Nato vs. Russland

Die Eskalationsspirale der letzten vier Tage

Die Nato provoziert Russland immer offensiver und stärker. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Ereignisse vom 30. November bis zum 3. Dezember.

Dass die Nato derzeit jeden Tag neue Provokationen Richtung Russland schickt, habe ich schon am 29. November aufgezeigt, indem ich über die wichtigsten Aktionen und Entscheidungen der Nato einer Woche berichtet habe. Nun wollen wir und chronologisch anschauen, was die Nato in den vier Tagen seit dem 29. November getan hat.

Die Nato droht Russland

Am 30. November gab es eine neue Drohung in Richtung Russland. Auf einem Treffen der Nato-Außenminister in Riga wurde Russland gedroht, es werde für „aggressives Verhalten“ hart bestraft. US-Außenminister Antony Blinken sagte, „jede neue Aggression würde schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen„. Das ist bemerkenswert, denn die Nato behauptet ständig, Russland sei permanent aggressiv. Aber mir fällt nichts ein, was man in den letzten zum Beispiel fünf Jahren als „aggressives Verhalten“ Russlands bezeichnen könnte.

Ich erinnere mich lediglich an ständige Vorwürfe und Warnungen der Nato in Richtung Russland, aber an keine russische Aggression. Im Mai hat die Nato zum Beispiel gewarnt, Russland würde die Ukraine angreifen wollen. Diese Vorwürfe der Nato haben seit 2014 Tradition, aber Russland hat das nie getan. Die Nato behauptet, aber mehrmals jährlich, ein russischer Einmarsch in die Ukraine stehe unmittelbar bevor. Und so ist es mit allen Warnungen der Nato vor Russland: Die Nato behauptet etwas, das nicht eintrifft, und wiederholt die Behauptungen danach immer wieder.

Wiederholt sich 2008?

In Wahrheit ist es umgekehrt. Im Gegensatz zur Nato hat Russland in den letzten 20 Jahren kein Land angegriffen. Russland war in den letzten Jahren an zwei Kriegen beteiligt. 2008 am Kaukasuskrieg, den Georgien begonnen hat und bei dem Russland sich verteidigt hat. Der Kaukasuskrieg wird von westlichen Medien immer als „Sünde“ Russlands angeführt, obwohl der Europarat in seiner Untersuchung längst das Gegenteil erwiesen hat, die Details finden Sie hier.

Der zweite Krieg, an dem Russland beteiligt ist, ist der Krieg in Syrien. Aber da hat Russland niemanden angegriffen, sondern ist der völkerrechtlich anerkannten Regierung Syriens auf deren Bitte hin zu Hilfe gekommen.

Und wie oft war die Nato in den letzten 20 Jahren im Krieg? Im Gegensatz zu Russland hat die Nato ihre vielen Kriege selbst angefangen und andere Länder überfallen. Russland hat das seit der Zerfall der Sowjetunion nicht ein einziges Mal getan, die Nato hingegen ungezählte Male. Aber trotzdem warnt die Nato vor dem aggressiven Russland.

Am 30. November hat der russische Außenminister Lawrow darauf hingewiesen, dass die Nato-Staaten in der Ukraine Öl ins Feuer gießen, indem sie die Ukraine mit Waffen regelrecht fluten und der Kiewer Regierung, die den Konflikt im Donbass am liebsten mit Gewalt lösen würde, Rückendeckung geben.

Das ist exakt das Szenario, das dem Kaukasuskrieg vorausgegangen ist. Damals hat die US-Regierung den georgischen Präsidenten ebenfalls angefeuert. Als der dann seinen Krieg angefangen und mit Hilfe aus dem Westen gerechnet hat, fand er sich jedoch alleine wieder.

Der russische Außenminister Lawrow hat am 30. November gesagt, er hoffe, dass sich dieses Szenario im Donbass nicht wiederholt, denn dass die Nato im Falle eines ukrainischen Angriffs auf den Donbass eingreift, wenn Russland sich einmischt, um Straßenkämpfe in Donezk und Lugansk zu verhindern, bei denen tausende Zivilisten ihr Leben werlieren könnten, ist mehr als unwahrscheinlich.

Es sieht eher so aus, als würde die Nato Kiew anfeuern, im Donbass vorzugehen, um Russland einen Krieg aufzuzwingen, den es nicht will, und der wesentlich blutiger wäre, als der Kaukasuskrieg 2008.

Lukaschenko bietet die Stationierung von Atomwaffen in Weißrussland an

Da die Nato auch an der Grenze zu Weißrussland Truppen zusammenzieht, wird man in Weißrussland zunehmend nervös. Weißrussland ist mit Russland verbündet, weshalb ein Angriff der Nato auf Weißrussland automatisch einen Krieg mit Russland bedeuten würde. Dass hingegen Weißrussland seine Nato-Nachbarn angreifen könnte, behauptet nicht einmal die Nato selbst. Man fragt sich also, wozu die Nato Truppen an die weißrussische Grenze bringt.

Der weißrussische Präsident Lukaschenko hat am 30. November angeboten, die in den 1990er Jahren aus Weißrussland abgezogenen russischen Atomwaffen wieder in Weißrussland zu stationieren. Das wäre eine Antwort auf das Verhalten der Nato an seiner Grenze. Außerdem teilte Lukaschenko mit, dass Weißrussland als Verbündeter Russlands nicht unbeteiligt bleiben werde, wenn es zu einem Krieg im Donbass oder der russischen Grenze kommen würde.

Am 1. Dezember hat Lukaschenko auch erklärt, dass die Abschussvorrichtungen für Atomraketen aus der Sowjetzeit über all die Jahre gewartet und erhalten wurden, sie seien also alle noch einsatzbereit.

