Ukraine-Update – Kolomoisky droht der Nato: „Ihr werdet die Hose voll haben und Pampers kaufen!“

Da es in der Ukraine wieder Entwicklungen gegeben hat, über die in Deutschland nicht berichtet wurde, werde ich die wichtigsten Entwicklungen der letzten zehn Tage in dem Land hier zusammenfassen.

Da es sich dieses Mal um sehr verschiedene Themen handelt, die nichts miteinander zu tun haben, werde ich den Artikel in Themenblöcke aufteilen.

Hilfe für den Donbass

Ein Thema, das in den westlichen Medien komplett verschwiegen wird, wenn es um den Konflikt in der Ukraine geht, ist die von Kiew über den Donbass verhängte Hungerblockade. Schon 2014 hat Kiew sämtliche Rentenzahlungen zusammen mit allen anderen Sozialleistungen für die Menschen im Donbass eingestellt. Das hätte für die Menschen den sicheren Hungertod bedeutet, wenn Russland nicht im August 2014 angefangen hätte, LKW-Konvois mit Hilfsgütern an die Rebellen zu liefern, die dann in besonderen Ausgabestellen kostenlos an Bedürftige verteilt werden.

Im August 2014 gab es um den ersten Konvoi noch einen heftigen Medienhype und in Kiew und im Westen wurde behauptet, Russland liefere Waffen, anstatt humanitärer Hilfe. Da die LKW jedoch kontrolliert worden sind, auch Journalisten und die OSZE konnten sich die Ladung ansehen, war diese Lüge nicht haltbar. Daraufhin wurde darüber im Westen nicht mehr berichtet.

Im Januar 2015 hat Kiew eine komplette Hungerblockade über den Donbass verhängt und Lieferungen von Hilfsgütern und Lebensmitteln aus der Ukraine in den Donbass verboten.

Im Februar 2015 hat Kiew sich im Minsker Abkommen verpflichtet, die Hungerblockade aufzuheben und die Rentenzahlungen wieder aufzunehmen (Punkte 7 und 8 des Minsker Abkommens).

Umgesetzt hat Kiew nichts davon. Und so hat Russland in 63 Monaten, die seit dem ersten Konvoi vergangen sind, 90 Hilfskonvois über seine Grenze in den Donbass geschickt. Die westlichen Medien verheimlichen dieses Thema komplett, obwohl die OSZE über jeden Konvoi einen detaillierten Sonderbericht veröffentlicht.

Am 7. November kam der nach russischer Zählung 90. russische Konvoi im Donbass an, am 14. November der 91. Konvoi. Bei der Zählung der Konvois gibt es leichte Abweichungen, die OSZE hat am 14. den 89. Konvoi gemeldet. Aber egal, ob es 89 oder 91 Konvois waren, ohne diese Hilfe gäbe es Hungertote im Donbass.

Kiew, das ja behauptet, die Menschen dort seien Ukrainer, verhängt über die Menschen eine Hungerblockade und lässt keine Hilfslieferungen durch. Und wenn Russland diesen „Ukrainern“ dann Hilfe liefert, reagiert Kiew darauf mit offiziellen diplomatischen Protestnoten.

Forderungen des IWF werden umgesetzt

Eine der Forderungen des IWF für weitere Kredite an die Ukraine war es, dass die Ukraine ihre landwirtschaftlichen Flächen verkaufen muss. Bisher war dort der Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen an Ausländer verboten. Bei diesen Flächen handelt es sich um sogenannte Schwarzerde, das ist die fruchtbarste Erde, die es gibt. Entsprechend heiß sind westliche Lebensmittelkonzerne auf diese Leckerbissen, die nun in Massen zum Verlauf stehen werden und daher wohl zum Schleuderpreis verkauft werden. Letzte Woche sollte die Rada die entsprechenden Gesetze verabschieden.

Dagegen regt sich allerdings massiver Widerstand im Land, es geht immerhin um 72 Prozent des Territoriums des Landes, die privatisiert werden sollen. Es gab im Land dagegen Proteste und es wurden Straßen blockiert. Julia Timoschenko sagte dazu:

„Darüber hinaus sieht die Rechnung vor, dass das Land an Ausländer verkauft wird, und zwar in Clustern von jeweils 200.000 Hektar. Das bedeutet, dass die landwirtschaftlichen Flächen zu oligarchischen Modellen werden, bei dem einige wenige Unternehmen die Ukraine in Besitz nehmen.“

Das ist die ukrainische Realität. Diese Privatisierung von Land wird tatsächlich dafür sorgen, dass der Staat seine letzten Werte verramscht, danach gibt es nichts mehr von Wert.

