Das Ende des Wohlstands

Die Inflation in der EU steigt zum Jahresende auf über 10 Prozent

Die aktuellen Zahlen zur Inflation machen deutlich, dass die Politik der EU und ihrer Mitgliedsländer den Wohlstand der Bürger mit Gewalt vernichtet: Es werden über 10 Prozent Inflation erwartet.

Der Spiegel ist in seiner Meldung über die neueste Zahlen zur Inflation recht zurückhaltend. Die Überschrift des Artikels bleibt betont sachlich und lautet „Kräftiger Sprung – Inflation steigt im August auf knapp unter acht Prozent“ – allerdings kann man in dem Artikel dann erfahren, dass das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist, denn die Inflation wird wegen der Gasumlage, der weiter steigenden Kosten für Strom und Heizung, der sich fortsetzenden Entwertung des Euro und weil die meisten Firmen weitere Preiserhöhungen planen, weiter steigen. Sogar von einem „heißen Inflationsherbst“ ist in dem Artikel die Rede.

Da für die meisten Menschen in Deutschland und der EU gilt, dass ihr Gehalt so gerade für den Monat reicht, bedeutet diese Inflation das Ende des – ohnehin sehr bescheidenen – Wohlstands. Um sich das klarzumachen, muss man sich vor Augen führen, was eine Teuerung von 10 Prozent bedeutet: Versuchen Sie mal einen Monat, mit zehn Prozent weniger Gehalt auszukommen, geht das? Und wenn nicht, worauf wollen Sie in dem Fall verzichten? Für viele, die ohnehin schon am Existenzminimum leben, gilt jedoch, dass sie sich nur noch zwischen dem Verzicht auf Essen oder Heizung entscheiden können.

Wie ich auf 10 Prozent komme? Ganz einfach: Während der Spiegel zwar wortreich vor der weiter steigenden Inflation warnt, aber nur die aktuell 7,9 Prozent Inflation erwähnt, sind andere Medien deutlicher. Das russische Fernsehen hat über einen Artikel der Financial Times berichtet, die nicht nur über die aktuellen Zahlen berichtet, sondern auch schon deutlich sagt, was das bis zum Jahresende bedeutet. Ich habe den Artikel des russischen Fernsehens übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die Inflation in der EU wird zum Jahresende erstmals über 10 Prozent liegen

Wirtschaftswissenschaftler erwarten zum Jahresende ein Rekordpreiswachstum in der EU von über 10 Prozent, berichtet die Financial Times.

Im Oktober werden die Verbraucherpreise bereits um mehr als 10 Prozent steigen, zum Jahresende wird der Wert noch höher liegen und auch im nächsten Jahr auf hohem Niveau bleiben. Laut Eurostat tragen vor allem die hohen Öl-, Gas- und Strompreise zum Preisanstieg bei.

Die Inflation in der Eurozone hat seit August letzten Jahres erneut Rekorde erreicht: 9 Prozent im August 2022 nach 2,96 Prozent im August 2021.

„Der rasante Anstieg des Gaspreises versetzt der europäischen Wirtschaft einen neuen schweren Schlag. Höhere Verbraucherpreise und höhere Unternehmenskosten werden die Rezession vertiefen“, sagte Holger Schmieding, Chefvolkswirt des Beratungsunternehmens Berenberg, der Zeitung.

Die Inflation in Deutschland, der größten Volkswirtschaft der EU, stieg im Jahresvergleich auf 7,9 Prozent gegenüber 7,4 Prozent im Vormonat.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

56 Antworten

  1. Damit das eine echte Bedrohungswahrnehmung wird, muss man beim statistischen Bundesamt mal denn Warenkorb der Indexbildung mit den einzelnen Veränderungen anschauen.
    Damaenkleidung -1%, Handyverträge -1%
    Heizöl + 89%, Lebensmittel + 24%
    u.s.w.
    D.h. mit den relativ unrelevanten Teilen im Korb und deren fragwürdige Gewichtung wird die Geamtzahl optisch gedrückt. Schaut man im Supermarkt nach den Artekeln des täglichen Bedarf incl. Lebensmittel, ist man bei 24%

      1. @ lexact sagte…

        „““ Jo die bescheissen uns einfach, wie immer. Jeder spürt doch deutlich mehr Inflation. Bei allem was man braucht. „““

        👍👍👍👍👍

        Der Konflikt in der Ukraine beschleunigt
        das Ende der westlichen Vorherrschaft – 30. AUGUST 2022

        Der ukrainische Konflikt, der als russische Aggression dargestellt wird, ist nur die Umsetzung der Resolution 2202 des Sicherheitsrates vom 17. Februar 2015.

        Während Frankreich und Deutschland ihre Verpflichtungen zu dem Minsk-II-Abkommen nicht erfüllt haben,

        hat sich Russland seit sieben Jahren auf die aktuelle Konfrontation vorbereitet.

        Es hatte die westlichen Sanktionen seit langem vorausgesehen und brauchte nur zwei Monate, um sie zu umgehen.

        Diese Sanktionen bringen die Globalisierung der USA in Unordnung, stören die westlichen Volkswirtschaften, indem sie Lieferketten unterbrechen,

        Dollars nach Washington zurückfließen lassen und eine allgemeine Inflation verursachen

        und schließlich eine Energiekrise im Westen schaffen.

        Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten befinden sich nun in der Situation des „bewässernden Gärtners, der sich selber begießt“. Sie graben ihr eigenes Grab.

        Unterdessen stiegen die Erträge des russischen Schatzamtes um 33% in sechs Monaten.

        Weiter…
        https://www.voltairenet.org/article217860.html

    1. Dann soll doch der deutsche Pöbel Damenbekleidung fressen. Oder Impfstoffe. Klauterbach hat doch gerade 14. Mill. Dosen von an die Killermutation BA.1 angepassten Impfstoffen für die Impfmodewintersaison 2022 zugekauft.

      Nicht jammern, Spritzen fressen!

  2. Die publizierten Zahlen sind nur bedingt zuverlässig. Auch glaube ich nicht, dass der Wohlstand in Deutschland erst jetzt endet. Mich würde das Kaufkraft bereinigte Median Einkommen der Deutschen Bevölkerung seit 1970 interessieren. Ich vermute mittlerweile ist der relative Unterschied zwischen Durchschnittseinkommen und median Einkommen ähnlich wie in Manila. Ein durchschnittlicher Einwohner in Manila verdient 25500 Peso, während der Median bei 12000 Peso liegt, die Hälfte der Bevölkerung Manilas also mit weniger als 12000 Peso auskommen muss. Mit wieviel, oder weniger, muss die Hälfte der Deutschen auskommen? Mein Kaufkraft bereinigtes Nettoeinkommen liegt zur Zeit bei 2600 Euro und ich kann mir damit gerade mal eben Schuldenfreiheit leisten. Ist dies das median Nettoeinkommen in Deutschland? Ist Schuldenfreiheit Luxus?

