USA tragen Schuld am Bürgerkrieg im Sudan

Die New York Times hat einen Artikel veröffentlicht, in dem sie der US-Regierung die Schuld für den Ausbruch des Krieges im Sudan gibt.

Da der Artikel der New York Times, um den es hier geht, sehr interessant ist, werde ich ihn komplett übersetzen. Bevor wir zu der Übersetzung kommen, muss ich jedoch zum Verständnis etwas vorausschicken.

Wenn in den USA von „demokratischen Staaten“ gesprochen wird, oder davon, dass die US-Regierung die Demokratie in einem Land aufbauen wollen, dann ist mit „Demokratie“ gemeint, dass diese Staaten der Politik der USA folgen sollen. Wenn ein Staat demokratisch und Mitglied in NATO und EU ist, ist er für die USA trotzdem nicht demokratisch, wenn er den USA gegenüber ungehorsam ist. Das gilt zum Beispiel für Ungarn, dessen mit großer Mehrheit demokratisch gewählte Regierung von den USA nicht zum „Gipfeltreffen der Demokratien“ eingeladen wurde, weil Ungarn sich zum Beispiel nicht gegen Russland stellt.

Das kann man auch in dem Artikel der New York Times lesen, in dem offen gesagt wird, dass es für die US-Regierung „ein zentrales außenpolitisches Ziel geworden“ ist, „die Demokratien weltweit zu stärken, was (…) es den Nationen ermöglicht, sich besser gegen den Einfluss Chinas, Russlands (…) zu wehren.“

Es geht, wenn die US-Regierung von „Demokratie“ spricht, nicht um Demokratie, sondern darum, dass die USA nur Länder als demokratisch ansehen, die gegen Russland und China sind. Staaten, die sich dieser Linie nicht anschließen, sind aus Sicht der US-Regierung keine Demokratien.

Da die sudanesische Regierung kurz vor dem Beginn der Kämpfe mit Russland eine Vereinbarung über die Einrichtung eines russischen Flottenstützpunktes im Sudan getroffen haben, lag der Verdacht bereits nahe, dass die USA an dem Ausbruch der Kämpfe nicht ganz unbeteiligt waren, weil sie eine Regierung im Sudan an der Macht sehen wollten, die diese Vereinbarung mit Russland widerruft.

Der Artikel der New York Times geht darauf nicht ein, aber er beschreibt die Kontakte der US-Regierung zu den kämpfenden Parteien im Sudan und die New York Times beschuldigt die US-Regierung, die Kämpfe durch eigene Fehler verursacht zu haben. Offenbar waren es – wie so oft in den letzten Jahren – wieder einmal die USA, die – ob gewollt oder nicht – mit ihrer Politik der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einen Krieg losgetreten haben.

Daher übersetze ich den Artikel der New York Times vollständig, denn die darin beschriebenen Details sind interessant. Das gilt vor allem, wenn man sich bei der Lektüre immer vor Augen hält, was die US-Regierung meint, wenn sie von „Demokratie“ redet.

Beginn der Übersetzung:

Wie die Bemühungen der USA, den Sudan zur Demokratie zu führen, im Krieg endeten

Kritiker sagen, die Regierung Biden und ihre Partner seien über die Absichten zweier rivalisierender Generäle naiv gewesen, und hätten es versäumt, die zivile Führung zu stärken.

Noch vor wenigen Wochen glaubten amerikanische Diplomaten, der Sudan stehe kurz vor einem Durchbruch, der den Übergang von einer Militärdiktatur zu einer vollwertigen Demokratie vorantreiben und das große Versprechen der Revolution im Jahr 2019 einlösen würde.

Der Sudan war zu einem wichtigen Testfall für Präsident Bidens zentrales außenpolitisches Ziel geworden, nämlich die Demokratien weltweit zu stärken, was seiner Ansicht nach korrupte Führer schwächt und es den Nationen ermöglicht, sich besser gegen den Einfluss Chinas, Russlands und anderer autokratischer Mächte zu wehren.

Doch am 23. April sahen sich dieselben amerikanischen Diplomaten, die an den Verhandlungen im Sudan beteiligt waren, plötzlich veranlasst, die Botschaft zu schließen und mit geheimen nächtlichen Hubschrauberflügen aus Khartum zu fliehen, als das Land in einen möglichen Bürgerkrieg abrutschte.

