Deutsche Wissenschaftler schlagen Alarm: Political Correctness behindert die Forschung

70 deutsche Wissenschaftler, fast alle Professoren, haben eine Vereinigung gebildet, die für die Freiheit der Forschung kämpfen will, die durch die Political Correctness und politische Ideologie zunehmend eingeschränkt wird.

Man stelle sich einmal vor, in China oder Russland würden 70 angesehene Professoren davor warnen, dass die politische Ideologie des herrschenden Systems so sehr in die Meinungsfreiheit eingreift, dass sogar die wissenschaftliche Forschung beeinträchtigt wird. Die Empörung wegen politischer Zensur und Unterdrückung der Meinungsfreiheit in den deutschen „Qualitätsmedien“ würde keine Grenzen kennen.

Wenn das aber in Deutschland passiert, ist das dem Spiegel nur einen kurzen Artikel wert, in dem im Konjunktiv ein paar der unverfänglichsten Sätze der von 70 führenden deutschen Wissenschaftlern, die dazu das „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“ gegründet haben, geäußerten Beschwerden zitiert werden, was in der Einleitung des Spiegel-Artikels zum Beispiel so klingt:

„70 deutschsprachige Forscher bemängeln, an vielen Universitäten sei ein Klima entstanden, in dem abweichende Meinungen nicht mehr toleriert würden. Sie werben für eine offenere Debattenkultur.“

Ich war der Meinung, Deutschland sehe sich als Demokratie, in der die Meinungsfreiheit herrscht. Aber wenn das so ist, dann muss eine offene Debattenkultur doch selbstverständlich sein.

Dass das nicht so ist, ist jedem bekannt. Der Rahmen der zulässigen Meinungen wurde in Deutschland in den letzten Jahrzehnten konsequent immer weiter eingeschränkt. Heute herrscht die Political Correctness und sie bestimmt, was man sagen darf und was nicht. Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem in den Medien nicht gemeldet wird, dass sich irgendjemand für irgendeine Äußerung entschuldigen soll. Wer sich dem verweigert, über den bricht ein medialer Shitstorm herein, der bis zur gesellschaftlichen Ächtung gehen kann.

Das deutlichste Beispiel der letzten Zeit ist der Musiker Michael Wendler. Man muss nicht seiner Meinung sein, aber als er eine vom Mainstream abweichende Meinung geäußert hat, wurde er medial hingerichtet, von RTL gefeuert und er in schon aufgezeichneten Sendungen verpixelt. Nochmal: Man muss nicht seiner Meinung sein, aber wie lässt sich so eine Reaktion mit der Meinungsfreiheit vereinbaren?

Die Meinungsfreiheit endet in einer Demokratie da, wo Extremismus und Volksverhetzung beginnen oder wo man andere Menschen beleidigt. Dann greift das Strafgesetzbuch. Alles andere müsste man ohne Angst vor gesellschaftlichen, finanziellen und beruflichen Konsequenzen äußern dürfen, wenn tatsächlich Meinungsfreiheit herrschen würde. Dass es die in Deutschland nicht mehr gibt, zeigen die Beispiele von Michael Wendler, Xavier Naidoo, Mesut Özil und vielen anderen.

Für mich, der ich in Russland lebe, wo es das Phänomen der Political Correctness und die Schreierei nach Entschuldigungen für irgendwelche Äußerungen nicht gibt, ist das wahrscheinlich noch einmal befremdlicher als für Deutsche, die es gar nicht mehr anders kennen. In Russland reibt man sich bei dem, was da im Westen abläuft, nur entsetzt die Augen, wie ich immer wieder an Beiträgen des russischen Fernsehens zu dem Thema zeige (drei willkürlich ausgesuchte Beispiele aus den letzten Jahren finden Sie hier, hier und hier).

