Medien

„Die Hersh-Recherche und die Pressefreiheit“

Die amerikanischen Medien haben der US-Regierung nach Bekanntwerden der Hersh-Recherche über die Nord-Stream-Sprengung praktisch keine Fragen dazu gestellt. Was sagt das über die Presse(freiheit) in den USA aus?

Es ist faszinierend, die Berichterstattung der westlichen Medien in diesen Tagen zu verfolgen. Seymour Hersh hat in seinem Artikel berichtet, wie die US-Regierung mit Unterstützung Norwegens die Nord Streams gesprengt hat und just am Tag der Veröffentlichung des Hersh-Artikels war der ehemalige norwegische Regierungschef und heutige NATO-Generalsekretär Stoltenberg bei US-Außenminister Blinken. Die beiden haben sich nach ihrem Treffen sogar der Presse gestellt, aber die „kritischen“ Journalisten haben keine einzige Frage zur Nord-Stream-Sprengung gestellt. Auch die beim Weißen Haus akkreditierten Journalisten fanden andere Themen interessanter und haben nicht mit Fragen zu Nord Stream genervt.

Die deutsche Presse verhält sich genauso. Anstatt die Hersh-Recherche aufzunehmen, selbst dazu zu recherchieren und sie dann mit Fakten zu ergänzen (oder auch zu widerlegen), wird Hersh in den deutschen Medien verunglimpft und die deutschen Medien stellen der Bundesregierung keinerlei kritische Fragen. Ich zum Beispiel würde Bundeskanzler Scholz gerne Fragen, was er gedacht hat, als Biden vor einem Jahr neben Scholz stand und offen sagte:

„Wenn Russland einmarschiert, also Panzer oder Truppen wieder die Grenze zur Ukraine überqueren, wird es kein Nord Stream mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.“

Aber die deutschen Medien verhalten sich genauso, wie die US-amerikanischen und stellen ihrer Regierung keine lästigen Fragen.

Der TASS-Experte Andrej Schitow, der drei Jahrzehnte lang als Korrespondent in den USA gearbeitet hat und die US-Medienszene daher von innen kennt und bestens in den USA vernetzt ist, hat darüber eine sehr interessante Analyse geschrieben, die ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Die Hersh-Recherche und die Pressefreiheit in den USA: Wer braucht sie, diese Wahrheit?

Amerika nennt sich selbst stolz das „Land, das auf der Idee demokratischer Rechte und Freiheiten gegründet wurde“. Eine der wichtigsten davon ist die Pressefreiheit, das Recht und die Pflicht unabhängiger Medien, dem Volk und der Regierung die Wahrheit zu sagen. Aber wer entscheidet, was die Wahrheit ist und welche Wahrheit die Menschen brauchen? Und wer soll für diese Wahrheit die Verantwortung tragen? Zwei wichtige journalistische Recherchen, die in den USA veröffentlicht wurden, zwingen einen, darüber nachzudenken.

Zwei Geschichten

Eine der beiden Geschichten ist weithin bekannt. Der legendäre Seymour Hersh, der 1970 den Pulitzer-Preis für seinen ehrlichen Bericht über das Massaker des amerikanischen Militärs an den Bewohnern des Dorfes Songmi während des Vietnamkriegs erhielt, hat gerade eine weitere Sensation veröffentlicht: einen detaillierten Bericht darüber, wie der US-Geheimdienst auf persönliche Anweisung von Präsident Joe Biden und mit Hilfe der norwegischen NATO-Verbündeten vor sechs Monaten die Nord-Stream-Pipeline in der Ostsee sabotiert hat.


Andere Recherchen von Hersh
Hersh hat sich schon immer für die Arbeit der US-Geheimdienste interessiert. 1975 schrieb er beispielsweise über eine verdeckte CIA-Operation zur Bergung des sowjetischen U-Boots K-129 vom Grund des Pazifiks. Er untersuchte auch Themen wie den Sturz der sozialistischen Regierung von Salvador Allende in Chile im Jahr 1973, das provozierte Eindringen der abgeschossenen südkoreanischen Boeing in den sowjetischen Luftraum (1983) und die Folterung und Hinrichtung von Gefangenen im US-Gefängnis Abu Ghraib während des Irak-Kriegs (2004); die Razzia von US-Spezialkräften in Pakistan zur Eliminierung des Anführers der Al-Qaida-Terrorgruppe Osama bin Laden (2011); die Vorfälle mit Chemiewaffen in Syrien (2013 und 2017); die Geschichte der Vergiftung von Sergej und Julia Skripal in Großbritannien (2018), und so weiter und so fort.


Die zweite Veröffentlichung blieb außerhalb von Fachkreisen weitgehend unbemerkt: Jeff Gert, ein langjähriger Freund und Kollege von Hersh, der einst auf seine Empfehlung hin bei der New York Times eingestellt wurde, druckte in der Columbia Journalism Review (CJR) einen ausführlichen Artikel über „Presse gegen den Präsidenten“ ab, also darüber, wie die US-Mainstream-Medien den Mythos der russischen „Einmischung“ in die US-Wahl 2016 auf Seiten des Republikaners Donald Trump geschaffen und aufgeblasen haben.

Der CJR, der von der Columbia University in New York herausgegeben wird, gilt fast als die Bibel des traditionellen amerikanischen Journalismus und erhebt direkt den Anspruch, der „intellektuelle Anführer“ der US-Medienbranche zu sein. Gert ist zwar nicht so berühmt wie Hirsch, aber auch ein Profi mit einem halben Jahrhundert Erfahrung und einem Pulitzer-Preis. Für die neue Recherche, die sich über anderthalb Jahre erstreckte, musste er sich durch einen Berg von Veröffentlichungen, Büchern und Dokumenten wühlen, darunter auch Abschriften von Parlamentsanhörungen und Gerichtsverhandlungen. Außerdem führte er Dutzende von persönlichen Gesprächen, unter anderem mit Trump und seinem Umfeld sowie mit Journalistenkollegen, darunter eine weitere lebende Legende, Bob Woodward von der Washington Post. Er sprach nicht nur mit Anhängern des ehemaligen Präsidenten, sondern auch mit seinen „Feinden“. Zu letzteren gehörten der ehemalige FBI-Beamte Peter Strozk, der Ermittlungen gegen Trump wegen angeblicher „geheimer Absprachen“ mit Russland einleitete, und der ehemalige britische Geheimdienstoffizier Christopher Steele, der von Trumps Konkurrentin Hillary Clinton angeheuert wurde, um Schmutz über den Republikaner zu sammeln und das berüchtigte Dossier über ihn zusammenzustellen.

Überall haben ehrwürdige Journalisten versucht, hinter die Kulissen zu blicken, anstatt sich mit den offiziellen Versionen zufrieden zu geben, und überall wurden ihre Bemühungen entweder zum Schweigen gebracht oder von den Regierungen zurückgewiesen. Hersh sagt, dass das Weiße Haus, bei dem er um einen Kommentar bat, seinen Text als „Fake und vollständige Erfindung“ bezeichnete; die CIA antwortete, dass seine Behauptungen „vollständig und absolut falsch“ seien.

Keine Fragen?

Meines Erachtens war nichts anderes zu erwarten. Wieder schreibt der Autor selbst, dass bei der Erörterung mit der politischen Führung und den Sicherheitskräften in Washington über verschiedene Optionen für einen Angriff auf die Pipelines „jedem klar war, wie viel auf dem Spiel stand“. Und er zitiert seine Quelle (er macht keinen Hehl daraus, dass es sich um eine Person handelt, die „direkt mit der Planung der Operation vertraut war“): „Das ist kein Kinderspiel. Wenn der Angriff auf die USA zurückgeführt werden kann, ist das ein kriegerischer Akt“.

In Russland ist man sich des Ernstes der Lage natürlich auch bewusst. Und auf höchster Ebene, unter anderem durch den Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow, wird betont, dass Hershs Artikel „einmal mehr die Notwendigkeit einer offenen internationalen Untersuchung dieses beispiellosen Angriffs auf internationale kritische Infrastrukturen zeigt.“ „Das unaufgeklärt zu lassen, die Täter nicht zu entlarven zu bestrafen, ist unmöglich“, sagte Peskow vor Reportern. „Aber wir sehen das Gegenteil, es gibt Versuche, diese internationalen Ermittlungen stillschweigend zu verhindern.“

Gleichzeitig zeigte sich der Präsidentensprecher erstaunt darüber, dass die sensationelle Veröffentlichung in den westlichen Medien „keine weite Verbreitung“ gefunden hat, das heißt, sie wurde von ihnen nicht aufgegriffen, zumindest nicht als Thema für weitere Nachforschungen. Und genau das ist es, worum es mir geht. Hier ist ein konkretes Beispiel: Hershs Artikel erschien am Morgen des 8. Februar und ein paar Stunden später führte US-Außenminister Anthony Blinken in seinem Büro Gespräche mit dem NATO-Generalsekretär und ehemaligen norwegischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg. Am Ende des Treffens gingen sie gemeinsam hinaus, um die Fragen der Journalisten zu beantworten. Dabei ging es um die Hilfe für die Ukraine und die Aussichten für die Erweiterung des Bündnisses, um den chinesischen Ballon und das Erdbeben in der Türkei und Syrien. Aber zur Nord Stream-Sabotage stellte man ihnen… keine Frage, obwohl sie beide in der sensationellen Enthüllung als Hauptbeteiligte an den Ereignissen bezeichnet wurden.

