Ukraine

Ein Rückblick auf die politische Woche im Kiewer Tollhaus

Wer die ukrainische Politik und die Erklärungen der ukrainischen Politiker verfolgt, der glaubt sich in einem schlechten Film. Sogar politische Morde geben ehemalige leitende Geheimdienstler dort vor laufender Kamera zu.

Das russische Fernsehen hat in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick wieder einen Blick in die Ukraine geworfen. Ich will den Bericht nicht mit vielen Worten einleiten, nur so viel: All das, was das russische Fernsehen berichtet, ist wahr. Es wurde im ukrainischen Fernsehen und in ukrainischen Nachrichten gezeigt, es ist keine russische Propaganda. Ich habe den russischen Bericht übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Selensky hat die Ukraine in ein NATO-Arsenal verwandelt

Der Westen quält die Ukraine schlicht und ergreifend, indem er ihre Souveränität angreift. Wie gefällt Ihnen diese demonstrative Geste britischer Versicherungsgesellschaften? Wie die ukrainische Nachrichtenagentur Strana.UA berichtet, haben große britische Versicherer eine offizielle Mitteilung an alle Flugzeugbesitzer weltweit geschickt, wonach der Versicherungsschutz für alle Flugzeuge in der Ukraine in 48 Stunden, also ab Montag, wegfallen wird. Das bedeutet, dass der ukrainische Luftraum faktisch für den Luftverkehr gesperrt wird. Eigentümer von Privatflugzeugen haben bestätigt, dass sie diese Mitteilung erhalten haben. Das bedeutet, dass alle Flugzeuge die Ukraine heute verlassen müssen.

In der Zwischenzeit gibt es in Kiew neue Verwirrung. Einerseits scheinen sie nicht mit einem russischen Angriff zu rechnen, andererseits bereiten sie sich selbst auf einen Krieg vor, indem sie alles Mögliche und Unmögliche in der Nähe der Kontaktlinie im Donbass konzentrieren. Schließlich behaupten US-Quellen – insbesondere Politico -, Biden habe den Verbündeten das Datum des russischen Angriffs auf die Ukraine mitgeteilt: den 16. Februar, den nächsten Mittwoch.

„Metel-2022“ – so heißt das Manöver der Ukraine, das zeitlich mit dem russisch-weißrussischen Manöver zusammenfällt und natürlich entlang der russischen und weißrussischen Grenze stattfindet. Dabei sieht das nicht wie Verteidigungsübungen aus, irgendwo fahren ukrainische Panzer über den gefrorenen Boden, aber sie üben die Landung aus Hubschraubern und die Einnahme von Gebäuden.

„Genau so hätte unser Staat im Jahr 2014 funktionieren sollen. Wir wissen, dass jede Offensive, jede Besetzung mit einer Destabilisierung im Inneren des Landes beginnt“, sagte Vladimir Selensky.

Aber das gab es nicht einmal 2014: westliche Fluggesellschaften weigern sich, die Ukraine anzufliegen. Die niederländische KLM hat ihre Flüge eingestellt, die deutsche Lufthansa erwägt diese Möglichkeit. Und das alles, weil britische Versicherer angekündigt haben, dass nach dem 14. Februar alle von ihnen ausgestellten Policen für Flugzeuge, die die Ukraine überfliegen, ungültig werden – die Risiken seien zu groß. Dieses Flugzeug der Fluggesellschaft SkyUp, das von Portugal nach Kiew fliegen sollte, ist heute nicht angekommen. Es musste in Moldawien landen, von dort wurden die Passagiere mit Bussen nach Kiew gebracht.

An der britischen Botschaft in Kiew sind die Fahnenmasten leer, es ist kein britischer Union Jack mehr da. Nach den USA evakuieren mehr als dreißig Länder ihre diplomatischen Vertretungen, mehr als siebzig Länder raten ihren Bürgern, die Ukraine zu verlassen. Deutschland, die Niederlande und Kanada verlegen ihre Botschaften und Konsulate nach Lviv, und Iwano-Frankiwsk bietet seine Dienste an, indem es eine leerstehende Fabrik als provisorische Unterkunft für diplomatische Vertretungen herrichten möchte.