„Die halbe ukrainische Armee ist im Donbass stationiert“

Am 1. Dezember warnte das russische Außenministerium vor einem ukrainischen Angriff auf den Donbass und teilte mit, nach seinen Informationen sei die Hälfte der ukrainischen Armee inzwischen im Donbass aufmarschiert und stationiert. Gleichzeitig meldete die OSZE eine massive Zunahme der Verstöße gegen die Waffenruhe im Donbass.

Dass die Nato zuvor die Entsendung von Truppen in die Ukraine in Aussicht gestellt hat, macht die Lage umso gefährlicher. Kiew könnte sich in der Hoffnung, Nato-Soldaten in der Ukraine würden Russland von einer Reaktion abhalten, zu einem Angriff auf den Donbass ermutigt fühlen. Es ist aber mehr als unwahrscheinlich, dass Russland sich davon abschrecken lässt, denn ein ukrainischer Angriff auf den Donbass gehört zu den roten Linien, die Moskau verkündet hat. Moskau würde – so meine Vermutung – im Falle eines massiven ukrainischen Angriffs auf den Donbass militärisch eingreifen, was auch ein paar hundert Nato-Soldaten in der Ukraine verhindern könnten.

Auch an den russischen Grenzen marschiert die Nato auf. Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat in Interviews mitgeteilt, dass die Nato die Zahl ihrer Streitkräfte an der russischen Grenzen im Baltikum und im Schwarzen Meer erhöht hat. Das bezeichnete der russische Außenminister Lawrow am 1. Dezember als gefährliche Provokationen, denn Russland sei dadurch gezwungen, seine eigene Truppenstärke an seinen Grenzen zu erhöhen, was die Gefahr eines militärischen Zusammenstoßes erhöhe. Lawrow warnte, dass das Verhalten der Nato zu einem bewaffneten Konflikt führen könnte.

Amerikanische Beweise für russische Pläne gegen die Ukraine?

US-Außenminister Blinken erklärte am 1. Dezember hingegen, die USA hätten „Beweise“ für russische Pläne für einen Einmarsch in die Ukraine. Natürlich legte Blinken wieder keinerlei Belege für seine Behauptungen vor. Was man von „Beweisen“ halten muss, die die USA nach eigenen Angaben angeblich haben, weiß man spätestens seit dem Irakkrieg vor knapp 20 Jahren.

Die USA denken sich ihre „Beweise“ gegen von ihnen als böse eingestufte Staaten jedes Mal aus. Diese Tradition geht mindestens bis zum Vietnamkrieg zurück, als die USA den Angriff auf eines ihrer Kriegsschiffe im Golf von Tonkin, der als Kriegsgrund angeführt wurde, frei erfunden haben. Leider hindert das die westlichen „Qualitätsmedien“ nicht daran, ihre Leser darauf hinzuweisen. Stattdessen verbreiten die „Qualitätsmedien“ die amerikanischen Meldungen unkritisch.

Die von radikalen Nationalisten regierte Ukraine forderte am 1. Dezember wegen der angeblichen russische Bedrohung von der Nato, „gemeinsame Abschreckungsmaßnahmen“ zu unternehmen. Die Kiewer Regierung scheint sich nicht darüber im Klaren zu sein, dass die Nato sie nicht militärisch schützen würde und dass ein Krieg mit Russland wahrscheinlich das Ende der Ukraine in ihrer heutigen Form bedeuten würde.

Weitere amerikanische Drohungen

Am 1. Dezember ist US-Vizeaußenministerin Victoria Nuland, die 2014 mit ihrem „Fuck the EU“ Schlagzeilen gemacht hat, in Kiew bei einer Sicherheitskonferenz aufgetreten und hat Russland sogar schon für den Fall einer Destabilisierung der Ukraine nie dagewesene Sanktionen angedroht:

„Wir sind entschlossen in unserer Botschaft an Moskau: Wenn sie Schritte unternehmen, um die Ukraine zu destabilisieren und ihre Kräfte für eine Aggression gegen die Ukraine einzusetzen, wird dies mit ernsthaften wirtschaftlichen Schritten und Sanktionen beantwortet, wie es sie in der Vergangenheit noch nie gegeben hat“

Diese Aussage ist aus zwei Gründen interessant. Erstens bedeutet sie, dass Russland demnächst mit neuen und harten Sanktionen rechnen muss, denn was Schritte sein könnten, die die USA mit harten Sanktionen zu bestrafen gedenken, weiß niemand. Die USA können sich wieder nach Belieben etwas ausdenken und Sanktionen einführen.

Noch interessanter ist aber die zweite Aussage zwischen den Zeilen: Im Falle eines „russischen Angriffs“ auf die Ukraine werden die USA (und damit die Nato) der Ukraine nicht militärisch helfen. Nuland sprach nur von Wirtschaftssanktionen. Das ist ein Hinweis darauf, dass der russische Außenminister Lawrow mit seiner Warnung vor einer Wiederholung des Szenarios von 2008 durchaus recht haben könnte.

Das bestätigte auch Nato-Generalsekretär Stoltenberg, der ebenfalls am 1. Dezember sagte, er warne Russland vor Schritten gegen die Nato, und dass jedes Land – auch die Ukraine – über seine Sicherheit selbst entscheiden dürfe. Russland habe sich aus der Frage der Nato-Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato also herauszuhalten. Aber er fügte bei der Gelegenheit auch ausdrücklich hinzu, dass die Nato die Sicherheit ihrer Mitgliedsstaaten garantiere und die Ukraine gehöre nicht dazu.

Neue Sanktionen

Am 1. Dezember hat die EU ein weiteres, das fünfte, Sanktionspaket gegen Weißrussland beschlossen. Der Grund war mal wieder, dass Weißrussland angeblich Migranten nach Europa „schleust“.

Sanktioniert wurden 17 Personen und elf Organisationen, darunter die weißrussische Fluglinie BelAvia. Außerdem wurde, wohl im Lukaschenko persönlich zu ärgern, einer seiner Söhne in die Sanktionsliste aufgenommen.

