Beziehungen auf dem Tiefpunkt: Moskau ruft Botschafter aus den USA zurück

Das Interview von Joe Biden, in dem er den russischen Präsidenten Putin in einer für Staatsoberhäupter nie dagewesenen Weise angegriffen und beleidigt hat, hat bereits Konsequenzen nach sich gezogen: Russland hat seinen Botschafter aus den USA nach Hause gerufen.

Wieviel diplomatisches Porzellan das Interview von Joe Biden zerschlagen hat, in dem er den russischen Präsidenten so offen beleidigt und angegriffen hat, wie es noch kein US-Präsident zuvor mit einem russischen oder sowjetischen Staatschef getan hat, ist bisher nicht absehbar. Dass das aber nicht ohne Konsequenzen bleibt, zeigt die Tatsache, dass Russland unmittelbar danach seinen Botschafter aus Washington nach Hause beordert hat.

Ich werde hier kommentarlos zwei Meldungen der russischen Nachrichtenagentur TASS übersetzen. In der ersten Meldung wird berichtet, dass der russische Botschafter nach Hause beordert wurde, in der zweiten Meldung geht es um die Reaktion des US-Außenministeriums darauf.

Beginn der Übersetzung:

Der russische Botschafter in Washington wurde zu Konsultationen nach Moskau eingeladen, um die Beziehungen zu den USA zu analysieren

Nach Angaben der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharova, ist Moskau daran interessiert, eine irreversible Verschlechterung der Beziehungen mit Washington zu verhindern

MOSKAU, 17. März /TASS/. Der russische Botschafter in Washington, Anatoly Antonov, wurde zu Konsultationen nach Moskau eingeladen, um die russisch-amerikanischen Beziehungen zu analysieren. Das geht aus einem Kommentar hervor, den die offizielle Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharova, am Mittwoch verbreitet hat.

„Der russische Botschafter in Washington, Anatoly Antonov, wird zu Konsultationen nach Moskau eingeladen, um zu analysieren, was im Zusammenhang mit den Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu tun ist und wohin sie sich bewegen“, sagte die Diplomatin.

Sacharova unterstrich, dass Russland daran interessiert ist, eine unumkehrbare Verschlechterung der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu verhindern, die in den letzten Jahren aufgrund der Schuld Washingtons in die Sackgasse geraten sind. „Für uns ist es das Wichtigste, festzulegen, wie die russisch-amerikanischen Beziehungen, die Washington in den letzten Jahren in eine Sackgasse geführt hat, verbessert werden können. Wir sind daran interessiert, ihre irreversible Verschlechterung zu verhindern, wenn die Amerikaner sich der damit verbundenen Risiken bewusst sind“, sagte sie.

In dem Kommentar wird festgestellt, dass der symbolträchtige Meilenstein, an dem die neue amerikanische Regierung 100 Tage im Amt ist, nicht mehr weit ist, was ein Grund ist, das Team von US-Präsident Joe Biden einzuschätzen. Die Diskussion über die russisch-amerikanischen Beziehungen und die Politik der neuen US-Führung wird Gegenstand von Konsultationen zwischen dem russischen Außenministerium und anderen zuständigen Ministerien mit dem russischen Botschafter in Washington sein.

Zuvor hatte Biden in einem Interview mit ABC gesagt, die russische Führung müsse wegen Moskaus angeblichen Versuchen, sich in die US-Wahl einzumischen, „einen Preis zahlen“. Der Journalist erkundigte sich nach Bidens Reaktion auf die Veröffentlichung des Berichts des Büros der Direktorin der Nationalen US-Geheimdienste. Sie behauptet, dass die russische Regierung während des US-Wahlkampfs im vergangenen Jahr versucht haben soll, Biden und die Demokratische Partei, der er angehört, zu diskreditieren. Biden zufolge wird der russische Präsident „den Preis“ für diese Aktionen zahlen.

Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, sagte Reportern am Mittwoch, der Kreml halte die Behauptungen, Russland habe sich in die US-Präsidentschaftswahl 2020 eingemischt, für unbegründet und unbewiesen. Wie der Vertreter des Kremls bemerkte, „können wir nur noch einmal unser Bedauern darüber zum Ausdruck bringen, dass solche – nicht eben hochwertigen – Berichte höchstwahrscheinlich als Vorwand verwendet werden, um die Frage neuer Sanktionen auf die Tagesordnung zu setzen.“

Das US-Außenministerium hat die Einladung von Botschafter Antonov zu Konsultationen nach Moskau kommentiert

Im Ministerium hieß es, dass die USA bereit sind, nicht nur mit Russland zu arbeiten, sondern auch, es zur Rechenschaft zu ziehen

WASHINGTON, 17. März /TASS/. Die US-Regierung ist bereit, nicht nur mit Russland zusammenzuarbeiten, sondern es auch zur Rechenschaft zu ziehen. Dies gab die stellvertretende Pressesprecherin des US-Außenministeriums, Jalina Porter, am Mittwoch bei einer routinemäßigen Pressekonferenz bekannt, als sie die eine Einladung des russischen Botschafters in Washington, Anatoly Antonov, zu Konsultationen nach Moskau kommentierte.

