US-Angriff in Bagdad: „Aggressiver Akt gegen den Irak führt zu Krieg im Irak und der Region“

Am Golf droht eine weitere Eskalation nachdem die USA den höchsten iranischen General in Bagdad bei einem gezielten Drohnenangriff ermordet haben. Wie kam es dazu und was können die Folgen sein?

Wie immer ist es wichtig, die Chronologie anzuschauen, um zu verstehen, was vor sich geht. Dass es die ganzen Probleme im Irak gar nicht gäbe, wenn die USA das Land nicht 2003 völkerrechtswidrig zerstört hätten, ist klar. Seit dem herrscht dort Krieg.

Am 27. Dezember gab es bei der irakischen Stadt Kirkuk einen Angriff von Milizen auf einen Stützpunkt, bei dem ein US-Söldner getötet und einige irakische und amerikanische Soldaten verletzt wurden. Das war für die USA ein Grund, am 29. Dezember einen „Vergeltungsangriff“ zu fliegen und mindestens 25 Mitglieder der schiitischen Milizen zu töten.

Nun sind wir es im Westen gewöhnt, dass unsere Medien einen Riesenaufriss machen, wenn ein US-Söldner getötet wird, währebd 25 tote Iraker für die westlichen Medien kein Problem sind. Aber für die Iraker schon. Der US-Angriff hat im Land, in dem ohnehin bereits eine sehr anti-amerikanische Stimmung herrscht, zu massiven Protesten geführt. Bei diesen Protesten wurde am Neujahrstag auch versucht, die US-Botschaft in Bagdad zu stürmen.

Obwohl all dies im Irak stattfand, waren für die USA die Iraner an allem Schuld. Dieser Linie ist auch der Spiegel sofort gefolgt und wir schauen uns die etwas abstruse Argumentation gleich näher an.

Aber weil für die USA der Iran Schuld war, haben die USA beschlossen, den höchsten iranischen General zu ermorden und haben daher in der Nacht vom 2. auf den 3. Januar einen Drohnenangriff geflogen. Der General war gerade in Bagdad gelandet und wurde von US-Drohnen direkt auf dem Flugplatz bombardiert.

Das fand die irakische Regierung gar nicht gut, denn er Angriff war nicht abgesprochen oder gar von ihr genehmigt. Und man stelle sich einmal vor, die USA würden einen Drohnenangriff auf den Münchener Flughafen durchführen, weil sie jemanden dort umbringen wollen. Die Begeisterung in Deutschland würde sich in Grenzen halten. Obwohl – Merkel würde wahrscheinlich wieder einmal sagen, dass man darüber Gespräche führen müsste, denn so etwas sei nicht nett unter Verbündeten.

Die Iraker scheinen da etwas weniger geduldig zu sein, denn der amtierende Premierminister des Irak bezeichnete den US-Angriff teilte auf Twitter mit:

„Der Luftangriff auf den Flughafen Bagdad ist aggressiver Akt gegen den Irak und eine Missachtung der irakischen Souveränität. Das führt zu Krieg im Irak und in der Region.“

Man muss wissen, dass der Irak immer enger an den Iran heranrückt, was die USA zu verhindern versuchen. Beide Länder sind mehrheitlich schiitisch.

Nun muss man sich noch einmal vor Augen führen, womit alles begonnen hat: Mit einen kleinen Angriff, bei dem ein US-Söldner (nicht einmal ein regulärer US-Soldat) getötet wurde. Und das haben die USA in weniger als einer Woche so hochgeschaukelt, dass im Nahen Osten nun massive Kriegsgefahr herrscht.

Der Iran droht mit Konsequenzen, was man verstehen kann. Wie würden wohl die USA reagieren, wenn der Iran ihren Stabschef umbringen würde? Das wäre für die USA ein Kriegsgrund. Der Iran wird das sicher nicht auf sich sitzen lassen und nun muss man abwarten, wie der Iran reagieren wird.