Gespielte Empörung

Als ich davon las, traute ich – ehrlich gesagt – zuerst meinen Augen nicht. Ich erinnere mich daran, wie sich Reporter normalerweise bei Pressekonferenzen im Außenministerium und im Weißen Haus verhalten; wie sie brandaktuelle Nachrichten spontan aufgreifen, wie sie auf die kleinsten Details eingehen, wie sie stolz Fragen stellen, auch für die Beamten unbequeme. Aber hier – in diesem Fall haben sie geschwiegen. Ich habe danach sogar einen langjährigen Bekannten aus dem Pressepool des Außenministeriums gefragt, wie das passieren konnte. Er antwortete kurz und bündig, dass er selbst bei dieser Pressekonferenz nicht anwesend war und nicht für andere sprechen könne.

Da wir über die transatlantische Praxis der Kommunikation von Beamten mit Journalisten sprachen, kann ich hinzufügen, dass eine Frage an sich noch keine Garantie für eine Antwort ist, obwohl es in diesem Fall für Blinken und Stoltenberg fast unmöglich gewesen wäre, ihr auszuweichen (übrigens ist das vielleicht der Grund, warum die Frage nicht gestellt wurde). Die Sprecher haben für solche Fälle eine, wie ich es nenne, gespielte Empörung auf Lager: Die Annahme selbst ist so ungeheuerlich und inakzeptabel, dass wir sie nicht „mit einer Antwort würdigen“ werden.

Im Prinzip erleben wir jetzt etwas Ähnliches: Niemand sagt offen, dass sie das, was ihnen vorgeworfen wird, nicht getan haben. Wie ich von den Sprechern selbst gehört habe, versuchen sie, Eindeutigkeit gänzlich zu vermeiden: Erstens verstehen sie, dass sie selbst nicht alles wissen können. Zweitens wollen sie keinen Präzedenzfall schaffen: Wenn man einmal antwortet, wird in unzähligen anderen Situationen das Gleiche von einem verlangt werden. Und schließlich treffen sie einfach Vorsichtsmaßnahmen und lassen sich für den Fall der Fälle einen Ausweg offen.

Noch eine Ergänzung zu diesem Thema: Ich bin sicher, dass niemand Hersh verklagen wird. In einem Land, das sich mit der so genannten Bill of Rights in seiner Verfassung brüstet, vor Gericht mit einem Journalisten zu streiten, richtet zu viel Schaden an. Ich erinnere mich, dass vor drei Jahrzehnten, in den Anfängen meiner eigenen journalistischen Arbeit in den USA, ein zwielichtiger „Geschäftsmann“ aus den Reihen unserer ehemaligen Landsleute versuchte, mir mit rechtlichen Schritten zu drohen. Ich sagte dem Mann, der versuchte, eine Truppe russischer Zirkusartisten mit Knebelverträgen auszubeuten, dass ich das, was ihm an meinem Text nicht gefiel, wohl öffentlich wiederholen und begründen müsse. Daraufhin hat er mich in Ruhe gelassen.

„Tod den Medien!“

Etwas anderes ist es, dass man das von Journalisten natürlich auch fordern muss, und sei es nur, um Verantwortungslosigkeit und moralisches Diktat zu vermeiden. Gert erinnert uns in seiner Veröffentlichung daran, indem er sie mit einem Zitat des berühmten ehemaligen Schriftstellers und Publizisten Walter Lippmann (dem man nachsagt, dass er den Ausdruck „kalter Krieg“ geprägt hat) abschließt. In seinem 1920 erschienenen Buch Freedom and the News warnte Lippmann, dass die Demokratie nicht funktionieren kann (is unworkable), wenn die Journalisten sich selbst das Recht anmaßen, zu beurteilen, was berichtet werden sollte und zu welchem Zweck.

Es ist klar, dass das als Verteidigung von Einschränkungen der Pressefreiheit durch inoffizielle Zensur gesagt wurde, es geht um professionelle Standards, die Objektivität, Unparteilichkeit, sorgfältige Gegenprüfung von Daten, das Recht der Kritiker, ihre Positionen zu verteidigen, und eine klare Trennung von Fakten und Kommentaren erfordern. Gert selbst versucht, diese Regeln strikt zu befolgen, insbesondere indem er gewissenhaft Quellen zitiert, auch in Fällen, in denen Kollegen sich geweigert haben, mit ihm zu sprechen. Das geschah ihm zufolge übrigens in etwa der Hälfte der Fälle; mehr noch: keine der großen Zeitungen nannte ihm einen ihrer Führungskräfte (einen Redaktionsleiter) als Ansprechpartner, um seine Fragen zu beantworten.

Chronologisch gesehen reichen die von der Recherche erfassten Ereignisse von Trumps Eintritt in das Rennen um die Präsidentschaftswahl im Jahr 2015 bis zur versuchten Stürmung des Kongresses durch seine Anhänger im Jahr 2021. Aber der Autor grenzt sie symbolisch auf den Zeitraum vom 6. Januar 2017 bis zum 6. Januar 2021 ein, also von dem Treffen, bei dem der bereits gewählte, aber noch nicht ins Amt eingeführte Präsident Trump den Bericht von FBI-Direktor James Comey über den Inhalt des berüchtigten „Steele-Dossiers“ hörte, bis zu jenem „Aufstand vor den Mauern des Kapitols“, der, wie Gert schreibt, „Trumps Vermächtnis für einen Großteil der Medien besiegelte.“ Auf Russisch würde man sagen, dass der letzte Nagel in den Sargdeckel geschlagen wurde. Während des „Aufstands“ malten und kratzten die Trumpisten neben anderen Aufrufen die Parole „Tod den Medien!“ an die Wände.

Ein Spiegelbild der Unzucht

Es ist unnötig, den Inhalt des Berichts zu wiederholen, da er an sich keine Neuigkeiten enthält. Obwohl ich zum Beispiel nicht wusste oder vergessen habe, dass derselbe Steele vom FBI bereits im Herbst 2016 etwa eine Million Dollar für konkrete Beweise und Belege angeboten bekam, die die Daten in seinem Dossier bestätigen würden. Es wurden keine gefunden; im Gegenteil, es wurde bestätigt, dass die Zusammenstellung auf „Gerüchten und Spekulationen“ (rumor and speculation) beruhte.

Die Zusammenstellung könnte auch dazu dienen, den zentralen Punkt des Berichts zu illustrieren – die Doppelmoral der US-Mainstream-Medien gegenüber Trump im Vergleich zu den Demokraten. Das Dossier enthielt anzügliche Details, bis hin zu Behauptungen, dass Prostituierte in sein Hotel in Moskau gerufen wurden, um angeblich „goldenen Regen auf das Bett regnen zu lassen“, und zwar in dem Zimmer, in dem zuvor Barack Obama, der demokratische Präsident der USA, übernachtet hatte. All das wurde auf den Titelseiten amerikanischer Zeitungen breitgetreten, so dass sich Trump, wie er später selbst zugab, nicht nur vor den Wählern, sondern auch vor seiner eigenen Frau rechtfertigen musste.

„Dann tauchet ein Spiegelbild dieser Geschichte über Trump und Russland auf“, erinnert sich Gert. Die New York Post druckte eine Reihe von Artikeln über „pikante“ Details aus dem Privatleben von Hunter Biden (dem Sohn des amtierenden US-Präsidenten) sowie Insider-Korrespondenz über seine Geschäfte in der Ukraine und China. Das alles kam aus dem Inhalt des Laptops, der 2019 angeblich in einer Werkstatt in [Bidens Heimatstaat] Delaware zurückgelassen wurde.“

„Dieselben Reporter, die alle Details der FBI-Ermittlungen gegen Trumps Wahlkampf ausgegraben hatten, waren nicht in der Lage oder nicht willens, die Ermittlungen des Justizministeriums gegen den Sohn des zukünftigen Präsidenten zu bestätigen“, so der Autor weiter. „Während das Gespenst von Trumps angeblichen Verbindungen zu Russland zuvor eine Explosion des Interesses bei Journalisten und sozialen Medien ausgelöst hatte, haben Twitter und Facebook diesmal die Verbreitung der Meldungen der New York Post vorübergehend eingeschränkt.“ Übrigens erfahren wir jetzt im Nachhinein von Elon Musk, dem neuen Eigentümer des Unternehmens, auch, wie die anti-russische Zensur bei Twitter damals eingeführt wurde.

