Werbung für Pfizer im Spiegel

Die 2,3 Millionen-Spende von Bill Gates an den Spiegel zahlt sich mal wieder richtig aus

Bill Gates hat dem Spiegel 2,3 Millionen Euro gespendet und im Gegenzug hat der Spiegel eine eigene Rubrik eingerichtet, in der der Spiegel die von Bill Gates gewollten Themen propagiert. Das zeigte sich nun wieder an einem Artikel über die Corona-Lage in Chile.

Es ist keine Verschwörungstheorie, man kann es auf der Seite der Bill & Melinda Gates Foundation nachlesen: 2018 hat Spiegel-Online eine Spende in Höhe von 2,537,294 Dollar, das waren etwa 2,3 Millionen Euro, bekommen. Auch der Spiegel hat das mal erwähnt, aber um das zu finden, muss man schon ein wenig suchen.

Beim Spiegel gibt es die Rubrik „Globale Gesellschaft“, die durch die Spende von Bill Gates erst geschaffen wurde. Wenn man die Rubrik anklickt, erscheint über der Artikel-Liste folgender Text:

„Für unser Projekt Globale Gesellschaft berichten ReporterInnen aus Asien, Afrika, Lateinamerika und Europa über Menschen, soziale Brennpunkte und gesellschaftliche Entwicklungen. In Reportagen, Analysen, Fotos, Videos und Podcasts erzählen wir von Ungerechtigkeiten vor dem Hintergrund der Globalisierung – aber auch von vielversprechenden Ansätzen. Das Projekt wird von der Bill & Melinda Gates Foundation unterstützt, die redaktionellen Inhalte entstehen ohne Einfluss der Stiftung“

Das kann glauben, wer will.

Warum der Spiegel mRNA-Impfstoffe toll findet

Westliche Länder bestellen fast nur noch den mRNA-Impfstoff von BionTech/Pfizer, allein die EU hat Anfang Mai 1,8 Milliarden Impfdosen von dem Impfstoff nachbestellt (die EU hat aber nur 450 Millionen Einwohner). Allein die Nachbestellung hat einen Bestellwert von ca. 36 Milliarden Dollar. An der Pandemie verdienen also in erster Linie BionTech und Pfizer, beziehungsweise deren Aktionäre.

Einer der Großaktionäre bei beiden Firmen ist die Bill und Melinda Gates Foundation, wie man auf deren Seite nachlesen kann. Die Liste der Investments der Foundation ist interessant, Bill Gates verdient darüber hinaus zum Beispiel über seine Beteiligung an Abbott an den Corona-Schnelltests oder über seine Beteiligung an BioE an Technologien zur Reduzierung der Kosten der Impfstoffproduktion mit. Bill Gates verdient an einfach allen Aspekten der Pandemie Milliarden.

Da muss es eine Verschwörungstheorie sein, dass Bill Gates als größter Finanzier der WHO Einfluss darauf hatte, wie die WHO die Definition einer Pandemie verändert hat, bevor die WHO die aktuelle Pandemie ausgerufen hat. Und es muss eine Verschwörungstheorie sein, dass westliche Medien, die seit Beginn der von der WHO ausgerufenen Pandemie das Corona-Narrativ verbreiten, von Bill Gates mit Millionenbeträgen finanziert werden, damit sie das schreiben, woran Bill Gates kräftig verdient.

Die Lage in Chile

Der Spiegel hat unter der Überschrift „Infektionen trotz Impfungen in Chile – »Wir sind wirklich ein Negativbeispiel, so wie Chile soll man es nicht machen«“ berichtet, dass die Corona-Lage in Chile ganz schlimm ist.

In Chile steigen die Zahlen der Corona-Infizierten stark an, obwohl in Chile schon 60 Prozent der Menschen geimpft sind. Der Grund ist, so erfahren wir im Spiegel, dass in Chile hauptsächlich der chinesische Impfstoff Sinovac verimpft wird. Der wirkt angeblich schlecht und zusammen mit einer weitgehenden Aufhebung der Corona-Einschränkungen hat das – so das Narrativ in dem Spiegel-Artikel – zu den stark steigenden Infektionszahlen geführt.

Der Spiegel-Artikel ist ein Interview mit einer chilenischen Gesundheitsexpertin, die unter anderem sagt:

„Die Lage ist katastrophal. Die Viruszirkulation da draußen ist extrem hoch. Die Intensivstationen der Krankenhäuser sind komplett überlastet. Das Gesundheitssystem ist kollabiert, kann man sagen. Menschen werden jetzt auch in ambulanten Einrichtungen aufgenommen oder zu Hause behandelt.“

Das hausgemachte Problem

Was der Spiegel verschweigt ist, dass das chilenische Gesundheitssystem vollkommen kaputt gespart ist. Chile ist seit Pinochet das neoliberalste Land der Welt, in dem man – quasi im Laborversuch – beobachten kann, wozu es führt, wenn wirklich alles privatisiert und auf Gewinnerzielung ausgerichtet wird. Die soziale Lage in Chile war schon vor Corona explosiv, wie ich 2019 berichtet habe. Damals habe ich auch auf die katastrophale Situation im chilenischen Gesundheitssystem hingewiesen.