400 westliche Korrespondenten wurden organisiert in den Donbass gebracht, sie filmten sich gegenseitig und wurden durch die Aufmerksamkeit des Militärs auf seltsamen Lärm aufgeschreckt. Aber solche Enthüllungen von ukrainischen Soldaten wurden trotzdem gesendet: „Die Menschen hier betrachten die Russen als ihre Brüder, so dass die einheimische Bevölkerung hier spazieren gehen und lächeln kann. Sie helfen, sie arbeiten für die andere Seite. Sie geben Informationen weiter und korrigieren den Artilleriebeschuss.“

Der Bürgermeister von Charkiw musst sich für das Verhalten der Bevölkerung entschuldigen. In einem Interview mit der westlichen Presse hat Präsident Selensky die Stadt als erstes Ziel der russischen Invasion bezeichnet, weil es dort Sympathien für die Russen gibt. (Anm. d. Übers.: In dem Beitrag wird ein im Fernsehen übertragenes Gespräch von Selensky mit dem Bürgermeister von Charkiw gezeigt, in dem der Bürgermeister zunächst auf Ukrainisch stammelt, Charkiw sei der „Vorposten gegen Russland“ und dann, weil er die Sprache so schlecht spricht, um Erlaubnis bittet, auf Russisch antworten zu dürfen. Selensky antwortet ihm, dass es nicht peinlich sei, Russisch zu sprechen und dass in Charkiw viele Russisch sprechen, aber Ukrainisch denken würden.)

Der Donbass ist heute ein Muss für jeden Besucher der Ukraine. Ein wahrer Landungstrupp von Diplomaten aus NATO-Ländern überredet die Ukraine, das Minsker Abkommen einzuhalten, aber sobald die Gäste abgereist waren, lautete die unmittelbare Reaktion in der Ukraine: „Wir lehnen die Möglichkeit eines direkten Dialogs kategorisch ab. Und wir werden uns niemals auf die russische Interpretation von Minsk einlassen. Wir werden Minsk nicht zu russischen Bedingungen umsetzen“, sagte der ukrainische Außenminister im Fernsehen.

Der französische Präsident Macron ist nach seinem Gespräch mit Putin in Moskau in Kiew gelandet. Bei seinem Gespräch mit Selensky hatte auf dem Tisch Desinfektionsmittel und einen dicken Ordner mit Dokumenten, um Sicherheit in Europa erreichen. Sie versuchen immer noch, Kiew davon zu überzeugen, sich an das Minsker Abkommen zu halten. „Ich habe mit Präsident Selensky ein sehr ausführliches Gespräch über diese Angelegenheit geführt – er hat die Bereitschaft Kiews dazu bestätigt“, sagte Macron.

Selenskyy bestätigt die Bereitschaft Kiews auf der Pressekonferenz jedoch nicht. Das Wichtigste ist für ihn, auf Putin zu reagieren. Selensky ist offen rüpelhaft und fragt Macron nach dem Treffen vor der Presse, ob er nach dem Gespräch in Moskau zu viel Wein getrunken habe. (Anm. d. Übers.: Das hat er tatsächlich gefragt, ich konnte es selbst zuerst nicht glauben)

Dagegen zeigt sich der ehemalige Präsident Poroschenko, dem Putin politisches Asyl angeboten hat, betont taktvoll, was für ihn normalerweise untypisch ist: „Ich rate Wladimir Putin, endlich zu begreifen, dass wir die Dinge hier in der Ukraine selbst regeln werden. Und die übliche russische Praxis, sich um die ukrainische Politik und die ukrainischen Politiker zu kümmern, hat schon lange aufgehört.“ (Anm. d. Übers.: Putin hat öffentlich mitgeteilt, dass er Poroschenko früher gesagt habe, der Tag werde kommen, an dem Poroschenko politisches Asyl brauche und Russland sei bereit, es ihm zu gewähren. Nicht, so Putin, weil Russland dessen Politik so gut gefalle, sondern aus rein humanitären Gründen. Nun, so Putin, sei die Zeit vielleicht bald gekommen)

Und das Asyl könnte er vielleicht bald brauchen, denn Poroschenko droht ein Strafverfahren wegen Hochverrats, aber er ärgert Selensky und dessen Team immer wieder.