Nun ist es die Aufgabe der Medien, dass das deutsche Publikum nicht bemerkt, dass die USA da gerade massiv zündeln und wegen einer – für ein Kriegsgebiet – Bagatelle einen Krieg riskieren. Im Spiegel sah das am 1. Januar so aus, die Überschrift lautete: „Angriffe auf US-Botschaft in Bagdad – Neujahrsgrüße aus Teheran„.

Schon die Überschrift zeigte, wer der Schuldige sei. In der Einleitung stand dann aber zu lesen:

„Für Donald Trump beginnt das Superwahljahr mit einer verheerenden Nachricht: Schiitische Milizionäre attackieren seit Silvester die US-Botschaft in Bagdad. Hinter dem Angriff steckt mutmaßlich Iran.“

„Mutmaßlich“ also. Das bedeutet im Klartext, nichts ist bewiesen. Aber der Spiegel hilft den USA, hier zum Krieg zu trommeln, anstatt eine unabhängige Untersuchung zu fordern und erst einmal zu überprüfen, wer denn verantwortlich ist. Nichts dergleichen im Spiegel, der sich schon lange nur als verlängerter Arm der US-Propaganda sieht. Der Spiegel schreibt daher folgerichtig:

„Hinter dem Angriff steckt mutmaßlich das Regime in Teheran. Zwar erklärte Ajatollah Ali Chamenei, Irans oberster Führer, sein Land habe mit den Ausschreitungen nichts zu tun. „Seien Sie doch mal logisch, was Sie ja nicht sind“, sagte er nach Angaben des Staatssender Irib an Trump gewandt. „Fakt ist, dass die Völker in dieser Region die USA wegen ihrer Verbrechen hassen.““

Für einen Spiegel-Redakteur mag es unvorstellbar sein, dass jemand „die USA wegen ihrer Verbrechen hassen“ könnte. Aber wenn das eigene Land, wie zum Beispiel der Irak, durch einen illegalen und durch nichts zu rechtfertigenden Krieg zerstört worden ist, dann wissen das die Menschen dort und wahrscheinlich hat längst jede Familie auch eigene Opfer zu beklagen. Wenn man sich das vor Augen führt, dann kann man dem Iran kaum widersprechen: Natürlich werden die USA in der Region von den meisten Menschen gehasst, sowohl im zerbombten Irak, als auch im durch illegale US-Sanktionen strangulierten Iran oder in Syrien.

Es ist daher nicht abwegig, dass dort Menschen gegen die USA demonstrieren. Den Abzug der US-Truppen aus dem Irak fordern die Menschen schon lange und auch in der Regierung und im Parlament des Irak wird darüber gesprochen.

Aber für einen Spiegel-Redakteur ist es undenkbar, für ihn muss das iranische Propaganda sein und so formuliert der Spiegel den Text auch.

Interessant ist, wie sich die Schuldzuweisungen gegen den Iran dann im Spiegel-Artikel entwickeln. In der Überschrift gab es an der Täterschaft des Iran keinerlei Zweifel, es war die Rede von „Neujahrsgrüßen aus Teheran“. In der Einleitung war es der Iran dann nur noch „mutmaßlich“. Als der Spiegel dann aber auf seine Begründung kommt, ist plötzlich nur noch von „Indizien“ die Rede:

„Es gibt jedoch Indizien, dass und warum mutmaßlich Iran die gewaltsamen Proteste steuert“

Und diese Indizien sind recht schwach, der Spiegel listet vier Punkte auf und versucht daraus eine Kausalkette zu basteln:

„Am vergangenen Freitag wurden bei einem Raketenangriff auf eine Militärbasis nahe der nordirakischen Stadt Kirkuk ein US-Bürger getötet und vier weitere verletzt.

US-Truppen griffen daraufhin nach eigenen Angaben am Wochenende Einheiten der Kata’ib Hisbollah im Irak und in Syrien an. Fünf Ziele sollen dabei getroffen worden sein, darunter Waffenlager und Kommandozentren.

