Kommentar der Tagesschau zum Holocaust-Gedenktag markiert neuen, medialen Tiefpunkt

Die Tagesschau ist sich nicht einmal zu schade, das Gedenken an 75 Jahre Befreiung von Auschwitz für Propaganda zu missbrauchen. Ein Kommentar der Tagesschau zur Gedenkfeier in Israel stellt einen bisher unerreichten Tiefpunkt der deutschen Berichterstattung dar.

Am Donnerstag fand in Israel das Gedenken zu Ehren der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee vor 75 Jahren statt, was auch der offizielle Gedenktag an den Holocaust ist. Polen hat keinen Regierungsvertreter nach Israel geschickt, weil man dort nicht an den eigenen Antisemitismus aus der Zeit erinnert werden will und es in Polen sogar unter Strafe steht, darüber zu sprechen.

Über diese Dinge ist ein heftiger Streit zwischen Russland und Polen ausgebrochen. Die Tagesschau stellt sich – für mich durchaus überraschend – auf die Seite Polens, das den Gedenktag zur Befreiung von Auschwitz aus politischen Gründen boykottiert hat. Das ist ein Novum in der deutschen Medienlandschaft, wenn sich das deutsche staatliche Fernsehen lieber auf die Seite derer stellt, die historische Verbrechen gegen Juden leugnen, nur um das anti-russische Narrativ zu bedienen, anstatt auf die Seite derer, die den Holocaust ohne wenn und aber verurteilen.

Wir werden uns hier den Bericht der Tagesschau anschauen, die Hintergründe des Streits zwischen Russland und Polen und auch Putins Rede, die in der Tagesschau kritisiert wurde. Dann kann jeder Leser selbst beurteilen, ob die Kritik der Tagesschau berechtigt ist, oder ob es ein historisch peinlicher Schnitzer ist, was sich das Erste Deutsche Fernsehen da geleistet hat.

In Polen gilt ein Gesetz, dass es unter Strafe verbietet, Polen (also Menschen, nicht den Staat) zu beschuldigen, im Zweiten Weltkrieg Verbrechen gegen Juden oder andere rassistisch begründete Untaten begangen zu haben. Polen will damit seine Opferrolle verfestigen, schließlich will es von Deutschland fast eine Billion Euro Kriegsentschädigung bekommen, Da würde die Erinnerung an polnische Verbrechen in den 1930er und 1940er Jahren das Bild trüben.

Polen ist dazu übergegangen, Russland in einem Atemzug mit Deutschland als Kriegsschuldigen zu benennen. Diese absurde Ansicht, die nichts anderes ist, als Geschichtsfälschung, wird inzwischen sogar in Brüssel besprochen. Polen hat die Feierlichkeiten zum 75 Jahrestag der Befreiung Warschaus abgesagt, weil es dabei die Rolle der russischen Armee hätte würdigen müssen, die in Polen hunderttausende Soldaten verloren hat, um die Nazi-Besatzung zu beenden. Polen hat Russland sogar vorgeworfen, es hätte Auschwitz ein halbes Jahr früher befreien können, wollte das aber nicht. Ein einfacher Blick auf die Karten des Frontverlaufes 1944 zeigt, wie unsinnig diese Behauptungen sind.

Der polnische Premierminister hat sogar einen Artikel im Politico veröffentlicht, in dem er Russland „Revisionismus des Holocaust“ vorwirft. Die Tatsache, dass er das nicht in einer polnischen Zeitung auf Polnisch getan hat, sondern in einer US-Zeitung auf Englisch, zeigt, an wen er sich richtet. Es geht nicht um die Geschichte und ihre Aufarbeitung, sondern um die heutige Politik.

Jedes zweite Opfer des Zweiten Weltkriegs war ein Sowjetbürger, die Sowjetunion (und damit in erster Linie Russen, Weißrussen und Ukrainer) hat den mit Abstand größten Blutzoll gezahlt und so viele Menschen verloren, wie alle anderen Kriegsteilnehmer zusammen. Da ist es verständlich, dass man in Russland auf solche Tiraden aus Polen empfindlich reagiert.

Putin will auch das Gedenken an die russischen Opfer der Nazi-Zeit erhalten. In Israel wurde am Gedenktag für Auschwitz in der Gedenkstätte auch ein Mahnmal für die Opfer der Blockade Leningrads eröffnet. Diese Episode des Krieges ist Deutschland kaum bekannt, in Russland wird sie aber in einem Atemzug mit Stalingrad genannt. Die Nazi-Truppen hatten Leningrad fast drei Jahre belagert und ausgehungert, es sind auf russischer Seite über eine Million Menschen in nur dieser einen Stadt ums Leben gekommen. Diese Gedenkstätte hat Putin zusammen mit dem israelischen Premierminister eröffnet, es war also keine russische Idee, es ist vielmehr ein weiteres Mahnmal gegen Krieg und Völkermord.

In dem Tagesschau-Kommentar wird zuerst Frank-Walter Steinmeier ausführlich gelobt, weil er eine so tolle Rede zum Gedenktag für Auschwitz gehalten habe. Dann kommt folgendes:

„Unwürdig war dagegen, wie Israel und Russland diesen Gedenktag teilweise kaperten. Wie sie vor der offiziellen Veranstaltung sozusagen ihre eigene politische und erinnerungspolitische Privatparty feierten – mit neuen Verbalattacken gegen Polen und demonstrativ überlangen bilateralen Gesprächen zwischen Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und Präsident Wladimir Putin.“

Es ist eine verkehrte Welt in der Tagesschau. Die polnische Regierung will die Verbrechen von Polen gegen Juden – die es ganz unbestritten in großer Zahl gegeben hat – vergessen machen und teilt in Artikeln gegen Russland und Israel aus, aber die Tagesschau findet „Verbalattacken gegen Polen“. Man fragt sich, was in der Redaktion der Tagesschau los ist, wenn die polnische Regierung, die Verbrechen gegen Juden unter den Teppich kehren will, von der Tagesschau gegen jene verteidigt wird, die Polen das nicht durchgehen lassen wollen.

Die Tagesschau schreibt weiter:

„Was ein würdiger Tag mit eindrucksvollen Signalen sein sollte, hinterlässt einen schalen Nachgeschmack, allen warmen Worten von „Nie wieder“ bei der Gedenkfeier und allen Beschwörungen der Einigkeit zum Trotz. Wie damals bräuchte es auch heute eine konzertierte, gemeinsame Anstrengung gegen neuen Antisemitismus, gegen neues völkisches Denken.“

Ausgerechnet Russland ist es, das gegen den Revisionismus der Polen vorgeht, ausgerechnet Putin ist es, der den polnischen Antisemitismus der 1930er und 1940er Jahre beim Namen nennt und alle Anstrengungen übernimmt, gegen das Vertuschen vorzugehen. Gerade erst hat Russland ganze Archive für die Wissenschaft freigegeben, damit die Geschichte weiter erforscht werden kann. Und Israel ist beim Thema Antisemitismus ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Trotzdem hetzt die Kommentatorin der Tagesschau gegen die Netanjahu und Putin und verbreitet unterschwellig den Eindruck, diese beiden wären gegen eine „gemeinsame Anstrengung gegen neuen Antisemitismus“.

Das Gegenteil ist der Fall.

Dass die polnische Regierung trotz Einladung keinen hochrangigen Vertreter zum offiziellen Gedenktag für den Holocaust geschickt hat, erwähnt die Tagesschau hingegen mit keinem Wort. Auch nicht, dass Polen Russland nicht zur Gedenkfeier des 80. Jahrestages des Kriegsbeginns eingeladen hat.

Aber gut, jedem seine Meinung. Daher soll nun jeder überprüfen können, ob Putins Auftritt bei der Gedenkveranstaltung die Kritik der Tagesschau verdient hat. Daher habe ich Putins Rede übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Ministerpräsident! Kollegen, Freunde, meine Damen und Herren!

Heute sind wir auf dem internationalen Forum zum Gedenken an die Opfer des Holocaust vereint durch eine gemeinsame Verantwortung und Verpflichtung gegenüber der Vergangenheit und der Zukunft.

Wir trauern um alle Opfer des Nationalsozialismus, darunter sechs Millionen Juden, die in Ghettos und Konzentrationslagern gefoltert wurden, die bei Strafaktionen brutal getötet wurden. Davon waren 40 Prozent Bürger der ehemaligen Sowjetunion, so dass der Holocaust für uns eine tiefe Wunde war und bleiben wird, an die wir uns immer erinnern werden.

Vor meiner Reise nach Jerusalem habe ich Original-Dokumenten studiert, darunter Berichte von Offizieren der Roten Armee nach der Befreiung von Auschwitz. Ich muss Ihnen sagen, liebe Kolleginnen und Kollegen: Es ist sehr schwierig, ja unerträglich, diese militärischen Berichte und Dokumente zu lesen, in denen ausführliche Details darüber erzählt werden, wie das Lager organisiert war, wie die Maschinerie der kaltblütigen Vernichtung von Menschen funktionierte.

Viele von ihnen wurden von Soldaten und Offizieren der Roten Armee am zweiten oder dritten Tag nach der Befreiung von Hand geschrieben und vermitteln den Schock über das Gesehene, den Schmerz, die Empörung und das Mitgefühl, unter dem die Soldaten und Offiziere der Roten Armee standen.

Der Marschall der Roten Armee, Konev, der damals Kommandeur der Militäroperation zur Rückeroberung des dicht besiedelten schlesischen Industriegebiets in Deutschland war, nutzte eine Taktik zur maximal möglichen Rettung von Zivilisten und nachdem er einen Bericht über die Gräueltaten in Auschwitz erhalten hatte, weigerte er sich, dieses Lager auch nur zu sehen. Später schrieb er in seinen Memoiren: „Ich hatte nicht das Recht, meine geistige Stärke zu verlieren und zuzulassen, dass mich ein gerechtes Gefühl der Rache während militärischer Operationen blenden könnte, um kein zusätzliches Leid und Verlust von Menschenleben unter der Zivilbevölkerung Deutschlands zu verursachen.“

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 75. Mal. In dieser Hölle, in die Menschen aus verschiedenen Ländern zu Folter, ungeheuerlichen Experimenten und Massenvernichtung getrieben wurden, starben Hunderttausende von Menschen verschiedener Nationalitäten. Mehr als die Hälfte von ihnen waren Juden.

Die von den Nazis begangenen Verbrechen, ihre absichtlich geplante „Endlösung der Judenfrage“, ist, liebe Kolleginnen und Kollegen, eine der schwärzesten und beschämendsten Seiten der modernen Weltgeschichte.

Aber vergessen wir nicht, dass dieses Verbrechen Komplizen und Helfer hatte. In ihrer Grausamkeit übertrafen sie oft ihre Herren. Todesfabriken und Konzentrationslager wurden nicht nur von den Nazis bedient, sondern auch von ihren willigen Helfern in vielen europäischen Ländern.

In den besetzten Gebieten der Sowjetunion, wo diese Banditen operierten, wurden die meisten Juden getötet. So starben etwa 1,4 Millionen Juden in der Ukraine. 220.000 Menschen wurden in Litauen getötet. Das sind, liebe Freunde, das sind 95 Prozent der jüdischen Vorkriegsbevölkerung dieses Landes. In Lettland waren es 77.000. Nur wenige hundert lettische Juden überlebten den Holocaust.