Als Komiker hat Selensky die Post-Maidan-Regierung nicht mit Samthandschuhen angefasst. Ehemalige Mitarbeiter berichten, dass Selensky anfangs nicht an die Front, sondern auf die Titelseite wollte. Enthüllungen seiner ehemaligen Pressesprecherin: „Mir wurde ein Platz auf einer Titelseite des Playboy angeboten. Aber Vladimir Selensky bat mich, mit der Zeitschrift Men’s Health zu sprechen, um ihn ebenfalls auf die Titelseite zu bringen.“

Nachdem er es nicht auf die Titelseite geschafft hat, strebt er den Beitritt zur NATO an. „Die Ukraine hat keine Chance bei der NATO. Ich glaube das nicht, ich weiß, dass sowohl die Vereinigten Staaten als auch viele andere wichtige NATO-Mitglieder wiederholt auf inoffizieller Ebene erklärt haben, dass niemand die Ukraine in die NATO aufnehmen wird“, sagte Viktor Medwedtschuk, Vorsitzender der ukrainischen Partei Oppositionsplattform – Für das Leben.

Selensky hat das Land schließlich in ein NATO-Arsenal verwandelt. Es wurden Dokumente über Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine veröffentlicht, und es stellt sich heraus, dass allein die Vereinigten Staaten seit 2014 fast 760 Millionen Dollar dafür ausgegeben haben.

„Sie haben uns so viele Waffen gegeben, nicht weil wir die Guten sind, sondern weil wir die einzigen sind, die bereit sind, die Aufgaben des Westens zu übernehmen, weil wir Spaß haben, weil es Spaß macht, zu töten und zu kämpfen“, sagt Evgeni Karas, Leiter der nationalistischen Organisation Osnova Budushchego. Die ukrainischen Nationalisten haben die Einheiten der Territorialverteidigung bereits an sich gezogen und bilden sie jetzt aus. Und sie haben sehr aggressive Pläne.

„Wir werden die Situation ausnutzen, wenn das Imperium zu zerfallen beginnt, und die Krim einfach zurückholen. Und wir werden die Brücke dort brauchen, weil Kuban auch ukrainisch ist. Unter den richtigen Umständen können wir auch den Kuban in die Ukraine zurückholen“, sagte Dmitri Jarosch, der Anführer des Rechten Sektors.

Die Vertreter der ukrainischen Geheimdienste verbergen ihre terroristischen Methoden nicht mehr. Sie sind nicht nur Parolen, sondern Teil der staatlichen Politik: „Was Sachartschenko, Givi, Motorola und viele andere Personen betrifft, so ist das meiner Meinung nach auch ein Indikator für die Arbeit der ukrainischen Geheimdienste. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass niemand Verräter verschonen wird“, sagte Vasyl Burba, ehemaliger Leiter der Hauptabteilung Nachrichtendienste des ukrainischen Verteidigungsministeriums. (Anm. d. Übers.: Bei den genannten Personen handelt es sich um pro-russische Gegner der Kiewer Regierung, die ermordet worden sind. Das war also nichts weniger, als ein offenes Eingeständnis politischer Morde durch den ukrainischen Geheimdienst)

Die ukrainische Regierung provoziert noch mehr Waffenlieferungen. Sie alle werden beim Manöver Metel-2022 getestet und sind danach einsatzbereit.

Ende der Übersetzung

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

18 Antworten

  1. „… Der Westen quält die Ukraine schlicht und ergreifend …“
    Warum soll es der Ukraine besser gehen als Deutschland? Beide Länder wurden und werden durch ihre eigenen Politiker verkauft. Auch dieser Artikel gibt nichts dafür her, dass Russland das bankrotte Land angreifen wird. Obwohl es Grund hat, sich für die Interessen der großteils russischen Bevölkerung einzusetzen. Aber dazu braucht man keinen Krieg zu führen.
    Seltsam ist das Eingeständnis, Poroschenko Asyl anzubieten, der für einen großen Teil des ukrainischen Leids verantwortlich ist und offenbar auch politisch motivierte Morde in Auftrag gegeben hat. Der Mann gehört viel eher wie seine Vorgänger und Nachfolger vor einen internationalen Stradgerichtshof, der diesen Namen verdient.