    1. Die Hälfte der Deutschen muß mit 1000 € oder weniger im Monat auskommen, was aus Sicht von Manila viel Geld ist, hier aber nicht. Fast alles von dem Geld ist ja durch feste Kosten, an denen man nichts ändern kann, weg, bevor man es sieht.

      Frage ist: Kann sich in Manila jemand Obst, Gemüse oder gar Fleisch in akzeptabler Qualität leisten? Hier undenkbar, außer für die sehr Reichen. Ansonsten Grüße an die Philippinen. Artikel der Manila Times habe ich hier schon mehrmals eingestellt.

      1. „Die Hälfte der Deutschen muß mit 1000 € oder weniger im Monat auskommen, was aus Sicht von Manila viel Geld ist, hier aber nicht. Fast alles von dem Geld ist ja durch feste Kosten, an denen man nichts ändern kann, weg, bevor man es sieht.“

        Bei mir ist es zum Teil schon vorher weg😭

    2. Nun dieses EU-Europa scheint tatsächlich den Weg des Ostens zu gehen, weil die mit der sog. Integration verbundenen Wohlstandversprechen offenbar nicht gehalten werden können. Nur heute ist kein „Westen“ mehr da, wohin man fliehen könnte …

      1. „Nun dieses EU-Europa scheint tatsächlich den Weg des Ostens zu gehen, weil die mit der sog. Integration verbundenen Wohlstandversprechen offenbar nicht gehalten werden können. Nur heute ist kein „Westen“ mehr da, wohin man fliehen könnte …“

        Und ich dachte immer, geflohen wird zu unserer „Freiheit, Demokratie & Menschenrechten“ -so zumindest die die Westpropaganda. Und solche wie Sie möchten auf einmal fliehen zu „Wohlstandsverprechen“..?

    3. Hinzu kommt, das man uns seit Menschengedenken suggeriert, wir können Afrika oder die gesamte „Dritte Welt“ mit ein paar Euros finanziell kräftig unter die Arme helfen. Ein paar Euros sind umgerechnet ein ganzer Monatslohn in den betroffenen Gebieten. Uns dagegen kann niemand außerhalb dieses Zirkels helfen, ohne das er sich nicht selber komplett vernichtet. Diese Verhältnismäßigkeit stimmt hinten und vorne nicht. Wir suggerieren der dritten Welt, das wir reich wären, und es uns gut gehen würde. Aber das stimmt so nicht. Wer, in Deutschland, kann von sich sagen, das er über Eigentum verfügt, oder das er sicher mit den staatlichen Renten auskommen wird. Wir vermitteln ein total falsches Bild. Wer Daimler oder Bosch kennt, sollte auch die „Tafeln in Deutschland“ kennen.

      1. Nun, „reich“ sind wir in Afrika ja nur wegen der absurden Wechselkurse unserer eigenen Währungen. Während wir uns für diesen einen Euro in Afrika sprichwörtlich „einen Neger kaufen können“, reicht der gleiche Euro hierzulande nicht mal, um einen einzigen Menschen einen Tag lang satt zu bekommen.

  3. Rußlands und Chinas „Finanzkrieg“ gegen den Westen

    Heute bieten Rußland und China dem globalen Süden, Afrika und Asien eine Befreiung von den westlichen „Regeln“ an.

    In der US-amerikanischen Zeitschrift National Interest (eine konservativ ausgerichtete Zeitschrift) hat Ramon Marks in einem für ihn untypischen Ausbruch von Offenheit einen Artikel mit dem Titel: No Matter Who Wins Ukraine, America Has Already Lost veröffentlicht.

    Darin stellt Marks fest, daß „unabhängig davon, wer den Krieg in der Ukraine gewinnt, die Vereinigten Staaten der strategische Verlierer sein werden. Rußland wird engere Beziehungen zu China und anderen Ländern auf dem eurasischen Kontinent aufbauen, darunter Indien, Iran, Saudi-Arabien und die Golfstaaten. Es wird sich unwiderruflich von den europäischen Demokratien und Washington abwenden. So wie Präsident Richard Nixon und Henry Kissinger während des Kalten Krieges die „China-Karte“ ausspielten, um die Sowjetunion zu isolieren, werden die Präsidenten Wladimir Putin und Xi Jinping ihre Karten ausspielen, um die globale Führungsrolle der USA einzudämmen“.

    Nun, abgesehen von der Anspielung auf die obligatorische westliche Erzählung „egal, wer gewinnt“ – was darauf hindeutet, daß dies immer noch eine offene Frage ist – ist der Kern des Artikels von National Interest genau richtig, auch wenn er den Kontext völlig falsch versteht.

    Rußland und China bemühen sich zweifellos, die auf Regeln basierende Ordnung der USA zu verändern. Dabei geht es nicht darum, eine Hegemonie durch eine andere zu ersetzen, sondern vielmehr darum, den Druck zu erzeugen, der – ohne einen Krieg – eine existenzielle Veränderung des westlichen Zeitgeistes erzwingt. Ein Druck, der dem Westen kaum eine andere Wahl läßt, als seinen Expansionismus in anderen Gesellschaften zu beenden, indem er sie zwingt, sich an seine „Regeln“ zu halten (auch bekannt als Neokolonialismus).

    Ja, Rußland und China spielen jetzt ihre geostrategischen ‚Karten‘ aus. Und in gewissem Sinne sind es sehr vertraute ‚Karten‘. Es handelt sich um die Grundsätze der Selbstbestimmung und der Achtung der Souveränität, die auf dem Treffen von Bandung 1955 entwickelt wurden und die Grundlage der damaligen Bewegung der Blockfreien Staaten bildeten. Sie spiegelten die Unzufriedenheit der Teilnehmer der Konferenz mit dem Unwillen des Westens wider, zuzuhören und stattdessen den asiatischen Staaten seine eigene Sichtweise aufzuzwingen.

    So wie die USA in den Jahren nach der Implosion der Sowjetunion ihre militärisch gestützte Dollar-Dominanz voll ausspielten, um einen Großteil der Welt in ihre regelbasierte Sphäre zu zwingen, bieten Russland und China heute dem globalen Süden, Afrika und Asien eine Befreiung von den westlichen „Regeln“ an. Sie ermutigen den ‚Rest der Welt‘, seine Autonomie und Unabhängigkeit zu behaupten – à la Bandung.