Dass ein Gesundheitssystem, dass schon ohne Corona nicht klar gekommen ist, bei jeder Grippewelle überlastet ist und bei Corona erst recht kollabiert, kann niemanden verwundern. Nur erfährt der Spiegel-Leser in diesem Interview nichts davon.

Der Impfstoff aus China

Das ganze Interview vermittelt dem Leser den Eindruck, in Chile sei das Gesundheitssystem überlastet (was durchaus sein kann) und schuld an dem ganzen Desaster sei der chinesische Impfstoff. So sagt die Gesundheitsexpertin unter anderem:

„Wir wissen seit Langem, dass der hierzulande verwendete Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac zwar vor schweren Verläufen einer Covid-Erkrankung gut schützt, aber weniger gut vor einer Infektion mit dem Virus. Das heißt, das Virus kann auch weitergegeben werden. Experten sprechen von einer »leaky vaccine« einer »undichten Impfung«.“

mRNA-Impfstoffe als einzige Rettung

Nachdem Spiegel-Leser in dem Interview lang und breit erfahren haben, wie gefährlich Corona ist und dass chinesische Impfstoffe nichts taugen, kommen folgende Frage und folgende Antwort:

„SPIEGEL: Was heißt das für die globale Pandemiebekämpfung?
Martínez: Zunächst einmal muss die Welt sich eingestehen: Impfung ist nicht gleich Impfung. Auch da gibt es Klassen. Die Vektor-Impfstoffe und die mRNA-Technologie verhindern Infektionen besser, das macht einen großen Unterschied. Letztere sind zudem besonders leicht an neue Varianten anzupassen. Die ganze Welt benötigt daher die mRNA-Technologie. Sie sollte für alle verfügbar gemacht werden. Dafür gehört für mich auch das Aussetzen der Patente. Alle Hürden für die Produktion müssten abgebaut werden. Davon profitiert die Welt, denn Pandemiebekämpfung funktioniert global. Wir haben weltweit zu wenig Impfstoff – und die Lage ist noch weitaus schwieriger, als die Zahlen vermuten lassen, wenn man das Problem mit der »undichten Impfung« bedenkt.“

Wenn die Gesundheitsexpertin das sagt, wird es schon stimmen, denkt sich der Spiegel-Leser.

Das Problem mit mRNA-Impfstoffen

mRNA-Impfstoffe sind noch nie für die Anwendung beim Menschen zugelassen worden, obwohl die Pharmaindustrie das seit der Entdeckung des Verfahrens 1990 versucht. Aber es ist der Pharmaindustrie in über 30 Jahren nicht gelungen, dieses Verfahren so verträglich zu machen, dass es einen normalen Zulassungsprozess bestanden hätte. Wegen Corona wurden im Rahmen von Notfallzulassungen solche Impfstoffe erstmals für die Anwendung beim Menschen zugelassen.

Geändert hat sich aber nichts, die Probleme, die mRNA-Impfungen verursachen, sind nicht gelöst. Aber Corona sei dank wurden wurden diese Impfstoffe nun in Notfallzulassungen zur Anwendung freigegeben und jetzt wird der mRNA-Impfstoff von BioTech/Pfizer massenhaft verimpft. Die US-Gesundheitsbehörde weist in ihrem Factsheet zum BionTech/Pfizer-Impfstoff immer wieder ausdrücklich darauf hin, dass der Impfstoff nicht zugelassen wurde und nur als zeitlich begrenzte Ausnahmen zur Anwendung freigegeben wurde, zu dem Factsheet kommen wir gleich noch.

Auch Moderna hat einen solchen Impfstoff entwickelt. Alle anderen derzeit verfügbaren Corona-Impfstoffe sind Vektorimpfstoffe, was ein seit vielen Jahren angewendetes Verfahren ist.

Das Problem ist, dass über die Langzeitfolgen von mRNA-Impfstoffen absolut nichts bekannt ist, weil sie eben noch nie für die Anwendung beim Menschen zugelassen worden sind. Wenn man aber ein vollkommen unerprobtes Verfahren bei Millionen von Menschen weltweit einsetzt und dann abwartet, was wohl die Langzeitfolgen sind, dann ist der per Definition ein Menschenversuch.

Auch Pfizer ist das anscheinend nicht ganz geheuer, denn Pfizer verlangt von Ländern, die den Impfstoff zulassen, eine Haftungsbefreiung bei Impfschäden. Auch die EU hat allen westlichen Pharmakonzernen eine Haftungsbefreiung garantiert.

„Globale Gesellschaft“

Der Kreis schließt sich, wenn man nun noch weiß, dass dieser Werbeartikel für mRNA-Impfstoffe in der von Bill Gates finanzierten Spiegel-Rubrik „Globale Gesellschaft“ erschienen ist. Der Spiegel-Leser soll ein weiteres Mal – dieses Mal von einer „Gesundheitsexpertin“ und am Beispiel Chile – erfahren, dass nur mRNA-Impfstoffe die Welt retten können. Dieses Wissen ist in Deutschland besonders wichtig, weil es in Deutschland praktisch nur noch den mRNA-Impfstoff von BionTech/Pfizer gibt.

