Wegen Sanktionen

China verweigert Gespräche mit US-Verteidigungsminister Austin

China hat wiederholte Bitten des Pentagon um ein Treffen des neuen chinesischen Verteidigungsministers mit Pentagon-Chef Austin abgelehnt. Solange die USA von Gesprächen reden, China aber andererseits sanktionieren, scheint es keine Treffen zu geben.

Chinas Diplomatie ist – im Gegensatz zur westlichen – leise. China legt aufgrund seiner Kultur Wert auf Gesten, nicht auf Gepolter. Nun hat China gezeigt, wie wichtig es ist, den Chinesen genau zuzuhören, denn die Versuche der USA, Gespräche mit der chinesischen Regierung zu führen, werden mit Verweis auf US-Sanktionen abgelehnt. Solange die USA den Willen zum Dialog nur vortäuschen, aber in ihren Taten auf Konfrontation setzen, gibt es aus chinesischer Sicht anscheinend nichts zu besprechen.

Das schmerzt die USA besonders im militärischen Bereich, denn China hat die Kontakte zum Pentagon faktisch abgebrochen, was angesichts der angespannten Lage um Taiwan natürlich riskant ist. Aber China scheint bereit zu sein, das Risiko einzugehen, um den USA ihre Grenzen aufzuzeigen.

Die Financial Times meldet, dass US-Verteidigungsminister Lloyd Austin den neuen chinesischen Verteidigungsminister Li Shangfu auf dem Sicherheitsforum Shangri-La Dialogue in Singapur im Juni treffen möchte. Die Organisation des Treffens sei jedoch schwierig, weil Li 2018, als er noch General der chinesischen Armee war, wegen chinesischer Importe russischer Waffen von den USA mit Sanktionen belegt wurde.

Die USA haben China dazu mitgeteilt, dass die Sanktionen Austin nicht daran hindern, Li in einem Drittland zu treffen. Die Financial Times schreibt unter Berufung auf Quellen, dass es für China fast unmöglich sei, einem Treffen zuzustimmen, solange die Sanktionen gegen Li, der seit März chinesischer Verteidigungsminister ist, in Kraft sind. „Fast unmöglich“ dürfte wieder eine der höflichen Formulierungen der chinesischen Diplomatie sein, die im Klartext bedeutet: „Es ist unmöglich.“

Das chinesische Außenministerium hat sich dazu umgehend geäußert und erklärt:

„China und die USA stehen in Kontakt, aber das Wichtigste ist, dass die USA nicht einerseits von Gesprächen reden und andererseits China weiterhin unterdrücken und einschränken. Man kann nicht das eine sagen und das andere tun.“

Peking fordert Washington auf, seine Wahrnehmung Chinas zu ändern, Chinas „rote Linien“ zu respektieren und Chinas Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen nicht länger zu untergraben, fügte das chinesische Außenministeriums hinzu. Außerdem fordert China die USA auch dazu auf, China entgegen zu kommen und die chinesisch-amerikanischen Beziehungen auf den richtigen Weg einer gesunden und stabilen Entwicklung zurückzuführen.

Das sind die zarten Töne der chinesischen Diplomatie, von denen ich eingangs gesprochen habe. Während westliche Außenminister ihre Kontrahenten fast schon proletenhaft beschimpfen, setzen die Chinesen auf höfliche Formulierungen, hinter denen aber eine knallharte Linie steht, denn diese diplomatische Formulierung bedeutet nichts anderes, als das China zu den USA sagt: „Solange Ihr Euer Verhalten nicht ändert, wird es keine Gespräche geben, egal wie sehr Ihr darum betteln mögt.“

Das zeigt sich auch an den Bemühungen des Weißen Hauses, denn in den internationalen Nachrichtenagenturen kann man seit Wochen lesen, dass das Weiße Haus sich um ein Telefonat zwischen US-Präsident Biden und dem chinesischen Präsidenten Xi Jingping bemüht, während China zu dem Thema schweigt. Erst am 10. Mai hatte US-Präsident Biden erneut erklärt, seine Regierung arbeite weiter an der Vorbereitung eines Telefongesprächs mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping.

Die Antwort aus China einen Tag später haben wir gerade gesehen: „Das Wichtigste ist, dass die USA nicht einerseits von Gesprächen reden und andererseits China weiterhin unterdrücken und einschränken. Man kann nicht das eine sagen und das andere tun.“

Diese allgemein gehaltene Aussage dürfte keineswegs nur auf von den USA gewünschte Treffen zwischen den Verteidigungsministern der beiden Länder gemünzt sein, sondern derzeit sogar für von das USA gewünschte Telefonat zwischen den Präsidenten der Länder gelten.

Während Russland sich seit 2014 im Verlauf der Gespräche rund um das Minsker Abkommen vom Westen acht Jahre lang hinhalten und sogar immer weiter sanktionieren ließ, weil es mit Engelsgeduld eine friedliche Lösung für den von Kiew entfesselten Krieg im Donbass gesucht hat, scheint China diese Engelsgeduld nicht aufbringen zu wollen. Anders als der Westen, poltert China jedoch nicht, sondern lässt Taten sprechen.