Und die ukrainische Realität ist auch, dass sie die Oligarchen Timoschenko über oligarchische Strukturen beklagt, die nun neu entstehen werden. Ein absurdes Theater…

Was will Kolomoisky?

Der Oligarch Kolomoisky, dessen TV-Sender Präsident Selensky erst populär gemacht und damit letztlich an die Macht gebracht haben, spielt eine sehr undurchsichtige Rolle in der Politik des Landes. Es wird behauptet, dass er hinter Selensky steht und ihn lenkt. Aber seine Ziele sind sehr undurchsichtig.

Am 13. November veröffentlichte die New York Times ein Interview mit Kolomoisky, in dem er sehr ungewöhnliche Töne anschlug. Entgegen den aggressiven und martialischen anti-russischen Tönen, die man normalerweise aus Kiew hört, sagte Kolomoisky zum Beispiel:

„Die Russen sind auf jeden Fall stärker als wir. Wir müssen unsere Beziehung verbessern. (…) Die Menschen wollen Frieden, ein gutes Leben, sie wollen nicht kämpfen (…) Und ihr (USA) zwingt uns zum Kampf und gebt uns nicht einmal Geld für den Kampf.“

Laut Kolomoisky nutzen die USA die Ukraine aus, um ihren geopolitischen Rivalen – Russland – zu schwächen:

„Die USA wollen den Krieg gegen Russland bis zum letzten Ukrainer führen.“

Gleichzeitig äußerte Kolomoisky die Meinung, dass das nationale Trauma, das der Konflikt im Donbass verursacht hat, überwunden werden wird:

„Es wird fünf oder zehn Jahre dauern und das Blut wird vergessen sein.“

Kolomoisky sagte, dass seiner Meinung nach die westlichen Länder die Ukraine niemals in die EU und die NATO aufnehmen werden, daher sei es besser für Kiew, diese Realität zu akzeptieren:

„Ihr werdet uns nicht aufnehmen. (…) Es hat keinen Sinn, Zeit auf leere Gespräche zu verschwenden. Russland wird uns gerne in einem neuen Warschauer Pakt willkommen heißen.“

Kolomoisky sagte, dass als Präsident der Ukraine Ermittlungen über die Aktivitäten von Hunter Biden, Sohn des ehemaligen US-Vizepräsidenten der Demokraten Joseph Biden, der wahrscheinlich Gegenkandidat im Wahlkampf 2020 gegen US-Präsident Donald Trump wird, aufnehmen würde. Auf die Frage, ob er in dem Fall nicht eine Gegenreaktion der Demokraten befürchtet, wenn sie die nächsten Präsidentschaftswahlen gewinnen, sagte Kolomoisky:

„Wenn sie anfangen, frech zu werden, wenden wir uns Russland zu. (…) Russische Panzer werden dann in der Nähe von Krakau und Warschau stehen und Ihr in der NATO macht Euch dann die Hosen voll und geht Pampers kaufen.“

Ich bin nicht mit all seinen Schlussfolgerungen einverstanden und erst recht weiß ich nicht, was ich von seinen Äußerungen halten soll. Meint er all das ernst? Ist es ein politisches Manöver? Wenn ja, mit welchem Ziel und wem will er damit gefallen, bzw. was glaubt er, mit solchen Drohungen gewinnen zu können?

Ich habe auf diese Fragen derzeit keine Antworten, aber ich wollte meinen Lesern diese bemerkenswerten Aussagen nicht vorenthalten.

Verlässt Kiew das Minsker Abkommen?

Ich habe schon den Bericht des russischen Fernsehens von Sonntag übersetzt und veröffentlicht. In dem Beitrag hat Putin sich dazu geäußert, dass der ukrainische Außenminister Pristaiko angedroht hat, die Ukraine könne das Minsker Abkommen verlassen. Da Selensky gleichzeitig unbedingt ein Treffen im Normandie-Format erreichen möchte, also dem Format, dass das Minsker Abkommen ausgehandelt hat, ist kaum zu verstehen, was Kiew erreichen möchte. Ohne Minsker Abkommen wird es keine Normandie-Treffen mehr geben, weil damit die Grundlage des Normandie-Formates wegfallen würde.

