Telefonstreich: Macron glaubte, Selensky am Telefon zu haben und war offen und ehrlich

Die russischen Prankster haben wieder zugeschlagen. Nachdem die beiden russischen Prankster erst vor einigen Wochen Schlagzeilen gemacht haben, als sie sich als Präsident der Schweiz ausgaben und den US-Sonderbeauftragten für Venezuela, Elliott Abrams, fragten, was sie mit venezolanischen Konten in der Schweiz machen sollen, haben sie nun bei Macron zugeschlagen.

Dieses Mal gelang es ihnen, Macron anzurufen und sich als Vladimir Selensky, Wahlsieger der ukrainischen Wahlen und zukünftiger Präsident der Ukraine, auszugeben. Das Gespräch zeigt, dass zumindest in Paris die Zufriedenheit mit Präsident Poroschenko nicht so groß ist, wie Politik und Medien immer dargestellt haben.

Hier der entscheidende Teil aus dem Gespräch, das am Sonntag nach der Ukraine-Wahl stattgefunden hat:

Prankster als Selensky: „Ich bin sicher, dass ein Dialog mit Russland nötig ist. Leider hat Poroschenko es ehrlich gesagt abgelehnt, einige Vereinbarungen des Abkommens von Minsk zu erfüllen. Aber ich denke, dass wir einen Kompromiss brauchen. Die bisherige Politik war nicht effektiv, sie hat die Ukraine gespalten und die Einheit Europas gestört.“

Macron: „Ich denke, da hast Du absolut recht. Du hast allen Grund, das so zu sehen. Darum, lieber Vladimir, kannst Du auf meine Unterstützung bauen.“

Prankster als Selensky: „Vielen Dank. Ich möchte, dass die Ukraine, Frankreich, Deutschland und Russland wieder zusammenarbeiten, wie in den guten Zeiten vor der Krise, damit Europas Stabilität erhalten bleibt und es weiter aufblühen kann. In der Ukraine werden viele meine Position nicht teilen, aber ich denke, dass der wichtigste Feind für uns nicht Russland ist, sondern der internationale Terrorismus, wie wir heute wieder in Sri Lanka gesehen haben.“

Macron: Ich möchte Dich daran erinnern, dass ich, sobald Du bereit bist, ein Treffen im Normandie-Format in Frankreich organisieren werde, bei dem wir all das besprechen können.

Prankster als Selensky: „Nochmal vielen Dank dafür. Poroschenko war wirklich nicht die beste Person für das Minsk-Format. Ich denke, er hat das Ende dieses schrecklichen Konfliktes und eine friedliche Lösung mit Absicht herausgezögert.“

Macron: „Ich bin Deiner Meinung und setze auf Dich, dass Du alle Kraft einsetzt, um dies zu erreichen. Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag und feiere Deinen Sieg ordentlich.“

Prankster als Selensky: „Ich danke Dir, Herr Präsident! Ich werde jetzt ein Glas Champagner trinken und hoffe, dass ich nicht so betrunken sein werde, wie Poroschenko normalerweise ist.“

Macron lacht lange und sagt dann: „Dir auch frohe Ostern und nochmal Glückwunsch zu Deinem Sieg!“

Poroschenko dürfte dieser veröffentlichte O-Ton Macrons kaum gefallen haben.

Hier können Sie sich den Originalmitschnitt auf russisch und französisch mit englischen Untertiteln anschauen. Dieser Teil des Gesprächs beginnt ca. bei Minute 9.40.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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