Nun müssen wir abwarten, ob die US-Regierung diesen Wink mit dem Zaunpfahl auch versteht, oder ob sie ihre konfrontative Linie ohne Rücksicht weiter fährt.

Nachtrag: Wie schwierig die Lage ist, zeigt eine Meldung, die am gleichen Tag etwas später bekannt wurde. Der Sicherheitsberater des US-Präsidenten und der Beauftragte für Außenpolitik der Kommunistischen Partei Chinas haben sich zu einem Treffen im neutralen Wien getroffen. Das Treffen dauerte acht Stunden, ohne dass danach etwas Greifbares verkündet wurde.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

54 Antworten

  1. ….wenn der US – Kriegsminister, von der VR China nicht empfangen wird, WIE soll er dann eine „Erklärung“an China, welche ja von sämtlichen Globalisten – Organisationen in den USA vorbereitet wurde, wegen der „Freiheit und Demokraie“ in Taiwan, dann übergeben ??..🤣😈

    1. Taiwan darf sich schon auf „protecting democracy and freedom“(US-Abgeordneter Michael McCaul) freuen. Die sind bereits vom US-Imperium als Kanonenfutter beim „setting the theatre“ vorgesehen, um „the level of success we’ve achieved in Ukraine“(US-Militär laut Financial Times) auch in Taiwan zu wiederholen.
      zerohedge.com/geopolitical/top-marine-general-japan-bluntly-describes-us-setting-theatre-future-china-war

      Ret. Gen. Keith Kellogg nennt es: „acme of professionalism … takes a strategic adversary off the table … then we can focus what we should be focusing on our primary adversary, which is China at this time.“
      youtube.com/watch?v=N51j1XN0y64

      1. …China wird nicht auf die US – Provokation hereinfallen, ihre Eigene Provinz, militärisch anzugreifen !!.. …zuerst muss im Herbst, die Ernte in der Ukraine „geerntet“ werden !!..😎😈

  2. Abseits vom Thema:

    Aus Sicherheitsgründen funzt GPS nicht (immer). Wer kann das bestätigen?

    G Doctorow in St. P’burg:
    [https://gilbertdoctorow.com/2023/05/11/business-fm-sankt-peterburg-the-news-in-facts-not-just-words/]

    Interessante Technik, falls korrekt.

    1. Selbstverständlich ist das möglich.
      Das GPS – eigentlich Navstar – wurde vom US-Militär entwickelt, die Genauigkeit der komerziellen / privaten Geräte ist gegenüber den US-militärischen Geräten stark limitiert und kann – bei militärischen Bedarf – missgewiesen werden. Ob dies auch für die landgestützten Korrekturen gilt, weiss ich nicht.
      Ich als Segler verlasse mich aber nie nur auf das US-GPS; Karte und Kompass sind immer dabei. Moderne maritime Navigeräte können auch andere GPS wie Glonass – das gibt dann mehr Sicherheit.
      Was dies für die westliche Luftfahrt bedeutet? Keine Ahnung …. ich weiss nicht, wieweit sich diese allein auf das US-GPS stützen – klug wäre es jedenfalls nicht.

  3. Westliche Diplomatie ist schon „sophisticated“…
    Jemandem dauernd ans Bein pinkeln, anpöbeln und dann Großherzigkeit erwarten.

    Hat sich „der Ami“ eigentlich für die Toten in der chinesischen Botschaft in Serbien entschuldigt?
    Ich meine so richtig: Offizielle Entschuldigung, Entschädigung für die Hinterbliebenen,
    ggfs. Renten?

  4. Das ist m.E. für chinesische Verhältnisse schon ungeheuer scharf. Irgendwann habe ich mal gelernt, dass das Maximum an chinesischer Kritik in etwa so aussieht: „XY ist eine interessante Idee“:
    „Das Wichtigste ist, dass die USA nicht einerseits von Gesprächen reden und andererseits China weiterhin unterdrücken und einschränken. Man kann nicht das eine sagen und das andere tun.“

    1. So wie ich das lese, ist aber der aktuelle Verteidigungsminister immer noch sanktioniert. Und das der unter diesen Bedingungen keine Lust auf ein Gespräch hat, ist ja verständlich.

  5. ….sooo ist das richtig – ein Staat der konkret klar macht, daß er nie Sklave sein wird…
    Wie in der Datenverarbeitung – Null oder Eins… – „fifty shades of was weis ich“ – gibbet et da auch nicht… 😋😎👍

    1. @….sooo ist das richtig – ein Staat der konkret klar macht, daß er nie Sklave sein wird…

      Und so ein Staat der gerade am Lernen ist, sich aus der Sklaverei zu befreien:

      Lieferung von Langstreckenraketen und Panzern an Kiew
      Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace bestätigte die Verlegung von Langstrecken-Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow nach Kiew. Er sagte auch, dass alle 14 Kampfpanzer des Typs Challenger 2, die das Königreich versprochen hatte, an die Ukraine zu liefern, an das Land geliefert wurden. Der Kreml reagierte „sehr negativ“ Sie versprachen, eine angemessene Reaktion des russischen Militärs auf diese Entscheidung zu geben, sagte Dmitri Peskow.

