Terrorangriff

Kiew will Moskau zu Angriffen auf ukrainische Wohngebiete provozieren

Vor knapp einer Woche wurde Moskau von einem Schwarm Drohnen angegriffen. Wie die Lage jetzt ist, wie Putin reagiert hat und was solche Angriffe für die Zukunft bedeuten können, zeige ich hier auf.

Natürlich war der Drohnenangriff auf Moskau vor einer Woche ein wichtiges Thema im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens. Hier übersetze ich den Beitrag aus der Sendung zu dem Thema.

Vorher sei noch einmal daran erinnert, dass die USA Kiew faktisch einen Blankoscheck für weitere Angriffe mit westlichen Waffen auf russisches Gebiet gegeben haben, indem der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA vor der Presse sagte, dass die USA zwar gegen solche Angriffe auf russisches Gebiet seien, dass es aber Kiews Entscheidung sei, was es mit den westlichen Waffen macht, wenn sie erst einmal in der Ukraine sind.

Beginn der Übersetzung:

Kiew provoziert Moskau zu Angriffen auf ukrainische Städte

Die Woche begann mit einem Angriff ukrainischer flugzeugähnlicher Drohnen auf Moskaus Randgebiete. Alle acht wurden abgefangen und kamen entweder vom Kurs ab oder wurden abgeschossen. Keine explodierte. Zum Glück gab es keine Opfer. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Besonderes Glück hatten zwei Studentinnen, deren Wohnungsfenster im 16. Stock der Profsojusnaja Straße vom Sprengkopf eine Drohne getroffen wurde, der aus einer Mischung aus fast zwei Kilogramm TNT und RDX bestand. Er detonierte nicht.

Aber das Ziel dieses Schwarms war geradezu kannibalisch. Das Ziel war es, Zivilisten zu vernichten, absichtlich Zivilisten. Geplant war ein gezielter Angriff auf Stadtbezirke. Präsident Putin wurde sofort, also kurz vor Tagesanbruch, sowohl von den Militär- als auch den Zivilbehörden in Moskau und der Moskauer Oblast über den Angriff und seine Abwehr informiert. Und so hat er noch am selben Tag reagiert – mit einer Bewertung des Anschlags selbst und der Handlungen der Sicherheitskräfte und der Führung der Hauptstadt:

„Das ist natürlich ein klares Beispiel für einen Terrorakt. Das Moskauer Luftabwehrsystem hat gut und zufriedenstellend funktioniert, auch wenn es noch einiges zu tun gibt. Aber mich beunruhigt nicht so sehr das, sondern die Versuche, Russland zu einer Gegenreaktion zu provozieren. Darauf setzen sie offenbar: Sie provozieren uns dazu, genauso zu reagieren“, sagte der Staatschef.

Genauso reagieren…

Mit anderen Worten: Wir müssen verstehen, dass Kiew Russland auf Anweisung des Westens provoziert, damit wir uns mit Angriffen auf ukrainische Städte revanchieren. Nicht auf militärische Einrichtungen, wie wir es bisher tun, nicht auf Infrastruktur, die auch Teil des militärischen Potenzials ist, sondern gezielt auf zivile Stadtteile, wie es das Nazi-Regime in Kiew tut, direkt auf Kiew oder Charkow, Lwow oder Tschernowzy. Dann kann man Russland eine unverhältnismäßige Reaktion vorwerfen, Brutalität, Tötung von Zivilisten, Vernichtung des Volkes – Kriegsverbrechen – was auch immer. Das ist die Idee. So ein Spiel spielen sie.

Es ist klar, dass Russland nicht genauso reagieren wird. Aber die Frage nach einer Antwort bleibt. Auf jeden Fall bedeuten die Angriffe auf Moskaus Wohngebiete nicht weniger, als dass viele Einschränkungen bei der Wahl der Mittel aufgehoben wurden. Nicht auf unsere Initiative hin. Aber für Putin ist die Wahl der Antwort keine Frage der Eile:

„Wir werden sehen, was wir tun. Aber die Bürger der Ukraine, die jetzt natürlich keine Stimme mehr haben, da in der Ukraine der totale Terror gegen die Zivilbevölkerung entfesselt wurde, sollten sich trotzdem darüber im Klaren sein, was die derzeitige Führung dieses Landes treibt, und einfach verstehen, dass es noch andere Bedrohungen gibt, zum Beispiel Versuche, die Arbeit des Kernkraftwerks Saporoschje zu stören oder irgendwelche ähnlich „schmutzigen“ Dinge aus dem Bereich der Atomindustrie einzusetzen. Wir haben es schon oft gesagt: Wir wissen, was sie vorhaben. Es ist klar, dass sie, egal was wir sagen, immer die Schuld bei Russland suchen werden, aber das stimmt nicht: Nicht wir haben 2014 den Krieg begonnen – das Kiewer Regime hat den Krieg im Donbass entfesselt – und wir sind nicht diejenigen, die die Mittel einsetzen, die die ukrainischen Macher verwenden. Und dieser Angriff auf zivile Ziele in Moskau ist ein weiterer Beweis dafür. Aber ich wiederhole: Unser Luftabwehrsystem in der Hauptstadt hat planmäßig funktioniert. Es gibt noch einiges zu tun, und wir wissen, was zu tun ist“, betonte Putin.