„Klageschrift“ oder Nachsicht?

Vielleicht könnte man Gert aufgrund der zitierten Passage selbst der Befangenheit verdächtigen. Aber er ist, wie bereits erwähnt, ein Spatz in der Hand, denn er arbeitet seit fast 30 Jahren für die New York Times. Und wenn er für eine professionelle Zeitung über die Arbeitsweise der Presse recherchiert, hält er sich ausdrücklich mit eigenen Werturteilen zurück und vertraut auf seine Quellen. Woodward sagte ihm zum Beispiel, dass seiner Meinung nach die Russiagate-Berichterstattung „nicht gut gehandhabt wurde“ (wasn’t handled well), dass Leser und Zuschauer dadurch „betrogen“ (cheated) wurden und dass Redaktionen gut daran täten, „den schmerzhaften Weg der Selbstbeobachtung zu beschreiten“.

Das ist, wie man sagt, eine rückblickende Nachbesprechung; bisher haben das noch lange nicht alle getan. Obwohl der damalige Chefredakteur der New York Times, Dean Baquet, im Jahr 2019, kurz nach der Bekanntgabe, dass Sonderermittler Robert Mueller keine Spur von Trumps geheimen Absprachen mit Russland gefunden hatte, öffentlich verärgert darüber scherzte, dass seine Zeitung „ein kleines bisschen auf dem falschen Fuß“ erwischt worden sei (was caught „a little tiny bit flat-footed“).

Ich sollte hinzufügen, dass ich selbst Gerts Werk keineswegs fehlerfrei finde. Meiner Meinung nach ist sein wichtigster Mangel das, was nicht darin ist. Die Recherche zeigt, was passiert, aber sie erklärt nicht, warum und wie. Sie macht allerdings deutlich, dass das Steele-Dossier von Clintons Leuten in Auftrag gegeben wurde, weil sie selbst gewisse Verbindungen mit Russland hatte. Auch das Vorgehen der Geheimdienste, die die Anweisungen des Weißen Hauses ausgeführt haben, wird dargelegt. Aber wer die Arbeit der Presse wie dirigiert hat, bleibt außen vor.

Der Bericht ist übermäßig lang und detailliert, so sehr, dass man, wie ein Kritiker es ausdrückte, manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Der Text ist sogar in sechs Kapitel aufgeteilt, mit einer Einleitung und einem Nachwort. Meiner Meinung nach hatte der Autor die Absicht, ein Buch zu schreiben, aber das Ergebnis ist weder Fisch noch Fleisch: weniger als ein Buch, aber mehr als ein Artikel. CJR-Chefredakteur Kyle Pope nannte die Veröffentlichung „einen enzyklopädischen Blick auf einen der bedeutendsten Momente der amerikanischen Mediengeschichte.“

Eine Enzyklopädie sollte jedoch vollkommen korrekt sein. Ich habe zum Beispiel gerade ironisch gekichert, als ich las, dass der Ausdruck „Feind des Volkes“, mit dem Trump Journalisten und Medien, die ihm nicht wohlgesonnen sind, gerne brandmarkt, von dem verstorbenen amerikanischen Politikwissenschaftler Pat Caddell „vor über einem Jahrzehnt“ geprägt wurde. Und ich stimme Rich Lowry zu, dem Chefredakteur des konservativen Magazins The National Review, der auf die logische Lücke hinwies: Wenn Trump 2016 wirklich versucht hat, mit Moskau zu konspirieren, dann kann es per Definition kein Treffen seiner engsten Mitarbeiter im Trump Tower mit einem angeblichen „Kreml-Verbindungsmann“ gegeben haben.

Dessen ungeachtet begrüßt derselbe Lowry das Erscheinen von Gerts Arbeit als einen willkommenen Schritt in die richtige Richtung; sein Kommentar trägt den Titel: „Natürlich hat Jeff Gert über Russiagate recht – Endlich etwas Medienverantwortung“ (media accountability). Der Kommentator befürchtet nur, dass der Effekt das Gegenteil von dem sein könnte, was beabsichtigt war, und dass die Recherche nicht als „Anklageschrift“, sondern eher als eine Art Nachsicht wahrgenommen wird: Die Nachbesprechung ist jetzt also abgeschlossen und es gibt keinen Grund mehr zur Sorge.

„Schwindendes Vertrauen und Polarisierung“

Der Autor selbst sieht den Sinn seiner Arbeit als eine Warnung an seine Kollegen für die Zukunft. Gert erinnert uns daran, dass Amerika vor einem neuen Vorwahlzyklus steht, der zwangsläufig eine „intensive politische Berichterstattung“ mit sich bringen wird, und warnt davor, dass Fehler, die nicht aus der Vergangenheit gelernt wurden, „fast sicher“ wiederholt werden. Ich sehe den Hauptwert und die Relevanz seiner Arbeit in der Tat auch darin, dass die USA auf eine neue Wahl unter den gleichen, wenn nicht sogar schlechteren Bedingungen wie 2016 und 2020 zusteuern und dass Biden und Trump im Finale wieder aufeinandertreffen könnten.

In der Einleitung seiner Arbeit beklagt Gert, dass die USA in Bezug auf das Vertrauen in die Presse (26 %) den letzten Platz von 46 Ländern einnehmen, die in der Profilstudie des Reuter-Instituts zum Journalismus im Jahr 2022 untersucht wurden. Im Nachwort weist er darauf hin, dass die meisten Amerikaner (60 %) gerne unvoreingenommene Nachrichtenquellen hätten, aber fast alle (86 %) ihre Medien für parteiisch halten. Und sie suchen ihre Fakten nach ihrem Glauben aus: 83 % der Fox-News-Zuschauer sind für die Republikaner, 91 % der New-York-Times-Leser sind für die Demokraten.

„Ich bin alarmiert über das schwindende Vertrauen in den Journalismus und die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft. Ich glaube, dass diese beiden Trends miteinander verbunden sind“, schreibt Gert. Und er fügt hinzu: „Meine wichtigste Schlussfolgerung ist, dass die Kernaufgaben des Journalismus – die Öffentlichkeit zu informieren und Staatsmacht herauszufordern – durch eine Aushöhlung der journalistischen Normen und einen Mangel an Transparenz der Medien über ihre eigene Arbeit untergraben werden.“

Nicht einmal ein Hauch von Versöhnung

Die Probleme sind bekannt und für viele alarmierend. Der Spectator bezeichnete die Veröffentlichung des CJR als „Vietnam für die amerikanischen Medien“ und änderte die Definition von Russiagate: „Von Trumps fragwürdigen Kontakten zum Kreml in eine langwierige Medienkampagne, um einen amtierenden Präsidenten aus dem Amt zu entfernen.“ Noch bevor die Recherche bekannt wurde, hatte ich mir einen Kommentar des Historikers und Politikwissenschaftlers Michael Barone im Washington Examiner zu Gemüte geführt, in dem er „Wahrheit und Versöhnung mit [Trumps] falschen geheimen Absprachen mit Russland“ forderte.

Doch von Versöhnung ist nichts zu spüren. Die Reaktionen auf diese Veröffentlichung in liberalen Zeitungen und sozialen Medien sind voller Empörung: Wozu wurde so etwas geschrieben und warum hat der CJR zugestimmt, das zu drucken? Das Magazin Mother Jones, das als erstes die Aufmerksamkeit der US-Medien auf das Steele-Dossier lenkte, beschuldigt Gert unverblümt der Sabotage. Es sagt, er habe den Hauptpunkt nicht verstanden: Wie auch immer der Sonderermittler über geheime Absprachen entscheiden wird, die böswillige russische Einmischung in die Wahlen hat stattgefunden, dies sollte den Menschen vermittelt werden, und die Presse hat zu Recht darauf hingewiesen, tut es und wird es weiterhin tun.

Wenn ich diese Art von Argumenten lese, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass niemand Lehren aus der Vergangenheit zieht oder ziehen will. Nun hat Seymour Hersh also offen geschrieben, was alle schon wussten, und was nun? Kürzlich wurde der 20. Jahrestag von Colin Powells berühmter Rede vor der UNO zur Rechtfertigung des Irak-Krieges begangen, und auch hier gilt: Na und? Niemand wurde für seine Taten zur Rechenschaft gezogen, und ich fürchte, es wird auch nie jemand zur Rechenschaft gezogen werden.