CIA-Direktor hat mit Moskau offen über einen Krieg im Donbass gesprochen

CIA-Direktor Burnes war am 2. und 3. November zu Gesprächen in Moskau. Über den Inhalt der Gespräche ist nicht viel verkündet worden, sie haben nur deutlich gemacht, wie aufgeladen das Verhältnis zwischen den USA und Russland ist.

Dass die USA mit dem Gedanken spielen, die Ukraine nach dem Vorbild des Kaukasuskrieg es in einen Stellvertreterkrieg mit Russland zu treiben, wurde am 1. Dezember deutlich. US-Außenminister Blinken sagte an dem Tag vor der Presse über einen möglichen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland:

„CIA-Direktor Burns besuchte Moskau auf Geheiß des Präsidenten, um unsere Befürchtungen und unser Engagement für die Diplomatie und die schrecklichen Konsequenzen zu vermitteln, sollte Russland sich auf eine Konfrontation und militärische Aktionen einlassen“

Was ich jetzt schreibe, ist natürlich nur meine Interpretation, aber um das mitzuteilen, hätte der CIA-Direktor nicht nach Moskau fahren brauchen, das kann die russische Regierung jeden Tag in der westlichen Presse lesen und Details hätte auch der US-Botschafter in Moskau übermitteln können. Dass der CIA-Direktor aus diesem Grund in Moskau war, dürfte bedeuten, dass die USA abschätzen wollten, wie ernst es die Russen mit ihren verkündeten roten Linien in Sachen Donbass meinen.

Der Albtraum des Krieges kehrt nach Europa zurück

Ebenfalls am 2. Dezember warnte der russische Außenminister Lawrow, dass das „albtraumhafte Szenario einer militärischen Konfrontation“ nach Europa zurückkehre. Lawrow wies darauf hin, dass die Nato alle russischen Vorschläge zur Deeskalation ablehnt und stattdessen – wie die Nato selbst verkündet – immer mehr Truppen an die russischen Grenzen bringt.

Hinzu kommt, dass die Nato alle russischen Vorschläge, auf die Stationierung atomarer Kurz- und Mittelstreckenraketen in Europa zu verzichten, ablehnt. Diese Vorschläge macht Russland immer wieder, aber die westlichen Medien berichten darüber nicht und die Nato lehnt es ab, darüber auch nur zu sprechen.

Die EU rüstet die Ukraine auf

Die deutschen „Qualitätsmedien“ haben darüber nicht groß berichtet, aber die EU ist längst auch ein militärischer Block. 2021 hat die EU einen Fonds mit 5 Milliarden Euro für „Partnerländer“ innerhalb und außerhalb Europas eingerichtet. Aus diesem Fond hat die EU der Ukraine nun 31 Millionen Euro zugesagt, wie der ukrainische Außenminister nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus der EU auf Twitter meldete:

„Wichtige Neuigkeiten aus Brüssel: Der EU-Rat hat beschlossen, im Rahmen der neu eingerichteten Europäischen Friedensfazilität 31 Mio. € für die Stärkung der Verteidigungskapazitäten der Ukraine bereitzustellen. Wir begrüßen diesen Schritt, der die strategischen Beziehungen zwischen der Ukraine und der EU bekräftigt, sehr. Das Paket umfasst materielle und technische Hilfe für die Entwicklung und den Aufbau von Kapazitäten der ukrainischen Streitkräfte in den Bereichen Medizin, technische Fähigkeiten, Minenräumung, Mobilität und Logistik sowie Cybersicherheit.“

Die EU hat die Meldung bestätigt und außerdem mitgeteilt, auch Georgien, Moldawien und Mali im Rahmen des Programmes Millionen zu überweisen.

Noch mehr Nato-Truppen an die weißrussische Grenze

Am 2. Dezember hat der Chef der polnischen Präsidialverwaltung in einem Interview mitgeteilt, Polen verhandle mit der Nato über die Entsendung weiterer Truppen an die polnisch-weißrussische Grenze:

„Es werden Vorgespräche geführt, damit NATO-Einheiten unsere Einheiten an der polnisch-weißrussischen Grenze unterstützen können, falls dies erforderlich ist.“

Damit – so wie auch schon mit den in letzter Zeit in Polen, dem Baltikum und dem Schwarzen Meer stationierten Nato-Truppen – hat die Nato ein weiteres Mal deutlich gemacht, dass sie die Nato-Russlandakte, die die Stationierung von Nato-Truppen in den östlichen Nato-Staaten verbietet, de facto gekündigt hat.

Auch China wird bedroht

Die USA bezeichnen neben Russland auch China als ihren Hauptgegner. Und genau wie im Falle Russlands, bedrohen und provozieren die USA auch China.

Chinesisch Medien haben am 2. Dezember berichtet, dass allein im November 94 amerikanische Aufklärungsflugzeuge an Chinas Grenzen patrouilliert sind. Das sei ein neuer Rekord, der den bisherigen Rekord vom Februar 2021 (75 Flüge) um fast 30 Prozent übertrifft. Trotzdem bezeichnen die USA China und Russland als aggressiv, dabei sind es nicht die USA, die monatlich über 90 Aufklärungsflugzeuge aus Russland und China an ihren Grenzen melden.

Gespräch zwischen Putin und Biden?

Aufgrund der steigenden Spannungen und der offen drohenden Kriegsgefahr haben der russische und der amerikanische Außenminister sich am Rande des Treffens der OSZE-Außenminister in Wien unterhalten und als Ergebnis hat Blinken mitgeteilt, es könne demnächst zu einem Gespräch zwischen den Präsidenten Putin und Biden kommen, um Lösungen zu suchen.