Im letzten Sommer hat das russische Fernsehen darüber berichtet, dass die Political Correctness in den USA bereits die Wissenschaft einschränkt und über das neue Phänomen der „Cancel Culture“ hat das russische Fernsehen erst vor wenigen Tagen berichtet. Da hieß es unter anderem:

„Das wichtigste dabei ist meiner Meinung nach das kulturelle Phänomen, das im Englischen als “cancel culture” bezeichnet und auf Russisch in der Regel als “Abschaffungskultur” übersetzt wird. Die Übersetzung ist meiner Meinung nach nicht ganz korrekt. Auf jeden Fall vermittelt sie keine Vorstellung davon, was wirklich hinter dem Phänomen steckt. Viel genauer und verständlicher wird es für uns, wenn wir “cancel culture” als “Liqudierungskultur” übersetzen. Wir haben schon mehr als einmal über Denkmäler historischer Persönlichkeiten gesprochen. Auch über Persönlichkeiten der Filmindustrie: von Harvey Weinstein über Kevin Spacey bis Johnny Depp. Sie wurden liquidiert, diese Helden gibt es im heutigen im amerikanischen Film nicht mehr.“

Man kann es nicht bestreiten, inzwischen ist im Westen ein wahrer Bildersturm ausgebrochen und Denkmäler werden zerstört oder abgebaut, weil die historischen Figuren aus heutiger Sicht nicht politisch korrekt waren. Political Correctness wird wichtiger als die Geschichte. Politiker und Prominente müssen sich plötzlich für Äußerungen entschuldigen, die sie vor Jahrzehnten gemacht haben, als diese Äußerungen gar nicht verwerflich waren. Wer konnte denn vor zwanzig Jahren wissen, was man zwanzig Jahre später alles nicht mehr sagen darf?

Und wieder: Wie passt die angeblich im Westen herrschende Meinungsfreiheit zu der Tatsache, dass man im Westen bestimmte Dinge nicht mehr sagen, bestimmte Worte nicht mehr benutzen, ja sogar bestimmte Meinungen nicht mehr haben darf und wenn man dagegen verstößt, gesellschaftliche, finanzielle und berufliche Konsequenzen fürchten muss?

Und diese Phänomene haben auch vor der Wissenschaft nicht Halt gemacht. Heute steht nicht mehr die wissenschaftliche Arbeit im Vordergrund, sondern wichtiger ist die Frage, ob das Forschungsthema oder das (mögliche) Forschungsergebnis der politischen Ideologie des herrschenden Systems entspricht. Und wehe, wenn nicht!

Darüber beklagen sich die 70 Wissenschaftler. In ihrem Manifest heißt es zum Beispiel:

„Wir beobachten, dass die verfassungsrechtlich verbürgte Freiheit von Forschung und Lehre zunehmend unter moralischen und politischen Vorbehalt gestellt werden soll. Wir müssen vermehrt Versuche zur Kenntnis nehmen, der Freiheit von Forschung und Lehre wissenschaftsfremde Grenzen schon im Vorfeld der Schranken des geltenden Rechts zu setzen.“

Im Klartext heit das: Die Forschung wird eingeschränkt – und zwar nicht durch das Gesetz, sondern durch politische Ideologie. Wie passt das zu der Demokratie und der Meinungsfreiheit, die im Westen angeblich herrschen?

Etwas später kann man in dem Manifest lesen:

„Damit wird der Versuch unternommen, Forschung und Lehre weltanschaulich zu normieren und politisch zu instrumentalisieren“

In diesem Zusammenhang finde ich die Forderungen von Politikern, man solle eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Politik machen, besonders besorgniserregend. Immerhin wird dabei gesagt, dass man diesen (vorgeblich) wissenschaftlich erwiesenen Fakten nicht widersprechen kann, die Wissenschaft gibt der Argumentation zufolge den richtigen Weg bei vielen politischen Themen vor.