„Wir sind uns der jüngsten Erklärung Moskaus bewusst“, sagte Porter. Ihr zufolge arbeiten die USA mit Russland in einer Weise, die „amerikanische Interessen fördert. Selbst wenn wir mit Russland zusammenarbeiten, um die US-Interessen voranzubringen, können wir es für alle böswilligen Handlungen zur Rechenschaft ziehen“, sagte Porter.

Sie wurde auch gefragt, ob Antonov sich mit einem der Vertreter der neuen Regierung in Washington getroffen habe. „Natürlich gab es keine Treffen, von denen erzählt werden könnte“, sagte die Mitarbeiterin des Außenministeriums.

Auf der Website des russischen Außenministeriums wurde zuvor am Mittwoch ein Kommentar der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharova, veröffentlicht, die sagte, dass der russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Anatoly Antonov, zu Konsultationen nach Moskau eingeladen worden sei, um Wege zur Verbesserung der bilateralen Zusammenarbeit zu bestimmen.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Siehe Eskalationsstufen nach Glasl, Stufe 9: „Gemeinsam in den Abgrund“
    »Es führt kein Weg mehr zurück, es kommt zur totalen Konfrontation der beiden Parteien. Wenn man den Gegner mit in den Abgrund reißen kann, dann springt man. Die Selbstvernichtung wird in Kauf genommen. Schäden an der Umgebung bzw. an Nachkommen halten die Kontrahenten nicht mehr von ihrer gegenseitigen Vernichtung ab.«

    Grund: Der Westen befindet sich im wirtschaftlichen Niedergang, ist hoffnungslos verschuldet und mit faulen Krediten wird die Rüstung aufgeblasen. …. das hatten wir doch schon mal …..

  2. Wir würden uns doch wünschen, daß da auf absehbare Zeit, wenn vielleicht wieder ein Anruf aus dem weißgetünchten „Braunen Haus“ ansteht, im Kreml nur noch so etwas, wie der zweite Unterstaatssekretär zu sprechen ist.
    (Aber so funktioniert diese Welt leider nicht.)

  3. In der Politik geschieht nichts ohne Absicht. Die Konfrontation ist beabsichtigt und ist genau so gewollt.
    Nach meiner unmaßgeblichen Meinung und Befürchtung wird diese Ausgangslage benutzt werden, die Situation in der Ukraine weiter zu eskalieren. Es wird weiter provoziert werden und Russland zum Eingreifen veranlassen, um dann sagen zu können, seht her, wir haben doch schon immer gesagt, die Russen sind aggressiv, sie mischen sich überall ein. Sogar der US-Präsident hat das schon feststellen müssen. Wir sind also nicht schuld an der Konfrontation.
    Ich habe die schlimmsten Befürchtungen für die nahe Zukunft. Die Amerikaner gehen davon aus, die Konfrontation und mögliche kriegerische Auseinandersetzungen finden hier in Europa statt und tangieren nicht ihr Land.
    Erschreckend ist, von der EU und auch hier aus der BRD sind keine Stimmen zu hören, die zur Mäßigung aufrufen. Das sieht sehr nach einer abgestimmten Aktion aus, „Fü…r befiehl, wir folgen dir“.

    1. „Die Amerikaner gehen davon aus, die Konfrontation und mögliche kriegerische Auseinandersetzungen finden hier in Europa statt und tangieren nicht ihr Land.“

      Damit meinen Sie sicher nur das uninformierte amerikanische Volk und nicht die Führung. Selbst als Laie kann man sehen, dass es auch Amerika diesmal furchtbar treffen wird, wenn man sich die Schwerpunkte der Waffenentwicklung in Russland anschaut. Alles sehr gruselig, es ist höchste Zeit, die verfluchten Kriegstreiber aus ihren Machtpositionen zu prügeln.

  4. ClickBait beim Anti-Spiegel? Bin ich gar nicht gewöhnt.
    Liest man die Headline, fürchtet man, der dritte WK steht unmittelbar bevor.
    Im Artikel liest man dann, dass der Botschafter zu internen Gesprächen über die *Verbesserung* der Beziehungen zu den USA *eingeladen* wurde. Heisst also, er kommt wieder.