  6. Das liest man gerne.
    Die Zeiten, in denen man einfach so hereinplatzen und seine Forderungen stellen konnte, – und dabei noch den
    roten Teppich ausgerollt bekam -gehören nun wohl endgültig der Vergangenheit an.
    Heute gibt es, wenn überhaupt, große Tische mit lilablassblauen Tischdecken. Schade nur, das diese Klientel noch nicht mal weis was das zu bedeuten hat.
    Nun ja, der Mensch ist ja bekanntlich lernfähig und lernen durch Schmerz war immer schon sehr effektiv.

  7. „Das Wichtigste ist, dass die USA nicht einerseits von Gesprächen reden und andererseits China weiterhin unterdrücken und einschränken. Man kann nicht das eine sagen und das andere tun.“

    Heute sagen sie nette Dinge zu uns, morgen handelt ihre Administration vollkommen anders.

    Beijing betont dieses Kernproblem schon eine ganze Weile. Die USA sind kein zuverlässiger Partner. Es existiert keine Grundlage an Vertrauen. Gespräche machen daher keinen Sinn.

    Diese Haltung bei der Umsetzung westlicher anti-Diplomatie sollte nicht unterstützt werden. Am Ende nutzt ein sinnloses Gespräch nur denjenigen, die täglich Unwirklichkeit produzieren und diese in die Köpfe ihrer Lämmer pflanzen möchten über die Medien.

    1. Biden weicht immer mal vom Skript ab, wenn er eine seiner Reden hält. Zuletzt hatte er Xi persönlich attackiert. Damit hat er sich vollkommen bloßgestellt in den Augen der Chinesen.

      Natürlich bekommen wir davon nichts mit. Niemand deutet solche Fehler im Westen in der Öffentlichkeit, die Demokraten sind Liberale und damit unsere Heiligen.

      Eine Analysekompetenz ist ebensowenig gefragt wie die Wirkung unseres eigenen Handeln auf andere, weil sich alles immer um uns selbst drehen muss als das Zentrum der Welt und ich schließe Deutschland als Zipfel der US-Politik mit ein, nachdem die europäischen Staaten sich in den Fragen einer europäischen Sicherheitspolitik vollkommen den nichteuropäischen US-Amerikanern unterworfen hat. Die jüngsten Reden von Gauck sind in diesem Rahmen interessant. Er artikuliert diese deutsche Zipfelhaftigkeit, er nennt Schmidts Ostpolitik „kindisch“, er streitet mit den Verstorbenen. Das steht sinnbildlich für das Fragmentieren unserer deutschen Friedens- und Erinnerungskultur, wie man Jahrzehnte auslöscht in wenigen Monaten und weder Wissenschaft noch Medien Kritik an dem Offensichtlichen üben.

      Wir haben einfach keine Korrektive gegen diesen Irrsinn im öffentlichen Diskurs.

      1. Sehr guter Kommentar.
        Was Herrn Gauck betrifft, wäre es wohl ratsam für Ihn sich in den wohlverdienten Ruhestand
        zu begeben und bitte, bitte nicht mehr öffentlich den Mund zu bewegen. Denn was da so rauskommt
        ist an Peinlichkeit wirklich nicht mehr zu überbieten.
        Aber eigentlich ist es sowieso schon egeal. Wo immer diese Herrschaften aus der Politik in Erscheinung
        treten wird es peinlich.

  8. @„Während Russland sich seit 2014 im Verlauf der Gespräche rund um das Minsker Abkommen vom Westen acht Jahre lang hinhalten und sogar immer weiter sanktionieren ließ, weil es mit Engelsgeduld eine friedliche Lösung für den von Kiew entfesselten Krieg im Donbass gesucht hat, scheint China diese Engelsgeduld nicht aufbringen zu wollen. Anders als der Westen, poltert China jedoch nicht, sondern lässt Taten sprechen.“

    Ich vermute, wenn China und Russland getausche Plätze hätten, stünden die Chinesen längst in Kiew? Russlands Tempo einer Kontinentalplatte bringt manche Marineoffiziere kleiner Länder auf die Idee, NATO könne Russland besiegen – was unter dem Strich erst recht gefährlich ist. Craig Paul Roberts hat bereits oft versucht, es zu erklären.
    Stattdessen poltert Medwedew immer wieder fast wie Baerbock.

    Die Gängelung chinesischer Firmen im elften Wirtschaftskrieg-Paket resultierte auch mit der Ausladung Lindners aus China – ein Korruption-Verein einiger Failed States kann doch nicht entscheiden, wem China was verkauft.