Lawrow hat dabei die Forderungen von Putin wiederholt, Russland wolle langfristige und rechtlich bindende Sicherheitsgarantien für die russische Westgrenze, die eine Nato-Osterweiterung ausschließen.

Norwegen gegen ausländische Truppen an der Grenze

Überraschend kam am 3. Dezember die Meldung, dass sich die neue norwegische Regierung dagegen ausgesprochen hat, dass ausländische Nato-Truppen nahe der norwegisch-russischen Grenze stationiert werden. Das sagte die neue norwegische Außenministerin der norwegischen Presse.

Das ist deshalb überraschend, weil erst Anfang des Jahres gemeldet wurde, dass in Norwegen amerikanische und britische Bomber und auch auch Marineinfanteristen im Norden Norwegens, also unweit der norwegisch-russischen Grenze stationiert worden sind. Hinzu kam noch, dass in diesem Jahr in Norwegen auch ein Stützpunkt für amerikanische Atom-U-Boote eröffnet worden ist.

Ob Norwegen den Abzug der Einheiten fordern wird, geht aus der Meldung nicht hervor, aber die Außenministerin sagte ausdrücklich, dass sie mit den Amerikanern und Briten darüber reden wolle, was zumindest bedeuten kann, dass Norwegen sich für den Abzug der anglo-amerikanischen Truppen aus seinem Land einsetzen möchte.

Amerikanische Interessen?

Aus dem Pentagon kamen am 3. Dezember hingegen andere Töne. Der Vorsitzender des Vereinigten Generalstabs der Streitkräfte der USA, General Mark A. Milley, sagte Journalisten auf einem Flug von Seoul nach Washington, dass es in der Ukraine um nationale Sicherheitsinteressen der USA ginge. Welche Maßnahmen die USA im Falle eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine ergreifen würden, sagte Milley allerdings nicht.

Man fragt sich wieder einmal, mit welchem Recht die USA ihre Sicherheitsinteressen in der Ukraine sehen, denn man stelle sich einmal vor, Russland oder China würden verkünden, dass das amerikanische Vorgehen zum Beispiel gegen Kuba die Sicherheitsinteressen Russlands oder Chinas betrifft. Der Aufschrei im Westen, dass sich andere Länder aus dem Hinterhof der USA herauszuhalten haben, wäre sehr laut.

Und noch mehr Sanktionen

Dass der Westen für Sanktionen keine Gründe braucht, sondern sie längst zu einem Mittel der Politik geworden sind, ist nicht neu und wurde am 3. Dezember erneut bestätigt. Die Präsidenten Litauens, Polens und der Ukraine haben sich in einer Online-Konferenz darauf geeinigt, eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Russland zu fordern. Der Grund dieses Mal: Russlands angebliche „Aggression gegenüber Kiew“.

Worin diese angebliche „Aggression“ besteht, wurde auch gesagt: Russland solle seine Truppen von der ukrainischen Grenze zurückziehen. Während Kiew seine halbe Armee im Donbass, also an der russischen Grenze, zusammengezogen hat, soll Russland seine Truppen, deren Anwesenheit noch nicht einmal von irgendwem bestätigt wurde, von seiner Grenze abziehen und dem Treiben der Nato in dem Gebiet mit gefalteten Händen zuschauen.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

40 Antworten

  1. Schön alles so zusammenfassen. Das wird wichtig werden für das Buch über den Krieg(der hoffentlich nicht) ausbricht.

    Ich hoffe stark Russland befreit die Welt von der US-Administration die alle unterdrückt.

    Traurige Zeiten.

    1. Ja, traurige Zeiten, in denen einige Wahnsinnige im Westen einen Krieg anscheinend wieder für durchfürbar und gewinnbar halten. Unsere neue grünliche Regierung würde da auch noch begeistert mitmachen. Gen Osten wollen sie marschieren! Sie werden nicht weit kommen, aber wir alle können dabei draufgehen.

      Die Zeiten sind nicht nur traurig, sondern auch gefährlich!

  2. Kein „aggressives Verhalten“ Russlands? Warum eigentlich nicht? Wieviel Tritte gegen das Schienbein will man noch einstecken, was immer (rudelmäßig) als Schwäche gedeutet wird und den Krieg näherbringt. Warum beispielsweise keine Anerkennung von Donezk und Lugansk plus Militärbündnis, wo jeder Beschuß mit der sofortigen Auslöschung der betreffenden Artilleriestellung endet oder ein mare nostrum oder … Dann: Ruhe im Karton und man könnte über die Bitte nach Verhandlungen nachdenken.

    1. „Kein „aggressives Verhalten“ Russlands? Warum eigentlich nicht? Wieviel Tritte gegen das Schienbein will man noch einstecken, was immer (rudelmäßig) als Schwäche gedeutet wird und den Krieg näherbringt.“

      Warum kommt niemand darauf, dass das Taktik ist? In jungen Jahren, als man noch hin und wieder in Schlägereien verwickelt wurde, war das genau meine Taktik. So tun als ob man Angst hat und einer Schlägerei aus dem Weg gehen will, das sogar noch unterstreichen mit „Bitte lass mich in Ruhe“. Das macht den Gegner siegessicher und er wird immer unvorsichtiger in seinen Angriffen. Dann kommt der Moment, wo er losschlagen will und in dem Moment explodiert man und schenkt heftig und Brutal aus der großen Kelle aus. Hat immer funktioniert. 😉

          1. Verständlich. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht bemüht hätte, aber das Ergebnis sollte wenigstens die Mühe wert sein. Deshalb finde ich es ziemlich lustig, dass ausgerechnet er mich Laberhannes nennt. 😅

  3. Olaf Scholz laut Zeit.de:

    „Aber ich betone das hier ausdrücklich noch mal: Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen.“

    Ist zwar auf Corona bezogen, aber bei Größenwahnsinnigen weiß man ja nie. Willkommen in der Demokratur.

