Russisches Außenministerium beschwert sich über Lügen von Staatssekretärin Grütters über Russland

Bei dem regulären Pressekonferenz des russischen Außenministeriums hat die Pressesprecherin Maria Sacharova wieder einmal Kritik an der Pressefreiheit in Deutschland geübt. Grund war ein Interview der Kulturstaatsministerin Monika Grütters in der „Welt“, in dem sie über Einschränkungen der Arbeit des deuitschen Staatssenders Deutsche Welle in Russland berichtet hat. Das Problem ist, dass Frau Grütters vielleicht vorher mit der Deutschen Welle hätte sprechen sollen, denn die Deutsche Welle hat sich nie über die Arbeit in Russland beklagt.

Entsprechend ironisch und bitter waren die Worte, die Frau Sacharova an die Adresse von Frau Grütters fand. Ich habe die offizielle Stellungnahme Russlands zu dem Fall übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die für Kultur und Medien zuständige Beauftragte der Bundesregierung, Staatssekretärin Monika Grütters, erklärte am 23. Mai in einem Interview mit der einflussreichen deutschen Zeitung „Die Welt“, dass der deutsche Rundfunksender „Deutsche Welle in einigen Ländern bekämpft wird, in denen die Pressefreiheit bedroht“ sei und sie nannte Russland als erstes Land der Liste.

Solche Aussagen erscheinen, gelinde gesagt, seltsam, da in unserem Land die günstigsten Bedingungen für die Arbeit ausländischer Medien herrschen. Es hat nie eine Diskriminierung von deutschen Medien und Journalisten durch russische Beamte oder staatliche Strukturen gegeben. Das weiß niemand besser, als die betroffenen Journalisten, also Sie, die Sie hier in der Pressekonferenz sitzen. Ich weiß nicht einmal, wovon Frau Grütters geredet hat. Wie ich weiß, unterliegen die Journalisten der Deutschen Welle keinerlei Einschränkungen in ihrer beruflichen Tätigkeit, veröffentlichen zahlreiche Materialien über Russland, oft mit einem gewissen Grad an böswilliger Kritik, nehmen an verschiedensten Veranstaltungen teil, seien es vom Staat organisierte oder auch Protestaktionen gegen den Staat.

In Deutschland hingegen läuft seit langem eine Kampagne gegen die russischen Nachrichtenagenturen Sputnik und Russia Today, an der sowohl Vertreter des lokalen politischen Establishments, als auch professionelle journalistische Verbände beteiligt sind, wie zum Beispiel der Deutsche Journalisten-Verband. Wir haben diese schrecklichen, völlig unvorstellbaren Erklärungen von Frank Überall wiederholt zitiert, die offen zum Boykott der russischen Medien aufrufen und ihnen den Zugangs zu Kabelnetzen verwehren wollen.

Es hat den Anschein, dass unsere deutschen Partner, anstatt auf die wiederholten Hinweise aus Russland zu reagieren, um die Situation mit der Rede- und Pressefreiheit in ihrem Land zu korrigieren, damit beschäftigt sind, das Problem auf uns zu verlagern.

Wir würden gerne von der deutschen Seite hören, in welchem Zusammenhang Frau Grütters Vorwürfe an Russland stehen und welche Schwierigkeiten die Deutsche Welle bei der Arbeit in unserem Land hat.

Ich habe eine Überraschung für Frau Grütters: Am 16. Mai fand ein Treffen mit Vertretern des Pressezentrums des russischen Außenministeriums statt, an dem Frau Kryzhanovskaya, stellvertretende Chefredakteurin der Deutschen Welle in Russland, und der Chefkorrespondent des Moskauer Büros der Deutschen Welle, Herrn Rescheto, teilgenommen haben. Die Journalisten haben selbst ausdrücklich um Teilnahme an dem Treffen gebeten, bei dem sie der russischen Seite für die effektive Zusammenarbeit bei der Lösung alltäglicher Probleme gedankt haben und mitteilten, wie sehr sie die Hilfe des russischen Außenministeriums und seine Unterstützung zu schätzen wissen und sie äußerten die Hoffnung auf die Fortsetzung der fruchtbaren Zusammenarbeit. Dabei haben sie die günstigen Bedingungen für die Arbeit in unserem Land besonders herausgestrichen.

Frau Grütters, hören Sie auf zu lügen! Sprechen Sie mit den Korrespondenten der Deutschen Welle. Rufen Sie sie „zum Rapport“ und fragen Sie sie, wie es ihnen in Russland geht. Uns sagen sie nämlich genau das Gegenteil von dem, was Sie der Weltgemeinschaft gesagt haben, und das nennt man „Fake“.

Ende der Übersetzung

Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Russland auf die Fragen der internationalen Politik blickt, dann sollten Sie sich die Beschreibung meines Buches ansehen, in dem ich Putin direkt und ungekürzt in langen Zitaten zu Wort kommen lasse. Dort gibt es auch ein Kapitel über die Pressefreiheit, in dem Sie sowohl Aussagen von Journalisten, als auch von Putin selbst zu dem Thema lesen können. Dort ist auch ein damals vom Fernsehen übertragenes Streitgespräch zwischen Putin und einem oppositionellen Chefredakteur wörtlich zitiert. Das Gespräch fand schon 2012 statt und der Chefredakteur ist noch in Freiheit, hat seinen Job noch und wird auch weiterhin zu Treffen mit Putin eingeladen. Sie werden in dem Buch vieles finden, was jeden, der Russland nicht kennt, sondern nur die Berichterstattung in Deutschland, sehr verwundern wird.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Dieses ganze Bundestagsgesindel lebt fernab jeglicher Realität unter seiner Käseglocke, hält sich für allwissend, trägt einen päpstlichen Unfehlbarkeitsanspruch wie eine Monstranz vor sich her und bemerkt überhaupt nicht, dass es nichts, aber auch gar nichts weiß! Dumm wie Bohnenstroh, angefangen vom Maas, sich fortsetzend über die Grünen oder eben auch diese trübe Tasse Grütters! Ich habe auch gar keine Lust mehr, mich angesichts dieser arroganten, selbstgefälligen Dummheit noch diplomatisch auszudrücken!

  2. https://www.bpb.de/internationales/europa/russland/47998/russlandbild-deutscher-medien

    Allein dieser Beitrag macht deutlich wie Nachrichten über Russland entstehen, „ich kenn einen, der kennt jemanden…“ selbst kein Geld ausgeben wollen/können/dürfen und sich dann beklagen wenn nicht der rote Teppich ausgerollt wird.
    Warum sollten russische Stellen sich dann noch Zeit nehmen wenn eh nur Textbausteine a la „der Putin“ raus getrötet werden.
    Man kann genau diese Arbeitsweise selbst in dem Text finden. Kaum ein Journalist ist vor Ort aber jeder fühlt sich berufen über Russland zu berichten.
    Das die ofz.. Sprecherin natürlich auch ihr Fett abbekommt musste klar sein. Irgend Jemand muss diesen Flitzpiepen doch klar machen das sich Russland nicht alles gefallen lässt.

    Ich bin immer entsetzt für wie schmalspurig die Menschen gehalten werden. Natürlich gibt es auf allen Kanälen Dumpfbacken. Aber mal ehrlich, in Zeiten des Internets braucht Niemand kollektive Vorbeter. Um ein Verständnis für Russland zu haben bzw. zu entwickeln reicht ein Internetzugang, eine gute Suchmaschine und einen Übersetzer. Lesen bildet haben wir gelernt, fürs vorbeten gehts in die Kirche.

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