Der Spiegel-Artikel sagt also dem Unterbewusstsein des Spiegel-Lesers: Nur BionTech/Pfizer kann mich und die ganze Welt retten!

Dass Bill Gates daran gerade Dutzende Milliarden verdient, muss – ich sagte es schon – reiner Zufall sein und wer was anderes behauptet, ist ein Verschwörungstheoretiker.


Wenn Sie sich für mehr Beispiele für freche Verfälschungen der Wahrheit in den „Qualitätsmedien“ interessieren, sollten Sie Beschreibung meines neuen „Spiegleins“ lesen. Das Buch ist eine Sammlung der dreistesten „Ausrutscher“ der „Qualitätsmedien“ im Jahre 2020 und zeigt in komprimierter Form, wie und mit welchen Mitteln die Medien die Öffentlichkeit in Deutschland beeinflussen wollen. Von „Berichterstattung“ kann man da nur schwer sprechen. Über den Link kommen Sie zur Buchbeschreibung.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

  1. Wir bleiben dabei – „covid19“ gibt es gar nicht – es ist und bleibt die allgegenwärtige Influenza – eine Virusgrippe vom Stamme der Corona-Viren, die natürlich immer mutiert, wie es in ihrer Natur liegt… – man sollte uns erst einmal das „covid-virus“ korrekt nachweisen – anstatt irgendwelche vorgegebenen Phrasen papagei-technisch nachzuplappern… ^^

    1. Hallo Vlad Tepes,
      da ich im März 2020 selbst schwer an Covid 19 erkrankt bin und fast das Zeitliche gesegnet hätte kann ich Ihre Meinung nicht teilen.
      Aus meiner Sicht sind die Maßnahmen nicht angemessen oder besser gesagt: Wahnsinn.

  2. Vielleicht der Anfang eines Umdenkens:

    https://www.washingtonpost.com/opinions/2021/06/15/biden-has-an-opportunity-begin-rebuilding-uss-fractured-relationship-with-russia/

    „Opinion: Biden has an opportunity to begin rebuilding the U.S.’s fractured relationship with Russia“

    Opinion by Katrina vanden Heuvel
    June 15, 2021

    Die Dame sitzt immerhin im CFR, und man liest da für amerikanische Verhältnisse vergleichsweise Erstaunliches.

    Dazu:
    https://russtrat.ru/news/17-iyunya-2021-2052-4686

    (geDeepLt)

    „Elena Panina: Die USA werden weiterhin Werte diktieren, die sie nicht rechtfertigen können
    Ein Teil der US-Elite ist der Meinung, dass Washington die Fortsetzung des Kreuzzuges in der Welt aufgeben sollte

    MOSKAU, 17. Juni 2021, RusSTRAT-Institut. Es gab einen untypischen Artikel in der Washington Post mit dem Titel „Biden hat die Chance, die gebrochenen Beziehungen zwischen den USA und Russland zu reparieren“.

    Die Autorin ist Katrina vanden Heuvel, Herausgeberin, Redakteurin und Miteigentümerin von The Nation, Mitglied des Council on Foreign Relations, Witwe von Stephen F. Cohen, Professor für Russische Studien an der Princeton University und dann an der New York University.

    Katrina van den Heuvel sagte, die USA bräuchten einen tiefgreifenden Wandel in ihrer Herangehensweise an das Engagement in der Welt: „Wir sollten erkennen, dass wir keine ‚unverzichtbare Nation‘ sind und dieses veraltete, triumphalistische nationale Sicherheitsparadigma aufgeben. Die neue Regierung wäre klug, sich darauf zu konzentrieren, unser eigenes Haus in Ordnung zu bringen, indem sie unsere ausgefranste Demokratie wiederbelebt, anstatt unseren Kreuzzug rund um die Welt fortzusetzen, um Werte zu diktieren, die wir selbst nicht rechtfertigen können.“

    Sie zitiert auch Andrew Bacevich, Präsident des Quincy Institute for Responsible Statecraft: Wir brauchen eine neue nationale Sicherheitsstrategie, die sich darauf konzentriert, „die Sicherheit und das Wohlbefinden der amerikanischen Bürger dort zu gewährleisten, wo sie leben.“ Katrina vanden Heuvel betont, dass dies kein Isolationismus ist, sondern Realismus.

    Ja, das ist ein guter Vorschlag, und es ist im besten Interesse aller Völker unseres Planeten, wenn das amerikanische Establishment sich weigert, seinen Kreuzzug um die Welt fortzusetzen, um Werte zu diktieren, die sie selbst nicht rechtfertigen können. Eine andere Sache ist, dass bisher ein kleinerer Teil der amerikanischen Elite so denkt, und der Kreuzzug wird weitergehen, auch wenn das Ergebnis für die Vereinigten Staaten wahrscheinlich enttäuschend sein wird.“

Schreibe einen Kommentar