Putin hat dazu gesagt:

„Der Außenminister der Ukraine erklärte, die Ukraine könnte aus dem Abkommen von Minsk aussteigen. Aber wie soll das gehen? Was sollen wir dann im Normandie-Format noch besprechen? Ich verstehe nicht wirklich, wie das gehen soll.“

Schon am 11. November habe ich berichtet, dass Selensky selbst einen möglichen Ausstieg der Ukraine aus dem Abkommen von Minsk ins Spiel gebracht hat. Und nun hat sein Außenminister nachgelegt. In einem Interview mit BBC-Ukraina antwortete er auf die Frage, ob ein Rückzug der Ukraine aus dem Abkommen von Minsk möglich sei:

„Ja, das ist möglich. Wenn wir sehen, dass dieser Prozess kein Ende nimmt. Das ist eine sehr unpopuläre Aussage und wahrscheinlich wird sie unseren westlichen Partnern wieder nicht gefallen (…) Aber wenn wir sehen, dass das Abkommen nicht funktioniert und zu einer ständigen Verzögerung des endlosen Prozesses führt, wird früher oder später die Entscheidung getroffen werden, sich aus dem Minsk-Prozess zurückzuziehen.“

Inwieweit das seinen westlichen Partnern gefällt, sei mal dahin gestellt. Aber wir sehen, dass Russland mit seinen Vorwürfen gegenüber Kiew Recht hat. Die Verzögerungen, die Pristaiko beklagt, kommen schließlich daher, dass Kiew die Punkte 4 bis 8 und 10 bis 13 des Abkommens, das aus nur 13 Punkten besteht, nicht erfüllt. Und Punkt 9 wird erst aktuell, wenn die genannten Punkte von Kiew erfüllt worden sind. All das können Sie hier im Abkommen von Minsk nachlesen.

Wir haben also die etwas absurde Situation, dass die Ukraine seit Februar 2015 das Minsker Abkommen nicht erfüllt und sich der ukrainische Außenminister nun über die daraus resultierenden „Verzögerungen“ beklagt und sie als Vorwand für den Ausstieg aus dem Abkommen heranzieht.

Ukrainische Regierungsunterlagen in US-Hand

Ganz aktuell kam eine Nachricht, die ebenfalls kaum zu glauben ist. Der zuständige ukrainische Minister Dubilet teilte mit, dass die Zusammenarbeit zwischen den Ministerien und anderen Behörden in der Ukraine zu langsam geht:

„Wenn Sie derzeit Informationen von anderen Regierungsbehörden oder Mitarbeitern bekommen wollen, dauert das sehr lange, da die Dokumente gesammelt und dann manuell weitergeben werden.“

Und er hat auch gleich eine Lösung parat, die kein Scherz ist:

„Wir haben offiziell ein Pilotprojekt gestartet, um Google-Tools im Kabinett einzuführen. Wir haben mit Google vereinbart, dass wir 1000 kostenlose Konten zur Verfügung gestellt bekommen. Dafür sind wir sehr dankbar“

Im Klartext: Ukrainische Regierungsdokumente werden ab sofort in der Cloud und anderen Google-Services abgelegt. Die Frage ist jetzt, wer wem dankbar sein soll. Die Ukraine, weil sie kostenlose Accounts dafür bekommt? Oder Google, weil man dort nun frei Haus Zugriff auf alles hat, was die ukrainische Regierung und ihre Ministerien untereinander besprechen?

Dubilet fügte noch hinzu:

„Es gibt Fälle, in denen Google-Tools nicht verwendet werden können, zum Beispiel, wenn es um vertrauliche Informationen geht, aber es gibt nur wenige derartige Fälle.“

Na, dann ist ja alles gut…


Wenn Sie sich für die Ukraine nach dem Maidan und für die Ereignisse des Jahres 2014 interessieren, als der Maidan stattfand, als die Krim zu Russland wechselte und als der Bürgerkrieg losgetreten wurde, sollten Sie sich die Beschreibung zu meinem Buch einmal ansehen, in dem ich diese Ereignisse detailliert auf ca. 670 Seiten genau beschreibe. In diesen Ereignissen liegt der Grund, warum wir heute wieder von einem neuen Kalten Krieg sprechen. Obwohl es um das Jahr 2014 geht, sind diese Ereignisse als Grund für die heutige politische Situation also hochaktuell, denn wer die heutige Situation verstehen will, muss ihre Ursachen kennen.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Die Frage des „Warum will der russische Präsident den Gipfel in Paris am 09.12.2019 ?“ wird die interessanteste Frage des letzten Monats 2019.

