Afghanistan

Was Russland zur politischen Zukunft Afghanistans sagt

Wie es mit Afghanistan politisch weitergeht und ob man die Taliban-Regierung anerkennen sollte, ist derzeit eines der am heftigsten diskutierten Themen der Weltpolitik. Daher will ich hier den offiziellen Standpunkt Russlands aufzeigen.

Am Donnerstag hat Maria Sacharova, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, ausführlich dargelegt, wie Russland die Lage in Afghanistan politisch einschätzt. Über einen Teil der russischen Erklärung habe ich schon berichtet, hier will ich der Vollständigkeit halber die gesamte russische Erklärung zeigen, die ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Zu den Erklärungen, die die offiziellen Vertreter Russlands bereits in Beantwortung der im Zusammenhang mit der veränderten politischen Lage in Afghanistan eingegangenen Fragen abgegeben haben, möchten wir Folgendes hinzufügen.

Der Einzug der Taliban in Kabul am 15. August ist eine vollendete Tatsache, eine Realität, die die internationale Gemeinschaft beim Aufbau ihrer künftigen Beziehungen zu Afghanistan berücksichtigen sollte. Lediglich die zentrale Provinz Panjshir, wo bewaffnete Widerstandseinheiten aus afghanischen Tadschiken unter der Führung des ehemaligen Vizepräsidenten Saleh und des Sohnes von Ahmad Shah Masoud gebildet wurden, bleibt außerhalb der Kontrolle der Taliban.

Präsident Ghani, der das Land verlassen hat und kürzlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten gesehen wurde, ist für die Geschehnisse verantwortlich. In den vergangenen drei Jahren hatte er jede Gelegenheit, den Erfolg des innerafghanischen Friedensprozesses sicherzustellen und die reibungslose Bildung einer alle ethnisch-politischen Kräfte des Landes umfassenden Regierung zu erleichtern. Diese Chance wurde jedoch vertan.

Wir stellen fest, dass die Taliban sich aktiv um die Wiederherstellung der Ordnung bemühen; sie haben ihre Bereitschaft gezeigt, mit einflussreichen afghanischen Politikern, insbesondere dem ehemaligen Präsidenten Hamid Karzai, einen Dialog über die künftige Staatsstruktur zu führen; sie sind bereit, die Interessen der Bürger, einschließlich der Rechte der Frauen, zu berücksichtigen.

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die Bemerkung lenken, die der Außenminister der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, heute auf der Pressekonferenz gemacht hat. Er betonte, dass wir, als ganz Afghanistan in einen Bürgerkrieg verwickelt war, für den Übergang zu einem nationalen Dialog eingetreten sind, an dem alle afghanischen Kräfte und die ethnischen und religiösen Gruppen, die sich im Land gegenüberstehen, beteiligt werden sollten. Genauso ist es jetzt, nachdem die Taliban die Macht in Kabul und den meisten anderen Städten und Provinzen übernommen haben: Russland setzt sich für einen nationalen Dialog ein, der die Bildung einer repräsentativen Regierung ermöglicht. Sie würde dann mit Unterstützung der Bürger Afghanistans eine Vereinbarung über die endgültige Regelung des multiethnischen Landes ausarbeiten.

Wenn wir darüber sprechen, wie dies geschehen könnte, dann ist es wie in den letzten Jahren, als im Rahmen der erweiterten Troika (Russland, USA, China, Pakistan) und des Moskauer Formats, das weltweit als der wirksamste Mechanismus zur Förderung externer Unterstützung für eine Lösung in Afghanistan anerkannt ist, aktiv gearbeitet wurde. Russland hat sich für die frühestmögliche Aufnahme dieser Verhandlungen ausgesprochen. Die Regierung und der Präsident Afghanistans, die entsprechende Vereinbarungen getroffen hatten, zögerten, diese umzusetzen, und wir haben uns dazu bereits geäußert, auch auf Pressekonferenzen. Aber was geschehen ist, ist nun mal geschehen. Das ist die Realität, mit der man mit Diplomatie, mit Geschichtskenntnissen und mit allen Mitteln des diplomatischen Geschicks umgehen muss. Wir bekräftigen erneut unsere konsequente Linie, den nationalen Dialog in Afghanistan auf jede erdenkliche Weise von außen zu unterstützen. Ich möchte daran erinnern, dass wir uns an die einschlägigen Beschlüsse des UN-Sicherheitsrats halten. Wir glauben – wie Außenminister Sergej Lawrow heute sagte -, dass das Moskauer Format die besten Aussichten hat. Die Situation hat bereits eine überregionale Dimension angenommen. Nachbarländer, die weiter von Afghanistan entfernt sind, reagieren darauf. An dem Moskauer Format nehmen alle fünf zentralasiatischen Staaten sowie China, Pakistan, Iran, Indien, Russland, die Vereinigten Staaten und die Konfliktparteien selbst teil. Bislang wurden keine offiziellen Vorschläge gemacht, aber, wie Lawrow bemerkte, wurde die Wirksamkeit dieser „Begleitgruppe“ der afghanischen Verhandlungen immer von allen anerkannt. Russland ist bereit, die Arbeit des Moskauer Formats wieder aufzunehmen, wenn dies für zweckmäßig erachtet wird. Wir sehen alle Erklärungen der Taliban, in denen sie den Wunsch äußern, einen Dialog mit anderen politischen Kräften in Afghanistan aufzunehmen. Sie haben bereits eine Reihe von Treffen mit Vertretern der politischen Kräfte angekündigt.

