Washington Post: NATO verdoppelt Truppenkontingent in Osteuropa, hat aber Probleme mit der Mobilität

Die NATO-Staaten haben ihre militärische Präsenz an ihrer Ostflanke nahe der Grenze zu Russland seit 2021 verdoppelt, haben aber immer noch Probleme mit der Truppenmobilität. Das berichtete die Washington Post am Montag unter Berufung auf Beamte der Allianz.

Nach Angaben der NATO-Sprecherin Oana Lungescu beläuft sich die Zahl der in Osteuropa stationierten Truppen der Allianz nun auf 10.000 Soldaten, verglichen mit 5.000 im Jahr 2021. Die Organisation hat außerdem Einheiten in vier Länder entsandt, in denen bisher keine Truppen stationiert waren – Bulgarien, Ungarn, Rumänien und die Slowakei. Darüber hinaus haben die NATO-Verbündeten laut Lungescu die Ostflanke mit Hunderten von Flugzeugen und Dutzenden von Schiffen verstärkt, um die baltischen Staaten zu unterstützen, die über keine eigenen Kampfjets verfügen.

Dennoch erklärten hochrangige Beamte der Allianz gegenüber der Zeitung, dass die Umstrukturierung lange dauern werde, „bevor die NATO in der Lage ist, gegen Russland zurückzuschlagen, ohne einen Zentimeter an Territorium zu verlieren“. „Das einzige Kriterium, das zählt, ist, dass wir in der Lage sind, einen kritischen Punkt schneller als die Russen zu erreichen, und das können wir immer noch nicht“, sagte der ehemalige Oberkommandierender der US-Army in Europa. Er sagte, die Mobilität der NATO-Truppen sei nach wie vor ein Problem, auch wenn sie sich in den letzten fünf Jahren verbessert habe. Hodges betonte, dass es dem Bündnis an Wagen für den Transport gepanzerter Fahrzeuge sowie an Brücken und Tunneln für deren Verlegung fehle. Er schlug außerdem die Schaffung einer „militärischen Schengen-Zone“ vor, die es den NATO-Truppen erleichtern würde, die europäischen Grenzen zu überschreiten.

Die Diskussion über eine neue Struktur der NATO-Einheiten in Osteuropa wird voraussichtlich auf der Tagesordnung des nächsten Gipfels der Allianz stehen. Er wird am 11. und 12. Juli in Vilnius stattfinden.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Das was ich nicht verstehe ist folgendes:
    Ich denke nicht, daß Russland vor hat seine Nachbarländer anzugreifen.
    Das ergäbe ja auch keinerlei Sinn, denn Russland verfügt über genügend eigene Landfläche.
    Wieso also der ganze Zinnober?
    Das erchließt sich mir in keinster Weise.

    1. Unabhängig vom konkreten Konflikt: Neben den Zahlen (Bevölkerung, Fläche, Ressourcen) ist für Großmächte eminent wichtig unter anderem: 1) ein „Gürtel“ neutraler / befreundeter Mächte und 2) der Zugang zu anderen Regionen, insbesondere zu den Weltmeeren / Tiefseehäfen. Und damit klemmt es bei China und Rußland erheblich.

      1. Deshalb ja die Seidenstraßen. Auch Rußland baut welche, wenn man sie als Kategorie und nicht als Namen nimmt. Aktuell eine Eisenbahn nach Indien. Seidenstraßen brauchen Frieden und Stabilität. Deshalb überall die Störkriege der „Wertegemeinschaft“. Ziel der Sonderoperation ist, über eine kapitale Niederlage der EU die Störkriege insgesamt zu befrieden.

  2. Ich weis nicht – diese ganze Sache stinkt gewaltig – irgendwo in den führenden (?!?) Köpfen der europäischen nato-Sklaven muß doch endlich mal ein Licht aufgehen – daß sie sehenden Auges von den Mafioten in Übersee für nichts und wieder nichts – so wie die ukri’s ohne ausreichend Technik und Mannschaften – verheizt werden… – und es ist ihnen einfach egal…?? – Oder sind die aufgrund der versprochenen fake-dollars auf allen Löchern komplett erblindet?!?
    Selbst der einfache Landser erkennt doch – daß man so keine Kriege, nicht mal Schlachten oder gar Kämpfe gewinnen kann…!!

    Dabei ist doch lange klar – daß gerade Europa komplett der Zerstörung preisgegeben wird – um „danach“ einen Neuaufbau zu inszenieren, der natürlich unter totaler Kontrolle der yank’s und ihrer Hinterzimmermafia, eine neue Konjunktur – neue Gewinne ermöglichen könnte….. – aber natürlich nicht für Europäer oder anderes Ungeziefer….. 😤😤

  3. Was an der Nachricht (so die Quellen denn korrekt zitiert werden) neu ist, und beunruhigend, ist folgendes: Die NATO hat Einheiten in vier Länder entsandt. Darunter Ungarn! Viktor Orban hat erst im vergangenen Jahr die Stationierung ausländischer NATO-Truppen in Ungarn abgelehnt. Mit der ebenso einfachen wie zutreffenden Begründung, in Ungarn befänden sich bereits NATO-Truppen: Die ungarische Armee!
    Wenn das jetzt Schnee von gestern ist, dann wäre dies das bislang erste wirklich signifikante Beispiel, daß Orban bei wichtigen Fragen vor NATO oder EU einknickt.

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