Ukraine

Gegenoffensive und Hilfe im Überflutungsgebiet: Die Ereignisse des 8. Juni

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 8. Juni, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung vom 8. Juni.

Beginn der Übersetzung:

Versuchte ukrainische Gegenangriffe und Hilfe für die Menschen im Überflutungsgebiet: Die Lage rund um die Ukraine

Die ukrainischen Streitkräfte versuchten bei Saporoschschje einen Angriff, stießen aber auf heftigen Widerstand der russischen Seite und mussten sich unter schweren Verlusten zurückziehen. Das erklärte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Donnerstag.

Russische Rettungskräfte arbeiten selbstlos in den Überschwemmungsgebieten in der Region Cherson, wobei ihre Arbeit durch Beschuss der ukrainischen Streitkräfte erschwert wird, so Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten.

Das offizielle Kiew hat den Vorschlag der Türkei abgelehnt, eine internationale Untersuchung der Sprengung des Staudamms des Wasserkraftwerks Kachowka einzuleiten.

Die TASS hat wichtigsten Informationen über die Ereignisse in und um die Ukraine gesammelt.

Verlauf der Operation

Die ukrainischen Streitkräfte haben bei Saporoschschje mit bis zu 1.500 Mann und 150 gepanzerten Fahrzeugen einen Angriff versucht, so der russische Verteidigungsminister. Ihm zufolge entdeckten russische Späher den Feind rechtzeitig, woraufhin ein Präventivschlag mit Artillerie, Flugzeugen und Panzerabwehrwaffen eingeleitet wurde. „In allen vier Abschnitten wurde der Gegner gestoppt und zog sich unter schweren Verlusten zurück“, betonte Schoigu.

Er wies darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte in dem zweistündigen Gefecht 30 Panzer, 11 Schützenpanzer und bis zu 350 Mann verloren haben. Die speziell ausgebildeten Reservekräfte des Gegners, die den Durchbruch schaffen sollten, konnten ihre Aufgabe nicht erfüllen. Laut Schoigu verlor die Ukraine am 7. Juni, dem Tag der Kampfhandlungen, 945 Personen, 33 Panzer, 28 Schützenpanzer, 38 gepanzerte Kampffahrzeuge, drei Selbstfahrlafetten der Artillerie Krab und andere Waffen.

Die erheblichen Verluste der Ukraine an Ausrüstung und Personal wurden CNN von ungenannten US-Regierungsvertretern bestätigt. Der Quelle zufolge war der Widerstand der russischen Truppen stärker als erwartet. Nach Angaben von CNN fand diese Entwicklung insbesondere in der Nähe von Artjomowsk statt. Unter den zerstörten Fahrzeugen waren auch amerikanische gepanzerte MRAP-Fahrzeuge.

Rettungskräfte arbeiten unter ukrainischem Beschuss

In der Region Cherson wurden nach der Sabotage des Wasserkraftwerks Kachowka, die zu einer Überflutung der Ufergebiete führte, 63 Notunterkünfte für 5.000 Menschen eingerichtet. „Wenn sie voll sind, wird die Evakuierung der Menschen in andere Gebiete der Russischen Föderation organisiert“, sagte der stellvertretende Katastrophenschutzminister Anatoli Suprunowski. Insgesamt wurden über 4.000 Menschen aus den Überschwemmungsgebieten evakuiert. Über 500 von ihnen sind in drei Notunterkünften untergebracht, die in Genitscheskaja Gorka, Zhelezny Port und Skadowsk eingerichtet wurden, darunter über 60 Kinder und 8 Personen mit eingeschränkter Mobilität. Die übrigen Bewohner sind bei Verwandten und Freunden untergebracht.

Nach Angaben des amtierenden Gouverneurs der Region Saporoschschje, Jewgeny Balizky, wird die Wassertiefe des Flusses Dnjepr in der Region um mehr als sieben Meter sinken, aber dieser Pegel wird es ermöglichen, die Kanäle zur Krim und nach Berdjansk zu füllen und den sicheren Betrieb des Kühlsystems des Kernkraftwerks Saporoschschje zu gewährleisten.

Der russische Präsident Wladimir Putin besprach die Lage in der Region telefonisch mit dem amtierenden Gouverneur der Region Cherson, Wladimir Saldo, so der Pressesprecher des russischen Staatschefs. Das Staatsoberhaupt ordnete eine Analyse des Bedarfs in der Region an. Laut Peskow „gehen ständig Berichte [des Katastrophenschutzministeriums] beim Präsidenten ein, unsere Retter arbeiten dort selbstlos.“ Sie müssen „unter den Bedingungen des anhaltenden Beschusses aus der Ukraine handeln, was die Arbeit erschwert“.

Selensky bittet um Hilfe

Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky erklärte, er habe den von Kiew kontrollierten Teil der Region Cherson besucht, wo er eine Koordinierungssitzung über die Lage im Wasserkraftwerk Kachowka abhielt, sowie die Region Nikolajew, wo er das überflutete Pumpwerk besuchte.