Wenn die Politik der Wissenschaft aber durch die Political Correctness vorschreibt, was erforscht werden darf und welche Ergebnisse dabei herauskommen müssen, dann bedeutet das de facto, dass die Politik entscheidet, was der Stand der Wissenschaft ist. Und wie wir an vielen Beispielen (Covid, Klimawandel, etc.) sehen, darf man den angeblichen Stand der Wissenschaft nicht anzweifeln, wenn man nicht sofort als „Was-auch-immer-Leugner“ diffamiert werden will.

Genau das beklagen auch die Wissenschaftler:

„Wer nicht mitspielt, muss damit rechnen, diskreditiert zu werden. Auf diese Weise wird ein Konformitätsdruck erzeugt, der immer häufiger dazu führt, wissenschaftliche Debatten im Keim zu ersticken.“

Wenn sich im Westen schon die Wissenschaft der vom System vorgebenen Ideologie unterwerfen muss, kann von Demokratie und Meinungsfreiheit keine Rede mehr sein. Die Nazis und die Kommunisten haben die Wissenschaft auch aus ideologischen Gründen eingeschränkt und alle Forschungen und Forschungsergebnisse, die nicht zur herrschenden Ideologie passten, unterdrückt. Kein Biologe hätte unter den Nazis laut sagen können, dass ihre These des „arischen Herrenmenschen“ oder ihre sogenannte „Rassenlehre“ aus wissenschaftlicher Sicht kompletter Unsinn sind. Und im Kommunismus durfte niemand an etwas forschen, was der Ideologie des Kommunismus widersprochen hätte.

Im Westen sind wir inzwischen auch an dem Punkt angekommen, dass die politische Ideologie der Wissenschaft Grenzen setzt oder – siehe Genderlehre – sogar vorschreibt, was nun ein wissenschaftliches Themengebiet sein soll. Wer etwas dagegen sagt, bekommt Probleme und als Wissenschaftler bedeutet es fast zwangsläufig das Ende der Karriere, wenn man sich gegen die herrschende Ideologie und das, was sie als wahr ansehen will, stellt.

Aber der Spiegel findet das nicht bedrohlich.

Daher wiederhole ich meine Frage vom Anfang des Artikels: Ob die deutschen Medien das wohl auch so gelassen hinnehmen würden, wenn es russische oder chinesische Wissenschaftler wären, die sich so deutlich über ideologisch und politisch bedingte Einschränkungen ihrer Forschungen beschweren würden?

Es kommt aber noch besser: Mittlerweile wandern Forscher aus den USA nach China aus, wenn ihre Forschungen nicht zum ideologisch Gewollten passen. Denn ausgerechnet im ach so diktatorischen China ist die Forschung frei und Forschungsgelder sind reichlich vorhanden.

Es hat noch kein politisches System lange überlebt, dass sich gegen die Wissenschaft gestellt hat, weil das auf mittlere Sicht dazu führt, dass ein solches System technologisch und gesellschaftlich zurückfällt.

Darauf weist das russische Fernsehen immer wieder hin, wenn es über die ideologisch bedingten Fehler aus Sowjetzeiten berichtet, als man auch unter Verweis auf wissenschaftliche Erkenntnisse einen neuen Menschen formen wollte. Solche gesellschaftlichen Experimente unter pseudo-wissenschaftlichem Vorgang haben in der Geschichte noch nie funktioniert.

Genau das können wir gerade im Westen aus der ersten Reihe beobachten, wenn die Political Correctness und die Ideologie des Liberalismus in den wissenschaftlichen Diskurs eingreifen, weil die möglichen Ergebnisse dieses Diskurses oder bestimmter Forderungen gegen das verstoßen, was nach der Ideologie des Liberalismus wahr sein muss.

Anmerkung dazu in eigener Sache: Ich bin Ende der 1990er aus Deutschland in ein Land ausgewandert, das sich dem westlichen Trend der Political Correctness widersetzt, weshalb mir die schleichende Veränderung, die die Political Correctness angerichtet hat, besonders deutlich auffällt. Als ich Deutschland verlassen habe, da wurde so etwas noch im ZDF-Vorabendprogramm gezeigt. Wäre das heute im ZDF noch denkbar?