Offensichtlich kann der Präsident öffentlich nicht alles über das Atomkraftwerk in Saporoschje sagen, aber wir können davon ausgehen, dass im Falle eines Angriffs auf das Atomkraftwerk die Antwort Russlands genau die Waffe sein wird, die am meisten gefürchtet wird.

Zurück zu Moskau. Die Hauptstadt hat die Folgen des Drohnenangriffs schnell beseitigt. Nicht einmal eine Woche ist vergangen, und Sergej Sobjanin, der Moskauer Bürgermeister, erklärte: „Alle Reparaturen an den Häusern, deren Bewohner evakuiert worden waren, wurden durchgeführt. Zuerst wurde die Verglasung wiederhergestellt, damit die Menschen so schnell wie möglich in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Wo es nötig war, haben Spezialisten die Versorgungsleitungen repariert und beschädigte Elemente in den Wohnungen und Eingängen ersetzt. Darüber hinaus wurde eine Inspektion der Gebäudestrukturen durchgeführt, um verborgene Schäden zu ermitteln. Alle Schäden wurden behoben und die Versorgung der Gebäude funktioniert wieder normal. Alle Bewohner sind zu ihrem normalen Leben zurückgekehrt. Ich möchte den Mitarbeitern der städtischen Dienste für ihre schnelle und koordinierte Arbeit danken.“

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

13 Antworten

  1. Wenn Russland nicht wunschgemäß reagiert, den Spielverderber raushängen läßt und das Bombardement der ukrainischen Zivilbevölkerung verweigert, wird Kiew seine Leute notgedrungen wohl selbst beschießen müssen. Und es dann den Russen ans Zeug flicken. Hauptsache, das Fernsehen, das Radio und die Zeitung haben was zu tun. Die Herz-Lungenmaschine des dahinsiechenden Narrativs. Denen glaubt man eh alles. Wehe wenn nicht, dann kommt der SBU. Passender Artikel von Alastair Crooke auf Antikrieg: Unmögliche Dinge glauben https://www.antikrieg.com/aktuell/2023_05_31_unmoegliche.htm
    Was denen alles geglaubt wird, konnte man an den „abgeschossenen“ Kinzhal-Raketen sehen. Vitali Klitschko hat neben einer posiert. Fast! Ob die 7-Meter-Rakete nun auf 1,80m geschrumpft ist oder Vitali auf 8,00m gewachsen, ging aus dem Foto nicht eindeutig hervor. Seht es Euch an!
    https://peds-ansichten.de/2023/05/patrioten-duerfen-nicht-sterben/
    Das Foto ist untertitelt, unter anderem mit dem Satz: „Die vertikale Rakete auf der linken Seite ist als ‚Kinschal‘ gekennzeichnet“ – Mein ergänzender Kommentar: „Der vertikale Knallkörper auf der rechten Seite ist als ‚Klitschko‘ gekennzeichnet“.

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  2. Putin reagiert genau richtig — mit Angriffen auf Zivilisten antworten (die ja nichts dafür können — die Mehrheit der Ukrainer hat bei der letzten Wahl für den „Friedenskandidaten“ gestimmt, nur leider hat der sich nach der Wahl um 180° gedreht) würde nichts bringen, aber der NATO genau das Propagandamaterial liefern, dass sie haben will.

    Sinnvoll wäre aber eine andere Reaktion — es müssen endlich die wahren Schuldigen getroffen werden. Ein Angriff auf WARshington D.C. o.ä. würde sofort zum NATO-„Verteidigungs“fall führen, aber z.B. könnte man ohne Vorwarnung die verbleibende US-Militärpräsenz in Syrien beseitigen.

    1. Wer sich an US-Truppen vergreift, muß zuvor sicherstellen, daß er auch das Echo verträgt. Wie es die NATO im Fall der Ukraine in Richtung Russland vorexerziert, müßte die RF die für einen Angriff erforderlichen Waffen an einen externen Partner liefern, in diesem Fall an Syrien. Je nach Waffensystem muß das Bedienungspersonal aufwendig geschult werden. Oder das bereits geschulte (russische) Personal nimmt – wie im Fußball üblich – pro forma die syrische Staatsbürgerschaft an. Doch die Antwort aus Mordor wird schrecklich sein. Massive Luftschläge mit F-35 und Tomahawks werden nicht enden. Nicht vor Ablauf von – sagen wir – 241 Jahren. Um das abzufangen, bräuchte Syrien S-400 & Co., Anti-Schiffs-Raketen etc. und zwar bis zum Abwinken. Dazu superleise U-Boote, die die US-Flugzeugträger schon bei der Durchfahrt in Gibraltar und Golf von Aden versenken. Usw. Usf…

  3. Putin spielt Schach, da kann die Nato nicht mithalten. Genau das ist es, was sie irremacht. Es handelt sich um wildes umher Schlagen, weil bunte Transen und Veganer ein kaputtes Gehirn haben.