Der Holocaust war die vorsätzliche Vernichtung von Menschen. Aber es sollte daran erinnert werden, dass die Nazis das gleiche Schicksal für viele andere Nationen geplant hatten: Russen, Weißrussen, Ukrainer, Polen und Vertreter vieler anderer Nationalitäten wurden zu „Untermenschen“ erklärt. Ihre Heimatländer sollte den Nazis als Lebensraum dienen und slawische und andere Nationen sollten entweder vernichtet oder zu entrechteten Sklaven werden, ohne ihre Kultur, ihr historisches Gedächtnis, ihre Sprache.

Damals, 1945, setzte vor allem das sowjetische Volk den barbarischen Plänen ein Ende. Es hat, wie es gerade hier gesagt wurde, sein Vaterland verteidigt und Europa vom Nationalsozialismus befreit. Wir haben dafür einen so hohen Preis bezahlt, wie man ihn sich in den schlimmsten Träumen nicht vorstellen konnte: 27 Millionen Tote.

Wir werden das nie vergessen. Die Erinnerung an den Holocaust wird nur dann eine Lehre und eine Warnung sein, wenn sie vollständig ist, ohne Ausnahmen und Verschweigen. Leider werden heute die Erinnerung an den Krieg und die Lehren daraus zunehmend Gegenstand der kurzfristigen, politischen Situation. Das ist völlig inakzeptabel. Und es ist die Pflicht heutiger und zukünftiger Politiker, Staatsmänner und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, den guten Ruf der überlebenden und gefallenen Helden, der Zivilisten und der Opfer der Nazis und ihrer Helfer zu schützen.

Um dies zu erreichen, ist es wichtig, alle Möglichkeiten voll auszuschöpfen: die Medien, die Politik, die Kultur, die Autorität und der Einfluss unserer Länder müssen dazu in der Welt ihren Beitrag leisten. Ich bin sicher, dass alle, die hier in diesem Saal, bei diesem Forum anwesend sind, diese Sorgen teilen und bereit sind, mit uns Wahrheit und Gerechtigkeit zu vertreten.

Und wir alle haben die Verantwortung, die schrecklichen Tragödien des vergangenen Krieges nie zu wiederholen, damit zukünftige Generationen an den Schrecken des Holocaust und der Todeslager, des belagerten Leningrad, erinnern werden. Ministerpräsident Netanjahu hat gerade gesagt, dass wir heute eine Gedenkstätte eröffnet haben. Das Denkmal hier in Jerusalem, für die Opfer der Belagerung von Leningrad, von Babi Jar, des verbrannten Khatyn, mahnen uns, dass wir wachsam sein müssen und schon die ersten Sprossen des Hasses, des Chauvinismus, des Antisemitismus entschieden bekämpfen müssen, wenn sie sich in ihren Erscheinungsformen als Fremdenfeindlichkeit und ähnlicher Phänomene zeigen.

Das Vergessen der Vergangenheit, das Verschließen der Augen vor diesen Bedrohungen kann schreckliche Folgen haben. Wir müssen den Mut haben, das nicht nur direkt zu sagen, sondern auch alles zu tun, um die Welt davor zu schützen und zu verteidigen.

Ein Beispiel können und sollten meiner Meinung nach die Gründerstaaten der Vereinten Nationen geben, die fünf Mächte, die eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Zivilisation haben.

Ich haben mit einigen Kollegen gesprochen und soweit ich verstanden habe, haben sie die Idee positiv aufgenommen, ein Treffen der Staatsoberhäupter der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates abzuhalten: Russland, China, die Vereinigten Staaten, Frankreich und Großbritannien. Egal, in welchem Land man das tut. Russland ist zu einem ernsthaften Gespräch bereit. Wir senden diese Botschaft an die Führer der „großen Fünf“.

Vor uns stehen viele Herausforderungen. Über eine davon haben wir kürzlich auf Initiative von Bundeskanzlerin Merkel in Berlin gesprochen. Es geht um Libyen. Aber wir müssen auch im Sicherheitsrat auf dieses Thema zurückkommen und eine Resolution verabschieden.

Aber es gibt noch viele andere Probleme. Wenn wir ein solches Treffen in diesem Jahr 2020 abhalten können, dann halte ich das für wichtig und symbolisch. Schließlich begehen wir in diesem Jahr den 75. Jahrestag seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der Vereinten Nationen.

Ein Gipfeltreffen der Nationen, die einen wesentlichen Beitrag zur Niederlage des Aggressors und zur Schaffung der Weltordnung der Nachkriegszeit geleistet haben, würde eine große Rolle bei der Suche nach kollektiven Antworten auf moderne Herausforderungen und Bedrohungen spielen und natürlich unsere gemeinsame Loyalität zum Geist der historischen Allianz demonstrieren. Für jene hohen Ideale und Werte, für die unsere Vorfahren, unsere Großväter und unsere Väter Schulter an Schulter gekämpft haben.

Abschließend möchte ich meinen israelischen Kollegen für den herzlichen und sehr warmen Empfang hier in Jerusalem danken und den Konferenzteilnehmern, und natürlich allen Bürgern Israels, Frieden, Wohlergehen und alles erdenklich Gute wünschen.

Vielen Dank.

Ende der Übersetzung


Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Russland auf die Fragen der internationalen Politik blickt, dann sollten Sie sich die Beschreibung meines Buches ansehen, in dem ich Putin direkt und ungekürzt in langen Zitaten zu Wort kommen lasse. Auch über Putins Äußerungen zum Zweiten Weltkrieg gibt es in dem Buch ein eigenes Kapitel.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

77 Antworten

  1. Unwürdig war vor allem, was der israelische Premier Netanjahu und US-Vizepräsident Pence in ihren Reden zum Besten gaben, indem sie diese Gedenkveranstaltung mißbrauchten, um verbal Iran zu attackieren. War das der Tagesschau auch keinen Kommentar wert?

  2. Man braucht sich nicht wundern. In der Bundesrepublik sind nicht nur der Staat, seine Verwaltungen und Bildungseinrichtungen, sondern auch die Geheimdienste und die Medien nahtlos vom Nationalsozialismus übernommen worden. Dort sind die Gefahren für die Zukunft.

    Es ist wie zuvor. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Dafür steht die Bundeswehr an der russischen Grenze und trainiert erneut den Überfall. Und dafür hält die deutsche Luftwaffe Tornados einsatzbereit, mit denen und den US Atombomben in Büchel der Atomkrieg mal wieder von deutschem Boden ausgehen soll.

    Das bereitet ua. ARD wie ehemals „Der Stürmer“ medial vor.

    1. Ich glaube, ihr erster Absatz ist irrelevant im Zusammenhang. Es ist schlicht und einfach so, dass der gesamte Westen seit 20 oder 25 Jahren mehr oder weniger im moralischen Freifall ist. Abgesehen von einigen kleinen unabhängigen Klitschen wie dieser hier ist Meinungsvielfalt aus der Medienlandschaft verschwunden.

      1. der erste Satz ist nicht nur irrelevant sondern ignoriert noch einiges an Fakten, richtigerweise müßte man ihn als gutmenschelnd bezeichnen.
        Hatte der Westen irgendwann Moral? Konnte diese fallen?
        Die USA plante seit Ende des 2.weltkrieges die Sowjetunion zu zerschlagen, zerstöckeln, atomar verwüsten. Die Planungen dazu sind inzwischen öffentlich.
        Die Sowjetunion dagegen, das hat die USA inzwischen mehrfach zugegeben, plante keinen Angriffskrieg gegen Europa oder die USA. Die Besetzung der Ostblockstaaten resultierte aus den Invasionen Napoleons, Polen (20er Jahre) und Hitler.
        Der „Westen“, richtigerweise mächtige Kreise innerhalb des Westens wollen ihre Planungen endlich durchführen, um anderen Entwicklungen in der Welt zuvorzukommen. Diese Kreise beinhalten die MM, verschiedenste Politiker (von der Lügen, Merkel, Macron, Killary, Obama ….)…..

        1. „Die Sowjetunion dagegen, das hat die USA inzwischen mehrfach zugegeben, plante keinen Angriffskrieg gegen Europa oder die USA.“

          Ich weiß nicht, was die USA zugeben, Fakt ist, dass Stalin massivst ab 1939 aufgerüstet hat und den größten Truppenaufmarsch der Menschheitsgeschichte entlang der Demarkationslinie zu Deutschland veranstaltet hat – und das mit ausschließlich Offensivwaffen. Er hat auch mehrmals von seinen Plänen, Deutschland anzugreifen und dann Westeuropa einzunehmen vor der Partei und vor der Militärführung gesprochen. Er war da ganz ehrlich. Und Hitler wußte davon, natürlich. Aufklärungsflugzeuge brachten Berge an Fotos über die Vorbereitungen der SU auf einen Offensivkrieg. Hitler wollte dem zuvorkommen.

          Soviel zum Thema „friedliebende Sowjetunion“.

          1. „Stalin hat massivst aufgerüstet 1939“?
            Hat man im Geschichtsunterricht gefehlt? Der 2.WK wurde von Hitler 1939 bereits geführt – was glauben Sie sollte Die SU denn tun? Abwarten bis Hitler im Kreml wohnt?
            Falls ihnen entgangen ist, dass die SU gegen enorme Kredite von dem schon damaligen selbsternannten Wertewesten alte Waffensysteme kaufen musste, die die Westalliierten nicht mal mehr gebrauchen konnten, um überhaupt gegen die Faschisten zu kämpfen, sollten Sie weiter solche unqualifizierten Reden halten….
            Und bitte, geben Sie doch Quellen an wenn Sie schon behaupten, dass die SU Westeuropa einnehmen wollten….
            Das hier ist mindestens so billige, wie die ARD….

            1. @willanders
              Kontext – Seit Ende des 2.Weltkrieges.

              @GMT
              Da hat sich willanders falsch ausgedrückt. Die SU hat in den 30er Jahre massivst aufgerüstet, das hatte u.a. anderem zur Folge das die Rote Armee 1939 mehr, in Masse moderne Panzer hatte als die gesamte restliche Welt zusammen.
              Der 2.WELTKrieg wurde nicht von Hitler ausgelöst sondern von Frankreich und besonders GB.
              Welche „ALTEN Waffensysteme“ hat die SU den AUFKAUFEN müssen, welche die Westallierten nicht gebrauchen konnte?

              1. https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg#Kriegsmateriallieferungen_an_die_Sowjetunion

                https://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz

                Für ca. 7 Mrd.$ auf Kredit wurden der SU Waffen geliefert, die z.B. GB &FR – Soldaten wegen altmodischen Erscheinungen gar nicht mehr benutzten, in der Su baute man sie um….

                P.S. Dass Hitler NICHT den 2.WK angefangen hat, sollten Sie an alle wichtigen Organisationen der Welt melden! Sie Schelm….

                1. Ein Krieg setzt eine Kriegserklärung voraus!
                  Hitler hat am 01.September 1939 Polen überfallen, ohne Kriegserklärung.

                  Erst am 03.September erfolgte die Kriegserklärung – und erst dies machte den Überfall auf Polen zum 2.WK- durch England.

                  Böse Menschen könnten nun behaupten, der 2.WK wurde durch England „ausgelöst“ UND „angefangen“.
                  Is jedoch Blödsinn, denn das der Krieg geplant war und die Kriegserklärungen somit ebenso, kann man(n, Frau auch) im Übrigen sehr gut sehen, denn in den Reichsgesetzblättern wird erst am 03.September 1939 der Kriegszustand hergestellt und die Gesetze auf Kriegswirtschaft umgeschalten.

                  Wenn ich also ein Land überfalle, weil irgendjemand meinen Radiosender Mist fand und ich 3 Tage später Gesetzetexte in Masse habe, dann passt eh irgendwas nicht zusammen.