    Rußland baut in Partnerschaft mit China diese weitreichenden politischen Beziehungen auf die Kontrolle der weltweiten Versorgung mit fossilen Brennstoffen und eines Großteils der weltweiten Nahrungsmittel und Rohstoffe auf. Um den Einfluß Rußlands auf die Energiequellen, von denen die westlichen Kriegsparteien abhängen, weiter auszubauen, ist Rußland dabei, mit dem Iran und Katar eine Gas-‚OPEC‘ zu gründen, und hat auch Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten angeboten, sich zusammenzuschließen, um die Kontrolle über alle wichtigen Energierohstoffe zu übernehmen.

    Darüber hinaus schließen sich diese großen Produzenten mit großen Käufern zusammen, um die Edelmetall- und Rohstoffmärkte den Händen Londons und Amerikas zu entreißen – mit dem Ziel, die westliche Manipulation der Rohstoffpreise durch derivative Papiermärkte zu beenden.

    Das Argument, das russische Beamte anderen Staaten gegenüber vorbringen, ist sowohl äußerst verlockend als auch einfach: Der Westen hat sich von den fossilen Brennstoffen abgewandt und plant ihren völligen Ausstieg – in etwa einem Jahrzehnt. Sie haben sich unter starkem Druck der USA für diesen Weg entschieden – ein Weg, der im Falle Europas ihre Völker auf Jahre hinaus ins Elend stürzen wird.

    Doch so unangenehm es für manche auch sein mag, Tatsache ist, daß das weltweite Wirtschaftswachstum weiterhin die Förderung fossiler Brennstoffe erfordert. Ohne weitere Investitionen und Explorationen wird das Angebot mittelfristig wahrscheinlich nicht ausreichen, um die voraussichtliche Nachfrage zu decken. Was es nirgendwo gibt, ist ein schnelles Mittel zur Erhöhung des physischen Energieangebots.

    Die Botschaft Rußlands an seine Partner lautet: Ihr müsst diese masochistische ‚Opferpolitik‘ nicht mitmachen. Ihr könnt Erdöl und Erdgas zu einem Preisnachlaß auf das bekommen, was Europa zahlen muß. Die „Goldene Milliarde“ hat die Vorzüge der Moderne genossen, und jetzt will man, daß ihr auf alles verzichtet und eure Wähler ebenfalls extremen Entbehrungen aussetzt.

    Rußland sagt einfach: „Es muß nicht so sein“. Ja, das Klima spielt eine Rolle, aber die fossilen Brennstoffe werden aus ideologischen Gründen akut vernachlässigt, nicht weil sie per se zur Neige gehen.

    Der springende Punkt ist, dass der ursprüngliche Ausgangspunkt von Bandung darin bestand, daß der Westen einfach nicht ‚zuhört‘ – er lenkt und zwingt. Die westliche grüne Ideologie kann jedoch nicht einfach für den Rest der Welt verordnet werden – gegen ihren Willen. Dieses Argument ist der Weg für Rußland und China, einen Großteil der Welt in ihr Lager zu holen.

    Indem Rußland die Energieschraube anzieht, um seinem Argument Biß zu verleihen, gibt es der EU eine deutliche Warnung, daß die westeuropäische politische Klasse entweder ihre Haut retten kann, indem sie auf billiges russisches Gas zurückgreift, oder alternativ mit Washington in der Ukraine-Frage verbündet bleibt. Letzteres würde jedoch bedeuten, daß sie ihre Wähler ins Unglück stürzen müßte. Und sie würde riskieren, daß ihre Führer mit den „Unannehmlichkeiten“ einer Revolte à la lanterne konfrontiert werden. Aber die EU kann nicht beides tun.

    Es kommt in erster Linie auf die Art der europäischen Metamorphose an. Handelt es sich um eine taktische Maßnahme oder um eine echte „Damaszener Bekehrung“? Werden wir nach der russischen Energieknappheit eine EU vorfinden, die kühl genug ist, um eine nicht-ideologische Verhandlung über die Sicherheits- und Zivilisationsbestrebungen anderer sowie einen fundierten Austausch über die Mittel zum Schutz des Planeten vor weiterer Plünderung zu führen?

    Alastair Crooke; Direktor des Conflicts Forum; ehemaliger hochrangiger britischer Diplomat; Autor.
    Source: Al Mayadeen English, Beirut, 28 Aug 2022
    https://english.almayadeen.net/articles/analysis/russia-chinas-financial-war-on-the-west

    1. Letzteres ist wirklich eine spannende Frage.
      Die Prager Rede des Kanzlers läßt da wenig Hoffnung aufkommen:
      [https://www.bundeskanzler.de/bk-de/aktuelles/rede-von-bundeskanzler-scholz-an-der-karls-universitaet-am-29-august-2022-in-prag-2079534]

      Man sollte sie durchaus lesen, die ist doch, sagen wir, recht clever, da war kein Schwachkopf am Werk.
      Interessant ist das „Spiel“ mit dem Trauma der Staaten des einstigen sog. Ostblocks, von der Geschichte benachteiligt worden zu sein, weil man doch 40 Jahre unter das Joch des Kommunismus geraten ist.
      Daß man vorher fest an der Seite des Führers nicht nur „stand“, wird geflissentlich „übersehen“ – gut Polen hatte Pech, dessen eigene Ambitionen waren inkompatibel, und die Tschechen machen heute gemeinsame Sache mit denjenigen, die sie 1938 verraten und verkauft haben …
      Nun ja, nicht nur Politik auch Geschichte ist eine Hure …

      1. Scholz‘ Rede kommt mir seltsam vertraut vor. Fast alle Versatzstücke, aus denen sie zusammenmontiert ist, habe ich im Computer. Texte und Reden von Funk, Goebbels, Hallstein, Daitz, Sölter, Quisling, Mussert, Ribbentrop, Megerle, sogar vom Führer höchstselbst.

        Nein, Schwachköpfe waren sie nicht. Sie konnten ihre Sache geschickt und in sehr zivilem Ton darstellen, ganz anders, als diese Freak Show aus Brüllsequenzen in der Glotze das glauben macht.

