Gipfeltreffen in Genf

Das Weiße Haus hat Angst vor einer gemeinsamen Pressekonferenz von Putin und Biden

Das Weiße Haus hat mitgeteilt, dass es nach dem Gipfeltreffen der Präsidenten Biden und Putin keine gemeinsame Pressekonferenz geben wird. Die Begründung ist verräterisch.

Russische und amerikanische Diplomaten arbeiten immer noch mit Hochdruck an den letzten Details des in wenigen Tagen anstehenden Gipfeltreffens der Präsidenten der USA und Russlands. Am Sonntag hat das Weiße Haus mitgeteilt, dass es im Anschluss an das Treffen keine gemeinsame Pressekonferenz geben wird. In der New York Times konnte man etwas über die Gründe dieser bemerkenswerten Entscheidung lesen. Bemerkenswert ist die Entscheidung deshalb, weil es eigentlich üblich ist, dass sich Politiker nach einem solchen Treffen gemeinsam der Presse stellen und dass dabei die Journalisten aus beiden Ländern eine (vorher festgelegte) Anzahl von Fragen stellen dürfen.

Die Angst des Weißen Hauses vor einer gemeinsamen Pressekonferenz

Die New York Times schreibt, dass das Weiße Haus Angst hat, Putin könnte Biden schlecht aussehen lassen und es bezieht sich auf das Gipfeltreffen von Putin und Trump in Helsinki 2018:

„Auf dieser Pressekonferenz akzeptierte Trump öffentlich die Zusicherung Putins, dass sich seine Regierung nicht in die Wahl 2016 eingemischt habe, und nahm den russischen Präsidenten beim Wort, anstatt die Einschätzungen seiner eigenen Geheimdienstmitarbeiter zu berücksichtigen.
Das Spektakel im Jahr 2018 zog scharfe Verurteilungen aus dem gesamten politischen Spektrum nach sich, weil es Herrn Putin die Möglichkeit geboten hat, Unwahrheiten zu verbreiten. Senator John McCain nannte das damals „einen der schändlichsten Auftritte eines amerikanischen Präsidenten seit Menschengedenken“.

Diese Begründung ist vielsagend, denn sie bedeutet, dass man im Weißen Haus Angst hat, Biden könnte sich von Putin – so deren Sicht – vor der Presse vorführen lassen, denn es geht bei der Angst ja weniger um das, was Putin sagen könnte (oder 2018 gesagt hat), als vielmehr darum, wie Biden reagieren könnte (und wie Trump seinerzeit reagiert hat). Offensichtlich befürchtet man im Weißen Haus, dass Biden nicht in der Lage ist, sich vor der Presse gegen Putin zu behaupten.

Die Angst, Biden mit kritischen Fragen zu konfrontieren

Die New York Times meldet weiter, dass der Kreml eine gemeinsame Pressekonferenz wollte, dass die US-Regierung das jedoch abgelehnt hat. Verräterisch ist ein Zitat eines Mitarbeiters des Weißen Hauses in dem Artikel der New York Times:

„Wir erwarten, dass dieses Treffen offen und geradlinig sein wird, und eine Solo-Pressekonferenz ist das geeignete Format, um der freien Presse die Themen, die in dem Treffen angesprochen wurden, klar mitzuteilen“, sagte ein US-Offizieller in einer Erklärung, die an Reporter geschickt wurde, „sowohl in Bezug auf Bereiche, in denen wir möglicherweise übereinstimmen, als auch in Bereichen, in denen wir erhebliche Bedenken haben.“

Diese Aussage bedeutet, dass nach dem Gipfeltreffen nur treue Journalisten des Pressecorps des Weißen Hauses Biden Fragen stellen dürfen. Kritische Fragen russischer Journalisten werden nicht möglich sein, weil sie gar nicht erst zur Pressekonferenz von Joe Biden zugelassen sind. Das Weiße Haus schirmt Biden seit seinem Amtsantritt systematisch vor der Presse ab.

Seine erste Pressekonferenz hat US-Präsident Biden erst drei Monate nach seiner Amtseinführung gegeben und dabei waren die Fragen offensichtlich vorher bekannt, denn auf den Aufnahmen der Pressekonferenz konnte man sehen, dass Biden viele Spickzettel hatte und dass die Journalisten auf einem davon durchnummeriert waren, damit er wusste, wen er wann zu Wort kommen lassen sollte. Auch die Antworten auf die Fragen lagen – wie die Bilder gezeigt haben – in einer dicken Mappe auf seinem Rednerpult bereit, Joe Biden musste sie nur ablesen.