  9. @„Nun müssen wir abwarten, ob die US-Regierung diesen Wink mit dem Zaunpfahl auch versteht, oder ob sie ihre konfrontative Linie ohne Rücksicht weiter fährt.“

    Ich vermute – Neonazi-Neocons kommen nie auf die Idee, ein Nicht-Angelsachse dürfe anders antworten als „Massa, sofort, Massa“ – dafür führen die ja -zig Kriege. Ich wünschte deutliche Erfolgsmeldungen für den Osten – die das Dazulernen westlicher Oligarchen beschleunigen könnten. Eine Ausladung reicht nicht aus, das Woke Imperium muss hier und da mächtig auf die Fresse fallen (wobei es mir lieber wäre, wenn es nicht gerade am Rhein wäre).

    1. Daraus wird nichts, solange große Teile des Dschungels sich dem Garten andienen:

      „Pepe Escobar: Innerhalb der EU und der NATO braut sich Unmut zusammen“

      https://uncutnews.ch/pepe-escobar-innerhalb-der-eu-und-der-nato-braut-sich-unmut-zusammen/

      „… Innerhalb der EU und der NATO braut sich Unmut zusammen, da sich die alte Aristokratie und die Wirtschaftskreise Frankreichs und Deutschlands von Washington verraten fühlen, erklärte Pepe Escobar, geopolitischer Analyst und erfahrener Journalist, gegenüber dem Podcast „New Rules“ von Radio Sputnik. …“

      Nur ein paar Von und Manager? Der Rest trotz Teuerungen wunschlos glücklich?

      „… „Genau genommen möchten die Amerikaner, dass Osteuropa die NATO und sogar die EU anführt, was noch weit hergeholt ist“, sagte Pepe Escobar.„Und die neue Supermacht wäre Polen. Das ist es, was sie denken und worauf sie tatsächlich hinarbeiten. …“

      Dass Polen zum Dschungel gerechnet wird, scheint man dort vergessen zu haben – obwohl die „EU“-„Strafzahlungen“ bestehen bleiben. Darunter für das Justizsystem nicht politischer als in Schland – doch offizielle Auskunft lautete „Deutschland ist im Unterschied zu Polen reife Demokratie“ – Auskunftsgebühr eine Million pro Tag. Mir ist echt ein Rätsel, wieso Polen nicht genauso wie ähnlich konservatives Ungarn agiert.

      Dass aber das Land der Schlüssel zu Osteuropa ist, da nun mal größer als jedes andere zwischen Russland und Deutschland – die USA haben es mitgekriegt und Russland sowie China sollten es besser genauso.

      Was ist mit der Türkei, welches Land weiter den Banderas Drohnen verkauft? Was mit Pakistan und Indien mit jeweils schwankendem Kurs – obwohl Soros Indien offen den hybriden Krieg erklärte?

      1. Zwischen Kaliningrad und Deutschland ist Polen tatsächlich das größte Land. Ansonsten ist es aber kleiner als Dänemark, Schweden, Norwegen oder Finnland und sehr viel kleiner als Länder, an denen den Russen mehr gelegen ist, wie Mali, Burkina Faso, Tschad, die ihnen auch mehr zu bieten haben.

        Es sei denn natürlich, man rechnet die neue Rzeczpospolita mit der polonisierten Ukraine und den ganzen von den Banderisten beanspruchten russischen Gebieten dazu. Dann ist Polen natürlich größer als Moskowien und die anderen künftigen 33 russischen Teilstaaten. Nun, Kaliningrad gibt es ja nicht mehr, das haben die Banderisten auch schon umbenannt.

        Und wenn man sieht, was die Polen für Gesetze haben. Nein, nein, nein, mit so einem Land will keiner etwas zu tun haben.

        (Akty ustawodawcze)
        ROZPORZĄDZENIA
        w sprawie ustanowienia ram na potrzeby osiągnięcia neutralności klimatycznej i zmiany…
        Niniejsze rozporządzenie wiąże w całości i jest bezpośrednio stosowane …

        https://eur-lex.europa.eu/legal-content/PL/TXT/PDF/?uri=CELEX:32021R1119&from=FR

        1. @„Ansonsten ist es aber kleiner als Dänemark, Schweden, Norwegen oder Finnland“

          Polen hat mit all den angekommenen Banderas um 40-45 Millionen Einwohner – zweitgrößtes Osteuropa-Land Rumänien unter 20. Auch das Banderastan ist auf 20-25 Millionen geschrumpft.

          Tschechien – 10,5 Millionen
          Ungarn – 9,7 Millionen
          Slowakei – 5,4 Millionen
          Rumänien – 19,1 Millionen
          Bulgarien – 6,9 Millionen

          Schweden – 10,4 Millionen
          Dänemark – 5,9 Millionen
          Finnland – 5,5 Millionen
          Norwegen – 5,4 Millionen

          Damit hat Polen weit mehr Bevölkerung als ganz Skandinavien zusammen.

