Die peinliche EU

Wirre Aussagen: In Russland wird Borrell mit Breschnew verglichen

EU-Chefdiplomat Josep Borrell macht in letzter Zeit mit ziemlich wirren, offen rassistischen und politisch dummen Aussagen von sich Reden. Deutsche Medien verschweigen das allerdings, während russische Medien kopfschüttelnd berichten.

Ich habe vor einigen Tagen bereits darüber geschrieben, dass Russland sich im Grund glücklich schätzen kann, dass die „Spitzenpolitiker“ der EU so unfähig sind. Ich habe das am Beispiel von Baerbock aufgezeigt, die sich gerade bei ihrem Indienbesuch blamiert und nicht ein einziges Ziel erreicht, sondern die indische Regierung, die sie auf die Seite des Westen ziehen wollte, nur verärgert hat.

Ein weiteres Beispiel für solche „Genies“ der europäischen Politik ist EU-Chefdiplomat Josep Borrell. Seine peinlichen Aussagen, die oft offen rassistisch sind (zumindest nach den Maßstäben, die deutsche Medien sonst normalerweise anlegen), sind in Deutschland kaum bekannt, weil die Medien nicht darüber berichten. In Russland hingegen wird darüber berichtet und am Sonntag waren Borrells Aussagen sogar das Thema eines Kommentares im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens.

Am Ende des russischen Kommentars, den ich übersetzt habe, kam eine Überleitung zum Bericht des russischen Deutschland-Korrespondenten, der in seinem Beitrag vor allem ein Thema hatte: Den angeblichen „Putschversuch“ der Rentnergang um Heinrich XIII. Reuß.

Beginn der Übersetzung:

Borrell hat es in die koloniale Steppe verschlagen

Es gibt eine einfache Regel: Ein Mann im Smoking, mit schwarzer Fliege und Lackschuhen ist schlecht gekleidet, wenn er zum Angeln geht. Umgekehrt ist ein Mann, der einen khakifarbenen, warmen Tarnanzug trägt, wie wir ihn zur Jagen und Eisfischen anziehen, schlecht gekleidet, wenn er ein Diplomat im Dienst ist. Aber der oberste Diplomat der EU geht natürlich nicht in den Wald oder an einen zugefrorenen Fluss. Josep Borrell besucht in NATO-Uniform die polnische Stadt Brzeg, in der ein Ausbildungslager für die ukrainischen Streitkräfte eingerichtet wurde. Hat Josep Borrell etwa aufgehört, ein Diplomat zu sein? Und was würde man im Westen sagen, wenn, sagen wir, Sergej Lawrow so auftreten würde? Wie auch immer, der EU-Chefdiplomat läuft im Tarnanzug herum und plädiert für die Fortsetzung des Krieges:

„Die Versuchung, aufzugeben, ist in einem Teil der europäischen Gesellschaft vorhanden, sie wollen den Krieg beenden, weil sie die Konsequenzen, die Preise, nicht tragen können. Wir müssen diese Denkweise bekämpfen.“

Borrell ist die wahre Verkörperung der modernen Sitten in der westlichen Politik. So kann man beispielsweise lügen und sich nicht an Vereinbarungen halten, wenn es um Russland geht. Umso mehr, als Russland, wie der Euro-Diplomat erklärte, „unser alter Feind“ ist. Und im Oktober tadelte er das europäische diplomatische Korps, wobei er zugeben hat, dass die NATO-Führung Russland getäuscht hat, als sie versprach, nicht nach Osten zu expandieren. Aber das ist bereits „Geschichte“ und hat laut Borrell keine Bedeutung mehr:

„Mir gefallen die Rechtfertigungen nicht als Argumente, mit denen viele, auch meine Freunde, die Aggression rechtfertigen. Sie behaupten, es habe damit zu tun, dass die NATO ihre Versprechen nicht eingehalten hat. Möglicherweise ist das so. Das ist Geschichte. Aber nichts davon rechtfertigt das, was geschieht“

Borrell will nichts von der Suche nach Kompromissen und gleicher Sicherheit hören. Am 6. Dezember erklärte Borrell auf dem Symposium des Jacques-Delors-Instituts in Paris, dass ihm nur Sicherheitsgarantien für Kiew wichtig sind. Aber für Russland – irgendwann später:

„Der Ausweg aus dem Konflikt in der Ukraine muss im Einklang mit den Normen des Völkerrechts erfolgen, indem Kiew Sicherheitsgarantien gewährt werden. Was Sicherheitsgarantien für Russland angeht, werden wir darüber später sprechen“

Das sagte der Politiker. Und er fügte hinzu:

„Je mehr die Ukraine zerstört wird, desto besser sind ihre Chancen, der EU beizutreten.“