                  Im Übrigen ist der 03.September 1939 auch ein recht denkwürdiger Tag.
                  An diesem Tage wurde die Arbeitslosenhilfe umgestellt, auf Kriegswirtschaft. Is keine Schlagzeile wert, ich weiß…nur…

                  …am 01.01.2005 wurde diese Arbeitslosenhilfe als „Arbeitsmarktreform“ erneut in Deutschland eingeführt…ist aber ein anderes spannendes Thema…

                2. @GMT
                  Beide Wiki-Artikel sind kein Beleg für ihre Behauptung. Also mal „Butter bei den Fischen“
                  1.) Welche alten Waffensysteme kaufte die SU von den Westallierten, mußten von den Rotarmisten umgebaut werden um sie nutzen zu können?
                  2.) Das Lend-Lease-System beinhaltete gar keine Zahlungen, sie wurden von der USA einfach zV gestellt.
                  Und GB, hab noch nichts gelesen das diese für ihre Waffen Geld verlangten (kann durchaus sein, muß aber nicht).

                  Also bitte Nachweis das die USA, im Falle Lend-Lease-Lieferungen an die UDSSR Ausnahmen machten und dafür Geld verlangten. Ebenso Nachweis das GB für ihre Lieferungen Geld verlangten.

                  Ja, guter Mann, da sollten sie nochmal richtig lesen und sich richtig informieren. 1.) Deutschland hat Polen den Krieg erklärt.
                  und
                  2.) England + Frankreich haben Deutschland den Krieg erklärt. Wenn schon, dann haben diese beiden Staaten den Weltkrieg eröffnet. Die deutsche Führung, das sagen alle Quellen, waren von diesen Kriegserklärungen doch sehr überrascht denn die Garantie der beiden westl. Staaten an Polen war in einem Geheimvertrag hinterlegt. Aber solche historischen Feinheiten sind natürlich für MM-Leute nichts. Die wollen ihre alten Feindbilder und in ihren Filterblasen bleiben, neue Informationen sind da nur störend, da gibts ja kognitive Dissonanz.

  3. Was alle Seiten beim Gedenken an Auschwitz, den Holocaust und den 2. Weltkrieg vergessen oder verdrängen ist, dass der Antrieb der Deutschen eben nicht einfach eine verbrecherische Ideologie sondern ein tatsächlicher oder ein befürchteter Mangel an Energie und vor allem auch an Nahrungsmitteln war.
    Siehe dazu z.B. das Buch „Krieg, Ernährung, Völkermord – Forschungen zur deutschen Vernichtungspolitik im 2. Weltkrieg“ von Christian Gerlach. Ein Hintergrund für die Massenmorde war demnach, dass die deutsche Regierung sich vor einer Hungersnot wie der im 2. Weltkrieg gefürchtet hat. Die Ideologie und der Rassismus waren dann nur ein Schmiermittel um Nahrungsmittel durch Massenmord so zu strecken, dass sie für die eigene Bevölkerung halbwegs ausreichten, so dass man eine Revolution verhindern konnte.
    Zum Thema Energie siehe den Artikel „Blood for Oil: The Quest for Fuel in World War II “ von Michael Antonucci, von dem sich in http://www.freizahn.de/2017/09/blut-fuer-oel/ eine deutsche Übersetzung findet.
    Beides, Energiemangel und Hungersnot wird es auch im 21. Jahrhundert geben.
    Zum Thema Nahrungsmangel möchte ich hier auch auf das Märchen von Hänsel und Gretel hinweisen: Da setzt ein Ehepaar wegen einer Hungersnot seine Kinder im Wald aus, weil es diese nicht mehr ernähren kann. Und dann ist da noch diese Hexe, die offenbar eine Kannibalin ist.
    Was man aus alldem lernen sollte, wenn man den wirklich aus der Geschichte lernen und eine Wiederholung verhindern will, ist, dass man die Landwirtschaft so optimieren sollte, dass sich auch in Krisenzeiten und beim Ausfall des Welthandels die Bevölkerung ausreichend ernähren kann. So gesehen hat man in Deutschland, aber auch in anderen Staaten, überhaupt nicht aus der Geschichte gelernt, sondern es versucht alles noch schlimmer zu machen.

    1. Was für ein Bullshit!

      In Deutschland lebten 1933 knapp 70 Mio Menschen. Und das auf wesentlich größerem Gebiet und mit wesentlich größerer landwirtschaftlicher Nutzfläche als heute 83 mio! Und NIE gab es einen Mangel an Nahrungsmitteln und Ressourcen! Eine Notwendigkeit, Nahrungsmittel „zu strecken“ existierte somit nie!

      Besonders idiotisch wird die Nummer angesichts des Krieges gegen die Sowjetunion. Mit diesem Krieg wurde unter anderem auch die Ukraine schwer zerstört und die landwirtschaftliche Produktion nahe null gebracht. Wie genau sollte das die Versorgung der Besatzungsmacht Deutschland verbessern? Vor allem angesichts der Tatsache, daß die Sowjetunion vorher sogar Getreide aus der „Kornkammer Europas“ nach Deutschland exportierte?

      Und Energie….? Hm… Laß mich raten…. Ohne die Rüstungswirtschaft hätte Deutschland wohl Energie in riesigen Mengen exportieren können….

        1. Tschuldiguing, aber wen mir jemand allen Ersntes weismachen will, Hitler-Deutschland hätte Millionen Juden ermorden lassen, weil man Angst hatte, das Brot könnte knapp werden, dann ist „Bullshit“ noch ein sehr zartes Wort dafür!

      1. Würden Sie die Gesetze der Juden kennen und diese mit Ihrer Aussage verknüpfen, wäre „kein Mangel an Nahrung und Ressourcen“ nur Fake-News.
        Jedes Gesetz oder Verordnung, die die Juden traf, spiegelte die wirtschaftliche Lage im DR wieder. Sie sollten mal Victor Klemperer lesen, dies erhellt etwas den Blickwinkel.

        1. Klären Sie mich auf: Was sind „die Gesetze der Juden“?

          Und welche „wirtschaftliche Lage im Deutschen Reich“ die Nürnberger Rassengesetze widerspiegeln sollten, wissen vermutlich auch nur Sie?

          1. 1. muss es „Gesetze für Juden“ lauten!
            2. Wenn Ihre Kenntnis über die Judenverfolgung nur die „Nürnberger Gesetze“ beinhaltet, dann wäre Lesen statt googlen oder auf Wiki verweisen, etwas angebrachter.

            Die schwere Kost, RGBl Teil I von 1939 bis 1945, sowie RArBl Teil I und V, von 1938 bis 1943 wäre die erste Empfehlung von mir.
            Sonst verstehen Sie bei Klemperer nur 1/10.

    2. Wo sollte zwischen Holocaust und der Hungernot im 1.Weltkrieg die Verbindung sein? Die deutschen Juden im Kaiserreich waren sehr sehr gut in die Gesellschaft integriert, kämpften auf deutscher Seite mit und waren von der Hungersnot ebenso betroffen. Diese hatte ihren Ursprung ja in der britische Blockade (und sie wurde auch nach Beendigung des 1.Weltkrieges weitergeführt).
      Die deutsche Führung (nicht nur Hitler) befürchtete tatsächlich eine Hungernot, da die Briten ebenso eine Blockade durchführen würden, darum gab es den Gedanken Blockadesicher / autark zu werden. Ein Teil sah vor wichtige Rohstoffgebiete auf dem Balkan unter Kontrolle (muß nicht militärisch sein) zu bringen und eben – für die Ernährung – die äußerst fruchtbaren Schwarzerde Gebiete der Ukraine.
      Der starke Antisemitismus des 3.Reiches wurde im übrigen nicht in Deutschland entwickelt, dieser entwickelte sich in der USA und wurde per massiven (auch finanziellen) Druck, über Universitäten, nach Deutschland „exportiert“ (bzw. von Deutschland zwangsweise importiert). Siehe Hermann Ploppa und Eva Schweitzer zu diesem Thema.

      1. Daß der Antisemitismus Deutschlands aus den USA „importiert“ wurde, ist unwahr. Richtig ist, daß es in BEIDEN Ländern recht starke antisemitische Bewegungen gab. Wie übrigens auch in vielen anderen europäischen Ländern – Polen wäre da ebenso zu nennen wie die Sowjetunion/Russland. Diese Menschen wurden wie heute Muslime als „kulturfremde“ abgelehnt – je nach Zeitraum mal mehr mal weniger. Sie waren bestenfalls geduldet, schlimmstenfalls bekämpfte man sie. Antijüdische Progrome gab es ja in der Geschichte auch schon öfter. Und gerade die christlichen Kirchen waren hier immer vorn dabei, denn für sie waren die Juden das „Tätervolk“, das den Messias ans Kreuz geschlagen hatte. So ist es kein Wunder, daß ausgerechnet der hochverehrte Martin Luther ein übler Antisemit war. Seine Kirchen-Reform bestand ja darin, die Kirche zurückzuentwickeln – zu RE-formieren im Wortsinne (!!), also auf die Bibel und das dort aufgeschriebene „Wort des Herren“ zurückzubesinnen.

        Daß Deutschland für diese Ideologie ab dem 19. Jahrhundert so empfänglich war, lag an dessen Zerspitterung. Das Land war keine homogene, gewachsene „Nation“, sondern eher ein Vielvölkerstaat mehrerer, zufällig eine ähnliche Sprache sprechender „Stämme“. Zusätzlich zerrissen in einem Flickenteppich größerer Königreiche (inklusive Österreich), und kleiner und kleinster Fürstentümer. Im Zuge der Entwicklung kapitalistischer Produktionsweisen mit ihren nationalen Märkten, die gegeneinander abgeschottet werden mußten, um dann zusammen einen regulierten Weltmarkt zu bilden, war es aber nötig, das Land vor allem als Wirtschaftsraum zu einen. Dazu war es aber ebenfalls nötig, das Volk „mitzunehmen“, wie man das heute nennt. Und so beschwor „die deutsche Nation“ in Texten und vor allem in Liedern – die „Liedertafeln“ waren damals eine große kulturelle Bewegung in deutschen Landen. „Deutsche Volkslieder“ wurden damals geschaffen!

        https://de.wikipedia.org/wiki/Liedertafel

        Die gab es nämlich eigentlich gar nicht! Jedes deutsche Volk und Völkchen hatte sein eigenes Liedgut. Ein nationales konnte gar nicht bestehen, weil es keine gemeinsame Kulturgeschichte gab. Also wurde auch dies geschaffen. Glaubt Ihr nicht? Fragt die Leute, was für sie ein typisches deutsches Volkslied ist! Die häufigste Antwort ist mit Sicherheit „Am Brunnen vor dem Tore“. Aber das ist kein altes Volkslied, sondern ein Kunstlied des Komponisten Franz Schubert aus dessen Liederzyklus „Die Winterreise“ aus dem Jahr 1827. Auch der Text wurde im 19. Jahrhundert geschrieben. Das ganze Jahrhundert (der Romantik) ist voll von solchen Schöpfungen zur Etablierung einer gemeinsamen deutschen Hochkultur.