    1. Nein, lieber Vlad, nicht die Verrückten, sondern die Narren. Ein himmelweiter Unterschied. denn die konnten mit ihrem hintergründigen Witz so manches Problem aus der Welt schaffen.
      Die Besoffenen beim Karneval haben mit ebendem wenig zu tun. Und in Kiew sind es wirklich gemeingefährliche machtgeile Verrückte.

  2. Die USA und der Rest der Kriegswilligen aus der NATO brauchen dringend ein Negativergebnis für Russland.
    Die Ukraine ist vollgepumpt worden mit Waffen, damit die auch eingesetzt werden und zwar im Donbass. Die USA und GB hat das Minsk II -Abkommen nie interessiert.
    Ob nun am 15. 02. ; 16.02. oder noch später….es ist Aufgabe der Kiewer Regierung die selbsternannten Republiken militärisch zu befrieden.

    Man muss akzeptieren, dass die Ukraine ihre militärischen Kräfte auf ihrem eigenen Territorium nach eigenem Gutdünken konzentrieren kann. So wie es auch Russland verlangt, hier eigene Entscheidungen treffen zu können.

    Einzigst Frankreich, als Garantiemacht des Minsker II- Abkommen, hat gegenüber den USA und GB eine Souveränität. Deutschland mit einer Regierung von Scholz, Baerbock und Habeck haben MInsk II schon beerdigt und ohnehin kein Mitspracherecht im Kreis der „Großen“.
    Und der US – amerikanische Präsident Biden hat mit seiner unwidersprochenen Bemerkung zur Beerdigung von Nordstream II Deutschland seinen Platz insgesamt zugewiesen.

    Nachdem nun die ukrainischen Militärs umfangreich mit Waffen ausgestattet wurden und langjährig auch trainiert wurden, so u.a auch auf Ausbildungsplätzen in Bayern und Baden- Württemberg, sind sie einfach verpflichtet den Donbass militärisch zu befrieden.

    Russland sollte das akzeptieren! Kann dann aber berechtigt darauf verweisen, dass Verträge mit NATO – Staaten nicht das Papier wert sind.
    Es wird Zeit, dass Russland und die syrische Armee mit Unterstützung des Iran, die USA und den Rest aus Syrien rauswerfen!

      1. Putin war es, der davor gewarnt hat, die Büchse der Pandora zu öffnen….sprich neue Festlegung von Grenzen.
        Es gäbe da einige Staaten, die da die einstmalige aristokratische Grenzziehung nach dem WK I neu regeln möchten.
        Es sollte endlich einfach akzeptiert werden, dass die Grenzen staatlicher Souveränität so bleiben, wie sie nach dem WK II so festgelegt wurden. Das hatte über Jahrzehnte hinweg zumindest in Europa Stabilität gebracht.
        Es würden sich Begehrlichkeiten aus Deutschland, Japan, Polen, Rumänien, Türkei usw. ergeben, wenn man sich auf alte historische Grenzen berufen möchte. Polen wiederum hat auch nicht vergessen, dass nach dem WKI und auch in längst vergessenen Zeiten Gebiete von Weissrussland und Ukraine mal vom polnischen Adel und Untertanen besiedelt waren.
        Selbst in anderen Regionen dieser Welt gäbe es dann schmerzhafte Verschiebungen jetziger staatlicher Territorien.

        Und Russland, zumindest deren Regierungsvertreter sollte aus Minsk II nun endlich gelernt haben, dass Verträge mit den USA nichts wert sind.
        Das die USA und GB, sowie einige sehr Kriegswillige der NATO in der Ukraine eine militärische Lösung anstreben war doch spätesten klar, seit dem ukrainisches Militär in Deutschland ausgebildet wurde. Es bedurfte einige Zeit, um das Spitzenpersonal in der ukrainischen Militärführung auszuwechseln bzw. auf NATO – Linie zu bringen. Bis zum 12. 06. 2018 will die damalige Bundesregierung nichts davon gewusst haben, dass in Grafenwöhr Ukrainer an Panzern ausgebildet werden.
        Ja ich persönlich wäre dafür, dass die USA und Brexit GB die Besiedlung deutschen Territoriums beendet.