    1. Das wird wohl in der Tat auf alles bezogen sein – wenn wir das überleben – werden wir es bestätigen können… 😋😎

      ….und ich lese hier bei einigen definitiv nicht mit – nur das verrat ich hier niemanden… 😇😇🤣

  4. Ich glaube zum Ersten, daß der peak oil hinter der Nato-Attacke steckt. Ich hatte meinen Standpunkt in vorherigen Kommentaren ausgeführt. Dazu paßt auch die folgende Meldung:

    „Donnerstag 02.12.2021 16:11 – RT Deutsch
    Öl bleibt knapp: OPEC fördert weniger als vorgesehen
    Laut einer am Dienstag veröffentlichten Reuters -Umfrage stieg die Rohölproduktion der Organisation erdölexportierender Länder um 220.000 Barrel pro Tag, was 13 Prozent weniger ist, als die vorgesehene Erhöhung der Fördermenge, welche die OPEC vornehmen sollte.“

    Zum Zweite glaube ich, daß die Nato bloß ein Strohmann ist. Der Krieg gegen Rußland ist ein Stellvertreterkrieg Chinas gegen Rußland. Die Nato ist eine Marionette Chinas.
    In China gibt es keine gesetzlichen Einschränkungen für die Pharma- und Chemie-Forschung. Die Chinesen experimentieren in China mit Sicherheit auch an Mensch-Tier-Hybriden.
    China lehnt die Menschenrechte offiziell ab und der Westen folgt im Schatten der „Pandemie“ nach. Xi Jinping hat vor dem WEF Reden gehalten; der Great Reset ist eine Schimäre, es geht darum, die Menschenrechte auf das Niveau Chinas herunterzudrücken.
    Der Handel mit China hat dazu geführt, daß China nicht nur die Sklaverei, Armut, politische Verfolgung, Arbeitslosigkeit, Billiglöhne exportiert hat und hoffähig macht.

    Die Neue Weltordnung ginge nicht ohne China. China ist der Große Bruder hinter den USA, die ohnehin bis über die Ohren mit Staatsanleihen bei den Chinesen verschuldet sind. Würde China die Anleihen auf den Markt werfen, wären die USA pleite.

    Nicht nur Lenin sagte, wer Deutschland hat, hat Europa. Die Chinesen sagen, wer Europa hat, hat die Welt. China hat sich in Europa breit gemacht, kauft Schlüsselindustrien, Häfen, Flughäfen.

    Schreckgespenst Omikron

    Die Pandemie ist eine politische Krankheit und grassiert nur da, wo das Geld ist, im Westen. In Afrika, wo wenig oder gar nicht geimpft wird, gibt es sie nicht. (Arte Doku, Medizin gegen Corona)

    „Die ersten Coronaviren wurden bereits Mitte der 1960er-Jahre beschrieben. Als Entdeckerin gilt die britische Virologin June Almeida, der 1966 eine Aufnahme mittels Elektronenmikroskop gelang.Die im elektronenmikroskopischen Bild grob kugelförmigen Viren fallen durch einen Kranz blütenblattartiger Fortsätze auf, die an eine Sonnenkorona erinnern und die ihnen ihren Namen gaben. “ wikipedia

    Corona-Viren gibt es seit Urzeiten, nur das Elektronenmikroskop hat sie sichtbar gemacht. Man muß sich immer wieder den Vorgang bewußt machen, wie sich RNA-Viren verbreiten. Jemand hat sich mit einem infizieren Tröpfen angesteckt; er bekommt Schnupfen und Halsschmerzen, die Schleimhäute schwellen an, die Nase ist verstopft, und auf den Schleimhäuten vermehrt sich das Virus durch „Kopie“.
    Schon alleine die Tatsache, daß das Tröpfen plötzlich Berge von Taschentüchern füllt, ist ein Beweis, daß Viren nicht mutieren.
    Nun hustet der Infizierte jemanden an, der kriegt ein variierte Tröpfchen ab und wieder beginnen die Schleimhäute anzuschwellen und die Variationen massenhaft zu „kopieren“.

    RNA-Viren haben keinen Fehler-Korrektur-Mechanismus, deshalb kommt es beim Kopiervorgang verstärkt zu „Kopierfehlern“.
    Die fehlerhaften Kopien will man uns als Mutationen verkaufen, aber mutieren kann nur „derselbe Stoff“. Darum sind die fehlerhaften Kopien „Varianten“ oder „Imitate“, aber gewiß keine Mutationen.

    Der Infizierte niest seine „Variation“ des Angreifer-Tröpfchen zum Nächsten, und so weiter und so weiter. Deshalb kann es sich nach Sachlage gar nicht um eine Mutation handeln. Das infektiöse Virus wird von mal zu mal zur individuellen Schöpfung des RNA-Infizierten. Zudem werden alle Epidemien wegen der Millionen und Milliarden von Immunsystemen, die sie durchlaufen und verändern „ansteckender“, aber auch „harmloser“. So entsteht Herdenimmunität. Sonst würde die Menschheit noch immer mit 3 Millionen Jahre alten Viren kämpfen.

    Hunderte Varianten waren schon im Mai 2020 bekannt! Und nicht mal als Ganzes, sie sind bloß als „Sequenzen“ ermittelt worden und wurden in der GISAID-Datenbank abgelegt.

    Es sollte heute Millionen von Varianten geben und die vermischen sich mit Abermillionen anderen Corona-Variationen und Grippe-Variationen. Und jetzt beweise bitte jemand, daß Omikron oder Delta eine „Variation“ von SARS-CoV/2 ist!!

    Der Antigen-Test kann bestenfalls „irgendein“ Corona-Virus feststellen, aber er kann ganz gewiß nicht sagen, wie dieses Virus heißt und von wem es abstammt.