Das bedeutet, dass die militärische Konfrontation in der Ukraine weitergehen muss. Dann wird es mehr Zerstörung geben. Dem Chefdiplomaten der EU sind Menschenleben egal. Natürlich, wen interessieren schon um diese wilden Eingeborenen aus dem Osten? Schließlich ist Europa, so Borrell, ein „gepflegter Garten“, während der Rest der Welt ein aggressiver „Dschungel“ ist. Das sagte er bei der Eröffnung der Europäischen Diplomatenakademie im belgischen Brügge. Dort bezeichnete er die Europäer arrogant und ziemlich rassistisch als „privilegierte Menschen“ – als Gärtner, die den Garten bewirtschaften:

„Die Gärtner müssen sich darum kümmern, aber sie können den Garten nicht mit Mauern schützen. Ein schöner Garten hinter einer hohen Mauer, die den Ansturm des Dschungels aufhalten soll, ist keine Lösung. Der Dschungel wächst schnell und keine Mauer kann ihm etwas anhaben. Die Gärtner werden selbst in den Dschungel gehen müssen“

Nun ja, im Tarnanzug? Ja, Borrell ist eigentlich kein Diplomat mehr, er präsentiert sich auch als EU-Verteidigungsminister. Ein selbsternannter natürlich, aber niemand hält ihn auf…

Borrell sagte nämlich auch:

„Dieser Krieg hat der EU einen Vorwand gegeben, selbstbewusster aufzutreten und auf eine einheitliche europäische Position zu drängen – nicht nur in der Außenpolitik, sondern auch in militärischer Hinsicht. Sie wissen sehr gut, Federica, denn Sie waren vor mir auf meinem Posten, dass wir nicht nur die Außenpolitik, sondern auch die Sicherheit und die Verteidigung aufbauen. Unsere Position ist eine Kombination aus der des Außenministers und der des Verteidigungsministers. Und das ist auch gut so, denn Außenpolitik und Militärpolitik gehen Hand in Hand wie nie zuvor“

Herr Borrell glaubt, dass er eine neue Weltordnung aufbaut. Aber er ist wie ein Oberst, der versucht, ein Gedicht zu schreiben, und es kommt ein Regimentsbefehl dabei heraus. Borrell zieht es in die koloniale Steppe. Borrells jüngste Rede vor lateinamerikanischen Abgeordneten im Europäischen Parlament brachte das Internet buchstäblich zum Explodieren:

„Als Entdecker und Konquistadoren müssen wir eine neue Welt erfinden.“

Konquistadoren? Ein hervorragendes Beispiel zum Nachahmen? Im 15. und 16. Jahrhundert wurden die spanischen und portugiesischen Eroberer Amerikas als Konquistadoren bezeichnet. Sie haben den Kontinent buchstäblich in Blut getränkt, Millionen von Ureinwohnern ausgerottet und die Neue Welt ausgeraubt. Als die Kolonialherren kostenlose Arbeitskräfte auf den Plantagen benötigten, importierten sie Hunderttausende von Negern aus Afrika und beuteten sie rücksichtslos aus. Und diese Konquistadoren bewundert Borrell, der seine eigene Taktlosigkeit vor den lateinamerikanischen Abgeordneten nicht einmal bemerkt. (Anm. d. Übers.: In Russland gibt es keine Political Correctness mit ihren Sprachverboten, daher wird das in Deutschland verpönte N-Wort in Russland ganz normal benutzt. Es hat in Russland keinerlei negative Bedeutung)

Die Afrikaner haben von dem „privilegierten“ Europäer auch ihr Fett wegbekommen. Am Donnerstag warf Borrell den Bewohnern des schwarzen Kontinents Unwissenheit vor: Sie wüssten nichts über Russland und Putin und würden Moskau dennoch auf Demonstrationen um Schutz bitten. Zum Beispiel in Bamako, der Hauptstadt von Mali, Anfang dieses Jahres. Borrell sagte dazu:

„Russland schiebt die Schuld auf andere, verzerrt die Realität und findet sein Publikum in bestimmten Teilen der Welt. Ich spreche zum Beispiel von den jungen Leuten in den Straßen von Bamako, die von den Fernsehsendern mit einem Plakat gezeigt wurden, auf dem stand: ‚Putin, du hast den Donbass gerettet und jetzt rettest du uns!‘ Das ist schockierend! Man kann davon ausgehen, dass diese Leute nicht wissen, wo der Donbass liegt, vielleicht wissen sie nicht einmal, wer Putin ist“

Auf der Pressekonferenz in Bischkek setzte sich der russische Präsident am Freitag für Afrika ein:

„Borrell ist eine große, wichtige Figur der Moderne, eine politische Figur der Gegenwart, so hat man Breschnew früher bezeichnet. Aber in Afrika weiß man, was Russland ist und wo Russland ist. In Afrika weiß man, welche Rolle Russland bei der Befreiung vom Kolonialismus gespielt hat. Es gibt praktisch kein afrikanisches Land, das damals nicht unsere Unterstützung erhalten hat: politisch, medial, wirtschaftlich und manchmal auch militärisch. Wir haben sehr stabile, sehr gute und freundschaftliche Beziehungen zu den afrikanischen Ländern, und sie werden fortgesetzt.“

Weiter sagte Putin über Borrell und diejenigen, die mit ihm im Bunde sind:

„Wenn diese Leute, von denen Sie sprachen, wüssten, wo Afrika liegt und wie es um die Völker Afrikas bestellt ist, dann hätten sie nicht die Lieferung russischer Lebensmittel und russischer Düngemittel auf den afrikanischen Kontinent verhindert, von denen letztlich die Ernten in den afrikanischen Ländern und die Rettung Hunderttausender Menschen in Afrika vor dem Hungertod abhängen. Bislang konnten wir noch nicht einmal unsere Düngemittel aus einigen europäischen Seehäfen herausbekommen, die wir bereit sind, kostenlos an afrikanische Länder zu liefern, ich habe es schon oft gesagt. Teilweise hat dieser Prozesses auf Druck des UN-Generalsekretärs begonnen, aber bisher wurde das Problem nicht gelöst. Gewisse Politiker in der EU sollten aufhören, von der Liebe zu den afrikanischen Völkern zu schwafeln, und anfangen, diese Länder direkt zu unterstützen. Dazu gehört, dass sie mit dem Geld, das sie drucken, keine Lebensmittel auf den Weltmärkten kaufen, was die Preise erhöht, die Inflation anheizt und die Völker Afrikas in eine verzweifelte Lage bringt, und dass diese Politiker Russland zumindest nicht daran hindern, diese so produktive, harte und notwendige Arbeit für die afrikanischen Länder zu leisten, um die Menschen zu unterstützen, die diese Unterstützung brauchen.“

Unterdessen handeln die europäischen Länder, die Getreide aufkaufen, das für die ärmsten Länder Afrikas bestimmt ist, in bester Tradition der Kolonialherren. Sie wollen Profite machen, womit sie in anderen Ländern Hungersnöte verursachen. Ein langer Winter steht bevor und für das „privilegierte“ Europa wird das ohne billiges russisches Gas kein Zuckerschlecken. Dabei muss man die einfachen Europäer irgendwie dazu zwingen, die Kälte und die steigenden Lebensmittelpreise zu ertragen und ruhig in ihren Häusern zu sitzen. In Deutschland ist man daher bereits mit der Suche nach einem inneren Feind beschäftigt. Natürlich keinen echten, sondern einen, der den Menschen nur Angst machen kann, aber dabei ein harmloser Feind ist.

Diese Woche wurden sogar „Verschwörer“ gefunden, die einen Staatsstreich geplant haben, um die deutsche Regierung zu stürzen und die Monarchie wieder einzuführen. Etwas über zwanzig Personen wurden verhaftet, darunter auch eine Russin. Der Drahtzieher der rechtsextremen Verschwörung soll der 71-jährige Heinrich XIII. Reuß sein, ein Mitglied einer alten Adelsfamilie. Einer seiner Verwandten sagte zwar, dass Heinrich XIII. jetzt „ein verwirrter alter Mann ist, der sich Verschwörungstheorien zugewandt hat.“

Aber er ist trotzdem eine Bedrohung, unter deren Vorwand man die Rechte der einfachen Bürger ein wenig beschneiden kann. Zum Beispiel die Einschränkung der Versammlungsfreiheit. Man kann ja nie wissen. In Russland wurde dieses Phänomen der Schaffung und Pflege eines „handzahmen“ inneren Feindes, der von der Regierung für ihre eigenen Zwecke benutzt wird, „Subatowschina“ genannt. Es wurde nach Sergej Subatow benannt, einem Polizeibeamten im zaristischen Russland. Er erfand von der Regierung kontrollierte Arbeiterorganisationen, um die Arbeiter von revolutionären Gedanken abzulenken, und ließ sie, wenn nötig, protestieren, um die Illusion der Existenz oppositioneller Kräfte und des Kampfes für die Rechte der Arbeiter zu erzeugen. Der Plan funktionierte eine Zeit lang. Aber nicht lange.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

27 Antworten

  1. bezügl. Natolügen sind Geschichte und jetzt nicht mehr wichtig:

    Ich weiß im Momment nicht mehr WO genau ich das gelesen habe, aber der Werte-Westen interpretiert Recht (auch das Völkerrecht) inzwischen so:
    So lange etwas illegales geschieht, ist es illergal. Aber sobald die (illegale) Handlung abgeschlossen ist, wird das Ergebnis (und damit auch die Handlung selbst = Anm. d. Verf.) legal.
    Auf diese Weise agiert man schon seit einiger Zeit. Nicht nur international. „Der gemeine Pöbel“ weiß das natürlich nicht und wundert sich. rennt im schlimmsten fall zu irgend einem Gericht, o.ä.

    ABER: Nach dieser Ideologie kann man jedes Verbrechen begehen, selbst Mord, oder gar Genozid. Sobald es abgeschlossen ist, hat man wieder fein saubere Hände.

