Medien: Xi Jinping befürchtet, dass die USA und Japan in einen Krieg in der Straße von Taiwan eintreten

Nach Angaben der South China Morning Post hat der chinesische Präsident darauf hingewiesen, dass die Sicherheitslage „zunehmend instabil und unberechenbar“ sei und die Welt in „eine neue Periode des Chaos und der Transformation“ eingetreten sei

Chinas Führung befürchtet, dass die USA und Japan im Falle eines Krieges in der Straße von Taiwan militärisch eingreifen werde, berichtete die Hongkonger Zeitung South China Morning Post am Samstag.

Nach Angaben der Zeitung besuchte der chinesische Präsident Xi Jinping am Donnerstag das Hauptquartier des Militärkommandos der Ostzone der chinesischen Volksbefreiungsarmee in Nanjing. Er forderte die Offiziere zur Wachsamkeit gegenüber potenziellen Risiken auf und wies darauf hin, dass die Sicherheitslage „zunehmend instabil und unvorhersehbar“ sei und die Welt „in eine neue Phase des Chaos und der Transformation“ eingetreten sei. „Analysten zufolge unterstreicht der jüngste Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping im östlichen Kommandobereich, der für die Straße von Taiwan zuständig ist, die Befürchtungen Pekings, dass die USA und Japan im Falle eines Angriffs auf die Insel intervenieren würden“, schrieb die Zeitung.

Ni Lehsiung, Professor an der Shanghai University of Political Science and Law, wies darauf hin, dass Xi Jinpings Reise weniger als eine Woche nach dem Besuch einer Delegation des US-Repräsentantenhauses unter Leitung des Vorsitzenden des Ausschusses für Streitkräfte, Mike Rogers, in Taiwan stattfand. Nur wenige Tage zuvor hatten beide Häuser des Kongresses das Gesetz über den nationalen Verteidigungshaushalt für 2024 verabschiedet, das gemeinsame Manöver mit Taiwan und ein Ausbildungsprogramm für die Streitkräfte der Insel vorsieht.

„Der Besuch der Gruppe von Kongressabgeordneten in Taiwan erhöht den Druck auf Peking und erinnert Xi Jinping daran, dass Washington nach dem verabschiedeten Gesetzentwurf im Falle eines möglichen Krieges mit Taiwan zur Eskalation und militärischen Intervention greifen könnte“, so der Professor. „Xi Jinping fühlt sich ernsthaft bedroht, denn der laufende Krieg in der Ukraine hat die USA gelehrt, dass sie sowohl auf kurzfristige als auch auf langwierige Konflikte vorbereitet sein müssen. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass bald noch mehr Munition und schwere Waffensysteme nach Taiwan geliefert werden“, wird er von der South China Morning Post zitiert.

Warnung an die Insel

Laut Zhou Chenming von der Pekinger militärischen Denkfabrik Yuan Wang besuchte der chinesische Präsident das Hauptquartier des Regionalkommandos zum ersten Mal nach dem Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in Taiwan im vergangenen August. „Xi Jinping hofft, dass sich die Kommandeure und Soldaten des östlichen Militärkommandos als vorgeschobenes Regionalkommando und führende Kampftruppe im Falle eines Krieges um Taiwan auf die Vorbereitung auf Kampfhandlungen konzentrieren und sich nicht durch andere Hintergrundgeräusche ablenken lassen“, erklärte er.

Der taiwanesische Militärexperte Liu Lishi wies darauf hin, dass die Äußerungen des chinesischen Präsidenten als „ernste Warnung an Taiwan“ gedacht waren.

„Xi Jinping ist sich darüber im Klaren, dass das [östliche Regionalkommando] im Falle eines Krieges gegen die US-amerikanischen und japanischen Streitkräfte kämpfen muss. Aus diesem Grund müssen sie wachsam bleiben und sich immer auf das Schlimmste vorbereiten“, sagte der chinesische Militäranalyst Song Zhongping.