          1. Falls man BIP vergleichen möchte – nach Kaufkraft Polen 1,44 Billionen, gleich hinter Iran mit 1,45 aber vor Pakistan, Nigeria und den Niederlanden:

            https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt

            Rumänien – 0,65 Billionen
            Schweden – 0,62 Billionen
            Banderastan – 0,59 Billionen (vor dem Krieg, jetzt weit weniger)
            Österreich – 0,53 Billionen
            Tschechien – 0,47 Billionen
            Norwegen – 0,38 Billionen
            Dänemark – 0,37 Billionen
            Ungarn – 0,36 Billionen
            Finnland – 0,296 Billionen
            Slowakei – 0,19 Billionen
            Bulgarien – 0,18 Billionen
            Serbien – 0,15 Billionen

            Es kann nicht wundern – jahrzehntelang haben so viele Firmen Produktion und Forschung nach Polen verlegt… Russland – 4,5 Billionen, das Dreifache der polnischen Wirtschaftskraft; Deutschland 4,9 Billionen.

            1. Das BIP besteht teils aus Geldern, die innerhalb des Finanzsystems von einer Blase in die andere wechseln, teils aus „Klimageschäft“, Kosten für „neutralności klimatycznej“, Emissionshandel, CO²-Zertifikaten, und sogar der Mietwert des eigenen Hauses, für das man keine Miete bezahlt, wird im Westen als Teil des BIP gerechnet.

              Jedenfalls ist Polen sehr viel ärmer als in den 80er Jahren. Polnische Produkte sind wegen schlechter Qualität außerhalb des EU-Systems kaum absetzbar. Die Russen exportieren Lokomotiven, Waggons, KKW und andere Kraftwerke, Industrieanlagen, Waffen, Raumtechnik, aber die Polen sind nicht ihre Kunden. Noch nicht einmal für Gas.

              Und wer dort investieren will – jeden Tag kommen Polen mit ihrem Zauberwort „neutralności klimatycznej“, verursachen Kosten und schreiben Rechnungen.

              1. Die 1980er Jahre habe ich selber erlebt – in den letzten Jahren nur hin und wieder ein paar Tage, doch die Läden sind um Lichtjahre besser gefüllt und die Leute können sich deutlich mehr leisten. Ich glaube nicht, dass polnische Wirtschaft sich besonders stark auf Finanzspekulationen stützt – im Unterschied zu London etwa.

                Ich wurde neugierig, ob Polens Verhältnis zu China mehr dem deutschen (Wirtschaftskrieg auf US-Befehl) oder mehr dem französischen (mehr Autonomie und Kooperation) entspricht und fand diesen Artikel – durch Zero Covid in China hatte Polen zum ersten Mal mehr BIP-Wachstum als China. Die Grafik müsste man ohne Sprachkenntnisse verstehen:

                https://www.bankier.pl/wiadomosc/Po-raz-pierwszy-od-dekad-polska-gospodarka-rosla-szybciej-niz-chinska-8481195.html

                Wie man sieht, viele Jahre pendelte Polen um +5% – meist mit dem höchsten Wachstum der „EU“.

                Was die Einwohnerzahl Polens angeht – in den eigenen Grenzen gab es vor dem Krieg offiziell um 38 Millionen – durch Zuwanderung vor allem aus der Ukraine (aber nicht nur) konnten es schon damals ein paar mehr sein. Mit den vielen Millionen Ukros seitdem sind es auf jeden Fall über 40 Millionen – dafür muss man gar nicht Lemberg mitrechnen. Rumänien ist höchstens halb so groß und die anderen Länder von Griechenland bis zum Polarmeer sind geradezu winzig. Baltikum – um 2 Millionen pro Land, geopolitisch fast bedeutungslos.

          2. Ich war jetzt von der Größe ausgegangen, nicht von der Bevölkerungszahl. Da ist allein Dänemark (über 2,2 Mio km²) rund sieben Mal größer als Polen (312679 km²).

            Wie viele Einwohner Polen hat, wissen die Polen nicht einmal, weil sie von den Ukrainern nicht mehr zu trennen sind. Aber fast so viele wie Uganda. Das ist ein wohlgeordnetes, aufstrebendes Land, kauft russische KKW, hat ein Shilling-Rubel-System. Polen dagegen hat Krieg, Arisierungen, Sanktionen und Rassengesetze gegen Russen und ist (wegen der Flug- und Eisenbahnverbindungen über die Türkei) faktisch genauso weit weg wie Uganda.

            Und wer da investiert, oder nur eine Wohnung kauft, muß sich mit „ROZPORZĄDZENIA w sprawie ustanowienia ram na potrzeby osiągnięcia neutralności klimatycznej i zmiany“ herumärgern und 1000 ähnlichen polnischen Gesetzen. Da will man weg, aber nicht hin.

            Bangladesch, Pakistan, Äthiopien, Brasilien, Nigeria haben übrigens je um die 200 Mio Einwohner, wenn Sie schon nach Bevölkerungszahl gehen, und schaffen Industrieparks, statt „neutralności klimatycznej“.

            1. @„Bangladesch, Pakistan, Äthiopien, Brasilien, Nigeria haben übrigens je um die 200 Mio Einwohner, wenn Sie schon nach Bevölkerungszahl gehen, und schaffen Industrieparks, statt „neutralności klimatycznej“.“

              Wie oft muss ich noch erklären, dass eine „EU“-Verordnung 1:1 genauso in allen 27 Ländern gilt?