Eine Lektion für die guten Jungs

Ich habe Hersh angerufen und ihn gefragt, was er von der Reaktion auf seinen Artikel halte. Er antwortete, indem er einen „jungen, aber klugen“ Freund von ihm zitierte, der ihn einen „Meister der Dekonstruktion des Offensichtlichen“ nannte. Und er sagte, er warte darauf, dass in den Entwicklungen „etwas bricht“ (waiting for something to break). Man kann das verstehen, wie man will. Ich persönlich verstehe es im Sinne des russischen Sprichworts „am Meer auf das Wetter warten“. Allerdings scheint es, als habe Hersh nicht nur ein Netz in das Informationsmeer geworfen, sondern auch noch einen Goldfisch herausgeholt.

Es gibt aber auch modernere Texte über dieselben Dinge. Erinnern Sie sich an das berühmte Gleichnis von Vladimir Vysotsky, in dem die reine Wahrheit nicht nur gestohlen, sondern auch durch eine plumpe Lüge verleumdet wird? Und in der Erzählung von Leonid Filatow verlangt der Zar zunächst, alles „so zu berichten“, wie es ist, und warnt dann: „Wenn diese Nachricht allerdings schlecht ist, kannst du für diese Wahrheit zehn Jahre ins Gefängnis gehen!“ Wie das Sprichwort sagt: Ein Märchen ist eine Lüge, aber darin steckt ein Hauch…

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

77 Antworten

  1. Zum Thema der Sprengung – Moskau sorgt sich mehr um unsere Wirtschaft als Washington:

    „Lawrow: Wer Nord Stream zerstört hat, hat EU-Unternehmen ins Gesicht gespuckt“

    https://de.rt.com/kurzclips/video/163110-lawrow-wer-nord-stream-zerstoert-hat/

    „… Der russische Außenminister Sergei Lawrow sagte, dass die westlichen Medien kein Wort über die Untersuchung des Journalisten Seymour Hersh über die Verwicklung der USA in die Explosion der Nord-Stream-Pipelines berichten. Er erklärte dies mit dem Wunsch westlicher Regierungen nach vollständiger Kontrolle über die Medien. …“

    Totalitäre Diktaturen halt… Die einzige Industrie, die die noch beachten, ist Green Tech – derer Gewinnen wird im Westen absolut alles untergeordnet.

    1. Falsch. Gerade wegen Wind Solar wollte man die Lastspitzen durch Gas auffangen, aufgrund geringem Ausbau eher viel Gas. Nun bleibt nur Kohle, deshalb RWE brutal geraeumt. Arsch auf Grundeis, Angst vor Blackout. Zumal in F die Kernkraftwerke siechen und man sich in der EU nicht auf Pipeline einigen kann.

  2. Die Geschichte wurde doch in Moskau entwickelt und zirkuliert in den US nur innerhalb des aussenrechten Flügels der Reps -bei den MAGA-Deppen- die Biden eins auswischen wollen. US-Wahlkampf 2o16 im Mini-Format mit freundlicher Unterstützung aus Moskau reloaded sozusagen. In Deutschland zirkuliert es nur in der Bulb der bekannten deutschsprachigen, russischen PR-Agenturen für hybride Kriegsführung gegen Deutschland (RT, NDS, Apolut, Rubikon, Anti-Spiegel, Uncutnews. TKP, BerlinerZeitung usw.) als Geschäftsmodell für ihre Klientelkonsumenten aus der globalisierungsabgehängten, abgefuckten, lebensfrustierten, aussenrechten „Z-Patriots“ -Szene mit dem Schwerpunkt Ossilantenheim („VR Sachsen“, „VR Thüringen“). In der Welt der realen Politik als PR-Stunt von Anfang an nur ein Rohrkrepierer.

      1. Ja, hat was 😂Wird Zeit das man mal beginnt, den besten der Besten zum TrollyBesten zu küren… Doch mal zurück zum Thema…

        Der Journalist Dugan präsentierte neue Beweise für eine mögliche Beteiligung der USA an der Untergrabung des Joint Ventures….
        https://russian.rt.com/world/news/1112243-vodolazy-ssha-baltiiskoe-more

        Für uns hier ja nichts Neues…. Der Autor berichtete ja schon darüber.

        Doch eines, was T.R. ja abschreckte, wird Novosti sicher auschließen, nämlich die Möglichkeit, dass die Fotos getürkt sind…

        Hieße, man müsste nicht einmal die Fotos selbst veröffentlichen, sondern nur entsprechendes Gutachten darüber, dass sie echt sind. Somit die Beteiligten eben unsicher werden… oder wahrscheinlich Angst vor der Fürsorgepflicht des Staates bekommen, beim nächsten Tauchgang mal die falsche Mischung einzuatmen … oder eben …na ja, der Selbstmord ist-und bleibt- immer modern…

        Im übrigen wird der alte Fuchs Hersh eh nicht alle Fakten schon beim ersten mal veröffentlicht haben…

        Da kommt noch so einiges aus der trüben Brühe an die Oberfläche…

        1. „Ja, hat was 😂Wird Zeit das man mal beginnt, den besten der Besten zum TrollyBesten zu küren…

          Der Journalist Dugan…

          Yep, der John Dougan ist ja einer von den „unabhängigen West-Journalisten“ im Kreml-TV und guter Kumpel von dem anderen bekannten „unabhängigen West-Journalisten“ im Kreml-TV, der sogar als Stimme des deutschen Volkes vom renommierten Magazin „Der Spiegel“ entsandt wurde… 🙂

          https://www.youtube.com/watch?v=9uK7gvFLsHo

          1. Wie stellt es sich ihr schwacher Intellekt vor, wie diese Leute in der Lage sind, die Meinung der Bevölkerung der sogenannten ‚westlichen Länder‘ zu beeinflussen?

            Versuchen Sie, eine andere Situation zu analysieren: Die Bevölkerung der ‚westlichen Länder‘ hält die von Ihnen propagierte Ideologie für falsch und unterstützt daher bereitwillig die Thesen, die von Russen sporadisch auch in Ihr Informationsumfeld geworfen werden. Wenn Sie also bis zum Hals in der Scheiße stecken, dann ist es sinnlos es zu leugnen, wenn die wenigen ‚russische Trolle‘ diese Wahrheit aussprechen.

            — Jevgenij Prigoshin

          2. Ja doch. Meine Stimme hast Du bis jetzt schon malfast sicher. Obwohl… es gibt da noch weitere Anwärter. Weil chapman nicht mal eigene Propaganda „auf die Reihe“ bekommt, statt dessen sich immer auf die Kollegen beziehen muss. Tja… und dann auf diese „Dame“ `? 14.600 mal „den Daumen hoch“ bei 1.76 Mio Klicktransen ,,nu ja. Nicht gerade berauschend. Nach Adam Ries sind das so 0.8 % … Also, „den Dicken Wilhelm“ kannste mit der nüscht machen.

            Nun denn WEITERMACHEN bis zum ENDSIEG ! Frohes Schaffen, Du schaffst das.

          3. @chapman Soll uns diese Diskreditierungsshow jetzt irgendwas beweisen? Schon alleine die Aufmachung ist lächerlich. Aber nun wissen wir, woher Sie Ihren Wortschatz haben und das beweist ja irgendwie schon, dass die Medien Angst vor diesen Leuten haben. Sonst würden die kein Wort über diese Menschen verlieren. Und zum Thema mit den „Talkshows“ aus dem Video. Läuft es denn in Deutschland anders ab? Vier Hardcore Transatlantiker hetzen gegen eine Person mit einer anderen Meinung.

          4. Hi Chapman…

            Wat sachste nu… Da lacht das Herz Gell bei der Nachricht die jetzt folgt:

            BRÜSSEL, 16. Februar /TASS/. Die Europäische Union kann im Rahmen eines weiteren Sanktionspakets die Ausfuhr von „Bidets, Toilettenschüsseln, Spültanks und ähnlichen Sanitärprodukten“ nach Russland verbieten.

            Also, da hat die „Wie heißt sie noch mal die deutsche da..diee…“ na DIE eben… wirklich aufgepasst. Mensch, beinahe vergessen.

            Das wäre ja noch schöner, wenn die Russen auf des deutschen Arbeit schei… Ne ne, das geht nicht. „Um Gottes willen“

            Neiiiin..

    1. Als ob ich kommunistische Propaganda im Ostblock erleben müsste – auch die behauptete, die einzige Wahrheit gepachtet zu haben, während die restliche Welt „bezahlte Agenten“ seien. Es rettete das marode System nicht – wie auch keine Zensur den Ökosozialismus retten kann.