    Das funktioniert natürlich nur, solange es die Massen nicht wissen und es keinen starken Richter gibt. Schulhofschlägermentalität….!
    Mann könnte da wohl auch „ein wenig“ Faschismus hineindeuten…

    https://t.me/HandtaRico

  2. „… Leuten in den Straßen von Bamako, die von den Fernsehsendern mit einem Plakat gezeigt wurden, auf dem stand: ‚Putin, du hast den Donbass gerettet und jetzt rettest du uns!‘ Das ist schockierend! Man kann davon ausgehen, dass diese Leute nicht wissen, wo der Donbass liegt, vielleicht wissen sie nicht einmal, wer Putin ist“
    — Borell über Bamako

    Hier Bamako über Borell:
    — Bamada.net, Bamako, Mali, 13/10/2022

    BORRELL IST UNZUFRIEDEN MIT DER NATO-VATERSCHAFT IM UKRAINE-KONFLIKT.

    Der Chefdiplomat der EU, Josep Borrell, hat uns wieder einmal mit einem seiner Ausflüge … von großer Diplomatie beglückt. Bei seiner Rede vor der Carlos de Amberes-Stiftung in Madrid räumte Borrell die falschen Versprechungen der NATO gegenüber Rußland ein, verstand aber nicht, inwiefern dies Konsequenzen haben sollte.

    Und vor allem soll dies nichts mit dem Krieg in der Ukraine zu tun haben. Gar keinen, Punkt. Denn die Taten der Herren werden nicht diskutiert – wo wären wir sonst? Im Gegensatz zur Europäischen Union betrachtet Rußland die NATO offensichtlich nicht als Stimme seines Herren und macht sie folgerichtig für den Konflikt in der Ukraine verantwortlich.

    Die bündnisorientierten Medien haben es sich zur Gewohnheit gemacht, Borrells Äußerungen strikt auszusortieren, weshalb diese hauptsächlich nur von den russischsprachigen Medien aufgegriffen wurde. Und das aus gutem Grund.

    „Ich bin nicht zufrieden mit den Ausreden oder Argumenten, nach denen viele Menschen, darunter auch meine Freunde, die Aggression damit rechtfertigen, daß die NATO ihre Versprechen nicht eingehalten hat. Das ist möglich. Das ist die Geschichte. Nichts davon rechtfertigt das, was geschieht“.

    Zur Erinnerung: Wladimir Putin hatte mehrfach die Frage aufgeworfen, ob die NATO für die Destabilisierung der Weltordnung verantwortlich sei, insbesondere durch ihre Osterweiterung, mit der sie ihre mündlichen Versprechen, die sie beim Zusammenbruch der UdSSR abgegeben hatte, gebrochen hatte.

    Wie der Jurist Loysel 1607 in seinen Institutions coutumières schrieb, „bindet man die Ochsen mit den Hörnern und die Menschen mit den Worten“. Diese Rechtstradition stellte Borrell nicht zufrieden. …

    Wie der Chefredakteur der amerikanischen Zeitung The Conservative betonte, war es in der Tat diese Ausdehnungsbewegung, die einen Eskalationsmechanismus in Gang setzte, der zum militärischen Ausbruch des Konflikts in der Ukraine führte.

    Doch Borrell ist mit der Urheberschaft der NATO im Ukraine-Konflikt nicht zufrieden. Borrell will den Konflikt nicht in eine Entwicklung einordnen, er muß ihn aus dem Kontext, in dem er sich bewegt, herausschneiden, um ihn für sich selbst darzustellen. Denn nur so kann Rußland für den Konflikt verantwortlich gemacht werden. Und wenn Rußland als verantwortlich für den Konflikt in der Ukraine ohne die NATO dargestellt wird, bedeutet das, daß der Krieg, den die NATO über die Ukraine gegen Rußland führt, legitim ist. Und genau das ist der Zweck dieser ganzen Rhetorik.

    Wie Borrell gegenüber dem türkischen CNN erklärte und damit den Zweck dieses hysterischen Vorstoßes in die globale Welt explizit machte:

    „Wir müssen Rußland von der internationalen Gemeinschaft isolieren, wir müssen die Ukraine unterstützen“.

    Dies ist die gesamte „politische Vision“ des Leiters der europäischen Diplomatie. Mit dieser primären Position ist er vollkommen zufrieden.

    BORRELL N’EST PAS SATISFAIT PAR LA PATERNITÉ DE L’OTAN DANS LE CONFLIT UKRAINIEN
    http://bamada.net/borrell-nest-pas-satisfait-par-la-paternite-de-lotan-dans-le-conflit-ukrainien

  3. „Russland schiebt die Schuld auf andere, verzerrt die Realität und findet sein Publikum in bestimmten Teilen der Welt.“
    — Josep Borell über die Leute von Bamako

    — Bamada.net, Bamako, Mali, 30/11/2022

    „FRANKREICH NIMMT AFRIKA ALS GEISEL“ IN BEZUG AUF WEIZENLIEFERUNGEN

    … Emmanuel Macron hat viele überrascht, als er erklärte, er wolle im Rahmen des Abkommens zwischen Moskau und Kiew die ukrainischen Getreidelieferungen in gefährdete Länder sponsern. Der französische Präsident redet sich um Kopf und Kragen, sagt der malische Journalist Moussa Naby Diakité …

    „Das ist viel Heuchelei, denn Europa ist der Hauptnutznießer dieser Hilfen. Man hat gesehen, daß die erste Hilfe, die für die afrikanischen Länder bestimmt war, über die Türkei umgeleitet wurde. Es ist nur tröpfchenweise in Afrika angekommen“, erklärt er.