Die russische Botschaft in Kabul, einschließlich ihrer Konsularabteilung, arbeitet wie gewohnt weiter. Mit den Vertretern der neuen Regierung werden Arbeitsbeziehungen aufgebaut, um vor allem die Sicherheit der russischen Bürger und das reibungslose Funktionieren unserer Vertretungen zu gewährleisten. Bei der konsularischen Arbeit gibt es gewisse Schwierigkeiten, die mit dem Zusammenbruch des früheren Staatssystems zusammenhängen. So wurde beispielsweise die Legalisierung von Dokumenten aus verständlichen Gründen ausgesetzt, das ist auf den Zusammenbruch der staatlichen Struktur, des öffentlichen Dienstes, zurückzuführen, der früher in Afghanistan tätig war.

Im Konsularregister sind etwa 100 russische Staatsangehörige eingetragen, zumeist ethnische Afghanen, die zu verschiedenen Zeiten in Russland oder der Sowjetunion studiert, hier Familien gegründet, die Staatsbürgerschaft erworben haben und dann in ihre historische Heimat zurückgekehrt sind. Der Konsularische Dienst der Botschaft befasst sich schwerpunktmäßig mit diesen und anderen Anfragen russischer Bürger. Wir stellen fest, dass es sich bei den meisten dieser Anfragen um Bitten um Unterstützung bei der Rückkehr in das Gebiet der Russischen Föderation handelt. Sie alle werden sorgfältig geprüft werden.

Ich möchte betonen, dass es nicht um eine Evakuierung von Botschaftsangehörigen oder russischen Bürgern in Afghanistan geht. Im Moment arbeiten wir an der üblichen Organisation mehrerer Charterflüge. Wir haben das bereits während der Coronavirus-Pandemie mit der dortigen Fluggesellschaft Ariana getan. Da es derzeit keine solche Möglichkeit gibt, planen wir die Organisation von Sonderflügen, auch für russische Staatsbürger, die Afghanistan verlassen wollen. Vertreter der Taliban haben uns versichert, dass dem nichts im Wege steht und haben uns entsprechende Sicherheitsgarantien gegeben.

Uns liegen keine Informationen darüber vor, dass Bürger unseres Landes bei den bekannten Vorfällen auf dem Flughafen in Kabul in den vergangenen Tagen zu Schaden gekommen sind.

Wir halten es für verfrüht, Prognosen über die Aussichten für die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und Afghanistan unter dem neuen Regime abzugeben. Wir haben jedoch keinen Grund zu der Annahme, dass sie keine Impulse für ihre weitere Entwicklung erhalten werden, sobald das System der staatlichen Strukturen etabliert ist und die afghanische Gesellschaft zur Ruhe gekommen ist. Jetzt stehen andere Themen auf der Tagesordnung, zu denen wir uns natürlich äußern werden, sobald wir Informationen erhalten.

Angesichts der gegenwärtigen Situation auf dem Flughafen von Kabul und der Tatsache, dass mehrere westliche Länder nicht für die Abreise ihrer Diplomaten, Soldaten und Zivilisten aus Afghanistan gesorgt haben, ganz zu schweigen von den Afghanen, die mit ihnen zusammengearbeitet haben, und ihren Familien, die das Land verlassen wollen, aber nicht können, möchten wir folgendes mitteilen:

Um eine Verschlechterung der humanitären Lage in Afghanistan zu verhindern, sind wir bereit, die Dienste der russischen zivilen Luftfahrt zur Verfügung zu stellen, um den Flug einer beliebigen Anzahl afghanischer Staatsangehöriger, einschließlich Frauen und Kinder, in alle Länder zu gewährleisten, die an ihrer Aufnahme und Unterbringung interessiert sind.

Wie uns Vertreter der neuen Regierung in Afghanistan versichert haben, gibt es keine prinzipiellen Hindernisse für die Ankunft und den Abflug russischer Flugzeuge in Kabul. Die Sicherheit der Flugzeuge, der Besatzungen und der Passagiere ist gewährleistet.