      Wenn wir schon bei den UncutNews sind:

      „… Im Gespräch mit Alexander Zevin von New Left Review sagte Hersh: „Ich weiß nicht, ob er (Joe Biden) einen Krieg mit Russland will. Ich weiß nicht, ob er einen Krieg mit China will. Ich weiß nicht, was er will. Aber es ist verdammt beängstigend, denn vielleicht weiß er es nicht einmal.“ …“

      https://uncutnews.ch/hersh-ueber-den-angriff-auf-nord-stream-die-befuerchtung-war-dass-europa-aus-dem-krieg-aussteigen-wuerde/

      „… Es wäre „ein auffallender Kontrast, wenn diese amerikanischen Beamten einen etwas höheren IQ hätten“, sagte Hersh. „Aber wissen Sie, Nuland ist keine Raketenwissenschaftlerin. Sie neigt dazu, Dinge auszuplaudern – wie vor ein paar Wochen bei der Anhörung im Senat, wo sie dem Lieblingssenator aus Texas sagte, die Regierung sei froh, dass Nord Stream 2 jetzt ‚ein Stück Metall auf dem Meeresgrund‘ sei. Und Biden tut es natürlich auch. Am 7. Februar 2022 traf er sich mit Olaf Scholz im Weißen Haus, und auf der anschließenden Pressekonferenz sagte er: „Wenn Russland einmarschiert … wird es Nord Stream 2 nicht mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen. Wenn ich im Deutschen Bundestag säße, würde ich eine öffentliche Anhörung veranstalten und die Regierung Scholz fragen, was sie über den amerikanischen Plan wusste, zumal diese Äußerungen bereits im Januar und Februar gemacht wurden.“ …“

      Vereinzelte Stimmen in diese Richtung gibt es durchaus – wenn an dem Thema nichts dran sein sollte, wieso versucht man, es totzuschweigen?

    2. @ chapman

      Viele Deutsche haben Internet und verstehen Fremdsprachen. Also nur weil das Thema in Ihrer Blase nicht existiert, außerhalb existiert es. Nun interessiert es die weniger, ob wir frieren und verarmen. An Reaktionen gibt es folgende:

      a) Ein „Europa“, wo milliardenschwere Investitionen einfach gesprengt werden, um politische Probleme zu lösen, und die Behörden das als normal nehmen, gar gewünscht, jedenfalls ohne Verfolgung lassen, ist als Investitionsstandort kaum noch diskutabel. Die Arisierung russischer (und weiterer) Vermögenswerte hat zu ähnlichen Überlegungen geführt.

      b) Die Sprengung zusammen mit der unmöglichen Energiepolitik und den eigenen Folgen der Sanktionen geben ein alarmierendes Bild betreffend die wirtschaftliche Zukunft „Europas“.

      c) Man rechnet die EU als den Verlierer und China und Rußland als Sieger. Die geopolitische Neuorientierung hin zu den Siegern oder als Anpassung an die erwartete neue Konstellation (bei Indien u.a.) hat längst Ausmaß einer Stampede und Qualität einer selbsterfüllenden Prophezeiung.

      d) Die Sprengung der drei Leitungen, Blockade der vierten und weiterer, etc., zusammen mit den EU-Sanktionen, haben weltweit zu Durcheinander, Verwerfungen und Störungen der Energieversorgung geführt, was Ärgernis erregt.

      e) Die Sprengung ist der Paukenschlag, der allen zeigt, daß hier Terrorismus als gewöhnliches Mittel der Politik angesehen wird. Auch denen, die es vorher nicht zu glauben bevorzugten.

      f) „Der Westen ist wahrhaftig vom Sockel gefallen“
      „Die Weißen sind verwirrt, wir nähern uns der Zeit, in der schwarze Männer weiße Männer führen“
      — Media Congo
      Jeder Respekt ist dahin.

      Hersh Erkenntnisse werden eher weniger beachtet, als ein Teil des Ganzen. Einer der Nägel im Sarge „Europas“.

      1. @„Die Sprengung ist der Paukenschlag, der allen zeigt, daß hier Terrorismus als gewöhnliches Mittel der Politik angesehen wird. Auch denen, die es vorher nicht zu glauben bevorzugten.“

        Die Klebenden*Innen von „Last Generation“ werden oft als Klima-Terroristen angesehen – ein Todesopfer wegen den Straßenblockaden gab es bereits. Die werden von einer kalifornischen Stiftung bezahlt – wie einige Zeitungen dokumentierten, etwa 150 Tsd. EUR vom Habecks Klimaministerium haben die ebenso gekriegt.

        https://praxistipps.focus.de/wer-finanziert-die-letzte-generation-erklaert_153804

    3. Buuuuh, Chapman, immer sofort zur Stelle und dann mit solchen unqualifizierten Kommentaren, was willst du denn hier? Unfrieden stiften? Ist das nicht schlecht für den Seelenfrieden auf die Dauer? Bei der hybriden Kriegsführeung vertrau ich inzwischen eher allen von Ihnen genannten Seiten als den MSM, wurde lange genug belogen. Bleiben Sie mal bei Ihrer Meinung, aber bitte nur dezent, kann hier schwerlich jemanden überzeugen.
      MfG an Alle!

  3. Was soll man auch für Fragen stellen? Die westlichen Regierungen werden alles abstreiten und lügen, dass sich die Balken biegen. Weiss man schon vorher, also was soll das ?

    Das Märchen von der BUK-Rakete mit der angeblich die MH 17 abgeschossen wurde wird ja auch einfach weiter gelogen, auch wenn jeder sehen kann, es ist nicht so. Es gibt ja auch jeden Tag 20’000 Doofköppe die Herrn Lauterbach einfach alles glauben und sich heute noch gegen Corona „Boostern“ lassen.

    1. “ Gert ist zwar nicht so berühmt wie Hirsch, ..“ da muss entweder ein „ein“ eingefügt werden oder es gibt einen anderen Fehler 😉
      Das Schweigen der medien hat weniger mit Pressefreiheit als mit Gleichschaltung oder Zentralisierung auf wenige Besitzer zu tun. Tucker Carlsson hat sich ja zu Hersh geäußert ….

  4. Ab wann interessiert es den amerikanischen Bürger?
    Nun, wenn der Taliban den Anbau von Schlafmohn verbietet und das Heroin knapp wird.
    spiegel.de/politik/ausland/afghanistan-effektive-drogenbekaempfung-a-la-taliban-a-282526.html
    Dann mussten die Taliban weg… und bald müssen sie evtl. wieder weg… schauen wir mal!

    Die US Wirtschaft schwächelt und gibt den Deutschen die Schuld, da sie kein Gas aus den USA, sondern aus Russland importieren.
    Da muss el Bräsidente eingreifen lassen, damit die Wirtschaftsleistung Deutschlands in die USA transferiert wird, somit das BIP steigt und die Arbeitslosigkeit sinkt.

    Ist doch für den amerikanischen Bürger gut, dass das Russengas Deutschlands Wirtschaft nicht mehr befeuert…

    1. Im übrigen…
      „15:59 Uhr ; Kreml-Sonderbeauftragter: USA würden Hersh verklagen, hätten sie Nord Stream nicht gesprengt“
      Quelle: de.rt.com/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

      Ja genau, wo ist die Klage gegen Hersh?

      1. #Michl, hat der doch in seinem langen Artikel geschrieben. DIE klagen nicht, weil der Schuss möglicherweise nach hinten los geht.
        Scheinbar haben ‚freie‘ Journalisten, nicht Zeitungsschreiber (Relotius.LOL), bei den VSAmies doch einen Freibrief.
        Ausserdem müssten die VSAmies Daten offen legen; was möglicherweise diesen ‚Schuss‘ auslöst.

    2. Die US-Amerikaner irren, wenn Sie glauben Bundesdeutsche Arbeitsplätze in die USA verlegen zu können. So wenig wie unser Arbeitsmarkt etwas mit den Asylanten anfangen kann, so wenig funktioniert unsere Wirtschaft mit US-Amerikanern, die in der Masse für unsere Verhältnisse höchstens einen Hauptschulabschluss haben. Viele können weder flüssig lesen noch schreiben und beherrschen maximal die Grundrechenarten. Mit solchen Leuten kann man eine Fliessbandproduktion betreiben, mehr auch nicht.

      Das war ja der „amerikanische Traum“, auch ohne Ausbildung mit einem Arbeitsplatz am Fliessband sich ein Häuschen, 2 Kinder und ein Auto leisten zu können, nur der Traum ist seit den 90er Jahren ausgeträumt und wird auch nie mehr zurück kommen.