Beamte der Biden-Regierung und ihre Partner kämpfen nun darum, zwei sich bekriegende Generäle dazu zu bringen, sich an die brüchigen Waffenstillstände zu halten und die Feindseligkeiten zu beenden, während ausländische Regierungen Zivilisten inmitten von Kämpfen evakuieren, die mindestens 528 Tote und mehr als 330.000 Vertriebene gefordert haben. Die tatsächliche Zahl der Opfer ist mit Sicherheit viel höher als die von der sudanesischen Regierung genannten Zahlen.

Eine dringende Frage, die im Mittelpunkt der Krise steht, ist, ob die USA falsch eingeschätzt haben, wie schwierig es sein würde, in einem Land mit einer langen Geschichte der Militärherrschaft die Demokratie einzuführen, und welche Risiken es birgt, mit Machthabern zu verhandeln, die zwar von Demokratie reden, aber nie liefern.

Kritiker sagen, dass die Regierung Biden, anstatt die zivile Führung zu stärken, der Zusammenarbeit mit den beiden rivalisierenden Generälen, General Abdel Fattah al-Burhan, dem Chef der sudanesischen Armee, und Generalleutnant Mohamed Hamdan, einem Chef der Paramilitärs, den Vorzug gab, selbst nachdem sie im Jahr 2021 gemeinsam einen Militärputsch durchgeführt hatten.

Hochrangige amerikanische Diplomaten „machten den Fehler, die Generäle zu verhätscheln, ihre irrationalen Forderungen zu akzeptieren und sie als natürliche politische Akteure zu behandeln“, sagte Amgad Fareid Eltayeb, ein Berater des abgesetzten sudanesischen Premierministers Abdalla Hamdok. „Das hat ihre Machtgier und ihre Illusion der Legitimität genährt“.

Und einige Analysten fragen sich, ob die US-Beamten ein klares Konzept für die Umsetzung von Bidens globalem Vorstoß für demokratische Widerstandsfähigkeit haben.

Die Gewalt im Sudan schafft genau die Art von Machtvakuum, die Bidens Berater zu vermeiden gehofft hatten. Russische Söldner der Wagner-Gruppe gehören zu den Akteuren, die bereits versuchen, die Lücke zu füllen, sagen aktuelle und ehemalige US-Beamte.

„Wenn die Kämpfe weitergehen, wird die Versuchung unter den externen Akteuren groß sein zu sagen: ‚Wenn diese Leute bis zum Tod kämpfen, sollten wir besser einsteigen, denn wir würden lieber diesen Typ oder diese Institution gewinnen sehen‘, sagte Jeffrey D. Feltman, ein ehemaliger US-Gesandter am Horn von Afrika, der an den Verhandlungen für eine zivile Regierung beteiligt war.

„Wenn es nicht zu einem Waffenstillstand kommt, haben wir nicht nur das Elend dieser 46 Millionen Menschen“, fügte er hinzu, „sondern auch eine größere Versuchung für Außenstehende, die Kämpfe durch direkte Intervention zu verstärken“.

Herr Hamdok sagte, dass ein Bürgerkrieg im Sudan die Konflikte in Syrien, Jemen und Libyen wie ein „kleines Spiel“ aussehen lassen würde.

Das Außenministerium und das Weiße Haus lehnten eine Stellungnahme ab.

In dem im August veröffentlichten Afrika-Strategiepapier des Weißen Hauses heißt es, dass die USA „durch die Bekräftigung, dass Demokratie greifbare Vorteile bringt“, dazu beitragen können, den Einfluss „negativer“ außenstehender Nationen und nichtstaatlicher Gruppen zu begrenzen, den Bedarf an kostspieligen Interventionen zu verringern und den Afrikanern zu helfen, ihre Zukunft selbst zu bestimmen.