        Soweit die positive Seite. Denn es gibt eben auch die negative. Denn natürlich braucht ein Volk, das man lenken will, „Führung“durch eine „weise Elite“. Und wie formt und führt man eine Nation? Nun, das älteste Mittel ist das Schüren von Angst. Angst vor Feinden von außen und von innen. Feinde, gegen die man zusammenhalten und die man vernichten muß, so man sie kriegt. Der Feind von außen, der später sogar zum „Erbfeind“ hochstilisiert wurde, war zB. Frankreich. Nicht ohne Grund wurde das Deutsche Reich 1871 auf den Trümmern des Krieges gegen Frankreich im Schloss Versailles ausgerufen. Ja, und der Feind nach innen – DAS waren „die Juden“! Der Antisemitismus wurde langsam als quasi dritte Staatsreligion etabliert und setzte sich in den Köpfen der Nationalisten fest. Jenen, die „die deutschen Lieder“ sangen. Hatte Richard Wagner, der gefeierte Nationalkomponist, seinen Antisemitismus aus den USA importiert? Natürlich nicht! Wagner ist ein Paradebeispiel der damaligen elitären „Leitkultur“. Sein Lebenswerk waren „deutsche Nationalopern“ in denen er germanische Sagen zu neuem Leben erweckte, und dabei ganze „deutsche Geschichten“ komplett neu erfand und denn vertonte. Das war der Zeitgeist der „Findung der Deutschen Nation“, der das ganze 19. Jahrhundert in Deutschland prägte. 100 Jahre vor Hitler und dem Holocaust waren die Weichen schon gestellt.

        1. Sehr gut, Ole. Der s. g. Antisemitismus ist allerdings wesentlich vielschichtiger, als die Ablehnung des Islam. Muslime haben kein Interesse daran, dass sie abgelehnt werden, im Gegensatz zu gewissen jüdischen Kreisen, die dafür Sorge tragen, dass der Antisemitus weiter besteht.

          „Dass die mächtige und wohlhabende jüdisch-amerikanische Gemeinschaft es nicht fertig gebracht hat, auch nur eine einzige wissenschaftliche Studie über die Ursachen des Antisemitismus zu erstellen, spricht Bände. Weder die religiösen noch die weltlichen Führer der vielen jüdischen Organisationen wollen diese wirksame Waffe aus den Händen geben. Wer
          Vorurteile beseitigt, verliert getreue Anhänger des Glaubens. (…) Dies ist die Verschwörung des Rabbinertums, jüdischer Bürger und anderer Führer des organisierten Judentums, die Probleme des Vorurteils am Leben zu erhalten.“
          (Dr. Alfred Lilienthal, „The Other Side of the Coin“)

          Sehr belustigend übrigens die Judenfeindschaft der Christen, deren Religion ja auf dem Judentum gründet. 🙂

          1. Belustigend ist das weniger. Eher traurig und leider konsequent, wenn man sich Religionen anschaut, die jeweils ja ein Wahrheitsmonopol behaupten. Schon im alten Ägypten gab es Glaubenskriege um die alten Viel-Götter vs. den Kult vom einzigen bzw. Ober-Gott Aton – eingeführt von Echnaton, und unter seinem Sohn Tutenchamun (geboren als Tutenchaton) wieder abgeschafft.

            Heute kennen wir Ähnliches aus dem islamischen Raum, wo gleich zwei Auslegungen des Islam sich jeweils gegenseitig beschuldigen „Ungläubige“ zu sein und sich bis aufs Messer bekriegen: Sunniten und Schiiten. Dabei huldigen sie demselben Gott!

            Und mit dem Judentum und dem Christentum verhielt es sich anfangs so, daß die Christen jene Juden waren, die in Jesus Christus den Messias sahen, dessen Erscheinen die Schriften versprachen, während die anderen Juden Jesus ablehnten und bis heute weiter auf den echten Messias warten.
            Damals spaltete sich das Christentum als separate Religion vom Judentum ab, woraus sich auch die Feindschaft erklärt. Eine Feindschaft, die wir später in Neuauflage erlebten, als sich in Europa wiederum protestantische Kirchen vom Vatikan lossagten.

            Daß das Christenrum vom Judentum abstammt, sieht man ja an der Bibel, die in ihrem „Alten Testament“ praktisch gleich mit der jüdischen Tora ist…

            1. Mein letzter Satz war ironisch. Selbstverständlich ist daran nichts belustigend, es ist einfach nur widerwärtig.

              „Das gefährlichste aller Bücher in weltgeschichtlicher Hinsicht, wenn durchaus einmal von Gefährlichkeit die Rede sein sollte, ist doch wohl unstreitig die Bibel, weil wohl kein anderes Buch so viel Gutes und Böses im Menschengeschlecht zur Entwicklung gebracht hat.“

              „‚Juden und Heiden hinaus!‘ so duldet der christliche Schwärmer. ‚Christ und Heide verflucht!‘ murmelt ein jüdischer Bart. ‚Mit den Christen an Spieß und mit den Juden ins Feuer!‘ singet ein türkisches Kind Christen und Juden zum Spott. Welcher ist der Klügste? Entscheide! Aber sind diese Narren in deinem Palast, Gottheit, so geh ich vorbei.“

              „Es werden wohl noch zehntausend Jahre ins Land gehen, und das Märchen vom Jesus Christus wird immer noch dafür sorgen, daß keiner so richtig zu Verstande kommt.“
              (Goethe)

              Es gibt so vieles darüber zu sagen, aber das würde den Rahmen sprengen.

          2. Sehr, sehr zu empfehlen auch Alexander Solzhenitsyns „200 Years Together“ (den dt. Titel kenne ich nicht, wohl so ähnlich) in dem er minutiös dokumentiert anhand von Quellen, u.a. dass
            1 . viele der Pogrome in Russland schlichte Erfindung – Fake News würde man heute dazu sagen – der Juden waren, die dann gewinnbringend im Westen kolportiert wurden. Aus einer einfachen Prügelei mit Prellungen wurde dann in New York Times ein Schlachten von 41 Juden .

            2. Fast alle Regierungsprogramme der russischen Regierung die Juden in die russische Gesellschaft zu integrieren, wurden ein Fiasko, weil von den Juden abgelehnt, weil…

            3. Das einzige was die russischen Juden wollten, war ihr Monopol auf Herstellung und Vertrieb von Wodka zu behalten, das sie hatten. Versuche, der russischen Regierung, dieses Monopol aufzuknacken wurde mit heftigsten Protesten – „Holocaust!!!!“ – beantwortet. Dieses Monopol führte dazu, dass die alkoholkranken Russen oftmals ihre Bauernhöfe für eine Flasche Wodka an die Juden „verkauften“ – was wiederum dazu führte, dass auch die Weizenproduktion – für die Alkoholherstellung – von den Juden monopolisiert wurde. Genauso wie…

            4. Versuche, die Steuern dafür zu kassieren und die Juden in die russische Armee zu verpflichten – die russischen Juden waren nämlich die meiste Zeit von der Steuer befreit genauso wie vom Wehrdienst, dass über 5 Jahre – oder sogar länger – ging und für alle russischen jungen Männer galt. Der Zar Nikolaus I galt vor Hitler als der erste „Hitler“, weil er beides versucht hatte.

        2. Die Nation oder dessen Werden ist eher als ein Differenzierungsprozess zwischen den Völkern zu verstehen. Nach dem das letzte große Imperium (Römische Reich) versunken war, bildeten sich in Europa, in dessen Mitte vor allem, regionale Machtzentren heraus. Die beginnende rasche Entwicklung der produktiven Kräfte war Ausdruck wirtschaftlichen Aufschwunges. Das Bildungswesen spielte hierbei eine große Rolle. Es entstanden Universitäten …
          Mit dem weiteren Voranschreiten der Arbeitsteilung (Ökonomie) setzte die Tendenz zur Herstellung eines einheitlichen Marktes ein, der im Wesentlichen durch keine Sprachbarriere behindert war. (Zunehmend wurde für den Markt, für den Austausch, produziert).
          Das Werden der Nationalstaaten ging zugleich mit einem Konkurrenzkampf zwischen ihnen einher und äußerte sich ideologisch im Nationalismus. Mit der Jagd nach Kolonien zu Beginn der Neuzeit setzte dieser Prozess ein. England, Frankreich, Portugal, Spanien und Holland werden die Welt unter sich aufteilen, und diese Entwicklung war im ausgehenden 19. Jh. im Wesentlichen abgeschlossen.

          Dann betrat ein neuer Protagonist mit ökonomischer Power die Bühne: das Wilhelminische Deutschland. Jenes forderte einen entsprechenden Anteil und auch Anerkennung am Weltmarkt, ohne Behinderung und Diskriminierung. Das Ganze war aber nicht so ohne weiteres zu erreichen, da vor allem Frankreich und England Deutschland als ernsthaften Konkurrenten und Störenfried wahrnahmen. Wenn dann der hieraus resultierenden Erste Weltkrieg unter dem Blickwinkel des herrschenden (englischen, französischen, deutschen) Nationalismus betrachtet wird, so war er die geistig-ideologische Klammer, die Massen zu mobilisieren, um sie in einen Krieg zu führen, der nicht der ihre war.

          1. Zitat: „Wenn dann der hieraus resultierenden Erste Weltkrieg unter dem Blickwinkel des herrschenden (englischen, französischen, deutschen) Nationalismus betrachtet wird, so war er die geistig-ideologische Klammer, die Massen zu mobilisieren, um sie in einen Krieg zu führen, der nicht der ihre war.“

            Andererseits ist diese geistig-ideologische Klammer auch notwendig, wenn man sich wirklich verteidigen muss. Nationalismus hat wie alles Andere auch zwei Seiten. Das Problem ist doch, dass man die Welt nicht wie ein Dorf sieht und somit die Nachbarnation nicht als Nachbarhaus. Man käme ja gar nicht auf die Idee, den Nachbarn zu kolonisieren und ihm seine Früchte zu stehlen.

            BALFOUR: „We are probably fools not to find a reason for declaring war on Germany before she builds too many ships and takes away our trade.”

            WHITE: “You are a very high-minded man in private life. How can you possibly contemplate anything so politically immoral as provoking a war against a harmless nation which has as good a right to a navy as you have? If you wish to compete with German trade, work harder.”

            BALFOUR: “That would mean lowering our standard of living. Perhaps it would be simpler for us to have a war.”

            WHITE: “I’m shocked that you of all men should enunciate such principles.”

            BALFOUR: “Is it a question of right or wrong? Maybe it is just a question of keeping our supremacy.”
            (Henry White: Thirty Years of American Diplomacy, 1930)

            „If you wish to compete with German trade, work harder.“, ist der entscheidende Satz. War der Krieg wirklich nicht der ihre?

            1. Balfour war auch derjenige, der den Zionisten Israel geschenkt hat. Einfach so. Und das auch noch gegen den Widerstand der intergrierten Juden in allen westlichen Ländern, die keinen jüdischen Staat wollten, sondern in ihren Ländern ein friedliches integriertes Leben zu führen. Aber gegen die militanten Zionisten hatten diese Juden keine Chance.

              1. Ja, es sind schon richtige Drecksäcke, diese Bande. Und unbeschreiblich klug. Sie schaffen es immer noch, dass für zionistische Verhaltensweisen grundsätzlich DIE Juden verantwortlich gemacht werden, ganz in zionistischem Sinne.

        3. Die Frage des Antisemitismus sollte einmal richtig beantwortet werden. Anthropologisch geht es hier um das Problem, dass eine nicht-integrative Minderheit einen relativ hohen Anteil an Führungspositionen/gut bezahlten Positionen in einer Gesellschaft einnimmt. Das führte nach dem Ende des Soeharto Regimes in Indonesien vor ca. 20 Jahren bspw auch zu Problemen und einer Verfolgung der Chinesen dort die zahlreich aus dem Land flohen. In Malaysia wird die malayische Mehrheit quasi vor Chinesen und Indern geschützt.