      1. @Truman
        Ich befürchte, Sie sind doch etwas im Irrtum.
        Wer glaubt, dass die dt. Bildung besser wäre als in den USA, hatte schon lange nicht mehr mit Schule & Ausbildung zu tun…
        Schon Mitte der Neunziger haben Betriebe in DE beklagt, dass Grundrechenarten nicht mal beherrscht werden, die einfachsten Zusammenhänge nicht da sind & von der dt. Sprache in Wort & Schrift hat man sich damals beschwert & heute ist das völlig altmodisch….

        Selbst Abiturienten aus DE haben nicht mal 8.Klasse Volksschul-Bildung von 1930.
        Selbst Ingenieure in DE( die neueren Generationen) können nicht mal mit Ausbildungsberufsabschlüssen der 70er Jahre mithalten…..

        Und so sieht es in der westlichen Welt überall aus….
        Nicht umsonst will man „Fachkräfte“ aus anderen Ländern hier haben, gerne aus Ländern, die tatsächlich noch echte Bildung diesbezüglich haben….

        1. Das war schon Anfang der 70er Jahre so, als ich mein Ingenieurpraktikum bei einer sehr grossen Elektrofirma machte. Eines Morgens: Was denn hier los, die Lehrlinge sassen da und waren Aufsatz am schreiben. Ja, wenn die Schule das nicht mehr leistet, müssen wir deren Rechtschreibung verbessern, so sind Reparatur- und Serviceberichte nicht zu gebrauchen.

          Wie das seit der Bolognareform, Studieren ohne Bücher in MINT-Fächern gehen soll, verstehe ich auch nicht, ist aber seit 20 Jahren so. In 20 Jahren gehen die letzten Ausgebildeten in Rente, was unsere Industrie dann macht, dürfen wir mal neugierig sein. Anstelle von Berechnen greift heute schon immer mehr die Methode try-and-error um sich.

          Regelungstechnik war immer schon das Angstfach. Es werden auch in grossen Firmen für Millionen Abfall erzeugt, weil in einem Prozess die Regelungstechnik überhaupt nicht funktioniert. Die Oberen vertuschen das mit kreativer Buchhaltung, statt das in Ordnung bringen zu lassen, bis der Produktionszweig eingestellt wird.

          1. Es geht ja noch viele weiter.
            Die Eliten gehen davon aus in Zukunft auf Menschen in der Produktion verzichten zu können. KI ist das Zauberwort das das möglich machen soll.
            Dabei zeigt sich jetzt schon deutlich, dass KI nur das hervorbringt was man in sie hineinsteckt. Eine systemische Fehlerkorrektur kann die KI nicht erbringen.
            Auch fehlt der KI jedes Gespür für Sinn.
            Nur mach aber mal den Eliten die Vorzüge von ganz normalen Menschen kar.
            So besoffen wie die von ihrer Machtfülle sind, Träumen die doch nur davon einen Apparat zu besitzen der alles willenlos erledigt, was ihnen ihr kranker Kopf so eingibt. Und Menschen die Bildung haben oder sogar noch etwas können sind ihnen doch nur Ballast bei ihren Plänen.

            1. Es gibt keine KI ! Was es gibt sind mehr oder weniger raffinierte Programme.

              Ich habe unter Anderem eine Produktionsmaschine für zig Millionen, die seit 8 Jahren als Investitionsruine da stand und Nullkommanullgarnichts produziert hat, zum Laufen gebracht. Von Mittag, dem ersten neuen Probelauf (es ging natürlich nicht) bis am Abend um 22.00 Uhr gebraucht, um zu verstehen, warum das nicht geht. Einmal überschlafen und am nächsten Morgen meine Anweisungen gegeben, was zu tun ist. Nach dem Mittagessen lief die Maschine quasi nach 8 Jahren unter meiner Fuchtel mit 24 Stunden Verspätung dann an und produziert seit dem. Das soll mal jemand mit KI lösen!

              Ich bin deshalb nicht der begehrte Sanierer und Inbetriebnehmer, eher wird man nach der ersten Tat kaltgestellt oder ‚rausgeschmissen. Wenn „so was“ passiert, stehen ja alle da in Ihrer erbärmlichen Unfähigkeit wie die begossenen Pudel, bloss rauss mit dem Kerl, bevor der hier noch so was macht.

              Der CEO hat BWL studiert und eine Mitstudentin, die Psychologie studiert hat (und mit der er immer zum Mittagessen gegangen ist) , als Personalchefin eingestellt und die weiss zwar keinen Unterschied zwischen einem Techniker und einem TU-Absolventen zu benennen und sucht das Personal nach „Teamfähigkeit“, „Motivation“ und „Fremdsprachenkenntnissen“ und gaaanz wichtig „Jugend“ aus !

              Ich kann Schwänke von namhaften Firmen und Weltunternehmen (die Sie dem Namen nach kennen) erzählen, da wellen sich Ihnen die Fussnägel hoch. Im nächsten Leben nichts mehr mit Technik, das will keiner haben !

              1. „Ich bin deshalb nicht der begehrte Sanierer und Inbetriebnehmer, eher wird man nach der ersten Tat kaltgestellt oder ‚rausgeschmissen. Wenn „so was“ passiert, stehen ja alle da in Ihrer erbärmlichen Unfähigkeit wie die begossenen Pudel, bloss rauss mit dem Kerl, bevor der hier noch so was macht. “
                Das Ganze nennt man Peter-Prinzip nach Lawrence J. Peter. Zwar beschreibt er diese Mechanismen nicht dirkt, er beschreibt aber die Art und Weise, wie jemand in Funktion und Stellung kommt, den Rest muss man selber ableiten.
                Das Ganze wird dann noch durch den Dunning-Kruger-Effekt ergänzt …. für mich schon lange die Erklärungen, warum Gesellschaften, Imperien oder was uch immer untergehen müssen 😉

                Eigentlich sind aber genau diese beiden Mechanismen von der Natur abgekupfert, sie schaffen genau die in „unterentwickelten“ Ländern bestehenden Nischen, die diese dan im Wettbewerb ganz nach vorn bringen, während die einstigen Pioniere von den Ergebnissen der beiden Effekte aufgefressen werden und in Stagnation verharren.

              2. „Es gibt keine KI !“
                Ich habe zwar nicht ganz so viel Ahnung von Technik wie sie, aber ich bin auf einem ganz anderen Weg zum gleichen Ergebnis gekommen.
                Der Begriff Intelligenz macht überhaupt nur Sinn im Zusammenhang mit Leben. Man misst zwar Intelligenz indem man vorgegebene Aufgaben in einer gewissen Zeit lösen lässt, aber der Umkehrschluss, dass das Lösen dieser Aufgaben allein schon intelligent wäre, ist fehl am Platz.
                Ohne den Kontext zu kennen kann die ganze Übung völlig sinnfrei und ohne jegliche Bedeutung sein. ChatGPT ist das beste Beispiel dafür. Dieser Plapperautomat schreibt zwar schöne Sätze, aber ob das richtig ist was er da schreibt, davon hat er keine Ahnung.
                Ein Computer wird zwar Telefonbücher immer schneller als der Mensch durchlesen können. Der höhere Sinn der Übung, kann der Maschine aber niemals aufgehen.
                Da nutzt auch nichts wenn man die Verschaltung der Recheneinheiten mit dem schönen Namen „neuronale Netzwerke“ umschreibt. Da wird niemals ein lebendiges Gehirn daraus.
                Nur hat man schon eine Weile mithilfe der Laserpinzette Einzeller geneckt. Man hat ihnen das Futter weggezogen wenn sie danach „schnappten“. Das macht die Zelle durch Ausstülpen seine Zellmembran. Und schon beim dritten mal hatte die Zelle gelernt wie sie den Happen trotzdem kriegen kann. Das sind Lehrnvorgänge auf molekularer Ebene der Zellmembran. Eine Zelle ist Einzahl, die hat noch nicht einmal Nervengewebe. Aber was die Zelle hat, das ist die Selbstorganisation die jedes Lebewesen hat. Das unterscheidet das Leben von der unbelebten Natur und in diesem Rahmen macht auch Intelligenz überhaupt erst Sinn.

              3. @Truman
                Sie sind nicht allein.
                Die Zeiten und Leermeinungen haben sich eben geändert. Das Rad der Evolution dreht sich trotzdem weiter. Das wird das Homo Dummschwätzus auch nicht aufhalten können.😂😂😂

      2. Mein Kumpel hat in die USA eingeheiratet, er hat 2 Kinder.
        Wenn der nicht hinterher wäre, sähe es mit Mathe auch mau aus…

        Im übrigen gebe ich nur die Meinung meines Kumpels wieder, das Anlernen der niederen Routinetätigkeiten ist machbar, aber sobald u den Amerikanern das selbstständige Denken bei bringst, gehen sie oder werden stink sauer.