Für die USA ist das Bemühen, eine mögliche Rückkehr des Sudan zur Despotie zu verhindern, eine unwahrscheinliche Rolle nach Jahrzehnten, in denen das Land weitgehend für Massengräueltaten und als Zufluchtsort für Terroristen bekannt war, darunter in den 1990er Jahren fast fünf Jahre lang für Osama bin Laden. Im Jahr 1998 ordnete Präsident Bill Clinton sogar einen Raketenangriff auf eine pharmazeutische Fabrik in Khartum an, die seiner Meinung nach von Al-Qaida zur Herstellung von Chemiewaffen genutzt wurde, obwohl diese Geheimdienstinformation später in Frage gestellt wurden.

Erst im Oktober 2020, ein Jahr nach der Revolution, kündigte Präsident Donald J. Trump an, er werde den Status des Landes als staatlicher Förderer des Terrorismus aufheben, nachdem der Sudan seine Beziehungen zu Israel normalisiert hatte.

„Heute hat ein großartiges sudanesisches Volk das Sagen“, sagte Trump. „Die neue Demokratie schlägt Wurzeln.“

Feltman und andere ehemalige und derzeitige US-Beamte sind der Meinung, dass die Unterstützung der Demokratie angesichts der Bestrebungen, die in den Protesten zum Ausdruck kamen, die 2019 zum Sturz des 30 Jahre herrschenden Diktators Omar Hassan al-Bashir führten, nach wie vor der Eckpfeiler der amerikanischen Politik im Sudan sein sollte. Führende Kongressabgeordnete fordern nun, dass Biden und die Vereinten Nationen Sondergesandte für den Sudan ernennen.

Die Rückschläge im Sudan folgen auf andere demokratische Enttäuschungen in Nordafrika, darunter eine militärische Konterrevolution im benachbarten Ägypten vor einem Jahrzehnt, fast zehn Jahre politische Anarchie in Libyen, einem weiteren Nachbarland des Sudan, nachdem dessen Diktator, Oberst Muammar el-Qaddafi, gestürzt wurde, und die kürzliche Rückkehr zu einer autoritären Ein-Mann-Herrschaft in Tunesien, nachdem es ein Jahrzehnt lang das einzige Land war, das aus dem Arabischen Frühling 2011 mit einer demokratischen Regierung hervorging.

Der Sturz von al-Bashir vor vier Jahren führte zu Jubelrufen der Sudanesen, die hofften, dass die Demokratie in ihrem Land trotz der Misserfolge in anderen Ländern der Region Fuß fassen würde. Nach mehreren Monaten der Junta-Herrschaft unterzeichneten die militärische und die zivile Führung des Sudan ein Abkommen zur Teilung der Macht, mit dem eine Übergangsregierung unter der Leitung des Wirtschaftswissenschaftlers Hamdok eingesetzt wurde. Der Plan sah Wahlen nach drei Jahren vor.

Jedoch war ein Rat, der gebildet wurde, um bei der Bewältigung des Übergangs zu helfen, „eine Art Feigenblatt“, da ihm mehr militärische als zivile Mitglieder angehörten, so Susan D. Page, eine ehemalige US-Botschafterin im Südsudan und Professorin an der Universität von Michigan, in einem Beitrag auf der Website ihrer Uni. Wichtige zivile Stimmen wurden ausgeschlossen, ein Problem, das auch bei den Verhandlungen in diesem Jahr fortbestehen würde.

Nach dem Militärputsch im Oktober 2021 froren die USA 700 Millionen Dollar an Direkthilfe für die sudanesische Regierung ein und setzten den Schuldenerlass aus und die Weltbank und der Internationale Währungsfonds froren sechs Milliarden Dollar an Soforthilfe und einen geplanten Schuldenerlass von 50 Milliarden Dollar ein. Andere Regierungen und Institutionen, darunter die Afrikanische Entwicklungsbank, haben ähnliche Schritte unternommen.

Ned Price, der damalige Sprecher des Außenministeriums, sagte, dass „unsere gesamten Beziehungen“ zur sudanesischen Regierung neu bewertet werden könnten, wenn das Militär die Übergangsregierung nicht wiederherstelle.

Schon als im Oktober Gerüchte über einen Staatsstreich kursierten, hatten amerikanische Beamte General Hamdan gewarnt, dass er mit „spezifischen Konsequenzen“ rechnen müsse, wenn er die Macht ergreife, sagte ein ehemaliger hoher US-Beamter. Nach dem Staatsstreich versuchte Molly Phee, die oberste Beamtin des US-Außenministeriums für Afrikapolitik, unter Führung amerikanischer Diplomaten, mit den Generälen zusammenzuarbeiten, anstatt sich auf eine Konfrontation mit ihnen einzulassen.