Taiwan wird seit 1949 von einer eigenen Regierung regiert, als die Überreste der Kuomintang-Truppen unter der Führung von Chiang Kai-shek (1887-1975) nach ihrer Niederlage im chinesischen Bürgerkrieg auf die Insel flohen. Seitdem hat Taiwan die Flagge und einige andere Attribute der ehemaligen Republik China beibehalten, die vor der Machtübernahme durch die Kommunisten auf dem Festland existierte. Peking betrachtet Taiwan als chinesische Provinz.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. ….ja – so wohl das „denken“ der anglo-yankee’s – wenn China bei Taiwan gebunden ist, dann könnten sie im Ernstfall Russland nicht mehr helfen…..

    Frage…: Wieviele Einwohner hat alleine China und wieviele sind davon wehrfähig und ausgebildet…?!?

    Ergo – „rechnung“ beendet, weil Großmachtträume mathematisch keine Relevanz haben – und Russland steht mitnichten alleine – die haben genug Verbündete, und man kann ja nicht mit allen gleichzeitig Krieg führen – das ist ressourcentechnisch gar nicht zu bewältigen… 😝😝

    1. Hallo Vlad, Das Gefährliche an China (in Bezug auf Russland helfen) ist gar nicht mal so sehr die Armee, sondern seine gigantischen Produktionskapazitäten.

      Was Japan angeht, so sind (IN MEINEN AUGEN) die Aussagen bezüglich Japan lediglich Warnungen Xi’s an selbige Japaner. Die wissen zwar dass sie noch immer besetzt sind…., ABER die wissen auch wer der Platzhirsch ist und dass die Ami’s sie sofort fallen lassen wenn es für sie besser ist. Dann hätte Japan Zwei mächtig angepisste Superschwer-Gewichte direkt vor der Nase während sich der andere sich ein paar tausend Km weit hinter dem Horizont in Sicherheit bringt. Auch Nord-Korea könnte einige überirdische Nukleartest dort durchführen. Die Technik dazu hat es ja inzwischen. Dazu kommt, das weder China noch Russland dem Land den Krieg erklären müssten, da Japan (wie Deutschland) noch immer keinen Friedensvertrag hat…!

      Deswegen gehe ich davon aus, dass die das ähnlich händeln werden wie RO, Bulgarien, Ungern, Türkei etc. Sie machen was die Ami’s sagen, bis es knallt. Und dann lassen sie diese ins offene Messer laufen. Wenn nicht sind deren Strategen strunzdoof. Japan hat gar nicht die Power sich gegen RU, CHINA, VIETNAM, N-KOREA etc. alleine zu behaupten. Die Engländer sind nur noch ein großer Papiertiger, weil der „Big-Guy“ hinter dem Atlantig keine gleichstarken neben sich duldet und die anderen Europäer? Die können da mal ein zwei Schiffchen hinschicken.

      Durchs Mittelmeer werden sie nicht kommen, selbst wenn sie Ägypten einnehmen. RU steht da in Syrien mit Syrien. Auf der anderen Seite des Suezkanals steht RU im Sudan am Roten Meer. Da dürften nicht viele „Boote“ ankommen. Sie könnten um Afrika herumschippern, wo fast der ganze Kontinent die Europäischen Mächte hasst. Dürften auch ein „paar“ spannende Seemeilen sein….! Beide Varianten müssten dann durch den Indischen Ozean, wo ebenfalls ein Brics-Staat seine Ansprüche anmelden dürfte, auch wenn dieser im Moment noch ein Wackelkandidat zu sein scheint. Aber Indien profitiert stark von den Brics und würde ohne sie wieder vom Westen zum 3.Welt-Land degradiert (ausgesaugt).

      Nun gut, um Südamerika herum??? England? Das immernoch mit Argentinien im Clinch um die Falklandinseln liegt? Da würde bestimmt auch „was gehen“. und dann ist da noch Brasilien als Brics-Staat, dass sicher kein Interesse daran hat, dass die Bricsländer untergehen….

      Hmmmh, vielleicht durch den Panama-kanal??? Ich denke da währen einige Karibikstaaten eher sehr dicht bei RU/CHINA, als bei den USA. Ich denke da nur an Equador, oder Kuba, die gerade sowohl mit RU und auch China in sehr engen Kontakt stehen, bezüglich Stützpunkten bei sich, um sich vor dem Ami zu sichern ….

      Japan wäre also schnell alleine wenn die USA sich zurück ziehen und würde die gesammt Prügel ab bekommen.
      Das wissen die Thinktanks in Tokio auch.