        1. Erstens:
          Ich habe eine einfache Frage gestellt, die man sogar mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann.

          Zweitens:
          Die Russen wollen die Ukraine nicht!
          Die Russen wollen auch den Donbaß nicht – Deshalb bestehen sie auf der Umsetzung von Minsk II.
          Und die Russen haben die Vertreter der Donbaßrepubliken ÜBERZEUGEN MÜSSEN, das zu unterschreiben, letztere waren nämlich davon nicht so angetan – aus verständlichen Gründen, die allgemein bekannt sein müßten, und die zu einer Entwicklung geführt haben, die die RF einfach nicht ignorieren kann.

          Drittens:
          Minsk II sieht – u.a. – direkte Verhandlung zwischen Kiew und dem Donbaß vor.
          Das lehnt Kiew ab – unter beifälliger Zustimmung der Garantiemächte des Normandieformates, Frankreich und der Bundesrepublik – z.B., in Person von Frau Dr. Merkel sowie unserer neusten Chefdiplomatin.
          Das ist zunächst einmal ein klarer Rechtsbruch, und wer damit seine Problem hat angesichts des früher oft zu vernehmenden demagogischen Geschwafels von Fr. Dr. über Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – nun willkommen in der „regelbasierten Ordnung“.

          Aber selbst wenn das nicht dort drin stünde – welche Alternativen wären denn dann denkbar?
          Wie könnte man die „Wieder-Integration“ eines abtrünnigen Staatsgebietes mit einer nicht ganz unerheblichen, renitenten Bevölkerung ohne Verhandlungen mit der dortigen Führung – gar völligen Ablehnung jeglicher Gespräche – denn bewerkstelligen?

          So — und die Antwort auf diese Frage ist so einfach, daß sein Gerede da mit „Thema verfehlt“ bewertet werden muß.

          Aber das verwundert nicht, weil das gestörte Verhältnis des sog. freien Westens zu „Kausalität“ und fundamentaler Logik ja hinlänglich bekannt ist, von so etwas wie „Verständnis für Geschichte“ ganz zu schweigen – man meint offenbar, sich solches leisten zu können – in guter alter Kolonialherrentradition.

          Den „Frieden suchen“ ist keine einfach Angelegenheit, aber besonders die mit einem allenfalls rudimentären Geschichtsbewußtsein ausgestatteten „liberal-kosmopolitsche Humanisten“ verirren sich da regelmäßig…

          1. Seien wir froh, dass wir uns bei anti spiegel unsere Ansichten austauschen können.
            Und damit dürften wir alle auf der gleichen Wellenlänge liegen, wie der Inhaber/Herausgeber dieses Blogs.
            Dazu gehört aber auch, dass man sachlich miteinander seine Sichtweise auf anstehende Themen schriftlich darlegt.
            Es dürfte wohl klar sein, dass Ottonormalverbraucher nicht über alle Informationen verfügt, um sich ein objektives Bild zu machen. Der Herr Röper hat für seine Leser/Mitstreiter sicherlich die eine oder andere Quelle, die uns nicht zur Verfügung steht. Aber er bringt dann sachlich und faktenorientierte Informationen, die sicjerlich nicht nur für mich von Interesse sind.
            Ich für meinen Teil, habe meine Gedankenwelt hier kundgetan. Und es sind dabei sicherlich einige Argumente enthalten, die auch sie nicht ignorieren können.

