Großbritannien

Rede der britischen Außenministerin sorgt für Spott und Gelächter in Russland

Die britische Außenministerin Liz Truss hat vor dem Lowy Institute, einem von der australischen Regierung, Rothschild und einigen Rohstoffkonzernen finanzierten Think Tank, eine Rede gegen Russland und China gehalten, über die der Spiegel sehr positiv berichtet hat, die in Russland jedoch Spott und Gelächter ausgelöst hat. Also der Reihe nach.

Lobgesang im Spiegel

Der Spiegel hat unter der Überschrift „»Globale Aggressoren« – London wirft Russland und China Feldzug gegen die Demokratie vor“ über die Rede der britischen Außenministerin berichtet. Die Rede umfasste die üblichen Parolen und war eigentlich gar nicht erwähnenswert. Russland und China seien „globale Aggressoren“ auf einem „Feldzug gegen die Demokratie“ und das ganze übliche Bla-Bla an Parolen, die westliche Politiker eben so absondern und worüber die westlichen Medien dann immer begeistert berichten.

Natürlich durfte die Ukraine in der Rede nicht fehlen und die britische Außenministerin brachte auch bei diesem Thema die üblichen Sprechblasen, Großbritannien stehe fest zur Ukraine, ein russischer Angriff auf die Ukraine wäre ein schwerer Fehler und so weiter. Über all das hat der Spiegel berichtet und natürlich nicht vergessen, den angeblichen „russischen Truppenaufmarsch“ zu erwähnen.

Man könnte also sagen: „Im Westen nichts Neues“ – wenn man das Redemanuskript nicht gelesen hätte.

Geschichtskenntnisse einer Außenministerin

In dem vom britischen Außenministerium veröffentlichten Redemanuskript findet sich folgender Absatz im Zusammenhang mit dem angeblich unmittelbar bevorstehenden russischen Angriff auf die Ukraine:

„Die Ukraine ist ein stolzes Land mit einer langen Geschichte. Sie hat schon früher Invasionsmächte erlebt – von den Mongolen bis zu den Tataren. Sie haben unter der staatlich geförderten Hungersnot gelitten. Ihre Widerstandsfähigkeit ist tief verwurzelt. Wenn es sein muss, werden die Ukrainer kämpfen, um ihr Land zu verteidigen.“

Das klingt toll, aber wer sich auch nur ein bisschen mit Geschichte auskennt, der reibt sich verwundert die Augen. Russland (die Ukraine gab es damals als Staat oder auch nur Fürstentum gar nicht) ist zwar seinerzeit von den Mongolen überrannt worden, die im Mittelalter bis nach Europa vorgedrungen sind, aber die Tataren…?

Da in Russland sehr viel Wert auf – auch und gerade geschichtliche – Bildung gelegt wird, hat die Rede in Russland eine große Resonanz gefunden, wenn auch eine andere, als es sich die geschichtlich offenbar vollkommen ungebildete britische Außenministerin gedacht hat. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat auf Telegram auf die Rede reagiert und geschrieben:

Die britische Außenministerin Liz Truss, die kürzlich in einem Panzer durch das Baltikum gefahren ist, sagte heute, die Ukraine habe viele Invasionen erlebt – „von den Mongolen bis zu den Tataren“
Drei Fragen der russischen Kollegen an die britischen Diplomatin:

  1. Wie viele Jahre sind zwischen den beiden Invasionen, der Mongolen und der Tataren, vergangen?
  2. Wurde das Leiden der Ukrainer unter dem Faschismus nicht erwähnt, weil es unbedeutend war oder weil die britische Krone den deutschen Nationalsozialismus bis in die 40er Jahre des 20. Jahrhunderts nicht nur unterstützte, sondern von ihm angerührt war?
  3. Welcher Bildungseinrichtung hat Frau Truss ihr Diplom verliehen?“

Wie soll man westliche Politiker ernst nehmen, wenn sie ihre Unkenntnis und mangelnde Bildung so offen und stolz präsentieren, dass ihre Reden zu internationalen Krisen beim Gegenüber nicht Respekt oder Nachdenklichkeit, sondern Gelächter auslösen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

23 Antworten

  1. Richtig lustig, wenn es nicht so ernst wäre. Wer hat denn die größten Konflikte der letzten 200 Jahre angerührt? Russland? Deutschland? Österreich? Nein, es war immer Großbritannien. Ohne Ausnahme! Die Briten sind Schuldig am 1. Weltkrieg, am 2. Weltkrieg und an sehr vielen anderen Konflikten. Wer profitierte davon? Immer auch die Familie Nathaniel (Sathaniel) Rothschild. Schaut man sich die offizielle Familiengeschichte der Rothschilds von den Napoleonischen Kriegen beginnend an, so findet man immer Lüge, Betrug und Täuschung. Mehr sage ich dazu nicht.