      1. Ich habe noch vergessen: Wie wollen die dazu ihre Flotten versorgen? Auf solche Entfernungen? Audi-Arabien? Wohl kaum. Und selbst wenn…. da gibt es noch den IRAN, der garantiert auch noch das eine oder andere Hühnchen mit denen zu rupfen hat. Die Ami’s haben sich auf der gesammten Welt Totfeinde geschaffen. Und jetzt fällt ihnen das auf die Füße.

        1. PS: PS: Eins noch. China-Taiwan ist eine INNERSTAATLICHE Angelegenheit China’s!!!! sogar offiziell von den Ami’s (noch) öffentlich bestätigt. Natürlich ändern die ihre meinung wie es ihnen beliebt und vergessen dann alles was sie zuvor gesagt haben…, aber nur weil das bei ihnen und ihren Vasallen so gut klappt muss das nicht vom großen „Rest der Welt“ auch so gehandhabt werden. Sollten die USA in den Konflikt selbst eingreifen, ist das ein ANGRIFF auf CHINA und alle Verbündeten China’s würden sich auf der Stelle im Krieg mit den USA befinden. Ich nehme mal an, dass die Amerikanischen Planer auch nicht so senil sind wie Ihr Präsident, also werden sie eine eigene Beteiligung, wie in der Ukraine vermeiden und statt dessen Japan vorschieben, bzw Japan, Kanada, Australien und andere Commenwealth-Staaten. Japan ist da nicht zu bedauern, denn es steht da „zwischen allen Stühlen“. Trotzdem: China anzugreifen wäre Japans Todesurteil. Davon bin ich überzeugt. Es ist defoakt demilitarisiert. daran ändern auch ihre 2 Flugzeugträger nichts.
          https://t.me/HandtaRico

      2. Das von Japan, was „noch immer besetzt“ ist, waren Randgebiete (Südsachalin und Kurilen) oder „Neuerwerbungen“, Korea und chinesische Gebiete von der Mandschurei bis Hainan. Einzig auf vier Kurilen, die aus japanischer Sicht nicht zu den Kurilen, sondern zur Präfektur Hokkaido gehören, erhebt Japan heute noch Ansprüche.

        Die G7 und die EU versuchen, auf Taiwan ihr „ukrainisches Erfolgsmodell“ zu wiederholen. Es wurde bereits eine Art arisches Taiwanertum kreiert, das von den Austronesiern abstamme und kulturell nicht zu China, sondern zum Westen und zu Japan gehöre. Die VR China ist nicht bereit, ein „Anti-China“ vor ihrer Küste hinzunehmen. Sollten ein paar Rote Linien zu viel überschritten werden, wird die Wiedervereinigung mit Hilfe der Volksbefreiungsarmee vollzogen werden.

        Die Gefahr ist zunächst, daß es auf der Insel Taiwan zu einem Krieg des Sonderverwaltungsbebietes Taiwan der VR China mit dem Gebiet einer ausgerufenen „Republik Taiwan“ kommt, oder etwas ähnlicher Art, und der Westen auf ähnliche Art von der „Republik Taiwan“ aus Krieg gegen die VR China führt, wie er das heute in der Ukraine gegen Rußland tut. Also de facto, aber ohne das offiziell zuzugeben; mit Provokationen und Eskalationen durch viele „westliche“ Beteiligte, incl. Japan, die bei allem, was sie tun, sagen, sie seien es gar nicht, es seien „die Taiwaner“, denen sie nur „helfen“.

        Die Gefahren eines solchen Szenarios sind groß. Eine direkte Konfrontation mit den USA und Japan wäre möglich, aber eher erst in einer späteren Phase des Krieges. Die USA haben einiges an Militär im pazifischen Raum. Westküste, Hawaii, Südkorea, Japan. Die Chinesen bereiten sich vor mit dem Ziel, daß es möglichst gar nicht erst dazu kommt.