          Das Problem, dass sie haben ist, dass es keine politisch Akzeptable Erklärung dafür gibt, warum bspw. vier von sieben Gouverneuren der US-Federal Reserve Bank in den letzten 50 Jahren Juden sind. Statistisch ist das ungewöhnlich, da Juden etwa 3% der Bevölkerung der USA ausmachen. Es gibt viele weitere statistische Auffälligkeiten dieser Art.

          In den letzten 50 Jahren hat sich die vorherrschende Begründung für Antisemitismus immer wieder geändert. Am Anfang war es, weil die Juden im Mittelalter als einzige Geld verleihen durften, und heute ist es, glaube ich, weil Martin Luther Antisemitismus von der Kanzel predigte.

          Statistisch auffällig wird es übrigens auch bei einer Untersuchung russischer (Abramovich, Khodorkovski, …) und ukrainischer Oligarchen.

          1. Nun, tatsächlich haben es einige Juden aufgrund der Tatsache, daß sie religionsbedingt frei Geldgeschäfte machen konnten, in den Staaten Europas – und in der Folge damit auch Nordamerikas zu phantastischem Reichtum gebracht. Exemplarisch sei hier das Bankhaus samt Familie der Rothschilds genannt. Und diese erlangten aufgrund dieses finanziellen Reichtums ja auch eine große politische Bedeutung. Leider neigt der Mensch zur Verallgemeinerung, und so setzte er die Rothschilds mit „dem Juden an sich“ gleich, was unter den Nazis zur Propaganda vom „internationalen Finanzjudentum“ führte, das angeblich für alles Schlechte in der Welt verantwortlich sei. Viele folgen dem leider heute noch, und halten etwa Emanuel Macron vor, ein Mann der Rothschilds zu sein, weil er tatsächlich mal für eine Bank dieser Familie gearbeitet hat. Daß die Rothschilds und ihre Banken längst nicht mehr diesen Einfluß haben, muß man dafür natürlich ignorieren. Auch wenn es noch so schwer fällt. 😉

            In den USA allerdings sieht es noch etwas anders aus. Dort gab es ja nicht diesen Bruch, den es in Europa durch den Holocaust gab. Dort konnten also reiche Juden ihren Einfluß erhalten und ausbauen. Und da sich Juden als Angehörige eines Volkes ansehen, das überall auf der Welt von Feinden umgeben ist (was je nach Lage ja auch tatsächlich der Fall sein kann), neigen reiche Juden natürlich dazu, sich in ihren Hierarchien mit Ihresgleichen zu umgeben. Das dürfte die genannte Überrepräsentation im US-Finanzwesen ganz gut erklären.

            Solche Seilschaften sind aber nicht von der Religion abhängig, und schon gar nicht vom jüdischen Glauben. Etwas sehr Ähnliches hat sich in den letzten 30 Jahren hier in Deutschland nämlich auch zugetragen! Da wurde nach der „Wende“ im Osten des Landes eine westdeutsche Elite eingesetzt, die praktisch jede Hierarchie von oben her beherrschte. Damals galt das Totschlagargument „Die Ossis können das nicht, die müssen erst mal Wirtschaften/Demokratie lernen“.
            Inzwischen sind wir 30 Jahre weiter, und die heute aktive Generation hat „Wirtschaft“ und „Demokratie“ in der „richtigen Form“ ganz selbstverständlich gelernt. Die Schulen und Universitäten waren ja seit 1990 von Wessi-Eliten kontrolliert worden. Aber hat sich in den Hierarchien etwas geändert?

            Nein! Es ist erschreckend, aber tatsächlich sind die Hierarchien im Bildungswesen, der öffentlichen Verwaltung, Medien, der Wirtschaft und der Justiz immer noch fest in „Wessi“-Hand! In ganz Deutschland, in den Bundesministerien und -verwaltungen sowieso, aber eben auch in Ostdeutschland! Warum? Weil Wessis Wessis als Kollegen bevorzugen! Und wer erst mal oben sitzt, bestimmt, wer eingestellt wird.

            https://youtu.be/0IIa6N5yB4M

            1. Das Ostdeutsche System entspricht mehr oder weniger dem eines Kolonialregimes.

              Was ihre Muttmassungen bez. „Seilschaften“ aanbelangt, das geht in etwa soweit in Richtung gängiger VTs wie das elegant möglich ist. Auch decken ihre Theorien nicht das Spektrum ab. Natürlich können sie argumentieren, Juden sind gut in Astrophysik, weil sie so arm waren und oft unter freiem Himmel schlafen mussten.

              Ansonsten sind das Labertheorien mit wenig empirischen Hintergrund. Am weitesten kommen sie mit Feststellungen zur Durchschnittsintelligenz (IQ 107-115) und zum Gruppenbewusstsein (auch „ethnocentricity“), was dann auch irgendwie erklärt, warum sich das auserwählte wandernde Volk über 2000 Jahre hinweg nirgendwo integriert hat. Auch erlaubt dass Aussagen über die oft als rassistisch angesehen Einstellung des Staates Israel.

              Interessant: Nethanyahu bezeichnete den Niedergang der Gruppenidentität in den USA (ca. 3% Juden) wo nurmehr weniger als 50% innerhalb der Gemeinschaft heiraten als „zweite Shoah“.

        4. @ole__
          Der eliminatorische extreme Antisemitismus wurde in Deutschland zwangimportiert. Es gab zwar Antisemitismus, dieser war aber, im Vergleich zu anderen Ländern (Frankreich, USA…) sehr gemäßigt. Ansonsten – kennen sie die angesprochenen Werke (Ploppa, Schweitzer), wenn nein, erstmal lesen und informieren. Übrigens, Wiki als Quelle – wie lächerlich.
          Und natürlich hatte Deutschland ein gemeinsames gewachsenes Volksfundament. Wer etwas anders behauptet zeigt damit nur sein – nicht existente – Verhältnis zur Wissenschaft.

          1. Irgendwo habe ich vor Jahren gelesen – es läßt sich bei Interesse sicherlich finden -, dass die von jüdischen Organisationen durchgeführten Umfragen unter den Juden über die Zufriedenheit mit ihrem Leben im jeweiligen Land jedesmal zeigten, dass die deutschen Juden mit Abstand am zufriedensten mit ihrem Land waren. Die Nobelpreise der deutschen Juden sind gewiss ein Indikator dafür. Auch die Zahl von 36 Prozent der Staatsanwälte Anfang der 30er Jahre in Deutschland waren Juden (bei 2,irgendwas Prozent an der Gesamtbevölkerung) sprechen Bände. Den Juden ging es gut bis sehr gut in Deutschland – bis die Zionisten kamen.

          2. Erzähl bitte keinen Unsinn!
            Ein aus den USA importierter Antisemismus, der das brave deutsche Volk befallen hat…. klar doch! Das sind Rechtfertigungslegenden von Nationalisten! So wie in Polen, die jetzt auch alles versuchen, um ihre nicht so berühmte Rolle im 2. Weltkrieg unter dem Teppich zu halten.

            Und ein „gewachsenes deutsches Volksfundament“? In diesem Flickenteppich aus Staaten und Fürstentümern, wo man 50 km weiter schon nicht mehr nach dem Weg fragen konnte, weil die Leute dort eine völlig andere deutsche Sprache sprachen?

            http://www.hoeckmann.de/deutschland/

    3. Der Hitler vor allem hatte ein biologistisches und rassistisches Weltbild. Für ihn war der Kampf um Lebensmittel (Boden) so etwas wie eine natürliche Auslese. Wer siegt, muss nicht hungern und überlebt somit. Der zu erobernde „Lebensraum“ im Osten war für ihn die Basis zur deutschen Vormachtstellung in Europa und darüber hinaus die eines „global players.“ Für die Hitleristen bedeutete das eine maximale Autarkie des „Dritten Reiches“. Wie H. selbst in einen seiner Monologe äußerte: „Dieses autarke Deutschland kann man nicht mehr umbringen!“ Den Boden „in Besitz zu nehmen“, verlangte langfristig jedoch die Verdrängung, Vernichtung oder Dezimierung der autochthonen Bevölkerung.

    4. Im DR lebten 1939 – 520.000 Juden. Davon waren die meisten bettelarm. Wenn die bettelarmen weg sind, dann erhöht sich nicht die Nahrungsmenge.
      In Polen gab es Millionen (3,3 ) welche ebenso meist bettelarm waren. Also wenn Du auch die wegnimmst, wird die Nahrungsmittelmenge auch nicht größer.

    5. Genauso verhielt es sich. Hitler wollte die Nahrungssicherheit für die Deutschen gewährleisten und sich den fruchtbarsten, ukrainischen Boden sichern. Er wollte eine Situation wie 1923 vermeiden, wo Millionen von Deutschen einfach verhungert sind, weil Großbritannien eine Seeblockade gegen Deutschland verhangen hatte. Meine Mutter konnte sich noch dran erinnern, wie die Straßen in ihrer oberschlesischen Heimat von Leichen umsäumt waren. Der zweite Grund war der Zugang zu Öl- und Erdgasquellen in Rumänien und am Kaspischen Meer. Hitler ging es auch dort um Energiesicherheit für Deutschland, nachdem die Sowjetunion die Fühler dahin gestreckt hatte und sich in Bulgarien eingenistet hatte.

  4. Ich fand es ganz fürchterlich. Eine Vetreterin der Täternation massregelt die beiden größten Opfergruppen. Da bleibt einem einfach nur die Spucke weg. Und die Verlogene Rede wird als was ganz tollen dargestellt. Das ist Orwell in einer neuen Höchstleistung. Diejenigen, die heute mit ihrer neoliberalen Ideologie quasi in die Fußstapfen der Nazis getreten sind und die außerdem ständig daran arbeiten, unangenehme Dinge in einem Gedächnisloch zu entsorgen (Vietnam, Lybien, ….) heucheln einen Kampf gegen das Vergessen vor. Absolut ekelhaft. Wird echt Zeit, dass die Deutschen aufwachen.

  5. „Täternation“ blendet den realen Widerstand aus, wie er z. B. von der KPD initiiert worden war. Der erste massive, repressive Schlag richtete sich gegen diese gut organisierte, genuine antifaschistische Kraft. Erinnert sei hier an die vielen anderen Persönlichkeiten aus allen Schichten des deutschen Volkes: Geschwister Scholl, Bonhoeffer, Harnack, Schulze-Boysen …
    Weiter. In einem Staat existieren immer „Macher“ und „Gemachte.“ Ohne etwas relativieren zu wollen, sollte ein jeder, der dieses Vokabular verwendet, sich befragen, wie er sich unter solchen knebelnden Bedingungen verhalten würde (hätte).
    In Nürnberg (MIT) saßen die alliierten Siegermächte nicht über das deutsche Volk zu Gericht, sondern über dessen nazistischen, kriminellen Macher (Eliten).
    Die führenden Politiker der UdSSR betrachteten Deutschland und die Deutschen viel sachlicher. Stalin zum Beispiel sprach nicht vom „Tätervolk“. Bei ihm hieß es, als es um die Belange des militärisch zu besiegenden Deutschlands ging: „…, daß die Hitler kommen und gehen, aber das deutsche Volk, der deutsche Staat bleibt.“ Das Ziel der sowjetischen Außenpolitik war es, die Wurzeln des deutschen Faschismus, die des Imperialismus, auszudörren, jedoch nicht die Deutschen zu stigmatisieren, zu diskriminieren oder gar zu vernichten. So sollte Deutschland ganzheitlich sein, jedoch demilitarisiert und einen neutralen Status besitzen.