Ende der Übersetzung

Das russische Außenministerium stellt die Pressekonferenzen nun mit Zeitstempel auf YouTube online, sodass Interessierte sich diese Erklärung auch im Video anschauen können.

Брифинг М.В.Захаровой, Москва, 19 августа 2021 года

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

  1. Ja, die Russen scheinen doch eine positive Kraft in dieser Region zu sein. Wenn sie denn den Worten auch Taten folgen lassen. Schon beeindruckend. Wird immer schwerer, sich nicht für unseren Korpokratismus fremdzuschämen.

    1. Richtig. Um Positiv Außenpolitik betreiben und wirken zu können, muss man jedoch auch innenpolitisch akzeptiert werden. Und das ist in Russland gegeben. Die absolute Mehrheit trägt das mit, was man seitens Regierung und vor allem seitens des Präsidenten beschließt, bzw. anordnet. als das, was man ist.

      Und genau an diesem Punkt schon trennt sich die Spreu vom Weizen…. im Direkten Vergleich zur USA .. weitergehend dann zu den Arschkriecherstaaten bis hin natürlich zu den Deutschen…

      Wenn Russland über Maria Sacharova mitteilen lässt, dass die russische Zivilluftfahrt den Komplett-Transport für alle Interessierten übernehmen könnte, dann geht das nicht ohne die großen Fluggesellschaften in Russland. Wohl mindestens die ersten 5 wie Aeroflot, Rossija.S7,Ural Airlines, UTair, müssen das auch mittragen. Mittragen, eben vom Flugplatz in Kabul ( und anderen Flughafen in Afghanistan zu starten) Man vertraut den Worten der Staatsführung.

      Das “ Wetten, dass man das in den westlichen Medien nicht erfahren wird?“ von T. Röper vom 21.August https://www.anti-spiegel.ru/2021/russland-bietet-hilfe-bei-der-evakuierung-von-afghanen-in-den-westen-an/ ….

      Rettungsmission in Afghanistan
      Abschluss bis Ende August „mathematisch unmöglich“
      Tagesschau Stand: 22.08.2021 08:28 Uhr

      Die Deutschen halten dann doch nach Merkels Bitte an Putin zur Hilfe mal lieber den Schnabel. Die Tagesschau findet ihre Dumm Schwaetzer, auf die man sich beziehen kann immer wieder überall.

      Tagesschau: Schnellstmöglich sollen Schutzbedürftige aus Afghanistan ausgeflogen werden, doch an ein baldiges Ende der Rettungsmission glaubt der EU-Außenbeauftragte Borrell nicht. ….

      Und dann kommts dann doch…Ne, doch nicht .

      Tagesschau: USA: Unterstützung durch kommerzielle Airlines?
      Die USA erwägen einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, auch Maschinen von kommerziellen amerikanischen Fluggesellschaften im Rahmen ihrer Rettungsmission einzusetzen. Die US-Regierung soll Airlines dementsprechend vorgewarnt haben. Sollte es dazu kommen, sollen die Flugzeuge demnach aber nicht Afghanistan ansteuern, sondern Standorte im Nahen Osten und in Deutschland. Von dort könnten an Bord der Maschinen aus Afghanistan gerettete Personen in die USA gebracht werden.

      Schoenes Wort : VORGEWARNT

      Kein ‚Ton‘ von dem russischen Angebot ….

      1. Ja, das Russische Angebot ist natürlich ein politischer Schachzug zur Blossstellung der Westlichen Lügen Politik.
        Der Punkt ist, dass die Russen einfach nur vernünftig und halbwegs menschlich handeln müssen, um das zu erreichen. Es braucht keine Narrative, kein Panik- Orchester und keine Einschüchterung.
        Das macht es so frustrierend. Die schmieren uns jedesmal genüsslich aufs Brot, wie verlogen und hinterlistig unsere Eliten mit der Welt umgehen.

  2. «Wir stellen fest, dass die Taliban sich aktiv um die Wiederherstellung der Ordnung bemühen; sie haben ihre Bereitschaft gezeigt …..»
    Ich denke auch, man muss den Taliban eine Chance geben. Befürchte aber, dass der Westen diese nicht gewährt.