Aufgrund der aktuellen Notsituation hat die Ukraine die NATO um humanitäre Hilfe gebeten, so eine diplomatische Quelle in Brüssel gegenüber der TASS. „Die Allianz hat dieses Ersuchen angenommen und wird diese Hilfe über das Euro-Atlantische Koordinationszentrum für Katastrophenhilfe koordinieren“, so die Quelle. Kiew meldete auch eine Vereinbarung mit der UNO über einen humanitären Einsatz in der Dnjepr-Katastrophenzone. Nach Angaben des Büros des UN-Generalsekretärs helfen Vertreter der Organisation den Opfern seit dem ersten Tag, „es werden Wasser, Hygienesets und andere Dinge geliefert, und es wird psychologische Hilfe geleistet“.

Ablehnung von Untersuchungen

Der ukrainische Außenminister Dmitry Kuleba hat den Vorschlag des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, eine internationale Kommission zur Untersuchung der Sprengung des Staudamms von Kachowka einzusetzen, kategorisch abgelehnt. „Wir haben schon die Nase voll von ihrem ständigen Spiel mit der Quasi-Gerechtigkeit <…> es ist völlig klar, wer wer ist. Zu versuchen die, der Ukraine etwas anzuhängen, dass wir da was in die Luft gejagt haben? Entspannt Euch, Herrschaften. Diese Erfahrung haben wir schon gemacht. Das ist alles ein Spielchen, das Nachplappern der Russe“, sagte er.

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko vertrat bei einem Treffen mit den Mitgliedern des Komitees der Sekretäre des OVKS-Sicherheitsrates in Minsk die Ansicht, dass die ukrainische Regierung hinter der Zerstörung des Wasserkraftwerks Kachowka steckt. „Es ist klar, dass die ukrainische Seite den „Gegenangriff“ drei Tage lang verdecken musste“, sagte er. Gleichzeitig verwies der weißrussische Regierungschef auf die „vorsichtige, zurückhaltende Haltung“ der USA in dieser Frage. „Sie haben sofort gesagt: ‚Wir können noch nicht sagen, wer es getan hat. Wir müssen das erst klären.‘ Denken Sie darüber nach, warum wohl?“, sagte Lukaschenko.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

15 Antworten

  1. Mittlerweile kann sich jeder selbst ein Bild machen, wenn sich die USA und seine Lakaien mit Erklärungen zurück halten. Wenn eine Ukraine und ihr Comedy-Führer sich gegen Untersuchungen stellt. Kann man sich ein Bild machen…muss man nicht, weil man Blind vor Hass und Höriger als ein Kettenhund ist, der auf kostenlose Nahrung vom Herrchen angewiesen ist, und zu faul zum nachdenken ist.
    Damit wären wir wieder beim zufriedenen Durchschnitts-Deutschen angekommen. Die bruddeln immer noch das nach, was sie im Halbschlaf aus den Tagesthemen mitbekommen. „Die Türkei sieht mich so schnell nicht wieder, solange die dem Erdogan wählen“. Selber zu dumm das Kreuz an der richtigen Stelle zu machen, aber Demokratische Wahlen anzweifeln. Den Russen alles in die Schuhe schieben, ist doch einfacher als den Grund vor der eigenen Haustür suchen.

  2. Auch wenn es evtl. nicht zum Thema passt ?
    .
    Ist mal jemanden aufgefallen das Sylenski bei öffentlichen Auftritten keine Rune mehr auf seiner Brust trägt….
    Da steht nun nur noch “ Ukraine “ Keine Rune kein Slawa Ukrajini…was übrigens der SS-Gruß der Division Galizien war. ( Erklärung siehe unten )
    Haben die SPONSOREN etwa protestiert…….. seine Medienberater ???
    .
    Und ja Bundeskanzler Scholz rief diesen “ Gruß “ lautstark in Brüssel im Mikrofone….Geschichte ist wohl nicht sein Ding !!! ( Fehlte nur noch der rechte Arm )
    .
    Erklärung
    In der Zwischenkriegszeit wurde der Ausdruck Slawa Ukrajini von einer Gruppe von Nationalisten verwendet. Die Gruppe bestand von 1925 bis 1929 und benutzte zunächst den Zusatz „Ruhm den Kosaken“. Ein Mitglied der Gruppe schlug während einer Sitzung vor, die Erwähnung der Kosaken mit dem Ausdruck „Ehre den Helden“ zu ersetzen.[4][7] 1939[8] oder 1941[4] wurde der Gruß Slawa Ukrajini, Slawa Herojam von der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) offiziell angenommen.[9] Der Spruch ging mit einer Erhebung des rechten Arms zum faschistischen Gruß einher.