  6. Riega, Rumbula: Oktober 1941- lettische SS Division – 28.000 Tode
    Odessa: Oktober 1941 – rumänische Armee – 130.000 Tode
    Sobibór: SS und ukrainisches Wachpersonal – 600.000 Tode

    und in Babi Jar war ja wohl der Haupttäter der der Ukrainer…sorry, ist aber die Wahrheit.
    Ukrainer als Bewacher in vielen Konzentrationslagern ist ebenso mehrfach belegt.

    Und dann darf ja nicht vergessen werden, welche Progrome es in Polen und Tschechien bis weit nach dem 8.Mai 1945 noch stattfanden.

    Mir scheint, in Polen ist eine Rot/Grüne Regierung an der Macht…bei all dem verdrehen und heucheln…

    1. Nein, die Haupttäter beim Massaker von Babyn Jar waren natürlich die deutsche Wehrmacht und die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD, die Himmler unterstanden.
      Richtig ist allerdings, daß ukrainische Nationalisten damals den Deutschen bei der Durchführung geholfen haben – weshalb ich diese „Gedenkveranstaltung“ vor einigen Jahren auch so zynisch fand, wo unser Bundesgrüßaugust Gauck neben Poroschenko auch in einer Reihe mit dem Neonazi und Parlamentspräsidenten Anrij Parubi stand, der sich in der Tradition genau dieser ukrainischen Nationalisten sieht und Hilter offen verehrt.

      Und zu Sobibor: ich halte nicht viel davon, Opferzahlen hochzurechnen. Da nicht sicher ist, wieviele Menschen – fast ausschließlich Juden – im Zuge der „Aktion Reinhardt“ ermordet wurde, sind genaue Opferzahlen kaum zu ermitteln. Für das Vernichtungslager Sobibor werden jedoch „nur“ rund 250.000 Opfer angenommen,. Insgesamt wurden im Zuge der „Aktion Reinhardt“ aber rund 1,6 – 1,8 Millionen Menschen ermordet, die meisten in Treblika.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_Reinhardt

      Die drei Vernichtungslager Sobibor, Belcec und Treblinka wurden übrigens schon frühzeitig wieder abgerissen und planiert. Und man errichtete sogar zur Tarnung „Bauernhöfe“ auf deren Areal, um die Massenmorde zu vertuschen. Auch ein Grund, wieso heute vor allem Auschwitz als Symbol der Judenvernichtung steht, obwohl es von der Anlage her kein reines Vernichtungslager war, sondern hauptsächlich ein riesiger Komplex von Zwangsarbeitslagern (3 Hauptlager und bis zu 50 Nebenlager). Aber Auschwitz war nach dem Krieg eben noch da.

      Was du mit „den Ukrainern“ ansprichst, ist auch nicht so ganz korrekt. Obwohl – wohl weil die ukrainischen Nationalisten lange Zeit überzeugte Helfer der Wehrmacht und der SS waren – diese im deutschen Sprachgebrauch oft als „Ukrainer“ bezeichnet wurden, waren die von der SS ausgebildeten Hilfstruppen für die Lager, die sogenannten „Trawniki-Männer“, Angehöriger vieler Nationen. So neben vielen Ukrainern auch Polen, Letten, Litauer und anfangs vor allem sogenannte „Volksdeutsche“ aus der Sowjetunion:

      https://de.wikipedia.org/wiki/SS-Ausbildungs-_und_Arbeitslager_Trawniki

      Und nicht wenige von denen dürften unter Zwang gehandelt haben, da sie vor der Alternative Kriegsgefangenschaft standen.

      1. Es wäre schön, wenn Sie Ihr eigenes Wissen weitergeben könnten und nicht alles aus Wiki kopieren müssten. Dort steht schon genug Müll, muss hier nicht noch mehr verbreitet werden!
        Bitte einschlägige Literatur lesen, Mahn- und Gedenkstätten besuchen und auch Archive bemühen.
        Wiki ist keine Hilfe…weder bei den Zahlen noch bei den textlichen Inhalten…

          1. Dummerweise (oder glücklicherweise) habe ich die Nazizeit nicht erlebt., Und selbst wenn, hätte ich nicht über alle Lager bescheid wissen können. Von daher ist die Aufforderung, ich solle nur eigenes Wissen wiedergeben, absurd.

            Ich bin also auf andere Quellen angewiesen, und kann nur versuchen, deren Inhalte nach Glaubwürdigkeit zu beurteilen. Und ja, bei Wikipedia KANN die Wahrheit geschrieben stehen! So wie in jeder anderen Quelle auch. Es kann aber auch der größte Blödsinn sein. Leider habe ich als einfacher Bürger mit einem normalen Beruf schlicht nicht die Zeit, sämtliche Literatur zu jedem Thema zu analysieren.

              1. Och, Wiki hat schon viele Körner gefunden! Das war ja bis vor einigen Jahren ein wirklich recht demokratisches Online-Lexikon. Und alle Artikel können die nun auch nicht in der gewünschten Form umschreiben. Das geht immer sehr gezielt und kamapagnenhaft zu einzelnen Themen wie MH17, Ganser, Steimle….

                Man solte natürlich immer wach sein beim Lesen. Aber das gilt für jede Quelle.

  7. Wir wollen mal wieder auf das eigentliche Thema zurückkommen.
    „Wir werden das nie vergessen.“
    Wer schon einmal in St. Petersburg war, wer dort Gedenkstätten an die Blockade gesehen hat, wer auf dem Pissarowski-Friedhof war oder auch mit Überlebenden der Blockade, den Blokadniki sprach, der wird die Bedeutung dieses Satzes von Präsident Putin verstehen! Die faschistische Führung als auch die beteiligten Wehrmachtseinheiten nahmen bewusst den Hungertod von Millionen Menschen in Kauf, die im damaligen Leningrad eingeschlossen waren! Wer sich intensiver mit der Blockade und dem Hungertod von 800-900.000 Menschen beschäftigt, wird Parallelen zu Auschwitz ziehen wollen! Im Gegensatz zu Auschwitz hat sich niemand beim Morden die Finger schmutzig gemacht, die Menschen starben einfach an Hunger, Entkräftung, Mangelernährung!
    Wenn nun diese unsägliche „Journalistin“ Sabine Müller vom Staatssender ARD aus dieser Veranstaltung eine „Privatparty“ von Netanjahu und Putin macht, dann offenbart sie damit nichts anderes als das katastrophale Bildungsniveau der westdeutschen Nachkriegsgeneration! Die sind derart von sich überzeugt, dass sie den größten Blödsinn in die Welt hinausposaunen, so lange es gegen Russland geht! Auch das ist das Ergebnis einer immer schlimmeren Geschichtsfälschung, die in diesem Land betrieben wird!

    1. Leider erschreckend wahr.
      Inzwischen ist es schon fast wichtiger, wie Putin zu einem Thema steht, als selbst einen Standpunkt dazu zu haben. Und dann wägt man ab, was „Putin nützt“ und was nicht – und nimmt die entsprechende Gegenposition ein.

      Bei manchen Kommentaren hat man schon fast den Eindruck, diese „Journalisten“ würden sogar einen weltweiten Atomkrieg befürworten, so lange nur sichergestellt ist, daß ein Putin nicht am Ausbleiben desselben partizipert.

      Erst vor kurzem kommentierte ein sogenannter Journalist der ARD den Prozeß vor dem Bundesverfasssungsgericht gegen die anlaßlose Bespitzelung auch von Journalisten durch den BND mit den einleitenden Worten „Gehts noch?“ und schloß mit „Laßt den BND seinen Job machen“. Man ist ja schon einiges gewöhnt, aber da war ich sprachlos!

      Michael Stempfle ist der Name dieses Superuntertans. Ich fürchte, von dem werden wir noch einiges hören.

      Ich habs spontan aufgenommen. Vielleicht sende ich es noch in die Tube – zum Mitfürchten

      1. Dieser Stempfle ist so mit das Dümmste, was im Staatssender ARD herumläuft! Bei einem seiner Kommentare in der Tagesschau war de Skripal sogar schon tot, natürlich durch den „Giftgasanschlag“. Als dann etliche „Kommentatoren“ u.a. ich, fragten, woher er denn wisse, dass der schon tot sei, bemerkte man wohl den Fehler und änderte den Kommentar! Es ist einfach unerträglich, was bei diesen Staats- und Propagandasendern herumläuft!

  8. Polen hat keinen Regierungsvertreter nach Israel geschickt, weil er keine Redeerlaubnis bekommen hatte und er Putins Angriffe nicht stillschweigend über sich ergehen lassen wollte.

    1. Putins Angriffe? Was die Polen machen, ist doch Geschichtsfälschung pur! Wozu brauchen die denn ein Gesetz, welches die Äußerung unter Strafe stellt, dass sich Polen an der Judenverfolgung beteiligt haben? Wenn es so etwas nicht gab, braucht man doch kein Gesetz dafür! Auch die polnische Behauptung, der Hitler-Stalin-Pakt sei Ursache des 2. Weltkrieges ist völliger Blödsinn! Und Putin greift keine polnischen Regierungsvertreter an, er stellt lediglich richtig!

  9. Unpassend finde ich, dass Putin nur das Schicksal ukrainischer, litauischer und lettischer Juden erwähnt, nicht aber das der eigenen russischen Juden. Die vorgenannten Staaten, die Putin nicht als ihren Sprecher anerkennen, werden das als weiteren Ausdruck des von ihnen gefürchteten russischen Imperialismus empfinden.

  10. In den Konflikt Polen – Russland spielen sehr viele Aspekte mit hinein.

    Da ist aktuell immer noch der US-amerikanische Einfluss, der Polen gerne als Spaltkeil zwischen Deutschland und Russland sehen möchte (getreu der Heartlandtheorie Mackinders und seiner Nachfolger).
    Polen eignet sich hierfür hervorragend, denn die Polen selbst mussten in ihrer Geschichte mehrmals erfahren, was das Resultat einer Achse Berlin-Moskau war: Ihr Land verschwand buchstäblich von der Landkarte. Das prägt natürlich. Somit ist sowohl eine Nibelungentreue Polens zu den USA verständlich, als auch die Tatsache, weshalb das Land gegen Projekte wie Nordstream 1 + 2 ist. Russen und Deutsche dürfen sich, aus polnischer Sicht, einfach nicht zu gut verstehen. Das ist schon beinah Staatsräson.

    Ein weiterer Grund, weshalb die polnische Regierung mit Russland, insbesondere Putin, hadert, liegt in der Geschichte, besser gesagt: in der Geschichtsschreibung. Wenn ich Putins Wortmeldungen diesbezüglich richtig verstanden habe, möchte er die Geschehnisse des 20. Jahrhunderts historisch aufarbeiten. Sollte er dies wirklich ernst meinen, wird Polen hierbei leider nicht gut weg kommen. Polen ist z.B. nach 1918 mit den nichtpolnischen Minderheiten im Land (insbesondere den Deutschen, aber auch den Juden) nicht gerade zimperlich umgegangen. Auch das Verhalten Polens in der Streitfrage „Danziger Korridor“ war recht befremdlich.
    Den größten Horror dürfte die polnische Regierung jedoch davor haben, dass mittels Moskauer Archive die Geschichte der Vertriebenen beleuchtet wird. Ich zitiere hier aus der Rede Adenauers vom 23.3.1949 vor der Parlamentarischen Union in Bern:

    „Ich muß in diesem Zusammenhang zunächst von dem Problem der Vertriebenen sprechen. Es
    sind aus den östlichen Teilen Deutschlands, aus Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn usw. nach den von amerikanischer Seite getroffenen Feststellungen insgesamt 13,3 Millionen Deutsche vertrieben worden. 7,3 Millionen sind in der Ostzone und in der Hauptsache in den drei Westzonen angekommen. 6 Millionen Deutsche sind vom Erdboden verschwunden. Sie sind gestorben, verdorben.“

    Wenn das kein politischer Sprengstoff ist, was dann?