            Russland ist zwar formal nicht Konfliktpartei in dem innerukrainischen Konflikt. Jedoch dürfte doch wohl klar sein, dass Russland, ob berechtigt oder nicht, durch einiges Tun oder Unterlassen, die damaligen rein ukrainischen Staatsbürger unterstützte. Erst dadurch war ja die Möglichkeit des Abschluss der Verträge Minsk I und vor allem Minsk II möglich. Wenn denn aber Russland nicht gleich auf eine zeitnahe Umsetzung pocht, sondern sehenden Auges zu sieht, wie die gute Absicht erodiert und dann dazu übergeht durch Einbürgerung ukrainischer Staatsbürger in die Russische Föderation mit gleichzeitigem Verbleib auf ukrainischem Territorium …..also das ist dann auch nicht im Sinne von Minsk II.
            Die Ukraine wie auch Polen waren in der Vergangenheit jeweils „Länder auf Rädern“, die zwischen den jeweils herrschenden europäischen Großmächten hin und her geschoben wurden, wobei es auch noch ein Kampf zwischen der katholischen Kirche und der Russisch -Orthodoxen Kirche gab und gibt.
            Die jetzt von Russland vehement eingeforderte Umsetzung von Minsk II kommt zu spät.
            Die Umrüstung, -struktuierung und Bewaffnung der ukranischen Armee ist abgeschlossen. Herr Scholz war ja heute in Kiew und hat mehr oder weniger zwei nicht zweckgebunde Darlehen für Kiew zur Kenntnis gegeben. Es kann sich jeder selber ausrechnen, wohin das Geld gehen wird. Damit ist Deutschland bei der Verteilung des restlichen Vermögens der Ukraine ganz weit vorn, natürlich voran die USA.
            Kiew wird den Preis, so wie Griechenland, mit dem Verkauf von Infrastruktur bezahlen.
            Fraport wird wohl einer der ersten Ansprechpartner sein.

            Es ist bedauerlich, dass die gute Absicht der Bewohner des Donbass aus den Jahren 2014 und 2015 sich nicht verwirklichen wird.

            1. Sagen Sie mal, wie lange lesen Sie dieses Weblog überhaupt schon?
              Und wenn das schon länger der Fall sein sollte, haben Sie diesbezügliche Beiträge des Meisters des Portals zu Kenntnis genommen (und ggf. auch intellektuell verarbeitet)?

              Kennen Sie den von ihm veröffentlichten Wortlaut der Minsker Vereinbarungen?

              Wissen Sie überhaupt, wann und warum die RF sich entschlossen hat, der Bevölkerung des Donbaß den Zugang zur russischen Staatsbürgerschaft zu eröffnen – was nebenbei die Ukrainische überhaupt nicht berührt oder in Frage stellt – das tut Kiew und tat es von Anfang an, also seit 2014.

              Haben Sie z.B. zur Kenntnis genommen, aus welchen Gründen Lawrow jüngst die Veröffentlichung des diplomatischen Schriftwechsels innerhalb des Normandie-Formates für notwendig erachtete?

              Sie werfen der RF doch tatsächlich vor, daß „Russland nicht gleich auf eine zeitnahe Umsetzung pocht, sondern sehenden Auges zu sieht, wie die gute Absicht erodiert…“, und nebenbei noch, daß sie die Leute dort nicht einfach verrecken läßt,

              Das zeugt entweder, dieses Thema betreffend, von einer geradezu atemberaubenden Ignoranz – wäre andernfalls, gelinde gesagt, eine bodenlose Unverschämtheit.

              Und Sie sollten sich einmal Gedanken darüber machen, warum Frankreich und die Bundesrepublik darauf abheben, daß die RF, entgegen der klaren Sach- und Rechtslage Konfliktpartei auf Seiten des Donbaß sei – das hat nämlich einige Konsequenzen für die rechtliche Einordnung des Konfliktes, insbesondere die Legitimtät der Anwendung von militärischer Gewalt seitens Kiews.

              Aber das wäre wahrscheinlich schon zuviel verlangt…

              Und der Rest ist in diesem Kontext völlig unerheblich und im Übrigen typisches, recht zusammenhangloses Geschwafel berüchtigter „Intenet-Geostrategen“ und „Laienhistoriker“.

              1. Danke für ihre so richtungsweisenden Worte. Ich klappe jetzt mal knallend die Hacken zusammen und stehe ganz stramm.
                Mir wäre es aber trotzdem lieb, wenn ich meine Sicht-/Blickwinkel auf einige
                Dinge des Lebens behalten darf, aus dieser diktatorischen Demokratie oder demokratischen Diktaturvorgabe ihrerseits.