Der US-Beamte lehnte es ab, die vorgeschlagenen Sanktionen gegen General Hamdan zu spezifizieren, sagte aber, sie zielten weitgehend auf seinen persönlichen Reichtum ab, der zu einem großen Teil in den Vereinigten Arabischen Emiraten liegt – eine Kriegskasse, die nach Ansicht von Experten für den Aufbau der militärischen Macht entscheidend war, die in den aktuellen Kämpfen entfesselt wurde.

Die USA haben General Hamdan nach dem Putsch nicht mit Sanktionen belegt – auch nicht, als er am ersten Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine im vergangenen Jahr Moskau besuchte, um sich mit hochrangigen Kremlvertretern zu treffen.

Der Druck zur Bestrafung der Generäle kam von hochrangigen Mitgliedern des Kongresses. Senator Chris Coons, ein Demokrat aus Delaware, der dem Unterausschuss für afrikanische Angelegenheiten des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen angehört, schrieb im Februar 2022 in einem Artikel in der Zeitschrift Foreign Policy mit, dass die Regierung Biden eine „umfassende Reihe von Sanktionen gegen die Putschisten und ihre Netzwerke“ verhängen sollte, um ihren Einfluss zu schwächen.

Während einer Reise nach Ostafrika mit Außenminister Antony J. Blinken im November 2021 sagte ein hochrangiger Beamter des Außenministeriums zu Reportern, die Generäle hätten angedeutet, dass sie bereit seien, die Macht wieder mit Zivilisten zu teilen. Der Beamte, der auf Anonymität bestand, um über die Verhandlungen sprechen zu können, sagte, dass die Zurückhaltung von Hilfsgeldern möglicherweise nicht ausreiche, um die Generäle unter Druck zu setzen, weshalb die Regierung unter anderem an deren Sinn für einen ehrenvollen persönlichen Ruf appelliert habe.

Cameron Hudson, der als Stabschef der aufeinanderfolgenden Sonderbeauftragten des US-Präsidenten für den Sudan diente, nannte diesen Ansatz einen Fehler.

„Sie vertrauen zu sehr auf das, was diese Generäle ihnen erzählen. Diese Leute haben uns erzählt, was wir hören wollten, seit sie nach der Absetzung von al-Bashir einer zivilen Regierung zugestimmt haben“, sagte Hudson. „Im Außenministerium herrschte höchste Zuversicht, dass wir an der Schwelle zu einem Durchbruch stehen.

Washingtons Bereitschaft, nach dem Putsch mit den Generälen zu verhandeln, hatte den Effekt, sie zu legitimieren, so Hudson.

Die USA hätten Hamdok auch vor dem Putsch im Stich gelassen, fügte er hinzu, als bürokratische Trägheit die Auszahlung von Wirtschaftshilfe verlangsamte, die zum Teil dazu gedacht war, die Vorteile einer zivilen Regierung aufzuzeigen.

Das machte Herrn Hamdok nur allzu verwundbar.

Der Staatsstreich hinterließ bei dem ehemaligen Gesandten Feltman das Gefühl, verraten worden zu sein. Die Generäle hätten ihm noch Stunden vor der Verhaftung Hamdoks persönlich versichert, dass sie die Macht nicht an sich reißen würden, sagte er.

Aber selbst wenn die USA Sanktionen gegen sie verhängt hätten, „bin ich mir nicht sicher, ob es einen großen Unterschied gemacht hätte“, sagte er. „Die beiden Generäle sehen dies als einen existenziellen Kampf an. Wenn man sich in einem existenziellen Kampf befindet, ärgert man sich vielleicht über Sanktionen, aber das wird sie nicht davon abhalten, sich gegenseitig zu bekämpfen.

Der erste Durchbruch nach dem Staatsstreich gelang im Dezember 2022, als die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union und ein regionaler Block eine Vereinbarung über den Übergang des Sudan zu einer zivilen Regierung innerhalb weniger Monate aushandelten.