    Noch ein Wort Betreff Pew Research Untersuchung;
    99% der Bevölkerung befürworten die Scharia. Vielleicht weil die Menschen im Allgemeinen eher glauben, dass sie gute Menschen sind und nichts schlechtes tun werden. Und dann ist es im Affekt dann doch. Da erschlägt jemand einen Menschen, eine kleine Unachtsamkeit, ein Wort gibt das andere – sowas kann passieren (auch bei uns). Oder man klaut etwas, den Koffer voller Geld der herrenlos im Wald herumsteht. In Afghanistan wurde eine junge Frau ausgepeitscht, weil sie mit einem Mann telefonierte. So was kann doch mir nicht passieren, denken die Leute, bis eine solche Situation dann ganz ungewollt in das Leben tritt. Wäre sie verheiratet gewesen hätte man sie gesteinigt (so der Nachrichtensprecher). Die Untersuchung vom Pew Research besagt, dass 99% der Afghanen die Scharia wollen. Das müssen wir akzeptieren, das sehe ich auch so. Unbedingt. Ein zweites kommt aber hinzu. Würde es bei uns eine Umfrage über die schrecklichen Machthaber Lukaschenko und Putin geben, letzterer hat mit Novitchok schon mehrere Leute vergiftet (das haben sie in den letzten Tagen wieder einmal in verschiedenen längeren Beiträgen erklärt), dann wäre die Volksmeinung wahrscheinlich wenig gut. Bezogen auf die Scharia, viele kennen nur dieses System, sind mit diesen Vorstellungen aufgewachsen und haben kaum bis keine Vergleichsmöglichkeiten. Man arrangiert sich damit. Ich denke diese zwei Punkte; man glaubt, dass einem das selber nie passieren könnte, und dass man von klein an lernt was „richtig“ ist verzerren diese Untersuchung. Ein drittes kommt hinzu, dass man gegenüber Fremden eine gewisse (Volks) Würde bewahrt und nicht gleich alles aus dem Nähkästen preisgibt.

    1. Ich denke die Scharia ist ein Element im Schulungsweg. Man will weiterkommen. In manchen Ländern allerdings aus Tradition und nicht aus persönlicher Entscheidung sich der Erziehung der Seele bewusst zu stellen. Der Gläubige (in dieser Religion) akzeptiert mögliche Strafen, ja wünscht sie sich um daran das Bewusstsein zu schärfen was Recht und Unrecht ist, auf dem Weg hin zur Erleuchtung. Ich habe Schwierigkeiten wo Unverhältnismässigkeit ist, wo die Strafe eine Inkarnation beendet und ein weiterkommen für sehr lange Zeit verunmöglicht, oder bei Verstümmelung die ja nicht zwangsläufig zur Einsicht beschweige höheren Sichtweise führen muss und damit sinnlos ist. Das möchte ich so nicht.

      1. “ die Scharia ist ein Element im Schulungsweg“ – da kann man wohl so sehen 🙂 Es gibt in allen Religionen u.a. auch sowohl orthodoxe Strömungen als auch Eiferer sowie Ungebildete. Sie alle „brauchen“ rechts und links von sich „Handläufe“ wie im Krankenhaus, um sich sicher zu fühlen, nicht vom „Weg zu Gott“ abzufallen. Mit anderen Worten gibt ihnen Gott u.a. mit gewissen Ritualen, Vorschriften usw. Methoden in die Hand, sicher zu ihm zurückzufinden …

        1. @listemann; Bei 99% (falls diese Zahl aussagekräftig ist was ich oben ein wenig anzweifle) befürworten anscheinend auch die Intellektuellen diese Lebensweise. Aber sind unsere weltlichen Gesetze so sehr anderes? Auch wir brauchen sie um nicht zu überborden. Wir brauchen Bussen und befürworten sie, zB. im Strassenverkehr. Wir brauchen Gesetze um uns vor uns selber zu schützen. Damit wir nicht absteigen in Moral und Ethik und das Leben untereinander unerträglich macht.
          Übrigens, das Wort Gott verstehen die Menschen sehr unterschiedlich. Für manche ist es eine so belebte Welt wie die unsere, in der Fische und Wolken Blumen und Wind, Sterne und Sturm und lachen, weinen Bäume und Vögel und und und zuhause sind. Nur weil wir (allen voran ich, noch) keinen Zugang dazu finden sollten wir nicht alles als nicht existent hinstellen. In eine von reinem Geist bestehende Welt die wir Gott nennen sicher zurückzufinden ist doch prima. Auch wir haben unsere Götter, Geld und Technik- Glaube.

    2. „Ich denke auch, man muss den Taliban eine Chance geben. Befürchte aber, dass der Westen diese nicht gewährt. “

      Das ist nicht der Punkt. Ich glaube mittlerweile, die Amis sind raus, weil die Taliban den Mohn-Anbau behindert haben und sich damit das Heroin- Geschäft nicht mehr gelohnt hat. Dazu kommt noch, dass Opiate immer mehr von synthetischen Drogen verdrängt werden. Es lohnte sich einfach nicht mehr für den CIA und die Kriegsmafia. Wäre interessant, da mal Zahlen zu recherchieren.

      Was Afghanistan angeht… ein paar Tage öffentliche Schellte für den Demokratie- Zirkus und dann geht die Presse wieder gegen den nächsten Feind, für dessen Bekämpfung man Geld abgreifen kann. Das Wohl des Landes ist denen völlig egal.

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