    1. ….da gibt es wohl derzeit ein paar offene Artikel bei der NYT und anderen Medien – sowie einen halbherzigen Nuschler von der UN… – es schwenket sich das Fähnchen – auch wenn diverse fanatische politniks nazistischer colon das noch nicht mitbekommen haben (wollen?) …

  3. … „hat die Ukraine die NATO um humanitäre Hilfe gebeten“ …

    Ich glaub mein Schwein pfeift… – so also deklariert man dort und heutzutage das Betteln um mehr Massenmörder und noch mehr Mordwerkzeuge….. 😡😡

  4. „Gleichzeitig verwies der weißrussische Regierungschef auf die „vorsichtige, zurückhaltende Haltung“ der USA in dieser Frage. „Sie haben sofort gesagt: ‚Wir können noch nicht sagen, wer es getan hat. Wir müssen das erst klären.‘ Denken Sie darüber nach, warum wohl?“, sagte Lukaschenko.“

    So sehe ich dies auch.
    Aber abgesehen davon ist es ein Armutszeugnis das nicht einmal in so einer Situation über eine Pausierung der Kampfhandlungen verhandelt werden kann. Da ist nichts mehr Spezial an an der Operation, da ist nix mit Brudervolk, es ist Krieg, mit allen Mitteln.

  5. > Aufgrund der aktuellen Notsituation hat die Ukraine die NATO um humanitäre Hilfe gebeten, so eine diplomatische Quelle in Brüssel gegenüber der TASS. „Die Allianz hat dieses Ersuchen angenommen und wird diese Hilfe über das Euro-Atlantische Koordinationszentrum für Katastrophenhilfe koordinieren“, so die Quelle <

    Soll das ein Vorwand sein, Kräfte an Dnepr zu schicken? Da das rechte Ufer höher liegt, wüsste ich nicht, was dort Dramatisches durch Hochwasser passieren sollte, was nach internationalen Aktionen verlangt.

  6. Im RT-Panzer-Liveticker heute:

    „Soldaten der Gruppe Ost der russischen Streitkräfte haben an zwei Frontabschnitten mehr als 50 ukrainische Panzerfahrzeuge, darunter 21 Panzer, zerstört.“

    Ein Durchsatz von 20-30 Panzern pro Tag; gestern wurden 33 gemeldet. Für wie lange dürften 200-300 reichen? Bis zur NATO-Synode im Juli sicherlich nicht.

    Welche Lehren zieht man in Ländern, die noch mit den USA flirten wie Polen, Philippinen, neulich Thailand? In Thailand wird doch vorwiegend Reis gegessen, was westliche Klima-Psychos (mit BlackRock, Gates und Soros hinter dem Rücken) verbieten möchten? Ob es so schlau ist, dafür auch noch zu kämpfen?

    https://uncutnews.ch/schreckliche-wahrheiten/

  7. Sollte die Ukraine-Offensive weiter so laufen wie bisher, geht für die Bockbaerin und ihren feministischen Sektenfreundinnen ein Traum in Erfüllung:
    Der erste von Männern befreite Staat weltweit.
    Die paar übriggebliebenen werden als Ausstellungsstücke oder für besondere Verwendung gebraucht werden.

  8. RT-Liveticker zitiert aus einem „Politico“-Artikel:

    „… Demnach werde der Westen im Falle eines Erfolgs der ukrainischen Streitkräfte Kiew weiterhin militärische und wirtschaftliche Unterstützung zukommen lassen. Im Falle eines Scheiterns, so die Zeitung, „wird diese Unterstützung wahrscheinlich eingestellt, was zu hartnäckigeren Forderungen nach einer beschleunigten diplomatischen Lösung“ der Situation in der Ukraine führen wird. In diesem Zusammenhang betont Politico, dass „das Weiße Haus die ukrainische Gegenoffensive besorgt beobachtet, weil es weiß, dass [der Ausgang] des Krieges und Bidens Ruf auf dem Spiel stehen“. …“

    Den bisherigen Ergebnissen nach müsste der Westen jegliche Nazis-Fütterung einstellen. Die vorherige Meldung 20 Minuten früher:

    „Militärexperte: Ukrainische Truppen verlieren nach misslungenen Offensivversuchen eigene Stellungen am Frontabschnitt Lugansk“

    1. Es steht nicht nur der Ruf Bidens auf dem Spiel. Es steht der Ruf der NATO auf dem Spiel. Dem westlichen Publikum hat man nun 15 Monate lang erklärt, wie vertrottelt die Russen seien. Und nun verliert die NATO gegen die „Trottel“.

    2. Der Krieg hatte NIE einen Sieg zum Ziel. Das ist gegen eine Atommacht prinzipiell unmöglich. Es waren die Sanktionen, die Russland hätten besiegen sollen. Weltweite Sanktionen. Aber das ging aber sowas von nach hinten los. Man hat sich ins eigene Knie geschossen. Der Tag der großen Abrechnung kommt immer näher.

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