    Aber eine Eskalation steht an, keine Frage. Die Amis wollen einen heissen Krieg in Europa.
    Sie wollen ihn innenpolitisch nutzen und langfristig alle Rivalen auf dem Eurasischen Kontinent abräumen, mindestens aber unter Kontrolle behalten. Wenn dabei Europa draufgeht, ist es eher ein Bonus als ein Malus. Nur die Führung des Imperiums zählt, alle anderen sind Feinde.

    1. ____://tass.ru/politika/10930299

      „….
      Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte, sie könne sich „nicht daran erinnern“, dass der russische Botschafter in den USA jemals zuvor zu Konsultationen nach Moskau eingeladen worden sei.

      „Aufgrund der Tatsache, dass die Atmosphäre bereits ziemlich emotional aufgeladen ist, werde ich nur sagen, dass ich mich an so etwas nicht erinnere“, sagte sie am Mittwoch in der Sendung des Fernsehsenders Russia-1 und antwortete damit auf die Frage, ob die Einladung des Botschafters zu Konsultationen als beispielloser Schritt bezeichnet werden könne.
      …“
      Übersetzt mit DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

  5. Verzeihung, ich musste meine Anti-Spiegel-Lektüre nachholen. – Wie man im Ami-Land heutzutage sagt, hat man einen Clown-Spieler als Präsident, bekommt man eben einen Zirkus… und gemeint ist nicht Zelensky. Dass nun der russische Botschafter nach Hause geht um zu „konsultieren“, markiert eine gewisse Verschiebung der Perspektive auf das Bühnen-Spiel im Zirkus. Als „Biden“ Sanktionen wegen Navalny verkündete, waren da die Blockade von „humanitären Hilfsgelder“, woraufhin Peskow meinte, dass ihm nicht bekannt sei, dass es solche überhaupt gebe, und dann noch ein Verbot von Exporten von Militärgütern und Techniken, worauf hin Lawrow meinte, dass das letzte Mal, als die USA solche nach Moskau exportierte, das war im II. Weltkrieg. Wir müssen uns also ziemlich dumm stellen um nicht wahrzunehmen, dass in Moskau Humor viel wert ist und dass man sich im Außenministerium bemüht, so dass das Gelächter nicht zu laut wird. Es gibt schließlich spieltheoretisch zwei Optionen: entweder man (Moskau) sieht den Zirkus und protestiert empört und beteuert, dass man im Zirkus nicht mitspielen wird, oder man entscheidet sich mitzuspielen, weil so fliegt der ganze Zirkus auf und wird für alle offensichtlich.

    Momentan geht die sogenannte „Eskalation“ auf den ODNI (Office of the Director of National Intelligence) zurück, doch bislang verzichtet die russische Regierung auf Empörung. Das heißt, sie spielt mit. Schauen wir jedoch auf das worum es geht, können wir nachvollziehen wie Moskau sich noch weitere lustige Spielzüge vorbehält.

    Laut DWN von heute (https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/510487/Biden-erhebt-schwere-Vorwuerfe-gegen-Killer-Putin?utm_content=link_4&utm_medium=email&utm_campaign=dwn_telegramm&utm_source=mid636&f_tid=25be679e95a501e52083619d9bd074bb),
    „In dem US-Bericht hieß es, Russland habe sich bei seiner Kampagne auf seinen Geheimdienst, staatliche Medien, Internet-Trolls und Verbündete *in der Ukraine* gestützt. Eine der wichtigsten Strategien Moskaus sei es gewesen, Biden und seiner Familie im Zusammenhang mit der Ukraine Korruption vorzuwerfen. Russlands Agenten hätten dafür auch gezielt Amerikaner angesprochen, die Verbindungen zu Trumps Regierung hatten, um ein Einleiten von Untersuchungen gegen Biden zu fordern. Es habe auch Bemühungen gegeben, Beamte der Trump-Regierung und bestimmte Medien dahingehend zu manipulieren, so die Behauptungen.“
    Jetzt wissen wir es, und das wollte sicherlich Moskau nicht offen zugeben, dass sie gegen Biden mittels ihrer Einfluss-Agenten in der Ukraine agierten! DWN fügt hinzu (ohne zu lachen, weil das ja in einem schriftlichen Text kaum geht),