    1. Bekanntlich war olle Adolf ja auch Vegetarier – und nun will das krude west-chen die Völker auch alle dazu machen – kein Fleisch mehr essen lassen…. – danach alles Vegetarier – alle kaputt im Kopf – alle durchgeknallt – ist das der Plan? Zombies?

      ….ich geh jetzt erst mal ’nen Huhn schlachten – gute Fleischsuppe machen….. 😝😝

  4. Und genau da liegt das Problem – und genau deshalb sollte es keinen Flecken mehr geben, wo man Waffen hinschicken kann – von dem so einfach solch Terror ausgehen kann….

    Terror wird natürlich für die Zukunft die größere Rolle spielen – gehört definitiv mit in die Planung der war-pig’s – Unruhe stiften, Volk aufwiegeln etc. …

  5. @„Aber die Frage nach einer Antwort bleibt.“

    Russland macht brav bei etlichen Woken Absprachen mit – Klimagedöns, WHO-Plandemievertrag, neulich sogar Plastik-Verbote. Aus all dem kann Russland aussteigen, was eh schon dort lautstark gefordert wird, beim WHO insbesondere. Mit Verbrechern und Terroristen braucht man keine „Öko“-Verträge.

    1. Die offensichtlich gläubige Einstellung Russlands gegenüber den Ausgeburten westlich-kranker Ideologen und lügnerischer Dogmatiker – wenn auch nur teilweise oder in abgemilderter Form – verstehe auch ich überhaupt nicht.
      Den ganzen grün-woken Krempel samt dem fortwährenden Pandemie-Gedöns müsste Russland innerhalb des Russischen Machtbereichs komplett als das blöde Zeugs behandeln, das es ist und ihm keinen einzigen ernsthaften Gedanken widmen!

  6. „Aber das Ziel dieses Schwarms war geradezu kannibalisch. Das Ziel war es, Zivilisten zu vernichten, absichtlich Zivilisten. Geplant war ein gezielter Angriff auf Stadtbezirke. “ Woher wissen die Russen, was das Ziel diesere Drohnen war? Schon komisch – es sind mind. 500 km von der ukrainischen Grenze bis Moskau. Und erst über Moskau wurden die Drohnen bemerkt und abgeschossen? Bullshit. Es würde mich nicht wundern, wenn hier Moskau selbst die Fäden zieht – ein paar Drohnen rumschicken und medienwirksam über der Hauptstadt runterholen… Wie ein kriegerisches Schauspiel. Das Ziel: noch mehr Russen sollen sich endlich bedroht fühlen und sich zum Kriegseinsatz in der Ukraine melden.

  7. Übrigens: Russland greift schon seit Februar 2022 ukrainische Wohngebiete an – angeblich wohnen ja nur Nazis dort… Wie sonst sind die mind. 10000 toten ukrainischen Zivilisten und über 500 Kinder zu erklären? Dazu hunderte zerbombte Krankenhäuser und von ziviler Infrastruktur ganz zu schweigen… Den schmutzigen Krieg führt Moskau in der Ukraine, die sich mit allen Mitteln zur Wehr setzen.

    1. In allen fünf Gebieten, wo sie bisher durch Referenden gefragt werden konnten, haben sich die Ukrainer gegen die Nazibesatzer entschieden. 2013 war es ein hybrider Krieg Deutschlands, der EU und der USA gegen die Ukraine, danach ein Krieg der Nazibesatzer gegen die Ostukraine.

      Was will die EU dort? Was geht uns die Ukraine überhaupt an? Wo immer die EU auch auftaucht, gibt es Krieg, Trümmer und Massengräber. Nazis. Derzeit lese ich Texte aus Mali über den Sahel-Genozid der EU und aus Niger über das Massaker der EU in Téra, „das wenige Tage nach dem traurigen Jahrestag des Massakers von Thiaroye“ stattfand. „Das Massaker löst eine Welle der Empörung aus … ‚blinde Gewalt‘ und ‚abscheuliche Verbrechen‘ gegen die Bevölkerung von Téra.“

      Drame de Téra : Le Niger ne doit pas endosser la responsabilité du massacre !
      https://levenementniger.com/drame-de-tera-le-niger-ne-doit-pas-endosser-la-responsabilite-du-massacre/

      Weswegen tut die EU so was? Was hat die EU dort überhaupt zu suchen? Der Sahel ist eine alte Zivilisation, und die Rechte der Bürger sind in der Charta von Kurukanfouga von 1236 festgeschrieben.

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