              Wie man es auch drehen mag – von den Intermarum-Ländern an der Westgrenze Russlands ist Polen am gewichtigsten, dann Rumänien halb so groß, der Rest eher klein – daher müsste man sich in Russland schon überlegen, wie man polnische Gesellschaft zum Verständnis bringen kann, dass man mit dem Woken Westen keine Zukunft hat – genausowenig wie mit dem Ostblock-Sozialismus vor 35 Jahren. In etwa 1/3 dürfte es bereits verstehen – wenn es die Hälfte oder 2/3 werden, fällt das Woke Imperium in Osteuropa.

              1. Die Verordnung ist polnisches Recht. Ob sie auch auf Malta und Zypern gilt ändert daran nichts. Auch die „Schwab-Küche“ (Zubereitungen aus Würmern, Maden, Schimmelkäfern, Schimmelpilzen, Methyzellulose (Tapetenkleister), synthetischen Polymeren) ist über die Verordnung über „neuartige Lebensmittel“ polnisches Recht.

                Die Polen hätten sich dagegen entscheiden können, das haben sie aber nicht.

                Wie Sie ja auf Ihre Art selber festgestellt haben, ist Polen eine Braut, die von niemandem umworben wird (außer von Zelenskij). Können Sie erkennen, daß die Russen irgendwelche Ambitionen haben, die „polnische Gesellschaft zum Verständnis [zu] bringen“? Ich auch nicht.

        2. @„Und wenn man sieht, was die Polen für Gesetze haben“

          Unter dem Link sehe ich polnische Übersetzung eines „EU“-Gesetzes – genau das gleiche hat die „EU“ auch für Deutschland und die übrigen Provinzen. In polnischen Mainstream-Medien wird Klimagemurkse wenigstens hinterfragt, in den Deutschen längst nicht mehr.

              1. @Hannibal

                Das Kindergartenlevel haben SIE etabliert!
                Polen lebt als Nettoempfänger in der EU! Wenn Sie vom BIP sprechen & dann „rauskommt“, dass der Iran – seit Jahrzehnten sanktioniert – gleich auf ist, sollten Sie andere Fragen stellen oder wenigstens darüber nachdenken.

                Geht es den Polen heute besser als in den 80ern? hm….Viele Polen arbeiten im Ausland weil sie sonst im Inland noch wesentlich schlechter leben würden als in den 8oern!

                Na ja & Sie beweisen es ja…laut ihrer eigenen Aussage leben SIE im Westen obwohl ja der Ostblock „befreit“ wurde….. aber selbst zu diesen Umständen fällt nichts ein….

                1. Nur etwa 2,5% des polnischen BIP kämen von den „EU“-Zahlungen – wenn sie denn nicht blockiert wären. Polen profitiert vor allem vom Binnenmarkt, aber diese Chance hat jedes der 27 Länder genauso.

  10. Die Chinesen zeigen das einzig richtige Verhalten, das angesichts der Unverfrorenheiten westlicher Politiker angebraacht ist. Westliche Politiker können nicht ihre chinesischen Kollegen beleidigen und sie anschließend zum Gespräch bitten, als wäre nichts geschehen.

    Und wenn Scholz Putin beschuldigt, er würde versuchen Menschen zu vergiften (gemeint war Nawalny), oder wenn Baerbock es richtig findet, dass Putin vor Gericht gestellte wird, dann beweist das nur, dass diese beiden Politik-Darsteller auf keinem Fall mit Putin reden wollen.

  11. Auch wenn viele hier mit den Evangelien nicht können, gibt es doch viele gute Aussagen darin.
    Eine davon trifft hier ganz besonders zu:

    „An den Früchten sollt ihr sie erkennen“ Mt 7,16

    Nicht das verlogene Gequatsche ist entscheidend, nicht die leeren Versprechungen, nicht die Beteuerungen, sondern das konkrete Handeln. Aber in der Westkultur gilt es ja als raffiniert, den anderen mit schönen Worten zu beeindrucken und ihn hinterrücks über den Tisch zu ziehen.
    Und das funktioniert nicht mehr so wie bisher.
    Auch wenn es noch ein langer Weg ist, aber die Ehrlichkeit wird sich durchsetzen.

    1. „Wenn du in einen Krieg ziehst gegen deine Feinde und siehst Rosse und Wagen eines Kriegsvolks, das größer ist als du, so fürchte dich nicht vor ihnen; denn der Herr, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat, ist mit dir.“
      – 5 Mose 20:1

        1. Junge Junge…jetzt wird’s aber langsam finster wenn man hier anfängt die Bibel heranzuziehen. Es gibt große Parallelen zwischen dem untergehenden Imperium USA und dem untergehenden „christlichen“ Glauben. Der Unterschied ist, dass die USA die Menschheit nicht mehrere Hundert Jahre unterdrückt, sondern nur knapp 80.