    Zuletzt noch etwas zu der Frage Polen und Juden.
    Was viele vielleicht überraschen mag, ist, dass Polen über Jahrhunderte hinweg das Land in Europa war, zu dem sich die meisten Juden hingezogen fühlten. Das lag vor allem am sogn. „Statut von Kalisch“ von 1264, einem Schutzbrief, der den Juden in Polen Rechte garantierte, die sie sonst in Europa so nicht hatten:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Statut_von_Kalisch

    Dies führte dazu, dass, wann immer Juden in Europa bedroht waren, sie möglichst nach Polen flohen. Zwischen ca. 1350 und der ersten Teilung Polens, 1772, wuchs die jüdische Bevölkerung in Polen, vor allem durch Zuzug, um das mehr als 70fache, während die einheimische Bevölkerung sich lediglich verfünffachte. Rund 80 % der Juden weltweit lebten zu der Zeit in Polen. Das barg schon reichlich Konfliktpotential.
    Hinzu kam, dass sich die Juden in Polen, im Gegensatz zu denen im Deutschen Kaiserreich, kaum assimilierten – weder in Sprache noch Kultur. Sie bildeten, bis ins 20. Jahrhundert hinein, eine Parallelgesellschaft. Auch das birgt Konfliktpotential.

    Der dritte Punkt ist dieser: Polen wurde de facto über Jahrhunderte hinweg von Großgrundbesitzern regiert, den sogn. Magnaten. Diese wollten natürlich an ihrem Land ordentlich verdienen, am besten ohne sich selbst allzu sehr darum kümmern zu müssen. Hierfür brauchten sie Helfer, zumal es dem polnischen Adel seit 1633 verboten war, selbst im größeren Stil ökonomisch tätig zu sein. Dreimal dürfen Sie raten, wo sie diese Helfer fanden? Genau: In den jüdischen Bankiers und Kaufleuten. Für beide Seiten war es die ideale Win-Win-Situation. Die Magnaten mussten sich nicht um das Eintreiben von Steuern und Abgaben, bzw. den Handel kümmern und die polnischen Juden machten einen enormen Profit damit, indem sie diese Aufgaben für die Magnaten übernahmen. Zudem verliehen sie an die einfache Bevölkerung gerne Geld. Die Schuldgeldfalle funktionierte damals genauso gut wie heute. Das haben viele Polen nicht vergessen.

    Hitler rannte daher mit seinem Antisemitismus bei nicht wenigen Polen offene Türen ein. Auch wenn letztere verständlicherweise über die Invasion von 1939 alles andere als erfreut waren – bei den Judenprogromen haben viele Polen mitgemacht. Freiwillig. Nicht so sehr aus rassistischen Gründen, sondern weil sie meinten, mit den Juden geschichtsbedingt noch eine Rechnung offen zu haben.

    Hat man dies alles im Hinterkopf, muss man sich über das manchmal eigenartige Verhalten polnischer Politiker nicht wundern.

    1. Mit solchen Zahlen wäre ich vorsichtig. Wir dürfen auch nicht vergessen, daß Adenauer ein reaktionäres Arschloch war, und keineswegs der große Nazigegner, als der er sich nach dem Krieg gegenüber den Amis inszenierte, um seinen Traum vom westdeutschen Separatstaat zu verwirklichen, den er schon seit dem Ende des 1. Weltkrieges verfolgte. Schon damals gab es rund um Adenauer einen Interessenkreis, der lieber eine Einigung Westdeutschlands mit Frankreich anstrebte, um das verfluchte Preußen (im Kölner Raum als Besatzungsmacht empfunden) als Fremdherrscher loszuwerden. Auch deshalb lehnte er nach 45 alle Einheitsbestrebungen rigoros ab. Ja, Adenauer war der große Spalter!

      Und jetzt zu den Zahlen: Zu behaupten, daß 6 Millionen Deutsche im Zuge der Vertreibungen aus Neu-Polen (ehemalige deutsche Ostgebiete) gestorben sind oder umgebracht wurden, ist absurd! Allein die Menge an Leichen wäre doch irgendwem aufgefallen, oder? Denn das wäre ja in etwa die gleiche Größenordnung wie bei der Vernichtung der osteuropäischen Juden. Sehr viel wahrscheinlicher ist, daß man einfach nur die alten Vorkriegszahlen der Bevölkerung aus den deutschen Ostgebieten hergenommen hat, und jene abgezogen hat, die als „Umsiedler“ nach 1945 in Deutschland registriert wurden. Daß dazwischen ein Weltkrieg lag, der Unmengen von Opfern „forderte“ hat man da wohl großzügig „übersehen“. Ebenso, daß nicht wenige Deutsche auch einfach dageblieben sind und sich als Polen assimilierten.

      Es gab damals auch viele Opfer, das soll nicht heruntergespielt werden. Aber schon weil man weder in der Tschechoslowakei noch in Polen ein Interesse an einer entsprechenden Aufarbeitung dieser Geschichte hatte, werden wir wohl nie Genaueres erfahren.

      1. @Ole_Bienkopp

        Ihr letzter Absatz zeigt, dass Sie, glaube ich, meine Ausführungen nicht ganz verstanden haben: Neben den geostrategisch bedingten Spannungen zwischen Russland und Polen ist es die Tatsache, dass Putin sich anschickt. das allgemein akzeptierte Narrativ bezüglich der Geschichte des 20. Jahrhunderts anzugreifen, die das aktuelle polnisch-russische Verhältnis sehr belastet.

        Sollte Putin seine Ankündigungen wahr machen, dann wird dies u.a. das Thema Vertreibung, bzw. Umgang der Polen mit nichtpolnischen Minderheiten in der ersten Hälfte des 20. Jh. in den Fokus rücken – ganz egal, ob die Polen dies nun haben wollen oder nicht. Damit aber wäre das bisherige polnische Selbstverständnis in Frage gestellt, das Polen immer nur als Opfer sah. Das ist, was ich als weiter oben politischen Sprengstoff bezeichnet habe.

        Was die Adenauerrede betrifft: Stimmt, über die Zahlen kann man diskutieren. Würden mehr Leute sie diskutieren, wären wir schon einen Schritt weiter.

      2. „Und jetzt zu den Zahlen: Zu behaupten, daß 6 Millionen Deutsche im Zuge der Vertreibungen aus Neu-Polen (ehemalige deutsche Ostgebiete) gestorben sind oder umgebracht wurden, ist absurd! Allein die Menge an Leichen wäre doch irgendwem aufgefallen, oder?“

        Aha, aber die Zahlen der getöteten Juden sind in Stein gemeißelt! Wo sind da die Leichen? Wir mussten schon als (Schul-)Kinder jedes Jahr nach Auschwitz, und da wurde uns felsenfest – mit den Lampenschirmen aus Menschenhaut, Matratzen aus Menschenhaar und Seifenstücken aus Menschenfett im Hintergrund – was von „mindestens 6 Millionen vergaster und verbrannter Polen und anderen Kommunisten“ (!) erzählt… Alles so verwirrend…

    2. Man sollte auch im Hinterkopf haben, dass Deutschland nur Polen angreifen konnte, weil vorher mit der Sowjetunion im geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt die erneute einvernehmliche Aufteilung Polens (und die Einteilung Osteuropas in Einflusszonen) vereinbart worden war und dann auch vertragsgemäss durchgeführt wurde. Dass sich die beiden Verbrecherstaaten später selbst in die Haare gerieten, dürfte aus polnischer Sicht unerheblich sein.

      1. Das ist Geschichtsfälschung im Stile der „neuen Zeit“, wo man bestrebt ist, die Schuld am 2. Weltkrieg Russland anzulasten.

        Die Geschichte lief anders. Daß Deutschland nach Österreich und der Tschechei auch Polen angreifen würde, war relativ klar. Die Sowjetunion sah sich einer unheiligen Allianz aus Deutschland und den Staaten des „Münchner Abkommens“ gegenübergestellt, welche die Tschechoslowakei Deutschland schon zum Fraß vorgeworfen hatten, und einen militärischen Beistand der SU verhindert hatten, indem Polen den Durchmarsch sowjetischer Truppen zum Schutz der Tschechoslowakei untersagt hatte. Und Polen hatte damals einen Beistandspakt mit GB und Frankreich.

        Als nächstes bestand also eine sehr reale Gefahr, daß Deutschland nach dem Überfall auf Polen die SU angreifen würde – daher der Nichtangriffspakt mit Deutschland. Das geheime Zusatzprotokoll allerdings bestand nicht in einer „Aufteilung Polens“, sondern sollte sicherstellen, daß jene Gebiete der Sowjetunion, die sich Polen widerrechtlich 1920/21 angeeignet hatte, nicht auch deutsch besetzt würden, sondern wieder an die SU zurück gingen.

        Der Status dieser Gebiete war dabei nicht mal umstritten. Es war völkerrechtlich klar, daß sie zur SU gehörten, weswegen die alte polnische Ostgrenze von nach dem 1. Weltkrieg 1945 auch geräuschlos wiederhergestellt wurde.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Curzon-Linie

        1. Es war keinesfalls völkerrechtlich klar, dass die in Frage stehenden Gebiete zur Sowjetunion gehörten. Die Curzon-Linie war lediglich der Vorschlag einer Waffenstillstandslinie, die weder von Polen noch von der Sowjetunion anerkannt worden war, wie sie leicht dem von Ihnen verlinkten Wikipedia-Artikel entnehmen können. Wie hätte auch ein englischer Lord eine völkerrechtlich verbindliche Grenze zweier Staaten ohne deren Mitwirkung eigenmächtig festlegen können.
          Die völkerrechtlich verbindliche Grenze wurde nach dem polnisch-sowjetischen Krieg im Frieden von Riga 1921 unter Mitwirkung aller beteiligten Staaten (Polen, Sowjetunion und Ukraine) einvernehmlich festgelegt und orientierte sich an der historischen polnischen Ostgrenze, die bestanden hatte bevor Polen in 3 Teilungen im 18. Jahrhundert zwischen Preussen, Russland und Österreich aufgeteilt worden war und damit als Staat aufgehört hatte zu existieren.
          https://de.wikipedia.org/wiki/Polnisch-Sowjetischer_Krieg
          https://de.wikipedia.org/wiki/Friedensvertrag_von_Riga_(1921)
          https://de.wikipedia.org/wiki/Teilungen_Polens

          Es war also nicht die alte polnische Grenze von nach dem 1. Weltkrieg wiederhergestellt worden, denn das wäre die im Frieden von Riga festgelegte Grenzen gewesen, sondern diese polnischen Ostgebiete wurden von der Sowjetunion 1939 in Abstimmung mit Deutschland gewaltsam und völkerrechtswidrig annektiert und nach Ende des 2. Weltkrieges nicht wieder herausgeben.
          Der Vorgang ging auch nicht „geräuschlos“ vonstatten, denn schliesslich wurde Polen, wie allgemein bekannt, für den Verlust dieser Ostgebiete mit deutschen Gebieten entschädigt (Westverschiebung Polens). Warum hätten sie wohl entschädigt werden müssen, wenn diese Gebiete ihnen vorher völkerrechtlich gar nicht zugestanden hätten?