    Nachdem Dmitry Peskov das Datum des normannischen Gipfels ebenfalls benannte, sowie auf weitere Fragen von Journalisten antwortete, bezogen auf das Programm… sollte man davon ausgehen, dass wir den „Präsidentenschauspieler-Selenskyj“ erleben werden.

    https://www.facebook.com/707180039367921/videos/1740874899331758/

    Der (letzte) Text unter dem Video

    Wertewesten-Lügengebilde vor dem Verfallsdatum 08.Dezember 2019

    Здание лжи Запада с его „ценостями“ перед истечением срока годности 8 декабря 2019 года.

    6.Teil 18.November 2019

    Часть шестая, 18 ноября 2019

    Heiko Maas ist heute in des Schauspielers Heldenstadt Kiew. Es wird interessant werden, wie der Nachfolgeraussenminister Steinmeiers, dessen Steinmeier-Formel umsetzen will, nachdem die Chefin Merkel 5 Jahre lang, die Minsk2-Vereinbarungen ad absurdum geführt hat. Sie unterstützte mit der stinknormale Lüge Poroschenko, er müsste NICHT mit Donezk & Lugansk DIREKT über das Gesetz über den Sonderstautus im Donbass verhandeln, bevor nicht eine Wahl in Donezk & Lugansk stattgefunden hätte. Jetzt hat Berlin jedoch das Problem, dass weltweit die Steinmeier-Formel diskutiert wurde und bekannt ist. Die Formel jedoch ist lediglich eine Präzisierung der Abläufe der Minsk2 Vereinbarungen von 2015 NACH dem Sonderstatus-Gesetz, dass GEMEINSAM von Kiew und den Donbass-Republiken vereinbart werden muss, laut Minsk2 und UNO-Resolution.

    Хайко Маас сегодня в городе комиков Киеве. Интересно, как собирается преемник Штайнмайера претворять в жизнь формулу Штайнмайера, после того как его шефиня Меркель пять лет подряд наполняла Минск-2 абсурдом. Она поддерживала Порошенко самой обыкновенной ложью – о том, что он НЕ ОБЯЗАН обсуждать особый статус Донбасса НЕПОСРЕДСТВЕННО с Донецком и Луганском. А теперь у Берлина проблема, что формула Штайнмайера стала известна и обсуждается во всем мире. Но эта формула является по сути лишь уточнением того, как должны претворяться в жизнь соглашения Минска-2 от 2015 года после принятия закона об особом статусе Донбасса, который должен быть принят СОВМЕСТНО Киевом и Республиками Донбасса, согласно Минску-2 и резолюции ООН.

    Moskau wird genau hinschauen, was er sagt- und was die Ukrainer tatsächlich tun. !

    Москва внимательно прислушается к тому, что он скажет – и как на самом деле поступят украинцы. !

  2. Also was den „ehrenwerten Betrüger“ angeht der passend zu seinen betrügerischen Aktivitäten immer auch gleich die jeweilige Staatsbürgerschaft kauft muß man im Hinterkopf haben das Selenskyj derjenige ist, der ihm „seine“ vom ukrainischen Bürger über IWF Kredite gerettete Bank zurückgeben soll.
    Die Selenskyj-Schauspielertruppe hat doch nicht wirklich etwas zu melden.
    Die Sache mit dem Telefonat kam doch so passend. Selinskyjs Hauptaufgabe besteht doch aktuell darin für warme Wohnungen und ein Mindestmaß an Versorgung der Grundbedürfnissen sicher zu stellen.
    Von der Staatsanwaltschaft wird die Kasse nicht aufgefüllt denn die sieht ja nichts Verfolgbares. Der Bürger hat kein Geld und muß für immer mehr Kredite haften damit Andere beruhigt schlafen können. Dazu gehören der erpresste Landverkauf, die Militärausgaben und die Schmiergeldempfänger.
    Der Gasvertrag mit Russland steht?