Es waren jedoch noch enorme Fragen zu klären, insbesondere wie schnell die schnellen Eingreiftruppen von General Hamdan mit dem regulären Militär zusammengelegt werden sollten und wer einem zivilen Staatsoberhaupt unterstellt sein würde. Die Aufgabe, diese Differenzen zu überbrücken, fiel weitgehend den dominierenden ausländischen Mächten im Sudan zu: den USA, Großbritannien, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Obwohl Saudi-Arabien und die Emirate autoritäre Monarchien sind, verkünden sie, Demokratie im Sudan zu wollen.

Doch je weiter die Verhandlungen voranschritten, desto größer wurde die Kluft zwischen den beiden Generälen. Militärische Verstärkungen aus beiden Lagern begannen, nach Khartum zu kommen.

Ende März unterbreiteten amerikanische und britische Diplomaten den Generälen Vorschläge, die ihre größten Differenzen überbrücken sollten. Stattdessen schien der Plan die Spannungen zu verschärfen. Wochen später, am 12. April, übernahmen die Truppen von General Hamdan die Kontrolle über einen Luftwaffenstützpunkt 200 Meilen nördlich von Khartum – das erste öffentliche Zeichen dafür, dass die jahrelange Diplomatie in einen Krieg mündete.

Drei Tage später begannen die Kämpfe.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

29 Antworten

  1. Man fragt sich, weshalb US Diplomaten überhaupt noch in einem Land geduldet werden, da sie ganz offensichtlich die Schlange im Paradies sind und regelmäßig die Menschen aus dem Paradies vertreiben. Mit Paradies meine ich Frieden, da das die Grundlage für ein einigermaßen gutes Leben ist, auch wenn es weit von dem weg ist, was wir als Wohlstand betrachten. Glücklich kann mach auch sein, wenn man wenig hat, aber mit einer Familie zusammenleben kann, die nicht in einem Krieg sterben muss oder auseinandergerissen wird.

    Bemerkenswert ist auch, dass die USA peinlichst darauf achten, dass in ihrem eigenen Land keine Farbrevolution stattfindet, obwohl es mehr als genug Gründe dafür geben dürfte. Die USA bleiben eigentlich immer verschont und das was sie haben, ist politisch gewollt, es wird ihnen nicht aufgezwungen. Sie können es also machen, sie müssen es aber nicht machen. Diese Wahlmöglichkeit, um bei Demokratie zu bleiben, haben ihre Opfer nicht.

    Man muss sich nur die Arroganz des Reporters unter dem folgenden Link anschauen und wie der ach so böse Trump für einen US-Bürger ungewöhnliche Töne anschlägt. Er weiß, was sie gemacht haben.
    https://www.youtube.com/watch?v=GVg5KfUlVn8&lc=UgzhE4itFYqUuYSL8Op4AaABAg

    1. Obama z.B. ist einer der US-Staatschefs, die Mörder sind bzw. Auftraggeber zu Mord. Bush mit 9/11 , Irak und Afganistan sowieso. Also was will dieser Blödmann von Reporter. Andersrum wird ein Schuh daraus. Welcher der US-Präsidenten war eigentlich kein Mörder bzw Auftraggeber zu Mord?

  2. Selbst wenn man den Artikel der NYT positiv betrachten wollte ( so als Kritik an der US-Regierung) kann man nur feststellen, dass man die USA weltweit in ihre Schranken weisen sollte.
    Am besten wäre wohl überall, KEINE US-Amerikaner im Land zu haben, am wenigsten eine US-Botschaft.

    Egal wo die Amis auftauchen, bringen sie Probleme für die Menschen.

  3. Die amerikanische Art von Demokratie weltweit bedeutet Krieg und Tot. Chaos, um betroffene Länder leichter ausplündern zu können. Was kann Amerika anderes als Waffen zu produzieren? Nichts. Wird höchste Zeit diesen Verbrechern ihren Platz zu zuweisen. Russland lässt sich nicht ausrauben, deshalb Krieg. China war Jahrzehnte lang das Land niedrigster Löhne für Waren die im Westen für das zigfache verkauft wurden. Jetzt geht das nicht mehr, deshalb Konfrontation mit China…….
    Und die Deutschen sind seit 1945 nicht aus dem amerikanischen A….gekommen, wie erbärmlich.
    Was hat Amerika ausser Mord und Totschlag sonst seit seinem Bestehen geleistet?? Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein.