        2. Ich weiss nicht, wen sie mit „man“ meinen, der bestrebt ist, die Schuld am 2. Weltkrieg Russland anzulasten.

          Die historischen Tatsachen sind Folgende:
          Die meisten Historiker sehen im Angriff Deutschlands auf Polen den Beginn des 2. Weltkrieges. Russland gab es damals nicht als selbständig handelnden Staat, aber die Sowjetunion. Und diese beteiligte sich 16 Tage später an diesem Krieg, genau wie im geheimen Zusatzprotokoll vorgesehen, indem es Polen von Osten angriff.
          Die Sowjetunion trägt also, wie auch, aus anderen Gründen, Polen selbst, eine Mitschuld am Ausbruch des Krieges. Dass die anfangs verbündeten Verbrecherstaaten sich später gegenseitig bekriegten und damit einer auf der Gewinner- und der Andere auf der Verliererseite stand, steht auf einem anderen Blatt. 1939 jedenfalls waren sie dicke Freunde und veranstalteten am 22.09.1939 sogar eine gemeinsame Siegesparade in Brest-Litowsk.
          Wer sich für die Vorgeschichte des 2. Weltkrieges, wie sie wirklich war, interessiert, sollte nicht nur bei Wikipedia und in alten DDR-Geschichtsbüchern nachsehen, sondern auch z.B. Schulze-Rhönhofs Buch „Der Krieg der viele Väter hatte“ lesen.

      2. Du bist leider wieder an der Wahrheit vorbeigelaufen und hast sie nicht gefunden! Das ist natürlich völliger Unfug, denn der Sowjetunion ging es gar nicht um Polen, sondern darum, nicht angegriffen zu werden! Dass der Krieg aus deutscher Sicht längst beschlossene Sache war, steht ebenfalls außer Frage! Und man muss natürlich auch die Frage stellen, was geschehen wäre, wenn die Wehrmacht den Angriff auf die Sowjetunion 500 km weiter östlich hätte beginnen können! Immerhin wurde die Wehrmacht erst 25 km vor Moskau gestoppt!

  11. Jetzt mal ehrlich, wie kann ein so dummdreister Beitrag so zerpflückt werden?
    Es gibt in der langen Geschichte des Judentums Verfolgung aus den unterschiedlichsten Gründen.
    Zionismus, Integrationsverweigerung, Glaubenslehre, Geldgeschäfte, Bevorzugung als Schutzmechanismus um nur ein paar Gründe zu nennen. Unter historischen Blickwinkeln war gut gemeint schlecht gemacht.
    Die verschiedenen Lager nutzten vorzüglich die jeweiligen Schwächen des Anderen. Die, die Geld besaßen benutzten die geschützten Juden mit ihrem Händchen fürs Geschäft um sich weiter zu bereichern. Die ausgepresste Unterschicht gab den Herrschern und den Juden als Handlanger die Schuld. Die Kirchen stachelten alle Lager gegen die Juden auf und dieses hin und her führte dann über Bolschewisten bis zu Hitler Lager.

    Mich nervt bei diesem Thema, dass das alles einseitig ohne Kontext und Zusammenhangslos auf Lager und Gaskammer herunter gebrochen wird was letztendlich Putin veranlasste die Polen an ihre Geschichte zu erinnern.
    Auch finde ich es wenig hilfreich jetzt die baltischen Mittäter aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Ja auch sie hatten eine Wahl getroffen, mitmachen oder Gefangenschaft/Tod. Also die gleiche Wahl die auch deutsche Wehrpflichtige damals hatten.
    Und es gab in beinahe jedem Land widerwillige Täter als auch feurige Hitler Verehrer.

    Von daher ist es begrüßenswert wenn überall bedingungslos alle Archive geöffnen werden und endlich Ross und Reiter benannt werden woher all das Geld für die Kriege kam, wer sich im Krieg und unmittelbar nach Kriegsende die Taschen füllte.
    Und ja es muss auch auf den Tisch wieso Frankreich und England glaubte, dass das deutsche Volk bereit sein sollte freiwillig zu verhungern.
    Man kann noch so viel Dreck auf Russland werfen aber trotz allem was diesem Land angetan wurde haben sie sehr Wohl zwischen Mensch und System unterschieden.

    Es gibt noch so viele offene Fragen, die sollte man beantworten und dann kann man urteilen.

    1. Alles richtig. Und was die noch offenen Fragen angeht, da fällt mir spontan zum Beispiel ein: Warum den größten Massenmördern des Weltkriegs Denkmäler in den jeweiligen Hauptstädten errichtet wurden, die bis heute noch mit Blumen geschmückt werden?

      1. Welche Massenmörder werden denn mit Blumen geehrt?

        Christen?
        Kolonialisten?
        diverse Adelshäuser?
        Waffenschmieden?
        Bolschewisten?
        Hitler mit Gefolge?
        USA?
        Rote Armee?
        USA/FR/GB?

        Ist Massenmord ,begangen sozusagen mit Ankündigung und in wenigen Jahren verwerflicher, als andere Massenmorde davor oder danach ?

        Nur weil die toten Sklaven nicht gezählt wurden gab es diesen Massenmord nicht? Nur weil niemand die kolonial ausgeplünderten Völker nicht gezählt hat gab es die Toten nicht? Es gab auch keine Opfer Zählungen zu Zeiten der Kreuzzüge.
        Bei den Opfern der Bolschewisten wird was zusammengezählt?
        Bei Hitler nebst Gefolge wird wie gezählt? Der roten Armee werden welche Opfer angeheftet?
        Dem Dreigespann USA/FR/England werden wie viele Opfer angelastet?
        Den US- Kriegen werden ihre Opfer nicht angelastet, warum nicht?

        Hiermit relativiere ich nicht sondern zeige, das ohne historischen Kontext und frei von Weltanschauung keine Wertung vorgenommen werden kann und sollte.

        Es gibt rückblickend betrachtet Gründe die beliebig dafür herhalten eine Definition “ Massenmord“ nur im Kontext Kommunisten und Hitler herzustellen, da darf auch gern geschätzt werden, oder?

        z.B.
        Wenn 100 Kreuzritter in Jerusalem 990 von 1000 Araber und Juden töten ist das Massenmord nichts Anderes.
        Wenn Kolonialtruppen von 100.000 Einwohnern 90.000 mit ihrer bloßen Anwesenheit ausrotten ist das Massenmord.
        Wenn Sklaven ertrinken, verhungern, tot geprügelt oder sich totgearbeitet haben ist das Massenmord.
        Wenn bei Kriegsende wegen eines Wörtchens 100.000e mit nur 2 Bomben getötet werden ist das Massenmord.
        Wenn vorsätzlich Kriege angezettelt werden ist das Massenmord mit Ansage.
        Wenn Völker zu Tode sanktioniert werden ist das Massenmord mit Ansage.
        Wenn ein Lebens/Gesellschaftsentwurf gemäß friss oder stirb umgesetzt wird ist es was?
        Wenn eine Armee Opfer über Täter stellt ist es was?

        Und genau meine Kontext lose Aufzählung zeigt, das Massenmord nichts mit Industriell, Kommunismus zu tun hat sondern einzig der „Grund“ und die Herrschaft über die Wahrheit“ definiert was Massenmord ist.

        Wenn man ein Volk in die Wüste treibt ist es Völkermord ? Warum ?
        Für mich ist es Massenmord mit Ansage.
        Wenn man ein Land mittels Lügen überfällt ist es ein Krieg ? Ist es Völkermord ? Oder beabsichtigter Massenmord mit Ansage ?

        Macht und Reichtum = Kolonialkriege = Opfer nicht gezählt also ab mit dem Oberkrieger aufs Denkmal und Blumen vor die Füße.

        Etnische Säuberung = Besiedlung = Opfer nicht gezählt also ab mit dem Oberkriegern aufs Denkmal und Blumen vor die Füße.

        Sklavenhandel = industriell betriebene Migration = Opfer nicht gezählt also ab mit dem Industrieellen aufs Denkmal und Blumen vor die Füße.

        Volk ohne Überlebenschance in die Wüste treiben= Völkermord = je nach Wahrheit = Furcht vor Konsequenzen

        Bomben auf Besiegte = Waffenschau = Massenmord = wir sind die Guten

        Bomben auf fremde Länder = Machtdemonstration = Massenmord = wir sind die Guten

        Bolschewisten = Massenmörder = weil die Guten es sagen

        Rote Armee = Massenmörder = weil die Guten das sagen

        Hitler = Massenmörder = weil die Guten das sagen

        Setzt man aber den Kontext hinzu dann hat der Massenmord an den Juden sehr viele Helfer. Angefangen mit den Jahrhunderten des religiösen Antisemitismus, den einfachen Verursacherprinzip von Armut, Zuweisung Mittäterschaft, Nachdenken „wie werden wir die Juden los“, was muss ich tun damit die Juden nicht zu uns kommen bis “ ich bin gegen Judenvernichtung aber daran verdienen will ich schon“.

        Also ist es schon wichtig welche Unterlagen in den internationalen Archiven schlummern um zu erfahren was wirklich über Hitlers Pläne gedacht wurde, wer am Krieg wie verdiente u.v.m.

        Unbestreitbar bleibt die Lehre und um so wichtiger ist es gegen jede Form einer Rechtfertigung von Massenmord vorzugehen wie es aktuell gehandhabt wird.
        Massenmord bleibt Massenmord egal ob Neonazis, Pseudo Linke, Kommunisten, Neo Kolonialisten, Christen, Muslime, Juden oder sonst wer ihn begeht.

    2. Archive öffnen ist toll, hat nur einen kleinen Nachteil. Man kann da zwar lesen „was , wann war“, jedoch meist nie, „WER da mit WEM“. Denn es gibt kaum Unterlagen, die Ross und Reiter bennen. Meist sind es Abschriften mit so hübscher Namensnennung „gez. Feldwebel d.OWK.

      Aber um einen kleinen Überblick zu erhalten, wer – mit- wem, empfehle ich zu Anfang:
      „Nürnberger Gespräche – Gustave M.Gilbert“
      Gilbert betreute die NS-Größen beim Nürnberger Prozess.

      Der Gag in dem Buch ist, dass die Opelwerke den Amis gehörten, dort wurden Zünder gebaut, mit der Hitler Bomben auf England ballerte…

      Und was Russland angeht, dann dürfte das Verhalten von Putin, gegenüber Polens mehr als berechtigt sein.
      Eine Wiedervereinigung (oder wie das jeder nennen mag, für mich ist es keine) war nur möglich, weil die Sowjetunion keine Osterweiterung der NATO forderte und die mündliche Zusage der NATO in Treu und Glauben annahm.
      Und wer hat als Erster dies mündliche Vereinbarung gebrochen?

      Interessanter dürfte aber sein, Hitler hatte zwei Ziele:
      1. Ein neues Europa
      2. wenn kein Frieden mit England möglich ist, dessen Isolation.

      2020 wird auch Punkt2 erfüllt sein!

      1. sorry, mein Fehler. Hab nochmals in meiner Biblio nachgesehen:
        „Nürnberger Tagebuch – Gustave M.Gilbert“
        ist der korrekte Titel und die Originalversion in engl. Sprache ist besser und sogar bebildert, jedoch schwer zu finden in brauchbarer Qualität.

        1. Gilberts Nuremberg Diary ist wirklich ein sehr interessantes Buch. Obwohl man natürlich nie vergessen darf, wer es geschrieben und wer es vor Veröffentlichung redigiert hat.
          Unbestritten ist aber wohl Hermann Görings zeitlos richtige Aussage: „Der Sieger wird immer der Richter und der Besiegte stets der Angeklagte sein!“, die er Gilbert auf seine Kopie der Anklageschrift schrieb. (Faksimile S.36)

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