BidenLeaks Teil 4: Wie Joe Biden und George Soros nach dem Maidan in der Ukraine Milliarden verdient haben

Am Donnerstag wurde ein Interview, dass ich mit Alexander Onischenko geführt habe, veröffentlicht. Da Herr Onischenko in dem Interview viele Namen und Details nennt, auf die wir aus Zeitgründen nicht näher eingehen konnten, werde ich nun jeden Tag die Details und Hintergründe zu den Themenblöcken liefern.

In der Viedeobeschreibung des Interviews sind die Themen aufgelistet, die wir besprochen haben. In den ersten drei „Begleitartikeln“ zu dem Interview ging es um den Maidan, um die Machtkämpfe zwischen Poroschenko und Jazenjuk unmittelbar danach und um die Geschäftspraktiken von Poroschenko. Heute geht es um die Minuten 41 bis 53, in denen Herr Onischenko erzählt, wie Joe Biden und George Soros in der Ukraine Milliarden Dollar an Schwarzgeld verdient haben. Auch da ist zum besseren Verständnis einiges an Hintergrundwissen hilfreich, das ich hier nachliefere.

Insider packt aus: Wie Biden und Soros in der Ukraine über 1,5 Mrd. erbeutet haben

Naftogas

Der Schlüssel zu den „Geschäften“ von Biden und Soros in der Ukraine ist der staatliche Gasversorger Naftogas. Für ihre „Geschäfte“ brauchten sie die volle Kontrolle über Naftogas. Aus diesem Grund wurde in der Ukraine ein Gesetz erlassen, das den Aufsichtsräten von staatlichen Firmen die volle Macht über staatliche Firmen übergibt und sie dem Einfluss des Eigentümers, also des Staates, entzieht. Anschließend haben Biden und Soros ihre Leute in die Aufsichtsräte gesetzt und so die Kontrolle über jede Staatsfirma übernommen, die sie kontrollieren wollten. Bei Naftogas waren danach fast nur noch Ausländer im Aufsichtsrat.

Der Chef von Naftogas wurde nach dem Maidan Andrej Kobolev, er war von Bidens Team ausgesucht worden.

Naftogas spielt eine zentrale Rolle in der Ukraine, weil Naftogas alle Haushalte und die meisten Firmen direkt oder indirekt mit Gas versorgt. Wer Naftogas kontrolliert, der kontrolliert den ukrainischen Gasmarkt und übrigens auch die Gasförderung, denn in der Ukraine wird Fracking-Gas gefördert. Das sind zwar im internationalen Vergleich nur kleine Vorkommen, aber auch sie bringen Milliarden ein.

Joe Biden und das Revers-Gas

Poroschenko hat nach dem Maidan dafür gesorgt, dass die Ukraine kein russisches Gas mehr kauft, sondern europäisches Gas. Zumindest offiziell.

Tatsächlich erklärt Onischenko, dass es sich dabei um russisches Gas gehandelt hat, dass aus Russland über die Ukraine nach Europa geleitet wird. Ein Teil des Gases ist kurz vor der Grenze zur Slowakei zurückgeleitet worden, das nennt man Revers. Über eine Scheinfirma, die Biden unterstand, wurde das Gas auf dem Papier zu „europäischem“ Gas gemacht, obwohl es nie in Europa gewesen ist. Die Scheinfirma hat für diese Papiere laut Onischenko eine Provision von 50 bis 100 Euro pro tausend Kubikmeter Gas bekommen.

Es ist ein leichtes, sich den ukrainischen Gasverbrauch anzuschauen und das durchzurechnen. Laut Onischenko hat Biden auf diese Weise 1,5 Milliarden Dollar innerhalb der zwei Jahre von 2014 bis 2016 verdient. Und das Geschäft ist danach ja noch weiter gelaufen.

Poroschenko war darüber nicht unbedingt glücklich, aber Kobolev, der Chef von Naftogas, war unantastbar. Und Biden war bestens informiert, sein Mann dafür hieß Amos Hochstein, ein enger Berater von Biden, der diese Dinge in der Ukraine überwacht hat. In diesem mit geschnittenen Telefonat zwischen Biden und Poroschenko von 2016 hört man, wie sich Biden beschwert, weil ihm von Amos zugetragen worden sei, dass es in der Ukraine Versuche gab, Kobolev zu entfernen. Biden sagt deutlich, dass er das nicht will und Poroschenko verspricht eilfertig, das es nicht passieren wird.

Damit das alles auch gut funktionierte, hat der IWF gefordert, die Subventionen von Gas für Endverbraucher zu beenden und Biden sagt in diesem Telefonat sehr deutlich: Wenn die Gesetze über die „Energietarife“ beschlossen werden, bekommt die Ukraine eine weitere Milliarde an US-Garantien. Biden hat sich damit sein Geschäftsmodell der erhöhten Gaspreise gesichert. Natürlich wird auch hier die Schlüsselfigur Amos Hochstein erwähnt.

