Weißrussland: Lukaschenko beginnt Dialog, Tichanowskaja antwortet mit Ultimatum

Lukaschenko hat in Minsk einen Dialog sogar mit seinen erbittertsten Gegner begonnen, aber anstatt sich zu freuen, weil das ja angeblich ihr Ziel war, hat die angebliche Wahlsiegerin Tichanovskaja mit einem Ultimatum geantwortet. Das Programm der vom Westen finanzierten Opposition ist nicht Dialog und Suche nach einer Lösung, sondern Konfrontation.

Um hier nicht alles zu wiederholen, verweise ich für die Hintergründe auf Artikel, die ich in den letzten Tagen veröffentlicht habe. Hier können Sie alles über den Dialog lesen, den Lukaschenko am Wochenende mit seinen erbittertsten Gegner in Minsk begonnen hat und hier finden Sie die Fakten zu den Wahlen und den Vorgängen, die auf die Wahlen in Weißrussland folgten. Das sind Fakten, die Sie in den deutschen „Qualitätsmedien“ nicht zu lesen bekommen. Natürlich habe ich wie immer alles mit nachprüfbaren Quellen hinterlegt, damit auch die, die mir nicht glauben, alles überprüfen können.

Tichanovskaja und der Westen haben immer gefordert, Lukaschenko solle in einen Dialog mit der Opposition treten und ich habe immer darauf hingewiesen, was sie mit „Dialog“ meinen: Es ist die ultimative Forderung an Lukaschenko, gefälligst sofort abzutreten.

Das mag mancher für meine wilde „anti-westliche“ Fantasie gehalten haben, aber es hat sich wahr herausgestellt. Nachdem Lukaschenko den Dialog begonnen hat, haben sich Tichanovskaja und der Westen nicht etwa darüber gefreut, sondern sie haben die Maske endgültig fallen gelassen. Der Spiegel berichtete wahrheitsgemäß über eine Nachricht von Tichanovskaja auf Telegram, in der sie schrieb:

„Das Regime hat 13 Tage Zeit, um drei obligatorische Anforderungen zu erfüllen: 1. Lukaschenko muss seinen Rücktritt bekannt geben. 2. Die Gewalt auf den Straßen muss vollständig aufhören. 3. Alle politischen Gefangenen müssen freigelassen werden (…) Sie haben 13 Tage Zeit, um drei Bedingungen zu erfüllen.“

Klingt das nach einer Aufforderung zum Dialog?

Aber es ging noch weiter. Sollte Lukaschenko sich dem Willen der Dame nicht unterordnen, drohte sie mit folgendem, wie der Spiegel ebenfalls korrekt berichtet hat:

„Sollten ihre Forderungen nicht bis zum 25. Oktober erfüllt werden, werde das ganze Land zu einem großen Generalstreik zusammenkommen. Am 26. Oktober werde es „einen landesweiten Streik aller Unternehmen, die Blockade aller Straßen, den Zusammenbruch des Verkaufs in staatlichen Geschäften geben.““

Kämpft man für Freiheit und Wohlstand der Menschen in einem Land, indem man den wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes androht?

Aber selbst wenn – von dem geht denn die Gewalt aus? Die EU hat für den Fall, dass die Gewalt andauert, schärfere Sanktionen angekündigt. Aber die Gewalt geht – anders, als von der westlichen Presse behauptet – nicht von Lukaschenko und seiner Polizei aus. Lukaschenko möchte Ruhe in seinem Land, kein Chaos. Das Chaos will die Opposition, denn wenn sich die Lage in Weißrussland beruhigt, ist ihr Putschversuch gescheitert.

Hinzu kommt: Gegen die Gelbwesten ging die französische Polizei brutal vor, es gab über hundert Menschen, denen von Gummigeschossen und den Sprengkapseln der Blendgranaten Gliedmaßen abgerissen wurden. Das hat im Westen aber niemanden gestört.

In Weißrussland hingegen gibt es nichts dergleichen, sonst hätten die „Qualitätsmedien“ das längst dankbar aufgegriffen und gegen Lukaschenko verwendet. In Weißrussland ist es für die westliche Presse schon Polizeigewalt, wenn Wasserwerfer nur aufgefahren werden. Aber wenn schon das Polizeigewalt ist, was ist dann der Einsatz von Wasserwerfern, der im Westen völlig normal ist?

Dass die Gewalt von den Demonstranten ausgeht, erfährt man im Westen nicht. Nur ein Beispiel: Nachdem Lukaschenko den Dialog begonnen hat, wurden sofort eine Polzeistation und ein Polizeiwagen mit Molotowcocktails angegriffen. Und das ist kein Einzelfall.

Der Westen heizt die Unruhen an, wenn er den Demonstranten mitteilt, dass weitere Unruhen zu weiteren Sanktionen führen werden. Und wenn die Demonstranten dann Gewalt anwenden und die Polizei angreifen, wird das im Westen nicht gemeldet. Erst wenn sich die Polizei dann wehrt und zurückschlägt, berichten die „Qualitätsmedien“ und bringen Schlagzeilen über Polizeigewalt.

So funktioniert „Qualitätsjournalismus“.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Eine Antwort

  1. Je bankrotter und pleiter die EU ist, um so aggressiver gebärdet sie sich! Mit ihrem 1 Bio.€ (oder so) Hilfsprogramm hat man diesen maroden, verkommenen Laden noch mal wiederbelebt und der will wohl noch überall auf der Welt den größtmöglichen Schaden anrichten, bevor er abtritt! Ich denke, es gibt nicht den geringsten Zweifel daran, dass von der Leyen und Genossen es schaffen werden, diese 1 Bio. nutzlos zu verpulvern! Jeder einigermaßen gebildete und informierte Bürger kann angesichts dieses völlig realitätsfremden und irrationalen Verhaltens nur noch konstatieren, dass es doch nicht dümmer geht, was die EU mit von der Leyen veranstaltet, aber es geht immer noch!

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