Russisches Militär: Die Rakete, mit der MH17 abgeschossen wurde, war aus ukrainischen Beständen

Das russische Militär meldete heute Neuigkeiten zu dem 2014 über der Ukraine abgeschossenen malaysischen Flugzeug. Bei dem Unglück kamen 228 Menschen ums Leben. Die Untersuchungen konnten bis heute den Schuldigen nicht feststellen, auch wenn die westlichen Medien gerne das Gegenteil behaupten.
 
Ich habe eine sehr ausführliche Untersuchung des Falles geschrieben, wenn Sie Zeit und Interesse haben, dann lesen Sie dort alle Details nach. Aber das braucht Zeit, denn es ist sehr ausführlich, Lesezeit ca. eine Stunde.
 
Kurz zur Erinnerung die wichtigsten Fakten: Im Juli 2014 wurde die Boeing der malaysischen Fluglinie über der Front bei Donezk abgeschossen. Für den Westen stand schon am gleichen Tag fest, dass natürlich wahlweise Russland oder die pro-russischen Rebellen verantwortlich seien. Dass auch die ukrainischen Streitkräfte – ob aus Versehen oder absichtlich – daran Schuld sein können, wird im Westen vehement bestritten.
 
Es gibt zwei ermittelnde Behörden. Da ist zum ersten die Flugsicherheit gemäß Chicagoer Abkommen, die sich jedoch nur mit der Absturzursache beschäftigt und ausdrücklich keinen Schuldigen sucht. Ihre Aufgabe ist es, nach Flugzeugunglücken die Ursache festzustellen und Ratschläge zu geben, wie man so ein Unglück in Zukunft vermeiden kann. Normalerweise sind das dann Hinweise zu Bauteilen von Flugzeugen, Wartungsintervallen oder auch zur Pilotenausbildung, um ein paar Beispiele zu nennen. In diesem Fall war die Ursache schnell klar, das Flugzeug war abgeschossen worden und der Ratschlag war, nicht mehr über dem ukrainischen Bürgerkriegsgebiet zu fliegen. Der Luftraum wurde gesperrt.
 
Die zweite ermittlende Behörde ist die holländische Staatsanwaltschaft unter Staatsanwalt Westerbeke. Der Staatsanwalt sucht die Schuldigen. Wenn er diese benennen kann, wird er Anklage erheben. Das kann eine Anklage gegen konkrete Personen aber auch gegen Organisationen sein. Da dies bis heute nicht geschehen ist, kann man ganz objektiv festhalten, dass er bis heute über die Schuldfrage nicht genug in der Hand hat, damit es für eine Anklage vor Gericht reicht.
 
Leider behaupten die westlichen Medien trotzdem ständig, dass fraglos Russland schuld sei, obwohl das objektiv nicht der Wahrheit entspricht.
 
Im Mai gaben die Flugsicherheitsermittler eine Pressekonferenz, in der sie mitteilten, dass sie die Seriennummer der Rakete gefunden hätten und gaben bekannt, dass sie aus der Nummer zwar ersehen können, in welcher Fabrik die Rakete wann gefertigt wurde und welche Art Motor sie hatte. Aber die Nummer sagte nichts darüber aus, wo die Rakete nach ihrer Produktion im Jahre 1986 war.
 
Heute gab das russische Militär bekannt, dass es anhand der Nummer feststellen konnte, was mit der Rakete nach ihrer Produktion passiert ist. Diese Informationen unterliegen normalerweise der Geheimhaltung, diese wurde zu dieser konkreten Rakete nun aufgehoben. Demnach ist die Rakete am 29. Dezember 1986 produziert worden und denn per Bahn zum 223. Luftabwehrbataillon in der Region Ternopol in der Westukraine transportiert worden. Auf russisches Territorium ist die Rakete nach Angaben der russischen Militärs nicht zurückgekehrt und nach dem Zerfall der Sowjetunion ist sie Teil der ukrainischen Armee geworden.
 
Demnach wäre es das ukrainische Militär gewesen, dass die Boeing abgeschossen hat.
Nun muss man, wenn man fair sein will, festhalten, dass sowohl die Ukraine als auch Russland Schuld sein können und man daher mit Angaben der beiden Länder vorsichtig sein muss.
 
Es ist interessant, dass die deutschen Medien bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich diesen Beitrag schreibe, fast vollständig zu dem Thema schweigen, obwohl die Meldung schon fast fünf Stunden alt ist. Eine Google-Suche mit dem Stichwort MH17 ergab lediglich eine kurze Meldung zu dem Thema auf der Seite des ZDF, ansonsten habe ich bis jetzt in den deutschen Medien nichts dazu gefunden.
 
Russland wird die Dokumente, die auch bei der Pressekonferenz des Militärs gezeigt wurden, nun an die Ermittler in Holland weitergeben und hat die Ermittler aufgefordert, bei der Ukraine die Dokumente anzufordern, die darüber Aufschluss geben, was mit der Rakete seit der Unabhängigkeit der Ukraine passiert ist.
 
Mal abwarten, was nun die Holländer dazu bekanntgeben und ob die Ukraine ihre Dokumente auch freigibt.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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