    Anfang August hatte der Frachter Razoni, der mit 26.000 Tonnen ukrainischem Mais beladen war, große Schwierigkeiten, seine Ladung zu liefern. Der Frachter hatte zunächst den Libanon angesteuert, dann einen Abstecher nach Syrien gemacht und schließlich seine Reise in Ägypten beendet.

    Die Präsidenten von Senegal und Guinea-Bissau mußten sogar auf die Barrikaden gehen, um die Dinge zu beschleunigen, erinnert sich Moussa Naby Diakité. Anfang September hatte sich auch Wladimir Putin darüber beklagt, daß die Europäer den Löwenanteil der neuen Getreideexporte übernehmen.

    AFRIKA ALS GEISEL GENOMMEN
    Während Moskau sich bereit erklärte, den armen Ländern Afrikas kostenlos Getreide und Düngemittel zu liefern, blockieren die EU-Sanktionen auch Schiffe in den Häfen. Diese Manöver machen den Schwarzen Kontinent zur „Geisel“ des Westens, insbesondere Frankreichs, so Moussa Naby Diakité weiter.

    „Rußland ist heute bereit, uns Sicherheit zu bieten und unsere Souveränitätspolitik zu begleiten. Europa hat kein Interesse daran, insbesondere Frankreich, das von den Völkern, vor allem denen Westafrikas, ausgekotzt wird. Es nimmt Afrika als Geisel, um seine Ziele zu erreichen und um die Ziele Europas zu verwirklichen“, erklärte er.

    Die Kommunikation von Emmanuel Macron kann somit unter dem Gesichtspunkt des Verlusts des französischen Einflusses in Afrika gelesen werden, fügt der Journalist hinzu. Paris fühle sich sowohl in Afrika als auch international im Abwind und wolle daher diese Lücken „füllen“, indem es „sich eine notwendige Rolle schafft“.

    Die französische Diplomatie wurde in den letzten Monaten insbesondere in Mali schlecht behandelt, wobei der Botschafter Ende Januar sogar ausgewiesen wurde. Auch in Burkina Faso häufen sich seit einigen Wochen die Proteste gegen die französische Präsenz.

    « LA FRANCE PREND L’AFRIQUE EN OTAGE » CONCERNANT LES LIVRAISONS DE BLÉ
    https://bamada.net/la-france-prend-lafrique-en-otage-concernant-les-livraisons-de-ble

  4. Wir sehen es ja in D. Die Bedeutung der Außenpolitik in der EU ist rückläufig. Die Ahnengallerie: Der Putschist vom Maidan, Heiko, Baerbock, zeigt, das man da wohl die Sache nicht mehr ernst genommen hat (was sich teilweise heute rächt.) Die EU lebt in Ihrer eigenen Blase. Man hat genug damit zu tun, den Hühnerhaufen zusammen zu halten. Vor allem weil man sich ja im Kampf gegen Russland. Einigkeit auf die Fahnen geschrieben hatte.
    Wir sehen es ja an der komischen Denkschrift von Scholz, das man vor allem in der Blase denkt und selbst die Angriffe auf Russland sind doch fast nur EU-Innenpolitik. Der erste diplomatische Ansatz war doch immer, mit allen in Gespräch kommen, aber alle Versuche, das mit Russland zu tun, werden von der EU boykottiert. Wahrscheinlich wäre Macron schon längst in Moskau gewesen, aber da ist wohl Brüssel dagegen.
    Aus dem Scholz sieht man, das die EU sich derzeit als Verteidiger der USA gegen Russland sieht. Globale Politik spielt eine untergeordnete Rolle, wohl als Angst, das die USA, die Rechnung des China-Krieges auch noch bezahlen (Aber bei den Politikern wird auch das kommen)
    Will man die EU-Politiker verstehen, muss man diese Blase verstehen. Das trifft ja auch auf Borosso zu. Am Anfang war er ja in diplomatischer Mission nach Moskau gereist. Dafür wurde er in Brüssel runter gemacht: Was er sich erlaube. Danach hat er aufgehört mit der Diplomatie, er durfte auch wieder als Vorzeigeperson rumreisen. Nur was macht ein Chefdiplomat ohne Diplomatie, er wird zur Lachnummer. Jetzt geniest er wohl das Gehalt, viel zu sagen hat er sowie so nicht. Nun ja, ich weiß, wovon ich rede: Er kommt ins Alter. Nicht alle werden Weiser, wie Hellmut Schmidt, manche verkümmern, vor allem wenn man nicht gebraucht wird und wer braucht in der EU schon einen Außenminister?

  5. Bordells neuer „Diplomaten-Anzug“ ist für mich ein Zeichen dafür, auf was sich die europäischen Männer vorbereiten sollen. Das „Friedensprojekt“ EU kämpft für seine „Werte“ natürlich auch bis auf den letzten Europäer, um den letzten Ukrainer retten zu können.