    Einem Virus einen „Namen“ zu geben, ist unwissenschaftlich, der Name hat Covid-19 erschaffen. Genauso gut kann man ein Glas Wasser aus der Nordsee schöpfen und den Namen Kurt geben. Kipp es zurück, und dann sage mir, wo Kurt ist? Hier spielt wohl jemand „Gott“?

  5. Ach sind alles übliche Muskelspiele zwischen NATO, Ukraine, Weißrussland und Russland.
    Klar, ausgehend von der NATO und dem NATO-Vasall Ukraine.

    Da wird nichts passieren. Die Ukraine und die NATO-Staaten poltern halt vor jedem NATO-Treffen, um leichtfertiger Steuergeld für die militärische Aufrüstung zu verwenden.

    So oft wie schon von einer bevorstehenden Invasion der Ukraine oder gar 3. Weltkrieg herbeigeschrieben wurde kann ich gar nicht mal mehr zählen. Und trotzdem regiert immer noch die Faschistenregierungen in der Ukraine und der 3. Weltkrieg ist bisher auch noch nicht ausgebrochen.
    Das ist alles nur Show für die Bevölkerung. Damit diese in Angst bleibt (Angst lähmt) und weiterhin mit ihren Steuern die Aufrüstung ermöglichen.

    1. Es ist völlig unwichtig, was die Bevölkerungen der NATO-Mitgliedsländer denken. Auch die Motivation des gesprochenen Wortes durch die NATO ist absolut nicht entscheidend.

      Entscheidend sind die Handlungen von Politik und Armee der Ukraine bis auf Kommandeurs-Ebene. Handlungen, welche sie sich aufgrund den Worthülsen u.a. der Nato zutrauen. Mittlerweile handelte die Ukraine aufgrund den Worten massiv, indem die Ukraine etwa die Hälfte an Mannstärke und Feuerkraft der Armee im Donbass zusammengezogen hat.

      Gerade gestern erst läßt Biden verlauten, er akzeptiert keine durch Russland gezogene ROTE Linien.

      Auch hier ist es wieder egal, was die Nato mit seinen Menschen sagt. Völlig uninteressant. Interessant nur, was die Ukraine für sich selbst aus den Worten herausliest.

      Ich persönlich hoffe nur, dass Russland die Worte Bidens auf seine eigene Art und Weise interpretiert, dass die Russen, ihre gesetzten ROTEN LINIEN nicht mehr mit Worten durchsetzen will, sondern mit TATEN.

      Dann erst wird man sehen, ob sämtliche schon in der Ukraine befindlichen Nato-„Ausbildertruppen“ sich fluchtartig davonschleichen, oder den Worten Biden’s vertrauen….

      Der nun im 8.Kriegsjahr befindliche Bürgerkrieg mit 9000 toten Zivilisten in Donezk & Lugansk muss beendet werden. Durch Russland. (Punkt)

      Sollte sich daraus ein Europaweiter Konflikt ergeben, so haben wir selbst schuld und müssen halt „ins Gras beißen“

      1. Ich sehe das ähnlich; hier ist auch mal ein interessanter Artikel dazu, man muß nicht alles genau so sehen, aber große Teile davon sind m.E. richtig:

        „Die strategischen Fehler des Kremls führen zum Krieg“
        Von Paul Craig Roberts

        „Während die US-Hurenmedien und die von den Fauci kontrollierten NIH und Big Pharma abhängigen Huren-„Wissenschaftler“ Angst vor einer relativ harmlosen „Omicron-Variante“ schüren, erhebt eine echte Gefahrensituation, die ich seit sieben Jahren vorausgesehen habe, ihr tödliches Haupt.

        Die arroganten Narren in Washington, die sich in ihrer eigenen Hybris verloren haben, üben nukleare Angriffe auf Russland in einem Umkreis von 20 Kilometern von Russlands Grenzen. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu gab bekannt, dass Washington im Rahmen der Operation Global Thunder den Abschuss von Atomwaffen gegen Russland sowohl aus westlicher als auch aus östlicher Richtung geprobt hat.

        Der russische Präsident Wladimir Putin sagte, Washington nehme die Warnung Moskaus, die roten Linien Russlands nicht zu überschreiten, nicht ernst.

        Putin hat Recht. Aber es ist die Schuld des Kremls.
        Die einzige entscheidende Maßnahme, die der Kreml als Reaktion auf die heftigen Provokationen Washingtons und der NATO ergriffen hat, war die Entscheidung, das überwältigende Votum der Bevölkerung auf der Krim für die Wiedereingliederung in Russland zu akzeptieren, wo das Gebiet 300 Jahre lang gelegen hatte. Die Alternative des Kremls war der Verlust des russischen Marinestützpunkts im Schwarzen Meer.

        In einem strategischen Fehler ersten Ranges lehnte der Kreml die gleiche Bitte der russischen Bevölkerung in den Republiken Donezk und Luhansk ab, Gebiete, die ebenfalls seit Jahrhunderten zu Russland gehören. Indem er sich weigerte, das Votum der Donbass-Russen zu respektieren, wieder ein Teil Russlands zu sein, setzte der Kreml sie dem Krieg und der Zerstörung durch die ukrainische Armee und verschiedene neonazistische ukrainische Milizen aus. Hätte der Kreml das Votum der Donbass-Russen für eine Rückkehr zu Russland akzeptiert, wäre der Konflikt beendet worden, da die Ukraine sich nicht durch Angriffe auf russisches Gebiet selbst zerstört hätte. Ohne den anhaltenden Konflikt hätte Washington seine Machenschaften gegen Russland in der Ukraine nicht fortsetzen können.
        n dem Bemühen, die Situation zu retten, stellte der Kreml das „Minsker Abkommen“ auf, das die westlichen Mächte unterstützen sollten, dies aber nicht taten. So schwelt der Konflikt seit 2014 weiter und bietet Washington sieben Jahre lang Gelegenheit, mit antirussischer Propaganda das Narrativ zu bestimmen.

