Sacharova kündigt Moskaus Antwort auf das elfte EU-Sanktionspaket an

Sprecherin des russischen Außenministeriums: Brüsseler Pläne grenzen an Absurdität und Wahnsinn

Die russische Seite werde eine kalibrierte Antwort auf die neuen Restriktionen Brüssels vorbereiten. Dies sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharova, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zu den Plänen der Europäischen Union, das elfte Sanktionspaket gegen Moskau einzuführen.

„Die westlichen Sanktionen gegen unser Land sind illegitim, rechtswidrig. Sie sind rechtswidrig. Sie wurden ohne jegliche Beteiligung des UN-Sicherheitsrates beschlossen. Die extraterritorialen Beschränkungen, die jetzt entwickelt werden, sind doppelt illegitim. Das ist eine Art hybrider Angriff auf das Völkerrecht, so die Diplomatin. – Russland wird eine kalibrierte Antwort auf die nächsten EU-Sanktionsmaßnahmen vorbereiten.“

Sacharova zufolge grenzen die Brüsseler Pläne an Absurdität und Wahnsinn. „Egal, wie sehr sie versuchen, all dies auszuführen und auszudenken, es wird für uns nichts ändern. Wir haben uns an die neue Realität angepasst. Es gibt reale Zahlen, Indikatoren. In der Europäischen Union geben sie selbst zu, dass das Arsenal der Druckmittel auf Russland im Prinzip erschöpft ist, fuhr sie fort. – Das Wichtigste ist, die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern fortzusetzen, unabhängig von Sanktionen oder Erpressung durch den Westen.“

Am Montag erklärte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel, dass er mit einigen Bestimmungen des elften Sanktionspakets gegen Russland nicht einverstanden sei. Die Diskussionen in der Europäischen Union zu diesem Thema werden fortgesetzt. Die französische Außenministerin Catherine Colonna schlug vor, dass das 11. Paket noch vor dem nächsten Treffen des EU-Außenministerrats im Juni verabschiedet werden könnte. Gleichzeitig gab der Chef der EU-Außenpolitik, Josep Borrell, zu, dass das 11. Sanktionspaket nicht nur bei Ungarn, sondern auch bei einer Reihe anderer Länder auf Einwände stieß.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.