    „*Der Bericht nannte die angeblichen Ziele der russischen Einflussnahme in den USA nicht namentlich.* Die von Moskau verbreiteten Theorien zur angeblichen Korruption Bidens vertrat unter anderem Trumps persönlicher Anwalt, Rudy Giuliani. Konservative Medien wie Fox News griffen diese ebenfalls immer wieder auf. Auch der Republikaner Trump warf dem Demokraten Biden und dessen Sohn Hunter mehrfach vor, sich mit krummen Geschäften bereichert zu haben.“

    Was weiß Moskau grundsätzlich und lange bevor solch ein Machwerk (https://www.dni.gov/files/ODNI/documents/assessments/ICA-declass-16MAR21.pdf) veröffentlicht wurde? – Sehr einfach: Das alles hat nichts mit Russland zu tun und alles mit dem internen Streit in den USA zu tun. Von daher sollte der Beobachter sich fragen warum die „Biden“-Stümper immer noch versuchen mit alten Geistern zu kämpfen.

    Der ICA-Bericht ist nichts anderes als die Position der CIA Truppe, die vor der Wahl 2020 Bidens China-Verwicklungen, und nicht nur Ukraine-Burisma, nicht in die Öffentlichkeit sehen wollte. Wie Trumps DNI – Director National Intelligence – schon in Januar sagte, wurde die Veröffentlichung des Berichts über „Wahleinmischung“ verschoben und de facto unterbunden weil es die CIA Truppe gab, die Trumps Politik gegen China nicht unterstützen wollte und Trump gegen Biden im Wahlkampf nicht unterstützen wollte. Der Bericht, der jetzt das Tageslicht sieht, ist demzufolge und für jeden, der sich die Mühe macht ihn zu lesen, offensichtlich internes politisches Theater bzw. Narrative, versehen mit einem hauchdünnen Anstrich von nachrichtendienstlicher Arbeit. Eine Peinlichkeit, also.

    Wie peinlich zeigt ein Artikel von J.E. Dyer (https://libertyunyielding.com/2021/03/18/the-ica-on-foreign-threats-to-the-2020-election-an-intel-assessment-for-the-record-books/), eine ex-US Navy Profi-Nachrichtendienst-Offizier(in).

    „Jede Glaubwürdigkeit der neuen Intelligence Community Assessment zu ausländischen Bedrohungen für die 2020 Wahl haben könnte, dauert nur so lange, wie es dauert, uns daran zu erinnern, was wir bereits wissen.“ Zum Beispiel, es wird mit keinem Wort in dem Bericht erwähnt, dass Joe Biden in der Ukraine angeklagt wurde. (Anti-Spiegel hat auch alles schön dokumentiert.) Der Bericht erwähnt dann doch Konstantin Kilimnik, einen Ukrainer, den die Biden-Stümper gerne als russischen Militärnachrichtendienstler darstellen, ohne zu erwähnen, dass er jahrelang unbehelligt in der US Botschaft in Kiew in der Obama-Zeit agierte und offiziell als „vertraulicher Informant“ des US State Departments geführt wurde.
    Dyer weist daraufhin, dass in der Wahlkampf-Zeit jegliche Information über Joe, Biden, Hunter Biden, Ukraine oder China-Geschäfte, unter eine Nachrichtensperre fiel, und vor geraumer Zeit wurden in den USA Umfragen durchgeführt, wie Wähler sich verhalten hätten, wenn sie von „Biden-Crime-Family“ gewusst hätten: Gut 28% hätten anders gewählt, ein Ergebnis das zeigt, dass die Menschen sich in der Zwischenzeit doch informiert hatten, und das ist wiederum ein Zeichen für den Information-Kontrollverlust von den “maintstream media“ (abgesehen von massivem Wahlbetrug).

    Ich bin gespannt zu sehen wie der ICA Bericht in den kommenden Tagen behandelt bzw. zerrissen wird. Der Ansatz von Dyer trifft nämlich genau ins Schwarze: wer sich nur an das erinnert, was er schon weiß, sieht sofort, dass der Bericht ein Amateur-Eigentor ist. Trotzdem, wenn die Biden-Dems ihrer scheinbaren Macht nicht sicher sind, wenn sie wissen, dass die Ermittlungen über Biden-Family-Ukraine noch laufen, und dass Hunter Bidens Laptop (Trump: „the laptop from Hell“) nicht verschwunden ist, wird der ICA-Bericht ein Versuch sein, mit der alten Narrative dagegen anzukämpfen: 18 „ehemalige Nachrichtendienst-„Experten“ hatten schon ihre Einschätzung kundgetan, dass Hunters Laptop nur „russische Desinformation“ sei. Im Wahlkampf mag das effektiv gewesen sein, zum Regieren ist es ein Rezept für Versagen weil die Macht im Inneren und auch nach außen nun einmal nicht da ist um die Blödheit durchzusetzen.