        Karl Megerle: „Europa-Thesen“ -Herbst 1941
        1. ) Die Einigung Europas, die gemäß den ehernen Gesetzen der Geschichte sich als ein Ergebnis zwangsläufiger Entwicklung bereits abzeichnete …
        2. ) Auf den Schlachtfeldern des Ostens hat das neue Europa seine Feuertaufe erhalten; die gemeinsame Bewährung fast aller europäischen Völker an der Ostfront gegenüber dem gemeinsamen Feinde des Abendlandes, hat dem Entstehen der neuen Ordnung Europas die Weihe gegeben.
        3. ) Deutschland und Italien, als die kontinentalen Führungsmächte, betrachten es als eine hehre Aufgabe, die anderen Nationen Europas in Zukunft vor jedem Störungsangriff von außen zu bewahren.
        4. ) Die neue europäische Ordnung wird weitgehend die Ursachen beseitigen, die in der Vergangenheit zu innereuropäischen Kriegen Anlaß gegeben haben. Die Nationen Europas werden sich nicht mehr feindlich gegeneinander wenden. Das Zeitalter des europäischen Partikularismus wird für immer überwunden sein.
        5. ) In dem als eine höhere Einheit organisch gegliederten und befriedeten Europa werden alle europäischen Nationen einen gerechten und würdigen Platz finden.
        6. ) Durch planvolle Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet werden alle Hilfsquellen Europas und seines afrikanischen Ergänzungsraums zur vollen Leistung gebracht werden, um Europa seine Lebensnotwendigkeiten zu sichern. In gemeinsamem Bemühen werden bisher zurückgebliebene Wirtschaften entwickelt und damit die Lebenshaltung der breiten Kassen gehoben werden.
        7. ) Das neue Europa wird in religiöser und weltanschaulicher Hinsicht tolerant sein. Es wird einem jeden gestatten
        8. ) … Europa wird den Europäern allein gehören und in der Erhaltung und Erneuerung der abendländischen Kultur seine Krönung erfahren.
        9.) Der Begriff der Führung, der zum beherrschenden Begriff des neuen zwischenstaatlichen Lebens Europas wird, bedeutet die Ablehnung der imperialen Methoden der vergangenen Epoche, er bedeutet die Anerkennung der vertrauensvollen Mitarbeit der eigenständigen kleineren Staaten an den neuen Gemeinschaftsaufgaben.

        Quellen zur Neuordnung Europas – Text 18
        https://archive.org/details/QuellenZurNeuordnungEuropasTeil1

    2. Guter Artikel. Dennoch wird auch hier das ENTSCHEIDENDE ausgeklammert: Die herrschaftliche „Finanzfeudaladel-Elite“, also nicht mal 1% der Völker, die diese aber dominieren – beherrschen!

      Wenn man sie WELTWEIT AUSRADIERT und NIE WIEDER emporkommen läßt, kann die Menschheit Frieden auf 10.000 Jahre hin erlangen – es müssen nur MIT DEM TODE strafbewehrte Richtlinien eingeführt werden, gewissermaßen die exakte Umkehrung von in Verfassungen verankerte Menschenrechte.

      „Du darfst jährlich bis zu einer Million Mäuse machen, MEHR ABER NICHT! Hältst Du Dich nicht daran und versuchst zu tricksen, verlierst Du alles und Dein Leben dazu! Du bist gewarnt!“

      Was geschähe mit all dem vielen Geld, das so in der Wirtschaft durch „Produktion“ nun FREI ist vom Zugriff Einzelner zur „privaten Belustigung“? Es hat im Rahmen sämtlicher möglicher Organisationen wirtschaftlicher, kultureller, gemeinnütziger, die Bevölkerung WAHRLICH bildender sowie staatlicher Art zum „Überleben der Menschheit und jedes Einzelnen auf hohem Niveau“ Verwendung zu finden, sonst nichts! Dazu gehört dann auch der Klima-, Umwelt-, Natur-, Tierschutz.

      Die Folge davon wäre selbstverständlich auch ein bedingungsloses Grundeinkommen in einer nun locker möglichen Höhe von sagen wir 1.500 Euro im deutschen Raum, es darf aber auch nicht wesentlich höher sein (ein genügend großer Abstand zu einem Arbeitslohn bei einer 30-Stunden-Woche muß IMMER gewährleistet sein, der Mensch soll schließlich weiterhin produktiv im Leben sein, dazu braucht es einen Anreiz auch finanzieller Art). Das, was sich das 1% bislang in die Taschen gesteckt hat, bekommen nun 100% der Gesamtbevölkerung auf dem Planeten.

  4. Wnn man nicht Geld aus dem Markt nimmt durch höhere Zinsen, sondern statt dessen mit „Hilfen“ für Bedürftige weiteres Geld in den Markt pumpt, wird die Inflation immer schneller steigen.

    1. Die sollten Gas durch NS2 pumpen, dann sollten die den Börsenhandel des Erdgases unterbinden und die Versorger mit Erdgas für 300$ versorgen und dann auch noch diese grandiose Ideen, dass der Strompreis sich an dem teuersten Stromhersteller orientiert abschaffen. Da ist die Geldmenge scheißegal. Hier gelten jetzt andere Regeln als sonst. Das hat nicht mit mehr Geld im Markt zu tun. Das hat was mit Beschiss der Bevölkerung zu tun. Im ganz großen Stil.

      1. Das macht schon Sinn so, wie die Strombörse funktioniert. Im Gegensatz zu anderen Börsen ist man ja drauf angewiesen, dass es jedes mal einen Handel gibt, sonst bricht das Stromnetz zusammen.
        Der Vorteil bei dieser Art der Preisfindung ist, dass jeder sein Gebot für die Grenzkosten abgeben kann. Darunter würde man Verlust machen. Und höhere Preise zu verlangen bedeutet, eventuell nicht zum Zuge zu kommen. Bei anderen Preismodellen würde man dann versuchen, spekulativ für einen höheren Preis an zu bieten. Das ist hier nicht notwendig, weil man eh den höchsten Preis bekommt.
        Das Problem ist wohl, dass es ohne Gaskraftwerke (europaweit) nicht genug Strom gibt. Und Gas ist extrem teuer. Und sonst gibt es wohl nichts, was flexibel einspeisen könnte. Wenn da die Politik das jetzt kaputtändert, dann wird am Ende nur das Stromnetz zusammen brechen. Weil halt nicht genug Produktion da ist.
        Selbst wenn sie die Kraftwerke zwingen unter Verlust (der dann später ausgeglichen wird) zu produzieren, dann wird halt irgendwann der Rohstoff ausgehen. Echten Mangel kann man nicht wegregulierten.
        Aktuell scheint ja wohl Gas gespart werden, weil die Düngerproduzenten alle runter geregelt haben. Das wird dann noch lustig mit der Ernte nächstes Jahr. Und Munition produzieren kann man wohl auch vergessen.

  5. Sind das 10% pro Monat oder 10% pro Woche? Weil im Jahr kann das wohl kaum sein. Zumindest in meinem Warenkorb bestehend aus Essen, Trinken, Benzin und Hygienartikel ist das wohl eher 100% Inflation mehr in diesem Jahr.

  6. Die Aussage, dass die Inflation in der EU zum Jahresende auf über 10 Prozent steigt, kann auf verschiedene Arten interpretiert werden.