George Soros und ukrainisches Fracking-Gas

Der Gas-Revers war also Bidens Geschäft. Soros war an der staatlichen Gasfirma Ukrgas interessiert, die Fracking-Gas in der Ukraine fördert. Diese Firma sollte privatisiert werden und zu diesem Zweck sollten alle alten Geschäftsbeziehungen der Firma beendet werden, damit Soros den Einfluss ausüben konnte, den er zur Erreichung seines Ziels brauchte. Auch hier spielte Kobolev eine Schlüsselrolle, denn er war es, der mit den Betroffenen reden und ihnen „Angebote“ machen sollte.

Onischenko erzählt davon aus eigenem Erleben, denn er war einer der Betroffenen. Ihm wurden für seine Firma, in die er 200 Millionen Dollar investiert hatte, von den Mittelsmännern von Soros ganze drei Millionen Dollar angeboten – verbunden mit dem freundlichen Hinweis, dass er Probleme mit der Staatsanwaltschaft bekäme, wenn ihm das Angebot nicht gefalle.

Dazu hatten die USA extra das NABU, das Anti-Korrputionsbüro der Ukraine, gegründet. Danach war die Staatsanwaltschaft der Ukraine nicht mehr für Korruption in der Ukraine zuständig dafür war das NABU zuständig und das bekam seine Anweisungen von Karen Greenway, der FBI-Vertreterin in der Kiewer US-Botschaft. Auf diese Weise hatten Biden und Soros die Macht, gegen jeden, der Widerstand leistete, Strafverfahren zu eröffnen.

Im vorherigen Teil dieser Begleitartikel zu dem Interview habe ich berichtet, dass dazu extra ein Gesetz erlassen worden ist. Dass Gesetz besagte, dass ,wenn auch nur der Verdacht auf illegale Geschäfte bestand, Firmen und anderes Eigentum beschlagnahmt und dann bei einer manipulierten Auktion versteigert werden konnten. Das 1.000-Quadratmeter Büro von Onischenko in bester Lage in Kiew war seiner Aussage nach fünf Millionen Dollar wert. Nach der Beschlagnahmung aufgrund des Gesetzes wurde es bei einer Auktion für 200.000 Dollar verkauft.

Staatsanwaltschaft und NABU – wer hat die Macht in der Ukraine?

Poroschenko hatte 2016 mit Jurij Luzenko endlich einen Getreuen zum Generalstaatsanwalt gemacht und damit die volle Kontrolle darüber, gegen wen die Staatsanwaltschaft ermitteln würde und gegen wen nicht.

Biden und Soros hatten aber die Kontrolle über das NABU und über ein – auch von ihnen gegründetes – ukrainisches Anti-Korrputionsgericht. Damit hatten sie die volle Kontrolle darüber, gegen wen in der Ukraine wegen Korruption ermittelt werden konnte und gegen wen nicht.

Das war übrigens auch eine Drohung an Poroschenko: Wenn er aus der Reihe tanzen würde, könnte das NABU am nächsten Tag ein Verfahren gegen ihn eröffnen. Und dagegen war er machtlos, denn er konnte ja im Gegenzug schlecht Verfahren gegen Soros oder Biden eröffnen.

Onischenko spricht im Interview in diesem Zusammenhang davon, dass die Amerikaner sich in der Ukraine einen Staat im Staate geschaffen haben, er nennt es wörtlich „ein Land im Land“.

Onischenko will beim FBI auspacken

Zu den Details darüber, wie sich Onischenko und Poroschenko zerstritten haben, kommen wir morgen. Aber hier gibt es darauf einen Vorgriff. Nach seiner Flucht aus der Ukraine sind 2016 US-Ermittler an ihn herangetreten und er hat ihnen erzählt, was er über die Machenschaften von Joe Biden und George Soros in der Ukraine wusste. Er hatte alle Beweise dabei: Die mit geschnittenen Telefonate und auch die Kontoauszüge, die all das belegen.

Sogar einen Vertrag hat er mit denen geschlossen.

Aber nach einem ersten Treffen in Europa haben sich die US-Ermittler aber nie wieder bei Onischenko gemeldet.

In einem inzwischen veröffentlichten Telefonat zwischen Biden und Poroschenko kann man hören, wie nervös Poroschenko wegen Onischenkos Kontakten zu US-Ermittlern war. Er wollte alles darüber erfahren, was Onischenko mit dem FBI besprochen hat. Und als Biden ihm versichert, dass das FBI nicht mehr mit Onischenko sprechen werde, war Poroschenko sichtlich erleichtert.

Morgen werde ich berichten, wie es dazu kam, dass Poroschenko und Onischenko sich zerstritten haben und wie Onischenko aus der Ukraine fliehen musste.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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