    Dyer hebt viele andere köstliche Details aus dem Bericht hervor und gibt ihre Einschätzung ab. Ich erwähne nur eins davon weil es so dumm ist, dass es ein Licht auf plausiblen inneren Prozessen wirft.

    Auf Seite 6 des Berichts befindet sich folgender Satz:

    „Iranische Cyber-Akteure schickten bedrohliche, gefälschte E-Mails, die vorgaben, von der Gruppe Proud Boys zu sein, an demokratische Wähler in mehreren US-Bundesstaaten und forderten die Personen auf, ihre Parteizugehörigkeit zu ändern und für die Wiederwahl des ehemaligen Präsidenten Trump zu stimmen.“ Dyer bezeichnet das als „töricht, ja sogar idiotisch“. Dyer schreibt auch, „Die Idee, dass das iranische Regime Trump wiedergewählt sehen wollten, ist eine der am wenigsten glaubwürdigen Implikationen des gesamten ICA. Aber es ist auch lächerlich zu denken, dass die Iraner dumm genug wären, die Proud Boys, über die die meisten Amerikaner vor dem 6. Januar 2021 so gut wie nichts wussten, für eine solche Operation auszuwählen und E-Mails an (scheinbar) zufällige Wähler zu senden, um einen Punkt zu machen. Das sieht nach Narrativ-Plazierung aus. Es gibt keine Welt, in der der durchschnittliche, halbwegs aufmerksame Amerikaner vor dem Aufstand im Kapitol keine Informationen über die Proud Boys hatte, während einige zufällige Wähler der Demokraten genug wussten, um effektiv eingeschüchtert oder sinnvoll beeinflusst zu werden, indem sie gefälschte E-Mails mit dem Namen ihrer Organisation erhielten. Dieses Szenario macht keinen Sinn, und ich kaufe es offen gesagt nicht.“

    „Narrativ-Platzierung,“ gut, das gehört zum Standard-Prozedere, aber was soll eine absurde Narrative bewirken? – Rein hypothetisch, wenn das ganze ICA-Produkt ein „Glaubwürdigkeitsproblem“ hat, um es sehr milde auszudrücken, aber die Glaubwürdigkeit leidet vor allem anfänglich nur bei Menschen, die etwas besser informiert sind, oder die sich durch die vorher geltende Informationskontrolle verarscht sehen, wie könnte „man“ für breitere Kreisen die Glaubwürdigkeit “vergiften“? Dass die Iraner Demokraten dazu bringen wollten, Trump zu wählen: idiotisch (absurd). Dass sie dazu die Proud Boys Gruppe mit gefälschten Emails füttern würden, inkompetent, und das sind die Iraner gewiss nicht. Aber die politischen Idioten, die die Sacharbeit der „Sacharbeiter“-Intelligence Analytiker dämlich verformten, um eine Narrative zu spinnen, … gerade die neu-installierten Polit-Stümper haben den Bericht selbst nicht verfasst, sie verlassen sich auf eine schon bestehende Bürokratie, und das ist die ODNI Bürokratie, nicht die CIA. Diese Bürokratie sagt den neuen Bossen, „gut, wir schreiben für euch einen Bericht“, und es schmeckt den Polit-Bossen auch, die Absurditäten sind genau wie sie sie haben wollen. Das ist nicht schwierig. Plagiat: man kopiert nur aus den Erklärung der Demokraten. Und sie merken gar nicht, dass „der Apparat“ eine Signatur drauf gestempelt hat: „Vorsicht: Idioten am Werk“, rein fachlich, versteht sich. Eine Lachnummer. – Wie fast immer, wir müssen abwarten um zu sehen wie sich das alles ausspielt.

    Jetzt sehe ich bei Tass, das Putin gerade dem Biden „gute Gesundheit“ wünschst, und beteuert, dass er das sagt ohne jegliche „Ironie“. – Idioten gibt es: Reuters meint, dass Putin auf Bidens Alter spielt. Gar nicht. –Was sonst soll man einem Demenzkranken wünschen. Ohne Ironie. Für mich als Philologe, eine Delikatesse: heutzutage meint man, dass der Ironiker das Gegenteil sagt vom dem was er meint, aber „klassisch“ besteht die Ironie darin, etwas zu sagen, wohlwissend, dass es Leute gibt, die es nicht verstehen werden. Und der Reuters Schreiberling steigt vorprogrammiert allzu gerne in den Zirkus-Ring.

    Schlusswort: Nein, Krieg wird es nicht geben.

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