        Die Passivität des Kremls und der Versuch, sich auf Vereinbarungen mit den USA und der NATO zu verlassen, um eine ukrainische Situation zu lösen, die Washington ganz sicher nicht lösen will, hat Washington und NATO-Minister Jens Stoltenberg davon überzeugt, dass es in Russland keinen Kampf gibt, und damit die Situation herbeigeführt, die ich befürchtet habe: Washington ist zu dem Schluss gekommen, dass Russlands rote Linien nur Rhetorik sind.“

        hier der ganze Artikel: https://www.paulcraigroberts.org/2021/12/02/the-kremlins-strategic-blunders-are-leading-to-war/

        Übersetzung gibt es auch bei uncut.news hier: https://uncutnews.ch/die-strategischen-fehler-des-kremls-fuehren-zum-krieg/

        1. Die Russen haben bisher überhaupt keinen Fehler gemacht.
          Was wir hier sehen ist, nur die Oberfläche.

          Im Frühjahr, als die Irren von Kiew erstmals massiv Züge, beladen mit Panzern in Richtung Donbaß fahren ließen, hat die RF mal ganz schnell so 300.000 Mann, glaube ich, verlegt – auf die Krim und an die Grenze.
          Das war eine deutliche Demonstration, was und daß sie das können.
          Nur ich meine, so wird das nicht laufen….
          Wir erinnern an die „50 min -10 h“.

          1. Natürlich haben die Russen Fehler gemacht.
            Erst einmal hat der Kreml die bisherigen Führer der Donbass-Regionen kurz nach dem Minsker-Abkommen hintergangen und höchstwahrscheinlich liquidieren lassen wie z.B. Alexander Sachartschenko.
            Igor Girkin, der den Aufstand und die Verteidigung im Donbass im Auftrag des Kremlberaters Vladislav Surkov (bis 2020) koordinierte hat ja am Ende selbst Surkov und den Kreml bezichtigt ihn und die Donbass-Separatisten verraten zu haben. Girkin sollte im Kampf gegen die ukrainischen Truppen in Sloviansk fallen.
            Das ist eine altbekannte Kremltaktik, die ich bereits seit dem Machtantritt von Jelzin beobachten konnte. Und das alles nur weil der Kreml mal wieder auf die Versprechen des Westens hereingefallen ist (Minsker-Abkommen) und ernsthaft geglaubt, dass es damit in eine positive Richtung gehen würde.
            Jetzt ist Russland im Gegensatz zu 2014 mit einer mit NATO-Waffen und Ausbilder hochgerüsteten, kampfbereiten und mental auf Krieg bereiten Ukraine konfrontiert. All die wertvolle Zeit einer geschwächten Ukraine einfach verschwendet. Nicht mal Regime-Change Versuche initiiert, oder gar einen Propagandakampf um die Köpfe und Herzen der Ukrainer für sich zu gewinnen.

            Russland macht andauernd Fehler und reagiert erst, wenn es zu spät ist.
            Mich stört es langsam, dass immer wieder so getan wird als wären die russische Regierung unfehlbar, immer einen Schritt voraus und überhaupt vertrauenswürdig.

            1. „… und und höchstwahrscheinlich liquidieren lassen…“ – So, so.

              Und daß die Ukraine hochgerüstet und kampfbereit sei … da gibt es Leute, denen man eine um ein Vielfaches umfassendere Kompetenz, als diejenige, über die wir hier alle zusammen verfügen, schlicht und ergreifend nicht absprechen kann, die da doch eine etwas andere „Meinung“ vertreten … und wir erinnern nochmals an diese „50 min -10 h“.
              Und selbst die Berichte des Meisters des Weblog geben dafür nichts her, eher das Gegenteil.

              Und was seine „Beobachtungen“ anbelangt … na gut lassen wir das, den darum geht es eigentlich nicht…

              Die Rußländische Förderation kann sich wirklich glücklich schätzen, über eine dermaßen umfassende Beratung weltweit agierender Laiengeostrategen und anderer Klugscheißer …

        2. Der Artikel ist ja noch viel länger und die entscheidende Passage fehlt.

          „Warum hat der Kreml auf die Beleidigungen und Provokationen so kleinlaut reagiert? Ich habe keine Insider-Informationen. Es wird spekuliert, …“

          Er hat also keine Insider-Informationen und es wird spekuliert. Damit macht er den selben Fehler wie unser Militär-Spezialist Gottschlich im Verein mit anderen kriegsgeilen Helden. Statt davon auszugehen, dass der Kreml und insbesondere Putin Informationen hat, die nur wenige haben und genau weiß, was er zu tun hat, nörgelt man, dass er nicht militärisch eingreift. Mit anderen Worten, keine Ahnung aber das Maul aufreißen. Früher Lobeshymnen und nun, wo man Blut sehen will und Putin nicht liefert, ist er ein Schwächling oder Schwabs Lakai. Hach, mit solchen Treuen ist jeder Führer gut bedient. 😅

    2. „Da wird nichts passieren. “
      Einen gewollten Krieg halte ich ebenfalls für unwahrscheinlich, aber mit dem Näherrücken der Militästrukturen, den irrsinnigen Geschwindigkeiten der Geschosse und ihrer enormen Zerstörungskraft wächst Schritt für Schritt die Gefahr eines Versehens, technischen oder menschlichen Fehlers.
      In den 80ern konnte man schnell noch gegenchecken, Fachleute aus dem Bett holen und das Rote Telephon betätigen. Aber heute, bei 5 Minuten – wer kann / will sich da noch mit Herrn Biden unterhalten?? Als Laie vermute ich deshalb, daß es dafür nur noch automatisierte Systeme gibt, was anschließend sowieso niemand mehr beurteilen kann.