    1. #AK47, wir schreiben, wie wir denken,und sprechen, DAS haben wir anderen Sprachen voraus. Weshalb ich die Vermatschung mit englischen Worten hasse.
      Hersh ist zwar ein Eigenname, der, eigentlich, so ausgesprochen wird, wie die VSAmies denken- Hirsch.
      DAS, denke ich passiert, wenn der Übersetzer englisch/ VSAmerikanisch denkt, und deutsch schreibt. Wenn ich diesen langen Artikel sehe, sind dort aussergewöhnlich wenig, bis keine Fehler drin.

      Vor langer Zeit hat ‚man‘ mir das mal mit Palomino erklärt; wird auch im englischen so gesprochen, wie geschrieben. Auch ich habe, in meiner drangvollen Jugend, DAS versucht ‚englisch‘ auszusprechen- Pälomeino: autsch. Es ist halt der Eigenname einer ‚Pferderasse‘ bzw. einer Farbe; wie auch Isabelfarben.

        1. Und genau diese Unterwürdigkeit könnte sich am Ende sogar positiv auf den weiteren Verlauf auswirken.
          Die Welt schaut zu und selbst der einfachste US Bürger macht sich seine Gedanken darüber.
          Was geschieht mit denjenigen die dieser US Regierung folgen?
          Wie beschissen, wie existenziell bedroht und in den Dreck geworfen sieht man denn hinterher aus, wenn man diesem Pack von Regierung auch nur den kleinen Finger reicht?
          Deutschland ist wieder einmal mahnendes Beispiel für die Welt. Diesmal aber und das ist der Unterschied, ein bedauernswertes Beispiel.

          1. Bis dahin hat die NATO geklärt, wie sie ihren Artikel 5 völlig ausser Kraft setzt und einen Partner nach dem anderen selektiv in den Krieg gegen Russland schickt, ohne dass die USA auf der Bühne erscheinen müssen ….

  5. Es gibt aber auch zuversichtliche Nachrichten, aus Kiew.
    „16:57 Uhr ; Leiter des ukrainischen Geheimdienstes: Kiews Vorgehen führt zum Zusammenbruch Russlands als Staat“

    „Im Sommer, da bin ich mir mehr als sicher, werden wir ein ganz anderes Bild an der Front und außerhalb sehen … Wir werden sehen, wer nach dem Krieg wo stehen wird.“

    Quelle: de.rt.com/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

    Nun gut, zum Glück hat er nicht gesagt, welchen Sommer er meint…

  6. Beim schreibenden Gewerbe gibt es wie in anderen Berufen so eine Art Berufsethik. Diese ist jedoch im Wertewesten verloren gegangen und man schreibt das was der Chef vorgibt. Und der Chef gibt das vor was ihm vom zahlendem Gönner vorgegeben wird! Ein lustiges Spiel das dazu führt, dass man in diesen sogenannten Qualitätsmedien nur noch Stuss vorgesetzt gekommt!

    Mit Schuld an diesem Dilemma ist, dass der zahlende Konsument so blöd ist und sich sogar noch belügen lässt, anstatt die Konsequenzen zu ziehen und sämtliche Zahlungen für derlei abgelieferten Schrott einzustellen.

    1. Nun, Gruner & Jahr baut Stellen ab, eben weil „der blöde Konsument“ den gelieferten Schrott nicht mehr bezahlen möchte.
      merkur.de/wirtschaft/gruner-jahr-stellenabbau-magazine-hamburg-rtl-bertelsmann-stern-brigitte-geo-zr-92072759.html

      1. Mit 350 Mio Umsatz 1 Mio Gewinn erwirtschaftet, da ist Feuer auf dem Dach! Oder anders 184’210 Usatz pro Nase Mtarbeiter. Wenn der Unsatz durch die Massnahmen auf 70 % = 245 Mio zurück geht und die Zahl der Mitarbeiter auf 1200, ist der Umsatz 204’166 pro Nase Mitarbeiter, wahrscheinlich weniger, weil der Verkauf der Printmedien weiter zurück gehen wird. Die nächste „Sanierungsrunde“ wird da nicht lange auf sich warten lassen.

  7. „Presse-Freiheit“ im west-chen…?!?

    Selten soooo gelacht….. 😝😝

    …der gesamte westen braucht einen Systemwechsel, ein „Regime-change“… – aber angefangen am Kopfe dieses stinkenden Fisches… 😎😎

  8. „Er antwortete, indem er einen „jungen, aber klugen“ Freund von ihm zitierte, der ihn einen „Meister der Dekonstruktion des Offensichtlichen“ nannte. Und er sagte, er warte darauf, dass in den Entwicklungen „etwas bricht“ (waiting for something to break).“

    Ein treffender Schlussatz! Auch ich warte und hoffe darauf! Alleine die Aussage und Ehrlichkeit Hearshs, dass auch der Unmut einiger Personen, die an dieser Aktion beteiligt waren, dafür gesorgt haben, dass er es überhaupt erfahren hat, stimmt micht zu einem kleinen aber wichtigen Teil positiv, dass etwas ab einem gewissen Punkt „brechen“ wird. Es ist Teil meines Grundverständnisses über die Menschen selbst, dass diese nicht wie Roboter funktionieren, sondern azyklisch und atypisch, manchmal auch eben emotional reagieren und das macht eine Berechenbarkeit eben auch nur zu einem gewissen Maß möglich. Eine komplette Ausblendung des Offensichtlichen ist eben auf diese Art und Weise nicht möglich! Ergo wird die Lunte, die Hearsch am 08.02.2023 zwar erst eine ganze Weile schmoren, aber Sie wird nicht mehr ausgehen und irgendwann, wenn keiner mehr dran glaubt, wird diese angehen und als mediale Bombe dennoch den gewünschten Effekt erziehlen. Ich hoffe nur, dass es keine dieser Bomben ist, nach denen keiner mehr da ist, um sich danach am Ausgang der Realität zu erfeuen… Whatever!

    PS: …Hirsch! Ich habe gelacht!

  9. An der Stelle von Bill Gates würde ich kein fünftes Jet kaufen – mit den er durch die Welt flitzt, Klimapanik zu verbreiten und Verzicht zu predigen, mit dem seine Green-Tech-Investments finanziert werden. Die Maschen des Woken Imperiums fliegen zunehmend auf:

    „18:28 Uhr / Neue Beweise für die Beteiligung der USA an der Sprengung von Nord Stream enthüllt“

    https://de.rt.com/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

    „… US-Taucher mit Tiefseeausrüstung haben an der Militärübung BALTOPS 2022 in der Nähe der dänischen Insel Bornholm teilgenommen und wurden vor dem Tauchgang von einem Vizeadmiral der 6. US-Flotte angeleitet, so ein hochrangiger Übungsteilnehmer in einem anonymen Brief, der dem US-Journalisten John Dougan vorliegt. Dougan bestätigte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass er allen Grund habe, der anonymen Quelle zu vertrauen, die ihm Beweise – Fotos von der Übung und Dokumente – zur Verfügung gestellt habe. Er betonte: … „Ich habe volles Vertrauen in den Brief. Er enthält Einzelheiten, die nur jemand, der mit der Übung BALTOPS 22 und der Tiefseeausrüstung vertraut ist, hätte liefern können.“ …“

    1. Das könnte die gleiche Quelle sein, die auch schon Thomas Röper kontaktiert hatte. Vielleicht auch eine zusätzliche. Es wäre auch nicht auszuschließen, dass sich jetzt noch eine Vielzahl von Leuten aus der Deckung wagen. Die Wahrheit ist ja jetzt schon mal raus und das Risiko dafür in den Knast zu wandern, wenn man 3 zufällige Erinnerungsfotos bei schönem Wetter auf dem Schiffsdeck heraus gibt, sehr gering.

        1. Ich lese es mir auch immer seltener durch was er hier so rein kopiert.
          Für mich hat das Forum hier den Sinn, mir selbst über die Dinge Gedanken zu machen, zu versuchen, diesen ganzen unerhörten verbrecherischen Quatsch in eigene Worte zu fassen um wieder eine Haltung in einer verrückt gewordenen Welt zu finden und von anderen hier zu lernen wie sie das hinbekommen. Copy & Paste brauche ich nicht dabei ich kann selbst im Internet surfen. Und RT lese ich sowieso.

          1. @“Vielleicht auch eine zusätzliche.“

            Eben, es könnte eine weitere sein – die Formulierungen lassen es nicht endgültig feststellen. Falls noch eine Quelle die Enthüllungen zusätzlich bestätigt, ist die Meldung gewichtig – wie ich sehe, Manche nutzen dennoch jede Gelegenheit zum Poltern.