Bei den Kata’ib Hisbollah, auch Hisbollah-Brigaden genannt, handelt es sich um schiitische Milizen, die von den iranischen Revolutionsgarden kontrolliert werden. Sie sind nicht zu verwechseln sind mit der libanesischen Hisbollah-Miliz.

Die Hisbollah-Brigaden sind Teil der sogenannten Volksmobilisierungseinheiten, einem mächtigen schiitischen Milizenverbund im Irak. Dieser bekämpfte die sunnitische Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Zweistromland und hat mittlerweile einen Staat im Staat aufgebaut.“

Der Spiegel unterstellt, dass die schiitischen Milizen im Irak vom Iran gesteuert werden. Das mag sein, nur es gibt erstens keine Beweise dafür und zweitens ist auch die Frage, wie eng denn diese Steuerung ist. Außerdem: Die US-Botschaft wurde nicht von diesen Milizen angegriffen, die in einem ganz anderen Teil des Landes mächtig sind, als in Bagdad. Aber es gibt Hinweise darauf, dass die Milizen etwas damit zu tun haben, wie wir auch im Spiegel lesen:

„Als die Demonstranten am Silvestertag versuchten, die US-Botschaft zu stürmen, bekamen sie dann auch Besuch von hochrangigen Kadern der Volksmobilisierungseinheiten, darunter: Jamal Jafaar Ibrahimi, mächtiger Kommandeur der Hisbollah-Brigaden und Vize-Chef der Volksmobilisierungseinheiten.“

Aber bedeutet der Besuch eines Kommandeurs, dass er hinter dem Angriff auf die Botschaft steht? Und bedeutet das automatisch, dass der Iran das Ganze angezettelt hat? Oder ist es nicht auch denkbar, dass die Iraker von der US-Besatzung und den unverhältnismäßigen US-Angriffen langsam so die Nase voll haben, dass sie auf die Straße gehen?

Man weiß es nicht, aber der Spiegel macht den Iran auf dieser dünnen Indizienkette verantwortlich und rechtfertigt so den US-Angriff auf den Flughafen von Bagdad, bei dem einen Tag später der höchste iranische Soldat getötet wurde, was wiederum die Kriegsgefahr in der Region massiv erhöht hat.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

  1. Ich hab echt viele Fragen zu diesem Angriff:
    Warum so plötzlich?
    Warum so ein extremer Schritt, den nicht einmal Obama getan hat?
    Warum genau jetzt nach solch verhältnismäßig kleinen Vorkommnissen?
    Wenn den Iran keine Schuld trifft, was hat dann deren 2. Mann im Staat in Bagdad gemacht? Sightseeing?
    Woher haben die USA die Information erhalten, dass dieser Kommandant sich dort aufhalten wird? Man könnte meinen, er würde unter höchster Geheimhaltung reisen, besonders in so einer angespannten Region.

    Außerdem ist keiner in den USA auf Kriegskurs (zur zeit). Weder VP noch der Präsident. In einem Tweet ruft er den Iran eher an den Verhandlungstisch. Zumindest kommt es so rüber.
    Ich glaube nicht, dass es zum Krieg kommt. Nicht im „Superwahljahr“. Irgendwas ist daran komisch. Es passt irgendwie nichts zusammen.

    1. „Wenn den Iran keine Schuld trifft, was hat dann deren 2. Mann im Staat in Bagdad gemacht? Sightseeing?
      Woher haben die USA die Information erhalten, dass dieser Kommandant sich dort aufhalten wird? Man könnte meinen, er würde unter höchster Geheimhaltung reisen, besonders in so einer angespannten Region. “

      Schau mal bei Telepolis und den Nachdenkseiten. Da geht es u.A. um genau diese Fragen.
      Er war im Irak aufgrund einer Einladung des Iraks. Außerdem hat er die Kämpfe gegen IS im Irak und Syrien mit geleitet, alles wohl ganz korrekt mit Einladung. Die Reaktion des Iraks würde ansonsten auch wenig Sinn ergeben.
      Er ist daher auch ohne Geheimhaltung gereist und war somit wohl kein wirklich schweres Ziel.