    1. an Daniela Schiessl :

      Am allerbesten können die USA Shows machen.
      Darin sind sie perfekt.

      Von wunderbarer Musik bis zu ihren vielen abscheulichen Kriegen.
      Von herrlichen Filmen bis zur Ausbeutung und Knechtung von Menschen und Staaten.

      Schöne Shows, hässliche Shows, gute Shows, böse Shows, lustige Shows, traurige Shows . . .

      Aber es sind und bleiben . . . Shows. Immer Simulationen und Lügengebäude. Nichts Wahrhaftiges. Nichts Echtes.
      Bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen.

      Aber Sie sind mächtig stolz auf all das Unechte.

      🌺

  4. „…Und die Deutschen sind seit 1945 nicht aus dem amerikanischen A….gekommen, wie erbärmlich.
    Was hat Amerika ausser Mord und Totschlag sonst seit seinem Bestehen geleistet??…“
    **********************

    Genau DAS : Den überlebenden Deutschen das Rückgrat gebrochen.

    Und das ist der Grund dafür, dass sich inkompetente US-Lakaien seit Jahrzehnten in unserenRegierungsämtern breitmachen können.

    1. @deutscher Michel
      „Genau DAS : Den überlebenden Deutschen das Rückgrat gebrochen.

      Und das ist der Grund dafür, dass sich inkompetente US-Lakaien seit Jahrzehnten in unserenRegierungsämtern breitmachen können.“

      Das ist einfach zu platt aber verteilt natürlich die Schuld sehr schön…man kann nichts dagegen tun, man ist unschuldig…irgendwie scheint das Stockholm-Syndrom eine Pandemie zu sein….
      Die Deutschen waren schon immer Obrigkeitshörig – man lesen nur „Der Untertan“……

      1. Das ist aber auch sehr platt. Wie sollte der einzelne Deutsche was genau machen, damit das Große Ganze sich ändert. Einfach ihr alle seid Schuld, weil ihr nichts tut ist genauso nicht zielführend. Licht ist harmlos, solange es nicht koherent ist. Als Laserstrahl sieht es ganz anders aus. Aber das muss man erst mal hinbekommen.

        1. @Krambambuli
          „Das ist aber auch sehr platt. Wie sollte der einzelne Deutsche was genau machen, damit das Große Ganze sich ändert.“
          Ist das so?
          Der EINZELNE Deutsche darf sich bilden – möglichst allseitig & umfassend!- sich informieren denn das wurde ja noch nicht verboten!
          Der EINZELNE Deutscher darf auch nicht sofort jedem Rattenfänger hinterher rennen sondern darf mal sagen – Danke an Herrn Ganser! : “ Bei dieser Krise mach ich mal nicht mit, vielleicht bin ich bei der nächsten Krise wieder dabei“!

          Corna ist das BESTE aktuelle Beispiel, wie verblödet man in DE inzwischen ist, ausschließlich eine Konsumgesellschaft, die das Selberdenken eingestellt hat & sich ihr Leben diktieren lässt – oder man ist einfach zu faul zum Selberdenken & HANDELN!
          Man muss NICHT mitmachen. DAS wäre schon mal ein Anfang!

  5. Zwei Informationen könnte man noch ergänzen:
    1. Vor einigen Tagen war lesen, dass die USA die letzen 70 Botschaftsangestellten aus dem Sudan evakuiert haben. Was genau machen 70 Mitarbeitende der USA in einem kleinen,vettelarmen Bürgerkriegsland? Anders gefragt: war die Botschaft der USA eine Außenstelle des US-Aussenministeriums, oder eine Tat Organisation für anderE US-Organisationen?
    2. Die Interimsregierung hatte wohl mit Russland ein Abkommen über den Bau einer russischen Marinebasis angeschlossen, das nach den geplanten Wahlen von der dann gewählten Regierung ratifiziert und umgesetzt werden sollte.
    Dank der Unruhen wird Russland seine neue Marinebasis wohl nicht oder erst später bekommen.

    1. Da Iran gerade so gute Beziehungen mit Russland hat – vielleicht könnte man ersatzweise dort eine russisch-chinesische Marinebasis einrichten? Ist nicht weit weg und man könnte sogar die wichtige Golf-Region kontrollieren.