              1. (1) Zitate gibt es auch im Artikel darüber, nur die Augen öffnen. Manche Infos und Gedanken sind im Originaltext so gut formuliert, dass man besser 2-3 Schlüssel-Sätze zitiert statt es unbeholfen beschreiben. Für gewöhnlich sollte man nur die Quelle nennen und Zitate deutlich markieren – falls Ihnen kognitive Befähigungen nicht langen: „… {Zitat} …“

                (2) Schon wieder lenken Sie mit viel Text über nichts davon ab, dass es möglicherweise eine weitere Bestätigung der Hersh-Enthüllungen gibt – was hier das wirklich Wichtige ist. Die eine Bestätigung des Hr. Röper wurde im RT schon mal berichtet, sogar in mehreren Artikeln erwähnt – daher nahm ich optimistisch erst mal an, dass sich noch ein zusätzlicher Zeuge gemeldet hat, wohl dem Beispiel der früheren folgend. Mit inzwischen drei Quellen müsste man die Enthüllungen als gesichert betrachten.

                1. @Hannibalmurkle
                  Mach weiter wie du denkst!

                  Lass dir aber mal gesagt sein, dass ich fast alles was du zitierst ohnehin schon gelesen habe. Und weil mir das dann zu mühsam ist, alles nochmal zu lesen und dann erst mühsam schauen muss, was du denn eigentlich dazu sagen willst, dann lese ich nur noch quer oder scrolle einfach drüber.

  10. Das ist ein überaus kluger Artikel. Vielen dank Thomas Röper.

    Ich will hier nur auf eine Stelle eingehen:
    Hersh betreibt die „Dekonstruktion des Offensichtlichen“ und er tut dies, damit in den „Entwicklungen etwas bricht“.

    Er zerlegt das, was allen als Endresultat schon Fakt ist, wieder in einen für alle nachvollziehbaren Ablauf. Damit fischt er die Wahrheit aus dem Nebel von Spekulationen. Wir wissen, dass die Geheimdienste gerne eine Unmenge an Gerüchten und Spekulationen um einen Vorfall streuen um die Öffentlichkeit in einen nie endenden Strudel von Fragen zu beschäftigen. Hersh wischt diesen Nebel bei Seite. Danach hat die Öffentlichkeit nur noch 2 Möglichkeiten. Es stimmt exakt so wie Hersh es schreibt oder es stimmt nicht. Und Hersh lügt niemals.
    Und weshalb tut er das?
    Nun, manchmal kommen Entwicklungen an einen Punkt wo die Öffentliche Meinung ausschlaggebend ist. Und genau dort sind wir gerade. Dieser Krieg kann nur für die USA gewonnen werden wenn jetzt US Truppen offiziell daran teilnehmen können mit dem Risiko eines Atomkrieges. Und das wird von der Regierung sehr schwer zu vertreten sein, wenn die Öffentlichkeit weiß, wie selbst die treuesten Bündnispartner von dieser Regierung behandelt werden.
    Hersh könnte wieder einmal den break point erwischt haben.

    1. P.S.: Es kommt noch ein weiteres Momentum dazu.
      Hersh bekommt seine Informationen von loyalen Führungskräften des Apparates.
      Diese Leute geben nur dann Informationen heraus wenn sie sehen, dass die eigene Regierung das Land in den Schlamassel führt. Diese Leute warten nur darauf, dass sie eine Gelegenheit bekommen, ihr bestes für die USA machen zu können. Und in den wenigen Augenblicken der Geschichte in der es eine Opposition im Apparat gibt, kann die Öffentlichkeit auch eine Änderung hervorrufen.

  11. Sollten sich die Beweise für einen von den USA und Norwegen begangenen Anschlag verdichten, wäre es an der Zeit, dass Rußland diesen Ländern eine spiegelgleiche Aktion gegen Öl- oder Gas-/Bohr- und Versorgungseinrichtungen androht. Ob es dann dazu kommen wird/muß, ist eine andere Sache. Allein eine Androhung bindet jede Menge Verteidigungsaktivitäten der Nato und wird den Spielraum für weitere Provokationen durch dieses Drecksgesindel einengen. Jede Nicht-Reaktion wird von den Strategen der US-Mörderbande und ihren Arschkriechern als Schwäche ausgelegt und wird weitere Provokationen nach sich ziehen.

    1. Quatsch! Die USA werden schon von ganz allein ihre Paranoia pflegen.
      Außerdem kann man der USA zutrauen, dass sie von ganz allein den Konflikt eskalieren.
      Russland hat da wirklich kein Interesse daran. Russland führt diesen Krieg insgesamt eher defensiv, mit dem möglichst minimal erforderlichen Einsatz unter maximalen Schonung des eigenen Personals. Die Zeit arbeitet für Russland. Russland muss lediglich standhalten, das kann es aber nur wenn man sich nicht unnötig verausgabt. Der Rest erledigt fast automatisch der Rest der Welt, der von diesem Scheiß Verbrecher System kräftig die Nase voll hat.
      Irgendwelche Idiotendrohungen in die Welt hinausgeplärrt sind dabei mehr als kontraproduktiv und würde Russland ins falsche Licht setzen und zukünftige Partner nur verschrecken.

      1. @mircutux Auf eine Selbstzerstörung durch untätiges Abwarten der US-Mörderbande zu hoffen, halte ich für nicht sinnvoll. Wenn es passt, sollte Russland die Chance einer gezielten Provokation auch nutzen. Ob es ein Bluff bleibt oder nicht, ist egal. Sobald die USA mit einem massiven russischen Gegenschlag rechnen mußte, gab es einen Rückzieher.

  12. Mal ein bißchen Psychologie reinbringen:
    Da die Sabotage ein außenpolitischer Fall der USA ist, greift in den USA (God owns country) natürlich der „Nationalstolz“ = sich nicht selbst zu besudeln. Da Koloni.al-Deutschland der 52.(?) Staat der USA ist, hat auch Deutschland nicht das moralische Recht, die USA zu besudeln.
    Deutschen Nationalstolz gibt es nicht, nur den auf den US-diktierten Wertewesten, der laufend beschworen wird.
    Deutscher Nationalstolz wäre Freiheit und Emanzipation, was durch die Knebelverträge EU, Euro und NATO verhindert wird und werden soll.

  13. Es ist eine Mischung vieler Interessen.
    Russland lebt von seiner Vergangenheit und baut an der Zukunft.
    Der Westen lebte auf Kosten der Vergangenheit und sucht etwas um in Zukunft zu überleben.
    Das erfrischend Neue ist der Zusammenprall unterschiedlicher Zukunftsperspektiven. Während der Westen nur die Kreuzritter Manier beherrscht hat der andere Teil nicht nur gelernt zu überleben sondern verstanden das gleiche Interessen gebündelt werden müssen.
    Das diese Bündelung ausgerechnet von all diesen Kreuzritter NGO herrührt ist nun vom Fluch zum Segen geworden.
    Selbstbewusste Völker sind dem Westen ein graus. Als Spaltpilz ja aber danach bitte wieder kuschen.
    Russland musste lernen in beiden Welten zu Hause zu sein und beherrscht das westliche Spiel inzwischen recht gut.
    Viele afrikanische Länder haben nie vergessen wer ihnen im Unabhängigkeitskampf zur Seite stand und das ebnet nun den Weg nach Afrika. Dabei behilflich ist der alte Traum von einer gerechten Welt und dieser Traum ist international.

    Da sich der Westen vom eigenen Rechtsprinzip „keine Anklage ohne Beweise“ verabschiedet hat sehen wir nun wie dieses vom Westen gebastelte neue Rechtsprinzip wirkt .

    Russland klagt an und verzichtet auf das vorlegen von Beweisen.

    Da der Westen selbst zugegeben hat, dass er russischer Propaganda nichts entgegen zu setzen hat weil Russland Behauptungen meistens wahr sind, kann Russland sich nun zurücklehnen und zusehen wie der Westen sich windet.
    Diesem Winden findet durch die Veröffentlichung sozusagen nun auf einem Nagelbrett statt.
    Nun muss der Westen Beweise der Unschuld liefern. Tut er es nicht dann versteht die Welt die russische Behauptung als Wahrheit. Schließlich hat der Westen doch selbst gesagt das „russische Propaganda“ sehr nah an der Wahrheit ist.

  14. Die amerikanische Presse IST frei. Sie hat sich halt die Freiheit genommen NICHTS zu fragen.

    Ob in China ein Sack Reis umfällt oder in Europa die zentrale Energieversorgung in die Luft fliegt, also solche Banalitäten sind im Land der unbegrenzten Möglichkeiten doch ziemlich unbedeutend. Viel wichtiger ist da doch das Super Bowl Ergebnis oder wer gerade wieder mit wem anfängt oder Schluss macht . . .

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