    2. Ich vermute, dass die üblichen Kriegsverbrecher (Pompeo, Haspel, Bolton, …) dahinter stecken — wahrscheinlich haben sie den Angriff ausgeführt und Trump erst danach bescheid gesagt.

      Dadurch haben sie erreicht, was sie wollten: Entweder Trump stellt sich – wie es passiert ist – auf ihre Seite und sie haben den Iran-Krieg den sie wollten.
      Oder Trump geht an die Öffentlichkeit und sagt, dass es nicht seine Idee war, dann wären die Medien voll mit „Trump hat keine Kontrolle über seine eigene Verwaltung“, Trump wäre lächerlich gemacht, würde die Wahlen haushoch verlieren, und Hitlery Clinton würde den Krieg anfangen.

  2. Das passt wunderbar zusammen.

    https://pub.uni-bielefeld.de/download/2921024/2921025/Dissertation%20Walkenhorst%20FINAL.pdf

    „Der beispielhafte Charakter dieses historischen Ereignisses erklärt sich mit Blick auf die Hisbollah vor allem dann, wenn man berücksichtigt, dass die schiitischen Muslime es in der Historie zuvor stets bevorzugten sich aus politischen Fragen generell herauszuhalten und damit faktisch die erstrebenswerte Trennung von Moschee und Staat (vgl.
    Gleis/Berti 2012: 36) aufrechtzuerhalten. Nach der Ablösung des Schahs und dem immer gewichtiger werdenden Einfluss schiitischer Geistlicher auf die politischen Entscheidungen des
    Irans, entwickelte sich innerhalb der schiitischen Gemeinde ein Bewusstsein für das politische
    Potential der eigenen Glaubensgemeinschaft.“

    „Zwei weitere entscheidende Faktoren für das Entstehen der Hisbollah sind der zweite libanesische Bürgerkrieg und die darauffolgende syrische Invasion im Libanon 1975 sowie die israelische Invasion im Juni 1982.
    37 Innerhalb der schiitischen Gemeinde des Libanons entstand
    mehr und mehr ein Bewusstsein dafür, dass der libanesische Staat kaum dazu in der Lage war,
    die schiitische Gemeinde gegen äußere (Israel, Syrien), aber auch gegen innere Feinde, wie
    rivalisierende Sekten, verteidigen zu können (vgl. Norton 2007: 478). Die israelische Invasion
    von 1982 kann dabei als entscheidender Anstoß zur Gründung der Hisbollah interpretiert werden, die sich selbst in erster Linie als Widerstandsbewegung gegenüber der israelischen Besatzung definierte“

    Schon kennen wir die Hauptakteure. Israel, Libanon, Syrien, Iran, Irak und USA

    Iran bedroht Israel, Israel behandelt den Libanon nicht als Staat, Israel und Palästinenser können nicht miteinander auskommen, USA und Israel können nicht mit dem Iran und zu guter letzt agieren Kämpfer (IRAN) , Russland und syrische Armee in Syrien gegen Terroristen die wiederum von Israel, USA u.a. hofiert werden.

    Vor ein paar Wochen stachelten saudische Twitter-Konten die Proteste im Irak an, immer im Blick der Erzfeind Iran aber warum?
    Es gibt eine Art Landverbindung von Iran über Irak nach Syrien. Diese Landverbindung wurde von der irakischen Regierung offenbar geduldet was allen voran Israel und die USA störte.
    Gleichzeitig machte die irakische Regierung klar das die abgezogenen US-Truppen aus Syrien den Irak zu verlassen haben. Das passte den Amis nicht und weil die fast zeitgleich die Verhandlungen mit den Talibans an die Wand fuhren erfand man den „Schutz syrischen Öls“ damit man Truppen aus dem Irak abziehen konnte.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/sunniten-im-irak-zerrieben-zwischen-regierung-und-is.979.de.html?dram:article_id=364774

    Die ehemals sunitischen Herrscher des Irak stehen einer schiitischen Bevölkerungsmehrheit gegenüber. Der Iran ist schiitisch geprägt.
    Die Reihen der Kopfabschneider füllten überwiegend Suniten also dürfte klar sein wen die Bevölkerung wirklich unterstützt.