    Wenn nämlich die Inflation zum Beispiel auf 30 Prozent steigt, dann ist es auch wahr, dass sie auf über 10 Prozent steigt.

    Und wenn die Inflation bei Grundnahrungsmittel wie Pflanzenöl, Brot, Teigwaren teilweise auf 100 Prozent steigt, bei Rolex-Uhren, Lamborghinis, Kaviar aber nur moderat steigt, dann kann man behaupten, dass sie im Durchschnitt auf 10 Prozent steigt.

    Das mit dem Durchschnitt ist so eine Sache.

    Eine Politik mit sozialer Verantwortung muß sich an erster Stelle um die sozial Schwächsten kümmern und nicht ständig zu begründen versuchen, warum es für sie gut ist, wenn sie den Gürtel enger schnallen.

  7. Bei Willy B. wurden damals in BRD aber Löhne/Gehälter und Renten satt (Rentenerhöhung 3x über 10%) erhöht. Diesmal nicht.

    Die Inflation steigt bereits seit Juli 2021 deutlich an.

    Momentan erleben wir einerseits die Sanktions- und Spekulanteninflation durch getriebene Energiepreise, und daran hängen halt auch Transport, Prozesswärme usw. was die Waren verteuert.

    Und andererseits die exorbitante Ausweitung der Geldmenge, im Euroraum von 2015-2021 um fast 5 Bio. Euro, was einer Steigerung von rund 40% entspricht.

    Das BIP in der EU (ohne UK) ist im selben Zeitraum aber nur um rund 10% gestiegen. In der Eurozone fast überhaupt nicht.

    Mehr Geld, gleiche DL+Waren = Inflation.
    Viel mehr Geld, gleiche DL+Waren = Hohe Inflation.
    Viel mehr Geld, weniger DL+Waren = Hyper-Inflation.

    Ganz einfach. WWP hat das verstanden und als einziger der Politiker so klar mal dargestellt.

    Ich rechne am Jahresende mit nahe 20% Inflation.

    1. Erst wenn Löhne, Renten etc entsprechend dem Preisniveau erhöhst haste auch die echte Inflation.
      Die derzeitigen Preissteigerungen werden aber nicht durch die Einnehameseite der Arbeitenden kompensiert und bestehen eigentlich nur aus einer exorbitanten Verteuerung der Grundstoffe, die am Anfang jeder Produktionskette stehen. Wenn dieser Entwicklung Einhalt geboten werden würde, wären auch die Preissteigerungen rückläufig.

      Im gewissen Maße wird ja daran gearbeitet …. Stickstoffdüngerproduktion in Europa fast gänzlich eingestellt, da Ausgangsprodukt Gas zu teuer, damit auch keine Nebenprodukte dieser Produktion mehr … kein Ad blue, kein CO² für Lebensmittelindustrie. Damit wird die gesamte Produktion und Logistik zusammenbrechen, es findet eine Bereinigung (wahrscheinlich auch der menschlichen Ressourcen) statt und danach gibt es dann irgendwie einen Neustart. Durch die Verknappung jedweder Güter gibt es dann nochmals einen erneuten Pik bei der inflation und danach muss man sehen, wie sich Europa entwickelt, und wer überhaupt noch da ist …. nicht lustig aber spannend 😉

  8. Die 10% sind wirklich kein realitätsnaher Mix wenn ich mir anschaue was in deren Warenkorb ist…

    Aber würde eine Zahl genannt die sich rein auf Lebensmittel bezieht wäre die Zahl wohl zu erschreckend für die Bürger, ich sehe es eher bei 20-30% bei Lebensmittel, Milchprodukte sind bis zu 100% teurer im Vergleich zu letztem Jahr.

    1. „Die 10% sind wirklich kein realitätsnaher Mix wenn ich mir anschaue was in deren Warenkorb ist……“

      Die 10% als Zahl ist gar nicht für Sie als Verbraucher bestimmt, um die Realinflation abzubilden. Es ist die Inflationsrate, die aus dem Verbraucherpreisindex abgeleitet wird, mit dem die VWL arbeitet, um aus dem nominalen das reale BIP zu berechnen. Deswegen sind immer 2 Zahlen im Umlauf: 1) die offizielle „Warenkorb-Inflation“ (->“Verbraucherpreisindex“) und 2) die Realinflation. Die „Warenkorb-Inflation“ als rein statistische Grösse muss in Märkten ohne bzw. ohne nennenswertes Realwachstum auf politischen Druck immer niedriger gehalten werden als die Realinflation -und wenn es nicht passen sollte, wird es durch Änderungen der „Warenkorb“-Zusammensetzung passend gemacht. Würden Sie nämlich das reale BIP aus dem nominalen mit der Realinflation -mit dem realen BIP-Deflator- berechnen, müssten Sie für Deutschland die sog. „technische Rezession“ ausweisen. Letzteres ist aber politisch ein absolutes No-Go.

  9. Great Reset! … Großer Krieg kommt danach, wir erinnern uns an 1929 bis 1939!

    Die Überschrift ist allerdings inkorrekt, es muß heißen:

    Die Vernichtung des Wohlstandes der Bürger hat (eigentlich längst) begonnen, AUSSER freilich beim superreichen Finanzfeudaladel, der es sich irgendwo auf 100-Millionen-Jachten bequem gemacht hat!

    Die Revolutionen damals haben weitgehend Letztere AUSGELÖSCHT, das kommt auch diesmal wieder, ABER erst NACH dem 3. Weltkrieg, davor sind ist die Herde noch zu plemplem, sie macht es immer anders herum: Zuerst läßt sie sich weitgehend skalpieren und ausradieren, die überlebenden Reste haben dann „Schnauze voll“ und die Superreichen und Supermächtigen und deren Heer an willigen Handlangern und Vollstreckern hängen an den Bäumen.

    Tja, so sind halt die (degenerierten) Menschen, wer will da freiwillig dazu gehören?!

  10. Man müsste zunächst mal unterschieden zwischen Assetinflation (Aktien, Immobilien, Kunst) und Verbraucherpreisinflation. Das Bemerkenswerte an der Assetinflation ist, daß sie sich bisher nicht in den offiziellen Inflationszahlen niedergeschlagen hat. Die ständig steigenden Mieten werden gar nicht abgebildet, aber wer eine neue Wohnung braucht, muss idR einen heftigen Aufschlag in Kauf nehmen. Daß die Inflationsberechnung total verkorkst ist, siehe hedonistische Inflation (neuer Laptop mit doppelter Rechenleistung zum gleichen Preis wird als Halbierung abgebildet), brauche ich wohl kaum zu erwähnen.