    1. Gut erkannt. Der Volkssturm darf sich zum letzten Gefecht rüsten. Und medial verdeutlicht der alte Mann seine vermeintlich unerbittliche Entschlossenheit zum Endsieg.
      Erinnert an die gelb-blauen Textilien der deutschen Äußersten.
      Nicht zu vergessen das majestätisch-purpurrote Jäckchen von Teflon-Ursel vdL.
      Nennt sich wohl die anlassbezogene Haltungs-Kleidungsordnung.
      🤤🤤🤤🤤

      1. @Hamball: Wer weiß, vielleicht nutzt der Boss von Wagner-Group das sich anbietende neue lukrative Auftragsfeld dazu, seinen Dienstleistungssektor zu erweitern. Bedeutend höhere Honorare bei geringerem Einsatzaufwand, Human- u. Materialverschleiß – zumindest auf seiner Seite dieses Geschäftes.

        1. Wahrheit oder wieder nur ein Bluff?

          „Josep Borrell: Militär-Reserven der EU durch Hilfe für die Ukraine aufgebraucht

          Der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, hat zum Ausdruck gebracht, dass die Europäische Union durch die Waffenlieferungen an die Ukraine ihre eigenen militärischen Reserven erschöpft habe. Borrell schrieb in seinem Blog:

          „Dieser Krieg war auch ein Weckruf für uns alle in Bezug auf unsere militärischen Fähigkeiten. Wir haben der Ukraine Waffen gegeben, aber dabei haben wir bemerkt, dass unsere militärischen Reserven erschöpft sind.“

          Ferner präzisierte der EU-Chefdiplomat, dass es der Union an entscheidenden Verteidigungskapazitäten fehle, um sich gegen ernsthafte Bedrohungen auf dem europäischen Kontinent selbst zu verteidigen.“ [Liveticker 20:55 Uhr ]

          Es würde dem (nicht nur) EU-„Dummheitsgrad“, der ja nun schon mehrfach offengelegt wurde, durchaus entsprechen, 8 Jahre einen Krieg vorzubereiten und nun keine Ausrüstung zu haben – aber irgendwie kann ich mir so viel Blödheit doch wieder nicht wirklich vorstellen …
          Ich traue denen vor allem nicht, ob trotz oder wegen des beschränkten Denkvermögens ist ja egal.

          1. — Mali Web, Bamako – 8 Déc 2022

            Der Krieg in der Ukraine zeigt einen Mangel an „Verteidigungskapazitäten“ der EU auf

            Der Krieg in der Ukraine hat die Waffenbestände der Europäischen Union erschöpft und gezeigt, daß es ihr an „wesentlichen Verteidigungskapazitäten“ fehlt, um sich im Falle eines Konflikts zu schützen, warnte der Chefdiplomat der EU, der Spanier Josep Borrell, … in einer Rede vor der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA).

            „Wir sind mit realen Bedrohungen konfrontiert (…) Wir würden es vorziehen, uns ihnen nicht stellen zu müssen, aber sie sind da, nahe und werden sich wahrscheinlich noch verschlimmern. Ich möchte nicht Kassandra sein, die schlechte Nachrichten verkündet, aber das ist die Realität“, betonte er.

            Der von Rußland gegen die Ukraine geführte Krieg war „ein böses Erwachen für viele von uns“, betonte er.

            Die militärische Unterstützung der EU für die Ukraine „kommt aus den Beständen der Armee, und alle sind sich einig, daß diese Bestände schnell aufgebraucht waren, weil sie fast leer waren“, beklagte er.

            Diese Unterstützung beläuft sich auf fast 9 Milliarden Euro, von denen 3,1 aus der Europäischen Friedensfazilität stammen, wie Josep Borrell Anfang Dezember klargestellt hatte. …

            Die Europäer haben eine massive Aufrüstung mit Verpflichtungen im Wert von fast 200 Milliarden Euro in Angriff genommen. Deutschland hat beschlossen, einen mit 100 Milliarden Euro ausgestatteten Sonderfonds zu bilden und wird seine Ausgaben auf 2 % seines BIP erhöhen.

            Es wurden drei Notfälle identifiziert: die Wiederauffüllung der Munitions- und Waffenbestände, die durch die Lieferungen an die Ukraine aufgebraucht wurden, die Luftabwehrkapazitäten und der Ersatz von Ausrüstung aus der Sowjetära.

            Die USA stehen in den Startlöchern, um ihre europäischen Verbündeten, die Mitglieder der NATO sind, auszurüsten. Seit 2006 haben die Europäer 60% ihrer Waffen von den USA und außereuropäischen Ländern gekauft, betonte die Kommission in einem Bericht, der im Mai veröffentlicht wurde.