  12. Die USA sind so sehr von sich und ihrer Freiheitsmission überzeugt, die merken erst dann was, wenn niemand – selbst ihre treuesten Verbündeten – mehr mit ihnen reden will. Dass das jemals passiert, ist extremst unwahrscheinlich. Eher trifft ein großer Meteorit die Erde.

  13. „Mit der Aufkündigung des INF-Vertrages wird Amerika gerade zu einer ernsthaften Bedrohung für die Welt – und insbesondere für Westeuropa“ – warnt Seymour Hersh in einem Beitrag von

    „ttt – titel thesen temperamente“ (MDR) am Sonntag, 10. Februar 2019, um 23:35 Uhr

    Der Reporter Seymour M. Hersh

    „Mit der Aufkündigung des INF-Vertrages wird Amerika gerade zu einer ernsthaften Bedrohung für die Welt – und insbesondere für Westeuropa“ – warnt Seymour Hersh, einer der bedeutendsten Investigativ-Journalisten der USA. Die Diskussion um Einmischung der Russen in den amerikanischen Wahlkampf hält er für völlig überbewertet, weitaus bedeutendere Dinge seien gerade im Gange. Die Neokonservativen haben längst im Weißen Haus die Macht übernommen und handeln. Mit seinen akribisch recherchierten Reportagen brachte Hersh die amerikanischen Regierungen durchgehend seit über 50 Jahren ins Schwitzen. Er deckte das Massaker von My Lai während des Vietnamkrieges auf, veröffentlichte die Folter-Bilder aus Abu Ghraib und schrieb gegen die amerikanischen Maßnahmen im gesamten Mittleren Osten an. Soeben ist seine Autobiografie in Deutschland erschienen. Ein scharfer Blick hinter die Kulissen der Weltpolitik in den vergangenen 50 Jahren. Wir haben Seymour Hersh in Washington getroffen und mit ihm darüber gesprochen, was die Gemeinsamkeiten zwischen dem Vietnam- und dem Irakkrieg und den heutigen Auseinandersetzungen sind. Und ob guter Journalismus auch in Zeiten von Twitter und Facebook noch möglich ist. Autor: Dennis Wagner

    [https://www.presseportal.de/pm/6694/4187373]
    [https://vk.com/rt_de?z=video716862404_456239436]

  14. Eine sehr verständliche Reaktion. Es sind ja auch keine Gespräche die China hier verweigert. Man hat es nur nicht nötig die Kulisse dafür zu bieten, dass westliche Politiker ihre Drohungen vor laufender Kamera verkünden.

    Trotzdem ist das ein sehr schlechtes Zeichen und ich fürchte, dass der Westen nur noch sehr wenig Zeit verstreichen lässt, bis er auch im Pazifik zündelt. Die Vorzeichen eins Krieges verdichten sich rasant.

  15. Kürzlich in Deutschland (09.05.2023) zur Hassoptimierung und Radikalisierung greift der Wahn um sich

    „Активисты немецкой организации Kinder des Krieges (https://t.me/kinderdeskrieges) поделились с нами кадрами задержания участника праздничных мероприятий в честь Дня Победы в Берлине.

    Для того чтобы скрутить одного юношу с российским флагом потребовался целый отряд полиции.

    Несмотря на запреты (https://t.me/rybar/46772) российской и советской символики на 9 мая, связанные с этим угрозы в адрес общественных организаций и задержания, многие жители Берлина проигнорировали требования и провели (https://www.youtube.com/watch?v=wi4P9mBCqZw&ab_channel=InfraRot-SichtinsDunkel) все запланированные акции.“

    „Aktivisten der deutschen Organisation Kinder des Krieges (https://t.me/kinderdeskrieges) haben uns Aufnahmen von der Festnahme eines Teilnehmers an den Siegesfeiern in Berlin zur Verfügung gestellt.

    Ein ganzes Polizeiaufgebot war nötig, um einen jungen Mann mit einer russischen Fahne zu verhaften.

    Trotz der Verbote (https://t.me/rybar/46772) russischer und sowjetischer Symbole am 9. Mai, der damit verbundenen Drohungen gegen öffentliche Einrichtungen und Verhaftungen ignorierten viele Berliner die Forderungen und hielten (https://www.youtube.com/watch?v=wi4P9mBCqZw&ab_channel=InfraRot-SichtinsDunkel) alle geplanten Aktionen ab.“

    https://t.me/rybar/46838

  16. Taten sprechen lassen ist der Weg aber es schließt gesprochene Worte nicht aus, wenn sie klar sind!
    Würde Putin völlig überraschend von einer „umlaufgesteuerten Vollgeldwährung“ nach dem Deutschen, „Silvio Gesell“ sprechen würde.
    Dann würden die Wissenden wissen, was dies für ihre Macht bedeutet und wie mächtig dieses Werkzeug wäre.
    Einmal verstanden und man versteht die Weltpolitik!
    Hier laufen nämlich Lösung und Kritik zusammen, der Dollar und alle Währungen die den selben Systemfehler aufweisen wären dann am Ende!
    http://freigeldpraktiker.de/weltenaufgang/blog/article/nur-zwei-buecher