    Wenn jetzt Oligarchen Putin Fans werden ist was faul. Dieses Geldgeile Großmaul steht ganz sicher nicht an der Seite der roten Armee vor Warschau, der überfliegt Warschau höchstens auf seinen Weg nach London. Der Mann spielt mit den Urängsten Polens. Die schreien dann wie damals nach Frankreich, England und USA, wie das ausgegangen ist wissen wir.
    Plausibler ist der Gedanke das man
    1. aus Minsk aussteigt
    2. Russland die Aggressor Rolle auf den Leib geschneidert wird und damit der NATO einen Grund mehr hat die Truppen aufzustocken
    3. sucht man nach einem Weg das Format zu ändern und USA/UK mit an den Tisch zu bringen.

    Im Moment ist ein Patt, 2 NATO, 1 NATO Kandidat und der erklärte Feind der NATO.
    Wenn nun FR/USA/GB zusammen mit Deutschland/Ukraine und Russland eine Runde bilden steht der Verlierer fest. Verlierer im Sinne Krim und noch aktueller Dombass. Ehe eine Lösung da ist, ist das Land ausverkauft, die Oligarchen haben noch mehr Macht und der Dombass verliert an Wichtigkeit. Die haben dann doch was sie wollten, Zugriff auf die Kornkammer, auf die Bodenschätze, dicke Militärgeschäfte, Stützpunkte vor der russischen Haustür. Dann darf die EU das Elend verwalten und die Oligarchen/USA haben sich das Land und die Macht untern Nagel gerissen.

    Na ja und das Google Problem haben wohl beinahe alle, ist hier nicht anders. Erst medienwirksam Kompetenz heucheln und auf Linux und Open Software umsteigen, dann die Mitarbeiter zu Win- Office-Exel-und Powerpoint Kursen schicken damit sie lernen wie man wichtige Sachen bei Google findet, sich nicht verfährt, jede noch so unwichtige Mail öffnet und Unterlagen selbst am wolkenlosen Himmel in eine Wolke speichert. Also alles im grünen Bereich 🙂

  3. „Die USA wollen den Krieg gegen Russland bis zum letzten Ukrainer führen.“ Und diese Deppen lassen sich dafür verheizen!
    Wenn ich dieses verlogene Gesindel in den USA sehe, welches sich „Demokraten“ nennt und dazu ihre Speichellecker aus den deutschen „Qualitätsmedien“ höre, für die es ein Amtsenthebungsgrund ist, dass Trump angeblich die Militärhilfe für die Ukraine stoppen wollte, kriege ich das Kotz…! Über 13.000 Tote (offiziell) Millionen Flüchtlinge und Not und Elend in weiten Teilen des Donbass! Das alles interessiert diese verlogene Bande nicht im Geringsten!
    Wir erleben in der Ukraine das übliche, zynisch-menschenverachtende Vorgehen der USA! Sie schüren Konflikte, hetzen Menschen aufeinander, lassen sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen und spielen sich dann als Konfliktlöser und Retter auf! Widerlich!

  4. Aus diesem Bericht ist es unklar – mir auf jeden Fall unklar –ob der Privatisierung-Verkauf der landwirtschaftlichen Flächen von der Rada beschlossen wurde oder nicht. Selbst wenn es abgesegnet wäre, heißt das nicht, dass das Geld ab morgen fließen würde. Und wenn es sich um IWF-Kredite handelt, zusätzlich zu den Verkaufserlösen, heißt das auch nicht, dass die IWF-Gelder sofort fließen. Aus den früheren Berichten über die tatsächlich atemberaubenden Angeboten Russlands hinsichtlich direkter Gas-Lieferungen an die Ukraine, hinsichtlich des Transit-Einkommens usw., geht auch hervor, dass die Regierung in Kiew sehr schnell die rechtlichen und technischen Mechanismen dafür schaffen muss. Kolomoisky erwähnt zwar nicht explizit die Gas-Geschäfte, er ist aber selber in diesen Geschäften verwickelt. – Die Zwangslage verdichtet sich gewaltig.

    Die Anmerkung von Julia Timoschenko hört sich lächerlich an: der Punkt ist wohl nicht „oligarchische Modellen“ sondern, dass Ausländer das Land aufkaufen würden, und wenn die einen Hang zu „oligarchischen Modellen“ haben, dann sind wohl amerikanische Sumpf-Kreaturen und US Demokraten dabei, einschließlich der Chemie und Pharma-Kreaturen.