    1. Das Britische Imperium ist übrigens im Ersten Weltkrieg mit seinem Plan der Aufstellung einer Brigade aus jüdischstämmigen Deserteuren der Armeen Deutschlands und Österreich-Ungarn zu rekrutierenden Kämpfern unter Führung des aus Russland stammenden Rechtszionistin Wladimir Jabotinsky gescheitert, weil insbesondere die deutschen Juden bereits sehr stark assimiliert waren und nicht gewillt waren sich als jüdisch-national gesinnte Kollaborateure Großbritanniens gegen ihr Vaterland Deutschland zu wenden.

        1. Ja. Ich kenne auch, dass diese Organisation wandelte sich von antifaschistisch zu zionistisch. Also anti-faschistisch solange deren Schicksal von sowjetischen Soldaten abhängig war (daher unter Stalin). EAK (Abkürzung für Eврейский Aнтифашистский Kомитет) war im Endeffekt aufgelöst für ihre recht-zionistische Neigungen: das Komitee erkennte ausschließlich Juden als Opfer von Nazis an, Völkermord von 10-18 Millionen Zivilisten Sowjetbürger (vor allem Russen) fanden die unwichtig. (Kampfverluste + verstorbene in Gefangenschaft waren beidseits ca. 10-11 Millionen Kombattanten). Die aktivsten recht-Zionisten des Komitees wurden zur Erschießung verurteilt. Nach so einem Krieg gegen Nazis duldete Stalin gar keine Nazis und egal welche Nation.

    1. Die Erwähnung der angeblich vorsätzlich herbeigeführten Hungersnot von 1932/1933, die einen Seitenhieb auf Russland darstellen sollte, ist ebenfalls interessant.

      Laut einem US-amerikanischen Historiker war die besagte Hungersnot nicht anthropogen, sondern natürlichen Ursprungs und wurde durch die strukturellen Defizite des sowjetischen Agrarsystems sowie Stalins politische Inkompetenz und die Ineffizienz der Staats- und Parteibürokratie erheblich begünstigt.

  2. Laut ihrer deutschen Kollegin haben wir halt die „Demonkratie“ und die „Fressefreiheit“ und die wird mit „Wasserstoffpanzern“ verteidigt!
    Frage nach der Bildungseinrichtung? Denke mal, die transatlantische, wobei die Briten das niemals zugeben würden, denn die Briten sehen sich immer noch als erste Weltmacht!
    Ganz so unrecht haben sie da wohl nicht, denn sie haben die USA zweimal erfolgreich in den Weltkriegen eingesetzt.

    1. Wasserstoffpanzer? So weit sind sie noch nicht. Es werden jetzt erstmal die E-oparden entwickelt, die dann die Vorwärtsverteidigung von Ladestation zu Ladestation führen.
      Lustig wird’s im „Feindes“land, wo die Steckdosen nicht passen oder die Dinger ganz fehlen.
      So könnte man Krieg fast noch akzeptieren.

  3. Ich stimme Aladin (1) zu. Es gab das ukrainische/rutherische Volk, aber erst seit 1917 das Staatengebilde Ukraine. Die ganze Menschheitsgeschichte steht auf tönernen Füßen, weil die Völker ohne ihre Zustimmung zusammengepfercht werden. Auch Rußland expandierte unter den Zaren ständig, wobei diese deren Sprache und Kultur nicht anrührten, das änderte sich mit der UdSSR.
    Wenn die Russen so geschichtsinteressiert sind, warum setzt man sich öffentlich nicht mit dieser unheilvollen Geschichte auseinander, wozu auch der Ausbruch des II. Weltkrieges gehört? Warum sagt niemand Stalinrußland? Aber Hitlerdeutschland ist gang und gäbe, auch bei den Russen. Wir Deutsche sind sowieso an allem schuld, nach deren Strickmuster zündete die deutsche Wehrmacht ganze Dörfer an und nicht Stalins Mördertruppe, einschließlich Katyn.

        1. Klingt ziemlich schraeg und weinerlich was sie schreiben. Offensichtlich Post-Stalingrad-Trauma. Stalin war, genau wie gut die Hälfte der damaligen sowjetischen Führung kein Russe. Das Land hiess Sowjetunion und Russland war ein Teil davon. Wenn Hass die Feder führt ist natürlich für geschichtliche Feinheiten kein Platz.

          1. Ihre Post klingt nach ideologisch verdrehtem Gutmensch, nämlich emotional, auf Ihren 2. Absatz will ich jedoch eingehen. Wenn die Hintermänner dieselben bleiben wie in den USA seit 100 Jahren, ist egal, wer sich medial zeigt. Die UdSSR wollte mit dem Georgier, dem Ukrainer, dem Uiguren usw. genau das Gegenteil von dem zeigen, was sie praktizierte, nämlich den Völkern die Sprache und Kultur zu nehmen, sie zu russifizieren und mit Russen zu vermischen. In den 70ern war ich im Baltikum, deren Völkern das ziemlich auf den Zeiger ging. Sie waren auch die ersten, die sich nach 1990 abspalteten.