  6. Wie meinte unsere designierte Außenministerin:
    „Ich verstehe Außenpolitik als Weltinnenpolitik“
    Diesen Satz sollten sich alle, die noch nicht an einen kommenden Krieg glauben, auf der Zunge zergehen lassen.

  7. Hoffen wir, daß es beim Poltern bleibt, wie transatlantifa meint.
    Eine Seite wird sonst richtig Prügel einstecken – und das wird
    wohl kaum Russland sein. Die NATO hat genug Geisteskranke,
    die ja jetzt schon den Einsatz von Kernwaffen erwägen.
    Ansonsten kehren mal wieder deutsche Soldaten in Särgen
    von der Ostfront heim (ich glaube kaum, daß die Bundeswehr
    unbeteiligt bleiben wird.)

    1. Zumindest teilweise Falsch.

      Der Krieg, sollte die Nato ihr Ding in der Ukraine tatsächlich durchziehen wollen .. Sprich, die gesetzten roten Linien.. nicht beachten, so passiert was ganz anderes. Natürlich berichtet darüber niemand. (Bisher, soweit ich das selbst weiß, sogar der ANTI-Spiegel nicht)

      Die Herstellung der Roten Linien in der Ukraine gegenüber der NATO und den USA wird durch die Russen ganz anders durchgesetzt werden, sollte die Nato – Die Briten und die USA militärisch darauf bestehen, ihr Ding dann in der Ukraine auch durchzuziehen.

      Vor etwa 4 Jahren schon, legte da Putin ganz klare Vorgehensweise fest. Ja, vielleicht war es vor 4 Jahren auch noch nicht in dem Maße möglich, es auch waffentechnisch dann durchzuziehen für die Russen. Heute, brauchen sie nicht mal mehr ihr atomares Arsenal zur Durchsetzung zu verschießen.

      Einfach zuhören für die, welche russisch verstehen, oder eben die Untertitelung lesen.

      https://www.facebook.com/707180039367921/videos/1251790218240231

      So ist das.

  8. „Friedensfazilität“!
    Was für ein Wort!

    Aber mal was anderes: Der CIA-Chef reist nach Moskau??
    Wäre das nicht eher eine Aufgabe für den US-Außenminister, den Kriegs…. äh… Verteidigungsminister, die Vizepräsidentin? Oder wäre ein Telefonat der beiden Präsidenten nicht der geeignete Weg? Aber der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes? Hat es sowas schon mal gegeben?

  9. Halten wir doch mal fest, die Ukraine hat aus innenpolitischen Gründen in den letzten Monaten ca. 100.000 Mann Richtung Grenze nach Russland zusammengezogen.
    Das man dabei sowohl gegen Minsk 1 und erst recht gegen Minsk 2 verstieß wurde von den NATO Staaten erst schweigend hingenommen und durch Hochrüstung noch unterstützt.
    Über das Verbot von Waffenlieferungen in Krisengebiete denken wir nicht nach, weil das zwar super klingt aber eh nicht eingehalten wird. Der afrikanische Kontinent kann ein Lied davon singen.

    Hat man ernsthaft angenommen, dass eine militärische Aktion an der russischen Grenze ohne Folgen bleibt? Immerhin wird nach vorn geschossen und nicht zurück. Das bedeutet also direkt Richtung Russland. Und dabei redet man nicht von 150 bis 300 km sondern sprichwörtlich beabsichtigt man von Seiten der Ukraine die Grenze wieder selbst zu kontrollieren.

    Obwohl es ein international verbindliches Abkommen gibt, auf dessen Einhaltung Russland besteht, zeigen die Diplomaten Briefchen eindrucksvoll wie Deutschland und Frankreich ihren eigenen ausgehandelten Vertrag unterlaufen.
    Man sanktioniert Russland weil die Ukraine nicht Willens ist Verträge einzuhalten und was machen Deutschland und Frankreich?
    Wer so handelt sollte ganz still sein und nicht verlogen herumpoltern von wegen „der Putin hat“.

    Ja Putin hat die Verteidigungstruppen entsprechend der aktuellen Situation im europäischen Teil verstärkt. Dafür gibt es mehrere Gründe.
    1. permanente Kriegsspiele an den russischen Grenzen
    2. Stärkung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit mit Weissrussland nach dem Putschversuch dort
    3. die Rückeroberung abtrünniger Landesteile in der Ukraine.

    Nun jammert der Vertragsbrecher über Truppen an „seiner“ Grenze? Liegt die Grenze neuerdings in Russland? Sat Bilder von Smolensker Oblast sollen das beweisen? Die wohl kürzeste Strecke zwischen der Oblast Smolensk bis zur ukrainischen Grenze beträgt 120 km. Der Stützpunkt dort gut 200 km. Ein anderer Stützpunkt liegt 170 km weit weg. Es gibt einen Komplex der ca. 50 km von der Grenze entfernt ist und ausgebaut wurde, aber den Stützpunkt gab es schon immer. Über diesen Stützpunkt sollte sich die Ukraine Gedanken machen und ihre Wehrpflichtigen gut schulen. Etwas am Ziel vorbei gepeilt und schon steckt man in der Sch…e, dann hat die Ukraine Russland angegriffen.

    An Veränderungen für Russland kam die weitestgehende landgestützte Isolierung Kaleningrad hinzu. Damit allein wird schon eine Stärkung der Westgrenze nötig. Man kann zwar per Schiff militärisches Gerät zu Verteidigungszwecken anlanden, aber das Personal nicht per Schiff senden. Da ist Kaleningrad schon überrannt ehe das Schiff mit den Soldaten da ist. Würde Russland Kaleningrad mit Militär vollstellen würde die NATO erst recht herumheulen.

    Und noch etwas sollte ich die NATO endlich merken. Jedem Mann den sie in die Nähe Russland stellen stellt Russland 2 gegenüber. Und das ist ihr gutes Recht.

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