    Und nun kommen wir zu Syrien wo von Iran unterstützte Truppen kämpfen. Diese Truppen stehen in direkter Nachbarschaft zu US Truppen im Irak, stehem am anderen Ufer der SDF gegenüber und haben Zugriff auf einen Grenzübergang.
    In der Vergangenheit wurden diese Truppen immer wieder von Israel und den USA angegriffen. Sie ließen sich aber nicht vertreiben.

    „Demonstrators in Idlib celebrating the death of Qassem Soleimani“
    „Demonstranten in Idlib feiern den Tod von Qassem Soleimani“

    https://syria.liveuamap.com/en/2020/3-january-demonstrators-in-idlib-celebrating-the-death-of

    Mann kann wohl mit Recht sagen, dieser Mord an Soleimani ist ein Art Durchhaltegeschenk an die Terroristen in der Region Idlib. Gleiches dürfte für den Irak gelten.

    Die Erstürmung der US Botschaft vor wenigen Tagen war die direkte Folge so eines Angriffs auf Iranische Truppen. Damit dürfte es auch dem letzten US Amerikaner gedämmert haben das sie nicht im Irak, nicht in Afghanistan und schon gar nicht in Syrien gewinnen konnten. Sie verlieren ihr Aufmarschgebiet für den Iran. Wenn die Wahlen im Irak die Schiiten stärkt dürfte ein Abzug unausweichlich werden.

    https://www.kurdistan24.net/en/news/dc3e1eab-b5d8-4565-b861-5da5936ee795

    “ Der neu gewählte irakische Premierminister Adel Abdul-Mahdi erklärte am Montag, dass die schiitischen Milizen , bekannt als die Popular Mobilization Forces (PMF), würde nicht aufgelöst und seine Regierung würde ihnen volle finanzielle Unterstützung gewähren. Abdul-Mahdis Äußerungen kamen während eines Treffens im PMF-Hauptquartier in Bagdad in Gegenwart des stellvertretenden Vorsitzenden der PMF, Jamal Ibrahim, bekannt als Abu Mahdi al-Muhandis. Abdul-Mahdi trat am 25. Oktober sein Amt als Premierminister und Oberbefehlshaber der irakischen Streitkräfte an, um das Schicksal der PMF zu erörtern, die sich fast ausschließlich aus schiitischen Milizen zusammensetzt, von denen viele eng miteinander verbunden sind in den Iran. Seine Kommentare kamen am selben Tag, als Washington die zweite Sanktionsrunde gegen den Iran verhängte, die den Energie- und Finanzsektor des Landes zum Ziel hatte. „Hashd al-Shaabi ist eine große Realität. wir können sie nicht ignorieren. Es ist unsere Pflicht, sie zu unterstützen “, sagte Abdul-Mahdi während des Treffens gemäß einer Erklärung seiner Pressestelle.“

    https://www.reddit.com/r/POLITIC/comments/ej8jiz/breaking_two_command_targets_running_iranian/

    „BREAKING: Zwei Kommandoziele, die iranische Operationen in Bagdad im Irak durchführen, Qassem Soleimni, Befehlshaber des Islamic Revolutionary Guard Corps (IRGC), und Abu Mahdi Al-Muhandis, Befehlshaber des vom Iran unterstützten Hashd Al-Shaabi (PMF), wurden beide von einem MQ-9-Sensenmann getötet Drohnenangriff „Fire & Fury““