    Die Assetinflation läuft schon sehr lange, seitdem mit Quantitative Easing (FED) und EZB-Aufkäufen von Staatsanleihen begonnen wurde. Die Assetinflation erkennt man am besten an den steigenden Mieten und den Häuserpreisen. Wenn man auf destatis nachschaut, sieht man, seit 2008 sind die Häuserpreise in Deutschland um 200% in Ballungsräumen gestiegen, und das ist nur der Durchschnitt, wenn neu gebaut wird, dann in der Regel Luxuswohnungen. Nur ganz weit draußen, wo mangels Arbeitsplatz, Infrastruktur, Kulturangebot, etc niemand wohnen möchte, sind die Preise moderat gestiegen. Übrigens, laut destatis hatten die Immobilienpreise um 2008/9 herum ihr Minimum (2004-2020), danach stiegen sie wieder kontinuierlich, schon interessant.

    Die Verbraucherpreise, die ich so beobachte, entwickeln sich sehr unterschiedlich. Auf der einen Seite sehe ich immer noch Sonderangebote, auch beim Gemüse, die nur schwerlich die Kosten decken können. Andererseits ist z.B. Mehl doppelt so teuer geworden, einigermassen hochwertige Milchprodukte um 25-50%. Allgemein würde ich sagen, Lebensmittel sind 25% teurer geworden, außer man kauft das billigste Eigenmarken-Futter.

    Was mich ein bisschen beunruhigt, manche Dinge (Nonfood, Technik) sind gar nicht mehr erhältlich, das sind aber speziellere Geschichten, die die breite Masse nicht interessieren dürften. Und solange dieser ZeroC-Wahn in China und anderswo tobt, düfte die Produktion dieser Artikel auch nicht wieder aufgenommen werden, man bekommt also Artikel einfach nicht mehr, auf absehbare Zeit, und nach einem wie auch immer gearteten Reset dürfte auch nichts mehr gehen, da werden die Leute andere Sorgen haben, nämlich daß sie überhaupt genug zu Essen und Trinken haben werden.

    Aber was das ganze so brisant macht, es besteht ein hohes Risiko, daß die Asset-Inflation jetzt quasi über Nacht in die Verbraucherpreise eingepreist wird, ja regelrecht hineingedrückt wird. Und das würde Sprünge um mehrere 100% bewirken, die aus dem Nichts kämen, die hätten dann gar nichts mit z.B. Benzin- und Dieselpreisen zu tun. Die explodierenden Gaspreise wären dann der Hebel bzw. das Verkaufsargument, mit dem man den Leuten diese Sprünge ins Gesicht drücken und verkaufen würde. Die Gaspreise entwickeln sich sehr inhomogen, es gibt viele Großabnehmer mit langfristigen Verträgen, die auch in Zukunft moderate Preise bezahlen werden, nur die Endkunden werden jetzt über den Tisch gezogen.

  11. Der ‚Mix‘ ist nicht realistisch #Kati_09. Wenn ICH in meinen Warenkorb sehe, wo NUR die für mich relevanten Dinge sind, die des täglichen Lebens, dann bin ich seit dem Millenium bei ca. 500 (fünfhundert) %!
    Um nicht im Mittelalter, mit dem Zehnten, anzufangen, gehe ich mal bewusst bis 1970/80 zurück.
    Damals wurde die Inflation immer/ meistens/ öfter durch Lohnerhöhungen (‚erzwungene‘) geregelt.
    Ab 1990 lies DAS aber nach.
    Ab dem Millenium war es ganz vorbei- mit der Lohnanpassung. Mit dem Teuro wurde die Inflation, zumindest in der Treuhand BRvonD, gleich mal über 100%, + Inflation, beschleunigt. Schon vergessen? 1:1,99 Umtausch?!
    Von da an wurde die Inflation auch nicht mehr durch Löhnerhöhung ausgeglichen. Was sich auf die Renten auswirkte.
    Das einzige mal, wo die Murksel etwas, sagen wir mal, besser gemacht hat; die Renten einzufrieren.
    Aus meiner Sicht, damals war ich noch kein Rentner, hätten die Renten aber von den Löhnen GANZ abgekoppelt werden müssen- die Rentenkassen hatten ja Rücklagen.LOL.
    Das ‚LOL‘ bezieht sich darauf, das diese Rücklagen von der Treuhand BRvonD geplündert wurden! Somit wäre die Treuhand BRvonD VERPFLICHTET gewesen dem Rentenversicherer bezustehen, bei der Anpassung.
    Wenn ich jetzt höre, was DAS aber gekostet hätte, dann verweise ich auf die über 200 Mrd für griechische Banken, oder 180°Scholz 100Mrd für VSAmi-Rüstung, u.A.
    Die sollen nicht erzählen, die hätten keine Mittel!
    Seit ich denken kann nehmen DIE vom ‚Deutschen Volk‘ ( nicht vergessen DAS ist die Erfindung von 1934; eines unvergessenen……… ), zu dessen Wohl DIE sich verpflichtet haben. Die Frage ist nur, FÜR WEN?

  12. Zahlen und Statistiken kann man glauben, oder auch nicht.

    Ich habe bei Yandex mal nach Инфляция gesucht und dabei diesen Beitrag gefunden: https://уровень-инфляции.рф/?ysclid=l7h8q4pu1n833838744

    Im Juli 2022 betrug die Inflationsrate in Russland 15,09 % (im Vergleich zum Vorjahr, in den letzten 12 Monaten), was 0,81 weniger als einen Monat zuvor liegt.

    Da ich mein Auto gerade heute dem TÜV vorstellen muss, fand ich diesen Artikel noch ganz interessant.
    https://www.autonews.ru/news/6309d4309a794749c087e70d?from=column_14

    Es lohnt sich also mal über den Tellerrand zu gucken.

  13. Und bei den 10% Inflation sind die Gaspreise ja noch gar nicht mit drin! Die sind ja bislang für die meisten „Endverbraucher“ noch gar nicht gestiegen! Dieser große Hammer kommt erst noch! Und dann reden wir über ganz andere Inflationsraten!

  14. Zahlen und Statistiken kann man glauben, oder auch nicht. Ich habe bei Yandex mal nach Инфляция gesucht und dabei diesen Beitrag gefunden: https://уровень-инфляции.рф/?ysclid=l7h8q4pu1n833838744 Im Juli 2022 betrug die Inflationsrate in Russland 15,09 % (im Vergleich zum Vorjahr, in den letzten 12 Monaten), was 0,81 weniger als einen Monat zuvor liegt. Da ich mein Auto gerade heute dem TÜV vorstellen muss, fand ich diesen Artikel noch ganz interessant. ….www.autonews.ru/news/6309d4309a794749c087e70d?from=column_14 Es lohnt sich also mal über den Tellerrand zu gucken.