            La guerre en Ukraine montre un manque de “capacités de défense” de l’UE
            https://www.maliweb.net/international/la-guerre-en-ukraine-montre-un-manque-de-capacites-de-defense-de-lue-3002485.html

          2. Das ist allgemein bekannt. Hier ein Artikel mit vielen Links. Auch die Kommentare sind interessant.

            RUSSIA IS WINNING THE BIG WAR TOO
            2 December 2022 by HELMHOLTZ SMITH
            https://sonar21.com/russia-is-winning-the-big-war-too-by-helmholtz-smith/

            Die USA sind offenbar davon ausgegangen, daß es einen Krieg um den Donbass geben wird oder daß die Russen die ganze Ukraine besetzen und die Nazis ihnen dann einen Krieg wie IS oder Afghanistan liefern können. Die russische Strategie hat sie völlig überrascht (was sie ja auch sollte, Sun Zi). Die verstehen sie bis heute nicht, obwohl sie eigentlich leicht zu verstehen ist.

            Neben der strategischen und operativen Überlegenheit haben sie auch die Überlegenheit der russischen Waffen und Produktionskapazitäten unterschätzt.

            Derzeit zerren vdL, Borell, Scholz und Baerbock zusammen mit Neocons an Biden, weil nur Eskalation und voller Einsatz das Kriegsglück vielleicht noch wenden kann. Das Pentagon ist von solchen Ideen eher entsetzt. Die Arsenale sind erschöpft, und gegen Hyperschall und S500 wäre es noch schlimmer.

            In den Militärforen sind die Amis über ihren technologischen Rückstand und ihre Schwäche erschrocken, und haben Muffensausen wegen möglicher Dummheiten und Panikreaktionen ihrer eigenen Oberen.

  6. ….vielleicht hat ja der „herr“ Borrell ein dringend Bedürfnis der eigenen Erfahrung der „Körperertüchtigung“ an historisch belegten Methoden der conquistadores in den annektierten und okkupierten Gebieten im damaligen amerikanischen Kolonialbereich zu machen…?!?

    Wir können ein paar traditionelle transsilvanische Anregungen dazu beisteuern – obwohl die an die Grausamkeiten dort vor Ort nie heranreichen….. 😡👹😈

    Zur Person seiner selbst – einfach nur ein widerlicher gegenwärtiger Angehöriger des homo-was-auch-immer, der in der Arroganz seiner Mit-Verschwörer seine primitiven Gelüste offen ausleben zu „dürfen“ annimmt…

    ….doch das Volk vergißt NIE!

      1. „homo schwuchtelensius“ war ja auch nicht mein Grundgedanke – ich gestehe ihm nur nicht den homo sapiens sapiens zu… – eher den homo piticus creierus oder so ähnlich… 😝😂

        (zur angepaßten Erläuterung meiner „Wortschöpfung“…: piticus creierus = kleines Hirn…)

    1. @ Vlad
      Falsch! Du wirst nicht vergessen. Dem Volk (der Masse) ist fast alles egal, solange es was zu essen hat, ein Dach überm Kopf, etwas Heizung und genug Geld, dass es für den kommenden Monat reicht. Traurig, aber wahr!

  7. Die Aussagen Merkels gehen durch unabhängige Medien:

    „Mythos Merkel zerplatzt: „Friedenskanzlerin“ bekennt, dass Minsker Abkommen nur ein Trick war“

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=91458

    „… Moskau bremste die Freiwilligen, die 2014 auf Nachfrage freimütig erklärten, sie würden bis nach Kiew ziehen. Sie waren beflügelt von ihren militärischen Erfolgen gegen die ukrainische Armee. Anfang Februar 2015 wurden bei Debalzewo 3.000 ukrainische Soldaten eingekesselt. Sie durften dann ohne Waffen abziehen. Die ukrainische Armee war nicht kampffähig. Auf der Krim waren im Frühjahr 2014 Teile der ukrainischen Streitkräfte zu den Russen übergelaufen oder hatten sich kampflos ergeben. … Weitere militärische Erfolge der prorussischen Freiwilligen wären wohl möglich gewesen, wenn am 12. Februar 2015 nicht in aller Eile das von Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Francois Hollande initiierte Minsker Abkommen unterzeichnet worden wäre …“

    Und jetzt weiter mit Handbremse, während man ANGEBLICH einen Vorschlaghammer parat hat?

    1. Das steht in aller Welt in den Zeitungen. Auch in Bamako, Mali, im „Dschungel“, wo sie laut Borell gar nicht wissen, was der Donbass und wer Putin eigentlich sind, gibt es ausführliche Artikel.

      L’AVEU PAR MERKEL QU’ELLE A TROMPÉ POUTINE GARANTIT QUE LE CONFLIT AVEC L’OCCIDENT VA DURER LONGTEMPS
      Par Bamada.net 09/12/2022
      https://bamada.net/laveu-par-merkel-quelle-a-trompe-poutine-garantit-que-le-conflit-avec-loccident-va-durer-longtemps

      Wobei nicht so sehr die Tatsache selber – man hat es geahnt – sondern das offene Bekenntnis zum Regelbruch und von Anfang an gelogen zu haben mit dem Ziel, diesen Krieg anzetteln zu können, eine Schockwirkung hat.