    „Der irakische Premierminister Adil Abd al-Mahdi spricht eine strenge Verurteilung der USA aus, bezeichnet den iranischen General Qassem Soleimani als eines der „zwei Symbole“ und sagt, der Angriff sei ein Angriff auf den Irak gewesen, da der enge Helfer des iranischen Generals ein irakischer Regierungsbeamter gewesen sei“

    https://iraq.liveuamap.com/en/2020/3-january-iraqi-pm-adil-abd-almahdi-issues-a-stronglyworde

    https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Haschd_asch-Schaʿbī

    Es ist wie in Syrien, man macht Jagd auf ehemalige Kämpfer gegen den IS. Man hat die SDF zu Freiwild erklärt, man tötet Leitfiguren im Irak.

    https://www.memri.org/reports/iraqi-shiite-militias-us-blame-attacks-al-hashd-al-shaabi-pmu-positions-us-interests-iraq

  3. Da ist nicht nur die USA schuld. Man erweist einem Freund einen schlechten Dienst, wenn man ihn immerzu machen lässt, ihn sogar unterstützt bei Kriegen ohne UNO Mandat, bei Regierung Change, bei ungerechtfertigten Wirtschaft Sanktionen. Im privaten würden wir es auch nicht zulassen wenn ein Freund auf dem Weg ist kriminell zu werden. Aber die USA ist ein gewaltiger Markt und da muss sich Kritik unterordnen.

    Im srf Echo der Zeit war heute ein recht kritischer Beitrag.

      1. Ich habe meinen Kommentar eigentlich im positiven Sinne gemeint. Ich möchte nicht anklagen. Wir hocken alle im selben Boot, mehr noch, auf dem Planeten Erde der durch das kalte Universum segelt.
        Mit zunehmender Computerleistung stehen wir heute am Anfang von gewaltigem Fortschritt und neuen Erfindungen, vielleicht komplett neuen Technologien – die weitaus gefährlicher sein könnten als alles was wir heute kennen als Atom, Nano und Gentechnologie. Mit unserer Intelligenz sind wir da angelangt wo wir unseren Planeten ernsthaft schädigen können. Nein es genügt nicht mehr Freunden alles durchzulassen. Oder realen oder eingebildeten Drachen die Köpfe abzuschlagen, diese wachsen nach. Das Bewusstseinszeitalter verlangt einen anderen Umgang miteinander. Das wollte ich sagen. Im Buch über Putin von Thomas Röper finde ich das was ich in der Politik erwarte. Wir sind alle verschieden, auch die Staaten. Mit ganz verschiedenen legitimen Interessen und unterschiedlicher Entwicklung.
        Die Frau Merkel schätze ich übrigens sehr, es dürfte jedenfalls nicht leicht werden jemand gleichwertigen zu finden.

        Bei http://www.rubikon.news/ kann man die Petition «Hände weg vom Iran» unterschreiben. Man muss ein wenig suchen, am besten man gibt es bei Rubikon im Sucher ein. Jüngere sollten sich das aber gut überlegen, es könnte die Reisefreiheit einschränken.

  4. Da muss man dann halt analysieren, worum es geht:
    1. Israel will Wasser aus dem Südlibanon und wurde von dort zweimal von Iran-Allierten Hizbollah rausgeworfen
    2. Alle potentiellen Israel Gegner wurden bisher erfolgreich kastriert – ausser Iran.
    3. Petrodollar
    4. General Wesley Clark: „Seven Countries In Five Years“

    Ich habe keinen Zweifel, dass die USA eine offene Auseinandersetzung mit Iran provoziert haben – und am Ende werden die USA auch keine Probleme haben, Iran nuklear zu vernichten.

    Vlad the Lad wäre wahrscheinlich der Einzige der das verhindern könnte, aber schon in Syrien verhält er sich gegenüber israelischen und US-Aggressionen gegenüber wie ein Hund mit eingeklemmten Schwanz. Das ist nicht die Machiavelli-Schule.

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