Unser Lehrer Doktor Specht - Zum Thema "Political Correctness"

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. „Wer sich dem verweigert, über den bricht ein medialer Shitstorm herein, der bis zur gesellschaftlichen Ächtung gehen kann.“
    Das traurige daran ist, dass sich die breite Masse gar nicht wirklich bewusst macht, was für ein mächtiges Instrument ihnen zur Verfügung steht, um damit für Veränderungen zu sorgen.
    Bestes Beispiel: Der Mediale Shitstorm, der über die ARD hereinbrach, wegen der „Umweltsau-Oma“. Ruckzuck hatte die ARD das Schwänzchen eingezogen.
    Man Stelle sich mal vor die Leute würden ähnlich reagieren, was die Deutsche Politik betrifft, sei es wegen Corona, oder unsere Kadavertreue zum Imperium, was auch immer…
    Sie hätten gar keine andere Wahl, als zu reagieren. Da das aber nicht passiert, bleibt es beim agieren und wir müssen die Schei… ausbaden.
    Albrecht Müller von den Nachdenkseiten hatte schon Recht, als er sagte: Der Niedergang begann mit Einführung des Privaten Rundfunks. Wir werden zugemüllt mit Dreck, den niemand braucht, da bleibt kaum noch Zeit zum kritischen Denken für die meisten.
    Die Debatten über DSDS, oder das Dschungelcamp nehmen mehr Raum ein, als die Diskussionen über „Friedenstiftende Missionen“. Wenn dann des Volkes Seele hoch kocht, dann wegen so einem Dreck, wie die „Umwelt-Oma“. Danach fühlt sich der Deutsche wie ein Held und geht zum Alltag über.
    Wir sind in allem nur noch Mittelmaß, im Sport, beim Bauen von Flughäfen und Bahnhöfen, usw.
    Das Land der Dichter und Denker nennt Dieter Bohlen einen Künstler! Besser kann man den Niedergang nicht beschreiben.
    Uns wird erzählt, was wir zu tun und zu Denken haben und wir tun es…

  2. Das was hier im Artikel beschrieben wird, wird seit den Ende1990-igern betrieben. Erst schleichend, unmerklich und dann in den 2010 Jahren mit vollster Kanone.
    Eigene Erfahrung:
    Erst waren es die Lesben, die Terror in einem funktionierenden Landesamt machten. Die wurden dann „kalt“ gestellt und die Intrigen gingen los.
    Heute haben die Lesben dort die Hoheit und linkes Reden ist Pflicht! Vetternwirtschaft sogar öffentlich!
    Aber alles egal! Wen interessiert dies!

    Und ich vermute mal, dass die 70 Wissenschaftler, dieses System redlich genutzt haben, um ihren Dr. oder was auch immer zu erhalten. Nun, da sie in die Jahre gekommen sind, und ihre Karriere „etwas“ im Wege steht, poltern die nur los. Doch selber haben sie dieses System mit aufgebaut, wollen es nur nicht wahr haben.
    Zu spät liebe Leute!

    1. Grundsätzlich ok. Aber ich würde nicht sagen „Zu spät“! Lieber zu spät als nie, antworte ich darauf. Im übrigen, trifft das nicht auf uns alle zu? Haben wir rechtzeitig gehandelt? Das sollte jeder für sich beantworten. Ich kann sagen, daß ich schon immer kritisch war aber mich auch erst seit 2008 so richtig auf die Hinterbeine gestellt habe. Hätte man mir damals gesagt, was im Jahre 2021 abgeht, hätte ich laut gelacht und das sogar als Spinnerei abgetan. Für mich wäre das, was heute abgeht, unvorstellbar gewesen. In den letzten Jahren hat sich extrem viel geändert, leider zum schlechten. Es ist jede Aktion zu begrüßen, die gegen dieses System angeht und ich hoffe, es ist noch nicht zu spät. Ich denke, wir alle sind insgesamt viel zu spät dran. Es ist jetzt nur in sehr kleinen Schritten möglich, dagegen zu halten. Es wird lange dauern, die Masse (wir sehen die Masse ja jetzt in der Corona Sache, die schreit, „Gebt uns mehr Lockdown!“) zur Umkehr zu bewegen. Der Bremsweg dieser Masse ist sehr, sehr, sehr lang.