    1. „Energieverkäufe werden in diesem Jahr [für Rußland] einen Leistungsbilanzüberschuss von 265 Milliarden US-Dollar erwirtschaften, den zweitgrößten der Welt nach China.“
      — The Economist

      Aber auch Dünger, Weizen, Metallurgie – dank der Sanktionen schwimmt Rußland im Geld, was durch den gestiegenen Rubelkurs nur zum Teil aufgefangen werden kann. Die hohen Einnahmen aus Exporten schlagen auf alles durch und bewirken eine gewisse Inflation. Dazu kommen Einmaleffekte aus den heftigen Schwankungen März / April.

      Inflation ist nicht gleich Inflation. Man muß dabei auch zwischen Hoch- und Niedrigwährungsstrategien unterscheiden, bei letzterer ist eine gewisse Inflation völlig normal. Inflationsraten, die in einem Weichwährungsland im Wirtschaftsboom (wie Türkei) akzeptabel sind, sind bei Hartwährung und Niedergang katastrophal.

        1. Ein leichter Leistungsbilanzüberschuss ist ratsam, denn es können immer mal schlechte Jahre mit Defizit kommen, die man dann mit den Reserven aus besseren abdecken kann. Ein großer ist auf Dauer nicht ratsam, das Problem wird auch in China gesehen.

          Rußland ist aber in einer besonderen Situation und kann sich die zusätzlichen Kosten durch die Operation Z und die Sanktionen sozusagen von der EU bezahlen lassen. Die sich dadurch auf ruinöse Weise selber schädigt und da dank Sturheit und Größenwahn vor Beendigung von Z nicht wieder heraus kann. Das ist nach meiner Spekulation einer der Gründe der Russen, schön langsam zu machen und zuzusehen, wie der Gegner sich in seinen eigenen Schlingen langsam erdrosselt.

          Die Gefahr, in die sich die BRD durch ihre abnorm hohe Außenhandelsabhängigkeit begeben hat, realisiert sich nun. Eine (außerhalb abhängiger Länder, EU und „Hinterhöfe“) konkurrenzfähige Produktion ist kaum noch vorhanden. „Exportweltmeister“ ist perdü, aber zu den Importweltmeistern gehört die BRD immer noch. Ähnlich ist es vor einiger Zeit beim früheren Exportweltmeister USA gekippt.

  15. Egal ob es die Lebenshaltungskosten oder die Giftspritzen betrifft:

    Die Impflinge lernen es, wenn überhaupt, NUR AUF DIE HARTE TOUR!

    Daher sind meine Gefühle durchaus gemischt, was die Hyperinflation betrifft, auch wenn ich selbst dadurch massive Nachteile habe.

  16. Wie sollen wir allerdings mit der Tatsache umgehen, dass in Russland die inflation mit über 15% weiterhin über die der EU liegt? Ich sehe dass die Zahlen sinken, allerdings ist dieser Trend fraglich aufgrund der Sanktionen. Es wird dauern bis Russland sanktionierte Waren durch eigene Produktion ersetzt, vor allem technisch fortschrittliches wie Chipsets etc. Diese waren werden in Russland die Inflation in höhe treiben, es ist nur eine Frage der Zeit.

    Des weiteren – wie sollen wir damit umgehen dass Ruslland keine Zahlen mehr zu import / export mehr publiziert, welche aus makroökonomischer sicht extrem wichtig für die Handelsbiland und damit für die Inflation ebenfalls ist in einem Land wie Russland? Denn Russland ist zurzeit nicht autark bzgl. komplexer Warenproduktion.

        1. Die Insel Taiwan ist China und wird demnächst wiedervereinigt. Die Volksrepublik hat inzwischen eine ähnliche Chipproduktion wie Taiwan, diese Potentiale kommen dann zusammen. Rußland und Belarus haben aber auch eine beachtliche eigene Produktion, die viele Bereiche abdeckt, als strategischer Bereich gilt und Weltspitze anvisiert. Auch die Türkei hat eine Computerindustrie. Die sind heute das moderne Europa. Diese Produktionseinstellungen wegen Chipmangel gibt es nicht bei denen, sondern hier.

          1. #John, loben siedie Chinesen nicht in den Himmel. Bei Elektronik, und Feinmechanik, bin ich bei den Chinesen schon des öfteren auf die Schnauze gefallen. Zugegeben, alles andere, auch Mechanische, können die hervorragen kopieren. Ich kaufe nur noch, was durch eine Eingangskontrolle eines deutschen Lieferanten gegangen ist; bzw. was nicht direkt aus China kommt. Kann jeder nachvollziehen, wenn die Lieferzeit länger eine Woche ist.

            1. Ich kenne den Unterschied: Chinesische Qualität, und der Plunder, den sie nach Vorgaben „deutscher Lieferanten“ hergestellt haben. Als ich in China war, habe ich etliche Pakete mit chinesischen Qualitätswaren heimgeschickt, und die sind alle noch tadellos.

              Die haben einen Sinn für Qualität, der hier völlig unbekannt ist. Und „Made in EU“, wozu ja heute auch „Made in Germany“ gehört, ist das Allerunterste, der minderwertigste Schund, den ich je auf der Welt gesehen habe.

              1. John, ich bin mir nicht sicher in welcher Welt Sie leben. Chinesische Produktion von Referenzdesigns fortgeschrittener Chips (< 10nm ) sind weit hinter Taiwanesischer und Amerikanischer Qualität in sachen Fehlerquote, produktionseffizienz etc.
                Quelle: Fragen Sie jeden der professionell in der Chipindustrie arbeitet.

                Und was Russland und Belarus angeht – diese Länder sind, gelinde gesagt, nichtexistent bzgl. Fortgeschrittener Chipproduktion. Da gibts nix.

    1. Es ist, wie an anderer Stelle beschrieben, teils Einmaleffekt durch die heftigen Schwankungen März / April, teils Folge der dank der Sanktionen stark gestiegenen Exporteinnahmen. Aber auch etliche Importe sind durch die Sanktionen verteuert. Auch Umstellung auf Eigenproduktion ist oft teurer als der billigste Anbieter auf dem Weltmarkt.

      Mitte des Jahres hatte sich das längst wieder beruhigt. Der genannte Preissprung ist nicht reversibel, aber als weitere Inflation, also Juli 2023 gegen Juli 2022, werden 4% angestrebt.

      Ansonsten hilft „Ihr doch auch“ nicht weiter. Bei einer Inflation muß man sich den Hintergrund, Ursachen und Folgen ansehen. Weichwährungsländer verteuern absichtlich durch regelmäßige Abwertungen die Importe, da sind 10% oder mehr Inflation Folge der Strategie. Kurzzeitige heftige Schwankungen sind ungefährlich, wenn sie so souverän aufgefangen werden wie in Rußland. Auch als Folge eines Wirtschaftsbooms ist eine kräftigere Inflation oft unvermeidlich.