      1. Der Westen darf gerade einige Schocks gleichzeitig erleben:

        # Twittergate in den USA – heute soll Anti-Spiegel mehrere Artikel dazu bringen

        # die „Reichsbürger“-Inszenierung in Schland – anscheinend spielt die CDU nicht ganz mit und fragt, wieso die Medien so umfassend vorgewarnt wurden?

        # Die Säcke Schwarzgeld in Brüssel:

        „… EU: Bestechungsskandal zieht immer weitere Kreise ++ Büros abgeriegelt und durchsucht ++ Computerdaten beschlagnahmt ++ belgische Behörden ermitteln wegen Korruption …“

        https://www.tichyseinblick.de/podcast/te-wecker-am-13-dezember-2022/

        Insgesamt eine tödliche Mischung, selbst wenn Mainstream viel verschweigt…

  8. @„Seine peinlichen Aussagen, die oft offen rassistisch sind (zumindest nach den Maßstäben, die deutsche Medien sonst normalerweise anlegen), sind in Deutschland kaum bekannt, weil die Medien nicht darüber berichten“

    Zumindest TE hat mal über die „Garten“-Sprüche geschrieben:

    „Der Kulturimperialismus der EU“

    https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/der-kulturimperialismus-der-eu/

    „… Der EU-‚Außenminister‘ Josep Borrell hält die EU für einen Garten und den Rest der Welt für einen Dschungel. Aber auch den Staaten Mittel- und Osteuropas gegenüber verhält sich Brüssel neokolonial. …“

    Dennoch probt nur Ungarn offen den Aufstand – und Polen bei ein paar Themen, während das Land sich sonst andient?

    „… Für Borrell ist es eine dringende Aufgabe, sich um den Dschungel zu kümmern. Er sorgt sich, dass die politischen und kulturellen Werte der EU außerhalb der entwickelten Welt auf wenig Gegenliebe stoßen. „Ich glaube, dass der Rest der Welt immer mehr nicht bereit ist, unserem Modellexport zu folgen“ …“

    Ach was! Undankbare Eingeborenen… Vielleicht sollte die EUdSSR eine Klima-Klebe-Akademie in Timbuktu finanzieren?

    „… Jeder, der die europäische Politik verfolgt, weiß, dass Borrell nicht wirklich „Europa“ meinte, als er von seinem Zaubergarten sprach – und auch nicht die EU-Mitgliedstaaten. Der „Garten“ geht für Menschen wie Borrell nicht über Westeuropa hinaus, während der Dschungel die neueren EU-Mitgliedstaaten in Mittel- und Osteuropa umfasst. …“

    Damit natürlich auch Russland, ginge Russland nicht auf den Konfrontationskurs. Dafür sollte dort wie in Polen oder in der Tschechei bewusst werden, dass man im tiefen Westen 1:1 genauso gesehen wird – egal, wie sehr man sich anbiedert. Wie weit ist Russland mit dem Hand-Reichen den anderen Völkern Osteuropas – die sich aus Angst in den Krieg hetzen lassen? (Oder eher – derer Regierungen.)

  9. Die Eingangsthese muss ich korrigieren ….
    Borrell hat nie etwas anderes als dummes Zeug von sich gegeben. Damit passt er aber bestens zu den anderen in der EU-Spitze, die auch durch Inkompetenz glänzen. Seine Fähigkeiten als Diplomat sind annähernd Null. Aber es ist wohl genau das, was wir brauchen ….

  10. Borrel halte ich für einen ausgesprochen arroganten Kerl, der jetzt seine Chance in der Radikalisierung Europas nutzen möchte und sich als Trampel einem kolonialen Rückfall hingibt, indem er die Welt in bester Eroberer-Mentalität und Zivilisierungsmissionar belehren möchte.

    Dahinter verbirgt sich das uralte agressive Verständnis einer absoluten Minderheit von den selbsternannten Zivilisierten und den sogenannten Barbaren, die es mit allen Mitteln – notfalls mit Gewalt und gegen deren Willen – zu zivilisieren gilt.

    Dazu bedarf es der kontinuierlichen eigenen Überhöhung und dem Narrativ, man würde den Barbaren damit nur Gutes tun, da diese davon keine Ahnung hätten und man könne sie in bester britischer Kolonialmentalität nach Belieben mit Strafexpeditionen überziehen.

    Auf diese Weise konnte man lange unendliche Renditen erzielen, weil man im Westen die größeren Kanonen hatte, obwohl man stets in der Minderheit war. Afrika, China, Indien und viele andere Länder haben das nicht vergessen.

    Die Zeit ist vorbei. Entweder der Westen lernt sich einzuordnen, oder es geht ihm langfristig wie jeder Minderheit, die anderen mit Gewalt ihren Willen und Lebensstil aufzwingen will, obwohl sie nicht mehr die größeren Kanonen hat.

    Anscheinend hat man sich in Europe mit diesem Personal durch maßlose Selbstüberschätzung kollektiv für den eigenen Niedergang entschieden.

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