      Dieses „Netzwerk-Wissenschaftsfreiheit“ könnte ein Mosaikstein sein. Meiner Meinung nach sollte dieses Netzwerk, diese Gruppe, aber nicht um den heißen Brei reden, sondern Ross und Reiter klar benennen. Die Zeit des allgemeinen Blablas muß vorbei sein. Es ist verständlich, wenn nur Mitglied werden kann, wer eine abgeschlossene Promotion vorweisen kann aber es sollten Leute wie wir auch die Möglichkeit bekommen, als Unterstützer aufzutreten, um dem Netzwerk ein „zahlenmäßiges“ Gewicht zu geben. 70 promovierte Wissenschaftler sind gut, aber nur ein Anfang. Zum Beispiel 500.000 Unterstützer aus dem Volk wären zusätzlich eine andere Hausnummer.

      Ich wünsche dem Netzwerk viel Erfolg. Hoffentlich haben die ein gutes Backup, eine „.de Internetadresse“ läßt sich relativ leicht abschalten!

      1. „Im übrigen, trifft das nicht auf uns alle zu? Haben wir rechtzeitig gehandelt? Das sollte jeder für sich beantworten.“
        Volle Zustimmung, auch zu Deinem ersten Satz: „Grundsätzlich ok. Aber ich würde nicht sagen “Zu spät”! Lieber zu spät als nie, antworte ich darauf.“

        Ich war immer ein unpolitischer Mensch, sPD-Wähler aus Familiärer Tradition. Mein alter Herr war nach der Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft Jahrzehntelang Mitglied in dieser Gurkentruppe, ok, damals war sie noch eine Partei für die Arbeiter.
        Meine Initialzündung war 2005, die Mehrwertsteuergeschichte um Müntefering, der tatsächlich die Frechheit besaß, nach der Wahl in einer Talkshow zu sagen, es wäre unfair an Wahlversprechen gemessen zu werden.
        Auch was „na_ich“ sagt stimmt, es hat sich eine Debattenunkultur entwickelt, die nur so strotzt vor „Totschlagargumenten“, die nur angewendet werden, um sich keiner Sachbezogenen Debatte stellen zu müssen. Der (vorläufige?) Höhepunkt wurde während Corona erreicht. Es wird gezielt an der Gleichschaltung gearbeitet und das erfolgreich wie man zugeben muss. Ob wir da wirklich noch mal von wegkommen? Es wäre zu hoffen, aber daran glauben fällt zunehmend schwer. Es fällt halt auch leichter, wenn man von der Politik, und den Medien die Welt so schön erklärt bekommt, alles Strukturiert und Schwarz/Weiß. Warum sich da noch eigene Gedanken machen? In der Herde ist man sicherer. Selbst die einstmals kritischen Zeitgenossen aus Kunst & Kultur schweigen lieber, aus Angst was über Sie hereinbrechen könnte. Die letzten kritischen Bürger haben keine entsprechende Lobby, weshalb ihre Argumente und Mahnungen kein Gehör finden.

    2. na_ich: „Zu spät liebe Leute!“

      Der Meinung bin ich auch. 70 Wissenschaftler sind eine Minderheit, so wie alle Gegner der Missstände. In D. kommen knapp 16 Wissenschaftler auf 1.000 Vollzeitbeschäftigte, wovon wir ca. 30 Millionen haben. Kann sich jeder selbst ausrechnen, wie viele schweigend den Kopf einziehen. Ohne Blut und Tränen kommen wir nicht mehr raus aus dieser Diktatur und bei der Masse an Dekadenten und Feiglingen in dieser Gesellschaft sehe ich kein entkommen.

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