    1. Die UdSSR war im Gegensatz zu Deutschland ein Vielvölkerstaat, weshalb man die UdSSR unter Stalins Herrschaft mit dem Zusatz stalinistisch ansprechen könnte, wenn die Rede von der UdSSR zur Zeit Stalins die Rede ist, was allerdings bereits längst allgemein übliche Praxis ist. Die berüchtigten Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen wurden meines Wissens nach von Angehörigen west-, zentral- und nordasiatischer Volksgruppen (Tataren, Baschkiren, Aserbaidschaner, Kasachen, Kirgisen, Jakuten usw.) begangen. Ich bin allerdings nicht sehr sicher, ob diese Angabe tatsächlich stimmt, weil sie von einer Internet-Bekanntschaft aus den USA stammt.

    2. Die UdSSR war im Gegensatz zu Deutschland ein Vielvölkerstaat, weshalb man die UdSSR unter Stalins Herrschaft mit dem Zusatz stalinistisch ansprechen könnte, wenn die Rede von der UdSSR zur Zeit Stalins die Rede ist, was allerdings bereits längst allgemein übliche Praxis ist. Die berüchtigten Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen wurden meines Wissens nach von Angehörigen west-, zentral- und nordasiatischer Volksgruppen (Tataren, Baschkiren, Aserbaidschaner, Kasachen, Kirgisen, Jakuten usw.) begangen. Ich bin allerdings nicht sehr sicher, ob diese Angabe tatsächlich stimmt, weil sie von einer Internet-Bekanntschaft aus den USA stammt.

  4. Hm hm … so sehr meine Sympathien derzeit bei Russland und Putin liegen – meines Wissens hat die Ukraine unter dem Bolschewismus (Stichwort Holodomor) deutlich mehr gelitten als unter den Nazis, die von großen Teilen der Bevölkerung ja als Befreier vom Stalinismus gefeiert wurden. Ich freue mich ja sehr über Putins vorsichtige Ansätze zur Veränderung des WK II – Siegernarrativs, von der historischen Wahrheit sind wir aber noch ganz schön weit entfernt …

  5. Ist die tumbe englische Ministerin so eine ausführliche Auseinandersetzung überhaupt wert? Ich wage das zu bezweifeln, denn lernen würde sie dabei sowieso nicht. Das Erfreuliche, wenn man das mit einer gewissen Ironie feststellen darf, ist nur, dass nicht wir allein so eine unterbelichtete und damit gemeingefährliche Außenministerin besitzen. Wenn man mit den Beatles und dem damaligen musikalischen Aufbruch groß geworden ist, muss man feststellen, dass das Land seitdem (wenigstens politisch) nur verloren hat. Für mich ist es das Land, in dem jeder Gangster der Welt herzlich willkommen ist, wenn, ja wenn er nur genügend Geldsäcke mitbringt (für die Erfolglosen sind vor allem Deutsche & Skandinavier zuständig). Und war das nicht immer schon so? Daran knüpft sich auch die Freund-Feind-Politik. Letztendlich ist die englische Politik zu jedem Verbrechen bereit, um die Weltordnung mitzubestreiten, wie die Fälle der Skripals oder von Julian Assange beweisen.

    Es gibt kaum etwas, was ich weniger respektiere als die Politik dieser amerikanischen poodles oder Inselaffen, wie viele sagen.

  6. „Wenn es sein muss, werden die Ukrainer kämpfen, um ihr Land zu verteidigen.“

    Merkt jemand was? Die Links-Grün-Liberalen Dummschwätzer reden auf einmal von IHR LAND und ES ZU VERTEIDIGEN.

    Wenden wir das doch mal z.B. auf Deutschland, Österreich oder auch die USA an. Dürfen wir jetzt dann auch kämpfen um unser Land und unsere Grenzen vor den Horden von „Immigranten“-Invasoren zu verteidigen.

    Oder eventuell sollten die russischen Soldaten sich Schilder um den Hals hängen mit der Aufschrift „Niemand ist illegal“. Dann wäre das doch nach Links-Grünem Weltbild doch wohl ok. Oder etwa nicht? Wenn anschließend die Ukraine voller russischer „Migranten“ wäre. Und diese wären natürlich von der ukrainischen Bevölkerung voll zu versorgen. Wie halt bei uns auch.

    1. Großbritannien war eigentlich immer eher ein Großengland und kein Großbritannien, weil die Mehrheit der Schotten und ein erheblicher Teil der Nordiren – unabhängig von ihrer Konfession – die staatliche Unabhängigkeit bzw. die Wiedervereinigung ihrer Heimat mit Irland anstrebt.

      Das ehemalige Empire hat übrigens einen Plan zur Wiedererlangung des verlorenen Weltmachtstatus erarbeitet und versucht diesen sogar durchzusetzen.

  7. Ich frage mich immer wieder, mit welchem fachlichem Hintergrund solche Leute ein so hohes Amt in einem Staat einnehmen dürfen. Das gilt aber auch hier in Deutschland. Müssen sich denn solche Leute, wenn sie schon in so ein Amt kommen, denn nicht weiter qualifizieren? Ich wies aus gesicherter Quelle, selbst in der DDR musste ein Bürgermeister einer Landgemeinde mindestens Fachschule haben, beziehungsweise sich sofort nach der Wahl weiterbilden.

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