    Und in dieser Zwangslage meldet sich Kolomoisky. T.R. schreibt: „Ich bin nicht mit all seinen Schlussfolgerungen einverstanden und erst recht weiß ich nicht, was ich von seinen Äußerungen halten soll. Meint er all das ernst? Ist es ein politisches Manöver? Wenn ja, mit welchem Ziel und wem will er damit gefallen, bzw. was glaubt er, mit solchen Drohungen gewinnen zu können?“

    Viele rätseln über Kolomoiskys New Times Interview, und, wenn ich ehrlich bin, habe ich mich von Anfang an darüber gewundert. Deswegen habe ich mich mit dem Kontext und den Details näher beschäftigt. Ich habe mir auch Gedanken gemacht über die diversen Reaktionen auf Kolomoisky, die häufig mit einem verständlichem aber mMn irrelevanten Eindruck anfangen, so ungefähr: ‚Ach, der Großoligarch Kolomoisky, … Ukraine ist schon ein Failed State, wir können es abschreiben, oder wiE US Armee Leute sagen, SNAFU – Situation Normal, All Fucked Up.‘ Ich fange mit einer entgegengesetzten Einstellung an: Ich bin Optimist.

    Man muss nur genau zuhören. – Gefragt zu seiner Beziehung zu Zelenksy, sagte Kolomoisky „Wenn ich eine Brille aufsetze und mich selbst betrachte wie den ganzen Rest der Welt, sehe ich mich als Monster, als Marionettenmeister, als Meister von Zelensky, als jemand, der apokalyptische Pläne macht. Ich kann anfangen, das in die Realität um zu setzen.“ Was hat er gesagt? Er stellt implizit die Frage nach Sein und Schein: ist die Sicht der Rest der Welt, dass er z.B. der „Meister von Zelensky“ sei, Sein oder Schein? Selbst wenn es wahr wäre, sagt er (implizit, zwischen den Zeilen… und nimmt einer den anderen ganz wörtlich und ernst, gibt es immer den Raum zwischen den Zeilen… uraltes philologisches Prinzip), relevant ist nur die Behauptung, dass er die Macht hat, „apokalyptische Pläne“ zu machen und die Macht hat; es anzufangen auszuüben. Das ist eine Behauptung und implizit eine Drohung: bevor wir uns beeilen zu entscheiden, dass wir glauben, dass er die Macht hat oder nicht, sollten wir bei seiner Aussage bleiben und uns klar machen, wem gegenüber er die Behauptung und Drohung äußert.

    Die Adressaten identifiziert er eindeutig. Das sind „die USA,“ die NATO; die EU,… und explizit die US Demokraten. Doch die Bezeichnung „die USA“ ist nur eindeutig wenn wir erkennen und nicht einfach vergessen, wem er sein Interview gibt. Das ist die New York Times. Die New York Times ist „die USA“, dieser Fake News Kanal des kombinierten State Department und der CIA ist für Kolomoisky „die USA,“ d.h. für den Zweck seiner Ansprache. Das heißt aber gar nicht, dass Kolomoisky selbst wirklich so denkt, sondern er spricht mit dem Fake News Kanal, der von sich die Auffassung hegt, er sei „die USA“ und er sei das Sprachrohr „der USA.“ Und was die NYT sich vorstellt, nämlich dass sie das Sprachrohr „der USA“ sei, denken auch die US Demokraten in der „impeachment inquiry“: die Politik der US Demokraten sei „die Politik der USA“, darauf bestehen sie, darauf bestand der Blödmann Oberst Leutnant Alexander Vindman gestern bei den Anhörungen: wie könnte sich bloß Trump „gegen die Politik der USA stellen“?!

    Kolomoiskys Interview stellt somit eine Absage an die Politik „der USA“ dar, einen Bruch mit „der NATO“, mit „der EU“ usw. Es ist aber kein Bruch mit Trump. Hören wir genau zu: Die New York Times hat Kolomoiskys Botschaft gehört. Was denn, will die NYT wissen, will Kolomoisky machen wenn die Demokraten die nächste Wahl gewinnen, fürchtet er nicht eine Gegenreaktion? Ich übersetzte auf Amerikanisch: „Du, Neger, dein Platz ist hinten im Bus, achte darauf, dass du nicht aufmüpfig wirst, ja!“ Hören wir Kolomoiskys Reaktion, hören wir, dass er Amerikanisch sehr gut beherrscht. Ich finde Kolomoiskys Reaktion köstlich: sollten die Demokraten „frech werden…“, wendet sich die Ukraine an Moskau! Und das Bild von Kindern in Pampers ist nicht nur provokativ, es ist vollkommen richtig: „die USA“ und „die NATO“ winseln wie kleine Kinder oder bellen wie Pudel, würden aber gegen Russland in einem Kampf nur sich in die Hose machen können. Militär-Realität-Unterricht für Demokrat-Sumpf Klugscheißer: schaut nicht zu schnell hin, Freunde, aber der Kolomoisky mischt sich gerade in die US Innenpolitik ein! Und genau das, sagte gestern der US-Ukrainer Blödmann Vindmann, dem in Kiew 3 Mal der Posten des Verteidigungsministers angeboten wurde (!), sei den Ukrainern „verboten“. Ach, ja?
    Mit anderen Worten, Kolomoisky führte mit der NYT kein Interview, er führt eine „Verhandlung“ und legt strategische Karten auf dem Tisch.