    1. Das mit dem Freigeld ist so eine Sache, einen gewissen ständigen Wertverlust haben wir ja auch beim Fiatgeld, da liegen die Zinsen für Guthaben aktuell ja weit unter der aktuellen Inflation, vor der inszenierten Energie-Krise war es schon so, daß man bei 0% Zins 2-3% Inflation hatte, inoffiziell eher 5%. Was es auch schon lange gab, war und ist die Assetinflation, die hatte nach 2008 richtig Fahrt aufgenommen, und wird jetzt mittels der inszenierten Krise in die Verbraucherpreise überführt. Das wird übrigens von kaum einem Wirtschafts“weisen“ überhaupt thematisiert.

      Aber zurück zum eigentlichen Thema, Freigeld war historisch erfolgreich, weil die Leute damals keine andere Währung in ausreichendem Maß hatten, und schon gar keine harten Devisen. Es blieb ihnen also nichts anderes übrig. Würde ein Freigeld mit z.B. einer goldgedeckten Reichsmark (echte Deckung, kein Be*** wie Bretton Woods) konkurrieren müssen, wobei die Reichsmark ausreichend zur Verfügung stünde, sagen wir mal für ein Viertel bis die Hälfte des BIPs, dann würde das Freigeld im Kurs massiv absacken, jeder würde versuchen, seine Ersparnisse in goldgedeckter Währung zu bewahren. Das Freigeld würde weiter funktionieren, nur eben weniger wert sein, als „nominell“ versprochen, wenn man weiter in Euro oder Dollar denkt. Die Reaktion der Freigeldanhänger, wenn man sie liesse, wäre dann wahrscheinlich Regulation bis hin zum Verbot der goldgedeckten Währungen. Das wäre in gewisser Weise der ideologische Offenbarungseid.

      Im Übrigen sind die aktuellen CBDC-Konzepte sehr nahe an dem Freigeld-Gedanken dran, nur daß die Zentralbanken ihre Coins nicht regelmässig über lange Zeiträume, sondern quasi beliebig und kurzfristig, also komplett ohne Einhaltung von Regeln verfallen lassen wollen. Soll heissen, wenn CBDCs für Consumer kommen und es der Zentralbank blöd geht, dann verfällt so ein CBDC-Guthaben über Nacht oder am Ende des Monats, wenn die Zentralbank einen guten Tag hat, dann nicht. Also Willkür pur. Deshalb werden die CBDCs auch scheitern, alle anderen Währungen, selbst klassische Fiat, werden als viel werthaltiger erscheinen. Es soll eine stabilere CBDC-Variante für B2B geben, aber auch bei der wird die Zentralbank im Prinzip beliebig willkürliche Enteignungen oder „Besteuerungen“ vornehmen können.

  17. Wenn China jetzt die Anrufversuche des amerikanischen Verteidigungsminister ablehnt, dann ist das doch nur Ausdruck der Ablehnung der Arroganz der Amerikaner. China ist mittlerweile selbstbewusst genug, aufgrund seiner wirtschaftlichen und politischen Stärke, einen Anruf von Austin auch ablehnen zu können. Das ist das eigentliche Zeichen, dass es zu besprechen gilt.

    In welche Ideologie wird China seine Macht zukünftig stecken? Nur weil es seine Sympathie zu Russland erklärt, muss das nicht zwangsläufig heißen, dass es mit Russland in allem übereinstimmt.
    Der Satz, der Feind meines Feindes ist mein Freund, hat nur solange Bestand, wie die Interessen von 1,4 Milliarden Chinesen gewahrt bleiben können.

    Wann wird endlich verstanden, dass unsere Belange, also die des Westens, für die Neuausrichtung der Welt nicht mehr von Belang sind?

  18. Mal einde dumme Frage am Rande.
    Was will das eine Verteidigungsministerium vom anderen.
    Es sind doch keine Verbündete, dass es zwischen ihnen etwas zu besprechen gibt.
    Außenministerium ist doch für außenpolitische zuständig. 🤔

  19. Wer einen Ballon medienwirksam „ermordet“ und daraus eine Parade macht, der muss in großer Sorge sein über eigene militärische Flugkörper, die im asiatischen Raum umherschwirren (es war Blinken der nach dem Ballon-Drama einen Besuchstermin mit seinem Amtskollegen in Beijing strich).

    Wer offiziell die Position der ein China-Politik verfolgt, inoffiziell einen Seperatismus in Taiwan und dessen Militarisierung unterstützt, könnte zwangsweise in Widersprüche geraten, was den Umfang von einem chinesischen Luftraum betreffen könnte.

    Im Grunde wollten die Amis einfach ihre Ballon-Show durchführen und im Anschluss über die Ministerien Absprachen treffen, sodass sich solche Vorfälle nicht um Taiwan wiederholen mit umgekehrten Vorzeichen. Daran hat Beijing vermutlich kein Interesse.

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