        — Keoni Everington, Taiwan News, Staff Writer, 2022/03/30:

        Der ukrainische Präsident ermutigt Taiwan, die Pläne zur Abwehr der chinesischen Invasion zu ändern
        […]
        TAIPEI (Taiwan News) – Taiwanesische Regierungsbeamte lassen sich vom ukrainischen Präsidenten inspirieren, um eine neue Strategie der politischen Kriegsführung zu entwickeln, bei der Präsidentin Tsai Ing-wen (蔡英文) eine wichtige Rolle spielen würde. … Ein Beamter erklärte, daß „Propaganda und politische Kriegsführung im heutigen Krieg von entscheidender Bedeutung sind. Zelensky zeigt seinem Volk, daß er nicht wegläuft und sich nicht versteckt“.

        Taiwan emboldened by Ukraine’s president to alter Chinese invasion defense plans
        https://www.taiwannews.com.tw/en/news/4490631

  2. Herr Xi : Gründen und unterstützen Sie eine taiwanesische NGO samt Farbenrevolution „Heim ins Reich“

    Fast die Hälfte der Taiwan-Chinesen unterstützen diesen Gedanken ohnehin.

    Ein paar mehr noch, dann Volksabstimmung und Siegesparade.

    Möglichst, bevor die „USA“ die Industrieanlagen außer Landes geschleppt haben.

  3. Zu den Hauptwaffen der usa zählen die Flugzeugträger. Was hilft da wohl am Besten bei der Entsorgung? War da nicht etwas mit Hyperschall?

  4. Wenn die USA mit China, dann wird Russland und China sich verbinden. 500 000 Koreanische Soldaten ist da kein Problem, russische Raketen gegen Flugzeugträger auch nicht. Europa würde sofort kollabieren und die USA würden an ihren Dollars ersticken!

  5. Hier sollte erst mal der Status von Japan geklärt werden um hier überhaupt brauchbar zu argumentieren .
    Japan ist gerade dabei Seinen Sklavenstatus zu entsorgen , wieviel Zugriff die USA/Deepstate noch hat , interessiert hier Keinen , sehr merkwürdig .
    Man sollte das nicht ansprechen , ohne sich vorher darüber informiert zu haben , denn es hat hier einen entscheidenen Einfluß auf das was passieren könnte .
    Friedensverträge sind nur der Abschluss von einer Befreiung , die aber im Vorfeld schon erledigt sein sollte .

    1. Japan hat selber einen „Deep State“, die wie Fürstentümer regierten Konzerne und ein Kreis der Mächtigen, der hinter einer Fassadendemokratie die Entscheidungen trifft. Die haben sich – ganz ähnlich den Nazis und Reichswirtschaftsführern in der BRD – für eine Allianz mit den USA entschieden.

      Japan wurde in den Kreis der imperialistischen Mächte aufgenommen und hat sich im weiteren darauf verlegt, statt Gebieten Industrien und Märkte zu erobern. Durchaus zum Nachteil der USA, die viel Industrie an Japan verloren haben. Die Allianz mit dem Westen hatte Gegnerschaft zum Kommunismus als Basis, nach wechselnden Leitmotiven. Heute kann Japan bedeutendste Macht des Westens in der Region sein, oder eins der vielen mittelgroßen Länder des SOZ-Raumes neben den Giganten China, Rußland, Indien.

      Die Zustimmung der Japaner zum Modell des japanischen „Deep State“ ist immer noch ausreichend. Ganz ähnlich wie bei den Deutschen: Lieber Vizeweltmacht als Teil des westlichen Blocks in „dienender Führung“, als ein Land unter vielen in einem Eurasien, in dem traumatischerweise die jeweiligen früheren „Untermenschen“ – Chinesen und Russen – die überlegenen Mächte sind.

      Wofür bräuchte Japan Friedensverträge? An den heutigen Kriegen ist Japan nur wenig beteiligt, und die Fragen nach dem II. Weltkrieg sind de facto erledigt. Südsachalin und die Kurilen bleiben russisch. Wenn überhaupt, zwei Kurilen als Beigabe zu einer größeren Partnerschaft, sollten die Japaner sich doch für einen Kurswechsel entscheiden. Eine Rückgabe von Mandschukuo, Korea, Taiwan, Hainan an Japan steht nicht zur Debatte, und bei den noch offenen Fragen, Wiedervereinigung Chinas und Koreas, spielt Japan keine Rolle (außer als Störfaktor).

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