    Wir sollen aber, finde ich, nachvollziehen wie „klassisch“ Kolomoisky agiert, und wenn es um die „Klassik“ geht, gehen wir auf den alten Solon von Athen zurück. Die Oligarchen in Athen hatten die Bauern zu Schuldensklaven gemacht, aber irgendwann erreichte dieser Prozess sein natürliches Ende. So verstanden die Oligarchen, dass sie sich selbst ihre Lebensgrundlage zerstörten, kannten aber keinen Ausweg. Sie baten Solon, zu “vermitteln“ und er sagte zu. Vollständiger Schuldenerlass. Eine bittere Pille aber es gab keine Alternative. Und dann, ein sehr wichtiger zweiter Aspekt, als Athen wieder anfing gesund zu werden, wollte das Volk, dass Solon sich als „Archon“, „König“ aufstellen sollte um seine weiteren Gesetze umzusetzen. Das lehnte Solon ab mit der Begründung, wenn das Volk seine Gesetze verstanden hat, würde das Volk sich selbst regieren können und die Gesetze die es für richtig fand, auch selbst umsetzen. – Wie wir wissen, war das Volk von Athen nicht reif genug dafür und Athen artete aus zu einem „Imperium“, und das Volk wurde selbst korrumpiert in der „Demokratie“.

    Und wie ist Wladimir Putin an die Macht gekommen? Wir kennen die Geschichte, wir kennen die Rolle von Chodorkowski. Die russischen Oligarchen hatten keine Wahl, sie mussten Putin zumindest tolerieren. Manche haben später die neuen Regeln nicht respektieren wollen. Die hatten aber alle die Wahl.

    Das „Klassische“ an der Situation von Kolomoisky ist die natürlich entstandene Zwangslage, und diese Zwangslage wird weder Putin noch Trump eine Überraschung sein. Beide haben ihre Karten gespielt, und spielen sie noch, im Bewusstsein darüber, dass irgendwann diese Zwangslage entstehen müsste. Wie Putin pflegt zu sagen: Was heute unmöglich erscheint, kann morgen unvermeidlich werden. Im Vergleich zu anderen Oligarchen, scheint Kolomoisky ein ganz gescheiter Typ zu sein. Er weiß, dass weitere Spielchen mit den USA/CIA/NATO/Demokraten Sumpf Selbstmord für die Ukraine bedeutet. Da muss er nicht selber Patriot sein, nur gescheit. Und gerade sein Interview mit der NYT zeigt, dass er erkennt, dass Trump mit der „Biden-Falle“ einen Hebel betätigt hat, der den Rest zum Fall bringen kann. Da gibt es keine Garantie. Wenn Trumps Sumpf-Trockenlegung Spiel nicht aufgeht, gibt es Krieg, direkte Konfrontation der US-NATO-EU mit Russland, und damit wissen die EU-Mächte auch, dass sie in der Zwangslage mitgefangen sind.

    Was die EU angeht, es scheint tatsächlich Bewegung zu geben. Die nächsten Tagen werden spannend.

    Sehr lustig: https://phibetaiota.net/2019/11/ben-garrison-ukraine-cookie-jar-gotcha/.