Joe Bidens Demenz

Die Demenz von Joe Biden ist ein offenes Geheimnis. Obwohl sich das Weiße Haus alle Mühe gibt, Biden von spontanen Auftritten abzuhalten und alles im Voraus zu choreografieren, leistet sich Biden immer neue Aussetzer. Da ist es nicht verwunderlich, dass das Weiße Haus Angst davor hat, russische Journalisten könnten ihm Fragen stellen, bei denen er sich verplappert. Das wäre in den USA innenpolitisch ein Supergau.

Nachdem Biden Putin in einem Interview im März als „Killer“ bezeichnet hat, was den bisherigen Tiefpunkt der gegenseitigen Beziehungen markiert hat, hat Putin Biden eine öffentliche Diskussion angeboten, die live übertragen werden sollte, um über die aktuellen Probleme offen zu sprechen. Natürlich hat das Weiße Haus diese Einladung ausgeschlagen und die westliche Presse hat Putins Vorschlag als nicht ernst gemeint bezeichnet, um von Bidens Demenz abzulenken.

Putin hat den Vorschlag allerdings vollkommen ernst gemeint, denn im Gegensatz zu westlichen Politikern stellt Putin sich mehrmals pro Jahr auf Podiumsdiskussionen den Fragen nicht nur russischer, sondern auch transatlantischer Journalisten aus dem Westen. Diese Diskussionen werden immer live übertragen und Putin – ob man ihn mag oder nicht – lässt sich auch von kritischen Fragen nicht aus der Ruhe bringen, denn er ist ein „Aktenfresser“, der über unglaubliches Detailwissen verfügt. Beispiele dafür finden Sie hier, hier und hier. Und in meinem Buch über Putin finden Sie noch weit mehr davon, denn darin habe ich sehr lange Strecken solcher von westlichen Journalisten moderierter Podiumsdiskussionen übersetzt, bei denen sie (erfolglos) versucht haben, Putin in die Enge zu treiben.

Die Ablehnung des Weißen Hauses, eine gemeinsame Pressekonferenz von Putin und Biden zuzulassen, ist daher mit Blick auf Bidens geistige Fähigkeiten mehr als verräterisch, denn wäre er geistig auf der Höhe, dürfte er als Berufspolitiker mit 50-jähriger Erfahrung eigentlich keine Angst vor den maximal zwei kritischen Fragen haben, die russische Journalisten ihm auf einer gemeinsamen Pressekonferenz stellen könnten.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Es ist im Westen mittlerweile so wie es in der USSDR war. Unfähige politische Führer werden geschützt und das Land geht vor die Hunde. Boden, Merkel und van der Leihen sind nur einige Beispiele.

  2. Die yankee’s haben Angst.
    Einerseits, daß die Manipulation der Massen durch die gekauften Medien nicht den gewünschten Effekt erziehlt, wenn z.B. nicht-gesteuerte Elemente wie Herr Putin andere Aussagen treffen als erwünscht – und andererseits die gesundheitliche Situation ihrer Marionette Biden für „Irritationen“ in der Öffentlichkeit sorgen könnte…
    Ein wichtigerer Punkt jedoch scheint uns ist die Möglichkeit, bei getrennten „Pressekonferenzen“ kann gelogen werden, bis sich die Balken biegen – ohne daß die andere Seite diese Lügen direkt widerlegen kann… – zu durchsichtig das Ganze – einer Kinderkrippenkrabbelgruppe eventuell würdig – doch in der realen Welt der Politik definitiv nicht akzeptabel!

  3. Interessant ist, dass „unsere“ Medien die Frechheit besitzen, das Nichtfragen von kritischn Fragen an „unsere“ Politiker noch als demokratische Gepflogenbheit hinzustellen, während sie kritische Fragen in Russland als „gestellt“ oder „nicht ausreichend kritsch“ hinstellen oder uns gar verschweigen, dass sie stattfinden, ohne dass gleich der Fragende abgeführt wird und sogar mit auf die Fragen passenden Antworten. Denn das ist bei uns bei wenigen kritischen Fragen ja auch kaum der Fall, dass nämlich die Gefragten darauf antworten.
    Aber das scheint nach dem mathematischen Prinzip der Multiplikation zu gehen: Minus x Minus ergibt Plus, wie Plus x Plus auch. Nur Minus x Plus ergibt Minus. Das ist dann das Prinzip Russland: Das Ergebnis wird dann mit Minus multipliziert.

  4. Einen kranken alten Mann mit einem wesentlich jüngeren und vor allem sich im Besitz aller seiner geistigen Fähigkeiten befindlichen russischen Präsidenten zu so einem Anlass zusammen zu bringen ist gewagt. Was passiert, wenn Putin statt der russischen Presse Fragen an Biden richtet, die mehr als unangenehm wären oder musste sich Putin und sein Team vorab verpflichten, Biden nicht als Dussel dastehen zu lassen? Denkbar wäre es aus political correctness Gründen. Dasa wäre eigentlich schade.

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