                1. Sehn Sie, es interessiert mich überhaupt nicht, ob Sie Hacken zusammen knallen oder stramm stehen.
                  Selbstverständlich können Sie Ihre Sichtweise so lange beibehalten, wie Sie lustig sind, auch wenn dieselbe offenbar auf einer unzureichenden Kenntnis des Sachverhaltes beruht (und die hier einzig denkbare Alternative wollen wir mal nicht unterstellen).

                  Und das ewige Geschwätz von „der Diktatur“, die bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit für das Elend dieser Welt herhalten muß, ist eine sehr beliebte Masche – nicht zuletzt um ganze Staaten zu delegitimieren.
                  Das fällt natürlich auf einen fruchtbaren Boden, der sich zunehmend aus einem Humus derjenigen speist, denen ein Verständnis für „Geschichte“, die Funktionsweise eines Gemeinwesens in all seinen Dimensionen und innewohnenden Widersprüchen, ersichtlich nicht vermittelt wurde.

                  Einst hoffte ich – ganz im Sinne solcher Leute – noch inständig auf eine „Demokratisierung“ des westlichen Militärs, da könnten sich die Russen ganz gelassen zurück lehnen, aber wenn man bedenkt, über welches Spielzeug die da verfügen, ist das wohl keine so gute Idee.

                  Wie dem auch sei:
                  Wer sich der Diktatur der Tatsachen nicht unterwirft, sollte sich dann allerdings nicht wundern, wenn er unweigerlich in der „regelbasierten Ordnung“ oder gar noch Unangenehmerem landet…

    1. Da gab es schon ein paar klare Wort von Putin, dass im Falle eines Angriffs auf den Donbass die Staatlichkeit der Ukraine neu verhandelt werden wird.
      Das ist auch völlig richtig, denn die „Ukraine“ ist eine Schöpfung des Deutschen Reichs als Teil von gegen Russland gerichteten Weltkriegen.
      Europa ist wieder in einem nazistischen Taumel, im Inneren der EU-Staaten wachsen Diktaturen heran – warum sollte Russland an solche Wracks zugeständnisse machen?
      Die Javelines und Stingers werden bald auf dem Schwarzmarkt und überall landen, und dann hat die Nato den Krieg nach dem sie sich so die Finger leckt.

    2. …die „ukraine“ als solches gibt es gar nicht – ist nur ein künstlich Konstrukt ohne Bedeutung und ohne Bestand… – je schneller die Nazis dort durchdrehen – desto kürzer ist deren „Halbwertzeit“… 😉😎

  3. Das sind genau die MEDIEN, die auch die PANDEMIE herbeigelogen haben gefördert von unseren durchunddurch KORRUPTEN POLITIKERN,

    die im Auftrag der Globalisten den Menschen die Freiheit rauben

    die die sogenannten Impfungen weltweit antreiben,

    die das Wetter in Klimanotstand umgetauft haben,

    die aus den Schwarzen Heilige machen,

    die Kinder zu allem missbrauchen, wenn nicht zum Sex oder zu Sexspielen, dann zum Kinderimpfen,

    Es sind Drecksmedien in ihrer Verkommenheit und Handlanger der schlimmsten Verbrecher, alle mit Sitz in den USA!

    Jeder, der ihnen widerspricht ist entweder ein Rechtsradikaler oder ein Antisemit ! …Auf jeden Fall ein gefährlicher Krimineller !!

  4. Sehr weise von den britischen Versicherern (á la Liz Truss). So verhindern sie zuverlässig, dass nüchterne Präsidenten der Ukraine betrunkene Flugzeuge nach Moskau besteigen könnten. Leider kommen die RF mit derer MC-21 offensichtlich nicht in Schwung. Sonst könnten sie in genau diesen überraschend auftauchenden Markt aufspringen.

  5. Weitere Nachrichten aus dem Tollhaus: Der Iran wird wahrscheinlich schon nächstes Jahr eine Atombombe haben. Die Biden Regierung schliesst einen militärischen Schlag nicht aus, Israel sieht das ähnlich. Jedenfalls sind weitere und weltweite Sanktionen nötig, alle die mit dem Iran Geschäfte machen müssen hart bestraft werden, man sei das am Überlegen.

Schreibe einen Kommentar