      Der € ist aber eine frühere Hartwährung. Das ganze Modell beruht auf einer starken Währung, die Marktmacht und hohe Gewinne des Finanzsektors generiert. Nun ist der € eine verfallende Währung, gilt als „diskreditiert“, im Außenhandel nicht mehr frei verwendbar. Krisen, Mangelwirtschaft, stetig sinkende verfügbare Einkommen durch immer stärkerer Kostenbelastung. Die Inflation ist nicht systemimmanent und hinnehmbar wie in der Türkei, sondern Teil einer schweren Systemkrise.

  17. Ich frage mich, was würde sich an den Aussagen der Presse, den Aussagen in den Neuen bzw. Alternativen Medien, der hiesigen Kommentatoren ändern, wenn ehrlicher Weise von Seiten der Politik zugegeben werden würde, dass die Inflation schon längst wesentlich höher ist und bis Jahresende ein Menschen tötendes Maß erreicht haben wird.

    Ich befürchte: NICHTS! Es wären die gleichen Texte, die gleichen Kommentare, überall dasselbe sinnfreie Gegacker.

    Ich wünschte mir, wir würden endlich in die Phase der Akzeptanz eintreten. Akzeptieren wir es, dass wir im Great Reset sind, die Agenda 2030 schon seit 3 Jahren läuft und gnadenlos umgesetzt wird. Es geht nicht mehr darum, etwas zukünftig Drohendes abzuwenden, davor zu warnen in der Hoffnung, unsere Politiker wären die Kraft, diesen Wahnsinn zu stoppen.

    Klaus Schwab sagt es uns doch ganz offen, wir werden nichts mehr besitzen, wir werden digitale Sklaven sein, wir werden in eine neue Phase des Menschseins durch Verschmelzung mit der KI oder womit auch immer, treten. Er sagt uns auch ganz stolz, dass er seine Jünger, die alle das Young Global Leader Programm durchlaufen haben, jetzt in unseren Regierungen und Institutionen sitzen, um die Agenda 2030 gnadenlos gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung und Länder durchzusetzen.

    Also frage ich mich, warum suchen wir in unseren Regierungen, im EU-Apparat noch nach intelligenten, menschlichen Wesen? Denn eins müsste doch nun auch langsam erkennbar sein, die jetzt führenden Politiker in der EU und im Westen bestechen doch nicht mit fachlicher Kompetenz, mit wirtschaftlichem Durch- und Weitblick oder überhaupt mit irgendeiner intelligenten Eigenschaft oder gar Sozialsinn, nichts davon, womit sie aber auftrumpfen, ist maßlose Arroganz und der völlige Mangel an Empathie und irgendeiner Art von Gewissen, Scham oder auch nur irgendwie gearteten Anteilnahme an dem Leid, dem Elend, der Zerstörung unserer Wirtschaften, unserer Länder, die sie verursachen. Und genau deswegen sitzen sie in diesen Positionen, aus keinem anderen Grund. Was ist das eigentlich für ein Programm, dass solche Young Global Zerstörer hervorbringt, ein Gehirnwäsche-Programm?

    Alle Politiker der europäischen Regierungen, der EU, selbst NATO-Kasper erzählen uns, dass die Inflation steigt, die Energiepreise steigen und und und, erzählen uns aber nicht, was sie dagegen zu tun gedenken, sondern sagen uns nur, das ist jetzt so, stellt euch darauf ein, dass es ab jetzt nur noch schlimmer wird, ihr bald nichts mehr besitzen werdet. Und das ist der einzige Punkt, in dem sie uns nicht belügen.

    Also, wenn wir akzeptieren, dass z.B. Habeck ein Schwab Jünger ist, dem sein Amtseid völlig am Popo vorbeigeht, dann müssen wir nicht mehr hysterisch kreischen und aufzählen, wie sehr doch seine Energiepolitik Deutschland schadet, sondern könnten festhalten, im Sinne der Agenda 2030 führt Habeck Deutschland mit seiner Energiepolitik in die Deindustrialisierung, enteignet durch die hohen Einkaufspreise, die Energie-,Gaskosten, die Gasumlage Deutschland und saniert mit dem Einkauf des amerikanischen LNG Gases die amerikanische Fracking Industrie bis 2024, die bis dato Oberkante Unterlippe in den roten Zahlen war. Dann brauchen wir auch nicht mehr fragen, warum ein Grüner auf dieses absolut umweltschädliche LNG Gas setzt, denn Umwelt/Klima ist nur wichtig, wenn es darum geht, uns zu erzählen, was wir in Zukunft alles nicht mehr dürfen und worauf wir fürs Klima zu verzichten haben.

    Wenn wir akzeptieren, dass auch Baerbock ein Schwab Jünger ist, dem ihr Amtseid völlig am Popo vorbeigeht, dann müssen wir auch bei ihren Aussagen, dass Deutschland die Ukraine auch um den Preis des eigenen Untergangs unterstützen muss, Russland und China die schlimmsten und übelsten Aggressoren auf der Weltbühne sind, die zu bekämpfen auch um den Preis des eigenen wirtschaftlichen Untergangs oberstes Ziel sein muss, nicht mehr hysterisch kreischen und aufzählen, wie sehr doch diese Annahmen, Aussagen Deutschland schaden, dann könnten wir wiederum einfach nur festhalten, im Sinne der Agenda 2030 sind diese Aussagen zielführend.

    Ich hoffe, das Prinzip ist verstanden. Akzeptieren wir, dass unsere führenden Politiker einem anderen Herrn dienen und stellen unter diesem Gesichtspunkt die Frage: Wenn es nicht uns, nicht Deutschland, nicht der EU nützt, wem nützt es dann, was sie sagen und tun?

  18. Während dessen in Polen:

    „Vorbildlich hatte sich Polen aus der Energieabhängigkeit von Russland befreit, so schien es jedenfalls. Doch nun stellt sich heraus: Die Strategie des Landes ist gescheitert.
    Geplatzte Verträge, Ärger mit Norwegen, technische Verzögerung, Ratlosigkeit – der nächste Winter könnte bitterkalt werden, und das Land hat keinen Plan B, um seine Bevölkerung und seine Unternehmen mit Gas zu versorgen.“

    https://www.handelsblatt.com/politik/gasversorgung-polen-steht-im-winter-ohne-gas-da-muss-deutschland-einspringen-/28637330.html

    Tja… also mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Schreibe einen Kommentar