  6. @„Da die sudanesische Regierung kurz vor dem Beginn der Kämpfe mit Russland eine Vereinbarung über die Einrichtung eines russischen Flottenstützpunktes im Sudan getroffen haben, lag der Verdacht bereits nahe, dass die USA an dem Ausbruch der Kämpfe nicht ganz unbeteiligt waren, weil sie eine Regierung im Sudan an der Macht sehen wollten, die diese Vereinbarung mit Russland widerruft.“

    Das auf jeden Fall, allerdings – China kann erfolgreich zwischen einst verfeindeten Staaten in Nahost vermitteln. Wieso haben China und Russland die explosive Lage in Sudan übersehen und zugelassen, dass sie in einen Bürgerkrieg eskalierte?

  7. „New York Times: Die USA tragen Schuld am Bürgerkrieg im Sudan“

    Frage: An welchen Kriegen waren die USA NICHT beteiligt? Soweit mir erinnerlich ist, waren sie wohl nicht am Dreissig- Jährigen- Krieg beteiligt. Oder war der Papst schon damals CIA- gesteuert?

    1. Am peleponesichen Krieg (Sparta / Athen) waren sie wohl gänzlich unbeteiligt. Da bin ich mir fast sicher.
      aber seit ihrer Entstehung…, bzw seit der offiziellen Gründung Ihres Millitärs 1798 bis 2006 waren sie NACH EIGENEN ANGABEN in 333 Konflikten als Angreifer beteiligt.

      Wie gesagt: Nach eigenen Angaben: US-ministry of defence zwischen 1798 und 2006
      Das sind auch nur die offiziellen -Angriffskriege und Interventionen der USA-! Also jene, in denen sie sich selbst als Angreifer sahen. Aber eben nur jene, wo auch offizielle US-Truppen beteiligt waren. Stellvertreter-Kriege und von ihnen diplomatisch eingeleitete Konflikte NICHT eingerechnet.

      Interessantes Detail am Rande: Sie betrachten auch den 1. und 2. WK als Angriffskriege der USA !!!!

      333 … muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

  8. Nun, die Russen haben mit dem Sudan ein Abkommen getroffen, dass sie mit 4 Kriegsschiffen ihren Hafen nutzen dürfen, am Suezkanal wohlgemerkt !! Es ist wieder ein Stachel im Fleisch der Ami Geostrategen ! Ich bin zwar ein sozialer Konservativer, wenn es das gibt 😉 , aber schon immer ein Verfechter von „Ami go Home“ und ich hoffe das sie endlich mit ihrer Geopolitik stranden und zwar endgültig !!

  9. „Die USA tragen -ebenso- Schuld am Jemenkrieg“,
    über den praktisch kaum noch gesprochen wird. Der furchtbarste Krieg der letzten Jahre. Zwar wird Saudi-Arabien regelmäßig als verantwortlich vorgeschoben, aber ohne Ermutigung und Unterstützung durch die USA hätte MbS den Krieg nie beginnen & durchstehen können. Im Grunde hat er dieses regime changing erst von den USA gelernt.
    Inzwischen gibt es Gottseidank Anzeichen für eine Befriedigung, und die geht auf China und seine erfolgreichen diplomatischen Bemühungen zwischen SA und Iran zurück.

  10. Ui, und Heute glauben wir mal wieder natürlich der NYTimes weil der Artikel zufällig unserem Narrativ entspricht 😊

    Aber wehe die NYTimes bringt zum Beispiel was über Russen welche die Norstream sprengen, dann ist die NYTimes natürlich reine Lügenpresse 😂

    1. @folapo

      Wo steht das was von „glauben“? Seid ihr linksgrünen NATOtrolle immer so einfach gestrickt wenn fremdländische Artikel übersetzt werden?
      Wenn man das SELBERdenken schon eingestellt hat bzw. noch nie konnte, kommt so ein Kommentar wie ihrer bei raus…. ich kann mir nicht vorstellen, dass da jemand für bezahlen würde….wobei de nützlichen Idioten der Klimakleber werden ja auch bezahlt….von denen, die sie glauben abschaffen zu können…😎

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