      1. Kutusow, herzlichen Dank für den Link. Damit wird es klar oder noch klarer, dass es sich nicht um USA Gehirnwäsche handelt, sondern um die Kartelle, es geht um Macht, d.h. das was in den USA „Big AG“ (Agriculure) heißt. Big Ag und die US Handelskammer sind Zentren der Opposition zu Trumps Wirtschafts-, Handels- und Migrationspolitik. Und sie gehen natürlich einher mit der MIC als „private Söldner“. Und Big AG steckt die gesamte Demokratische Partei in die Tasche. Das „Warum“ ist gar nicht kompliziert: Plantagen-Politik, „liberale“ Globalisierung = Finanzraub, Sklavenhalter. Schön in dem RT Beitrag, der ukrainische Wirtschaftsminister als US-Big AG Zögling. Wie ich von Anfang an sagte, der Sumpf beschränkt sich nicht auf irgendeinen „Biden-Skandal“, er ist viel größer.

        Zusätzlich gibt es einen sehr interessanten Bericht: https://www.stalkerzone.org/the-political-crisis-in-ukraine-has-begun-whats-next/. „Der Grund für die Krise ist die Weigerung des IWF, die Kreditvergabe an die Ukraine wieder aufzunehmen, bis Zelensky seine persönliche Beziehung zu Kolomoisky beendet und Zwangsmaßnahmen gegen die ehemaligen Eigentümer der „Privatbank“ anwendet, um die ihnen zustehenden Beträge zurückzuzahlen. Zelenskys Hoffnung, dass er den IWF mit dem verabschiedeten Gesetz zur Abschaffung des Moratoriums für das Land beeinflussen könnte, funktionierte nicht: Der IWF war unnachgiebig.“ (Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator)

        Also: Agrar-Land-Ausverkauf war die Bedingung für IWF Kredite (an sich und prinzipiell schlichte Erpressung), doch das langt dem IWF nicht. – Wir dürfen von daher nicht davon ausgehen, dass die Absegnung des Gesetzes über Land-Verkauf das Ende des Kriegs ist. Stattdessen sind das alle Hinweise auf einen Oligarchen-Kampf und eine Umsortierung. Von der US Seite (d.h. Trump) werden die Zielscheiben zunehmend mit dem Namen Soros gekennzeichnet. Unter dem Vorwand „Antikorruption“ würden die Soros-Truppen – wie jetzt der IWF – versuchen deren Konkurrenz auszuschalten. https://donsurber.blogspot.com/2019/11/ukraine-wants-trump-to-prosecute-biden.html hat gute Quellen-Angaben über die Gegenschläge, und sonst passiert sehr viel.

  5. Ein ähnliches Spiel ist bekannt aus Afghanistan. Auch hier wurde ganz im Sinne der Brczinski-Doktrin die „Sowjetunion“ eingekreist und sollte im Abwehrkampf gegen die Mudscha-Hedin ausbluten – es sollte ihr Vietnam werden, wie der Dreckskerl Brczinski es ausdrückte – alles nachlesbar in seinen Büchern (z.B. „The Grand Chessboard“). Das hat ja auch zunächst geklappt, wie man sehen konnte. Die Probleme fingen an, als sie sich am Hindukusch zu Tode gesiegt hatten und ihr CIA-Asset Tim Osman (bürgerlicher Name Osama bin Laden) nicht mehr wollte und sich von seinen US-Kumpels, CIA und Familie Bush abwandte und so zum willkommenen Lieblingsfeind mutierte. Dennoch hatte man ihn, wie auch das Irak-Asset Saddam Hussein, nicht abserviert, sondern gerettet und wieder in den „Wandschrank“ gestellt zur späteren Verwendung. Die kam, als es Obama und seiner Kriegshure Killary Clinton genehm war mit dem muslimischen Fake-Begräbnis im arabischen Meer 2011; und das obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon knapp 10 Jahre tot war.

    Die Mädels aus dem Pentagon sind halt so blöde, dass sie immer wieder dieselben Blaupausen heraus kramen, in der Hoffnung, dass es schon keiner merkelt – bis jetzt sogar erfolgreich!

    Allerdings haben sie mit ihrer Doktrin „7 Kriege in 5 Jahren“ überzogen, denn die Menschen haben mittlerweile bessere Kommunikationsmittel. Im Internet dauert es eben nicht mehr zig Jahre, bis die Menschen erfahren, wer die ‚Operation Ajax‘ 1953 im Iran durchgezogen hat, oder wer am 11.September Salvador Allende gestürzt und den „Menschenfreund“ Augusto Pinochet ermächtigt hat 40 Jahre Diktatur und das Neokon-Projekt zu etablieren – und nein, das war nicht 2001, sondern 1973!

    … mit Ficktoria Neuland: „Fuck the US!“

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